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Jahresberichte 16/17 1
Protokoll der HV 2016
Jahresberichte und
Rechnungen 2016/17
Jahresberichte 16/17 2
Grusswort des Präsidenten
Geschätzte Mitglieder Innen und GönnerInnen,
Wiederum dürfen wir auf ein ereignisreiches, interessantes aber auch witterungsbedingt
schwieriges Jahr zurückblicken. Wie in den vergangenen Jahren informieren wir Euch mit
ausführlichen Berichten der verschiedenen Ressorts über das Vereinsjahr 2016/17, um die
Hauptversammlung mit den ordentlichen Traktanden möglichst effizient abzuwickeln.
Herzlichen Dank für Euer Verständnis.
Unsere Bernecker Wein-Spezialitäten verdienen es, bekannter und auch über unsere
Dorfgrenze hinaus genossen zu werden und deshalb sind wir auf Unterstützung unserer
Mitglieder angewiesen. Sicher aber tragen auch die Prämierungen unserer Weine, die
gemeinsamen Auftritte und die zahlreichen Berichterstattungen wesentlich dazu bei. Als
Geniesser und Botschafter zum Wohle dieser edlen Produkte danke ich Ihnen auch im
Namen unserer Kelterer bestens.
Im Namen des Vorstandes von VINUMBERNECK lade ich Sie herzlich auf Freitag, 15.
September 2017 in den Ochsen, Berneck, ein und freue mich auf einen zahlreichen
Aufmarsch zum gemütlichen Beisammensein unter Weinfreunden.
Die Winzer und Gastronomen in Vorfreude auf die Feinschmeckertour
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Protokoll der 14. ord. Hauptversammlung/Zunftabend vom 17. September 2016
Ort: Restaurant Ochsen, Saal, Neugass 8, 9442 Berneck Programm: 18.00 Apéro 19.00 Hauptversammlung VINUM BERNECK 20.00 Nachtessen
Traktanden
1. Begrüssung 2. Wahl der Stimmenzähler 3. Protokoll der 13. ord. Hauptversammlung vom 19. September 2015 4. Jahresberichte Präsident und Ressortleiter 5. Jahresrechnung und Revisorenbericht 6. Mitgliederbeiträge 2016/17 7. Budget 2016/17 8. Jahresprogramm 2016/17 9. Anträge der Mitglieder 10. Allgemeine Umfrage
1. Begrüssung
Präsident Fritz Kuster begrüsst die Mitglieder mit den sinnigen Worten: "Schön ist es da zu
sein, bei allen guten Dingen – Damit dies mag gelingen, lasst die Gläser klingen." Im Namen
des Vorstands freue er sich über den zahlreichen Aufmarsch, zeige er doch das Interesse und
die Wertschätzung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer für das, was Vinum Berneck macht.
Speziell hiess Fritz Kuster jene Besucherinnen und Besucher willkommen, die zum ersten Mal
dabei waren. Entschuldigt wurden vom Vorstand Christoph Schmid und Beat Stoller. Auch
Gemeindepräsident Bruno Seelos entschuldigte sich für den Anlass. Seelos bedankt sich für
unser Engagement für das Kulturgut Wein und damit auch für Berneck.
Im Weiteren stellte Kuster fest, dass die Unterlagen zur Hauptversammlung rechtzeitig
angekommen sind. Es waren 93 Personen an der HV anwesend. Das absolute Mehr lag bei
47 Stimmen. Änderungen und Ergänzungen an der Traktandenliste wurden nicht erwünscht.
2. Wahl der Stimmenzähler
Die Stimmenzähler, Thomas Güntert und Marcel Sieber, wurden ordentlich gewählt. Fritz
Kuster dankt den Gewählten für die Mitarbeit.
3. Protokoll der 13. ord. HV vom 19. September 2015
Das Protokoll wurde gedruckt zugestellt. Auf das Verlesen wird verzichtet. Das Protokoll wird
von der Versammlung genehmigt und dem Verfasser Daniel Good verdankt. An dieser Stelle
entschuldigt sich der Verfasser für den versehentlich falschen Austragungsort der HV 2015
(Jakob anstatt, riesig, Tobias).
