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Psychologische Diagnostik II Der Rorschach-Test Univ.-Prof. in Dr. in Brigitte Sindelar

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Psychologische Diagnostik II Der Rorschach-Test

Univ.-Prof.in Dr.in Brigitte Sindelar

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Inhalt

1 Zur Geschichte des Rorschachtests .................................................................... 3

2 Anwendungsgebiete des Rorschachtests ............................................................ 4

3 Zur Kritik am Rorschach-Formdeuteverfahren ..................................................... 4

4 Durchführung ....................................................................................................... 6

5 Auswertung .......................................................................................................... 7

5.1 Signierung ..................................................................................................... 7

5.1.1 Erfassungsmodus: (WO?) ....................................................................... 7

5.1.2 Erlebnismodus: (WIE?) ........................................................................... 8

5.1.3 Inhaltsmodus: (WAS?) ............................................................................ 8

5.1.4 Besondere Phänomene: ......................................................................... 8

5.2 Verrechnung .................................................................................................. 9

6 Psychodynamik .................................................................................................. 13

7 Intelligenzdiagnostik ........................................................................................... 14

8 Psychopathologische Phänomene ..................................................................... 15

8.1 Angst ........................................................................................................... 15

8.1.1 Angstsymptome: ................................................................................... 15

8.1.2 Arten der Angst: .................................................................................... 15

8.2 Aggression .................................................................................................. 16

8.3 Neurotischer Narzissmus ............................................................................ 16

9 Störungsspezifische Diagnostik ......................................................................... 17

9.1 Neurosen ..................................................................................................... 17

9.2 Affektive Störungen- Depression und Manie: .............................................. 17

9.3 Psychosen ................................................................................................... 18

9.4 Hirnorganische Störungen ........................................................................... 19

10 Fallbeispiele: ................................................................................................... 20

10.1 Fallbeispiel 1: ADHS und Trauma ............................................................ 20

10.2 Fallbeispiel 2: Panikattacken .................................................................... 23

11 Literatur .......................................................................................................... 25

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1 Zur Geschichte des Rorschachtests

Hermann Rorschach, 1884 – 1922

Psychiater und Psychoanalytiker, Schweiz,

Der Rorschach-Test gilt als Prototyp der „Formdeuteverfahren". Er wurde von Hermann Rorschach, (1884 − 1922), einem Schweizer Psychiater und Psycho-analytiker, entwickelt, der Sohn eines Zeichenlehrers war. Hermann Rorschach führte erste Versuche mit den Rorschach-Tafeln um 1910 an Schulkindern durch, gemeinsam mit Konrad Gehring, einem Lehrer und Schulkameraden Hermann Rorschachs.

1910 heiratete Rorschach seine Studienkollegin, die Russin Olga Stempelin. Die beiden hatten zwei Kinder: Elisabeth und Ulrich Wadim. 1921 erschien Rorschachs Buch: „Psychodiagnostik“ im Verlag Bircher, Bern (später Hans Huber), das Buch war ein Ladenhüter. In den 50iger Jahren wurde es in einer kleinen Auflage wieder verlegt. In den 1960er Jahren war der Rorschach-Tests das am weitesten verbreitete projektive psychodiagnostische Verfahren in den USA. Eine Neuauflage seines Buches in einer bibliophilen Ausgabe erfolgte 1992.

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2 Anwendungsgebiete des Rorschachtests

Ursprüngliche Anwendung: Hilfsmittel der psychiatrischen Diagnostik, aber auch:

- Arbeitspsychologie - Jugendpsychologie (Erziehungsberatung, ZULLIGER) - Militärpsychologie - Gerichtspsychologie - Evaluation in der Psychotherapie

3 Zur Kritik am Rorschach-Formdeuteverfahren

Der Rorschach-Test wurde lange (und wird gelegentlich auch heute noch) als nicht objektiv kritisiert, mangelhafte Gütekriterien wurden ihm vorgeworfen. Allerdings ist diese Kritik Ausdruck einer mangelnden Kompetenz in der Rorschach-Diagnostik: es gibt Rorschach-Kenner und Rorschachkönner:

Dazu Zitate aus:

Sindelar, B. (2014). Von den Teilen zum Ganzen. Theorie und Empirie einer integrativen psychologischen und psychotherapeutischen Entwicklungsforschung. Münster: Waxmann.

S. 131 - 133:

„Das Rorschach-Formdeute-Verfahren ist wie kein anderes Instrument der psychologischen Diagnostik fortdauernd Objekt professioneller Kontroversen, wie zum Beispiel auch die Stellungnahme des Board of Trustees of the Society for Personality Assessment belegt, dabei klar Stellung nehmend:

„We are concerned that the Rorschach controversy of the past several years has placed clinical and forensic psychologists in a conflicted position, where they have questioned whether they can continue to use the Rorschach in practice. Of even greater concern, some authors have called for a ban or moratorium on the use of the Rorschach and have recommended that psychology departments and organizations discontinue Rorschach training and practice.As a positive development, the current controversy has led to an intense examination of the instrument, which has resulted in more systematic and well-designed research“(Society for Personality Assessment, 2005, S. 219).

