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| Der Radiologe 2·99 144 M. Cejna · M. Schoder · J. Lammer · Abteilung für Angiographie und Interventionelle Radiologie der Universitätsklinik für Radiodiagnostik,Wien PTA versus Stent in der femoropoplitealen Strombahn sager, eine verbesserte Langzeitsoffen- heitsrate [4]. Die Einjahresoffenheitsraten für PTA allein betrugen in großen Studien zwischen 58% und 73% [5, 12]. Die pu- blizierten Einjahresoffenheitsraten für Stents in der Therapie femoropoplitea- ler Läsionen liegen zwischen 49% und 81% [6, 9, 14, 18], lediglich eine Studie [9] verzeichnet damit ein besseres Er- gebnis als die PTA allein. Zur Beurteilung der Wirksamkeit des Palmaz-Stents im Vergleich zur PTA führten wir eine prospektiv rando- misierte Studie für die Therapie kurz- streckiger Läsionen der femoropopli- tealen Strombahn durch. Material und Methode Die Studie wurde von 1994 bis 1997 im Rahmen einer prospektiv randomisier- ten Studie durchgeführt. Nach Erfül- len der Einschlußkriterien und Zustim- mung der Patienten wurden diese einer Behandlungsgruppe (PTA alleine versus PTA gefolgt von Stentimplantation) zu- gewiesen. Demographische Daten und Läsionscharakterisierung zeigen die Ta- belle 2 und 3. Die Einschlußkriterien waren ein Alter zwischen 35 und 85 Jahren, kli- nisch entweder SVS-ISCVS Kategorie 1 (leichte Claudicatio) bis Kategorie 3 (schwere Claudicatio), SVS-ISCVS Ka- Nach Einführung des Ballonkatheters durch Grüntzig im Jahre 1974 wurde die PTA immer mehr zu einem wesentli- chen Bestandteil in der Behandlung pe- ripher-arterieller Läsionen [12]. Her- vorzuheben ist dabei die Komplikati- onsarmut der PTA, die sich auch in gro- ßen Kollektiven unter 10% bewegt, wo- bei die Risikorate bei Eingriffen von der iliakalen Strombahn zur poplitea- len/kruralen Strombahn hin kontinu- ierlich zunimmt [13]. In einer der zwei publizierten randomisierten Studien waren die Ergebnisse nach PTA und By- pass vergleichbar [25]. Die Langzeitergebnisse nach PTA sind für die Behandlung der Claudica- tio besser als für die der chronischen Ischämie. Weiters besteht eine direkte Abhängigkeit der Offenheitsrate von Läsionsart (Verschluß oder Stenose), Läsionslänge, Multiplizität der Läsio- nen und dem „run-off“ über die popli- teale und krurale Strombahn [5, 12]. Für die Kategorisierung und besse- re Vergleichbarkeit der Läsionen in der Literatur wurde 1990 von der Society for Cardiovascular and Interventional Radiology (SCVIR) die „Guidelines for percutaneous transluminal angioplasty“ veröffentlicht und 1994 von der Ameri- can Heart Association (AHA) der Stel- lenwert der PTA für die Behandlung der vier verschiedenen Läsionskategorien festlegt [16, 20], (Tabelle 1). Mit der Verwendung von Stents für die perkutane Behandlung ergab sich für die Behandlung von Stenosen oder Verschlüssen in der iliakalen Strom- bahn, bedingt durch die deutliche Re- duktion der primären technischen Ver- Vaskuläre Diagnostik und Intervention Radiologe 1999 · 39:144–150 © Springer-Verlag 1999 Zusammenfassung Ist in der Therapie einer femoropoplitealen Obstruktion die Palmaz-Stentimplantation der PTA überlegen? Methodik: 62 Patienten, 24 Frauen und 38 Männer,mit einem Durchschnittsalter von 67 Jahren (39 bis 87 Jahre) wurden für eine perkutane Ballonangioplastic (PTA) alleine (n=37) oder eine PTA gefolgt von einer Palmaz-stent Implantation (n=33) randomi- siert. Follow-up-Untersuchungen wurden klinisch, mit ABI („ankle-brachial index“) und Duplex-Ultraschall 1, 3, 6 und 12 Monate nach Intervention durchgeführt, ergänzt durch eine i.v. DSA nach 6 oder 12 Monaten. Ergebnisse: Wir beobachteten 4 primäre technische Versager in der PTA Gruppe (10,8%), keine Frühthrombose, verglichen mit einem primären Versager (3,0%) und 3 Frühthrombosen (9,0%) nach Stentimplan- tation. Die kumulative primäre angiographi- sche Offenheitsrate („life-table analysis“) bei PTA betrug 82% und 72% (6 und 12 Monate) gegenüber 81% und 60% bei Stentimplanta- tion. Die sekundären Offenheitsraten betru- gen 97% and 88% für PTA, 88% und 72% nach Stentimplantation. Die Unterschiede waren jeweils nicht signifikant. Schlußfolgerungen: Trotz geringerer Anzahl an primären technischen Fehlern, verbesser- te sich nach Stentimplantation weder die kli- nische noch die angiographische Einjahres- offenheitsrate im Vergleich zur PTA alleine. Schlüsselwörter Femoropopliteale Obstruktion · Stenose oder Okklusion · Stent · PTA · Restenose Dr. M. Cejna Abteilung für Angiographie und Interventionelle Radiologie, Universitätsklinik für Radiodiagnostik der Universität Wien, Währinger Gürtel 18–20, A-1090 Wien& / f n - b l o c k : & b d y :

