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I UNIVERSITÄT TRIER Fachbereich IV Proseminar im Grundstudium: Einführung in die statistische Datenanalyse Einstieg in SPSS WS 2003/2004 Veranstaltungsnummer 4076 Veranstalter: Prof. Dr. Harald Spehl, Dipl.-Volksw. Lutz Benson, Mag. rer. soc. oec. Renate Brandner-Weiß Abgabe: 14.01.2004 Andreas Hillesheim Barbara Schieder

Proseminar im Grundstudium - Uni Trier: Willkommen · Empirik als auch der Statistik. Dazu zählen die zentralen Begriffe für SPSS, die Dazu zählen die zentralen Begriffe für SPSS,

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I

UNIVERSITÄT TRIER

Fachbereich IV

Proseminar im Grundstudium:

Einführung in die statistische Datenanalyse

Einstieg in SPSS

WS 2003/2004

Veranstaltungsnummer 4076

Veranstalter: Prof. Dr. Harald Spehl,

Dipl.-Volksw. Lutz Benson,

Mag. rer. soc. oec. Renate Brandner-Weiß

Abgabe: 14.01.2004

Andreas Hillesheim Barbara Schieder

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1 Einführung

Ursprünglich stand SPSS für Statistical Package for Social Sciences. Dieses

weitgehend komplette und leicht zu bedienende Statistik-Programmpaket wurde

Mitte der 60er Jahre in den USA an der Stanford University of San Francisco und

später an der University of Chicago zur Auswertung statistischer Daten vor allem

in den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften entwickelt.

Es war (ursprünglich) für IBM Corporation entwickelt worden, doch im Zuge der

Verbreitung von Personal Computers wurde auch SPSS zu Beginn der 80er Jahre

als PC-Version angeboten. Eingebunden in das von Microsoft Corporation

entwickelte Betriebssystem Windows und wegen der hohen

Nutzungsfreundlichkeit fand SPSS eine weltweite Anwendung, weit über die

Grenzen der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften hinaus. Heute wird es ebenso

von fast allen wichtigen Betriebssystemen beziehungsweise Computertypen

unterstützt (so zum Beispiel Windows, Unix, Mac-OS). Nicht zuletzt deshalb

steht heute die Abkürzung SPSS für Superior Performing Software System.

Dem Nutzer von heute ist es durch einfaches Anklicken von Symbolen oder durch

Aktivieren von Dialogfeldern möglich, die ausgewählten statistischen Analysen

herbeizuführen und sachgemäß darzustellen. Die Kenntnis der erforderlichen

syntaktischen Programmregeln können dabei vernachlässigt werden1.

2 Grundlagen

SPSS für Windows verfügt über ein leistungsfähiges System für statistische

Analysen und Datenmanagement. Hierfür setzen wir die bereits erlernten

Grundlagen der Empirik und Statistik der bisherigen Semester voraus, um eine

gewisse Basis herzustellen. Um das Programm bedienen zu können, bedarf es

trotz allem im Vorfeld der Klärung einiger theoretischer Grundlagen sowohl der

Empirik als auch der Statistik. Dazu zählen die zentralen Begriffe für SPSS, die

häufigsten Analysemethoden, sowie die strukturelle Oberfläche von SPSS.

2.1 Zentrale Begriffe des SPSS

1 Vgl. Eckstein, Peter P. (1999), S. 2.

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Als Voraussetzung für die Arbeit mit SPSS müssen zu Beginn einige Begriffe der

statistischen Datenerhebung geklärt werden. Es wird Bezug genommen auf

Beobachtungseinheiten und Merkmale sowie Variable, Datenmatrix und Daten-

Editor zur Darstellung der Variablendefinition und Datenverarbeitung.

2.1.1 Beobachtungseinheiten und Merkmale

Der erste für SPSS wichtige Begriff lautet Fälle oder Beobachtungseinheiten. Er

sollte uns bereits aus der Statistik und der Empirik bekannt sein. Fälle

beziehungsweise Beobachtungseinheiten liefern die bei einer empirischen Studie

notwendigen Daten. Es handelt sich dabei zum Beispiel um die beobachteten

Personen.

Weiterhin spielen Merkmale eine wichtige Rolle. Merkmale sind die bei der

empirischen Studie beobachteten Eigenschaften der Fälle.2

2.1.2 Variable

Des Weiteren haben Variablen in SPSS eine zentrale Position inne. Während

ihnen in der Literatur zur statistischen Datenanalyse eine Gleichbedeutung mit

dem Begriff Merkmal zukommt, entsprechen sie in SPSS den Spaltenvektoren.3

Variablen sind auch eindeutig durch Variablennamen gekennzeichnet. Bezüglich

der Namensgebung sind jedoch einige Regeln zu beachten, die in Abschnitt 3.1

„Variablen definieren“ ausführlich erläutert werden.

Da es in SPSS insgesamt acht verschiedene Variablentypen gibt, beschränken wir

uns auf die wichtigsten drei, mit denen die meisten Projekte auskommen. Es

handelt sich dabei um numerische Variablen, alphanumerische Variablen, die so

genannten Stringvariablen, und um Datumsvariablen.4 Daneben gibt es noch

Komma und Punkt, die sich nur durch die Ländereinstellung der Windows-

Systemsteuerung unterscheiden, ansonsten aber gleich sind. Des Weiteren zählen

wissenschaftliche Notation, Dollar und Spezielle Währung dazu. Die

wissenschaftliche Notation findet vor allem Anwendung, wenn es sich um die

Bearbeitung von sehr kleinen oder sehr großen Zahlen handelt. Zum Beispiel wird

244.000 in 2,4 mal 105 zerlegt und als 2,4E+05 dargestellt; analog ist die

Vorgehensweise bei sehr kleinen Werten. Auf die Anwendungen Dollar und

2 Vgl. Baltes-Götz, Bernhard (2001), S. 9. 3 Vgl. ebenda, S. 9. 4 Vgl. ebenda, S. 13f.

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Spezielle Währung wird nicht eingegangen, da sie für die Anwendungsbereiche

hinsichtlich der PbSf unnötig sind.5

Abb. 1 Dialogbox „Variablentyp definieren“

Numerische Variable können als Wert jede beliebige reelle Zahl, auch mit

vorangestelltem Plus- oder Minuszeichen, annehmen. Außerdem sind

Dezimaltrennzeichen gültig.6 Sie sind deshalb besonders für Merkmale wie Größe

und Gewicht geeignet.7

Stringvariable, auch Zeichenkettenvariablen genannt, haben als Wert eine Folge

von Zeichen wie zum Beispiel Buchstaben und Ziffern, aber auch Sonderzeichen.

Sie haben eine maximale Länge von 255 Zeichen.8 Eine Voreinstellung gibt acht

Zeichen an. Stringvariable werden in kurze und lange Variablen unterschieden.

Wenn die Länge acht Zeichen nicht überschreitet, handelt es sich um eine kurze,

wenn es sich um mehr als acht Zeichen handelt, um eine lange Stringvariable.