[…]

“Therefore, it is the position of the Board of Trustees of the Society for Personality Assessment that the Rorschach possesses documented reliability and validity similar to other generally accepted test instruments used in the assessment of personality and psychopathology and that its responsible use in personality assessment is appropriate and justified” (Society for Personality Assessment, 2005, S. 221)

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Die Besonderheit des Rorschach-Tests liegt darin, dass seine Reliabilität und Validität in großer Abhängigkeit von der Kompetenz des Diagnostikers steht (Weiner I. B., 2005). Wird der Rorschach-Test lege artis ausgewertet und die Antworten den objektiven Regeln folgend signiert, steigt die Verlässlichkeit und Validität auf über .93 (Masling & Bornstein, 2005). […]

In der psychologischen Diagnostik hatte das Vertrauen in projektive Testmethoden ab-, das Interesse an Selbstbeobachtungsmethoden zugenommen, was zu einem Primat der nomothetischen Verfahren auch in der Persönlichkeitsdiagnostik führte und gelegentlich zu einer Art „Credo“ ohne entsprechende wissenschaftliche Würdigung des Umstandes, dass sowohl Selbstbeobachtungsfragebogen als auch projektive Verfahren zur Persönlichkeitsuntersuchung ihre Vorteile und ihre Grenzen haben. Interessanterweise fokussierten die Rorschach-Kritiker zumeist ausschließlich auf die Begrenzungen des Rorschach-Tests, ignorierten dabei aber wesentliche Probleme in den Selbstbeobachtungsfragebögen (vgl. Bornstein, 2005).

Die Tatsache, dass Selbstbeobachtungsbogen relativ einfach mittels statistischer Verfahren zu überprüfen sind, verführt, von einer Objektivität des Verfahrens auszugehen, die in keinster Form garantiert ist. Jedes statistische Prüfverfahren der Qualitätskriterien eines Tests ist in sich natürlich objektiv, allerdings ist das dabei geprüfte Material aufgrund der vorher beschriebenen Implikationen weit weniger objektiv. Täuschung, Simulation und Dissimulation, Verständnisfehler, Antworten in Richtung sozialer Erwünschtheit machen Selbstbeobachtungsbogen nicht zu einem Instrument, das das Persönlichkeitsmerkmal misst, das es zu messen vorgibt, sondern zu Verfahren, die das messen, was der Proband zu diesem Persönlichkeitsmerkmal berichtet.

Neuere Forschungsansätze haben diesen Zugang des „Credo“ aber offensichtlich überwunden, das Rorschach-Formdeuteverfahren kommt wieder in unterschiedlichen Feldern zum Einsatz: So nennen zum Beispiel Fonagy und Target einen psychotherapierelevanten diagnostischen Bezug im Zusammenhang mit der Auswertung von Rorschach-Tests, Arbeiten zitierend, die eine Beziehung zwischen den Ergebnissen im Rorschachtest und der allgemeinen psychischen Gesundheit, der Fähigkeit sich auf eine Psychotherapie einzulassen, und dem Behandlungsergebnis aufzeigen (Fonagy & Target, 2007, S. 271). Carstairs überprüft die Verlässlichkeit von Rorschach-Kennwerten zur Beurteilung der Erziehungs- und Obsorgefähigkeit (Carstairs, 2011). Auch in der störungsspezifischen Psychodiagnostik ist die Überlegenheit in der Verlässlichkeit der Aussage, die das Rorschach-Verfahren gegenüber Fragebogen aufweist, mittlerweile belegt. Exemplarisch für zahlreiche andere sei hier eine Arbeit angeführt, die die Ergebnisse des MMPI 2 und des Rorschachtests hinsichtlich der Identifikation von Denkstörungen vergleicht (Dao, Prevatt, & Horne, 2007). Damit kann die jahrzehntelang währende Diskussion um die wissenschaftliche Seriosität des Rorschach-Verfahrens als abgeschlossen, der wissenschaftlichen Gestrigkeit zugeordnet und ad acta gelegt werden.“ (Sindelar, 2013, 120ff)

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Der Rorschach-Test ist (zum Unterschied von Persönlichkeitstest in Form von Fragebogentests):

- absolut unbeeinflussbar durch den Untersuchten und damit ein objektives Verfahren

- die Signierung erfolgt nach festgelegten Kriterien - die Berechnung von Kennwerten aus der Signierung erlaubt sowohl

psychodynamische als auch psychopathologische Diagnostik im Rahmen der psychiatrischen und neurologischen Nosologie.

- inhaltliche Assoziationen des Untersuchers zu den Antworten des Untersuchten spielen in der Auswertung absolut keine Rolle.

