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IM GESPRÄCH MIT GESUNDHEITSMINISTERIN DR. SABINE OBERHAUSER DIE ZAHNSPANGE für Kinder & Jugendliche DAMIT IHNEN NICHT DIE LUFT WEGBLEIBT! Vermeidbare Lungenerkrankungen im Fokus PRÄVENTION LOHNT SICH. Nutzen Sie das Vorsorgeangebot in unserer Region ACHTUNG! Das Informationsjournal von WE.G.E. 42 | Ausgabe 12 | Oktober 2015 lebens WEGE Gesundheits- und Sozialregion WELS, WELS-LAND, GRIESKIRCHEN, EFERDING Zugestellt durch Post.at-Gruppe

PRÄVEntiOn LOhnt sich. · 02 | lebensWEGE Kurz notiert inhaLt 03 Aktuell 08 Gesund Leben 12 Schwerpunkt Lunge 17 Hörimplantat 22 Im Gespräch 24 Pfl egende Angehörige 26 Lebenswertes

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iM gEsPRÄch Mit gEsunDhEitsMinistERin DR. sAbinE ObERhAusER

DiE zAhnsPAngEfür Kinder & Jugendliche

DAMit ihnEn nicht DiE LuFt WEgbLEibt!Vermeidbare Lungenerkrankungenim Fokus

PRÄVEntiOn LOhnt sich. nutzen sie das Vorsorgeangebot in unserer region

Achtung!

Das Informationsjournal von We.G.e. 42 | Ausgabe 12 | Oktober 2015

lebensWEGEGesundheits- und Sozialregion WELS, WELS-LAND, GRIESKIRCHEN,EFERDING

Zuge

stel

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Grup

pe

02 | lebensWEGE

Kurz notiert

inhaLt

03 Aktuell

08 Gesund Leben

12 Schwerpunkt Lunge

17 Hörimplantat

22 Im Gespräch

24 Pfl egende Angehörige

26 Lebenswertes Leben

27 Anders sein ist okay

28 Volkskrankheit Demenz

30 Familie & Kind

32 Zahngesundheit

34 Aus alt wird neu

35 Selbstbestimmt Leben

36 „familienfreundliche- gemeinde“

38 Stimmen aus der Region

40 G´sunde Küche

43 Aktiv

impressum: Medieninhaber und Herausgeber: PKA Private Krankenanstalt Wels Betriebsgmbh, Grieskirchner Straße 49, 4600 Wels; Redaktionsteam: Maximilian Aichinger, MSc Dipl. KH-Bw. (VKD) (Klinikum Wels-Grieskirchen, Koordinator ARGE und Projekte WE.G.E. 42), Mag. a Renate Maria Gruber, MLS, Mag.a Kerstin Pindeus, MSc (Klinikum Wels-Grieskirchen), Stefan Ganzert (Magistrat Stadt Wels), Celia Ritzberger (Ärztekammer für Oberösterreich), Mag. Harald Schmadl-bauer (OÖ Gebietskrankenkasse Forum Gesundheit, Referat für Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation), Judith Resch (Sozialhilfeverband Eferding), Maria Gabriele Kerschhuber (Sozialhilfeverband Grieskirchen), Karina Huber (Sozialhilfeverband Wels-Land), Ulrike Wazek (wazek & partner Linz); layout: wazek & partner Linz; Druck: Landesverlag Druckservice GmbH; Bildnachweis: Nik Fleischmann, Klinikum Wels-Grieskirchen, Stadt Wels, BH Wels-Land, BH Grieskirchen, BH Eferding, OÖ Gebietskrankenkasse Forum Gesundheit, Ärztekammer für Oberösterreich, istock, Offenlegung nach dem § 25 Mediengesetz: Informationen über die Gesundheits- und Sozialregion Wels, Wels-Land, Grieskirchen und Eferding (WE.G.E. 42); P.b.b. Erscheinungsort Wels, Verlagspostamt 4600 Wels; Kontakt: [email protected]

02 | lebensWEGE

Im Rahmen einer Feierstunde wurden Dobl-hofer und Porinski dafür nun mit der Huma-nitätsmedaille der Stadt Wels in Gold ausge-zeichnet.

In ihrer Rede dankte die heutige Vorstands-vorsitzende Christine Eckmayr dem gesamten Team, das aktuell aus neun Diplomkranken-schwestern und einem Diplomkrankenpfleger besteht. „Als 2005 das mobile Palliativteam mit zwei hauptamtlichen Mitarbeiterinnen seinen Dienst aufnahm, konnten 88 Men-schen und deren Angehörigen betreut wer-den. In den folgenden Jahren stieg die Zahl stetig an, allein im vergangenen Jahr wurden 350 Patienten begleitet. Dem engagierten persönlichen Einsatz unseres mobilen Pallia-tivteams ist es auch zu verdanken, dass 2014

nur 3,5 % der Patienten, die von uns betreut wurden im Klinikum verstorben sind. Eine Zahl auf die wir zu Recht stolz sein dürfen.“

Eckmayr erinnerte in diesem Zusammenhang eindringlich an die flächendeckende Umset-zung des bereits 2010 in den Österreichischen Strukturplan Gesundheit integrierten Kon-zepts der abgestuften Hospiz- und Palliativ-versorgung: „Wir fordern die Unterstützung durch die Gesundheitsbehörde und entspre-chende Finanzierung durch die öffentliche Hand, damit unseren Mitmenschen ein natür-liches, würdevolles Sterben - ein „Leben vor dem Tod“ - möglich ist und nicht aus Unsi-cherheit, Angst und Unwissenheit oder viel-leicht gar auf öffentlichen Druck der Wunsch nach Sterbehilfe überhand nimmt.“

Vor genau zehn Jahren nahm das mobile Palliativteam der Hospizbewegung Wels Stadt/Land seinen Dienst auf. Der damalige Vorstandsvorsitzende Franz Doblhofer legte gemeinsam mit DGKS Roswitha Porinski den Grundstein für eine palliativ-medizinische Betreuung von Schwerkranken und Sterbenden zu Hause in ihrer gewohnten Umgebung.

MENSCH SEIN BIS ZULETZTMobiles Palliativteam feierte 10-jähriges Jubiläum

Abwechslungsreich und informativ erscheint das „lebensWEGE“ Magazin zweimal jährlich als Beilage in der Rundschau. Aktuelle Beiträge fi nden sie das ganze Jahr über unter www.lebenswege-online.at. Für Fragen oder Anregungen schicken Sie uns bitte ein Mail unter [email protected]

v. l. n. r.: Gerhard Kroiß, Christine Eckmayr, Peter Koits, Franz Doblhofer, Roswitha Porinski, Christa Raggl-Mühlberger, Klaus Hofl ehner, Josef Gruber

lebensWEGE | 03

Aktuell

Das Angebot richtet sich an Per-sonen, die den Schritt zum dauer-haften, selbständigen Wohnen in den eigenen vier Wänden wagen möch-ten. Die Mobile Betreuung und Hil-fe fördert und ermöglicht einerseits den Weg vom stationär betreuten Wohnen in die Selbständigkeit und kann andererseits verhindern, be-stehende Eigenständigkeit zu ver-lieren. Die Aufgaben beinhalten die Alltagsbewältigung, Existenzsiche-rung, Gesundheitsförderung bis hin zur Unterstützung bei der Entwick-lung von tragfähigen Perspektiven. Seit Mitte dieses Jahres werden

die Mobile Betreuung und Hilfe für Menschen mit psychischen Be-einträchtigungen durch die MobileBetreuung Grieskirchen der pro mente OÖ. vermehrt im Bezirk Eferding angeboten.

Wie bekomme ich diese Mobile Betreuung?Mobile Betreuung und Hilfe für Menschen mit psychischen Be-einträchtigungen ist eine Leistung nach dem Oö. Chancengleichheits-gesetz. Daher ist eine Bedarfsmel-dung bzw. ein Antrag bei der Be-zirkshauptmannschaft zu stellen.

Mobile Betreuung und Hilfe bezeichnen eine aufsuchende Be-treuung und Begleitung von Menschen mit psychischen Beein-trächtigungen in ihrer eigenen Wohnung und damit in ihrem un-mittelbaren Lebensumfeld.

IM LEBENSFELD der Betroffenen Hilfe anbieten

Bedarfskoordinatorin Bezirk Eferding, Martina Eigner:

[email protected] Tel.: 07272 / 2407-61315

nEuER OMbuDsMAnn für menschen mit BehinderUnGin WeLs

Karlheinz Reichert ist seit 30 Jahren durch eine Querschnittlähmung selbst „Betrof-fener“ und kann auf eine 25-jährige Berufs-erfahrung in leitender Funktion im Sozial-bereich zurückblicken. Voller Engagement begann er am 1. Juni seine neue Tätigkeit: „Ich freue mich darauf, mein Wissen und meine Erfahrung weiter zu geben!“

Sein Aufgabenspektrum:•AllgemeineBeratung•VertretungvonMenschen mit Beeinträchtigung•BeratunginberuflichenFragen•Weitervermittlungan andere Organisationen•Lobbying&Öffentlichkeitsarbeit

Auf www.lebenswege-online.at erscheint übrigens monatlich ein spezieller Tipp von ihm!

Sprechtage: Jeden Dienstag von 08.30 - 11.30 Uhr in den Räumlichkeiten der Miteinander GmbH (Oberfeldstraße 105b, 4600 Wels)

Mit Karlheinz Reichert konnte eine über-aus kompetente und engagierte Persön-lichkeit als Ombudsmann für Menschen mit Beeinträchtigung in der Stadt Wels gewonnen werden.

[email protected]

Tel.: 07242 / 692 10 14

04 | lebensWEGE

Aktuell

„ALTES WELS“in Kalenderform

Generationenwohnen Plus auf SchieneForschungsprojekt „Soziales Wels 2030“Altes Wels in Kalenderform

STADTwels123

die ecKPfeiLer

GENERATIONENWOHNENPlus auf Schiene

Achtung WiLDWEchsEL – auch in der Stadt Wels!

FORSCHUNGSPROJEKT„Soziales Wels 2030“

Einstimmig beauftragte der Welser Gemeinderat das Magistrat mit der Umsetzung des Projektes „Genera-tionenwohnen Plus“. Das Projekt wird als innovative Wohnform für Jung und Alt das bisherige Haus der Se-niorenbetreuung in der Linzerstraße ersetzen. Mit der Übersiedlung der Bewohner in die neuen Einrichtungen „Haus Linzerstraße“ und „Haus Hans-Sachs-Straße“ steht für neue Wohnangebote eine Grundfläche von rund 3.800 Quadratmetern zur Verfügung. Angedacht ist die Errichtung von Wohngemeinschaften für Studierende, Berufseinsteiger, Menschen mit Beeinträchtigung, Seni-oren ohne Betreuungsbedarf, Familien und Alleinerzie-hende mit Kindern. Darüber hinaus soll eine Kinderbe-treuungseinrichtung entstehen.

Um eine regionale Sozialplanung für die Zukunft er-stellen zu können, wurde die FH OÖ Forschungs- und Entwicklungs GmbH mit der Durchführung des For-schungsprojektes „Soziales Wels 2030“ beauftragt. Ziel dahinter ist, mögliche Szenarien und Trends für einzelne Handlungsfelder zu skizzieren und für ausgewählte The-menbereiche Good-Practice-Beispiele als Orientierung zur Verfügung zu stellen. Die Projektergebnisse sollen Richtungsziele und Prioritäten, insbesondere für die Zielgruppen Kinder und Jugendliche, ältere Menschen, Menschen mit Beeinträchtigung und Armutsgefährdete liefern. Nach einer von Oktober 2015 bis Juni 2016 dau-ernden Datenerhebung werden die Ergebnisse im Herbst 2016 präsentiert und diskutiert.

Besonders groß ist die Gefahr im Herbst: Denn da verlieren die Tiere durch das Abmähen der letzten Maisfelder ihren geschützten Einstand, irren verwirrt umher und queren dabei auch oft Straßen. Dabei kommt es immer wieder zu Zusammen-stößen mit Kraftfahrzeugen mit erheblichen Sachschäden. Aber nicht nur das: Durch Ausweichmanöver können auch Personen zu Schaden kommen.

Zum fünften Mal veröf-fentlicht das Stadtarchiv Wels Motive aus seinem reichhaltigen Foto-Fundus in Kalenderform. Es nennt sich „Bilder aus dem Stadtarchiv Wels 2016“ und ist um 12,90 Euro im Stadtarchiv, im Stadt-museum (Burg), beim Tourismusverband sowie im Welser Buchhandel erhältlich.

Besondere Vorsicht ist in den Morgen- und

Abendstunden geboten.

lebensWEGE | 05

Aktuell

ViDAMOn VitALDAtEnMOnitORing KontroLLe ist Besser

Mit VIDAMON hat man die Möglichkeit sämtlichepersönliche Vitaldaten regelmäßig zu messen, zu spei-chern und auszuwerten. So steht das eigene gesund-heitliche Befinden stets unter ärztlicher Kontrolle. Im Bedarfsfall kann dadurch wesentlich rascher reagiert werden.

Was man dafür braucht:Die Vidamon GmbH vermittelt geeignete Messgeräte. Auf dem persönlichen Smartphone wird eine APP in-stalliert, die mit den Messgeräten verbunden ist und die Daten zur sicheren Speicherung weiterleitet. Aus den Daten ergibt sich eine monatliche Auswertung in ta-bellarischer Form mit übersichtlichen grafischen Dar-stellungen. Dies ermöglicht Ihnen und Ihrem Arzt eine optimale Interpretation der Messdaten.

Wer Vidamon braucht:Vidamon hat sich bewährt für Menschen mit chroni-schen Herzkreislauf-Erkrankungen, etwa im Anschluss an eine kardiologische Reha.

Das Vidamon-System wird in Senioreneinrichtungen zur Gesundheitsvorsorge eingesetzt, etwa in den Ta-gesheimstätten der Stadt Wels. Weitere Einsatzgebiete sind die Adipositas-Therapie und die medizinische Be-treuung von Patienten mit Lungenhochdruck. Die lau-fenden Kosten betragen nach Anschaffung der Geräte 3.- Euro pro Monat.

VIDAMOn GmbH Vitaldatenmonitoring Semmelweisstraße 34, 4020 LinzTel.: 0732 – 997 100, [email protected]

www.vidamon.at

Der Gipfel des guten Geschmacks.Mit Schärdinger schmeckt das Leben.

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STADTwels

Was wird

gemessen?

•Blutdruck

•Blutzucker

•Gewicht

•Herzfrequenz

•Bewegungsaktivi

tät

Blutdruckmessen leicht gemacht

06 | lebensWEGE

Aktuell

06 | lebensWEGE

Eine große Umfrage in Wien hat ergeben, dass etwa zwölf bis fünfzehn Prozent der Österreicher der Mei-nung sind, an Bluthochdruck zu leiden. Tatsächlich dürfte die Zahl der Betroffenen sogar bei rund 30 % lie-gen. Die Hälfte ist sich somit der Erkrankung gar nicht bewusst und erhält keine entsprechende Therapie. Eine Behandlung kann aber das Risiko für Herzschwäche, Schlaganfall, Herzinfarkt und Nierenschwäche deut-lich verringern und das Leben verlängern, insbesonde-re ein Leben ohne Behinderung. Dank einer Erfindung aus Österreich, die aus einer Kooperation des AIT Wien, dem Austrian Institute of Technology, und der kardiologischen Abteilung des Klinikum Wels-Grieskirchen resultiert, kann man das Gefäßalter sehr einfach mit einer normalen Blutdruck-manschette messen. Die Berechnung des Gefäßalters beruht auf Alter, Blutdruck und Form der Blutdruck-

„kEnnEn siE ihr GefÄssaLter?“

kurven des Teilnehmers. In Zusammen-arbeit mit teilnehmenden Apotheken in Wels und in weiterer Folge auch mit ei-nigen niedergelassenen Ärzten wird die Messung des Gefäßalters vorgenom-men und wissenschaftlich evaluiert.