Dies lässt sich leicht in der Quellvariablenliste überprüfen. Für kurze Variable

steht , analog dazu steht für lange Variable . Stringvariablen werden nur bei

solchen Menüs in der Quellvariablenliste angezeigt, in denen man sie auch

verwenden kann.9 Ihr besonderer Aufbau eignet sich speziell für Merkmale wie

Familienname oder das Geschlecht. Dabei wird das Merkmal alphanumerisch

kodiert, zum Beispiel mit den Werten weiblich und männlich.10 Ansonsten können

Stringvariable auch leicht als numerische Variable definiert werden.

5 Vgl. Janssen, Jürgen/ Laatz, Wilfried (1999), S. 51ff. 6 Vgl. ebenda, S. 51. 7 Vgl. Baltes-Götz, Bernhard (2001), S. 13. 8 Vgl. ebenda, S. 14. 9 Vgl. Janssen, Jürgen/ Laatz, Wilfried (1999), S. 54. 10 Vgl. Baltes-Götz, Bernhard (2001), S. 14.

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Datumsvariable geben als Wert, wie der Name bereits sagt, Datumsangaben

wieder. Es wird eine Liste von unterschiedlichen Formen der Datums- oder

Zeitangaben in einer Auswahlbox vorgestellt. Hier kann man zwischen den

verschiedensten Möglichkeiten der Darstellung wählen. Angefangen bei der

üblichen Form des tt.mm.jjjj, über die Verwendung von Wochenanzahl und

Quartalen, bis hin zu dem exakten Minuten- und Sekundenformat. Sie sind

deshalb für Merkmale wie zum Beispiel Geburtsdaten besonders geeignet.11

2.1.3 Datenmatrix und Daten-Editor

Weitere zentrale Einheiten des SPSS bilden Datenmatrix und Daten-Editor.

Datenmatrix wird auch als Datentabelle bezeichnet. Es stehen hierbei die

Spaltenvektoren aller Merkmale nebeneinander und bilden eine Tabelle, wobei es

sich bei den Spalten um die Variablen und bei den Zeilen um die einzelnen Fälle

handelt. Der Daten-Editor ist eine Ebene höher anzusehen. Er stellt die Basis der

Datenmatrix dar, da die Werte der Datenmatrix hier eingegeben werden, laufend

eingesehen werden und darin auch überarbeitet werden können.12 Der Daten-

Editor selbst ist unterteilt in die Registerkarten Datenansicht und

Variablenansicht.

Abb. 1 SPSS Daten-Editor

Zu Beginn müssen die Variablen in der Variablenansicht bekannt gemacht

werden. Dabei hat man auch eine Matrix vor sich, wobei die Variablen die Zeilen

und die Variablenattribute die Spalten darstellen. Hier kann man die

Variablentypen auswählen, die Anzahl der Dezimalstellen bestimmen und auch

das Variablenlabel festlegen. Dies ist vor allem für die grafische Darstellung

später wichtig, da die Labels zum Beispiel die Achsenbeschriftung wieder geben. 11 Vgl. Janssen, Jürgen/ Laatz, Wilfried (1999), S. 53. 12 Vgl. Baltes-Götz, Bernhard (2001), S. 9.

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Sobald die Variablen bekannt sind, kann man zur Datenansicht wechseln und die

Werte eingeben.13

2.2 Wichtige Analysemethoden

Im Folgenden werden drei Analysemethoden anhand einer Beschreibung ihrer

Anwendungsgebiete theoretisch vorgestellt. Die Besonderheiten der Methoden

werden in den darauf folgenden Punkten der Gliederung anhand einiger Beispiele

praktisch dargestellt und erklärt.

2.2.1 Häufigkeiten und deskriptive Statistiken

Die erste und auch zentrale Analysemethode ist die der deskriptiven Statistiken

und Häufigkeiten. Zu erreichen ist diese Anwendung über die Option

´Analysieren´ in der Menüleiste des Daten-Editors. Hier werden

Statistikmethoden dargestellt, die jedoch nicht grundsätzlich alle zu den

deskriptiven Statistiken zählen. Vielmehr überschneiden sich die Methoden. Im

Folgenden werden nun die wichtigsten der deskriptiven Statistiken und

Häufigkeiten vorgestellt.14

Abb. 2 Daten-Editor, Häufigkeiten und Deskriptive Statistiken

13 Vgl. SPSS-Programm, Daten-Editor 14 Vgl. Janssen, Jürgen/ Laatz, Wilfried (1999), S. 167.

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So kann man mit der Befehlsfolge ´Analysieren´, ´Berichte´, ´Fälle

zusammenfassen´ oder ´Bericht in Zeilen` beziehungsweise ´Bericht in Spalten`

ein einfaches Auflisten von Fällen erreichen.15

Analog kommt man über den Unterpunkt ´Deskriptive Statistiken` zu einer

Beschreibung der eindimensionalen Verteilungen. Es sind vor allem die

eindimensionalen Häufigkeitstabellen zu erwähnen, die über das Kommando

´Häufigkeiten´ erstellt werden. Im Fall von Mehrfachantworten dient das

gleichnamige Menü. Die Darstellung von univariaten statistischen Maßzahlen

funktioniert für alle Messniveaus in ´Häufigkeiten´. Jedoch wird bei

intervallskalierten Daten meist das Programm ´Deskriptive Statistiken´

verwenden, aus dem einfachen Grund, weil es schneller ist. Eine dritte

Möglichkeit der Erstellung ist die der ´Explorativen Datenanalyse´, die eine

Ergänzung zu der eindimensionalen deskriptiven Statistik darstellt. Denn hier

können außer den oben genannten auch robuste Lageparameter berechnet werden.

Darunter versteht man die „auf besondere Weise berechnete Mittelwerte, bei

denen der Einfluß von Extremwerten ausgeschaltet oder reduziert wird“16. Um zur

grafischen Darstellung zu kommen, dient ebenfalls das Menü ´Häufigkeiten´.

Damit können Kreis- und Balkendiagramme sowie Histogramme erstellt werden.

Letztere auch über ´Explorative Datenanalyse´.17

Neben der eindimensionalen Häufigkeitsverteilung gibt es auch die der Zwei- und

Mehrdimensionalität. Die zentrale Rolle spielen hierbei zwei- und

mehrdimensionale Kreuztabellen, die über die Befehlsfolge ´Analysieren´,

´Deskriptive Statistiken´ und ´Kreuztabellen´ aufgerufen werden.

Mehrfachantworten werden ebenso wie bei der eindimensionalen Verteilung mit

dem Menü ´Mehrfachantworten´ behandelt. Im Hinblick auf

Zusammenhangsmaße ist deutlich zu machen, dass der Menüpunkt

´Kreuztabellen´ über eine große Anzahl verfügt, die die verschiedenen

Messniveaus abdecken. Die grafische Darstellung wird von Boxpots und den

Stengel Blatt(Stem-undLeaf-)Plots übernommen18, die dem Vergleich von

Gruppen dienen. Aufrufen kann man sie über die ´Explorative Datenanalyse´.

