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4 PRÜFUNGSTRAINING – Leseverstehen P In dem Artikel geht es um die Funktion und Wir- kung von (0) in unserem täglichen Leben. Er ist nicht unbedingt immer etwas (1), sondern erfüllt in unserem Leben eine wichtige Funktion. Wir spüren, dass wir gestresst sind, an verschiedenen Reaktionen unseres (2). Was bei dem einzelnen Menschen Stress hervorruft, ist (3). Leistungsbe- tonte Menschen neigen (4) dazu, gestresst zu sein, als andere. In manchen Berufszweigen wie zum Beispiel (5) gehört Stress einfach zum Alltag. Wer den Stress bewältigen will, muss für regel- mäßige (6) in seinem Leben sorgen. Stress hat eine wichtige Funktion: Er hilft uns, mit (7) fer- tig zu werden. Der Begriff „Stress“ stammt nicht aus der Psychologie, sondern aus der (8). Er bezeichnet im übertragenen Sinne (9), die auf uns einwirken. (10) von Stress können zum Bei- spiel Zeitdruck, Lärm oder schlechtes Wetter sein. (0) ............................................................... (1) ............................................................... (2) ............................................................... (3) ............................................................... (4) ............................................................... (5) ............................................................... (6) ............................................................... (7) ............................................................... (8) ............................................................... (9) ............................................................... (10) ............................................................ Stress Beschreibung: Im Teil Leseverstehen bekommen Sie drei verschiedene Texte. Zu jedem Text gibt es eine andere Aufgabe. Zum Bearbeiten und Lösen haben Sie insgesamt 70 Minuten Zeit. Die Zeiteinteilung innerhalb des Prüfungsteils liegt bei Ihnen. TIPP: Zuerst die einfachen und dann erst die schweren Aufgaben lösen Verschaffen Sie sich einen Überblick. Blättern Sie alle Seiten einmal durch. Wählen Sie den Text aus, bei dem Sie sich unter dem Titel etwas vorstellen können. Sie müssen nicht bei Lesetext 1 anfangen und der Reihe nach vorgehen. Vermeiden Sie aber, jeden Text zwei- oder dreimal zu lesen, sonst verlieren Sie wertvolle Zeit. LESEN | Aufgabe Arbeitszeit: etwa 25 Minuten 1 Beschreibung: In diesem Prüfungsteil sollen Sie den Inhalt eines längeren Textes zu- sammenfassen. Dazu bekommen Sie eine Kurzfassung des Textes, die zehn Lücken enthält. Sie sollen für jede der Lücken ein Wort ergänzen. TIPP: Vor dem Lesen – Vorwissen aktivieren Beschäftigen Sie sich kurz mit der Überschrift und dem Vorspann des Textes (auf Seite 5). Was fällt Ihnen spontan zu dem Wort „Stress“ ein? Zum Beispiel persönliche Erfahrungen? Woran erinnern Sie sich dabei? Was könnte mit „Herausforderung“ und „Positives“ gemeint sein? TIPP: Lesen und Lösen – Zuerst die Aufgabe, dann den Text Lesen Sie den Text nun nicht weiter, denn dafür brauchen Sie zu viel Zeit. Verschaffen Sie sich einen Überblick über die zehn Lücken. Lesen Sie dazu die Textzusammenfassung einmal ganz durch. Arbeiten Sie sich nun Satz für Satz durch die Aufgabe und lesen Sie die passenden Text- passagen eine nach der anderen. Wo steht zu der Lücke eine Information im Text? Aufgabe: Ergänzen Sie im folgenden Text die fehlenden Informationen. Lesen Sie dazu den Artikel auf der gegenüberliegenden Seite. LESEVERSTEHEN em neu 2008 Abschlusskurs Prüfungstraining Goethe C1 ISBN 978-3-19-301697-3 Hueber Verlag 2008

Pruefungstraining C1

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PRÜFUNGSTRAINING – Leseverstehen

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In dem Artikel geht es um die Funktion und Wir-kung von (0) in unserem täglichen Leben. Er istnicht unbedingt immer etwas (1), sondern erfülltin unserem Leben eine wichtige Funktion. Wirspüren, dass wir gestresst sind, an verschiedenenReaktionen unseres (2). Was bei dem einzelnenMenschen Stress hervorruft, ist (3). Leistungsbe-tonte Menschen neigen (4) dazu, gestresst zu sein,als andere. In manchen Berufszweigen wie zumBeispiel (5) gehört Stress einfach zum Alltag.Wer den Stress bewältigen will, muss für regel-mäßige (6) in seinem Leben sorgen. Stress hateine wichtige Funktion: Er hilft uns, mit (7) fer-tig zu werden. Der Begriff „Stress“ stammt nichtaus der Psychologie, sondern aus der (8). Erbezeichnet im übertragenen Sinne (9), die aufuns einwirken. (10) von Stress können zum Bei-spiel Zeitdruck, Lärm oder schlechtes Wetter sein.

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Stress

Beschreibung: Im Teil Leseverstehen bekommen Sie drei verschiedene Texte. Zu jedemText gibt es eine andere Aufgabe. Zum Bearbeiten und Lösen haben Sie insgesamt 70 Minuten Zeit. Die Zeiteinteilung innerhalb des Prüfungsteils liegt bei Ihnen.

TIPP: Zuerst die einfachen und dann erst die schweren Aufgaben lösenVerschaffen Sie sich einen Überblick. Blättern Sie alle Seiten einmal durch. Wählen Sie den Textaus, bei dem Sie sich unter dem Titel etwas vorstellen können. Sie müssen nicht bei Lesetext 1anfangen und der Reihe nach vorgehen. Vermeiden Sie aber, jeden Text zwei- oder dreimal zu lesen, sonst verlieren Sie wertvolle Zeit.

LESEN | Aufgabe Arbeitszeit: etwa 25 Minuten1

Beschreibung: In diesem Prüfungsteil sollen Sie den Inhalt eines längeren Textes zu -sammenfassen. Dazu bekommen Sie eine Kurzfassung des Textes, die zehn Lücken enthält.Sie sollen für jede der Lücken ein Wort ergänzen.