Außerdem ist der Rorschach-Test ein besonders zeitökonomisches Verfahren mit geringer Belastung für den Untersuchten und daher auch bei schweren psychischen Erkrankungen einsetzbar, dies vom Kindesalter (ab etwa drei Jahren) bis ins hohe Alter.

4 Durchführung

Wie wird der Rorschach aufgenommen?

- möglichst ohne Zuschauer (bei Kindern: möglichst ohne Eltern!) - Versuchsleiter und Versuchsperson sitzen im rechten Winkel zueinander - Vp darf Tafeln nicht vorher sehen, Tafeln auch nicht nach Deutung offen

liegen gelassen werden - Vp vorbereiten: „alles richtig“; nicht: „Prüfung, Experiment“, - Instruktion: „Was könnte das sein? Wonach schaut das aus?“ – so wenig wie

möglich und so viel wie nötig (NICHT: „Woran erinnert Sie das?“) - in Grundstellung vorgeben, auf Drehen unbetont aufmerksam machen - wenn nur eine Antwort: „Noch etwas?“ - keine Zeitbeschränkung - Antwortzahl: nach 6 bis 8 Antworten bei einer Tafel beenden - Protokollierung: Tafeln in römischen Zahlen nummerieren, Antworten in

arabischen durchnummerieren - Zeit pro Tafel oder bei I, V, VIII mitprotokollieren! „VLRZ“ = verlängerte

Reaktionszeit - Bemerkungen („schön, hässlich, was ist das wirklich….“) mitschreiben! - Lage der Tafel angeben (a, b, c, d) - am Ende: nochmals alle Tafeln nebeneinander auflegen: Welche gefällt Ihnen

am besten? Warum? Welche gefällt Ihnen am wenigsten? Warum? - Fragliche Lokalisierungen NACH der Erhebung des Protokolls im „inquiry“

nachfragen und sichern

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5 Auswertung

Der Rorschach-Test wird nach klar festgelegten Kriterien der Signierung und der Verrechnung ausgewertet. Assoziationen und Interpretationen des Untersuchers zu den Deutungen des Probanden haben nichts mit einer Auswertung zu tun.

Erfasst wird mittels Rorschach-Test:

- Persönlichkeitsstruktur - Psychopathologie - Psychodynamik

CAVE: Aus den Deutungen zu einer einzigen Tafel oder gar aus einer Deutung kann KEINERLEI diagnostische Aussage getroffen werden!

5.1 Signierung

(nach Rorschach selbst und BOHM (Rorschach, 1921, 1948, 1994; Bohm, 1990))

- 1.Spalte: WO? = Erfassungsmodus

- 2.Spalte: WIE? = Erlebnismodus

- 3.Spalte: WAS? = Inhaltsmodus

- 4.Spalte: Besonderheiten

1. bis 3. Spalte müssen ausgefüllt werden.

5.1.1 Erfassungsmodus: (WO?)

G – D – Dd – Do – Dzw – Gzw – DG – DZwG – DoD – DdD – DoG – DdG …

G = Ganzantwort

D = Detailantwort

Dd = Kleindetailantwort (unter 1 cm2) oder durch Schattierung abgegrenzte Form

Do = „oligophrenes Detail“ = Teil eines Ganzen, der nicht allein auftritt, wird gedeutet („Füße“ = Do, „Stiefel“ = D!)

Ddo

Go

Dzw = Zwischenfigur wird gedeutet

DzwG

Gozw

Gzw = Ganzantwort, die Zwischenfigur ist Teil des G, aber nicht Ausgangspunkt der Deutung

DG = vom Detail aufs Ganze geschlossen

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DoD = vom Do auf D geschlossen

DdD = vom Kleindetail auf D geschlossen

DoG = vom Do auf G geschlossen

DdG = vom Kleindetail aufs Ganze geschlossen

5.1.2 Erlebnismodus: (WIE?)

F+ ; F- ; F+ ; FFb+; FFb-; FbF; Fb-; F(Fb)+ ; F(Fb)- ; F(Fb)+; FHd+; FHd-: FHd+; HdF; Hd-; B+; B-; B+

F+ = klar definierte Form, Form wird zur Deutung herangezogen

F-: unbestimmte F-, unscharfe F- (Achtung: Fähigkeit des Untersuchers, den Inhalt nachzuvollziehen, spielt dabei untergeordnete Rolle!)

