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Werden Sie 200 „Global 200 Protector“

Protectoren Broschüre 2010

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Beschreibung des Programms für Protectoren

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Werden Sie

200 „Global 200Protector“

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2000 mit einem großen Herzen

Sie erinnern sich bestimmt: Auf Initiative des WWF wählten vor einiger Zeit Hunderte von Wissenschaftlern auf allen Kontinenten und in den Weltmeeren 238 einzigartige Ökoregionen aus und bestimmten deren Gefährdungsgrad.

Der Schutz dieser ökologisch wertvollsten Lebensräume unserer Erde – der „Global 200“ – bleibt im kommenden Jahr eines unserer wichtig-sten Ziele. Wenn uns dies gelingt, kann ein großer Teil der gefährdeten Arten in Wäldern, Feuchtgebieten, Flüssen, Seen und Meeren gerettet und ihre natürlichen Lebensgrundlagen bewahrt werden.

Der Status zum Jahrtausendbeginn: Nur knapp ein Viertel der „Global 200“ (24%) kann noch als „relativ stabil oder intakt“ angesehen werden. Mehr als ein Viertel (29%) der Ökoregionen gilt als „gefährdet“. Fast die Hälfte (47%) der Landökosysteme ist als „stark bedroht“ ausgewiesen!

Wir müssen schnell handeln – und wir müssen gemeinsam handeln. Deshalb suchen wir jetzt 2000 Menschen, die es uns ermöglichen, unsere Global 200-Initiative massiv voranzutreiben. 2000 Menschen, die uns pro Jahr mit 1.000 Euro unterstützen. 2000 Menschen mit einem großen Herzen.

Auch an Sie richten wir jetzt diese Bitte: Werden Sie ein „Global 200 Protector“ und unterstützen Sie uns finanziell. Auf den folgenden Seiten erfahren Sie mehr über drei ausgewählte Ökoregionen, die am dringendsten Ihre und unsere Hilfe benötigen. Und am Ende der Bro-schüre sagen wir Ihnen, warum es sich doppelt lohnt, ein „Global 200 Protector“ zu werden.

1 Ökoregion Borneo/Herz von Borneo 2 Ökoregion Alpen3 Ökoregion Mara 4 Knuffiger Alpenbewohner: der Braunbär. 5 Sind auf das Wasser des Mara ange-

wiesen: die Zebras.6 Farbenpracht im Regenwald:

der Nashornvogel.

Dringend gesucht:

Übersicht der Ökoregionen, in denen

sich der WWF Deutschland verstärkt

engagiert 2000 Menschen

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Südostpazifik

Amazonien/Juruena-Nationalpark/Apui- Schutz gebietsnetz

Amazonien/Putumayo

Westafrikanische Meeresregion (WAMER)

Nordostatlantik und Ostsee

Nordwest-Russland

Donau

Kaukasus

ÖstlicherHimalaya Mekong

SumatraBorneo/Sebangau Nationalpark

China

Amur-RegionSachalin

Kamtschatka

Elfenbeinküste/Tai-NP Kongobecken/Dzanga-Sangha

Kongobecken/Dzanga-Sangha

Madagaskar

Kongobecken/Lobeke-NP

Namibia

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Die Regenwälder Borneos beherbergen einen Natur-

schatz von unermesslichem Wert: rund 210 Säugetier-

arten, über 600 Vogelarten, 15.000 Gefäßpflanzen sowie

400 Reptilien- und Amphibien-arten. Einige Säugetierarten kommen

nur hier vor, etwa der Borneo-Orang-Utan, der Borneo-Gibbon und der

Borneo-Zwerg elefant. Die Pflanzenwelt um- fasst unter anderem mehr als 3.000 Baum-

arten und über 2.000 Orchideen. Doch die beeindruckende Artenvielfalt auf der drittgrößten Insel unserer Erde ist stark bedroht. Massive Rodungen haben in den letzten Jahrzehnten riesige Waldflächen vernichtet. Die Bäume müs-sen zumeist Palmplantagen weichen, denn der Verkauf von Palmöl ist lukrativ. Hinzu kommen

Waldbrände, die weitere Flächen vernichten. Immer mehr Lebensraum für Tiere, Pflanzen und letztlich

auch für den Menschen geht verloren.