TIPP: Vor dem Lesen – Vorwissen aktivierenBeschäftigen Sie sich kurz mit der Überschrift und dem Vorspann des Textes (auf Seite 5). Was fällt Ihnen spontan zu dem Wort „Stress“ ein? Zum Beispiel persönliche Erfahrungen? Woran erinnern Sie sich dabei? Was könnte mit „Herausforderung“ und „Positives“ gemeint sein?

TIPP: Lesen und Lösen – Zuerst die Aufgabe, dann den TextLesen Sie den Text nun nicht weiter, denn dafür brauchen Sie zu viel Zeit. Verschaffen Sie sicheinen Überblick über die zehn Lücken. Lesen Sie dazu die Textzusammenfassung einmal ganzdurch. Arbeiten Sie sich nun Satz für Satz durch die Aufgabe und lesen Sie die passenden Text-passagen eine nach der anderen. Wo steht zu der Lücke eine Information im Text?

Aufgabe: Ergänzen Sie im folgenden Text die fehlenden Informationen. Lesen Sie dazuden Artikel auf der gegenüberliegenden Seite.

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Stress als HerausforderungStress – ein Ausdruck, den wiralle gern und oft gebrauchen.Meistens, um zu sagen, dasswir uns überfordert fühlen.Tatsächlich aber ist Stress auchetwas Positives.

eben bedeutet immer auchStress, weil jede Anforderung,

die wir spüren, uns zum Handeln,zu Bewegung auf forder t. Und Le ben ist Bewegung. Nur dann,wenn wir uns den Anforderungenhilflos ausgeliefer t füh len, hat der Stress negative Folgen. EinLeben ohne Stress gibt es nicht.Ob wir eine wichtige Prüfung habenoder frisch verliebt sind, ob einespannende Reise ansteht oder dieKinder alles auf einmal wollen –ständig kommen wir im Leben inSituationen, die uns „aus derRuhe“ bringen, auf positive oderauf negative Weise. Dabei machenwir dann die ganze Gefühlspalettedurch, von freudiger Er regung überunangenehme An spannung bis hinzu Panik. Den po sitiven wie denne gativen Erregungs zuständensind die Symptome ge meinsam:Der Kopf ist plötzlich leer, die Kniewerden weich, und das Herz klopftbis zum Hals.

b eine Situation als belastendempfunden wird, ist von

Mensch zu Mensch verschieden.„Stress ist individuell“, sagt dieMünchener Diplompsychologin und Psychotherapeutin Angelika Wagner-Link. „Was der eine als Stress empfindet, ist für den anderen ganz normaler Alltag. Diepersönliche Einschätzung ent-scheidet darüber, was belas tet.Selbst eine objektiv gefähr licheSituation löst nur dann eine Stress reaktion aus, wenn die be -treffende Person die Gefahr er -kennt und glaubt, über keine

geeigneten Be wäl tigungs strate -gien zu ver fügen.“

Bestimmte Persönlichkeitsmerk-male spielen ebenfalls eine Rollebei der Entstehung von Stress.Menschen, die ein hohes Leis -tungsstreben haben, stark er folgs -orientiert sind, häufig Situationenals Wettbewerb definieren undgleichzeitig Angst haben, diesenWettbewerb nicht zu gewinnen,sind besonders ge fährdet, Anfor-derungen, die das Leben an siestellt, als Stress zu verbuchen“,erklärt Wagner-Link.

as sind dann nicht diejenigen,die Spaß am Spiel ha ben, son-

dern solche, die sich ärgern, wennsie verlieren. Diese Menschen ste-hen häufig unter Konkurrenzdruck,sind überkritisch, haben oft Kon-flikte mit anderen Personen, wer- den ge trieben von Ehrgeiz und sindsehr penibel.

Während die meisten Menschenden Stress in ihrem Leben bekla-gen und sich lieber weniger Aufre-gung und dafür mehr Ruhe wün-schen, gehör t es in manchenBerufszweigen geradezu zum gu t-en Ton, gestresst zu sein. IstStress also auch eine Mode er-schei nung? „In gewisser Weise,ja“, meint Wagner-Link. „In derMedien branche, in Werbung, Mar-keting und Fernsehen heißt ge -stresst sein wichtig sein, busysein, aktiv dazugehören.“

Dem Stress im Leben können wirnicht ausweichen, aber für ausrei-chend Ruhe und Entspannung kön-nen wir sorgen. Das ist auch ganzwichtig, denn nur wenn die Belas -tungen überhandnehmen und zumDauerzustand werden, dann habenwir ein Problem.

Stress ist eine gesunde Reaktiondes Körpers. Er aktiviert in un er-war tet bedrohlichen Situationenunsere Lebensgeister, damit wirGefahr und Herausforderung be -wältigen können. Ursprünglichkommt das Wor t Stress aus dem Bereich der Ma terialprüfungund steht für die Anspannung undVerzerrung von Metallen. Wennheute von Stress die Rede ist,beziehen wir uns jedoch gewöhn-lich auf die Belastungen, Anstren-gungen und Ärgernisse, denen wir täglich ausgesetzt sind und auf die wir mit Anspannung rea gie-ren.

ie Auslöser für eine Stress -reaktion werden als Stres so-

ren bezeichnet. Das könnenSchmerzen und Schulden eben sosein wie die taktlose Bemerkungeiner Freun din, Zeitdruck, Lärmoder schlechtes Wetter.

„Stress ist die unwillkürliche, alsoautomatische Reaktion des ge -samten Organismus auf alles, wasals Bedrohung oder Herausforde-rung bewertet wird“, so Wagner-Link.

Als Überlebensprogramm für un-sere Urahnen von zentraler Be deu-tung, haben wir den natür lichenVerteidigungsmechanismus auchheute noch in unseren Genen.Dank dieses Programms sind wirbei Gefahr und Herausforderunginnerhalb kürzester Zeit kampf-oder fluchtbereit. Der Puls erhöhtsich, das Herz schlägt schneller,der Atem geht heftiger, Hormoneschießen ins Blut – das alles mobi-lisiert unsere körper lichen und gei-stigen Kräfte.