Gefäße verraten, wie es um Ihren Blutdruck steht

Priv.-Doz. Dr. Thomas Weber Oberarzt der Kardiologie am

Klinikum-Wels-Grieskirchen und Initiator des Projekts „Kennen Sie Ihr Gefäßalter?“ ist Experte für das

Thema „Bluthochdruck und Gefäßalter“.

Ein ausführliches Interview mit Priv.-Doz. Dr. Thomas Weber finden sie auf www.lebensWEGE-online.at

Gmundner Keramik Manufaktur GmbHKeramikstraße 24 | 4810 Gmunden

Telefon +43 (0)7612 786-381 | www.gmundner.at

Echter Winterby Gmundner Keramik

Jetzt neu: Dessertteller und Müslischalen im Design Toni - der Skifahrer

Unter dem Motto „Echter Winter“ kann man Unter dem Motto „Echter Winter“ kann man mit Gmundner Keramik die schönste Zeit im Jahr diesmal besonders genießen: Decken Sie Ihren Frühstückstisch im alpinen Look mit Toni dem Skifahrer. Jetzt gibt es auch Dessertteller dem Skifahrer. Jetzt gibt es auch Dessertteller und Müslischalen im beliebten handbemalten Design.

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Oder schenken Sie die Unikate begeisterten Skisportfreunden! Freuen Sie sich auf den tiefverschneiten Winter im schönen Salzkammergut.

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lebensWEGE | 07

Aktuell

Die Nachfrage nach planbaren, tageschirurg-ischen Eingriffen steigt konstant. Neun Millionen Euro werden investiert, um den rund 5.600 m² großen Neubau mit vier Operationssälen und zu-sätzlicher Tiefgarage im Herbst 2017 zu eröffnen. Ein präzises OP-Management inklusive Vorbetreu-ung und Nachbehandlung ermöglicht Patienten einen kurzen Aufenthalt ohne lange Wartezeiten.

sPAtEnstich FüR zukunFtsPROJEkt: KLiniKUm BaUt taGesKLinisches ZentrUm (tKZ)

Aktuell werden am Klinikum Wels-Grieskirchen mehr als 25 Prozent aller Eingriffe tagesklinisch durchgeführt – Tendenz steigend.

erweitertes tagesklinisches Angebot„Mit dem neuen TKZ wird dem interna-tionalen Trend einer tagesklinischen Ver-sorgung entsprochen und das Angebot für Patienten weiter ausgebaut“, berich-tet Geschäftsführer Dietbert Timmerer. Insbesondere die Fachrichtungen Ortho-pädie, HNO, Urologie, Dermatologie, Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Augenheilkunde sowie Unfallchirurgie und Allgemeinchirurgie bieten Eingriffe, bei welchen keine Übernachtung im Kli-nikum notwendig ist.

Geplanter Ablauf − Patienten bleiben nur kurzDie Abläufe in der Tagesklinik sind perfekt abgestimmt. Die Patienten wer-den bereits vor dem OP-Tag auf der je-weiligen Fachambulanz untersucht undüber OP und Anästhesie aufgeklärt. Am Eingriffstag wird der Patient im Tagesklinischen Zentrum in Wels auf-

genommen, vorbereitet, operiert, posto-perativ überwacht und nach einer Nach-untersuchung durch den Operateurbzw. Facharzt wieder entlassen.

Präzises oP-Management als BasisFür die Patienten entstehen kaum War-tezeiten und sie können im Regelfall am selben Tag wieder nach Hause gehen. „Präzision und Sicherheit im gesamten perioperativen Ablauf – vom Erstge-spräch bis hin zur Entlassung – ist nur durch ein eingespieltes, patientenorien-tiertes Team mit zentraler Koordination des gesamten OP-Managements mög-lich“, zieht Klemens Trieb, Ärztlicher Leiter des Klinikum Wels-Grieskirchen, Resümee.

„Das neue Tagesklinische Zentrum am Klinikum-Standort Wels ist ein weiterer Meilenstein einer modernen Gesund-heitsversorgung der Bevölkerung“, be-tont Landeshauptmann Josef Pühringer. Die Gesamtkosten werden gemeinsam vom Land Oberösterreich und den Kreuz-schwestern getragen.

v. l. n. r.: Dir. HR Dr. Matthias Stöger, Amt der OÖ Landesregierung, Direktion Soziales und Gesundheit, Mag. Andrea Voraberger, Pfl egedirektorin Klinikum Wels-Gries-kirchen, Prim. Univ.-Prof. Dr. Klemens Trieb, Ärztlicher Leiter Klinikum Wels-Grieskirchen, DI Ulrich Aspetsberger, caramel architekten zt gmbh, Mag. Dietbert Timmerer, Geschäftsführer Klinikum Wels-Grieskirchen, Sr. Gabriele Schachinger, Provinzoberin Kreuzschwestern Europa Mitte, LH Dr. Josef Pühringer, Sr. Angelika Garstenauer, Generaloberin Kongregation der Franziskanerinnen von Vöcklabruck, Hermann Wimmer, Dr. Andreas Rabl, Stadträtin Silvia Huber, Dr. Günter Jakobi, GF der TAU.GRUPPE.VÖCKLABRUCK Holding der Franziskanerinnen von Vöcklabruck, Mag. Gerhard Posch, Vorstand Kreuzschwestern Europa Mitte

Mag. Gerhard Posch, Dr. Josef Pühringer und Mag. Dietbert Timmerer freuen sich über die Realisierung des zukunftsträchtigen Projekts

Baubeginn: Herbst 2015 Geplante Fertigstellung: Herbst 2017InvestitionsvolumenGesamt: 9 Mio. EuroFlächeNutzfläche Gebäude: 5.611 m²davon Tagesklinisches Zentrum: 2.926 m²davon Tiefgarage: 2.685 m² KapazitätenOP-Bereiche: 4Geplante Eingriffe pro Tag: rund 36Geplante Eingriffe pro Jahr: rund 7.000Für Notfälle stehen die OP-Säle auch außerhalb der Normzeiten zur Verfügung.

TAGeSKLINISCHeS ZeNTRuM − DATeN uND FAKTeN

Hell und modern fügt sich das neue Gebäude in die bestehende Struktur des Klinikums

08 | lebensWEGE

Gesund leben

Zum Saisonstart Anfang Mai 2015 haben sich die sportlichen Klinikum-Mitarbei-ter der bundesweiten Initiative radelt-zurarbeit.at angeschlossen und zeichnen in diesem Online-Portal ihre zurückge-legten Kilometer auf. In der Firmenwer-tung belegte das Klinikum Wels-Gries-kirchen bereits im Jahr 2014 mit seinen vier Teams den ausgezeichneten dritten Rang in Oberösterreich. „Die Mitarbeiter des Klinikums sind in diesem Zeitraum circa 27.000 Kilometer mit dem Fahrrad

zur Arbeit gefahren und das an 80 bis 90 Prozent ihrer Arbeitstage“, berichtet Franz Scherzer von der Abteilung Orga-nisationsentwicklung, Qualitätsmanage-ment und IT. Er ist zuversichtlich, dass dieses Ergebnis 2015 weit übertroffen wird. Denn gemeinsam mit den weiteren Initiatoren Viktor Scheuringer, Oliver Thiem und Florian Wimmer hat er es sich zum Ziel gesetzt, möglichst viele Kol-legen aus allen Berufsgruppen zur Teil-nahme an der RadeltZurArbeit-Initiative

zu begeistern. Mit Erfolg, denn noch vor Saisonende mit 31. Oktober 2015 starten mittlerweile über 300 Klinikum-Mitar-beiter in rund 70 Teams mit dem Rad in den Arbeitstag.

Ja, wir san mit’m Radl da …Die Teilnehmer aus den Berufsgruppen Pflege, Medizin, Technik und Verwal-tung sind topmotiviert und haben Spaß an der gemeinsamen Aktion. Die Park-platzsuche ist für sie kein Thema mehr.

Mehr als 300 Mitarbeiter des Klinikum Wels-Grieskirchen legen seit Mai 2015 ihren täglichen Arbeitsweg nach Wels oder Grieskirchen mit dem Rad zurück. Damit fördern sie nicht nur ihre Gesundheit, sondern entlasten auch Umwelt und Verkehr.

kLinikuM WELs-gRiEskiRchEn radeLt ZUr arBeit

Über 300 Klinikum-Mitarbeiter starten mit dem Rad in den Tag

lebensWEGE | 09

GESUND LEBEN

Österreichs größte Messe für Gesundheit, Wellness & Ernährung

6. - 8. Nov 15Fr 10 - 18 Uhr Fr 10 - 18 Uhr Fr 10 - 18 Uhr • Sa & So 9 - 18 Sa & So 9 - 18 Sa & So 9 - 18 Sa & So 9 - 18 Sa & So 9 - 18 Sa & So 9 - 18 Sa & So 9 - 18 Sa & So 9 - 18 Sa & So 9 - 18 Sa & So 9 - 18 Sa & So 9 - 18 Sa & So 9 - 18 UhrUhrUhr

Mit neuen Themen-welten

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„Das Wichtigste ist aber, dass die eigene Fitness, die Umwelt und das Geldbörserl gewinnen“, beschreibt Florian Wimmer, Facharzt in der Abteilung für Anästhe-siologie und Intensivmedizin I, das ei-gentliche Ziel. Weitere positive Nebenef-fekte der Radaktion sind etwa ein neuer absperrbarer Fahrradabstellplatz am Kli-nikum-Gelände.

Das Beste kommt zum SchlussDie große Abschlussveranstal-tung der Klinikum-Mitarbei-ter-Initiative „RadeltZurAr-beit“ findet am Freitag, dem 6. November 2015 im Rahmen der Messe „Gesund Leben“ in Wels statt. Mit dabei auch Ex-tremsportler, Autor und Men-talcoach Wolfgang Fasching. In seinem aktuellen Vortrag „Die Kraft der Gedanken“ zeigt er: „Je positiver und kla-rer Ihre Gedanken sind, umso angenehmer und erfolgreicher verläuft Ihr Leben.“

initiatiVe radeLt ZUr arBeit

Die Idee wurde vom Verein Radlobby Österreich vor fünf Jahren ins Leben gerufen. Ziel dieser Aktion ist, so viele Radtage und Kilometer wie möglich zu sammeln. In der vergangenen Saison waren 24.000 Teilnehmer registriert, die insgesamt über 3,5 Millionen Kilometer erradelt und mehr als 500 Tonnen CO2-Ausstoß vermieden haben.

Gesund leben

So viel Einsatz gehört belohnt: Am 6. November warten noch zahlreiche

Sachpreise auf die Teilnehmer

10 | lebensWEGE

Gesund leben

Mehr Details zu den Klinikum-Vorträgen finden Sie auf www.klinikum-wegr.at!

DAs kLinikuM WELs-gRiEskiRchEn auf Österreichs größter messe für Gesundheit, Wellness & ernährung

In der neuen Messehalle 21 in Wels haben die Besucher die Gelegenheit, sich bei den Ex-perten aus den Bereichen Medizin und Pflege umfassend zu informieren – die Themenaus-wahl reicht von der Schlaganfallinformation über die Neugeborenen-Medizin bis hin zu Ernährungsberatung und Genusstraining.

Ob Demenz, Burn-out, Vorhofflimmern, Krampfadern, Hörstörungen, Krebschirurgie, das Klinikum präsentiert zahlreiche Aspekte der modernen Gesundheitsversorgung.

Ganz unter dem Motto „Im Auftrag Ihrer Gesundheit“ informiert Sie das Klinikum von 6. bis 8. November 2015 mit zahlreichen Vorträgen und Aktionsständen über moderne Gesundheitsversorgung.

üBersicht üBer die KLiniKUm-VortrÄGe:

13:00 Uhr: Nur vergesslich oder schon dement? | OÄ Dr. Katharina Zauner13:30 Uhr: Akuter Schlaganfall – Erkennen, Behandeln, Vorsorgen | OA Dr. Günther Schustereder 14:00 Uhr: Burn-out – Vom Symptom zur Krankheit | Prim. Dr. Elmar Windhager15:00 Uhr: Zeigt her Eure Füße … So besiegen Sie den Fußpilz! | OÄ Dr. Kinga Rigler-Hohenwarter, MBA15:30 Uhr: Machen Sie Krampfadern Beine! Neue Therapieoptionen kompakt präsentiert | OÄ Dr. Karin Nittmann16:00 Uhr: Wohlfühlen in der eigenen Haut – Körperstraffung nach starker Gewichtsreduktion | OA Dr. Johannes Schauer16:30 Uhr: „Pubertät echt ätzend“ – Wissenswertes im Umgang mit Jugendlichen | Prim. Dr. Adrian Kamper

11:00 Uhr: Das krankhafte Übergewicht – Hilfe aus der Chirurgie | OA Dr. Jajoura Eid11:30 Uhr: Akuter Schlaganfall – Erkennen, Behandeln, Vorsorgen | Dr. Stefan Einsiedler12:00 Uhr: Der stille Killer unserer Gesellschaft – Was man über Bluthochdruck wissen sollte

| Priv.-Doz. Dr. Thomas Weber12:30 Uhr: Burn-out – Vom Symptom zur Krankheit | Prim. Dr. Elmar Windhager13:00 Uhr: Vermeidbare Lungenkrankheiten: COPD, Asthma, Lungenkrebs | Prim. Dr. Josef Eckmayr14:00 Uhr: Genuss trotz Nahrungsmittelunverträglichkeit | Barbara Schatzl, Diätologin14:30 Uhr: Wie bitte? Hörstörungen und ihre Therapiemöglichkeiten | OA Dr. Thomas Rasse15:00 Uhr: Frühgeborenen-Medizin 2015 – Was ist möglich? | OA Dr. Martin Wald

11:00 Uhr: Desinfektionsmittel im Haushalt: Sinnvoll oder gar gefährlich? | Andrea Binder, MBA11:30 Uhr: Angst und Schmerz – Wenn das Herz um Hilfe ruft | OA Dr. Walter Neubauer12:00 Uhr: Wie sag ich’s richtig, damit man/frau mich versteht | OA Dr. Walter Neubauer13:00 Uhr: Akuter Schlaganfall – Erkennen, Behandeln, Vorsorgen | OÄ Dr. Birgit Hörmanseder13:30 Uhr: Moderne Krebschirurgie: Gemeinsam behandeln für beste Ergebnisse | Prim. Dr. Walter Schauer14:00 Uhr: Fit und gesund durch Training – Wie wirkt Bewegungsprävention? | Stefan Gressenbauer, MSc, Medifit

FREitAg, 06.11.2015

sAMstAg, 07.11.2015

sOnntAg, 07.11.2015

Prim. Dr. Josef Eckmayr

Andrea Binder, MBA

Die Klinikum-Aktions- und Informationsstände zu den Themen Händehygiene, Ergotherapie, Schlaganfall sowie Ernährungsberatung und Genusstraining finden Sie an allen drei Messetagen in Halle 21.

lebensWEGE | 11

Maschinenring WelsNeinergutstraße 4, 4060 Wels07242 / [email protected]/wels

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12 | lebensWEGE12 | lebensWEGE

Schwerpunkt Lunge

DAMit ihnEn nicht die LUft WeGBLeiBt

lebensWEGE | 13 lebensWEGE | 13

Schwerpunkt Lunge

Ein und aus. Ein und aus. Der Mensch atmet rund 20.000-mal täglich. Der Gasaustausch, der in der Lunge passiert, ist für uns überlebenswichtig: Körperzellen werden mit Sauerstoff versorgt, das Abfallprodukt Kohlendioxid wird ausgeschieden. Dieser Abtransport geschieht über die Atemwege, für das Ein- und Ausatmen ist die Atemmuskulatur zuständig. Durch eine Erkrankung des Atemorgans sinkt die Lungen-funktion − und somit auch die Lebensqualität. Inwiefern können Lungenerkrankungen aber geheilt bzw. überhaupt vermieden werden?