Entwicklung: Er hat in den letzten 30 Jahren rund 80 Prozent seines Lebensraums verloren und ist stark gefähr-

det. Die Tiere sind auf Bäume und Fruchtgehölze mit versetzten Reifezeiten angewiesen, da sie sich vorwiegend vegetarisch ernähren. Zudem hat der Orang-Utan den langsamsten Fortpflanzungszyklus aller Großen Menschenaffen: Er wird erst mit sieben bis zehn Jahren geschlechtsreif. In der Regel kommt nur ein Junges zur

Welt. Ein Weibchen zieht in seinem Leben höchstens fünf Junge groß. Illegaler Handel und Wilderei fügen den Beständen weitere Verluste zu.

Nicht nur für die Natur vor Ort ist der Kahlschlag eine Katastrophe. Denn jeder Baum auf Borneo zählt auch für das globale Klima! Der Regenwald speichert jedes Jahr rund 250 Tonnen Kohlenstoff pro Hektar. Borneo ist kein Refugium am anderen Ende der Welt, das uns nichts angeht.

Der WWF kämpft darum, den Regenwald zu erhalten. Kernstück unserer Arbeit ist die „Heart of Borneo“-Initiative:

• Im Inneren der Insel entsteht eine rund 220.000 Quadratkilometer große Schutzzone aus nachhaltig genutzten Wäldern. Das „Heart of Borneo“ zieht sich durch alle drei Staatsgebiete der Insel: Malaysia, Indonesien und Brunei. Am 12. Februar 2007 unterzeichneten die Staaten die „Heart of Borneo“-Deklaration. Der WWF berät die Arbeitsgruppen der beteilig-ten Länder.

• Bestehende Waldgebiete schützen wir, etwa durch Patrouillen.

• Zerstörte Gebiete werden wieder aufgeforstet: Im Zentrum der Insel pflanzen wir rund tausend Hektar Wald, um die bestehenden Naturschutz-gebiete Betung Kerihun und Danau Sentarum zu verbinden. Dieser Wald-korridor könnte ein rettender Zufluchtsort für die Orang-Utans werden. In der malaysischen Region Sabah soll das ehemalige Forstgebiet Ulu Segama wieder aufgeforstet werden.

• Gemeinsam mit den Menschen auf Borneo entwickeln wir zukunfts-trächtige Einnahmequellen wie nach-haltige Forstwirtschaft, Fischzucht oder Obst- und Gemüseanbau.

Wenn die Projekte im „Heart of Borneo“ gelingen, haben wir die ein-malige Chance, einen Regenwald im großen Maßstab zu erhalten – und mit ihm Tausende von Tier- und Pflanzenarten sowie einen natürlichen Klimaschützer unseres Planeten.

BORNEO – Kahlschlag im Regenwald

1 Eine junge Dayak in Kayan Mentarang trägt ihr Baby in einem Korb aus traditioneller Handarbeit. 2 Besonderer Bewohner des Regenwaldes: der Sonnenbär (Helarctos malayanus). 3 Wünschenswert: unberührte Natur in der Region Kalimantan.

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Die Alpen sind eine Landschaft der Superlative: In tiefen Schluchten und sanften Tälern, auf endlosen Schneefeldern und blühenden Wiesen gedeiht die größte Artenvielfalt Euro-pas – etwa 30.000 Tier- und 13.000 Pflanzenarten. Hier erhebt sich auch der höchste Berg des Kontinents, der Montblanc, auf 4.800 Meter über dem Meeresspiegel. Die Alpen erstrecken sich über sieben Staatsgebiete: Deutschland, Frankreich, Italien, Liechtenstein, Österreich, die Schweiz und Slowenien. Doch sie halten auch einen problematischen Rekord – als das meistgenutzte Gebirge der Welt. Rund 14 Millionen Menschen leben hier, rund 120 Millionen Touristen

kommen jährlich hinzu. Tourismus, Verkehr, Wasserkraft, Fluss-verbauung und Landwirtschaft greifen immer tiefer in die faszi-nierende Bergwelt ein, mit oft verheerenden Folgen für die Natur. Der WWF ist überzeugt, dass es möglich ist, diese einzigartige Landschaft zu nutzen und dennoch zu erhalten. Wir setzen uns für den Schutz des Lebensraums Alpen und eine nachhaltige Bewirtschaftung ein, die nicht mehr Ressourcen verbraucht als sich erneuern können:

• Bevor wir Naturschutzprojekte sinnvoll planen konnten, muss-ten wir mehr über die Artenvielfalt in den Alpen erfahren. In Zusammenarbeit mit anderen Naturschutzorganisationen haben wir eine Karte erarbeitet, auf der die Gebiete verzeichnet sind, die die größte biologische Vielfalt aufweisen und daher beson-ders schutzbedürftig sind.