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LESEN | Aufgabe Arbeitszeit: etwa 30 Minuten2

Beschreibung: In diesem Prüfungsteil erhalten Sie vier Texte zu einem gemeinsamenThema. In einem Aufgabenraster erhalten Sie fünf Inhaltsaspekte. Sie sollen lokalisieren,in welchen der vier Texte diese Inhaltsaspekte zu finden sind, und den Inhalt der Textstellein Stichworten notieren.

TIPP: Vor dem Lesen – OrientierungSehen Sie sich in der Aufgabe die fünf Inhaltsaspekte an, zu denen Sie Informationen findensollen. Sehen Sie, wie die Lösung im Beispiel formuliert ist. Es müssen keine Sätze sein, Stich-worte reichen. Achten Sie darauf, dass Sie in die richtige Zeile schreiben. Stichworte zu Text Bzum Beispiel schreiben Sie also bitte in die Zeile Text B.

TIPP: Mit dem Stift lesenLesen Sie den ersten Text einmal bis zum Ende durch. Halten Sie sich beim Lesen nicht mit einzelnen Wörtern auf, die Sie nicht verstehen.Unterstreichen Sie Wörter, die für den Inhaltsaspekt Wohnraum und Einrichtung relevant sind,z.B. Dachterrasse und Gästezimmer, einem Gemeinschaftsraum für Hausmusik. Schreiben Sie diese in den Antwortbogen. Suchen Sie dann Stichworte zu den anderen vier Inhaltsaspekten.

TIPP: Kontrollieren Sie Ihre AntwortenKontrollieren Sie Ihre Lösungen. Am Ende müssten Sie in zehn Zeilen Stichworte stehen haben.Die anderen Zeilen müssten leer bleiben.

Aufgabe: Lesen Sie die vier Texte. In welchen Texten (A –D) gibt es Aussagen zu denThemenschwerpunkten 1-5?

Beispiel Gründe für den Einzug in eine WGText A Massive EinsamkeitsgefühleText B –Text C Will nicht allein in einer Wohnung lebenText D Ist billiger als eine Einzelwohnung

1 Beschreibung von Wohnraum und EinrichtungText A

Text B

Text C

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2 Schwierigkeiten mit dem WG-LebenText A

Text B

Text C

Text D

3 WG nur aus finanziellen GründenText A

Text B

Text C

Text D

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PRÜFUNGSTRAINING – Leseverstehen

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4 besondere Serviceleistungen in der WGText A

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Text C

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5 Reaktion der NachbarschaftText A

Text B

Text C

Text D

Die Familien- und Single-WGAnfangs mussten alle lernen, was in diesem Zusammenleben selbstverständlich ist und was nicht.Der neunjährige Joschka hatte ein Erlebnis mit dem Nachbarn, das er aus dem Mietshaus, in dem erzuvor wohnte, nicht kannte: „Die Wohnungstür war offen und er ist direkt aus der Dusche gekom-men. Also, ich würd’ nicht bei offener Tür duschen.“Acht Parteien leben in diesem Haus im Frankfurter Stadtteil Enkheim, fünf Singles, zwei Familien,macht zehn Erwachsene und vier Kinder im Alter zwischen fünf und 75. Andreas Wischnewski, 40,Single, zog aus einem Mietshaus in der Innenstadt hierher. „Massive Einsamkeitsgefühle“ verspürte erdort, deshalb schloss er sich dem Verein „andersleben – anderswohnen“ an, dem eine staat liche Woh-nungsgesellschaft vor vier Jahren dieses Haus baute. Mit Dachterrasse und Gästezimmer für alle, miteinem Gemeinschaftsraum für Hausmusik sowie für Qigong-Kurse und Feste für die Nachbarschaft. Die Rentner in dieser WG passen auf die Kinder auf, wenn die Eltern abends mal weg wollen, dieJüngeren organisieren die Feste. Wer seine Ruhe haben will, schaltet an der Wohnungstür die Klingel ab. Am Anfang waren vor allem Nachbarn in der kleinbürgerlichen Gegend skeptisch. Sie vermuteten den Einzug einer Sekte. Im vergangenen Jahr aber haben sie zusammengerechnet2600-mal die Veranstaltungen in dem Haus besucht. Die Wohnungsgesellschaft, der fast alle Häuser hier gehören, freut sich, dass Leben in ein bisher anonymes Viertel gekommen ist. Sie bautnun ein Haus für eine Rentner-WG.

Die Mega-WGDeutschlands wohl größte Wohngemeinschaft lebt und feiert in der Düsseldorfer Aderstraße und istein kleines Unternehmen mit Internet-Homepage und Service-Hotline. Werbung müsste „Herbergs-vater“ Klaus Moskop, 42, für sein vor einem Jahr gestartetes WG-Café nicht machen, vor allem dieinteressierten bis neugierigen Bewohner aus den umliegenden Häusern kommen zuhauf. Mehr als150 Leute stehen auf der Warteliste für eines der Zimmer in der 800 Quadratmeter großen WG.Dabei dürfte die Miete zwischen 300 und 1000 Euro auf die Wohnungssuchenden der „GenerationPraktikum“ eher abschreckend wirken: Für diesen Preis bietet Moskop aber auch einige An nehm -lich keiten: Telefon und Internet sind kostenlos. Eine Rentnerin aus der Nachbarschaft bügelt füreinen Euro das Stück die Business-Hemden des „Nomaden der Neuzeit“, wie Internet-UnternehmerMoskop seine Mitbewohner nennt. Auch ums Putzen und Abwaschen muss sich in der Mega-WGkeiner kümmern. Das erledigt eine Putzfrau. Einzige Ausnahme: Der Esstisch im 250 Quadratmetergroßen Gemeinschafts-Wohnzimmer muss von allen sauber gehalten werden. Bis vor Kurzem gab es sogar eine eigene WG-Köchin. Weil die nun nicht mehr kommt, will Moskopdie Mahlzeiten von einem Ein-Sterne-Koch zubereiten lassen, die dann im Dampfdruck-Garer auf-gewärmt werden. Hunger leidet freilich keiner der 25 Untermieter nebst WG-Hund Schnappi.Moskop kauft selbst ein und sorgt dafür, dass der Kühlschrank gut gefüllt ist.