Mit etwas Fantasie erinnert das menschliche Atemsystem an einen Baum: Die Luftröhre gleicht einem Stamm, die Bronchien in den Lun-genflügeln links und rechts davon bilden starke Äste, die sich immer weiter verzweigen. An den Enden befinden sich die Lungenbläschen − dieBlätter des Baumes. Und genau wie ein bota-nischer Baum durch die Photosynthese Gasaus-tausch betreibt, macht es ihm die menschliche Lunge gleich.

„Weil der Austausch von Kohlendioxid und Sau-erstoff nur in den Lungenbläschen funktioniert, ist es für die Versorgung des Körpers wichtig, dass die Atemluft ungehindert bis dorthin strö-men kann“, erläutert Josef Eckmayr, Leiter der Abteilung für Lungenerkrankungen am Klinikum Wels-Grieskirchen. „Die Bahn muss also frei sein.“ Die Schleimhaut sorgt dafür, dass kleins-te Verschmutzungen haften bleiben, über feine Härchen Richtung Mund und Nase abtranspor-tiert und schließlich mit einem Niesen, Husten, Schnäuzen oder Schlucken ausgeschieden wer-den. Im Normalfall ein perfektes Prinzip. Bei Menschen mit Asthma jedoch reagiert die Lunge auf bestimmte Stoffe überempfindlich.

Asthma ist eine chronische Entzündung der Atemwege. Die Bronchien schwel-len an und verengen sich, sodass die Luft nicht mehr ungehindert ein- und ausgeat-met werden kann. Somit gelangt aber zu wenig Sauerstoff ins Blut. Typische Be-schwerden des Asthma bronchiale, die nachts, bei Belastung und vor allem bei Verkühlung lang anhaltend auftreten, sind Kurzatmigkeit, Husten und Auswurf.

„Durch zähflüssigen Schleim, Schleim-hautschwellung der Bronchialwand bzw. ein Zusammenziehen der Bron-chialmuskulatur entsteht ein Gefühl der Enge in der Brust. Beim Ausatmen ertönt dann der charakteristische Pfeif-ton“, beschreibt Josef Eckmayr, Leiter der Abteilung für Lungenerkrankungen am Klinikum Wels-Grieskirchen die ty-pischen Merkmale von Asthma. „Als Folgeerscheinungen machen sich gerin-gere Belastbarkeit und Abgeschlagenheit bemerkbar.“ Für den Krankheitsverlauf und eine erfolgreiche Therapie ist eine möglichst frühe Diagnose ausschlag-gebend. Erster Ansprechpartner ist der Hausarzt bzw. auch der Kinder- und Lun-genfacharzt, der die Anamnese und erste allgemeine körperliche Untersuchungen durchführt. Notwendige weiterführende

Untersuchungen, wie etwa ein Lungen-funktions- oder Allergietest, werden vom Facharzt vorgenommen. Die Resultate sind dann richtungsweisend für das Iden-tifizieren von Auslöser und Schweregrad des Asthmas.

Heilung?Asthma gilt derzeit als unheilbar. Es ist jedoch bekannt, dass etwa Asthma bei Kindern während des Heranwachsens verschwindet bzw. sich abschwächt. All-gemein kann bei Asthma die Verkramp-fung der Bronchialmuskulatur durch Medikamente gut behandelt werden, sodass der Atemvorgang wieder soli-de funktioniert. Wird Asthma jedoch nichtadäquatbehandelt,könnensichdieAtemwege durch die chronischen Ent-zündungsvorgänge negativ verändern, was zu dauerhaften Schädigungen führen kann.

Vermeidbar?Das Meiden der auslösenden Stoffe, be-wusstes Verhalten, wie zum Beispiel das Führen eines Asthmatagebuches, sowie die Einnahme der richtigen Medikamente beeinflussen Asthma positiv. Als Ursa-chen der Erkrankung gelten einerseits Eigenfaktoren, zum Beispiel die Erbanla-

gen, Umgebungsfaktoren, wie Allergene, Zigarettenrauch, Infekte und Umweltver-schmutzung, aber auch berufsbedingte Auslöser durch Metalle, Lacke, Latex, u.v.m.

Situation in ÖsterreichIn den letzten Jahren ist weltweit ein An-stieg der chronischen Atemwegserkran-kungen, wie Asthma und COPD, festzu-stellen. Asthma ist mittlerweile eine der häufigsten chronischen Erkrankungen in der westlichen Welt. Schätzungen zufol-ge hat sich die Häufigkeit von Asthma-diagnosen in Westeuropa in den letzten zehn Jahren verdoppelt. Laut Statistik Austria leben in Österreich etwa sieben Prozent der Bevölkerung mit Asthma, mehr als eine halbe Million Menschen. Darunter sind rund 42.000 Kinder im Al-ter zwischen zwei und sechs Jahren.

Prim. Dr. Josef Eckmayr Leiter der Abteilung für Lungenerkrankungen am Klinikum Wels-Grieskirchen

AsthMA – eine Permanente aBWehrreaKtion

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Schwerpunkt Lunge

cOPD – daUerhaft entZündet Und VerenGt

Auch die chronisch obstruktive Lun-generkrankung, kurz COPD genannt, hatweitreichendeKonsequenzenaufdieLebensqualität, denn dieAtemwege derBetroffenen sind dabei dauerhaft verengt. COPD schreitet langsam voran und ist behandelbar, jedoch nicht alle Schädi-gungen können zur Gänze rückgängig gemacht werden.

Von ersten Anzeichen zu SpätfolgenBeschwerden wie andauernder Husten, Auswurf und Atemnot sind charakteri-stisch für COPD. Oft klagen Patienten anfangs lediglich über Kurzatmigkeit un-ter Belastung, etwa beim Treppensteigen. Die Symptome verschlechtern sich meist mit zunehmender Dauer der Erkrankung –insbesonderewennkeineadäquateThe-rapie eingeleitet wird. „Im Verlauf einer COPD führen die chronische Entzündung der Bronchien und die Verdickung der Lungenbläschen zu einer ständigen Ver-engung der Atemwege“, erläutert Josef Eckmayr die Folgewirkungen. „Atmen, Sauerstoffaufnahme und das Ausstoßen

von Kohlendioxid sind dann erschwert. Und auch das Herz-Kreislauf-System unddie Muskulatur arbeiten nicht mehr voll leistungsfähig, in schweren Fällen kön-nen sogar Organe geschädigt werden.“

Risikofaktoren und Vorbeugung Ein Erkranken an der chronisch obst-ruktiven Lungenerkrankung kann ver-schiedene Ursachen haben. Als einer der Hauptrisikofaktoren für die Entstehung gilt Rauchen. Es ist verantwortlich für mindestens 80 bis 90 Prozent der Fälle. Nur fünf bis zehn Prozent der COPD-Patienten haben nie geraucht. 50 Prozent der regelmäßigen Raucher entwickeln eine COPD. Als weitere auslösende Faktoren gelten genetische Dispositi-on, permanente schädliche Einflüsse am Arbeitsplatz, Passivrauchen, Umwelt-verschmutzung sowie α1-Antitrypsin-Mangel. Häufige schwere Infektionen in der Kindheit sowie selten auftretende Kinderkrankheiten, die die Atemwege betreffen, können die Entwicklung einer späteren COPD begünstigen. Schweres,

nicht ausreichend behandeltes Asthma bzw. inkonsequentesMeidenderAuslö-ser sind ebenfalls mit einem Risiko ver-bunden.

Therapie mit und ohne MedikamenteBei COPD gelten die therapeutischen Maßnahmen hauptsächlich der Linderung von Symptomen sowie der Verbesserung vonLebensqualitätundkörperlicherBe-lastungsfähigkeit. Dies wird primär durch Rauchverzicht, Vermeidung von Schad-stoffen und eine medikamentöse Behand-lung mit inhalierbaren Präparaten erzielt. Im Rahmen einer nicht-medikamentösen Behandlung haben sich Patientenschu-lung, Atemphysiotherapie, Kraft- und Ausdauertraining, Ernährungsberatung sowie Rehamaßnahmen bewährt.

Die chronisch obstruktive Lungener-krankung kann nicht geheilt werden. Für eine erfolgreiche Behandlung sind meist massive Änderungen des Lebensstils not-wendig. Denn: COPD ist zu 90 Prozent vermeidbar!

Im Rahmen einer Bronchoskopie können Luftröhre und Bronchien genau untersucht werden.

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Nach dem Prostatakarzinom ist Lungen-krebs bei Männern die zweithäufigste Krebserkrankung sowie die häufigste Todesursache aller Krebserkrankungen in Österreich. Bei Frauen zählt er zu den dritthäufigsten Krebserkrankungen – Tendenz steigend.

In frühen Stadien zeigt das Bronchialkar-zinom wenig Symptome. Abhusten mit Blutbeimengung ist aber stets ein Warn-signal und sollte unbedingt abgeklärt werden. „Die wichtigste Prävention ist absoluter Rauchstopp! 90 Prozent aller Betroffenen sind oder waren Raucher. Auch Passivrauchen erhöht die Gefahr, an Lungenkrebs zu erkranken“, warnt Josef Eckmayr, der Experte für Lungener-krankungen. Weitere Risikofaktoren für Lungenkrebs sind genetische Faktoren, Narben im Lungengewebe, Strahlung, Fehlernährung, Virusinfektionen, Chemi-kalien etc. Auch am Arbeitsplatz kann es

zum Einatmen gefährlicher Substanzen, wie etwa Asbest, Arsen, Chrom, Nickel oder Quarz, kommen.

TherapieBei Lungenkrebs können sehr unange-nehme und schmerzhafte Beschwerden auftreten – entweder durch den Tumor selbst, durch Metastasen oder Begleit-erscheinungen, wie etwa einer Flüssig-keitsansammlung in der Lunge. Neben Operation oder Bestrahlung steht in der Therapie auch die Linderung dieser Be-schwerden im Vordergrund.

operation von LungenkrebsVor einer Operation wird durch die be-handelnden Ärzte genauestens überprüft, ob der Eingriff aufgrund von Lage und Größe des Tumors, Lungenfunktion und gesundheitlichem Allgemeinzustand desPatienten möglich ist. Ein interdiszipli-näres Team aus Chirurgie, Lungenheil-

kunde, Pathologie, Onkologie sowie Strahlenmedizin berät über Nutzen und Risiko einer Operation.

Chemo- und StrahlentherapieChemo- und Strahlentherapie können einzeln oder gemeinsam zum Einsatz kommen und werden in fortgeschrittenen Tumorstadien meist miteinander kombi-niert.

Zielgerichtete Therapie – Targeted Therapy und ImmunonkologieEine Neuerung in der Krebsbehandlung ist die gezielte Therapie bei Karzinomen mit spezieller Mutation, die sogenannte targeted therapy. Diese Form wirkt ex-akt auf das kranke Gewebe, indem mo-lekulare Strukturen von Tumorzellen angegriffen werden. Gegenüber den her-kömmlichen Chemo- oder Strahlenthera-pien weist sie weniger Nebenwirkungen auf. Durch die Hemmung der Bildung von Blutgefäßen in Tumorzellen oder der Blockade von Wachstumssignalen ge-lingt es der targeted therapy, Krebszellen zu vernichten.

Eine vielversprechende neue Form der Arzneimittelforschung ist die Immun-onkologie: Bei dieser Behandlungsform werden die körpereigenen Abwehrzellen wieder auf eine wirksame Zerstörung der Tumorzellen ausgerichtet.

Durch die verschiedenen Therapien der modernen Krebsforschung können heute bei Lungenkrebs Überlebenschance und Lebensqualität nennenswert verbessertwerden. Um die Erkrankung ganz zu ver-meiden, müssen Zigarettenrauch und an-dere auslösende Stoffe streng gemieden werden.

Schwerpunkt Lunge

LungEnkREbs – innoVatiVe theraPien

raUchen Und LUnGenerKranKUnGen

Bei Rauchern werden durch den Tabakkonsum die Flimmerhärchen der Bronchialschleimhaut in ihrer Funktion und somit die Selbstreinigung der Bronchien gestört. Raucher erkranken dadurch rasch an Atemwegsinfekten, deren Verlauf schwer oder chronisch werden kann. Kinder rauchender Eltern leiden vermehrt an Atemwegserkrankungen. Darüber hinaus mindert Zigarettenrauch die Effizienz einer medikamentösen anti-entzündlichen Asthmabehandlung.

handelnden Ärzte genauestens überprüft, ob der Eingriff aufgrund von Lage und Größe des Tumors, Lungenfunktion und gesundheitlichem Allgemeinzustand desPatienten möglich ist. Ein interdiszipli-näres Team aus Chirurgie, Lungenheil-

meiden, müssen Zigarettenrauch und an-dere auslösende Stoffe streng gemieden

Gesunde Lunge

Kranke Lunge

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Klinikum

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Hörimplantat

Im Sommer vergangenen Jahres musste Friedrich Loizenbaur noch genau darauf achten, wo er sich bei Besprechungen hinsetzte, denn sein rechtes Ohr war durch einen Hörsturz ertaubt. Schon eineinhalb Monate nach der Cochlea-Implantation war das Vergangenheit.

„ Ab JEtzt bin ich iMMER AuF der richtiGen seite“

Für Friedrich Loizenbaur begann Ende August 2014 ein neuer Lebensabschnitt. Nach einer erfolgreichen Cochlea-Im-plantation (CI) konnte er bald wieder so gut hören wie vor etwas mehr als zwei-einhalb Jahren. Damals hatte der Oberö-sterreicher über Nacht einen Hörsturz er-litten, von dem sich sein rechtes Ohr nicht mehr erholt hat.

Die einzige LösungFür Thomas Keintzel, Leiter der HNO-Abteilung am Klinikum Wels-Grieskir-chen, war der Eingriff Routine. In den letzten 10 Jahren führte der Mediziner knapp 600 solcher Operationen durch.„Bei Herrn Loizenbaur stellte sich nach einigen Tests rasch heraus, dass CI das Einzige ist, was hilft“, bringt Keintzel die Situation für den Patienten auf den Punkt. Lange hatte Friedrich Loizenbaur gehofft, sein Ohr würde sich wieder er-holen. Schließlich hatte es keinen of-fensichtlichen Grund für den Hörverlust gegeben, also hätte das Gehör so, wie es verschwunden ist, auch wieder kommen können. Ein Hörgerät war keine Lösung, weil dafür ein wenig Restgehör vorhan-den hätte sein müssen.