15 Vgl. ebenda, S. 167. 16 Janssen, Jürgen/ Laatz, Wilfried (1999), S. 191. 17 Vgl. ebenda, S. 167. 18 Vgl. Janssen, Jürgen/ Laatz, Wilfried (1999), S. 191.

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Außerdem steckt in dem Menü ´Kreuztabellen´ direkt die Möglichkeit der

´gruppierten Balkendiagramme´.19

Weitere statistische Auswertungen bieten die Punkte schließende Statistik für

eindimensionale Verteilung, sowie die für Zusammenhänge. Bei der

eindimensionalen Verteilung wird dabei der Standardfehler für Mittelwerte

angeboten, der die Grundlage für das Konfidenzintervall ist, und über die Befehle

´Häufigkeiten´, ´Deskriptive Statistik´ und ´Explorative Datenanalyse´ aufzurufen

ist. Schließende Statistik für Zusammenhangsmaße wird anhand eines

Signifikanztestes angeboten. Im Menü ´Kreuztabellen´ ist das der Chi-Quadrat-

Test.20

Die letzte Auswertung besteht in der Prüfung der Anwendungsbedingungen für

statistische Verfahren. Um Normalverteilungsvoraussetzungen zu überprüfen

bietet das Kommando ´Explorative Datenanalyse´ die Möglichkeit zweier

Normalverteilungsdiagrammen und zweier Normalverteilungstests. Die

Überprüfung der Voraussetzungen gleicher Varianzen innerhalb der

Vergleichsgruppen erfolgt über „Boxplots“, „Streuung gegen Zentralwert-Plot

(Streubreite vs. mittleres Niveau)“ oder den „Levene-Test“. Das Menü

´Häufigkeiten´ bietet außerdem eine Normalverteilungskurve, die zur

Überprüfung über das Histogramm gelegt wird.21

2.2.2 Regressionsanalyse

Eine weitere wichtige Analyse erfolgt über die Regressionsanalyse, ein

beschreibendes, deskriptives Analysewerkzeug. Ihr Hauptaugenmerk liegt auf der

Untersuchung und Quantifizierung von Abhängigkeiten zwischen metrisch

skalierten Variablen. Das Wesentliche hierbei ist, die Abhängigkeit der

abhängigen Variablen von einer oder mehreren unabhängigen Variablen anhand

einer linearen Funktion darzustellen. Das zu lösende statistische Problem besteht

darin, anhand von Stichprobenbefunden die unbekannten Regressionsparameter

zu schätzen. In der Praxis verwendet man meist das Schätzverfahren der Kleinst-

Quadrate-Schätzung. Dabei bezeichnet man das abhängige Merkmal Y als

`Regressand`; das erklärende Merkmal X heißt `Regressor`. Es wird als eine nicht

stochastische Instrument zw. Kontrollvariable gedeutet, die in der Regel nur fest

19 Vgl. ebenda, S. 167. 20 Vgl. ebenda, S. 168. 21 Vgl. ebenda, S. 168.

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vorgegebene Werte annimmt22. Da in der ökonomischen Realität meist keine

eindeutige Abhängigkeit zwischen X und Y nachgewiesen werden kann, nimmt

man zumindest an, dass sie im Mittel besteht. `ß0` und `ß1`sind dabei die

unbekannten Regressionsparameter in der Grundgesamtheit, wobei ß0 auch als

Regressionskonstante und der Parameter ß1 als Regressionskoeffizient bezeichnet

wird. Die Anzahl der unabhängigen Variablen bestimmt, ob es sich um eine

Einfachregression (eine unabhängige Variable) oder eine Mehrfach-

beziehungsweise multiple Regression (zwei oder mehr unabhängige Variable)

handelt. Die Durchführung der Regressionsanalyse: S.374f Buch, Janssen.

2.2.3 Korrelationsanalyse

Die Korrelationsanalyse (Zusammenhangsanalyse, von lat. con: zusammen mit,

relatio: Beziehung) hat bei der multivariaten Statistik die Aufgabe, zwischen

mindestens zwei Merkmalen die Intensität und die Richtung von

Zusammenhängen mittels geeigneter Maßzahlen zu messen. Dabei muss

berücksichtigt werden, ob die Merkmalsausprägungen auf einer nominalen,

ordinalen oder kardinalen beziehungsweise metrischen Skala erhoben wurden.

Dementsprechend unterscheidet man in der statistischen Methodenlehre zwischen

der Kontingenz- (lat: contingentia: Zufälligkeit), der Rang- und der

Maßkorrelationsanalyse23.

Abb. Dateneditor: Korrelationsanalyse

Auf der Basis von Kontingenztabellen (Kreuztabellen) wird die

Zusammmenhangsanalyse als Kontingenzanalyse bezeichnet. Im Weiteren wird

ausschließlich ein Verfahren der bivariaten Kontingenzanalyse vorgestellt. Es 22 Vgl. Eckstein, Peter P. (1999), S. 218. 23 Vgl. Eckstein, Peter P. (1999), S. 175.

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werden lediglich diejenigen Verfahren dargestellt, die vor allem in den

Wirtschafts- und Sozialwissenschaften eine praktische Anwendung erfahren.

Grundlage dieser Analysen sind sogenannte Kontingenztabellen, die in der Regel

nur für nominal oder ordinal skalierte Merkmale erstellt werden. Man

charakterisiert eine solche Tabelle wie folgt:

„ Für eine Stichprobe mit einem Umfang von n Merkmalsträgern, an denen die

Merkmale X und Y mit r und c sich voneinander unterscheidenden

Merkmalsausprägungen xj (j=1,2,…,r, r<n) und yk (k=1,2,…,c, c<n) erhoben

wurden, heißt die Anzahl, mit der das Ausprägungspaar (xj, yk) beobachtet wurde,

absolute Häufigkeit n(xj, yk)=njk des Ausprägungspaares (…)24.“

Bei der Erstellung einer Kreuztabelle ist grundsätzlich variabel, welches Merkmal

bezüglich seiner Ausprägungen in Zeilen und welches in Spalten aufgeführt

werden soll, denn es wird darauf abgezielt, eine Aussage über die Stärke und die

Richtung eines statistischen Zusammenhangs zwischen den beiden Merkmalen

herzustellen. Bildhaft verdeutlich wird diese Tatsache z.B. mit Hilfe eines 3-D-

Balkendiagramms.