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PRÜFUNGSTRAINING – Leseverstehen

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Die Senioren-WGEs riecht noch nach Farbe. Hinter der Wohnungstür hängt ein Telefonkabel im Flur, Handwerkerhaben das alte abgezwickt. In der Küche steht ein hochbetagter Tisch, an den Schränken fehlen nochdie Vorhänge, aber vor dem Fenster hängt einer. Mit Reißzwecken haben sie ihn hingepinnt: einBild, auf Stoff gemalt, Albert Einstein, der uns seine Zunge zeigt. Willkommen in der WG! Schwa-bing, Altbau, vier Zimmer, 140 Quadratmeter, Stuck, Balkon. Ein Traum für gut 2000 Euro Miete.Martemaria, Karin und zwei andere leben hier, in Münchens wohl erster Senioren-Wohngemein-schaft.Martemaria Scheunemann dreht sich eine Zigarette, sie war die Erste vor vier Wochen, sie ist über-haupt die Triebfeder hinter dieser Idee, die so banal ist und doch so kompliziert. 59 ist sie jetzt, unddamit die junge Alte, weshalb sie noch mal was Neues habe anfangen wollen. Zwei Jahre lang habesie gesucht, nach Wohnungen und Mitbewohnern jenseits der fünfzig. Zu Hunderten haben die sich gemeldet, aber als es ernst wurde, sind sie fast alle wieder abgesprungen. Geblieben sind dreiFrauen und ein Mann, der aber zieht schon wieder aus, war doch nicht das Richtige für ihn. Karinvon Godin, 68, sagt: „Ich will nicht allein in einer Wohnung leben, obwohl es neulich schon eineerste Meinungsverschiedenheit gegeben hat.“

Die Polit-WGEine politische Wohngemeinschaft? Das kann nicht gut gehen, denkt man. Politiker debattieren undstreiten, und wahrscheinlich führen sie Kampfabstimmungen durch, wenn es darum geht, wer zuerstins Badezimmer darf. Im Flur der WG der Bundestagsabgeordneten Axel Troost, Hüseyin Aydin undWerner Dreibus von der Partei „Die Linke“ erhärtet sich der Verdacht zunächst. Denn was lehnt daan der Wand? Rote Pappschilder! Aber auf ihnen wird keine ge rechtere Spülordnung gefordert, son-dern das Ende von Hartz IV*. Die gemeinsame Wohnung liegt in Berlin-Mitte, nur vier Gehminutenvom Reichstagsgebäude entfernt. „Eigentlich sind wir eine untypische WG“, sagt Axel Troost. Denndie Wohnung im sechsten Stock ist oft nur von Montagabend bis Freitagabend bewohnt. AmWochenende sind die Politiker bei ihren Familien in Bremen, Hessen und Bayern. Unordentlich istes bei den Herren auch nicht, nirgendwo liegt eine rote Socke. Im Gegenteil. Es sieht aufgeräumtund übersichtlich aus – nicht zuletzt, weil noch keine Bilder an der Wand hängen. Troost, Aydin und Dreibus haben nicht die einzige Parlamentarier-WG in Berlin. Die Staats sekretärinim Bundesfinanzministerium, Barbara Hendricks von der SPD, lebt schon seit mehreren Jahren ineiner Wohngemeinschaft. „In Relation zu einer Einzelwohnung ist das billiger“, findet Axel Troost.*Gesetz zur Regelung von Arbeitslosengeld und Sozialhilfe

LESEN | Aufgabe Arbeitszeit: etwa 15 Minuten3

Beschreibung: In diesem Prüfungsteil lesen Sie einen Artikel aus einer Zeitung oderÄhnliches. Der Text enthält zehn Lücken. Zu jeder Lücke haben Sie vier Möglichkeiten zurAuswahl. Von diesen passen drei entweder wegen ihres Inhalts oder aus Gründen derGrammatik nicht in die Lücke. Sie sollen die passende Möglichkeit ankreuzen.

TIPP: Lesen und Lösen – Auf die Zeit achten!Sie sind beim letzten Text des Prüfungsteils Leseverstehen angelangt. Prüfen Sie, ob Sie noch diegesamten 15 Minuten zur Verfügung haben. Sie brauchen etwa zwei Minuten, um am Ende dieLösungen auf dem Lösungsbogen anzukreuzen.

Text C

Text D

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PRÜFUNGSTRAINING – Leseverstehen

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TIPP: Lesen und lösen – Unsichere LösungenBei Aufgaben, wo Sie sich nicht entscheiden können, welche Lösung Sie wählen sollen, ratenSie. Kreuzen Sie unbedingt bei allen Auswahlantworten eine Lösung an.

Aufgabe: Lesen Sie den folgenden Text und wählen Sie bei den Aufgaben 1–10das Wort (A, B, C oder D), das in den Satz passt. Es gibt jeweils nureine richtige Lösung.

Helmut Hansen ist die Frau

weggelaufenFrüher beschränkte sich Helmut Hansens Begeiste-

rung für den Sport auf seine sportliche Frau. (0)

Ingrid Hansen war schon immer eine begeisterte

Läuferin. (1) er ihr einmal hinterherlaufen würde,

hätte er vor ein paar Jahren nicht geglaubt. Seit

Kurzem nimmt Herr Hansen regelmäßig an einem

Lauftreff (2). Seine Frau macht (3) schon lange.

Warum die beiden ausgerechnet in einer Gruppe

laufen? Weil Laufen in netter (4) einfach mehr

Spaß macht.

Der Lauftreff ist eine gemeinsame Initiative des

deutschen Leichtathletik-Verbandes und der All-

gemeinen Ortskrankenkassen (AOK). Qualifizierte

und erfahrene Leiter sorgen für den richtigen und

(5) gesunden Laufstil und die individuelle Betreu-

ung jedes einzelnen Teilnehmers. Aufwärm- und

Gymnas tikübungen (6) selbstverständlich dazu.

Und damit sich niemand überfordert fühlt, gibt es

Gruppen für (7), Fortgeschrittene und Könner.

(8) überall in Deutschland gibt es solche Lauftreffs.