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4. Jahresbericht Präsident und Ressortleiter
Um die HV nicht allzu stark zu verlängern, wurden die ausführlichen und informativen
Berichte mit der Traktandenliste zugestellt. Präsident Fritz Kuster erwähnte mit Freude den
einzigartigen Auftritt des Weindorfs Berneck am St. Galler Fest. Verbunden mit der
Hoffnung, dass Berneck als grösste Weinbaugemeinde im Kanton nachhaltig profitieren
kann, war das bestimmt beste Propaganda. Weiter könne Berneck mit dem gelplanten "Haus
des Weins" zum Stützpunkt der einheimischen und der St. Galler Weine werden und so
sicher auch auswärtige Geniesser gewinnen. Aus diesem Grunde möchte der
Branchenverband Wein St. Gallen mit dem Verein Rheintalwein und sämtlichen St. Gallen
Weinproduzenten – unterstützt durch das Amt für Wirtschaft – die Kräfte bündeln mit dem
Ziel: Gäste aus nah und fern und sogar internationales Publikum in das schöne Rheintal und
natürlich nach Berneck zu bringen. Jährlich kommen zehn Millionen Gäste ans deutsche
Bodenseeufer.
Ergänzend teilte Präsident Kuster mit, dass sich der Vorstand für die Bewältigung der
vielseitigen Vereinsaktivitäten an fünf ordentlichen Sitzungen und einzelne
Vorstandsmitglieder sich zusätzlich noch bilateral getroffen haben. Fragen und Ergänzungen
zum Bericht des Präsidenten sowie zu jenen der Ressortleiter gab es nicht. Vorstandsmitglied
Kaspar Wetli liess über die Berichte abstimmen. Sie wurden einstimmig gutgeheissen. Fritz
Kuster dankte im Weiteren für das Vertrauen und die Wertschätzung der Arbeit von Vinum
Berneck. Auch dankte er für die wertvollen Informationen aus den Tätigkeiten der
Ressortleiter und den anderen Vorstandsmitgliedern zum Wohle von Vinum Berneck.
5. Jahresrechnung und Revisorenbericht
Finanzchef Franz Sigrist erläuterte die Jahresrechnung. In der konsolidierten Bilanz ist per
31.07.2016 ein Total an Aktiven und Passiven von je 70'585.75 Franken aufgeführt. Die
Erfolgsrechnung schloss per 31.07.2016 mit einem Reingewinn von 8674 Franken. Den
Revisorenbericht verlas Susanne Indermaur. Gemäss der Beurteilung der Revisoren Susanne
Indermaur und Hannes Ulmann entsprechen die Buchführung und die Jahresrechnung den
gesetzlichen und statutarischen Vorschriften. Die Jahresrechnung wurde bei der
Abstimmung einstimmig angenommen. Kassier Franz Sigrist wurde für die saubere und
übersichtliche Rechnungsführung gedankt und Entlastung erteilt.
6. Mitgliederbeiträge 2016/17
Die Mitgliederbeiträge sollen gleich bleiben: Fr. 70.-- Einzelmitglied Fr. 120.-- Paar-Mitglied Fr. 490.-- Firmen und Gönner Fr. 600.-- Kelterer
Über die Beiträge wird abgestimmt. Es erfolgt die einstimmige Zustimmung der
Versammlung.
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7. Budget 2016/17
Franz Sigrist präsentiert das Budget für die Jahresperiode 2016/17. Es sieht bei Ausgaben
von rund 44'000 Franken einen Einnahmeüberschuss von gut 1000 Franken vor. Das Budget
wird von der Versammlung einstimmig genehmigt.
8. Jahresprogramm 2015/16
Daniel Good präsentiert das vielseitige und attraktive Jahresprogramm. Unter den
zahlreichen Höhepunkten ragen das Verschwellfest (Freitag, 1. September), das Torkelfest
(2. September) und die Feinschmecker-Tour (Sonntag, 11. Juni) heraus. Fritz Kuster dankt
Jahresprogrammleiter Beda Germann für seinen grossen Einsatz zum Wohle der Mitglieder
und der Öffentlichkeit. Die nächste Jahresversammlung der Vereinsmitglieder ist auf den
Samstag, 16. September, anberaumt.
9. Anträge der Mitglieder
Es sind keine Einträge eingetroffen.
10. Allgemeine Umfrage
Fritz Kuster erwähnt den Jahrmarkt vom Samstag, 29. Oktober, an dem die Gelegenheit
besteht, die edlen Bernecker Weine zu degustieren.
Fritz Kuster erinnert daran, dass Vinum Berneck gerne immer wieder Hilfe von Freiwilligen
zur Bewältigung der zahlreichen Aktivitäten des Vereins in Anspruch nimmt.