FFb+, FFb-: Form spielt entscheidende Rolle bei der Deutung, Farbe wird miteinbezogen, + oder -: siehe F (zum Beispiel: „Schmetterling“ auf VIII)

FbF: Farbe spielt die wesentliche Rolle in der Deutung, Form aber vorhanden (zum Beispiel: „Wiese“)

Fb-: nur die Farbe spielt eine Rolle in der Deutung (zum Beispiel: „Sonnenuntergang“)

F(Fb) = die unterschiedlichen Grauabstufungen spielen eine wesentliche Rolle in der Deutung (zum Beispiel: VI: Leopardenfell), + oder - : siehe F

FHd: Form spielt die wesentliche Rolle in der Deutung, das Dunkel der schwarzen Farbe wird miteinbezogen („Nachtfalter“); + oder - : siehe F

HdF: dunkel spielt die wesentliche Rolle, aber Form noch vorhanden („Gewitterwolken“)

Hd- : nur das Dunkel spielt eine Rolle in der Deutung („Nacht“)

B+; B-; B+/- : bewegte Menschen oder Anthropomorphisierungen („Donald Duck“). Bewegte Tiere werden nicht als B signiert, Tierbewegung wird im Inhaltmodus vermerkt (TB)

5.1.3 Inhaltsmodus: (WAS?)

T (= Tier); M (= Mensch); Td (= Tierdetail); Md (= Menschdetail); Obj (= Objekt); Pfl (= Pflanze); Geo; Nat; usw.

5.1.4 Besondere Phänomene:

Schock (siehe dort), O+; O-, (O = Original = selten vorkommende Inhalte, + oder – richtet sich nach der Signierung der Form in Spalte 2) Komplexantwort (siehe dort); Kopf; Gesicht; Farbnennung, Zahlnennung.

Subjektkritik („da hab ich nicht genug Phantasie“)

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Objektkritik („zu dick, zu groß, verzerrt“; aber auch positive Kritik: „wunderschön“, „sehr gekonnt gezeichnet“)

Defektantworten: wird vermerkt mit „def“ nach dem Inhalt (zum Beispiel: Tdef). Zum Beispiel: „überfahrene Katze“, „zerfetzter Drachen“. Die Formschärfe wird mit – signiert.

5.2 Verrechnung

Antwortzahl durchschnittlich 15 – 30 in 20-30 Minuten

durchschnittlich bei:

- Normalen - meisten Organischen - geordneten Schizophrenen - Schwachsinnigen - unterdurchschnittlich bei: - Subdepressiven und Depressiven - Dysphorischen - Qualitätsehrgeizigen - indolenten und stuporösen Schizophrenen

überdurchschnittlich bei:

- Hypomanischen und Manischen - Quantitätsehrgeizigen - Schizophrenen

Erfassungsreihe G (wie viele davon sind + in Spalte 2?) DG – DdG – DzwG – D – Dd – Dzw – Ddzw – Do – Ddo

Determinantenreihe B (wie viele davon sind + in Spalte 2?) – BFb – BHd – F – FFb (+ und -) – FbF – Fb-

Inhaltsreihe M – Md – T – Td – Anat – Sex – Pfl – Ldsch …..

Häufigkeitsreihe V – O

F+% Gezählt werden nur reine Formantworten

F+ zählen halb (0,5)

F+ mal 100/alle F = F+%

Bei mindestens durchschnittlicher Intelligenz über 60

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T% (T+Td) mal 100/Gesamtantwortzahl = T%

Normal: nicht über 50, bei Kindern und älteren Menschen höher

V% V+ mal 100 / alle Antworten = V+%

O% O+ mal 100/ alle Antworten = O+%

Anatomie % Anatomiedeutungen +Sexualdeutungen mal 100/ alle Antworten = Anat%

0 bis 12 % = normal

M % (M+Md) mal 100/ alle Antworten = M%

10 bis 20 % = normal

Erfassungstypus Normal: 8 G, 23 D, 2 Dd, 1 Dzw bei 34 Antworten

Sukzession = Reihenfolge der Erfassungsmodi bei den einzelnen Tafeln

- straff = jede Tafel beginnt mit G, niemals Dd vor D - geordnet = höchstens bei einer Tafel G nach D - gelockert = öfter als bei einer Tafel G nach D - zerfahren = keine Sukzession erkennbar - umgekehrt = zuerst Dd oder Do, dann D, dann G

Erlebnistypus

=

Verhältnis von Kontrollmechanismen zu Affekt

Verhältnis B zu Farbantworten

B = 1,

FFb+ = ½, FFb- = ½, FbF = 1, Fb- = 1 ½,

BFb+ oder BFb-: 1 bei B, 1 bei Farben zählen BHd+ oder BHd-: 1 bei B, 0 bei Farbe

Der Erlebnistypus ist so aufzuschreiben:

B : Farben (z.B. 2: 1 = 2 B, 1 FbF)

- koartiert = 0 oder 1 auf jeder Seite (also: 0:0; 0:1; 1:0; 1:1)

- koartativ= höchstens 3 auf jeder Seite - ambiäqual = auf beiden Seiten etwa gleich, aber

höher als 3 - introversiv = überwiegend B - extratensiv = überwiegend Farben

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B geben das Ausmaß an Kontroll- und Bremsmechanismen und Reflexionsmechanismen an; die Zahl der Farbseite bildet die Affektivität ab.