Abb. Beispiel Kreuztabelle

Wenn bei einer Kontingenztabelle die Anzahl der Ausprägungen gleich ist, r = c,

so heißt diese Tabelle quadratisch, ansonsten rechteckig. Die Bezeichnung r steht

für `row` (engl. für Zeile) und c für `column` (engl. für Spalte). Ein Sonderfall ist

die Kontingenztabelle für dichotome Merkmale, bei der r = c = 2 und r mal c = 4

ist. Diese bezeichnet man dann als `quadratische Vierfeldertafel`. Die

zweidimensionale oder bivariate Häufigkeitsverteilung ist an der Menge aller r

mal c Ausprägungspaare und den dazugehörigen absoluten Häufigkeiten n(xj; yk)

zu erkennen. Die Merkmale X und Y einer Kontingenztabelle heißen statistisch

24 Vgl. Eckstein, Peter P. (1999), S. 176.

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unabhängig, wenn für die beiden Merkmale X und Y alle r bzw. alle c

Konditionalverteilungen übereinstimmen.

Abb. Beispiel Balkendiagramm einer Kreuztabelle

2.3 Die Oberfläche von SPSS für Windows

SPSS beinhaltet insgesamt fünf Fenster, mit denen gearbeitet wird. Den ersten

beiden kommt dabei eine zentrale Bedeutung zu. Sie werden bei der Arbeit mit

SPSS immer benötigt. Dabei handelt es sich um den Daten-Editor und den SPSS-

Viewer, auch bekannt unter der Bezeichnung Ausgabefenster.25

Der Daten-Editor erscheint jeweils beim öffnen des SPSS-Programms. Die

anderen Fenster müssen durch entsprechende Befehle selbst geöffnet werden.

Dazu benötigt man im Daten-Editor die Befehlsfolge ´Datei´, ´Neu´, und wählt

dann das jeweils gewünschte Fenster.26

25 Vgl. Janssen, Jürgen/ Laatz, Wilfried (1999), S. 6. 26 Vgl. SPSS-Programm, Daten-Editor.

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Abb. 2 SPSS Daten-Editor, Option „Datei“

2.3.1 Daten-Editor

Der Daten-Editor erscheint jeweils beim Start des SPSS-Programmes. Dabei

erscheint in der Titelleiste der Name der jeweiligen Datei. Zu Beginn wird sie

immer mit „Unbenannt“ dargestellt. Außerdem zeigt die Titelleiste auch den

Namen des Fensters an. In diesem Fall ist das „SPSS Daten-Editor“.

Abb. Titelleiste SPSS Daten-Editor

Bei dem Daten-Editor handelt sich um die zentrale Arbeitseinheit des SPSS, die

Arbeitsdatei. Sie setzt sich zusammen aus der Datenmatrix und dem

Deklarationsteil. Hier werden Daten eingegeben, geändert und gelöscht oder er

wird einfach zum einsehen der Daten geöffnet. Weitere Einzelheiten des Daten-

Editors werden in Punkt 4 „Menüleiste des Daten-Editors“ vorgestellt und

behandelt.27

2.3.2 SPSS Viewer

In der Titelleiste des SPSS Viewers befindet sich der Name der Ausgabedatei, die

zuerst immer als „Ausgabe 1“ gekennzeichnet ist. Auch hier wird der Name des

Fensters angezeigt: „SPSS Viewers“.

Abb. Titelleiste SPSS Viewer

Im SPSS Viewer wird der Output der Arbeit angegeben. 28 Auf der linken Seite

erscheint eine Gliederung, die so genannte Navigationszone, rechts, im

Inhaltsfenster, die eigentliche Arbeit in Form von Tabellen, Graphiken und

Textausgaben. Daneben können auch protokollierte SPSS-Anweisungen,

Warnungen, Anmerkungen und Titelzeilen erscheinen.29 Mit der Navigationszone

kann man schnell innerhalb des Inhaltsfensters hin und her springen, um

27 Vgl. Janssen, Jürgen/ Laatz, Wilfried (1999), S. 6. 28 Vgl. Janssen, Jürgen /Laatz, Wilfried (1999), S. 6. 29 Vgl. Baltes-Götz, Bernhard (2001), S. 53.

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gewünschte Teile des Outputs zu verschieben oder ein- beziehungsweise

auszublenden. Im SPSS Viewer kann man nicht nur die grafischen Ergebnisse der

statistischen Auswertung einsehen, man kann diese Grafiken auch direkt im

Viewer überarbeiten und verändern. Dies wird vom Diagramm-Editor

übernommen. Die Symbolleiste des SPSS Viewers enthält neben den üblichen

Schaltflächen auch einige zusätzliche: Seitenansicht, Exportieren, Letzte

Ausgaben Anwählen.30

Daten-Editor und SPSS Viewer sind die zwei zentralen Einheiten des SPSS.

Daneben gibt es noch den Diagramm-Editor, den Syntax-Editor und den Skript-

Editor.

2.3.3 Diagramm-Editor

Der Diagramm-Editor wird auch als Grafikfenster bezeichnet. Er wird eigentlich

nur benötigt, wenn die im SPSS Viewer enthaltenden Graphiken weiter

überarbeitet werden müssen. Um dorthin zu gelangen, benötigt man im SPSS

Viewer einen Doppelklick auf die zu überarbeitende Grafik. Die Bearbeitung

geschieht beispielsweise in Form von Farb- oder Schriftänderungen, oder auch

über Datenverbesserungen.31 Außerdem kann man hier den Dateityp ändern,

Achsen vertauschen und 3D-Steudiagramme rotieren lassen.32

2.3.4 Syntax-Editor

Der Syntax-Editor ist hilfreich bei der Editierung von Befehlstexten und deren

Ergänzungen. Man kann eine Befehlsdatei erstellen, speichern und auch starten.33

Dabei können die SPSS-Befehle selbst erstellt werden oder aus anderen

Programmen importiert werden. Um Zugriff auf die Befehle zu bekommen dient

das Menü ´Ausführen´. Es gibt vier verschieden Möglichkeiten die Befehle zu

starten.

30 Vgl. Janssen, Jürgen/ Laatz, Wilfried (1999), S. 70. 31 Vgl. ebenda. S.7. 32 Vgl. SPSS-Programm, Suchen: Diagramm-Editor. 33 Vgl. Janssen, Jürgen/ Laatz, Wilfried (1999), S. 7.

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Abb. Syntax-Editor

Über den Unterpunkt ´Alles´ werden alle Befehle des Syntax-Editors gestartet, die

Option ´Auswahl´ bietet sich an, wenn nur bestimmte Befehle ausgeführt werden

sollen. Dazu werden die gewünschten mit dem Cursor markiert. Analog gilt das

Verfahren bei ´Aktueller Befehl´. Hier wird jedoch nur ein Befehl ausgewählt und

angewandt. Die letzte der vier möglichen Optionen lautet ´Bis Ende´. Damit lässt

sich eine Auswahl treffen, mit der ab einem ausgewählten Befehl alle

nachfolgenden bis zum Ende ausgeführt werden.34

2.3.5 Skript-Editor

Bei dem fünften und letzten Fenster des SPSS handelt es sich um den Skript-

Editor. Es ist möglich, Skripte des SPSS in einer speziellen Skriptsprache zu

erstellen, zu speichern und zu starten. Dieses Fenster wird vor allem bei der

Bearbeitung des Outputs benötigt.35

3 Datenmanagement

Der SPSS Daten-Editor ist ein in Zeilen und Spalten aufgeteiltes Arbeitsblatt, mit

dessen Hilfe im Wesentlichen das SPSS Datenmanagement bewerkstelligt wird.