PTA versus Stent in der femoropoplitealen Strombahn

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Page 1: PTA versus Stent in der femoropoplitealen Strombahn

| Der Radiologe 2·99144

M. Cejna · M. Schoder · J. Lammer · Abteilung für Angiographie und Interventionelle Radiologie

der Universitätsklinik für Radiodiagnostik,Wien

PTA versus Stentin der femoropoplitealenStrombahn

sager, eine verbesserte Langzeitsoffen-heitsrate [4].

Die Einjahresoffenheitsraten fürPTA allein betrugen in großen Studienzwischen 58% und 73% [5, 12]. Die pu-blizierten Einjahresoffenheitsraten fürStents in der Therapie femoropoplitea-ler Läsionen liegen zwischen 49% und81% [6, 9, 14, 18], lediglich eine Studie[9] verzeichnet damit ein besseres Er-gebnis als die PTA allein.

Zur Beurteilung der Wirksamkeitdes Palmaz-Stents im Vergleich zurPTA führten wir eine prospektiv rando-misierte Studie für die Therapie kurz-streckiger Läsionen der femoropopli-tealen Strombahn durch.

Material und Methode

Die Studie wurde von 1994 bis 1997 imRahmen einer prospektiv randomisier-ten Studie durchgeführt. Nach Erfül-len der Einschlußkriterien und Zustim-mung der Patienten wurden diese einerBehandlungsgruppe (PTA alleine versusPTA gefolgt von Stentimplantation) zu-gewiesen. Demographische Daten undLäsionscharakterisierung zeigen die Ta-belle 2 und 3.

Die Einschlußkriterien waren einAlter zwischen 35 und 85 Jahren, kli-nisch entweder SVS-ISCVS Kategorie 1(leichte Claudicatio) bis Kategorie 3(schwere Claudicatio), SVS-ISCVS Ka-

Nach Einführung des Ballonkathetersdurch Grüntzig im Jahre 1974 wurde diePTA immer mehr zu einem wesentli-chen Bestandteil in der Behandlung pe-ripher-arterieller Läsionen [12]. Her-vorzuheben ist dabei die Komplikati-onsarmut der PTA, die sich auch in gro-ßen Kollektiven unter 10% bewegt, wo-bei die Risikorate bei Eingriffen von deriliakalen Strombahn zur poplitea-len/kruralen Strombahn hin kontinu-ierlich zunimmt [13]. In einer der zweipublizierten randomisierten Studienwaren die Ergebnisse nach PTA und By-pass vergleichbar [25].

Die Langzeitergebnisse nach PTAsind für die Behandlung der Claudica-tio besser als für die der chronischenIschämie. Weiters besteht eine direkteAbhängigkeit der Offenheitsrate vonLäsionsart (Verschluß oder Stenose),Läsionslänge, Multiplizität der Läsio-nen und dem „run-off“ über die popli-teale und krurale Strombahn [5, 12].

Für die Kategorisierung und besse-re Vergleichbarkeit der Läsionen in derLiteratur wurde 1990 von der Societyfor Cardiovascular and InterventionalRadiology (SCVIR) die „Guidelines forpercutaneous transluminal angioplasty“veröffentlicht und 1994 von der Ameri-can Heart Association (AHA) der Stel-lenwert der PTA für die Behandlung dervier verschiedenen Läsionskategorienfestlegt [16, 20], (Tabelle 1).

Mit der Verwendung von Stents fürdie perkutane Behandlung ergab sichfür die Behandlung von Stenosen oderVerschlüssen in der iliakalen Strom-bahn, bedingt durch die deutliche Re-duktion der primären technischen Ver-

Vaskuläre Diagnostik und InterventionRadiologe1999 · 39:144–150 © Springer-Verlag 1999

Zusammenfassung

Ist in der Therapie einer femoropoplitealen

Obstruktion die Palmaz-Stentimplantation

der PTA überlegen?