Wo er in Ihrer (9) stattfindet, erfahren Sie bei den

freundlichen Mitarbeitern Ihrer Krankenkasse.

Schließlich tut die Krankenkasse (10), damit Sie gar

nicht erst krank werden.

Beispiel: (0)A) AuchB) DennC) DochD) Dort

(1)A) DassB) ObC) WeilD) Wenn

(2)A) anB) mitC) vorD) teil

(3)A) dannB) dasC) dennD) diese

(4)A) GesellschaftB) FreundschaftC) UmgebungD) Verbindung

(5)A) dafürB) daranC) darumD) davon

(6)A) gehörenB) leistenC) machenD) sind

(7)A) AnfängerB) BeginnerC) SchülerD) Starter

(8)A) AuchB) FastC) KaumD) Vor allem

(9)A) GruppeB) HeimatC) NäheD) Wohnung

(10)A) alleB) allesC) allemD) allen

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PRÜFUNGSTRAINING – Hörverstehen

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Beschreibung: Im Teil Hörverstehen hören Sie zwei verschiedene Aufnahmen. Zu jedemText gibt es eine andere Aufgabe. Sie hören die erste Aufgabe einmal, die zweite hörenSie zweimal. Die Reihenfolge und Zeiteinteilung innerhalb des Prüfungsteils wird durchdie Tonaufnahmen vorgegeben. Zum Lesen und Lösen der einzelnen Aufgaben gibt esjeweils Pausen. Sie schreiben Ihre Lösungen zuerst auf das Aufgabenblatt und übertragendiese am Ende auf einen Antwortbogen.

TIPP: Während der Prüfung – Mit einem Blackout umgehenBesonders in diesem Prüfungsteil kommt es vor, dass man an einer Stelle das Gefühl hat, „keinWort zu verstehen.“ In diesem Fall gilt: Tief durchatmen und versuchen, Ruhe zu gewinnen.

HÖREN | Aufgabe Arbeitszeit: etwa 15 Minuten1

Beschreibung: In diesem Prüfungsteil hören Sie ein längeres Telefongespräch bzw. einGespräch zwischen zwei Personen. Der Anrufer hat zehn Fragen. Diese Fragen finden sichals Stichworte auf dem Aufgabenblatt. Sie sollen sich während des Hörens die Antwortenzu diesen Fragen notieren. Sie hören den Text nur einmal.

TIPP: Vor dem Hören – AufgabenLesen Sie die Aufgaben genau. Markieren Sie wichtige Wörter. Dazu gehören nicht nur Nomen,z.B. Improvisationstheater, Kurse, Vorkenntnisse, sondern auch „kleine“ Wörter wie maximale.Im Hörtext werden diese Inhaltsträger häufig in anderen Worten ausgedrückt. Erwarten Sie alsonicht, dass Sie dieses Wort hören, sondern diese Bedeutung!

TIPP: Vor dem Hören – Vorwissen aktivierenÜberlegen Sie kurz: Worum geht es in dem Gespräch?Welche Informationen könnte man sich zu einem Kurs aufschreiben? Zum Beispiel Anmeldung,Termin, Preis usw.

TIPP: Hören und Lösen – Wichtiges von Unwichtigem unterscheidenNur wichtige Informationen sind es wert, dass man sie aufschreibt. Deshalb sollen in der Aufgabe nur die zentralen Informationen notiert werden.

TIPP: Hören und Lösen – Mut zur LückeSie hören die Texte nur einmal. Dabei kann es leicht passieren, dass Sie eine Information nichtmitbekommen. Halten Sie sich nicht zu lange mit dieser Lücke auf. Sonst verpassen Sie vielleichtweitere Informationen.

Aufgabe: Sie hören ein Gespräch zwischen einem Mitglied einer Improvisationstheater-Gruppe und einer Interessentin. Notieren Sie Stichworte zu diesem Gespräch.

HÖRVERSTEHEN

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(0) Anlass des Anrufs Theaterabend bei Heppel & Ettlich

(1) Inhalt der Kurse

(2) notwendige Vorkenntnisse

(3) maximale Teilnehmerzahl

(4) Anmeldeschluss

(5) Form der Anmeldung

(6) Adresse/Veranstaltungsort

(7) Preis pro Kurs

(8) Anzahl der Sitzungen

(9) bei Versäumnis einer Sitzung

(10) Kleidung

PRÜFUNGSTRAINING – Hörverstehen

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HÖREN | Aufgabe Arbeitszeit: 20 bis 25 Minuten2

Beschreibung: In diesem Prüfungsteil hören Sie eine längere Radiosendung zu einemThema. Es kommen mehrere Personen zu Wort. Zu diesem Text bekommen Sie zehn Auswahlantworten zum Ankreuzen während des Hörens oder danach. Sie hören den Textzweimal.

TIPP: Vor dem Hören – Orientierung durch die AufgabenNutzen Sie die Zeit zum Lesen der Aufgaben vor dem ersten Hören. Konzentrieren Sie sich beimLesen der Aufgaben zuerst auf die Überschriften der Fragenblöcke. Markieren Sie die Schlüssel-wörter, z.B. Therapie. Auf diese Weise erhalten Sie bereits wichtige Informationen darüber, wo rü-ber im Text gesprochen wird. Lesen Sie vor dem Hören der Abschnitte die Auswahlantworten.Markieren Sie die Schlüssel wörter, z.B. Körper, Kopf.

TIPP: Im NotfallWenn Sie eine Textstelle beim zweiten Hören nicht verstehen, lassen Sie die Aufgabe zunächstaus. Kreuzen Sie am Ende unbedingt die Lösung an, die Ihnen am wahrscheinlichsten vor-kommt.

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PRÜFUNGSTRAINING – Hörverstehen

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Aufgabe: Sie hören eine Radiosendung. Kreuzen Sie die richtige Lösung (A, B oder C) an.Beispiel: Die Patientin glaubt, dass seelische Probleme

A) sich im Körper manifestieren.B) vom Kopf ausgehen.C) vom Körper ausgehen.

(1) Die bioenergetische Therapie will A) dem Menschen mehr Energie geben.B) den Körper fit machen.C) über den Körper die Seele beeinflussen.