„Knapp vier Wochen nach der Implantati-on habe ich auf dem rechten Ohr wieder gehört. Das erste Mal nach zweieinhalb Jahren,“ zeigt sich Loizenbaur begeistert und ergänzt: „Wer ein solches Handicap länger mit sich herumschleppt, entwicklt eine gewisse Verdrossenheit. Jede Unter-haltung wird zur Herausforderung. Oft versteht man nur Bruchteile, fragt nach und hofft, bei der Wiederholung die feh-lenden Worte zu verstehen.“

Friedrich Loizenbaur bei der Erstanpassung.

Knapp vier Wochen nach der Implantation hört er

auf dem rechten Ohr wieder. Das erste Mal nach zweieinhalb Jahren.

lenden Worte zu verstehen.“ Foto

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Klinikum

Die Implantologie am Klinikum Wels umfasst:

•Bonebridge (BB): Die Bonebridge ist eine Alternative zu einem konventionellen Knochenleitungshörsystem und ist bei folgenden Hörverlusten anwendbar

- Schallleitungsschwerhörigkeit (z.B. Fehlbildungen des Ohres, schwere Mittelohrinfektionen)

- kombinierter Hörverlust - einseitige Taubheit

•Vibrant Soundbridge (VSB): Die VSB eignet sich für Personen, bei denen eine leichte bis schwere Innenohr-schwerhörigkeit oder eine Schallleitungs- und kombi-nierte Schwerhörigkeit diagnostiziert wurde.

•Cochlea Implantat (CI): Ein CI ist ein elektromedizi-nisches System zur Behandlung von Personen mit Taub-heit bzw. hochgradigem Hörverlust, die nicht ausreichend mit konventionellen Hörgeräten versorgt werden können.

•Elektroakustische Stimulation (EAS): Ein EAS eignet sich für Personen mit partiellem Hörverlust. Das System vereint die elektrische Stimulation über ein CI mit der akustischen Stimulation über ein Hörgerät.

imPLantoLoGie am KLiniKUm WeLs-GriesKirchen

Das OP-Team bei der Arbeit. Im Hintergrund der Bildschirm, auf dem jeder Schritt des Chirurgen vergrößert dargestellt ist.

Erledigt. Nach knapp zwei Stunden ist das CI eingesetzt. Schon am Abend nach der Operation fühlt sich

Friedrich Loizenbaur wieder fi t für Besuch.

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Zweieinhalb Jahre lang war er bei jeder Besprechung in seiner Firma der Erste, der im Sitzungsraum Platz nahm. Nur so konnte er sichergehen, dass er jenen Platz bekam, an dem er mit dem linken Ohr alles Wesentliche mitbekam. Und auch in anderen Alltagssituationen musste er voll auf das linke Ohr setzen – ob beim Walken mit seiner Frau, beim geselligen Beisammensein mit Freunden oder beim Telefonieren: Auf der richtigen Seite zu sein, bestimmte zweieinhalb Jahre sein Leben.

Die Operation selbst dauert etwa zwei Stunden, nach drei Tagen kann der Patient üblicherweise das Krankenhaus verlas-sen. Durchaus langwieriger ist die nach-folgende Rehabilitation, die bis zu einem Jahr dauern kann. „Es braucht Übung, das Hören muss wieder gelernt werden“, beschreibt Keintzel den Prozess, „dazu kommt noch, dass die Patienten den Um-gang mit dem CI trainieren müssen.“ Zir-ka vier Wochen nach dem Eingriff erfolgt die Erstanpassung des Sprachprozessors, die schrittweise dann immer weiter opti-

miert wird. Bereits während der OP und auch später bei der Anpassung und Reha-bilitation sind Techniker des Implantat- herstellers mit eingebunden.

ende gut, alles gutAm Ende geht Friedrich Loizenbaur nicht nur mit zwei hörenden Ohren nach Hau-se, sondern auch mit einem großen roten Paket. Darin unter anderem: eine Fern-bedienung für einfache Programman-passung der Elektronik, einige Batterien für die ersten Tage; eine Schatulle, in der der Prozessor über Nacht trocknen kann; eine Vorrichtung für eine externe Strom-versorgung; ein Implantatausweis, den er etwa bei Sicherheitsschleusen vorzeigen muss. All diese Dinge begleiten nun den Alltag von Friedrich Loizenbaur. „Ich bin erstaunt, wie gut ich schon höre“, sagt er, „ich übe täglich rund 15 Minuten. Schon zwei Monate nach der Implantation, ver-stehe ich Gespräche wieder sehr gut“. In Zukunft, das weiß er jetzt, „bin ich immer auf der richtigen Seite.“

Thomas Keintzel, Leiter der HNO-Abteilung des Klinikum Wels-Grieskirchen in Österreich. Seit zehn Jahren setzt er Cochlea-Implantate ein. Inzwischen werden es wohl 500 bis 600 sein.

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Impfungen

Schutzimpfungen gehören zu den wirksamsten Maßnahmen der Medizin. Ziel von Impfungen ist es, vor lebensbedrohlichen Erkrankungen zu schützen und Infektionskrankheiten auszurotten. Dazu kann jeder selbst beitragen, indem er sich ausreichend impfen lässt.

EigEnschutz für die Gemeinschaft

Mit der richtigen moralischen Unterstützung durch einen Teddybären ist der Pieks in den Oberarm schnell wieder vergessen.

Laut Statistik Austria haben 69 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher einen aufrechten Schutz gegen Tetanus und die Hälfte der Bevölkerung ist gegen Diphtherie und Polio (Kinderlähmung) geimpft. Bei Hepatitis A (26 Prozent) und B (30 Prozent) sowie Grippe (21 Pro-zent) sinken die Zahlen allerdings deut-lich. „Dabei hilft eine Impfung nicht nur einem selbst, sondern der Gemeinschaft,“ sagt OA Dr. Wolfgang Prammer, Leiter der Krankenhaushygiene im Institut für Hygiene und Mikrobiologie im Klinikum Wels-Grieskirchen: „Eine Impfung nützt der Person selbst und trägt zum Eigen-schutz bei, aber auch der Gruppenschutz wird dadurch gefördert und die Gemein-schaft und Allgemeinbevölkerung profi-tiert von jeder einzelnen Impfung.“

Eine hohe Durchimpfungsrate kann das Verschwinden einer Krankheit als posi-tive Folge mit sich ziehen. Bis eine Krank-heit verschwindet, muss trotzdem weiter

dagegen immunisiert werden, damit sie nicht wieder auftritt. Bei einer Impfung wird der Organismus mit Krankheitser-regern konfrontiert und muss Antikörper, also Abwehrstoffe bilden. Dadurch kann die Krankheit verhindert werden oder nur in abgeschwächter Form zum Ausbruch kommen.

Durch Impfung Schlimmeres verhindernWer seine Impfungen in den Impfpass eintragen lässt, kann immer wieder nach-sehen, welche Immunisierungen auf-gefrischt gehören. Grundsätzlich sollte jedes Kind und jeder Erwachsene dieses Impfangebot in Anspruch nehmen. Der österreichische Impfplan informiert über neueste Erkenntnisse, welche Immuni-sierungen kostenlos oder kostenpflichtig angeboten werden sowie über das emp-fohlene Alter bei Kindern. Natürlich gibt auch der Hausarzt Auskunft. „Kinder-krankheiten werden meistens zu wenig

lebensWEGE | 21

Impfungen

EigEnschutz für die Gemeinschaft

Mit dem Impfpass die Übersicht über Impfungen und Auffrischungen behalten.

ernst genommen, können aber manchmal sehr gefährlich werden. Ein Kleinkind, das an Masern erkrankt, weil es nicht geimpft ist, empfindet diese Erfahrung bestimmt nicht als angenehm. Und im schlimmsten Fall können Krankheiten, die man durch eine Impfung hätte verhin-dern können, zum Tod führen“, warnt der Mediziner.

Nur durch entsprechende Impfungen kann der beste Schutz garantiert werden. Im er-sten Lebensjahr stehen Impfungen gegen den Rotavirus, eine Sechsfachimpfung (Diphtherie, Tetanus, Kinderlähmung, Keuchhusten, Haemophilus influenzae und Hepatitis B) sowie Pneumokokken auf dem Programm, aber auch zwei Im-munisierungen gegen Mumps, Masern und Röteln sollten gemacht werden. Da-mit die Kinder den Stress von unnötig vielen Impfungen nicht in Kauf nehmen müssen, stehen sehr gut verträgliche Kombinationsimpfstoffe zur Verfügung. Auffrischungen im Schulkindalter und weitere Impfungen (auch als Erwach-sener) sind absolut notwendig, um die Durchimpfung der Gesellschaft aufrecht-zuerhalten und Kinderkrankheiten keine Chance zu geben.

Impfen kennt kein Alter und keine Destination Aber auch bei Fernreisen ist es empfeh-lenswert, sich medizinischen Rat zu holen und über das richtige Verhalten zur Prä-

vention zu informieren. Andere Kulturen und Länder haben auch andere Krank-heiten aufzuweisen, auf die das „österrei-chische Immunsystem“ nicht eingestellt ist. „Wir bieten im Klinikum Wels-Gries-kirchen eine reisemedizinische Beratung an und informieren über die wichtigsten Impfungen“, so Dr. Prammer.

Auch ältere Personen sollten sich nicht auf die faule Haut legen und Impfungen ernst nehmen. Es ist damit zu rechnen, dass mit zunehmendem Alter bei Immu-nisierungen der Impferfolg abnimmt und kürzere Intervalle notwendig werden.

Österreicher sind impfmüde Die Zahlen der Statistik Austria zeigen, dass die Österreicher doch relativ impf-müde sind. Da kann schon mal eine Auf-frischung vergessen werden oder bei den eigenen Kindern Ängste und Befürch-tungen ein Hindernis vor dem Gang zur Spritze sein. „Natürlich kann es, wie bei allen anderen Medikamenten, zu Neben-wirkungen kommen. Das ist die Gratwan-derung zwischen Schutz und Nebenwir-kung. Aber wenn man als Erwachsener an einer Kinderkrankheit leidet, kann diese eine noch schwerere Form anneh-men als bei einem Kind selbst. Deshalb wäre es besser, man vermeidet die Krank-heit im Vorhinein“, sagt Dr. Prammer. Er gibt außerdem Entwarnung: „Wenn das Risiko der Nebenwirkung höher ist, dann wird die Impfung ohnehin eingestellt und

man vertraut auf die Medikamente, die die Krankheit besser besiegen, wenn sie bereits aufgetreten ist. Bei einer Tuber-kulose-Impfung war das der Fall, diese wurde wieder abgeschafft.“

Seit 2014 ist die HPV-Impfung für alle in Österreich lebenden Mädchen und Buben in der vierten Schulstufe kostenfrei im Rahmen des bestehenden Schulimpfpro-gramms. Humane Papillomaviren sind dafür bekannt, krebserregend zu sein und werden für den Gebärmutterhalskrebs verantwortlich gemacht. „Bei Zweifel, ob man sich impfen lassen soll oder nicht, einfach den niedergelassenen Arzt auf-suchen und sich beraten lassen“, rät der Mediziner. Für einen selbst und für das Wohl einer gesunden Gesellschaft sollte das Impfbewusstsein wieder mehr in den Vordergrund rücken.

Den Österreichischen Impfplan finden Sie hier: www.bmg.gv.at

„Wenn man sich impfen lässt, ist man selbst geschützt, aber man trägt auch zum Gruppenschutz bei. Man hilft sich selbst und der Gemeinschaft!“

OA Dr. Wolfgang Prammer Leiter der Krankenhaushygiene

im Institut für Hygiene und Mikrobiologie im

Klinikum Wels-Grieskirchen

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Im Gespräch

mit Gesundheitsministerin Dr. Sabine Oberhauser

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lebensWEGE | 23

Im Gespräch

Und hier ist die Sozialversicherung – ge-meinsam mit Bund und Ländern – wirk-lich bemüht, Präventions- und Vorsorge-programme auszubauen. Um nur einige Beispiele zu nennen: die Jugendlichen-untersuchung, neben der klassischen Vorsorgeuntersuchung, das Brustkrebs-früherkennungsprogramm, das Disease-Management-Diabetes oder aber auch die vielen gemeinsamen Aktivitäten im Rahmen der betrieblichen Gesundheits-förderung.

Die regionale Gesundheitsversorgung ist ein immer wieder stark diskutier-tes Thema. Wie werden sich die Pri-märversorgungszentren entwickeln?Oberhauser: Wichtig ist es mir, zu-nächst einmal klarzustellen, dass es sich nicht nur um Zentren, sondern auch um Netzwerke handelt. Hier steht eben der Aspekt der Vernetzung und Kooperation zwischen den Berufsgruppen stark im Vordergrund. Es geht darum, neue Mög-lichkeiten zur Zusammenarbeit zu schaf-fen, damit Ärztinnen bzw. Ärzte gemein-sam mit anderen Berufsgruppen eine umfassende Versorgung der Menschen anbieten können – mit hausärztlichen Leistungen, aber auch beispielsweise mit Gesundheitsförderungs- oder mit The-rapieangeboten. Man muss dem Ganzen aber auch Zeit geben und es muss sich gut in die bestehende Versorgungslandschaft einfügen. Ich glaube, dass wir damit ein Angebot schaffen, das sowohl für die Patientinnen und Patienten als auch für die Ärztinnen und Ärzte einen Mehrwert bietet.

Österreich ist bezüglich Gesundheits-system im internationalen Vergleich sehr gut aufgestellt. Wie wird dieses System erhalten und weiter entwickelt? Oberhauser: In der Gesundheitsreform haben sich Bund, Länder und Sozialversi-cherung gemeinsam zu einer nachhaltigen Absicherung und Weiterentwicklung des österreichischen Gesundheitssystems be-kannt. Dabei stehen die Patientinnen und Patienten im Mittelpunkt.

Denn wir dürfen unser Gesundheitssy-stem nicht an Strukturen oder Sektoren-grenzen ausrichten – sondern an den Bedürfnissen der Menschen. Dazu zählt klar, dass wir viel mehr auf die Gesund-heitsorientierung setzen müssen – das Ziel ist, dass die Menschen länger ge-sund bleiben. Klarerweise müssen wir uns auf die Herausforderungen vorberei-ten, die die demografische Entwicklung oder auch die Kosten des medizinischen Fortschritts an unser Gesundheitssystem stellen. Aber ich denke, durch die Zu-sammenarbeit aller Verantwortungsträger wird es uns gelingen, unser gutes Ge-sundheitssystem nachhaltig abzusichern.

Wie wichtig ist die Vernetzung der einzelnen Dienstleister des Ge-sundheits- und Sozialwesens un-tereinander? Macht ein optimiertes Nahtstellenmanagement den Gesund-heitsapparat effizienter?Oberhauser: Ich halte die Vernetzung für jenen Weg, der uns aufzeigt, wie die Zu-sammenarbeit in der Gesundheitsversor-

gung zukünftig funktionieren kann und sollte. Ich nehme wahr, dass das auch immer mehr der Wunsch der Berufsgrup-pen selbst wird, weil durch die Arbeit im Team der bzw. die Einzelne entlastet wird. Ein gutes Nahtstellenmanagement bringt vor allem auch eine bessere Koor-dination und Kontinuität für die Versor-gung – und ist somit auch im Sinne der Patientinnen und Patienten notwendig.

Auf der einen Seite die sogenannte Reparaturmedizin – auf der anderen Seite die Gesundheitsvorsorge. Gibt es bei der Prävention noch Handlungsbedarf?Oberhauser: Im Rahmen der Gesund-heitsreform haben wir für einen Zeitraum von zehn Jahren 150 Mio. Euro für Prä-vention und Gesundheitsförderung be-schlossen. Das zeigt schon, dass wir uns stärker in Richtung Prävention und Ge-sundheitsvorsorge orientieren. Natürlich gibt es immer noch Handlungsbedarf.