Die Zeilen des Arbeitsblattes entsprechen den statistischen Merkmalsträgern. Die

Anzahl der Arbeitsblattzeilen, die mit Daten belegt sind (auch solche mit

„Missing values“), ist immer mit dem Umfang der statistischen Gesamtheit

beziehungsweise Stichprobe identisch.

Die bereits angesprochenen Merkmalsträger werden im SPSS- System mit dem

Begriff des Falles bezeichnet, obwohl dieser in der Statistik schon den Vorgang

beschreibt. Zwar kann man einen Vorgang beziehungsweise Fall als kleinste

34 Vgl. Janssen, Jürgen/ Laatz, Wilfried (1999), S. 78. 35 Vgl. Janssen, Jürgen/ Laatz, Wilfried (1999), S. 7.

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statistische Einheit verstehen, doch gilt diese Gesetzmäßigkeit nicht umgekehrt,

d.h. nicht jede statistische Einheit ist gleich auch ein Vorgang.

Die Spalten des Arbeitsblattes entsprechen den Erhebungsmerkmalen. Sie

besitzen den Namen Variable in der SPSS- Terminologie.

Die Größe des Arbeitsblattes und damit die Größe der zu erstellenden Datei hängt

von der Speicherkapazität ab36.

3.1 Variablendeklaration

Der Vorgang einer SPSS- Variablendefinition ist durch die Festlegung eines

zulässigen Namens, eines geeigneten Typs und Spaltenformats, von Labels und

fehlenden Werten für eine Variable gekennzeichnet37.

Voraussetzung für den Vorgang der Definition ist das Geöffnetsein des SPSS

Daten-Editors. Als aktives Fenster muss hierbei die zweite Registerkarte

Variablenansicht zu sehen sein. Diese ist ebenfalls als Matrix aufgebaut. In den

Zeilen werden die einzelnen Variablen bekannt gemacht. Die Spalten geben die

Attribute der Variablen wieder, die man für jede neu bestimmen kann.

Abb. SPSS Daten-Editor, Variablenansicht

Bei der Namensgebung, für die die Spalte „Name“ zuständig ist, müssen folgende

Regeln berücksichtigt werden:

Variablennamen dürfen aus maximal acht Zeichen bestehen, wobei der erste ein

Buchstabe sein muss. Die restlichen Zeichen können sich aus Buchstaben, Ziffern,

Symbolen (@, #, _, $) oder dem Punkt zusammensetzen, dieser darf allerdings

nicht am Ende stehen. Leerzeichen, sowie die Zeichen !, ?, ` und * sind hierbei

jedoch verboten. Die Entwicklung von SPSS hat auch vor den Regeln der

Variablennamen nicht halt gemacht. Waren früher Umlaute verboten, sind diese 36 Vgl. Eckstein, Peter P., (1999), S. 18. 37 Vgl. Eckstein, Peter P. (1999), S. 18.

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mittlerweile akzeptiert. Jedoch muss bei dem Datentransfer zu Rechnern anderer

Betriebssysteme aufgepasst werden, da bei den alten Versionen zum Beispiel das

Wort „größe“ leicht zu „gr+fle“ umgewandelt wird. Außerdem dürfen folgende

Wörter nicht verwendet werden: ALL, AND, BY, EQ, GE, GT, LE, LT, NE,

NOT, OR, TO, WITH, da es sich dabei um Schlüsselwörter der

Kommandosprache in SPSS handelt. Die Groß- beziehungsweise Kleinschreibung

kann vernachlässigt werden. Jeder Variablenname darf innerhalb einer Analyse

nur einmal verwendet werden.38

Bei der Variablendeklaration ist der Variablentyp per Voreinstellung auf den Typ

Numerisch festgelegt.39 Die restlichen Typen, die man manuell noch einstellen

könnte, wurden bereits in Abschnitt 2.1.2 „Variable“ vorgestellt.

Die Attribute Spaltenformat und Dezimalstellen können deren Anzeige-

Eigenschaften bestimmen. Spaltenformat dient der Bestimmung der Anzahl der

anzuzeigenden Stellen. Dezimalstellen legen die Anzahl der anzuzeigenden

Dezimalstellen fest.40 Mit Hilfe des Dialogfelds `Spaltenformat definieren` kann

sowohl die Spaltenbreite durch Angabe einer gewünschten Zeichenanzahl als auch

die Ausrichtung durch das Aktivieren der jeweiligen Schaltfläche festgelegt

werden.41

Um später, zum Beispiel beim Ausdrucken, das Lesen und Bearbeiten von

Ergebnislisten zu vereinfachen ist es sinnvoll, die Variable mit Hilfe von Labels

(Beschriftung) zu versehen. Der eigentliche Grund ist aber darin zu sehen, dass

die Labels die späteren Diagramm- und Achsenbeschriftungen sind. Eine

Labeldefinition ist allerdings nicht zwingend notwendig, da sie für die

Berechnungen keinerlei Bedeutung haben.42

3.2 Arbeiten mit Variaben: Einfügen, Löschen, Verschieben, Speichern

Die Dateneingabe beziehungsweise deren Korrektur in der Variablenansicht kann

unter Verwendung der Maus und auch mit Hilfe von Funktionstasten wie Return

oder den Cursortasten geschehen. Eine für die Dateneingabe aktivierte Datenzelle,

auch Datenfeld genannt, erscheint dick umrandet. Außerdem erscheint im

Zelleneditor der Mauszeiger als ein senkrechter Strich. Jeder Dateneintrag in ein

38 Vgl. Baltes-Götz, Bernhard (2001), S. 19. 39 Vgl. Baltes-Götz, Bernhard (2001), S. 36. 40 Vgl. Baltes-Götz, Bernhard (2001), S. 36. 41 Vgl. Eckstein, Peter P. (1999), S. 18. 42 Vgl. Baltes-Götz, Bernhard (2001), S. 36.

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Datenfeld wird gleichzeitig vor dem Zelleneditor in der Datenansicht in der Form

`Zeilennummer: Variablenname` vermerkt.

Abb. Benennung des Dateneintrags `Zeilennummer – Variablenname`

Datenfeldinhalte können durch Markieren und darauffolgendes Drücken der Taste

`Entf` gelöscht werden. Dies ist auch über den Menüpunkt `Bearbeiten – Löschen`

möglich.

Mit Hilfe der `Drag & Drop` Funktion kann man Daten beliebig oft verschieben.

Solange eine Variable noch keine Werte enthält, können die beschriebenen

Verschiebungsaktionen auch in der Variablenansicht des Datenfensters

durchgeführt werden.