• Besonders wichtig ist der Schutz der Süßwasservorkommen sowie der Flüsse als verbindende Lebensader im Gebirge. In der Wildflusslandschaft Ammer ist der WWF Deutschland bereits aktiv geworden. So muss die touristi-sche Nutzung in der Ammerschlucht sanft gelenkt werden, um den Lebensraum seltener Arten zu sichern. Hier ist es Aufgabe des WWF, die Ansprüche unterschiedlicher Interessengruppen mit den naturschutzfachlichen Anforde- rungen abzustimmen.

• Einige bereits verschwundene Tierarten möchten wir wieder an-siedeln beziehungsweise ihre Rückkehr ermöglichen, etwa Wolf, Luchs und Braunbär. Für die Rettung der Braunbären laufen bereits Projekte, die unterschiedlich erfolgreich sind. In den österreichischen Kalkalpen droht ein Ansiedlungsprojekt zu scheitern. Von den rund 35 Tieren, die dort in den letzten Jahren gesichtet wurden, leben nur noch zwei. Illegaler Abschuss und wohl auch die geringe Anzahl von vier „Gründerbären“ sind die Ursachen. Erfreulich stabil zeigt sich hingegen die Bärenpopulation im italienischen Trentino. Eines der 25 Tiere ist ins Stubaital eingewandert und hat dort als erster Bär seit über 100 Jahren überwintert. Ein klares „Nein zum Bären“ kam zuletzt in der Steiermark vonseiten der Landwirt- und Jäger-schaft. Die Situation zeigt, wie viel Aufklärungsarbeit nötig ist, um die Akzeptanz gegenüber Wildtieren zu erhöhen.

Das nun erstellte Verzeichnis der wichtigsten Schutzgebiete hat die Grundlage geschaffen, um in den nächsten Jahren weitere Projekte in den Alpen zu planen. Unser Ziel ist ebenso anspruchsvoll wie lohnend: die Alpen als den vielseitigsten Lebensraum Europas für Menschen, Tiere und Pflanzen zu bewahren.

DiE ALPEN –Artenvielfalt in rauen Bergen

1 Gebirge in der Wildflusslandschaft Ammer. 2 Fühlt sich in den Moor-gebieten der Ammer besonders wohl: der Auerhahn. 3 Der Huche, auch Donaulachs genannt, pflanzt sich in der Ammer noch natürlich fort.

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„Serengeti“ – der legendäre Nationalpark steht für Afrika pur: endlose Savannen, Hitze und Trockenheit, aber auch Millionen von Tieren wie Gnus, Gazellen, Zebras, Giraffen und Raubkatzen. Doch die Trockensavanne Ostafrikas droht zu verdursten. Ihre Lebensader, der Fluss Mara, führt immer weniger und immer schmutzi-geres Wasser. Der Hauptgrund sind massive Rodungen im Quellgebiet. Der Mau-Regenwald ist bereits um die Hälfte geschrumpft. Mit dem Verlust des kostbaren Wasserspeichers trocknet das Gebiet aus.

Ohne ausreichendes Wasser im Mara kann auch der berühmte Wanderzyklus der Wildtiere in der Serengeti

und den angrenzenden Schutzgebieten nicht bestehen. Mit Beginn der Trockenzeit verlassen die Herden alljähr-lich ihre südlichen Weiden und ziehen gen Norden in das Masai-Mara-Schutzgebiet. Nur noch hier am Mara können sie ihren Durst löschen. Zunächst brechen die 1,2 Millionen Gnus auf, gefolgt von rund 400.000 Gazel- len, 250.000 Zebras sowie Hyänen und Antilopen. An die Fährten ihrer Beutetiere heften sich Löwen, Gepar-den und Leoparden. Wenn die Tiere zwischen August und September am Mara ankommen, haben sie rund 500 Kilometer zurückgelegt. Zum Ende der Trockenzeit kehren sie in den Süden zurück. Es ist die größte Wan-derung von Wildtieren auf unserer Erde.

Doch wie lange kann dieser Kreislauf des Lebens noch bestehen? Der Mara hat seit den 1970er Jahren rund 60 Prozent seiner Wasser-menge verloren. Zudem wird er immer stärker verschmutzt.