Farbtypus FFb+, FFb-, FbF, Fb-

Linkstyp: deutlich am meisten FFb+ oder FFb-

Mitteltyp: FFb+ und FFb- zu FbF harmonisch

Rechtstyp: gleich viele oder mehr Fb- als FFb+ bzw. FFb- - und FbF

Je mehr FFb+, umso besser angepasst ist die Affektivität.

Schockphänomene:

Farbschock

(bei II, III, VIII, IX und X oder nur bei VIII –X)

Rotschock = nur bei II und III

Dunkelschock = bei IV und/oder VI, kann aber auch bei den anderen dunklen Tafeln auftreten

Manifester Farbschock:

Ablehnende oder anerkennende Affektäußerung

Larvierter Farbschock:

- Verlängerte Reaktionszeit - Ablehnende oder verwirrte Gebärden oder Mimik - Veränderung der Sukzession, Dzw-Deutungen als

erste Deutung bei II, VII, IX - Aussetzen der B-Deutungen (wenn vorher gegeben) - VIII: nicht die lateralen Tiere zuerst - Plötzliches Nachlassen der Formschärfe - Geringere Antwortzahl bei Farbtafeln - Vereinzelte Sexualdeutungen - Verzögerter Farbschock: das alles erst bei IX oder X

Überkompensierter Farbschock:

bei bunten Tafeln bessere Antworten (F+, O+)

Weißschock = Vp bleibt am Weiß hängen, kommt aber dann zu formschlechten Deutungen => Hinweis auf Sexualproblematik

Brechungsphänomen VIII

= Dunkelschock und Farbschock, Farbschock kommt aber verzögert, also erst bei IX oder X

Brechungsphänomen IV

= Rotschock bzw. Farbschock bei II verzögert, Dunkelschock bei IV

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Komplexantworten:

Originale, die :

B oder Fb- oder DzwF(Fb) oder DzwG sind oder Abstrakte, Symbole, intersexuelle Deutungen, Defekte, Augen

Inhalte:

libidinöse Fixierungen

Identifikationen

aktuelle Konflikte

DzwF(Fb) oder DzwDF(Fb): Wunscherfüllungen

DzwG: Milieukonflikte

Verneinungen: Konflikt zwischen Intellekt und Affekt

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6 Psychodynamik

Die einzelnen Rorschach-Tafeln sprechen unterschiedliche emotionale Erlebensbereiche an:

I Urvertrauen, Zukunftserwartung, Einstellung zu neuen Situationen

II frühkindliche Emotionalität, Aggressionsentwicklung, Beziehung zur weiblichen Körperlichkeit (bei Frauen), Triebe

III tiefergehender zwischenmenschlicher Du-Kontakt

IV Beziehung zu Vater bzw. Mann, männliche Identifikation

V aktuelle Lebensrealität, Realitätsbezug

VI Sexualität

VII Beziehung zu Mutter bzw. Frau, weibliche Identifikation

VIII Ich, Beziehung zu sich selbst, Ich-Stärke

IX Beziehung zur Leistungssituation, zur eigenen Leistungsfähigkeit

X Gruppenbezug, Gruppenkontakt

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7 Intelligenzdiagnostik

Hohe Intelligenz:

- F+% 80 bis 95 - Sukzession: geordnet - G: mind 7 bis 10 G, die zugleich F+ oder B+ sind - T% nicht über 50 (steigt mit Alter auf 60) - M: M > Md; mindestens 25% der Antworten nicht M, Md, T, Td - V% 20 bis 25 (Kinder: 10 bis 15) - O% mittelhoch, maximal 50

B+: 0-1 = niedrige Intelligenz, 2-5 = mittlere Intelligenz,5 und mehr = gute bis sehr gute Intelligenz

Mindestwerte bei nicht unterdurchschnittlicher Intelligenz:

- mehr als 4 G+ - mehr als 1 B - F+% über 60 - mehr als 1 O+

Intelligenzhemmung: Inkongruenz der Intelligenzfaktoren weist auf Intelligenzhemmung hin.

neurotische Intelligenzhemmung:

- steigert T%, Md, Do erhöht - Häufung von Anatomieantworten - Gesteigerte Deutungsqualität bei anderen neurotischen Zeichen,

depressive Intelligenzhemmung:

Vermehrt unbestimmte F-, wenig G und B, hohes T%

religiöse Persönlichkeiten:

B gesteigert, O% gesteigert, daher unzuverlässig als Intelligenzindikator

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8 Psychopathologische Phänomene

8.1 Angst

8.1.1 Angstsymptome:

- Verlängerung der Reaktionszeit - Verminderung der Antwortzahlen - Verminderung der G-Deutungen - Zunahme der Dd, Do, Dzw - Neigung zu einem Erfassungstypus D-Dd-Dzw, oft auch Do - Abnahme der B und der Farben - Koartierter Erlebnistypus - Zunahme der FbF (muss nicht sein) - Zunahme der Hd-Deutungen - Vorkommen von BHd - Erhöhung des T% - Abnahme der M% - Md>M (bei Kindern: Td>T) - Zunahme des Objekt%, der Pfl, ev auch Anat% - Abnahme des O+% - Umkehrung der Sukzession mitten im Test: wird straff (Pedanten) oder

gelockert bis zerfahren (Verwirrung) - Farbschock und/oder Dunkelschock - Versager - Deskriptionen - Symmetriebetonungen oder Suchen nach Symmetrie