Die Umschichtung hin zu mehr Präven-tion kann aber auch nur ein langfristiger Prozess sein. Denn es wäre ja fatal, bei der kurativen Medizin einzusparen, um mehr Geld für die Prävention zur Ver-fügung zu haben. Die Menschen sind ja dann trotzdem noch krank und werden dadurch nicht von einem Schlag auf den anderen gesund. Das heißt also, der Wan-del von der kurativen zur präventiven Medizin – sofern das überhaupt gänzlich möglich ist, denn manche Krankheiten sind auch durch Prävention nicht zu ver-hindern – muss sich langsam vollziehen.

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Seit einem Jahr ist Dr. Sabine Oberhauser Österreichische Gesundheitsministerin. Wir baten sie zum Gespräch über unser Gesundheitssystem und die Entwicklung der regionalen Gesundheitsvorsorge.

ZuR PeRSoN:

Dr. sabine Oberhauser, MAsGeboren 1963 in WienGesundheitsministerin seit 01. september 2014ausgebildete fachärztin für allgemeinmedizin und Kinder/JugendheilkundeVerheiratet – zwei töchter

www.bmg.gv.at

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Pflegende Angehörige

Die Pflege innerhalb der familiären und häuslichen Struktur ist und bleibt die humanste Variante, um Menschen auch im hohen Alter ein Leben in den eigenen vier Wänden zu ermöglichen. Jedoch stellt das für alle Beteiligten eine große Herausforderung dar. Pflegende Angehörige leisten Großartiges und nehmen eine nicht zu unterschät-zende Belastung auf sich. Durch den Angehörigen-Entlastungsdienst werden diese unterstützt und können sich so wieder mehr auf ihre eigenen Bedürfnisse konzentrieren.

DiE FAMiLiE hÄLt ZUsammen!

Elfriede Oberbauer (70) ist eine offene und freundliche Person und versprüht stets eine gesunde Portion Optimismus und Lebensfreude. Trotz oder vielleicht gerade wegen ihrer Mehrbelastung im Alltag: Denn seit mittlerweile fast vier

Jahren betreut sie ihre an Demenz er-krankte 89-jährige Mutter Hilda Wartin-ger, die eine 24-Stunden-Pflege benötigt. Dass dies alleine kaum zu bewältigen ist, liegt auf der Hand. „Meine drei Söhne und auch mein Enkel Martin unterstützen

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HERAUSFORDERUNG PFLEGE

„Ich bin gerne für meine Mutter da“.

Elfriede OberbauerAngehörige

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Pflegende Angehörige

DiE FAMiLiE hÄLt ZUsammen!

mich“, berichtet Elfriede Oberbauer. Der 21-jährige findet trotz seines Wirtschafts-studiums Zeit, Oma und Uroma jede Woche zu besuchen und ihnen im Pflege-Alltag behilflich zu sein. Trotzdem reicht die Unterstützung von nahen Angehöri-gen meist nicht aus. „Ich bin sehr dankbar über die Hilfe meiner Söhne und meines Enkels. Aber für einen geregelten Tages-ablauf braucht es mehr!“

entlastung ermöglicht einen harmo-nischen AusgleichDurch den Angehörigen-Entlastungs-dienst, den Frau Oberbauer seit Juni 2014 in Anspruch nimmt, ist sie in der Lage ein Stück ihrer Verantwortung abzuge-ben und somit wieder mehr Zeit für sich zu gewinnen. In ihrer Freizeit betreibt die energiegeladene Dame gerne Sport. Zusammen mit ihren Freunden geht sie gerne walken. Die frische Luft und die Gewissheit, jemanden zu Hause zu haben der sich um ihre Mutter kümmert, hilft, Stress abzubauen und zu entspannen.

ein starkes TeamIngrid Scherer die Einsatzleiterin des OÖ. Hilfswerkes betreut Hilda Wartinger bereits seit längerer Zeit. Gemeinsam mit ihren 16 Kolleginnen und einem Kolle-gen ist sie für den Bezirk Wels-Land zu-ständig.

Ihre Aufgaben sind vielfältig und um-fassen beispielsweise die Körperpflege, Hilfe beim Essen oder Aktivitäten zur Bewegungsförderung.

unterstützung und BeratungDer Angehörigen-Entlastungsdienst be-gleitet pflegende Angehörige über einen längeren Zeitraum. Neben unmittelbaren Pflegeleistungen erhalten diese fachkun-dige Unterstützung und Beratung für den Pflegealltag. Entlastet werden Familien, die bereits mindestens ein Jahr lang die Pflege und Betreuung einer Person in den Pflegestufen 3 bis 7 übernommen haben. Pro Kunde/in stehen 120 Stunden pro Jahr zu Verfügung, die jeweils von Mon-

tag bis Freitag im Zeitraum zwischen 6.00 und 18.00 Uhr in Anspruch genom-men werden können.

In Ausnahmefällen steht der Dienst nach Vereinbarung auch außerhalb dieser Zeiten zur Verfügung. Die Kostenbeiträge orientieren sich an den Tarifen für Mobile Dienste nach dem OO. Sozialhilfegesetz und sind sozial gestaffelt. Den Ange-hörigen-Entlastungsdienst bieten alle Mobilen Dienste (Caritas, OÖ. Hilfs-werk, Ö. Rotes Kreuz, Volkshilfe und Sozialmedizinischer Betreuungsring) an.

Der entlastungsdienst übernimmt die Betreuung Ihrer Angehörigen wenn:

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Sozialhilfeverband Wels-Land Bezirkshauptmannschaft Wels-LandHerrengasse 8, 4602 Wels Koordination für Betreuung und PflegeTel. 07242-618-74473 und 07242-618-74474

www.shvwl.at

„Es ist für uns immer wieder schön zu sehen, wie sehr wir die pflegenden Angehörigen von einer oft unüber-windbaren Last befreien – und wenn es nur für ein paar Stunden ist!“

Ingrid Scherer Angehörigen-Entlastungsdienst

Elfriede Oberbauer und Hilde Wartinger sind ein Herz und eine Seele

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Lebenswertes Leben

Es kann einen ganz plötzlich treffen: Behinderung. Schon bei der Geburt, durch Krankheit oder als Folge eines Unfalls - und nichts ist mehr, wie es war. Das Leben hat sich radikal verändert. Dinge und Tätigkeiten, die alltäglich und fast nebensächlich waren, werden zu unüberwindbaren Hürden. Der Verein „assista - Lebenswertes Leben“ und die assista Sozi-ale Dienste GmbH haben es sich zur Aufgabe gemacht, diese Menschen zu unterstützen. Mittlerweile gibt es in Altenhof, Linz, Vöcklabruck, Gallspach, Steyr und Wels Wohn-, Beschäftigungs- und Therapieangebote, die ganz nach den Bedürfnissen der Menschen mit körperlichen und mehrfachen Beeinträchtigungen ausgerichtet sind.

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In der synapse gallspach werden Men-schen mit erworbenen Schädel-Hirn-Verletzungen im Rahmen eines maxi-mal zweijährigen Aufenthaltes begleitet. Durch Beschäftigungs-, Therapie-, Sport- und Freizeitangebote sollen die Betrof-fenen ihren Alltag wieder bestmöglich meistern können, unabhängiger sein und verstärkt ins gesellschaftliche Leben re-integriert werden. Es werden praktische, lebensnahe Aufgaben wie Kochen, Wa-schen, Putzen oder Einkaufen mit den KlientenInnen trainiert. Neben diesem alltagsorientierten Training stehen auch kognitive Fähigkeiten, Kommunikation und soziale Kompetenz im Fokus. assista arbeitet eng mit Angehörigen zusammen. Sie sind oft die wichtigsten Ansprechper-sonen und müssen selbst mit der neuen Situation umgehen lernen.

„Mehr als die Hälfte aller ehemaligen KlientInnen lebt wieder eigenverantwort-lich in einer Wohnung oder bei ihren Fa-milien!“ freut sich assista Geschäftsfüh-rerin Gabriele Huber.

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Tag der offenen TürDienstag, 17. November 2015 von 13.00 bis 17.00 UhrAm Neumarkt 14 (nähe Kirche), 4713 Gallspach

Ergotherapeut Christian Weiß und sein Klient Mario S. planen und bauen ein Werkstück

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Die Infrastruktur der synapse gallspach:

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Anders sein ist ok

sivtherapietage und die daraus resultie-renden und teilweise unerwarteten Ent-wicklungsschübe. Die Kinder trauen sich mehr zu, probieren Neues aus und lassen sich von Schwierigkeiten nicht mehr so schnell demotivieren. Sie machen die Er-fahrung, kompetent zu sein und erleben die ihnen gestellte Aufgabe als lustvoll.

Das ganzheitliche Angebot reicht von kli-nisch-psychologischer Diagnostik über Physio- und Ergotherapie bis hin zu Lo-gopädie und bildet die Basis für spezielle Therapieleistungen, wie beispielsweise die Intensivtherapietage für Kinder und Jugendliche. In dieser 3-Tage-Therapie arbeiten die Therapeutinnen gemeinsam mit acht bis neun Kindern. „Gerade bei der Arbeit mit Heranwachsenden ist es wichtig, ihren Alltag besser kennenzuler-nen, sie in komplexen Handlungsabläu-fen zu erleben. Dies ermöglicht es uns ein zielgerichtetes Behandlungskonzept auf-zubauen und therapeutische Maßnahmen in spielerisches Tun einzubinden“, erläu-tert die Ergotherapeutin Beate Kaserer den fachlichen Zugang. Bem Spielen in der Gruppe, Malen oder Musizieren zei-gen sich, ebenso wie beim Zubereiten der gemeinsamen Jause, Handlungskompe-tenz und Geschicklichkeit. Treten dabei Schwierigkeiten auf, kann unmittelbar an deren Lösung gearbeitet werden.

„Jedes Kind verdient eine individuelle Behandlung!“„Bevor wir mit der Behandlung bei einem Patienten beginnen, bemühen wir uns, ein ganzheitliches Bild zu gewin-nen. Wir interessieren uns nicht nur für die Beeinträchtigungen, sondern wir ha-ben ebenso einen Blick auf Fähigkeiten und Ressourcen“, beschreibt Roswitha Schmiedleitner, Therapieleiterin im Am-bulatorium, die Herangehensweise bei

therapeutischen Interventionen. Diese Ganzheitlichkeit spiegelt sich auch in dem eng vernetzten Arbeiten des mul-tiprofessionellen Teams wieder. „Viele Patienten haben aufgrund ihrer schweren, mehrfachen Beeinträchtigungen unter-schiedliche Therapien verordnet bekom-men. In unserem Ambulatorium stimmen sich deshalb die einzelnen Fachbereiche eng miteinander ab“.

„Anderssein ist okay!“„Eine therapeutische Übung, bei der es gilt mit einem Strohhalm kleine, zuvor von den Kindern gefertigte Papierkügel-chen möglichst weit zu pusten, aktiviert zum einen die Mundmotorik. Zum ande-ren lernen die Kinder Regeln einzuhalten und aufeinander Rücksicht zu nehmen. So wird in diesem Rahmen auch die so-ziale Kompetenz gefördert,“ schildert Margot Weißgärber, die als Logopädin arbeitet.

Die Kinder sind bei der Therapie mit un-glaublicher Begeisterung dabei, denn sie erleben diese als abwechslungsreiches Freizeitangebot. Ob in der Therapie-küche, auf der Kletterwand oder beim Umgang mit Tieren – die Kinder lernen sich auf neue Weise kennen. Jeder in der Gruppe hat ein Handicap. „Es ist normal, nicht alles zu können oder Dinge auf nicht herkömmliche Weise zu tun. An-ders zu sein, ist okay“, schildert Roswitha Schmiedleitner den Mehrwert der Inten-

Für Menschen mit Beeinträchtigungen da zu sein, ihnen die Unterstützung und Hilfe, die individuell gebraucht und gewünscht wird, zu geben, ist im Zeitalter normierter und pauschalierter Leistungsab-geltung eine große Herausforderung. Im Ambulatorium für medizinisch-therapeutische Behandlungen des Institutes Hartheim liegt der Fokus aber nach wie vor auf den Bedürfnissen jedes einzelnen Patienten.

intEnsiVthERAPiEtAgE ZeiGen WirKUnG

Spaß auf der Kletterwand im Turnsaal

WEgE zu neUer eiGenstÄndiGKeit

Ambulatorium für medizinisch-therapeutische Behandlungen im Institut Hartheim Anton-Strauch-Allee 1, A - 4072 AlkovenTel.: 07274 / 6536-228Fax: 07274 / 6536-320Mail: [email protected]

28 | lebensWEGE

Volkskrankheit

Dr. Johanna Schiffkorn, Allgemeinmedizinerin und Dr. Michaela Steffelbauer, Neurologin beantworten Fragen rund um das Krankheitsbild Demenz. Beide Ärztinnen arbeiten im Gesundheitszentrum St. Agatha.

VOLks-kRAnkhEit demenZ

Gibt es verschiedene Formen einer Demenz? Steffelbauer: Es gibt viele verschiedene Demenzformen. Am häufigsten tritt die Alzheimer-Demenz auf. Dabei stehen Störungen des Kurzzeitgedächtnisses im Vordergrund. Vaskuläre Demenzen treten nach Schlaganfällen oder Hirnblutungen auf, abhängig sicherlich von der Loka-lisation und Größe des Defektareals im Gehirn. Erste Symptome bei Demenzen aus dem frontotemporalen Formenkreis sind Verhaltens- oder Sprachstörungen. Beeinträchtigungen des Gedächtnisses treten im Krankheitsverlauf oft erst später auf. Demenzen können sich auch aufgrund anderer chronischer Krank-heiten entwickeln, wie z.B. im Zusam-menhang mit der Parkinson-Krankheit, Schilddrüsenunterfunktion, Mangel an Vitamin B12 und Folsäure und vielen an-deren mehr.

Was sind erste mögliche Anzeichen einer Demenz?Steffelbauer: Ein typisches Symptom ist die Störung des Kurzzeitgedächtnisses, d.h. Patienten haben Schwierigkeiten, sich „neue“ Dinge zu merken. Patienten stellen im Alltag oft dieselben Fragen, brauchen eine Einkaufsliste, auch wenn nur wenige Dinge zu besorgen sind, müs-sen sich Termine aufschreiben, verlegen Gegenstände usw. Bei manchen Demenz-formen stehen Sprach- oder Verhaltens-störungen im Vordergrund. Die Krank-heit entwickelt sich häufig schleichend, sodass die ersten Symptome oft nicht als krankhaft wahrgenommen werden. Oft-mals sind die Hausärzte diejenigen, die erstmals den Verdacht auf eine Demenz diagnostizieren.

Schiffkorn: Als Allgemeinmedizinerin kenne ich meine Patienten meist jahre-

Etwas, das uns alle betreffen kann

„Oft sind Hausbesuche zielführender für Menschen, die an Demenz erkrankt

sind, da man als Untersucher mehr Einblick in die Situation zu Hause

gewinnt und somit zu gegebener Zeit schneller einschreiten kann!“

Dr. Johanna SchiffkornAllgemeinmedizinerin

lebensWEGE | 29

Volkskrankheit

lang und kann daher Veränderungen des Gedächtnisses oder Verhaltens leichter erkennen. Wichtig ist, die Patienten früh-zeitig zur Diagnostik und Einleitung ei-ner entsprechenden Therapie an einen Facharzt für Neurologie weiterzuleiten.