Als Zunftpräsent wird ein Rotwein von Wein Berneck abgegeben.
Gegen die Führung der Versammlung gibt es keine Einwände.
Heerbrugg, 25. September Daniel Good, Protokoll
Präsentation der Weine an der Feinschmeckertour Kaspar Wetli gibt Erklärungen zum Wein
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Jahresbericht des Präsidenten
Liebe Vereinsmitglieder,
Wir dürfen wiederum auf ein ereignisreiches, turbulentes und interessantes Jahr, gespickt mit
verschiedenen Überraschungen im vergangenen Jahr zurückblicken. Unter anderem liess der
Kälteschock im April aufgrund der ersten Analyse nichts Gutes erwarten. Glücklicherweise dürfen die
Rebbauern – sofern nichts Aussergewöhnliches passiert – doch keinen schlechten Ertrag erwarten.
Die Ressortberichte geben einen informativen Einblick in unsere vielfältigen Aktivitäten. Sie geben
nicht nur unseren Mitgliedern, sondern auch der breiten Öffentlichkeit die Möglichkeit, sich in der
Kombination „Wein und Kultur“ weiterzubilden und unsere Weine und die Kultur zu erleben und zu
geniessen. Besonders erwähnenswert ist sicher die bestens gelungene - durch 5 junge Initianten
organisierte - Weinparty im Schlossgarten, die viele Besucher verschiedenen Alters erfreute.
Dass unser schmuckes Dorf – als grösste Weingemeinde im Kanton – in der Öffentlichkeit einen
attraktiven Stellenwert hat, zeigte auch der gelungene Bericht des TVO im Rahmen der „Sommertour
mit Victor Rohner“. Mit dem „Haus des Weines“ dürfen wir zukünftig sicher Weinliebhaber aus nah
und fern begrüssen, um unsere konkurrenzfähigen, edlen und genussvollen Produkte zu kosten und
diese im eigenen Keller für sich und für Freunde bereithalten. Zudem unterstützen nebst dem Kanton
St. Gallen verschiedene Institutionen den Weintourismus. Im Namen unserer Kelterer danke ich
allen, auch den Medien, für Ihre engagierte Werbetätigkeit.
Die umfangreichen Vereinsaktivitäten bewältigten wir im Vorstand an einigen Sitzungen und bilateral
an nötigen Besprechungen. Für das kollegiale und konstruktive Engagement im Vorstand bedanke ich
mich bestens, speziell aber bei den Ressortverantwortlichen, und ich freue mich die ausstehenden
Projekte gemeinsam anzupacken.
Für das entgegengebrachte Vertrauen und die Unterstützung unserer Vereinsvision „Förderung der
Reb- und Weinkultur Berneck und Umgebung“ danke ich Euch Gönner und Mitglieder bestens und
wünsche Euch allen im neuen Vereinsjahr viel Glück, Gesundheit und Erfolg. Ich freue mich auf
weitere spannende, lehrreiche und nachhaltige Erlebnisse und Begegnungen unter Weinfreunden.
Herzlichen Dank auch für die Werbung von Neumitglieder.
Fritz Kuster, Präsident
Anita und Urs Hasler an der HV 16 Chillen und plaudern auf dem Rosenberg
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Jahresbericht Ressort Kultur
„Nichts macht mit der Landschaft vertrauter, als der Genuss der Weine, die auf ihrer Erde
gewachsen und von ihrer Sonne durchleuchtet sind.“ Dieser Spruch des Philosophen Ernst Jünger
trifft sicherlich auch auf unser Rheintal zu. Der Wein und die Kultur rund um den „göttlichen Saft“
prägt unsere Heimat. Mit verschiedenen Veranstaltungen sorgt das VINUMBERNCK zusammen mit
den Weinproduzenten und Rebleuten dafür, dass die Weinkultur auf niveauvolle Weise gepflegt wird
und allen die Freuden des Weingenusses näher gebracht wird.
Verschiedene Anlässe sind zur Tradition geworden. Zum Bernecker Jahrmarkt gehört, dass die
Besucherinnen und Besucher auch die Tropfen aller Bernecker Weinproduzenten der grössten
Weinbaugemeinde im Kt. St. Gallen degustieren können.