8.1.2 Arten der Angst:

Do oder Go = Angst vor etwas oder jemandem

Hd = Angst um etwas oder jemanden

Manifeste Angst: Farbschock oder Rotschock bei II und unmittelbar danach FbF oder Fb- (meist mit Blut)

Panische Angst, Panikattacken: Farbschock oder Rotschock bei II und unmittelbar danach FbF oder Fb- (meist mit Blut) + introvertierter Erlebnistypus

Rückzug aus Angstsituation, stuporös : Angstsymptome und Beugekinästhesien

Flucht, agitiert: Angstsymptome und Streckkinästhesien

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Aggression als Angstabwehr: Angstsymptome und Streckkinästhesien und FbF, erhöhte Dzw, aggressive Inhalte

Aggression als Angstabwehr nach innen gerichtet -> masochistische Züge: Angstsymptome und Streckkinästhesien und FbF, erhöhte Dzw, aggressive Inhalte + Farb- oder Dunkelschock

Libidinöse Angst: Angstsymptome + mehrere Fb-

Phobische Angst: Dunkelschock, umgekehrte Sukzession, Do-Antworten bei gutem F+%, Dd und Hd oder HdF-Antworten, Gesichtsstereotypien; Masken

Kastrationsangst, Strafangst, Gewissensangst: Do-Antworten bei gutem F+%, mehrere B, kein Dunkelschock

Unsicherheit: Objektkritik, Oder-Antworten, perspektivische Antworten, Verneinungen und Antworten in Frageform

Phobisches Syndrom: Fb-Schock oder reiner Rotschock und Blutdeutungen auf II oder III, HdF

8.2 Aggression

Erhöhte Zw- Deutungen

Introjizierte Aggression, Minderwertigkeitsgefühle, Insuffizienzgefühle, Aggressionshemmung: Dzw + introversiver Erlebnistypus

Nach außen gerichtete, manifeste Aggression: - neurotischer Trotz: Dzw + extratensiver Erlebnistypus + Rechtstypus

Sowohl nach innen als auch nach außen gerichtete Aggression, Ambivalenzkonflikte: Dzw + ambiäqualer Erlebnistypus

8.3 Neurotischer Narzissmus

Orale Fixierungen (Komplexantworten und mehr G)

Infantile Antworten, inverse Deutungen,

verminderte FFb, V, D, +Beugekinästhesien

Spiegelungsdeutungen

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9 Störungsspezifische Diagnostik

9.1 Neurosen

Leitsymptom: Rotschock und/oder Farbschock (=Verdrängung)

Hysteriforme Neurose: Rotschock und/oder Farbschock+ extratensiver Erlebnistypus

Neurasthenie, Psychasthenie: Rotschock und/oder Farbschock + introversiver Erlebnistypus

Zwangsneurose: Rotschock und/oder Farbschock+ambiäqualer Erlebnistypus, vermehrt Dd und/oder Ddo

Hysterisch-phobische Mischneurose: Rotschock und/oder Farbschock + Dunkelschock ohne Brechungsphänomen VIII

Starker phobischer Anteil: Rotschock und Fb- und Hd-

Läsionelle Psychasthenie (organisches Psychosyndrom): + hirnorganische Zeichen (siehe diffuses organisches Psychosyndrom)

Phobisches Syndrom: Farbschock oder reiner Rotschock und Blutdeutungen auf II oder III, HdF

9.2 Affektive Störungen- Depression und Manie:

Klassisches Depressionssyndrom:

- Vermehrte Hd-Signierungen (mehr als 1) - F+% 80 bis 100 - Straffe bis geordnete Sukzession - Verminderte G (0 bis 3) - Erfassungstypus D und Do - T% 60-80 (oder höher) - O% 0-10 - Verminderte B (fast 0) - Keine Farbantworten - Antwortzahl am unteren Durchschnittsrand oder weniger

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Manie

- F+% 60-70 (oder niedriger) - Gelockerte Sukzession - Erhöhte G (8-10) - Niedriges T% (40-50) - O% 20-30, aber viele O- - Extratensiver Erlebnistypus, dabei Mittel- oder Rechtstypus - Überdurchschnittliche Antwortzahl - F+% umgekehrt proportional zu B - Mehr M als Md - Häufig DG, sukzessiv-kombinatorische und konfabulatorische G - Viele Objekte