Wie wird die Diagnose Demenz gestellt?Steffelbauer: Zur Demenzdiagnostik erforderlich ist das Gespräch mit dem Patienten, eine klinische Untersuchung, kognitive Tests, wie beispielsweise ein MMSE [Mini Mental State Examinati-on] oder Uhrentest, die Erhebung von Begleiterkrankungen sowie die Analyse aktuell verabreichter Medikamente. Bei einer Außenanamnese wird gemeinsam mit Angehörigen über Symptome und Alltagskompetenzen des Patienten ge-sprochen. Zusätzlich benötigt werden eine Bildgebung des Gehirns (z.B. Com-putertomografie) sowie eine Blutunter-suchung. Eine Demenzabklärung kann in den meisten Fällen ambulant beim Facharzt ohne stationäre Abklärung im Krankenhaus erfolgen. Für manche Pati-enten ist es aufgrund von Begleiterkran-kungen schwierig, die Ordination aufzu-suchen. Deshalb biete ich Hausbesuche an, denn in der gewohnten Umgebung ist die Untersuchung für den Patient oft auch stressfreier.

Wie wirkt sich die Krankheit für den Patient und dessen Angehörige im Alltag aus?Schiffkorn: Zu Beginn der Erkrankung sind die Patienten meist selbständig oder benötigen nur einfache Hilfsmittel wie Terminkalender, Einkaufslisten oder mi-nimale Unterstützung durch die Angehö-rigen. Mit Fortschreiten wird der Alltag aber zunehmend schwieriger. Patienten müssen mitunter zu Alltagsaktivitäten aufgefordert werden, wie der Körper-pflege oder einfach nur zum Trinken und Essen. Sie benötigen ständige Aufsicht, da sie Situationen nicht mehr richtig einschätzen können und sich unnötigen Gefahren aussetzen würden. Das Be-dienen von Haushaltsgeräten gelingt oft nicht mehr. Auch der Umgang mit Geld bereitet zunehmend Schwierigkeiten. Im Laufe der Erkrankung wird der Bedarf an Unterstützung immer größer.

Steffelbauer: Aufgrund der zuneh-menden Schwierigkeiten im Krankheits-verlauf sollte frühzeitig die Diagnose gestellt und eine entsprechende Therapie eingeleitet werden. Eine Demenz ist eine chronische Krankheit und kann nicht

Etwas, das uns alle betreffen kann

geheilt und auch nicht gestoppt werden. Durch eine antidementive Therapie in Form von Tabletten oder eines Pflasters kann das Voranschreiten der Krankheit aber verzögert werden. D.h., dass bei frühzeitiger Therapie die Selbständigkeit der Patienten länger erhalten bzw. der Be-treuungsaufwand gering gehalten werden kann. Ich betreue beispielsweise eine Pa-tientin, die sich längere Zeit gegen eine Diagnosestellung gesträubt hat. Mittler-weile ist sie aber sehr froh darüber, denn durch die antidementive Therapie konnte die Gedächtnisleistung über mittlerweile 2 Jahre weitgehend stabil gehalten wer-den. Die Patientin fühlt sich insgesamt wieder wohler und ist aktiver als vor Be-ginn der Therapie.

Bringt eine antidementive Therapie bei fortgeschrittener erkrankung Vorteile?Steffelbauer: Bei fortgeschrittener Krankheit kann es bei der häufigen Alzheimer-Demenz auch zu Verhaltens-störungen kommen. Diese werden meist durch Medikamente mit sedierender und antipsychotischer Wirkung behandelt. Durch die Sedierung können aber wei-tere Probleme auftreten wie z.B. erhöhte Sturzgefahr. Bei diesen Patienten kann manchmal eine alleinige antidementive Therapie die Verhaltensstörung ausrei-chend behandeln. Als Beispiel kann ich von einem Patient mit sehr schwerer Alzheimer-Demenz berichten. Er wird zuhause betreut, die Angehörigen haben eine 24-Stunden-Pflege organisiert. Der Patient war aber sehr aggressiv, schlug teilweise auf die Pflegemitarbeiter und Angehörigen ein. Durch Verabreichung einer antidementiven Therapie ist der Patient mittlerweile gut führbar und ins Familienleben wieder integriert.

Viele Demenzkranke leben zu Hause mit unterstützung durch die Familie. Wie können Angehörige entlastet werden?Schiffkorn: Angehörige von Demenz-kranken sind durch die Betreuung oft sehr belastet, insbesondere dann, wenn sie selbst noch berufstätig sind. Und mit zunehmender Krankheitsdauer wird der Betreuungsaufwand immer größer. Daher sollte Unterstützung durch mobile Hilfs-dienste in Anspruch genommen werden. Ich schätze dabei die Zusammenarbeit mit der Hauskrankenpflege sehr. Ist die Betreuung mit mobilen Hilfsdiensten nicht mehr ausreichend, besteht die Mög-lichkeit einer 24-Stunden-Pflege zuhause oder einer Heimversorgung.

Steffelbauer: Der Hausarzt spielt bei der Betreuung der Patienten zuhause sicher-lich eine zentrale Rolle. Er ist Ansprech-person für Patient, Angehörige, Haus-krankenpflege und auch den Neurologen. Die Vernetzung der beteiligten Personen ist für die Planung von Therapie und Betreuung sehr wertvoll.

In diesem Zusammenhang ist zu erwäh-nen, dass eine Diagnosestellung für die Beantragung von Pflegegeld wichtig ist. Pflegegeld ist vorgesehen für die Bezah-lung von mobilen Hilfsdiensten, Pflege- utensilien, Mitfinanzierung der 24-Stun-den-Pflege, Heimversorgung und auch für Arzthonorare.

Schiffkorn: Die Aufklärung von Patient und Angehörigen über die Erkrankung, die möglichen Auswirkungen auf den Alltag und den zu erwartenden Verlauf ist wichtig. Wissen alle Beteiligten über die Erkrankung Bescheid, erleichtert das den alltäglichen Umgang miteinander. Ein Quäntchen Humor schadet dabei nie.

Kann man etwas tun, um die Krank-heit zu verhindern?Steffelbauer: Demenz kann jeden tref-fen, unabhängig von Ausbildung oder Herkunft, das Risiko steigt mit zuneh-mendem Alter. Ein ungesunder Lebens-stil ist sicherlich nicht förderlich. So zählen Übergewicht, Bluthochdruck und Diabetes zu den Risikofaktoren. Meine Empfehlung lautet daher: Ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und einmal wieder etwas Neues erlernen und erleben. Auch für bereits Erkrankte gel-ten diese Empfehlungen.

„Jeder hat Angst vor Demenz, nur je früher man die Krankheit diagnosti-ziert, um so besser kann medizinisch

eingreifen werden!“

Dr. Michaela SteffelbauerNeurologin

30 | lebensWEGE

Famillie & Kind

LERNBEGLEITUNG: Spielerisch zum Erfolg

ERFOLGREICHE HAUSBESUCHE,neue Frühe Hilfen

Auch dieses Schuljahr startet das Büro für Frauen, Gleichbehandlung und Integrati-on (FGI) im Quartier Gartenstadt sowie in der Volkshochschule Noitzmühle drei Mal pro Woche eine jeweils zweistündige Lernbegleitung. Das Angebot ist für alle Kinder von sechs bis zehn Jahren offen.

Die Lernbegleitung richtet sich speziell an Eltern, die wenig mobil sind und es nicht schaffen, ihre Kinder am Nachmit-tag wieder in die Schule zu bringen. Im Fokus stehen Hausübungen, Stoffwieder-holungen, gemeinsames Lesen und Ge-schichten erzählen sowie Vorbereitungen für Tests und Schularbeiten.

Die seit Anfang des Jahres einge-führten Hausbesuche bei Jungeltern sind gut angelaufen: Kinderkran-kenschwester Rita Reder und Heb-amme Marianne Kremsmair haben bereits 400 Besuche durchgeführt. Für die jungen Eltern stehen häufig die Themen Stillrhythmus und -häu-

KOSTENpro Tag pro Semester ¤ 10,-

maximal ¤ 30,- pro Semester bzw. ¤ 60,- pro Schuljahr

Anmeldung: Magistrat Wels, Büro FGIEmail: [email protected], Tel.: 07242 / 235-5052

© Stadt Wels

figkeit, Nabelschnurpflege sowie Pro-bleme beim Ein- und Durchschlafen im Mittelpunkt. Aber auch Veränderungen durch das Baby im familiären Alltag und damit zusammenhängende Herausforde-rungen kommen zur Sprache. Dieses Zu-satzangebot zu den städtischen Eltern-/Mutterberatungsstellen ist für alle Mütter und Väter sehr hilfreich, da in den ersten Wochen zuhause oft Unsicherheiten und offene Fragen auftauchen.

Zusätzlich weiten die OÖ. Gebietskrank-enkasse und Land Oberösterreich (Ab-teilung Gesundheit) ab November dieses Jahres ihr gemeinsames Projekt „Gut be-gleitet...von Anfang an!“ (Frühe Hilfen) unter anderem auch auf die Stadt Wels aus. In Linz bereits erfolgreich gete-stet, wendet sich das Projekt speziell an Schwangere, Eltern und Familien in be-sonderen Lebenssituationen.

Beispiele dafür sind: Unsicherheiten im Umgang mit dem Kind oder Über-forderung, psychosoziale Belastungenwie ein fehlendes soziales Netz oder existenzielle Sorgen, psychische Erkran-kungen wie Ängste oder Depressionen, Kinder mit Entwicklungsrisiken, sehr frühe oder späte Schwangerschaften sowie Beziehungskonflikte und Gewalt- erfahrungen.

Beim Tage der offenen Tür in der erweiterten Eltern-/Mutterberatung IGLU – mit Sozial-Landesrätin Gertraud Jahn als Ehrengast – informierte Stadträtin Silvia Huber als zuständiges Mitglied des

Stadtsenates auch über Neuigkeiten aus anderen Bereichen der Kinder- und Jugendhilfe.

lebensWEGE | 31

Famillie & Kind

Familienberatung Die Expertinnen und Experten bieten umfassende Beratungs-leistungen in den Fachbereichen pädagogische-, psychologische-, rechtliche-, wirtschaftliche- und soziale Belange.

Häufige Themen sind zum Beispiel die Wohnungsadaptierung und die dafür finanzielle Unterstützung, der PKW-Umbau mit Parkbefrei-ung, das Pflegegeld, Mobile Hilfe und vieles mehr. Dabei werden die Ratsuchenden anonym, vertrau-lich und kostenlos begleitet und gemeinsam Problemlösungen er-arbeitet. Das Angebot gilt für ganz Oberösterreich.

Frühförderung und Familienbe-gleitungDiese Beratungsleistung versteht sich als ganzheitliche Entwick-lungsförderung von Kindern mit Entwicklungsverzögerung, mit Verhaltensauffälligkeiten und mit Beeinträchtigung ab der Geburt bis zum Schuleintritt. Sie findet wöchentlich in der vertrauten häuslichen Umgebung statt.

Miteinander GmbHRechte Donaustraße 7/14020 LinzTel.: 0732 / 60 35 33www.miteinander.com

FAMILIENBERATUNG für Menschen mitBeeinträchtigung und Angehörige„Miteinander leben, lernen und arbeiten!“ So lautet seit mehr als 40 Jahren der Leitsatz des Vereins Miteinander und der Miteinander GmbH in Linz. Kontinuierlich wird daran gear-beitet, dass Umfelder gestaltet werden, in de-nen behinderte und nichtbehinderte Menschen den Alltag harmonisch bestreiten können.

ELTERN WERDEN IST NICHT SCHWER. Eltern sein dagegen sehr.Angstzustände, Essstörungen, Verhaltensauffälligkeiten – psychische Störungen und psychiatrische Erkrankungen sind bei Heranwachsenden immer öfter Thema.

Mit der Gesundheit von Säuglingen, Kindern und Jugendlichen als Hauptbetätigungsfeld lernt auch Adrian Kamper Eltern und Fami-lienstrukturen in all ihrer Vielfalt kennen. „Den Ergebnissen einer aktuellen Studie zu-folge sind bei 11,1 Prozent der Mädchen und bei 15,4 Prozent der Jungen psychische Auf-fälligkeiten feststellbar“, berichtet der Leiter des Departments für Psychosomatik der Ab-teilung für Kinder- und Jugendheilkunde am Klinikum-Standort Grieskirchen.

Die Grundlagen für eine vertrauensvolle Eltern-Kind-Beziehung werden bereits früh gelegt. Dem Kind in seiner Entwicklung Si-cherheit vermitteln, bedeutet ihm zuzuhören, mit dem Signal: „Ich nehme dich ernst, er-kenne dein Erlebnis an und fühle mich ein“, unterstreicht Kamper den zentralen Stellen-wert der Familie im Reifeprozess. „Und es bedeutet, Antworten zu geben: Ich unterstüt-ze dich, teile deine Meinung oder auch nicht, spreche dir Mut zu. Oder: Stopp! Reden wir darüber, wie es anders gehen könnte!“

Der Weg der Heranwachsenden zur eigenen Identität ist durch Höhen und Tiefen geprägt, Krisenerlebnisse sind vorprogrammiert. „Manchmal wissen Eltern nicht mehr weiter

und brauchen jemanden zum Reden“, weiß Barbara Lanzerstorfer-Holzner, Projektleiterin des Elterntelefons der Telefonseelsorge der Diözese Linz. „In schwierigen Situationen hilft ein Ge-spräch weiter. Beim Elterntelefon kön-nen die Anrufer mit einer neutralen Per-son über Erziehungsprobleme, Ängste und Nöte sprechen.“

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32 | lebensWEGE

Zahngesundheit

Pro Jahrgang sind etwa 30.000 Kinder und Jugendliche von schweren Fehlstel-lungen der Zähne betroffen. Die Folgen für die Betroffenen sind oft frühzeitiger Verlust der eigenen Zähne, aufwändige Behandlungen im Erwachsenenalter und Hänseleien durch Mitschüler. Mit der neuen Leistung der OÖGKK für mehr Zahngesundheit von Kindern und Ju-gendlichen wurde eine bisher bestehende Leistungslücke in der Zahnversorgung auf Kassenkosten geschlossen.

erfüllt mein Kind die Voraussetzungen für eine „Gratis-Zahnspange“?Für viele Eltern stellt sich nun diese Frage. Unter www.ooegkk.at – Orientier- ungsungshilfen für die neue Zahnspan-ge können Sie dazu alle angebotenen Möglichkeiten in einem unverbindlichen Selbsttest abfragen.