(2) Die Lehre von der Bioenergie des Individuums geht zurück aufA) Alexander Lowen.B) Sigmund Freud.C) Wilhelm Reich.

(3) Die Methode des „Rolfing“ wird erklärt am Beispiel A) einer falschen Haltung der Brustwirbelsäule.B) einer schwachen Muskulatur.C) einer falschen Atmung.

(4) Beim „Rolfing“ soll der PatientA) den Zusammenhang von Körper und Seele erforschen.B) eine positivere Körperhaltung annehmen.C) Ursachen für seine psychischen Probleme erkennen.

(5) Wie sieht eine Rolfing-Behandlung aus?A) Wie eine Massage.B) Wie Gymnastik.C) Wie Yoga.

(6) Wie lange dauert eine Grundbehandlung beim „Rolfing“?A) Eine bis eineinviertel Stunden.B) Eine Woche.C) Zehn Wochen.

(7) Was berichtet die Patientin über die „Brustkorb-Sitzung“?A) Ihr Körpergefühl veränderte sich.B) Ihr Körpervolumen veränderte sich.C) Ihre körperlichen Beschwerden wurden beendet.

(8) Warum beginnen Menschen eine Körpertherapie in erster Linie?A) Sie wollen ihr seelisches Wohlbefinden verbessern.B) Sie wollen neue Hoffnung schöpfen.C) Sie wollen mehr über die Psychologie des Menschen

erfahren.

(9) Als „Therapiefreaks“ bezeichnet Schwind Menschen, dieA) Therapeut werden wollen.B) unheilbar sind.C) viele Therapien hinter sich haben.

(10) Wie sieht Schwind die Erfolge, die man mit „Rolfing“ erzielt?A) Als große seelische Veränderungen.B) Als kleine Erfolge.C) Auf den körperlichen Bereich beschränkt.

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PRÜFUNGSTRAINING – Schriftlicher Ausdruck

SCHREIBEN | Aufgabe Arbeitszeit: etwa 70 Minuten1

Beschreibung: In diesem Prüfungsteil sollen Sie auf eine Grafik, die Sie in der Presseoder im Internet gelesen haben, reagieren. Sie können zwischen zwei inhaltlich verschie-denen Themen auswählen. Nachdem Sie Ihre Wahl getroffen haben, bekommen Sie zuIhrem Thema ein Aufgabenblatt. Es enthält eine Grafik und fünf inhaltliche „Leitpunkte“.Zu jedem Leitpunkt sollen Sie ein bis zwei Sätze schreiben.

TIPP: Während der PrüfungWelche Strategie halten Sie persönlich für besonders wichtig? Finden Sie mehrere wichtig? Welche?

Beschreibung: In diesem Prüfungsteil sollen Sie einen eigenen Text frei formulieren undeinen zweiten Text ergänzen.

Strategie TechnikVerständnis der Prüfungsaufgabe Sich bereits vor der Prüfungabsichern mit der Aufgabenstellung

genau vertraut machen.

Einen Text planen, entwerfen, ver- Auf die Aufgabe Punkt für Punkt ein-bessern und dann erst eine Endfassung gehen.anfertigen

Zeit einteilen Die letzten Minuten für das Durchlesenaufheben.

Kommunikation sichern Leserlich schreiben. Einen Text übersicht-lich strukturieren, z.B. die einzelnen Ab-schnitte sichtbar voneinander trennen.Wichtiges hervorheben.

Risiken vermeiden Nur Strukturen und Wortschatz, den man sicher kennt, verwenden.

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SCHRIFTLICHER AUSDRUCK

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HinweisBei der Beurteilung wird unter anderem darauf geachtet,– ob Sie alle fünf angegebenen Inhaltspunkte berücksichtigt haben,– wie korrekt Sie schreiben,– wie gut Sätze und Abschnitte sprachlich miteinander verknüpft sind.

Schreiben Sie mindestens 180 Wörter.

PRÜFUNGSTRAINING – Schriftlicher Ausdruck

Aufgabe: Sie sollen sich dazu äußern, was Arbeitnehmern in ihrem Berufsleben wichtigist. Sehen Sie sich dazu folgende Grafik an:

Schreiben Sie,– was Arbeitnehmern in Deutschland besonders wichtig und was weniger wichtig ist,– welche Gründe Sie für dieses Ergebnis vermuten,– was Arbeitnehmern in Ihrem Heimatland besonders wichtig ist,– welche Punkte Ihnen persönlich am wichtigsten wären und warum,– was Unternehmen tun könnten, um die Zufriedenheit ihrer Mitarbeiter zu erhöhen.

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Lieber David,

meine Abschiedsparty in Köln ist schon wieder einige Zeit her.Wie die Zeit vergeht! Inzwischen habe ich mich hier in Berlinganz gut eingelebt und bin einigermaßen fit in meinemneuen Job.

Die Berufspraxis ist total anders, als man sich das währenddes Studiums vorstellt! Gute Ergebnisse in Klausuren sindnicht mehr alles. Stattdessen muss ich mir meinen Platz inder Hackordnung „erkämpfen“, das heißt, meinem Chef zei-gen, dass ich etwas kann und mich für eine Sache einsetze.

Natürlich muss ich mich auch mit den Kollegen gutstellenund darf um Himmels willen als Neuling nicht besserwisse-risch auftreten. Auch wenn man eine super Idee hat, sollteman die ganz vorsichtig einbringen und vielleicht sogarKollegen das Gefühl geben, man hätte das mit ihnen gemein-sam entwickelt. Dazu braucht man viel Geduld!

Außerdem hat mich am Anfang total genervt, dass ich jedenTag in Anzug und Krawatte auftauchen muss. Du weißt ja,ich bin eher der Jeans- und Polohemdträger. Aber man ge -wöhnt sich an vieles!

Alles in allem macht es aber riesig Spaß hier.Besuchst Du mich bald? Ich habe hier eine prima Gästecouch.