Es wird beim Speichern zwischen dem ersten und jedem weiteren Vorgang

unterschieden. Man speichert das erste Mal, wie bei allen Windows-

Anwendungen üblich über den Pfad `Datei – Speichern unter`. Bei jedem

weiteren Mal kann das in der Menüleiste dafür vorgesehene Zeichen der Diskette

verwendet werden43.

3.3 Attribute auf andere Variable übertragen

Um die Gleichheit aller Variablenattribute gewährleisten zu können, müssen diese

eine einheitliche Definition erhalten. Dabei ist nach einer erstmaligen Deklaration

lediglich einer Variablen ein einfaches Übertragen auf alle folgenden Variablen

möglich. Dazu markiert man die komplette erste Variable per Mausklick auf der

ihr zugehörigen am linken Bildschildrand befindliche Zeilennummer und kopiert

die Attribute mit `STRG + C` oder über die Menüoption `Bearbeiten – Kopieren`.

Man markiert nun die entsprechenden anderen Variablen z.B. durch Anklicken

der 2. Variablen und dann bei gedrückter Umschalt-Taste zusätzlich der letzten

Variablen. Die Attribute erhalten durch den Vorgang `STRG + V` oder den

Menübefehl `Bearbeiten – Einfügen` ebenfalls Gültigkeit bei den übrigen

43 Vgl. Baltes-Götz, Bernhard (2001), S. 40.

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ausgewählten Variablen. Dieser Vorgang kann durch gleiche Vorgehensweise auf

nur ausgewählte Variable erfolgen, ohne dabei die Gesamtheit aller Variablen zu

berühren.44

Abb. Gesamte Variablenansicht

3.4 Daten bearbeiten

Das SPSS- Datei- und Datenmanagement umfasst eine Vielzahl von

verschiedenen charakteristischen Bearbeitungsvorgängen. Dazu gehören z.B. das

Zählen, Auswählen oder Löschen von Merkmalsträgern, bzw. das Einfügen,

Verschieben, Berechnen, Umkodieren oder Löschen von Variablen sowie das

Zusammenfügen oder Aufteilen von SPSS- Datendateien.

Beispielhaft wird an dieser Stelle das Zusammenfügen von gleichartig

strukturierten SPSS- Dateien aufgezeigt. Gleichartig strukturiert heißen hierbei

Datendateien, die eine gleiche Anzahl gleichartig definierter Variablen besitzen.

Dabei liegt eine besondere Gewichtung auf der Festlegung gleicher

Variablennamen und gleicher Variablentypen. Der passende Pfad dazu lautet

`Daten – Dateien zusammenfassen – Fälle hinzufügen: Datei lesen – Fälle

hinzufügen aus`. Bei SPSS- Dateien mit jeweils gleichartig definierten Variablen

gleicher Anzahl werden diese durch SPSS automatisch als „gepaarte Variablen“

gesehen und zu einer zusammengefasst45.

44 Vgl. Baltes-Götz, Bernhard (2001), S. 41. 45 Vgl. Eckstein, Peter P. (1999), S 32

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Abb. Zusammenfassen gleich strukturierter Dateien

Eine andere oft genutzte Funktion ist das Einfügen einer Variablen, die jeden

Merkmalsträger mit einem Identifikator versieht. Dazu reicht es meist aus, die

Identifikation mit Hilfe eines Nummernschlüssels darzustellen. Dazu wird die

Menge der natürlichen Zahlen auf die Merkmalsträger abgebildet, d.h. die

einzelnen Merkmalsträger werden nummeriert. Man geht wie folgt vor:

`Transformieren – Berechnen – Variable berechnen`. Mit der Funktion

`$casenum` (lat. casus – der Fall) wird eine zusätzliche Spalte beigefügt, welche

eine neue numerische Variable mit dem Variablennamen `nr` trägt. Das Zählen

bzw. Nummerieren wird automatisch übernommen46.

Abb. Dialogfeldausschnitt: Variablen nummerieren

4 Menüleiste des Daten-Editors

In der Menüleiste des Daten-Editors befinden sich die zentralen

Bearbeitungsgrundlagen des SPSS. Diese zehn Optionen werden im Folgenden

anhand ihrer Bedeutung für SPSS erläutert.

46 Eckstein, Peter P. (1999), S. 34.

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Abb. 5 SPSS Daten-Editor, Menüleiste

Weil die Punkte Datei, Ansicht, Daten, Extras, Fenster und Hilfe für das Thema

„Einstieg in SPSS“ nicht von allzu großer Wichtigkeit sind, wird nur kurz ihre

jeweilige Funktion dargestellt. Dagegen wird auf die richtig wichtigen

Bearbeitungsgrundlagen Bearbeiten, Transformieren, Analysieren und Grafiken

speziell eingegangen.

4.1 Datei, Ansicht, Daten, Extras, Fenster, Hilfe

Das Menü Datei enthält Möglichkeiten zum öffnen neuer, aber auch alter Dateien,

wie zum Beispiel der Fenster Daten, Syntax, Ausgabe, Textausgabe und Skript.

Diese Fenster entsprechen denen in Punkt 2.3 vorgestellten wichtigsten Fenstern

des SPSS. Des Weiteren kann man mittels der Option Datei Dateien erstellen und

speichern, sowie die verschiedensten SPSS-Dateien und Dateien von Datenbank-

und Tabellenkalkulationsprogrammen importieren.47

Der Menüpunkt Ansicht befasst sich mit den Status- und Symbolleisten, die

eingeblendet oder ausgeblendet werden können. Man kann die Schriftarten

bestimmen und festlegen, ob Gitterlinien auftauchen sollen und ob Werte als

Label oder als Wert angezeigt werden sollen.48

Die Option Daten dient der Definition der Variableneigenschaften und des

Datums sowie dem Einfügen von Fällen und Variablen. Außerdem verfügt die

Option über die Möglichkeit SPSS-Datendateien komplett zu ändern, zum

Beispiel über Fälle sortieren, transponieren, umstrukturieren und aggregieren.

Man kann die Datei auch aufteilen und Fälle auswählen und gewichten.49

Extras versammelt unterschiedliche Funktionen, die zum Beispiel Informationen

zu den Variablen anzeigen können oder das Arbeiten mit Datensets und Skripten.

Des Weiteren findet sich dort ein Menü-Editor, der die Anpassungen des SPSS-

Menüs übernimmt.50

47 Vgl. Janssen, Jürgen/ Laatz, Wilfried (1999), S. 9. 48 Vgl. Baltes-Götz, Bernhard (2001), S. 24. 49 Vgl. SPSS-Programm, Daten-Editor, Menüpunkt Daten. 50 Vgl. Janssen, Jürgen/ Laatz, Wilfried (1999), S. 9.

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Über Fenster kann man schnell auf die offenen oder aktiven Fenster des SPSS

zugreifen, oder alle Fenster minimieren.51

Das Menü Hilfe der Menüleiste bietet schnellen Zugriff auf das Lernprogramm

und den Statistik-Assistent. Außerdem gibt es Informationen zu dem SPSS-

Programm wieder.52 Hierauf wird in Punkt 7 „Hilfe-Programme“ genauer Bezug

genommen.