Um die katastrophale Entwicklung zu stoppen, ist der WWF seit 2007 aktiv. Mit den folgenden Maßnahmen wollen wir die Rodungen im Quellgebiet stoppen, neue Waldflächen aufforsten und den Mara schützen:

• Wir unterstützen die Etablierung einer Flusskommission. Sie soll die Ver- antwortung für das Fluss-Management tragen. Ein künftiger Rahmenplan muss ökologisch erforderliche Mindestabflüsse festlegen und regeln, wie viel Wasser dem Mara entnommen werden darf.

• Unter Mitwirkung des WWF wurde die Vereinigung der Wassernutzer gegründet. Sie umfasst Klein- und Großbauern sowie die Betreiber touris- tischer Anlagen sowie Städte und Gemeinden. Wir stellen Regeln für die Wasserentnahme auf und sorgen für deren Einhaltung.

• Alle Quellen, die von mehr als 3.000 Menschen genutzt werden, sollen eingezäunt bzw. umpflanzt werden, um sie zu schützen. Die Wasserent-nahme von Mensch und Tier wird getrennt, damit beide genügend saube-res Wasser erhalten.

• Entlang des Mara-Zuflusses Nyongores wurde ein Schutzstreifen von Gehölzen angelegt, um die Erosion aufzuhalten. Die positiven Auswirkun-gen auf die Wasserqualität sind bereits spürbar.MARA –

Durst und Dürre in Ostafrika

Für sie ist der Mara lebensnotwendig: 1Gepard und 2Fluss-pferd. 3Atemberaubende Landschaft des Mara-Gebietes.

• Am Rande des Mau-Regenwaldes wurde ein 100 Meter breiter Teegürtel gepflanzt. Er verhindert das illegale Eindringen der Landwirtschaft in den Wald und schützt vor Erosion. Zudem bietet die Teeernte der Bevölkerung eine neue Einnahmequelle.

Bis Ende 2009 will der WWF die weitere Austrocknung des Mara und die Verschlechterung der Wasser-qualität stoppen. Bis 2012 soll es heißen: besseres und mehr Wasser für Mensch und Tier in Ostafrika!

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Wir würden Sie gerne als „Global 200 Protector“ beim WWF begrüßen.

Auf den vorangehenden Seiten haben wir Ihnen einige „Brennpunkte“ innerhalb unserer Global 200-Initiative vorgestellt: drei ausgewählte Ökoregionen, die jetzt unser Engagement benötigen.

Sagen Sie jetzt „Ja“ und werden Sie einer von 2000 „Global 200 Protectoren“! Sie haben nicht nur die Sicherheit, dass Ihre finanzielle Unterstützung einen wichtigen Beitrag für die Zukunft dieses Planeten leisten wird – Sie können sich auch exklusiv über folgende Leistungen freuen:

Besonders praktisch für längere Reisen, kurze Besuche oder auch für zu Hause: Unseren „Global 200 Protectoren“ sagen wir mit einer exklusiven Kulturtasche danke schön. Die limitierte Auflage wurde uns freundlicherweise durch PICARD Lederwaren ermöglicht.

Der WWF bietet Ihnen geführte Exkursionen in ausgewählte Global 200-Regionen an. Sie haben exklusiv die Chance, daran teilzunehmen und mit neuen Eindrücken von der WWF-Arbeit nach Hause zurück-zukehren.

Mit ausführlichen Berichten werden Sie informiert, welche Aktivitäten und Erfolge durch Ihre Mithilfe in einigen der besonders bedrohten Ökoregionen unserer Erde ermöglicht wurden. Damit Sie diese Berichte aufbewahren können, erhalten Sie einen attraktiven Sammelordner.

Unsere Projektleiter werden Sie einmal pro Jahr zu einem Info-Abend einladen. Dort werden Sie Interessantes über unsere Arbeit erfahren, andere Förderer kennen lernen und bestimmt auf viele Ihrer Fragen eine Antwort erhalten.

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Sagen Sie „Ja“ und werden Sie

GLOBAL 200 PROtEctOR

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WWF Deutschland • Gaby Groeneveld • Rebstöcker Str. 55 • 60326 Frankfurt am MainTel.: 069 / 7 91 44-176 • Fax: 069 / 7 91 44-41 76 • E-Mail: [email protected] • Internet: www.wwf.deSpendenkonto: Commerzbank Frankfurt • Kontonummer 728400310 • BLZ 500 400 00

Der WWF Deutschland ist eine der nationalen Organisationen des World Wide Fund For Nature mit Sitz in Gland (Schweiz)

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