Mach’s gut und bis baldJens

PRÜFUNGSTRAINING – Schriftlicher Ausdruck

SCHREIBEN | Aufgabe Arbeitszeit: etwa 20 Minuten2

Beschreibung: In diesem Prüfungsteil erhalten Sie einen informellen Brief, eine elektro-nische Nachricht oder Ähnliches. Eine Beschreibung der Situation erklärt den Kontext.Einen zweiten Text sollen Sie an zehn Stellen ergänzen. Dabei sollen Sie zeigen, dass Siedas formelle Register einsetzen können.

TIPP: Richtige VorbereitungWiederholen Sie vor der Prüfung – die Anrede und die Grußformel– Modalverben zum Ausdruck von Höflichkeit, z.B. würden Sie, könnten Sie, dürfte ich– höfliche Formen, Konjunktiv II

TIPP: KorrektheitAchten Sie auf Korrektheit der Schreibweise. Falsch geschriebene Wörter erhalten weniger odergar keine Punkte. Kontrollieren Sie Ihre Wörter beim Übertragen auf den Antwortbogen.

Aufgabe: Jens arbeitet seit vier Monaten als Betriebswirt bei einem größeren Unter neh-men in Berlin. Er schreibt seinem Freund David in Köln und seiner ehemaligen Dozentinan der Universität von seiner neuen Tätigkeit. Ergänzen Sie die Lücken 1–10 in dem zwei-ten Text und verwenden Sie dazu die Informationen aus dem ersten.

Liebe Frau Köhler-Steininger,

wie Sie wissen, habe ich (0) .............. vier Monatenmeine Tätigkeit als Betriebswirt bei der Firma Böhmer inBerlin (1) .............. und mich inzwischen recht gut ein-gearbeitet.

Der Übergang (2) .............. Studentenleben zum An ge -stelltendasein war nicht ganz einfach. (3) .............. mansich im Studium auf längerfristige Ziele konzentriert,muss man als Angestellter die Vorgesetzten täglich mitEinsatz bereit schaft und Tatkraft beeindrucken.

Gleichzeitig ist es (4) .............. , sich anderen Mitarbeiterngegenüber kollegial zu (5) .............. . Mir wurde raschklar, (6) .............. ich innovative Ideen am (7) ..............vorsichtig einbringen muss, damit die anderen am Endeüberzeugt sind, daran mitgewirkt zu haben. Dazubraucht man manchmal einen langen Atem und dasverschafft einem aber Respekt.

Was die Kleiderordnung angeht, so war das (8) ..............eine große Umstellung. Inzwischen habe ich mich aberan Krawatte usw. (9) .............. .

Insgesamt bin ich sehr zufrieden (10) .............. meinerneuen Aufgabe und ich schätze die Herausforderung.Vielleicht ergibt sich ja mal die Gelegenheit für einWiedersehen!

Viele GrüßeJens Meuer

vor

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Page 13: Pruefungstraining C1

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PRÜFUNGSTRAINING – Mündliche Prüfung

Beschreibung: Die mündliche Prüfung wird entweder als Paar- oder als Einzelprüfungdurchgeführt. In der Einzelprüfung sprechen Sie mit den beiden Prüfenden. Der zweitePrüfende greift nicht in das Gespräch ein. In der Paarprüfung sprechen zwei Prüfungs teil-nehmende miteinander. Die Aufgabenblätter zur mündlichen Prüfung erhalten Sie 15 Minuten vor der Prüfung zur Vorbereitung. Dabei dürfen Sie keine Hilfsmittel wie zumBeispiel Wörterbücher verwenden.

Vor Beginn der eigentlichen Prüfung sollen Sie sich zunächst an die Situation gewöhnenund mit den Gesprächspartnern „warm werden“. Ihre Aufgabe ist es, sich Ihren Gesprächs -partnern ausführlich vorzustellen. Dieser einführende Teil dauert etwa zwei Minuten undwird nicht bewertet.Sie könnten z.B. darüber sprechen:– welche Fremdsprachen Sie sprechen– wo Sie schon im Ausland waren– was Sie studieren, studieren wollen oder studiert haben– welchen Beruf Sie haben oder haben wollen

SPRECHEN | Aufgabe Arbeitszeit: etwa 3 Minuten 1

Beschreibung: In diesem Prüfungsteil erhalten Sie und Ihr Partner jeweils ein Thema.Über dieses Thema sprechen Sie etwa drei Minuten lang frei. Sie sollen einen Kurzvortraghalten, das heißt, Ihre eigenen Gedanken möglichst zusammenhängend und ausführlichausdrücken. Ihre Gesprächspartner hören zu.

TIPP: Während der PrüfungOrdnen Sie die Technik der Strategie zu.Welche Strategie halten Sie persönlich für besonders wichtig? Warum? Begründen Sie in zwei bis drei Sätzen.

Strategie TechnikAuf eigene Körpersprache achten Ich gebe bei einem Thema, das mir ver-

traut ist, Beispiele und erwähne Hinter-grundwissen.

Eigenes Wissen optimal einsetzen Ich gehe auf die Aufgabe Punkt für Punktein und mache deutlich, über welchenPunkt ich gerade spreche.

Kommunikation sichern Ich halte Blickkontakt mit den Beteiligten,also dem Partner/der Partnerin der Paar-prüfung und den Prüfenden.

Eine längere Äußerung strukturieren Ich verbessere eigene Fehler, wenn mög-lich, selber.

Sich korrigieren Ich spreche deutlich.

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MÜNDLICHE PRÜFUNG

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Page 14: Pruefungstraining C1

PRÜFUNGSTRAINING – Mündliche Prüfung

Kandidat/in 1:

HaustiereHalten Sie einen kurzen Vortrag (3 bis 4 Minuten) und orientieren Sie sich an folgenden Punkten:■ Mit welchen Haustieren haben Sie oder ein Bekannter

Erfahrung? Wie haben Ihre/seine Nachbarn reagiert?

■ Welchen Stellenwert haben Haustiere in Ihrer Heimat?■ Nennen Sie Argumente, die für das Halten von

Haustieren in der Wohnung sprechen.■ Gibt es auch Argumente, die dagegen sprechen?■ Wie ist Ihre persönliche Ansicht in dieser Sache?