Je manischer, desto niedriger das F+%, desto weniger G, T% wird höher, O% sinkt

9.3 Psychosen

- Kontaminationen - Geringes Deutungsbewusstsein - Verkürzte Reaktionszeit - Versager auf V, keine Fledermaus oder andere Vulgär-Deutung auf V - Schwankung zwischen sehr guten und sehr schlechten Formen � daher

niedriges F+% - Gleichzeitig sehr gute und sehr schlechte O, O% erhöht - Sukzession stark gelockert bis zerfahren (außer bei Paranoiden, da oft geordnet) - Wenn viele G, dann oft viele G mit – in der Spalte 2 - Bizarre Dd, bei Paranoiden vermehrt - Überwiegend FbF und Fb- - Häufige Farbnennungen - Häufige Hd-Deutungen, manchmal erhöhte Anzahl an Anatomiedeutungen

(gibt es aber auch bei anderen) - Zahl- und Lageantworten vermehrt - Buchstaben, Ziffern und geometrische Figuren (auch bei Kindern) - Deutungen: „zerbrochen“ gehäuft - Eigenbeziehungen - Reklamieren wegen zu geringer Bildschärfe - Kinetische Deskriptionen - Figur-Hintergrund-Verschmelzung bei schlechten Formen - Eigenbeziehungen - Spontane Assoziationen - Konkretisierungen von Redewendungen

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9.4 Hirnorganische Störungen

Diffuses organisches Psychosyndrom (POS): - Verlängerte Reaktionszeit - Extratensiver Erlebnistypus mit überwiegend FbF und Fb- - Herabgesetztes F+% (meist unter 70) - Verminderung der primären G+, aber viele G, häufig G- und DG - Vermehrte Dd - Verminderte D - Erhöhtes T% - Erhöhtes O%, dabei O– - Verminderte B (0 bis 1) - Neigung zu Perseveration, oft in Verbindung mit Konfabulation - Schwaches Deutungsbewusstsein - kooperativ - Subjekt- und Objektkritik - Farbnennungen - Versager - Wiederholung derselben Antwort bei derselben Tafel bzw. beim selben D - wenig V

senile Demenz - Wie oben, aber besonders viele „schlechte“ (= Formminus) G und

Perseverationen - manchmal nicht extratensiv - Infantilismen (gehäuft Pflanzendeutungen, inverse Deutungen)

Arteriosklerose - Wie POS, aber: koartierter Erlebnistypus, Erfassungstypus: D-Dd-Do - Umgekehrte Sukzession - Mehr Md als M

Schädel-Hirn-Trauma: - Ungewöhnliche Dd - Konfabulatorische DG - Gelegentlich reine Fb - Sukzessionsstörungen - Neigung zu Hd (oft Rauch, Wolken, Röntgenbilder) - Dzw NICHT erhöht

Frontalhirnläsionen - Keine G - Fb- - Niedriges F+% - Niedriges V%

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10 Fallbeispiele:

10.1 Fallbeispiel 1: ADHS und Trauma

Drei Rorschachprotokolle eines Kindes: die Abbildung akuter Traumen

Bub, 7a, Diagnose: ADHS

Bub, 7a 1.Test 3.10.

I 1 Fledermaus GF+TV

II 2 (dreht)

Schmetterling

Rotschock

GF+T

III 3 Frau DF+M

IV 4 VLRZ, Elefant Dunkelschock

GF+T

V 5. Vogel GF+TV

VI 6. c) Zauberstab, zaubert schönes Baby

GF(Fb)+Obj

VII 7. Lachendes Gesicht GzwF+ Md/Gesicht

VIII 8. VLRZ, Löwen mit Wasserfall

Farbschock

DGFbFT, Nat

IX 9. VLRZ, Vulkan

DzwGFbFNat

X 10. Schwer zu sagen, Stern mit Glitzer

DGFbFNat

+ V

- X

21

Bub, 7a 2. Test 31.10.

I 1. Fledermaus GF+TV

II 2. Schmetterling GF+T

III 3.

4.

Ein Mensch

Ein Menschenkörper

DF+M

DoF-Anat

IV 5. Ein Vogel GF+T

V 6. Fledermaus GF+TV

VI 7.

8.

Ein Turm

Fahne (oben)

DF+Arch

DF(Fb)+Obj

VII 9. Lachendes Gesicht GzwF+Md/Gesicht

VIII 10. Ein Baum, mit Löwen, die raufklettern

DGFFb+TB, Pfl

IX 11. Schweine mit einem Baum

DGFFb+T,Pfl

12. c) Wurzeln (unten) DF+Pfl

X 13. Sieht wie eine coole Party aus

GFb-Szene

+ VII

- III

22

Bub, 7a 3.Test 21.12

I 1.

2.

3.

4.

Vampir

Scharfe Zähne

und scharfe Augen

Flügel

DzwGFHd+TMä

DozwF-Td

DozwF-Td, Augen

DoF-Td

II 5.

6.

7.

Ein Hals (meint Rachen)

Füße

Hände

DozwF-Anat

DoF-Md

DoF-Md

III 8.

9.

10.