Draussen ist es kalt, man bleibt abends in der warmen Stube. Aber dann ist es doch schön,
miteinander unter Weinfreunden zu einer geselligen Runde zusammenzukommen. Dies ist jeweils
beim traditionellen Marc-Wurst-Essen im gut beheizten Weinstadel vom tobias.weingut der Fall und
der Anlass wird immer hoch geschätzt. Das Trio Natur sorgte zusätzlich für eine gemütliche
Stimmung und animierte die Besucher zum Tanz.
Bei der ersten nächtlichen Weintour vor zwei Jahren spazierte noch eine kleinere Gruppe zusammen
mit dem Bernecker Nachtwächter durch die Gassen. Mittlerweile ist die Gruppe, alle am Abend zum
„Hilfsnachtwächter“ ernannt, recht gross geworden und Felix Indermaur wusste aus seinem
Anekdotenschatz viel zu erzählen. Die Tour endete im Klumpentorkel bei gemütlichem
Zusammensein.
Ein weiteres Mal zeigte sich bei der Feinschmecker-Tour: Wo exzellente Weine produziert werden, da
kann man auch gut essen. Das ist wahrlich in Berneck der Fall! Die Bernecker Gastronomen vom
Ochsen, der Traube, vom Rössli, der Maienhalde und neu von der Burg in Au begeisterten mit ihren
Speisen. Für die fünf Bernecker Weinproduzenten bot sich die gute Gelegenheit, ihre ausgewählten
Weine eingehend vorzustellen. Und sie ernteten auch viel Lob. Bei schönstem Sommerwetter traf
man sich am Schluss im Torkel Oberdorf und alle, obwohl schon satt, konnten den feinen Süssspeisen
von Max nicht widerstehen. Ein grosser Dank gebührt auch der Kaffeerösterei Cretti, respektive Fritz
von Allem für die offerierten feinen, aromatischen Kaffee.
Fünf junge Bernecker liessen sich spontan dazu animieren, einen gediegenen Weinanlass zu
organisieren. Sie gründeten die Eventagentur F5 (Farniwang 5) und stellten mit grossem Elan eine
Weinparty auf die Beine, so wie es das Rheintal noch nie erlebt hat. Die entspannte Atmosphäre im
Schlossgarten auf dem Rosenberg, die faszinierende Aussicht, die grosse Weinbar, die chilligen
Runde im, die Musik mit Marius Bär und den Trois Bernecker, die trendigen Gerichte. Die vielen
jungen und junggebliebenen Besucher genossen einen herrlichen Sommerabend. Danke F5!
Beda Germann, Ressort Weinkultur
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Jahresbericht Rebbau
Der Winter 2015/2016
Der Winter war recht mild. Das sonnige und trockene Wetter förderte die Holzreife bei den Reben
optimal und man konnte bei angenehmen Temperaturen Reben schneiden. Die tiefsten Temperaturen
waren bei ca. -10°C. Der März war dann im Vergleich zum ganzen Winter eher etwas trocken, sodass
sich das anbinden der Reben manchmal als eher schwer gestaltete - je nach Sorte.
Der Frühling 2016
Anfang April hatten wir eine starke Föhnströmung und in den frühesten Lagen waren die Reben bereits
dem Austrieb nahe. Die Forsythien trieben in Berneck am 17. März aus und die Blauburgunder am 16.
April. Gegen Ende April hatten wir bereits zwei bis drei Blätter - dann kam ein starker Kälte-Einbruch
am 28. April. Berneck hatte aber grosses Glück im Vergleich mit den übrigen Regionen. Die
Frostschäden waren im 2016 gering. Der starke Niederschlag im Mai und Juni zog hohen Pilzdruck nach
sich; der Aufwand im Pflanzenschutz war daher sehr anspruchsvoll.
Der Sommer 2016
Die Reben blühten um den zwanzigsten Juni - es war teilweise nass und die Trauben verrieselten leicht.
Am 10. August waren dann die ersten blauen Beeren sichtbar. Es wurden Fallen aufgestellt für die KEF
(Kirschessigfliege). Es stellte sich aber heraus, dass sie dieses wie letztes Jahr kein Problem bei den
Haupttraubensorten darstellte. Der Spätsommer war dann mehrheitlich trocken und warm. Dies gab
den reifenden Trauben noch den richtigen schliff, sodass der Winzer ruhig in den Herbst hinein gleiten
konnte.
Der Herbst 2016
Beim Müller-Thurgau konnten im Kantonsschnitt 78° Oechsle gelesen werden. Berneck hatte
81°Oechsle und war deshalb stark über dem Kantonsschnitt.