Aufgabe:

Kandidat/in 2:

Warum heutzutage viel weniger Kindergeboren werden als früherHalten Sie einen kurzen Vortrag (3 bis 4 Minuten) und orien-tieren Sie sich an folgenden Punkten:■ Wie sieht das Familienleben einer etwa 27- bis 35-jähri-

gen Akademikerin in Ihrem Heimatland aus?■ Welchen Stellenwert haben eigene Kinder und Familie

bei jüngeren Menschen in Ihrem Heimatland?■ Nennen Sie Argumente, die für die Gründung einer

eigenen Familie sprechen.■ Nennen Sie Argumente, die für einen Verzicht auf

Kinder sprechen.■ Was ist Ihre persönliche Ansicht zu dem Thema?

SPRECHEN | Aufgabe Arbeitszeit: etwa 8 Minuten 2

Beschreibung: In diesem Gespräch sollen Sie mit Ihrem Partner gemeinsam eine Auf gabe lösen.

TIPP: Vor der PrüfungWiederholen Sie die wichtigsten Redemittel.

Vorschläge machen■ Ich schlage vor, wir …■ Wir könnten vielleicht …■ Wie finden Sie die Idee …?■ Was halten Sie davon, wenn wir …?■ Am besten wäre es, wenn wir …

Auf Vorschläge positiv reagieren■ Das ist ein guter Vorschlag.■ Die Idee gefällt mir.

TIPP: AnredeAchten Sie darauf, welche Anredeform dem Thema (hier: Praktikum planen) und der Situationangemessen ist. Wenn Sie Ihren Gesprächspartner im realen Leben duzen, können Sie das hiernatürlich auch tun. In der Regel ist jedoch die Sie-Form angemessen.

TIPP: KompensationFehlt Ihnen im Gespräch ein passendes Wort, dann helfen Sie sich a) mit einer Umschreibung oder b) wechseln Sie zu einem anderen Aspekt.

TIPP: BewertungWelchen von diesen Punkten bewerten die Prüfer wahrscheinlich nicht?■ Aussprache■ Grammatikfehler■ Ob ich passende Wörter verwenden kann.■ Ob meine Fragen und Antworten witzig sind.■ Wie langsam ich spreche.■ Wie viel ich sage.

Auf Vorschläge negativ reagieren■ Ich würde gerne einen anderen Vorschlag

machen.■ Ich hätte vielleicht eine bessere Idee.■ Da bin ich anderer Meinung.

Sich einigen■ Ja, so machen wir es.

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Page 15: Pruefungstraining C1

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PRÜFUNGSTRAINING – Mündliche Prüfung

Aufgabe: Sie wollen ein Praktikum in Deutschland machen und suchen für diese Zeiteine kostengünstige Unterkunft. Dazu haben Sie die folgenden drei Möglichkeiten voraus-gewählt.Besprechen Sie die Vor- und Nachteile der Auswahlmöglichkeiten mit Ihrer Gesprächs part-nerin / Ihrem Gesprächspartner und kommen Sie zu einer Entscheidung.– Vergleichen Sie die Angebote und begründen Sie Ihren Standpunkt.– Gehen Sie auch auf Äußerungen Ihres Gesprächspartners / Ihrer Gesprächspartnerin ein.– Am Ende sollten Sie zu einer Entscheidung kommen.

Verein „Wohnraum für Hilfe“– vermittelt Wohn-Partner-schaften zwischen jüngeren Personen, z.B. Studenten, undRentnern oder hilfs bedürftigenälteren Menschen, die in ihrerWohnung oder in ihrem Hausgenug Platz haben.

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Page 16: Pruefungstraining C1

PRÜFUNGSTRAINING – Lösungsschlüssel

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LESEN Aufgabe 1

(1) Negatives; (2) Körpers; (3) individuell/unterschiedlich; (4) eher;

(5) der Medienbranche; (6) Ruhe und Entspannung; (7) Gefahr und Herausforderung;

(8) Materialprüfung; (9) Belastungen, Anstrengungen und Ärgernisse; (10) Auslöser

LESEN Aufgabe 2

1 Text A: Dachterrasse, Gästezimmer, Gemeinschaftsraum

Text B: 800 qm, 250 qm Gemeinschaftszimmer

Text C: Hochbetagter Tisch, Schränke noch ohne Vorhänge, vier Zimmer,

140 qm, Stuck, Balkon

2 Text A: Anfangs mussten alle lernen, was selbstverständlich ist, was nicht.

Text C: ein Mann zieht schon wieder aus; neulich die erste Meinungsverschiedenheit

3 Text D: Bewohner sind nur unter der Woche da; ist billiger

4 Text A: Qigong-Kurse; Rentner passen auf die Kinder auf

Text B: Telefon und Internet kostenlos; Rentnerin bügelt;

Putzen, Abwaschen, Mahlzeiten;

5 Text A: Am Anfang waren Nachbarn skeptisch, befürchteten Einzug einer Sekte

Text B: Neugierige Bewohner aus der Nachbarschaft kommen ins Café

LESEN Aufgabe 3

(1) A; (2) D; (3) B; (4) A; (5) C; (6) A; (7) A; (8) B; (9) C; (10) B

HÖREN Aufgabe 1

(1) Improvisationstheater / Grundregeln des Improvisierens; (2) keine; (3) in der Regel

6–10 Teilnehmer, maximal 12; (4) Freitag; (5) nur schriftliche Anmeldungen; (6) Fast

Food Improtheater, Kaiserstraße 14, im Hinterhof; (7) Einzelkurs 125 Euro, alle drei Kurse

zusammen 250 Euro; (8) pro Kurs insgesamt 5 Sitzungen oder 15 Kontaktstunden;

(9) keine Nachholtermine möglich; (10) bequeme Sachen, T-Shirt, Sweatshirt, Jogging -

anzug, rutschfeste Socken oder leichte Gymnastikschuhe

HÖREN Aufgabe 2

(1) C; (2) C; (3) A; (4) B; (5) A; (6) C; (7) A; (8) A; (9) C; (10) B

SCHREIBEN Aufgabe 2

(1) aufgenommen; (2) vom; (3) Während; (4) wichtig; (5) verhalten; (6) dass;

(7) Anfang; (8) anfangs/zunächst; (9) gewöhnt; (10) mit

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