Methodik: 62 Patienten, 24 Frauen und

38 Männer, mit einem Durchschnittsalter von

67 Jahren (39 bis 87 Jahre) wurden für eine

perkutane Ballonangioplastic (PTA) alleine

(n=37) oder eine PTA gefolgt von einer

Palmaz-stent Implantation (n=33) randomi-

siert. Follow-up-Untersuchungen wurden

klinisch, mit ABI („ankle-brachial index“) und

Duplex-Ultraschall 1, 3, 6 und 12 Monate

nach Intervention durchgeführt, ergänzt

durch eine i.v. DSA nach 6 oder 12 Monaten.

Ergebnisse: Wir beobachteten 4 primäre

technische Versager in der PTA Gruppe

(10,8%), keine Frühthrombose, verglichen

mit einem primären Versager (3,0%) und

3 Frühthrombosen (9,0%) nach Stentimplan-

tation. Die kumulative primäre angiographi-

sche Offenheitsrate („life-table analysis“) bei

PTA betrug 82% und 72% (6 und 12 Monate)

gegenüber 81% und 60% bei Stentimplanta-

tion. Die sekundären Offenheitsraten betru-

gen 97% and 88% für PTA,88% und 72% nach

Stentimplantation. Die Unterschiede waren

jeweils nicht signifikant.

Schlußfolgerungen: Trotz geringerer Anzahl

an primären technischen Fehlern, verbesser-

te sich nach Stentimplantation weder die kli-

nische noch die angiographische Einjahres-

offenheitsrate im Vergleich zur PTA alleine.

Schlüsselwörter

Femoropopliteale Obstruktion · Stenose oder

Okklusion · Stent · PTA · Restenose

Dr. M. CejnaAbteilung für Angiographie und Interventionelle

Radiologie, Universitätsklinik für Radiodiagnostik

der Universität Wien,Währinger Gürtel 18–20,

A-1090 Wien&/fn-block:&bdy:

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Der Radiologe 2·99 | 145

M. Cejna · M. Schoder · J. Lammer

PTA versus stenting in femoropoplitealobstructive disease

Summary

Purpose: To evaluate whether primary sten-

ting is superior to balloon angioplasty (PTA)

alone in the treatment of femoropopliteal

obstructive disease.

Materials and methods: Sixty-two patients,

24 female and 38 male, mean age 67 years

(39–87) years, were randomized to PTA

alone (n=37) or balloon angioplasty fol-

lowed by implantation of Palmaz stents

(n=33). Follow-up included clinical assess-

ment, ankle-brachial index (ABI), color

duplex ultrasound at 1, 3, 6 and 12 months

after intervention and intravenous angiogra-

phy at 6 or 12 months.

Results: We had four cases of primary PTA

failures (10.8%) and no early (<30 days)

thrombosis compared to one primary stent

failure (3.0%) and three early thromboses

(9.0%) in the stent group. Cumulative prima-

ry angiographic patency rates (life-table

analysis) for PTA alone were 82% and 72%

(6 and 12 months, respectively) compared to

81% and 60% for primary stent placement.

The secondary angiographic patency were

97% and 88% for PTA and 88% and 72% for

stent implantation, respectively. However,

there was no significant difference in paten-

cy rates.

Conclusions: Despite fewer primary techni-

cal failures, mid-term angiographic and clini-

cal patency were not improved by primary

stent placement compared to PTA alone.

Key words

Femoropopliteal artery · Stent · PTA ·

Comparison randomized · Stenosis ·

Occlusion · Restenosis

Der Status der Unterschenkelgefäs-se wurde entweder als gut (2–3 offeneUnterschenkelgefässe) oder schlecht (1offenes Gefäß) klassifiziert. Alle Inter-ventionen wurden in DSA-Technik aufeinem Siemens Angiostar oder Polystardurchgeführt. Nach antegrader Punkti-on der A. femoralis communis wurde ei-ne 7F Schleuse in die A. femoralis super-ficialis plaziert. Vor der Interventionwurden 5000 I.E. Heparin intraarteriellals Bolus appliziert. Die Läsion wurde im„road map modus“ mit einem Füh-rungsdraht passiert und anschließendein- oder mehrmals mit einem GrüntzigTyp Ballon (Smash, Schneider, Zürichoder Glidex, Boston Scientific Inc., Wa-tertown, USA) entsprechend der Weitedes vor- und nachgeschalteten Gefäßab-schnittes für 30 s mit 8–12 atm dilatiert.