Beim Blauburgunder lag der Kantonsschnitt bei 94°Oe; in Berneck konnten wir im Schnitt sogar 95°Oe
erzielen; es wurden 110 Tonnen Pinot Noir geerntet, was einem Durchschnitt von 430 g/m2 entspricht.
Allgemein
Allgemein war es sehr anspruchsvolles Trauben-Jahr für die Winzer. Leider war die Erntemenge mit
430g/m2 eher sehr tief. Die Traubenqualität war jedoch hervorragend und die Weine hatten dann
zumeist auch einen vollen und fruchtigen Charakter.
Ralph Heule
Jahresberichte 16/17 9
Jahresbericht Ressort Weinbau
2016 – ein schwieriges Jahr mit einem versöhnlichen Ende. Nach 2015, in dem sich die Winzer
gleichsam „im Liegestuhl“ zurücklehnen konnten, bescherte ihnen 2016 ein ungleich
anstrengenderes, schwierigeres und arbeitsintensives Jahr. Der meteorologische Verlauf war
gekennzeichnet durch Frostgefahr im Frühling, extreme Niederschläge im Juni und Trockenheit im
September. Der nasse Frühsommer machte den Pflanzenschutz zur grossen Herausforderung und
erhöhte den Infektionsdruck durch Peronospera (Falscher Mehltau) markant. Die Gefahr durch die
die Kirschessigfliege hielt sich in Grenzen. Die Rettung kam dann im Herbst mit dem herrlichen
Wetter, sodass die Trauben lange hängen gelassen werden konnten. Am Ende eine erstaunlich gute
Ernte, vor allem bezüglich Qualität. Wir Weinproduzenten haben Freude am 2016-er und auch von
den Weingeniessern haben wir schon viel Lob entgegen nehmen können. Die Quantität liegt jedoch
deutlich unter jener von 2015, im Durchschnitt klar unter jenem der letzten zehn Jahre.
Gerade die Roten, besonders die Pinot – Noir – Weine, zeigen eine ausgeprägte Frucht mit einem
guten Körper und einer frischen Säure. Bei den Weissweinen fällt die intensive sortentypische
Aromatik auf. Die Weissen wie auch die Federnweissen zeigen Frische. Sie können und sollten recht
jung getrunken werden. Ganz im Gegensatz zu den Roten, die mit ihrer kräftigen Struktur durchwegs
während Jahren im Keller liegen dürfen.
Am Tag der offenen Weinkeller am Wochenende vor dem 1. Mai ergibt sich die gute Gelegenheit, die
Weine des Vorjahres oder auch der länger gelagerten Weine zu verkosten und gerne führen die
Weinproduzenten die Besucher mit vielen Erklärungen zum Wein in die Keller. Die Möglichkeit des
direkten Kontaktes mit dem Weinproduzenten an diesen Tagen wird leider nicht gross genutzt.
Zwei Frostnächte Ende April dieses Jahres waren für uns betrüblich, ja sogar schockierend. Teilweise
zeigten über 80 % der Triebe bei den Reben Erfrierungserscheinungen. Im Mai luden wir zu einem
Informationsanlass mit Rebbaukommissär Markus Hardegger. Die damaligen Erhebungen zeigten,
dass am Rosenberg 45 Prozent und im Eichholz 25 Prozent der Blauburgunderreben dem Frost
erlagen. In der Maienhalde bis zu 80 %! Hardegger stellte aber klar, dass die Zahl der erfrorenen
Triebe keinesfalls mit dem Ertragsausfall gleichzusetzen sei. Neue Triebe könnten ausschiessen. Doch
der Ertragsausfall dürfte je nach Lage gross sein. Bis zur Lese im Herbst sind wir Winzer nicht nur auf
eine Geduldsprobe gestellt, sondern haben auch ein beträchtliches Mass an Mehrarbeit zu leisten.
Erfreulich war besonders die optimale Blütezeit. Im Moment – Mitte August – zeigen sich die
Rebberge in gutem Zustand, sodass wir doch für die Ernte 2017 optimistisch sein dürfen.
Peter Indermaur
Auch die Jungen geniessen die Bernecker Ein Lob an die Organisatoren der Weinparty
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Jahresrechnung VINUMBERNECK und Rebbau
1. August 2016 – 31. Juli 2017 (Mit Vorjahresvergleich)
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Jahresberichte 16/17 12
Danke, dass Sie Mitglied der Bernecker Weinzunft sind!