Masche

Hände

2 Menschen, die sich küssen

DFFb+Obj

DoF-Md

GB+M

IV 11.

12.

13.

2 Füße

Schwanz

Ich sehe alles dunkel

DoF-Md

DoF-Td

GHd-Impr

V 14. Vogel GF+TV

VI 15.

Schaut wie eine Gitarre aus

GF(Fb)+Obj

VII 16. Ein Mund

GozwF-Anat (Md)

VIII 17. 2 Eidechsen DF+T

IX 18.

19.

c) Baum

2 Schweine

DFFb+Pfl

DFFb+T

X 20. Eine Feier GFb-Szene

+ VII

VI

- X

VIII

23

10.2 Fallbeispiel 2: Panikattacken

weiblich, 43a

I 1 wie eine Fledermaus, ist aber nicht ganz richtig, links und rechts gleich

G F+ T V ObjKrit, Symm

II 2 Hmm, schwierig, vielleicht der Weltuntergang rot und schwarz

G Fb- Impression

O-, Farb-nennung

Rotschock

3 Ein Käfer G F+ T

4 ein zertretenes Tier DzwG F- Tdef

III 5 Zwei tanzende Frauen – das Rote weiß ich nicht

G B+ M V RotAttr

6 weiter hinten sind Lagerfeuer

D FbF Feuer Persp.

7 (c) ein Krebs D F+ T

IV 8 dreht – ein finsteres Ungeheuer

G FHd- MMä Dunkelschock

9 Füße Do F- Md

V 10 bin leider phantasielos: Fledermaus, beide Seiten sind immer gleich

G F+ T V Subj-kritik Symm

VI 11 wieder seitengleich (b) könnte ein Fisch sein, der das Maul offen hat,

G F+ T Do-Beachtung

Symm.

12 ist natürlich kein Rochen, die sind nicht so dunkel

G FHd+ T Ver-neinung

24

VII 13 es können keine Wolken sein, weil es seitengleich ist, vielleicht doch, vorm Gewitter

G HdF Nat Symm Ver-neinung

14 mit zwei Mädchen hat es wohl nichts zutun

G F+ M Ver-neinung

15 (c) ein Tier mit einem Loch in der Mitte

DzwG F- Tdef Defekt

VIII 16 VLRZ - Hier gefallen mir die Farben, wie so eine Computertomographie – meine?

G FFb- Anat Farb-schock Eigen-bezug

17 Ein See D FbF Nat

18 Das da könnte eine Wiese sein, aber nicht ganz sauber,

D FbF Nat ObjKrit

IX 19 – eine kaputte Blumenvase, wegen der Löcher

DzwG FFb- Objdef

X 20 Da oben zwei Käfer, die tanzen

D F+ TB

+ III ich tanze gerne

- IV so finster

25

11 Literatur

Bohm, E. (1960). Psychodiagnostisches Vademecum. Bern: Verlag Hans Huber.

Bohm, E. (1974). Der Rorschachtest. Bern: Verlag Hans Huber.

Bohm, E. (1990). Lehrbuch der Rorschach-Psychodiagnostik. Für Psychologen, Ärzte und Pädagogen (6. Ausg.). Bern: Verlag Hans Huber.

Carstairs, K. S. (2011). Rorschach Assessment of Parenting Capacity: A Case Study. Rorschachiana Vol 32/1, S. 91-116.

Dao, T. K., Prevatt, F., & Horne, H. L. (2007). Differentiating Psychotic Patients From Nonpsychotic Patients With the MMPI–2 and Rorschach. Journal of Personality Assessment Volume 90, Issue 1, S. 93-101.

Fonagy, P., & Target, M. (2007). Psychoanalyse und die Psychopathologie der Entwicklung (2. Ausg.). (E. Vorspohl, Übers.) Stuttgart: Klett-Cotta.

Masling, J. M., & Bornstein, R. F. (2005). Scoring the Rorschach: Retrospect and Prospect. In Scoring the Rorschach. Seven Validated Systems (S. 1-24). Mahwah, New Jersey: Lawrence Erlbaum Associates.

Rorschach, H. (1921, 1948, 1994). Rorschach-Test. Psychodiagnostik Tafeln. Bern: Verlag Hans Huber.

Rorschach, H. (1992 [1921,1943]). Rorschach-Psychodiagnostik (11. Ausg.). (W. Morgenthaler, Hrsg.) Bern: Hans Huber.

Society for Personality Assessment. (2005). The status of the Rorschach in clinical and forensic practice: An official statement by the Board of Trustees of the Society for Personality Assessment. Journal of Personality Assessment. Abgerufen am 16. Juli 2011 von Society for Personality Assessment: http://www.personality.org/index.php

Weiner, I. B. (2005). The Utility of Rorschach Assessment in Clinical and Forensic Practice. Abgerufen am 15. Juli 2011 von The Community for Psychologist in Independence Practice:

http://www.division42.org/IPfiles/Spring05/features/rorschach.php