Wie sieht dies in der Praxis aus? Tobias, 8 Jahre, war mit seinen Eltern direkt bei einem Vertragszahnarzt. Es

wurde eine schwere Fehlstellung und das Vorliegen von zusätzlichen vertraglich definierten Fehlstellungen festgestellt. Der Bub hatte Anspruch auf die neue frühkindliche Zahnbehandlung. Der Ver-tragsarzt konnte direkt um eine Bewilli-gung bei der zuständigen Krankenkasse des Versicherten ansuchen, da die Leis-tungen durch einen Vertragskieferortho-päden erbracht wurden und dadurch die Vorbewilligung durch die Krankenkasse entfällt. Somit konnte rasch mit der Be-

DiE zAhnsPAngE FüR Kinder & JUGendLiche

Wer bis zum 18. Lebensjahr aus medizinischen Gründen eine Zahnspange braucht, erhält diese seit 1. Juli 2015 als Leistung der Kranken-kasse ohne Zuzahlung. Die Zahnspangenvorsorge dieser Kinder und Jugendlichen ist somit nicht mehr davon ab-hängig, ob sich die Eltern die Behandlungskosten in Höhe von bis zu E 5.000,- leisten können oder nicht.

www.ooegkk.at/zahnspange

Tel.: 057807-0

lebensWEGE | 33

Zahngesundheit

DIe NeueN ZuSÄTZLICHeN LeISTuNGeN IM ÜBeRBLICK:• Erstberatung durch einen Zahnarzt mit Kassenvertrag

• IOTN-Feststellung durch einen Kieferorthopäden mit Kassenvertrag

• Einführung eines Qualitätssicherungssystems zur messung des Behandlungserfolges

• Eine Reparatur bei der frühkindlichen Zahnspange

• Zwei Reparaturen bei der Zahnspange ab dem 12. Lebensjahr

Das neue Leistungspaket für mehr Zahngesundheit von Kindern und Jugendlichen bis zum 18. Lebensjahr kommt nur bei schweren Fehlstellungen zum Tragen. Ausschließlich kosmetische Korrekturen sind damit ausgeschlossen und werden von der sozialen Kranken-versicherung nicht bezahlt.

handlung begonnen werden, ohne jede Zu- oder Aufzahlung der Eltern.

Bei Sabrina, 13 Jahre, vermutete der Zahnarzt eine kieferorthopädische Be-handlungsnotwendigkeit und überwies sie zur weiteren Abklärung zu einem Vertragskieferorthopäden.* Dieser stell-

te eine leichte Fehlstellung zwischen IOTN 1 und 3 fest. Auch hier wurde der Antrag auf Vorbewilligung an die zustän-dige Krankenkasse direkt weitergeleitet. Stimmt die Krankenkasse der Behand-lung nach geltenden Bestimmungen zu, erfolgt diese wie bisher unter Zuzahlung der Versicherten. Bei einer Ablehnung

durch die Krankenkasse ist die Behand-lung eine Privatleistung ohne Kostener-satz.

*Der Vertragskieferorthopäde kann auch direkt aufgesucht werden. Eine Liste dieser Vertrags-partner in ihrer Umgebung finden sie auf der Website des Hauptverbandes oder der Österrei-chischen Zahnärztekammer.

Zahnarzt hat einen speziellen Kieferorthopädie-Vertrag

IHR KIND IST ...

... UNTER 10 JAHREN Frühkindliche Behandlung

FEstgEstELLtE FEhLstELLung Internationaler Index IOTN – Index of Orthodentic Treatment Needs

... ZWISCHEN 12 UND 18 JAHREN1

Behandlung mit festsitzender Zahnspange

IOTN Grad 1 oder 2 Eine medizinische Notwendigkeit liegt nicht vor,

daher keine Leistung der OÖGKK.

IOTN Grad 3 Auf Antrag prüft die OÖGKK, ob eine Leistung

nach den bisherigen Bestimmungen möglich ist.

IOTN Grad 4 oder 5 Bei Vertrags-Kieferorthopäden werden beide

Leistungen zur Gänze übernommen.

DiE VORAussEtzungEn aUf einen BLicK

Wenn Ihr Zahnarzt keinen speziellen Vertrag für Kiefer-orthopädie hat, wird bei Erfüllung bestimmter Vorausset-zungen eine Kostenerstattung geleistet. Bitte setzen Sie sich vor Beginn der Behandlung mit der OÖGKK in Ver-bindung, um diverse Fragen abzuklären.

1 Bei medizinischer Notwendigkeit kann in Einzelfällen mit der festsit-zenden Zahnspange bereits früher

begonnen werden.

Mehr Infos zu den Zahnfehlstellungen finden Sie in der Broschüre „Zahnspange für Kinder und Jugendliche“.

ausgeschlossen und werden von der sozialen Kranken-versicherung nicht bezahlt.

eeds

Grad 1: Geringe Abweichungen von der idealen Zahnstellung

Grad 2: Leichter Überbiss, leichte Verdrehung der Zähne

(bis zu 2mm)

Grad 3: Überbiss mit Zahnkontakt zur Schleimhaut,

mäßige Verdrehung (bis zu 4mm)

Grad 4: Vergrößerter Überbiss mehr als 6 mm, schwere

Verdrehung (mehr als 4mm), überzählige Zähne

Grad 5: Lippen-, Kiefer-, und/oder Gaumenspalten,

mehrere nicht angelegte Zähne, vergrößerter Überbiss

mehr als 9mm

Die frühkindliche Behandlung kann auch bei einem Vertrags-

Zahnarzt ohne Zuzahlung in Anspruch genommen werden.2

Zahnfehlstellungen finden

Zahnarzt ohne Zuzahlung in Anspruch genommen werden.

KostenerstattungBei Behandlung durch einen Wahlkiefer­

orthopäden wird Kostenerstattung NUR dann

geleistet, wenn alle folgenden Kriterien

gegeben sind: –

Hera

usge

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Pro Jahrgang sind rund 30.000 Kinder und Jugendliche von

schweren Fehlstellungen der Zähne betroffen. Die Folgen:

früher Verlust der eigenen Zähne, aufwändige Behandlungen im

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2 Wenn die frühkindliche Behandlung bei einem Vertrags-Zahnarzt in Anspruch genommen wird, muss der Behandler eine chefzahnärztliche Bewilligung einholen.

34 | lebensWEGE

Aus alt wird neu

Auch wenn es von außen und optisch nicht den Anschein hat, so ist das Gebäude des Bezirksalten- und Pflegeheimes Peuerbach bei näherer Betrachtung dringend sanierungsbedürftig.

Das Areal würde mit einem Grundan-kauf durch die Stadt (zum Kindergarten hin) sinnvoll erweitert, durch geschickte Planung wird die Teichanlage besser inte-griert und zusätzlich benötigte Parkplätze können geschaffen werden. Das würde auch die beengte Zufahrtssituation ver-bessern.AlsAusweichquartier wird dasderzeit in Bau befindliche neue Bezirk-salten und Pflegeheim Kallham dienen (Fertigstellung 2016). Eine Rückübersiedlung nach Peuerbach ist dann ca. zwei Jahre später geplant. Der Obmann des Sozialhilfeverbandes Christoph Schweitzer, freut sich, dass nach ausführlicher Diskussion und wohl überlegter Abwägung aller Argumente ein einstimmiger Beschluss gefasst wer-den konnte. Er betont, dass die Vorberei-tungen bereits auf Hochtouren laufen, da das Zeitfenster für die Planung in Peuer-bach kurz ist und der Baubeginn sofort nach Bezug des BAPH Kallham erfolgen muss. Die Geschäftsstelle wird alles da-ran setzen, dieses Projekt pünktlich zu realisieren.

PEuERbAch – nEuEs hEiM an aLtem standort

„Wir freuen uns, dass die Ent-scheidung für den alten Standort gefallen ist. Wir sind sehr gut vernetzt mit Pfarre, Gemeinde und den Vereinen. Benachbart sind der Kindergarten, der Pfarrhof und das Rote Kreuz. Die Einbindung des Pflegeheims in den Alltag von Peuerbach ist uns extrem wichtig“.

Brigitte Wiesinger, MSCHeimleiterin

Mag. Christoph Schweitzer, MBA Bezirkshauptmann Grieskirchen

Jährlich müssen bis zu 100.000 Euro in die Erhaltung des Gebäudes investiert werden, um den Betrieb aufrechtzuer-halten. Das Gebäude ist zudem aus pfle-gerischer Hinsicht nicht mehr optimal nutzbar. Bewohnerzimmer, Aufenthalts-räume und Funktionsräume entsprechen aufgrund ihrer Größe und Ausstattung nicht mehr den Anforderungen eines zeit-gemäßen Pflegekonzeptes.

In der Sitzung des Vorstandes des Sozial-hilfeverbandes vom 24. November 2014 wurde daher nach Prüfung mehrerer Al-ternativen entschieden, den bestehenden Standort als beste Variante für einen Neu-bau näher zu untersuchen.

Dieser Standort hat folgende Vorteile:

•guteLageinZentrumsnähe•direkteAnbindungandasRoteKreuz,Kindergarten,Pfarre,etc.•BetreubaresWohneninunmittelbarerNachbarschaft•sehrschöneGarten-undTeichanlage,dieweitgehenderhaltenbleibenkann•guteMöglichkeitfürAngehörige,mitdemRollstuhlins Stadtzentrum zu gelangen

„Mit der Beauftragung der ARGE GÜ Sozialzentrum Kallham wird die bewährte Partnerschaft des SHV Grieskirchen mit der Real-Treuhand Bau- und Facilityma-nagement GmbH in Linz fortge-setzt und wird die Real-Treuhand auch das BAPH Peuerbach errichten. Die Planungs- und Vor-bereitungsarbeiten haben bereits begonnen, der nächste Schritt ist das Architektenfindungsverfahren. Die Zeit drängt vor allem deshalb, weil mit Fertigstellung und Bezug des BAPH Kallham im Herbst 2016 die Bauarbeiten in Peuer-bach beginnen müssen.

Eine Erweiterung der Grundfläche durch Erwerb einer Fläche von der Pfarre bringt umfassende Ge-staltungsmöglichkeiten für die Ar-chitekten. Der nächste Schritt des Sozialhilfeverbandes Grieskirchen zur Umsetzung des Regionalen So-zialplanes ist daher in Umsetzung und wird bald auch in Peuerbach ein zeitgemäßes stationäres An-gebot zur Verfügung stehen. Wir werden weiter berichten.“

lebensWEGE | 35

Selbstbestimmt Leben

In Bad Schallerbach wurde Ende August das neue Haus der Kreuzschwestern für „Wohnen & Pfl ege“ mit 81 Plätzen für pfl egebedürftige, betagte Menschen errichtet. Am Beispiel St. Raphael kann man erleben, wie selbstbestimmtes Leben im hohen Alter möglich ist.

LEbEn iM ALtER hEutE, seLBstBestimmt LeBen

Betagte, pflegebedürftige Menschen finden sich in einer ganz speziellen Lebensphase wieder. Sie sind Menschen mit einem enormen Erfahrungsschatz und einer Vielzahl an Ressourcen und Kompetenzen, die jeder einzelne im Laufe seines Lebens gesammelt und erworben hat. Weil im Alter manche Fähig-keiten abnehmen, ist es notwendig, auf diese Menschen ganz bewusst zuzugehen. Trotz der Unterstützung, die betagte Menschen benötigen, muss deren Leben von Selbstbestim-mung und Selbstverantwortung geprägt sein; Pflege und Be-treuung bilden die Grundlagen, der respektvolle, wertschät-zende Umgang in jeder Lebensphase sichert den Selbstwert der Menschen.

„Auch wenn manche Verhaltensweisen hochbetagter Men-schen wieder an Muster im Kindesalter erinnern, so ist un-seren Bewohnern jedenfalls mit dem Respekt zu begegnen, der erwachsenen, lebenserfahrenen Menschen gebührt; das ist ein wichtiger Aspekt zu selbstbestimmtem Leben, auf den wir großen Wert legen“, ist Geschäftsführerin Irmtraud Ehrenmüller überzeugt.

Diese Einstellung spiegelt sich im neuen Haus St. Raphael wieder, das von dem engagierten Team von der ersten Stun-de weg geschmackvoll ausgestattet worden ist – für Er-wachsene! Das Team ist mittlerweile auf über 40 Personen angewachsen, und laufend werden es mehr. „Nach wie vor bewerben sich mehr Mitarbeiter als wir freie Stellen haben“, freut sich Hausleitung Karin Stöger, dass das neue Haus „St. Raphael“ nicht nur für Bewohner attraktiv ist.

Die in St. Raphael gelebten Grundsätze sowie den „Geist“ der Kreuzschwestern spüren die Bewohner; rund 50 Personen haben das Haus seit der Eröffnung am 1. Juli 2015 mittler-weile bewohnt. Manche waren im Sommer erst einmal auf „Urlaub“ in St. Raphael, die meisten bleiben aber und richten ihr Appartement mit Hilfe von Angehörigen und Mitarbeitern ganz nach ihrem Geschmack ein. Auch das ist Leben im Alter heute – aktiv daran teilnehmen und am Leben Freude haben!

Begleitet von der Uraufführung „SANKT RAPHAEL“ von Helmut Schmidinger wurde das neue Haus St. Raphael |Wohnen&Pflegeam28.08.2015eröffnet.DiezahlreichenFestredner, unter ihnen Landeshauptmann Josef Pühringer, würdigten die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten bei der Planung und Umsetzung dieses Projektes. Mit der abschließenden Segnung durch Bischof Ludwig Schwarz wurde St. Raphael seiner Bestimmung übergeben - der Pflege und Betreuung von Menschen in einer ganz besonde-ren Lebensphase.

eröffnungsfeier St. Raphael:

St. raphael | Wohnen und Pflege | Bad SchallerbachTel.: +43 7249 / 48400bewohnerservice@straphael.kreuzschwestern.atwww.wohnen-und-pflege.kreuzschwestern.at

Landeshauptmann Dr. Pühringer mit einem ihm bekannten Bewohner von St. Raphael

Festgäste

Gemeinsame Zubereitung eines Apfelstrudels

36 | lebensWEGE

„familienfreundlichegemeinde“

gütEsiEgEL für die stadt WeLsZiel ist es, Erfordernisse zu erkennen, aufzuzeigen und in einzelnen Projekten umzusetzen. Das Programm fördert das Miteinander aller Generationen. Die Identifikation der BürgerInnen mit ih-rer Heimatgemeinde wird verstärkt und die Attraktivität als Wirtschaftsstandort verbessert sich. Mehr als 1,3 Millionen ÖsterreicherInnen profitieren bereits von den familienfreundlichen Maßnahmen.

Im Herbst 2014 sowie im Frühjahr 2015 wurden zwei Workshops abgehalten, bei denen sich ExpertInnen aus allen Alters- und Lebenbereichen unserer Stadt mit den Fragen und Herausforderungen einer familienfreundlichen Gemeinde beschäf-tigt und den IST-, sowie den SOLL-Zu-stand in unserer Stadt analysiert haben.Der Audit-Prozess bringt nicht nur kon-krete Maßnahmen und Vorschläge her-vor, sondern fordert vielmehr dazu auf, die Bedürfnisse der Menschen in den ver-schiedenen Lebensphasen in sämtliche Planungs- und Entscheidungsprozesse der öffentlichen Hand einzubinden. Da-mit schärft sich das Bewusstsein für die Bedeutung und den Stellenwert der Fa-milie in der heutgen Zeit. Um das Zertifi-kat zu erlangen, ist es notwendig, aus den Vorschlägen mindestens drei Maßnah-men binnen einer Frist von drei Jahren ab Gemeinderatsbeschluß umzusetzen. Am Ende erfolgt die Evaluierung und bei po-sitivem Abschluss die Zertifizierung.

Das Audit „familienfreundlichegemeinde“ ist ein besonderes Angebot an österreichische Gemeinden und Städte. Mit Gemeinderatsbeschluss vom 30. Juni 2014 bekannte sich die Stadt Wels zur Teilnahme und damit zur Erlangung des staatlichen Gütesiegels „familienfreundlichegemeinde“.

„Kleinkinder“In der Lebensphase der Kleinkinder wur-den vor allem Maßnahmen wie günstigere Leihomas, bessere Informationen zum Säuglingsartikelgutschein und leistbarere Geburtsvorbereitungskurse gefordert. Neben präventiven Hausbesuchen bei Familien mit Neugeborenen soll das Betreuungsangebot für Kleinstkinder, vor allem im öffentlichen Bereich, ausgebaut werden.