4.2 Bearbeiten

Die Option Bearbeiten beinhaltet die Befehle zum Ausschneiden, Kopieren,

Einfügen, Löschen und Suchen von Daten. Sie dient auch dem rückgängig

machen der letzten Arbeitsschritte.53 Außerdem findet sich dort der Menüpunkt

Optionen, der zu den Dialogboxen für die Grundeinstellungen der SPSS-Bereiche

führt. Hier lassen sich deren Eigenschaften ändern.54

Abb. Daten-Editor, Menü Bearbeiten

4.3 Transformieren

Transformieren bedeutet vor allem die Berechnung neuer Variablen und eine

Veränderung der bereits bestehenden Variablen55, zum Beispiel in Form von

Kodieren. Dies ist auf verschiedene Art möglich: zum einen in dieselben

Variablen, zum andern in andere Variablen. Außerdem lassen sich die Variablen

auch automatisch umkodieren. Des Weiteren kann man mittels dieses

Menüpunktes die Häufigkeit von Werten in Fällen zählen, eine Rangfolge bilden,

51 Vgl. SPSS-Programm, Daten-Editor, Menüpunkt Fenster. 52 Vgl. Baltes-Götz, Bernhard (2001), S. 25. 53 Vgl. ebenda, S. 24. 54 Vgl. Jansen, Jürgen/ Laatz, Wilfried (1999), S. 9. 55 Vgl. Janssen, Jürgen/ Laatz, Wilfried (1999), S. 9.

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Zeitreihen erstellen und Zufallszahlen für den Startwert bestimmen, aber auch

fehlende Werte ersetzen.56

Abb. Daten-Editor, Menü Transformieren

4.4 Analysieren

Unter dieser Option finden sich die statistischen Auswertungsmethoden von

SPSS. Deshalb hieß diese Option vor einigen Jahren, zumindest 1999, auch noch

„Statistik“.57

Abb. Daten-Editor, Menü Analysieren

Einige dieser Methoden sind bereits aus den Punkt 2.2 „Wichtige

Analysemethoden“ bekannt, so zum Beispiel Deskriptive Statistiken, Regression 56 Vgl. SPSS-Programm, Menüpunkt Transformieren. 57 Vgl. Janssen, Jürgen/ Laatz, Wilfried (1999), S. 9.

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und Korrelation. Natürlich sollten auch die restlichen Analysemethoden nicht

außer Acht gelassen werden, jedoch im Rahmen dieses Proseminars würde es zu

weit gehen.

4.5 Grafiken

Mit der Option Grafiken lassen sich die Ergebnisse des Menüs Analysieren

grafisch darstellen, anhand von Diagrammen und Grafiken.58 Die wichtigsten und

am häufigsten gebrauchten Grafiken sind Streudiagramme, Histogramme, Balken-

und Kreisdiagramme. Bei diesem Menüpunkt ist zu beachten, dass über den

Unterpunkt Interaktiv zu den aktuellen Darstellungen gelangt werden kann.

Abb. Diagramm-Editor, Menü Grafiken

5 Pivot- Editor

Pivot heißt aus dem französischen übersetzt „Drehzapfen“.

Unter dem Pivotieren einer Tabelle versteht man bei SPSS die Operationen des

Austauschens ihrer Zeilen-, Spalten- und Schichtendimensionen, aber auch die

Änderung der Schachtelungsordnung sowie Verstecken von Zellen59.

58 Vgl. Janssen, Jürgen/ Laatz, Wilfried (1999), S. 9. 59 Vgl. Baltes-Götz, Bernhard (2001), S. 115.

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Abb. Pivot- Leisten

5.1 Starten

Um den Pivot- Editor zu starten und eine Tabelle zu bearbeiten benutzt man einen

einfachen Doppelklick. Man gelangt auch über das Kontextmenü zu dieser

Funktion. Es ist empfehlenswert mit dem Menübefehl `PIVOT – Pivotleisten` ein

gesondertes Fenster zu öffnen. Man erkennt je eine Leiste für die Zeilen, Spalten

und Schichten der Tabelle inklusive eines Pivotsymbols für die dargestellte

Tabellendimension60.

Abb. Pivot- Editor starten

5.2 Dimensionen verschieben

Die Darstellung einer Dimension in Form einer Spalte, Zeile oder Schicht kann

man durch Verschieben des Pivotsymbols festlegen. Dies kann bei einem

späteren Ausdruck von großer Bedeutung sein, um die Übersichtlichkeit der

Tabelle zu gewährleisten. So kann man Einfluss auf den benötigten Platz der

Tabelle nehmen61.

60 Vgl. Baltes-Götz, Bernhard (2001), S. 115. 61 Vgl. Baltes-Götz, Bernhard (2001), S. 118.

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Abb. Beispieltabelle

5.3 Gruppierungen

Es ist möglich, mehrere Kategorien einer Dimension mit einem Gruppenetikett zu

versehen. Dies geschieht über die Benutzung der Maus, indem man einen

Rechtsklick auf das Kategorienetikett macht und aus dem Kontextmenü die

Funktion `Gruppierung aufheben` auswählt. Analog dazu können so auch

Gruppierungen aufgehoben werden.

Zusätzlich kann die Anzahl der Dezimalstellen verändert werden. Dies und

weitere Eigenschaften der Zellen können unter `Format – Zelleneigenschaften`

nach belieben variiert werden62.

5.4 Kategorien aus- und einblenden

Wenn eine SPSS- Tabelle zu unübersichtlich oder unzweckmäßig erscheint,

besteht die Möglichkeit, Kategorien einer Dimension auszublenden. Dazu müssen

die Tasten `STRG` und `ALT` gedrückt werden, gleichzeitig einen Rechtsklick auf

das Kategorienetikett. Man wählt nun aus dem Kontextmenü `Kategorie

ausblenden`. Um diesen Vorgang oder bereits vorangegangene Ausblendungen

rückgängig zu machen, kann man in der Menüleiste über `Ansicht – Alles

einblenden` die ursprüngliche Tabelle zurück erhalten.

62 Vgl. Baltes-Götz, Bernhard (2001), S. 117.

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Abb. Kategorie ausblenden

6 SPSS- Ausgaben in andere Anwendungen übernehmen

Die im SPSS- Programm erstellten bzw. bearbeiteten Daten können in andere

gängigere Microsoft- Programme wie z.Β. das Textverarbeitungsprogramm Word

oder das Tabellenkalkulationsprogramm Excel übertragen werden. Dabei werden

verschiedene Vorgehensweisen unterschieden, wobei die Übertragung der Daten

wesentlich variiert.