„In Ausbildung Stehende/r“Jugendliche sollen über einen Jugend-rat stärker eingebunden werden, um ihre Wünsche und Ideen einbringen zu können. Auch das bestehende Projekt „Du und deine Stadt“ soll weiter ausgebaut werden und SchülerInnen in Wels eine Stimme verlei-hen. Die Kindernachmittagsbetreuung mit Fokus auf sogenannte „Schlüsselkinder“ stellt eine große Herausforderung dar und soll weiter forciert werden. Auch die mobile Jugendarbeit muss intensiviert werden. Und die vermehrte Öffnung von Schulsportplät-zen erweitert die Freizeitmöglichkeiten für Jugendliche in unserer Stadt.www.wels.gv.at

lebensWEGE | 37

„familienfreundlichegemeinde“

„Senior/innen“Eine neue Broschüre für Senior/innen soll über das vielseitige Angebot für diese immer größer werdende Bevölkerungsschicht informieren. Mit einem „Tag der Gesundheit für Seniorinnen und Senioren“ können sich die vielen gesundheit-lichen und gesellschaftlichen Einrichtungen in unserer Stadt präsentieren. Wels als „Demenzgerechte Stadt“ zeigt, dass man auch mit dieser Krankheit nicht alleine gelassen wird. Im „Dialog der Generationen“ sollen unterschiedliche Altersgrup-pen näher zusammenrücken. Beispielsweise können mit Schulaufführungen in den Betreuungseinrichtungen für Senioren Berührungsängste und Vorbehalte überwunden werden.

„Menschen mit besonderen Bedürfnissen“Auf Menschen mit besonderen Bedürfnissen muss auch in Zukunft ein besonderes Augenmerk gelegt werden. Einschlägige Angebote und Serviceeinrichtungen müssen noch besser bekannt gemacht werden. Mit dem Modell des „Generatio-nenwohnens“ sollen alternative Wohn- und Betreuungsformen entstehen, in denen Menschen unterschiedlichen Alters und mit individuellen Bedürfnissen gemeinsam untern einem Dach zusammenleben. Somit wird mehr Toleranz und Verständnis zwischen den Generationen gefördert. Mit Projekten zur erlebbaren Natur sollen die Bedeutung von Natur und Umwelt und insbesondere von Genusspflanzen anschaulich und greifbar gemacht werden.

„Für alle Lebensphasen“Im Zentrum von Wels soll ein Service-Center entstehen, der einen praktischen Mehrwert für alle BesucherInnen der Welser Innenstadt bietet. Hand in Hand mit Investitionen zur Belebung der Welser Innenstadt entwickelt sich ein attraktives „Wohnzimmer“ für alle Welser Familien. Die Traun fliest als Lebensader direkt am Zentrum vorbei. Dennoch ist der Fluß mit seinen Ufern nicht optimal an die Innenstadt angebunden. Mit besseren Zugangsmöglichkeiten und einer abwechs-lungsreichen Nutzung des Traunufers soll dieses zentrale Naherholungsgebiet für alle Welserinnen und Welser noch attraktiver gemacht werden und Raum für Erholung Freizeitgestaltung bieten.

Mit dem Ausbau und der Erweiterung der sogenannten „Quartiersarbeit“ in den Stadtteilen sollen individuelle Angebote, Beratung und Betreuung vor Ort möglich werden. Bereits erfolgreich gestartet ist so ein Projekt in der Gartenstadt, dass vielen BewohnerInnen einen einfachen Zugang zu den vielfältigen Leistungen der Stadt Wels bietet.

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Stimmen aus der Region

„Vorbeugen ist besser als später reparieren!“ Diese Weisheit gilt besonders auch beim Thema Gesundheit. lebensWEGE wollte von den Passanten auf dem Eferdinger Stadtplatz wissen, wie wichtig ihnen die Prävention in Form eines gesunden Lebensstils ist.

stiMMEn Aus der reGion

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Stimmen aus der Region

„Ich bin seit fünf Jahren Vegetarier. Seit ich so lebe, habe ich viel mehr Energie. So lässt sich der berufliche und private Alltag wesentlich besser bewältigen. Ich versuche zweimal in der Woche ins Fitnessstudio zu gehen, was mir berufsbedingt nicht immer gelingt. Allgemein fühle ich mich durch meinen Lebensstil bestätigt, weil nichts zwickt oder zwackt.“

Christof B., 41 Eferding

„Natürlich ist mir ein gesunder Lebensstil wichtig! Ich mache zum Beispiel viel Gymnastik und zusätz-lich auch Krafttraining. Nach dem Training bin ich immer stolz auf mich und fühle mich immer noch ein wenig wohler. Wenn man sich mit seinem eigenen Körper auseinan-der setzt, achtet man logischer Weise auch auf eine gesunde Ernäh-rung mit viel Obst und Gemüse.“

Sonja B., 58Eferding

„Mein Hund ist mein Fitnesstrai-ner. Bei der Ernährung ist mir wichtig, dass ich selber koche. Ich finde, der Geist ist ebenso wichtig, wie der Körper, deshalb bin ich ein positiver Mensch, sehe und genieße die schönen Seiten des Lebens und gehe mit Freude arbeiten. Bisher bin ich mit dieser Einstellung gut und vor allen beschwerdefrei gefahren.“

Thomas r., 46Eferding

„Meine Enkerl und der Garten sind meine Quellen des Wohlbefindens. Die Kleinen halten mich auf Trab und im Garten finde ich meinen Ausgleich in der frischen Luft. Ich übe mich in Gelassenheit und lasse mich nicht schnell in etwas hinein-steigern. Einen Tipp habe ich noch: Ich schlafe das ganze Jahr über bei offenem Fenster. Das stärkt die Abwehrkräfte.“

Gertrude B., 68Hartkirchen

Eva D., 59Eferding

„Joggen und walken gehören zu meinen regelmäßigen Bewegungs-einheiten in der Woche. Als Vater versucht man auch in gewisser Weise als Vorbild zu fungieren. Deshalb ist auch eine abwechslungs-reiche Ernährung aus regionalen Lebensmitteln wichtig im Alltag. Einen Schönheitsfehler hat das Ganze leider: Ich kann mir das Rauchen nicht abgewöhnen.“

roswitha P., 55Eferding

„Ich brauche nie ein Medikament – nicht mal ein Aspro. Meine Ernährung ist ausgewogen und ich achte zusätzlich auf alternative Nahrungsergänzungsmittel. Wichtig ist mir auch, auf die Inhaltsstoffe in den Lebensmitteln und Kosmetik zu achten. Das und auch regelmäßige Bewegung beim Walken halten mich gesund.“

„Ich bin zwar noch recht jung, trotzdem mache auch ich mir Gedanken über meine Gesundheit. Ich bin ein richtiger Bewegungstiger! Sämtliche Ballsportarten haben es mir angetan. Fußball und Tennis spiele ich im Verein. Ganz ohne Fastfood geht’s zugegeben nicht. Ich koche übrigens auch gerne selbst. Meine Spezialität: Kartoffelcremesuppe mit Schwammerl.“

Maximilian D., 17Alkoven

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hERbstLichEs KürBismenüRichtig g’schmackig und absolut g’sund! Passend zum Start in den Herbst verrät uns Johannes Zeininger nicht nur ein wunderbares 4-Gänge-Menü, sondern auch das große Gesundheitsplus des Kürbisses.

SCHAuMSuPPevom MuskatkürbisZutaten:340 g Kürbis90 g Porree20 ml Rapsöl10 g Butter30 g Weizenmehl Type 480 glatt860 ml Gemüsebrühe90 ml Schlagobers120 ml Grüner Veltliner

Zubereitung:Kürbis und Porree andünsten, mit Wein ablö-schen, Butter und 1 EL Paprika edelsüß beigeben. Mit Mehl stauben, mit Gemüsebrühe aufgießen. Mixen, passieren und Sahne beigeben. Mit Salz, Pfeffer, Kümmel, Lorbeer und Muskat würzen. Zum Anrichten mit Stabmixer aufschäumen, mit Kräutern garnieren.

hERbstLichEs

KÜRBISPARFAIT mit Wacholderschinken und KernölZutaten:250 g Kürbis20 g Butter80 ml Grüner Veltliner80 ml Gemüsebrühe Zubereitung:Kürbis schälen, mit Butter und Wein andünsten. Einkochen las-sen, ½ EL Paprika edelsüß dazu, mit 80 ml Gemüsebrühe auf-gießen. Weichen Kürbis pürieren und passieren. Obers beigeben, mit Salz und Cayenne-Pfeffer abschmecken. Über Eiswasserabkühlen. In kaltem Wasser eingeweichte Gelatine in etwas Ge-müsebrühe anwärmen und in Kürbismasse rühren. Geschlagenes Obers sofort unterheben, in Form füllen. Über Nacht kühlen. Mit Schinken auf gekühlten Tellern anrichten, mit Kürbiskernöl, Kräu-tern und Kürbiskernen garnieren.

Johannes Zeininger vom Klinikum Wels-Grieskirchen empfi ehlt:

G´sunde Küche

80 ml Schlagobers4 Blätter Gelatine60 ml Schlagobers300 g Wacholderschinken, feingeschnitten

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KÜRBISMuFFIN mit WeichselragoutZutaten Kürbismuffin:200 g Kürbis200 g Weizenmehl (Type 480 glatt)50 g Maizena1 Ei90 g Butter100 g Feinkristallzucker80 g Mascarino100 g Sauerrahm100 g Joghurt (3,6 % Fett)

Zubereitung:Zucker mit Butter schaumig rühren, Ei dazu, mit Zutaten mischen. Zum Schluss 2 TL Backpulver, Kürbis geraspelt unterheben. Bei 160 °C 25 Min. backen. Mit Vanillezucker und Zimt bestreuen.

Zutaten Weichselragout:40 g Feinkristallzucker200 ml Johannisbeersaft10 ml Zitronensaft340 g Sauerkirschen (TK)40 ml Wasser20 g Kartoffelstärke10 ml Rum (38 %)Zimt und Zitronensaft

Zubereitung:Zucker karamellisieren, mit Rum ablöschen, mit Johannisbeersaft auffül-len. Ein Viertel der Früch-te beigeben. Mixen und mit Stärke binden. Soße vom Herd nehmen und die restlichen Früchte in der Soße ziehen lassen. Zimtstan-ge und Vanillezucker beigeben. Zum Servieren lauwarme Muffins mit Weichselragout und Schokoladeneis auf ge-kühlten Tellern anrichten!

KÜRBISRISoTTo mit Zander im Speckmantel und PaprikagemüseZutaten Kürbisrisotto:250 g Rundkornreis (Risottoreis)50 g Porree30 ml Rapsöl

Zubereitung:Kürbiswürfel und Porree anschwitzen, leicht bräunen, bei Seite stellen. Reis kurz anschwitzen, mit Wein ablöschen, einkochen. Nach und nach Gemüsebrühe beigeben, unter ständigem Rüh-ren Reis bissfest kochen. Nach Garzeit (ca. 15 Min.) Parmesan und Sahne beigeben, kurz verkochen. Kürbis und Porree unter-rühren, mit gemahlenem Kümmel, Chili, Salz und evtl. etwas frischem Maggikraut abschmecken. Sofort anrichten!

Zutaten Zander im Speckmantel:750 g Zanderfilet TK (3 x 50 g pro Portion)150 g Schinkenspeck

Zubereitung:Filets häuten und in Medaillons schneiden. Mit Speck umwi-ckeln, mit Salz und Zitrone würzen, beidseitig anbraten und im Rohr saftig fertiggaren.

Zutaten Paprikagemüse:500 g Paprika (3 Farben)

Zubereitung:In Würfel schneiden, in der Pfanne braten und mit Salz würzen.

KÜRBISRISoTTo mit Zander im

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der KürBis ist die größte Beere der Welt und schmeckt einfach gewaltig!

• Schlanker Sattmacher – 27 Kalorien pro 100 g Fruchtfleisch

• Nach botanischer Lehre zählt der Kürbis zu den Beeren: Rekordhalter ist derzeit laut Guiness-Buch der Rekorde ein Kürbis mit 821 kg!

Zu Halloween ist er der Star: An dunklen Herbstabenden leuchten gruslige Kürbislaternen vor den Häusern, aber auch Kürbisfleisch, -kerne und -öl sollten genauso viel Beachtung finden: Das vielseitig einsetzbare Gemüse strotzt geradezu vor gesundheitsfördernden Eigenschaften!

• Ideal zum Backen und Knabbern: Kürbiskerne natur, geröstet oder gesalzen

• Kürbissuppe mit Curry und Chili wärmt von innen: Durch Thermogenese steigt der Energieverbrauch!

• Schwarzes Gold Kürbiskernöl: Vitamin A, B1, B2, B6, C, D, E, Mineralstoffe Phosphor, Kalium, Kalzium, Magnesium, Eisen, Kupfer, Mangan, Selen und Zink, Phytosterine (sekundäre Pflan-zenstoffe senken Cholesterinspiegel), Beta-Karotin (antioxidativ mit Zellschutzfaktor) und Linolsäure (lebenswichtige, zweifach ungesättigte Omega-6-Fettsäure)

200 g Weizenmehl (Type 480 glatt)

800 ml Gemüsebrühe100 ml Schlagobers50 g Parmesan (30 % Fett)500 g Kürbis

G´sunde Küche

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Aktiv

IT with care.Intelligente Lösungen für das Gesundheits- und Sozialwesen

Integration & E-Health

Applikationen & Services

Infrastruktur

Betriebsführung

Consulting

www.x-tention.at

x-tention Informations technologie GmbH

Römerstraße 80A, 4600 Welstel +43 7242 / 2155mail offi [email protected]

Auch dieses Mal wollen wir Ihnen wieder zeigen, wie unser Titelbild entstanden ist. Das Cover “MEGAFON” repräsentiert die vielfältigen Themen in dieser Ausgabe und fordert auf: „Hören Sie zu – informieren Sie sich – Prävention lohnt sich! Nutzen sie das Vorsorgeangebot in unserer Region!“ Unser Model Christoph ist „hauptberufl ich” Student und wurde von Meisterfotograf Nik Fleischmann richtig ins Bild gesetzt.

HINTER DEN KULISSEN

Aktuelles zu den Themen sichere Gesundheits- und Sozialversorgung fi nden Sie unter www.lebensWEgE-online.at

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Aktiv

DieAuflösunggibtesindernächstenAusgabevonlebensWEGE!LösungswortAusgabe11„Herzkompetenz“.

Senden Sie bitte bis spätestens 29. Februar 2016 das Lösungswort an: wazek&partner,Kennwort„lebensWEGEaktiv“,Bürgerstraße6,4020Linzoder per E-Mail an [email protected] | Absender nicht vergessen!LÖSuNG:

RÄtsEL LösEn & GeWinnen

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Bei dringenden Problemen und wenn Ihr Hausarzt bzw. ein Vertreter nicht mehr erreichbar ist oder keineordinationszeiten hat

Mo – FR von 14.00 – 7.00 uhr

An Wochenenden und Feiertagen von 00.00 – 24.00 uhr

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Wann rUfen sie den hÄnd an?

Vermittlung aneinen diensthabenden Hausarzt

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Organisation einesHausbesuches eines

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Den HÄND gibt es inden Bezirken Wels-Land, Grieskirchen und Eferding.

In Wels-Stadt wird der HÄND mit 1. Jänner 2016 eingeführt.

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