Abb. Einfügen von SPSS- Dateien auf zwei verschiedene Arten

6.1 Graphische Übertragung

Um die in SPSS erstellten graphischen Objekte in Microsoft- Programme

einzubinden, kann der einfache Befehl durch Betätigen der Tasten `STRG – K`

gleichzeitig betätigt werden. Man beachte das `K`! Ebenso ist dies über den

Menüpunkt `Bearbeiten – Objekte kopieren` möglich. In dem gewünschten

Zielprogramm muss zum Einfügen wahlweise `STRG – V` oder der etwas

umständlichere Weg über `Bearbeiten – Einfügen` vollzogen werden. Bei diesem

Vorgang werden sowohl die Daten als auch das Layout übernommen. Letzteres

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kann allerdings im neuen Bearbeitungsprogramm verändert und nach eigenen

Wünschen entsprechend angepasst werden.

6.2 RTF- Übertragung

Das Kürzel `RTF` steht für `RICH-TEXT-FORMAT`. Bei dieser Art der

Übertragung der SPSS- Daten werden nur die Daten an sich und nicht die

vollständige Darstellung dieser übertragen. Die uns bekannten Wege `STRG – C`

oder `Bearbeiten – Einfügen` werden hierzu genutzt. Als Resultat einer solchen

Übertragung erhält man z.B. in Word eine einfache Tabelle mit den in SPSS

erstellten Daten. Vorteil ist die geringere Speicherkapazität und die damit

verbundene erleichterte Handhabung der Daten. Ein anderes gewichtiges

Argument von RTF, welches man sowohl positiv für den Autoren als auch negativ

für den `Endverbraucher` sehen kann, ist die Tatsache, dass bei dieser

Vorgehensweise nicht nur wie bei der oberen Übertragung das Design

verwendungsgerecht dargestellt werden kann, sondern zusätzlich die Daten im

neuen Zielprogramm eine Veränderung durch den Autoren erfahren können. Es ist

also möglich die Daten nachträglich zu ändern und sogar die Auswertung zu

verfälschen.

7 Hilfe-Programme

Wie bereits erwähnt, handelt es sich bei SPSS um ein umfangreiches und relativ

komplexes Computerprogramm, mit dem es gilt empirische und statistische

Auswertungen und deren grafische Darstellung durchzuführen. Dies führt zu

vielen Fragen und Problemen im Umgang mit SPSS, die anhand der Vielzahl der

Hilfe-Programme von SPSS gelöst werden können und sollen. Diese sind

hauptsächlich im Menü Hilfe der Menüleiste des Daten-Editors zu finden.

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Abb. Menüleiste, Option „Hilfe“

7.1 Das Online-Hypertext-Handbuch

Zum Online-Hypertext-Handbuch gelangt man einfach über die Menüleiste des

Daten-Editors. Die Befehlsfolge Hilfe, Themen führt direkt zu der Registerkarte

Inhalt, die SPSS in geregelter Ordnung schlagwortartig wiedergibt.63 Des

Weiteren hat man die Möglichkeiten über die Registerkarten Index und Suchen

gewählte SPSS-Begriffe anzugeben und auf eine Erklärung oder Beschreibung der

gezielten Suche zu warten.

Abb. SPSS-Base (Hilfethemen), Registerkarten

7.2 Das SPSS-Lernprogramm

Das Lernprogramm von SPSS ist eine gute Möglichkeit den Umgang mit SPSS zu

üben und kennen zulernen. Es ist ebenfalls über den Menüpunkt Hilfe zu

erreichen. Dort wählt man dann den zweiten Gliederungspunkt Lernprogramm.

Man gelangt nun direkt auf die Einführungsseite. Wenn man unten rechts auf

Inhaltsverzeichnis klickt, wird die Einteilung des Lernprogramms sichtbar:

63 Vgl. Baltes-Götz, Bernhard (2001), S. 25.

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Abb. SPSS-Lernprogramm, Inhaltsverzeichnis

Anhand dieses interaktiven Lernprogramms kann eine Lektion nach der anderen

parallel zu SPSS durchgearbeitet werden, indem man die Tastenkombination ALT

und PFEIL-PFEIL drückt.64

7.3 Kontextsensitive Hilfe zu den Dialogboxen

Alle Dialogboxen, nicht nur die in SPSS, besitzen als Standardeinrichtung eine

Hilfe-Schaltfläche. Damit lassen sich die nötigen Informationen zu den möglichen

Arbeitsschritten aufrufen.65

7.4 Der Statistik-Assistent

Der Statistik-Assistent ist ebenfalls über den Menüpunkt Hilfe zu erreichen, wenn

man dort den Statistik-Assistent anklickt. Dieser öffnet nacheinander einige

Dialogboxen, die Fragen zur gewünschten statistischen Auswertung und deren

Darstellung stellen.

64 Vgl. Baltes-Götz, Bernhard (2001), S. 26. 65 Vgl. Baltes-Götz, Bernhard (2001), S. 26.

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Abb. Statistik-Assistent

Durch die entsprechende Wahl der Antwortmöglichkeiten wird der Anwender

schließlich zur richtigen Auswertungsanalyse geführt.66

Abb. Dialogbox „Verfahren“ (Ergebnis des „Assistenten-Fragebogens“)

66 Vgl. Baltes-Götz, Bernhard (2001), S. 27.

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7.5 Weitere Möglichkeiten

Neben den bereits genannten Hilfe-Programmen gibt es noch Syntax-Handbücher

und Informationen zu SPSS im Internet sowie die Benutzerberatung.

Online-Syntax-Handbücher sind über die Befehle ´Hilfe´, ´Syntax Guide` im

Daten-Editor aufzurufen. Sie sind aber nur lesbar, wenn die Handbücher im PDF-

Format installiert worden sind. Nun sind die Möglichkeiten des SPSS-Programms

über ihre umfangreiche Kommandosprache aufzurufen.67

Natürlich bietet auch das Internet sehr viele Informationen zu SPSS. Die

wichtigste Seite ist die Homepage der SPSS Inc.. Sie lautet:

http://www.spss.com.68 Hier finden sich allgemeine Informationen zur

Anwendung von SPSS, aber auch Fallbeispiele, die SPSS anschaulich darstellen

und dem Anwender den Einstieg erleichtern.

Die letzte Möglichkeit Hilfe zu bekommen bietet zum Beispiel auch das URT,

Universitätsrechenzentrum Trier, in Form der Benutzerberatung. Es ist allerdings

vorteilhaft die angebotenen SPSS-Kurse wahrzunehmen und sie zu besuchen. Sie

werden zum einen per Crashkurse und zum anderen per …. angeboten.

67 Vgl. Baltes-Götz, Bernhard (2001), S. 27. 68 Vgl. Baltes-Götz, Bernhard (2001), S. 28.

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Literaturverzeichnis Baltes-Götz, Bernhard (2001):

Statistische Datenanalyse mit SPSS 10 für Windows, Universitäts- Rechenzentrum Trier 2001 Eckstein, Peter (1999): Angewandte Statistik mit SPSS, 2. Auflage, Wiesbaden 1999.

Janssen, Jürgen / Laatz, Wilfried (1999): Statistische Datenanalyse mit SPSS für Windows, 3. Auflage, Springer Verlag / Berlin 1999 Programm: SPSS 11.5 für Windows