Für die Stentimplantation wurdeein Palmaz-Stent (P104, P294 oder P394Johnson & Johnson, USA) mit einemDurchmesser von 4 bis 9 mm bei Län-gen von 10 bis 39 mm verwendet. DerStent wurde auf einem Olbert Ballon(Olbert, Boston Scientific/Meadox Inc.Watertown, USA) aufgebracht und un-ter hohem Druck im Läsionsbereich für

tegorie 4 (Ruheschmerz) oder Katego-rie 5 (Gangrän). Es durften höchstens 3Läsionen, Verschluß oder Stenose, vor-liegen. Die Höchstlänge jeder Läsion inder A. femoralis superficialis oder demersten Segment der A. poplitea (=P1Segment) durfte 5 cm nicht überschrei-ten. Zumindest ein durchgängiges Un-terschenkelgefäß und ein unbehinder-ter „inflow“ über die Beckenstrombahnund die A. femoralis communis warengefordert. Es durfte keine Kontraindi-kation für die Gabe von Acetylsalicyls-säure, 100 mg per die, oder einemgleichwertigen Thrombozytenaggrega-tiomshemmer bestehen.

Anamnestisch erhoben wurden Ri-sikofaktoren wie Nikotinabusus, Hy-pertonie, Diabetes, Hypercholesterin-ämie, Adipositas, als auch Vorerkran-kungen wie koronare Herzerkrankun-gen, hepatale-, pulmonale- und renaleErkrankungen sowie chronisch venöseInsuffizienz. Präinterventionell wurdeeine komplette Laboruntersuchung mitGerinnungstatus erhoben. Wenn mög-lich wurde bei allen Patienten eine prä-interventionelle ABI-Bestimmung („an-kle-brachial index“) durchgeführt.

Radiologe1999 · 39:144–150 © Springer-Verlag 1999

Tabelle 1

SCVIR und AHA-Klassifikation der Läsionen der femoropoplitealen Strombahn

Charakteristika Stellenwert der PTA

AHA-Kategorie 1 Solitäre Stenose bis 5 cm oder solitäre Ballonangioplastie ist die MethodeOkklusion bis 3 cm (jeweils nicht in der der Wahldistalen poplitealen Strombahn)

AHA-Kategorie 2 Singuläre Stenose 5–10 cm Die Läsionen sind gut fürSinguläre Okklusion bis 3–10 cm Ballonangioplastie geeignet undStark kalzifizierte Stenosen bis 5 cm. versprechen einen guten(jeweils nicht in der distalen poplitealen technischen und klinischen ErfolgStrombahn) Multiple Läsionen (Stenosen und Okklu-sionen) von weniger als 3 cmLäsionen ohne durchgehenden kruralen run-off (schlechte Prognose für Bypass)

AHA-Kategorie 3 Singuläre Okklusion von 3–10 cm in der Die Läsionen sind einer PTAdistalen A. poplitea grundsätzlich zugängig, jedoch nurMultiple fokale Läsionen 3–5 cm, mit mäßigem technischen undstark kalzifiziert. klinischen Erfolg, bescheideneSinguläre Läsionen (Stenosen und Ergebnisse im Vergleich zurOkklusionen länger als 10 cm) Gefäßchirurgie

AHA-Kategorie 4 Komplette Verschlüsse der A. femoralis Die perkutane Behandlung spieltsuperficialis aufgrund der ausgedehntenKomplette popliteale und proximale Veränderungen nur einekrurale Verschlüsse. untergeordnete Rolle; der EinsatzSchwere diffuse Gefäßerkrankung ohne sollte selektiv in wenigenzwischengeschaltete normale Segmente Ausnahmen (z.B. Inoperabilität)

erfolgen.

Page 3: PTA versus Stent in der femoropoplitealen Strombahn

| Der Radiologe 2·99

Vaskuläre Diagnostik und Intervention

146

30 s dilatiert. In langen Läsionen (4 bis5 cm) wurde ein zweiter Stent mit ei-nem Überlappungsbereich von 5 mmimplantiert. Zum Abschluß wurde eineKontrollangiographie zur Beurteilungdes technischen Erfolges und der Run-off-Gefäße durchgeführt.

Postinterventionell erhielten allePatienten eine systemische i.v. Hepa-rinisierung mit 1000 I.U. Heparin /h/48 h. Gerinnungskontrollen erfolgtenalle 6–8 h mit Einstellung der apTT zwi-schen 60 und 80 s. Weiter erhieltendie Patienten 100 mg Acetylsalicylsäure(=ASS) per die, für unbestimmte Zeit.

Als technischer Erfolg wurde eineReststenose von weniger als 30% ange-nommen. Ein klinischer Erfolg war eineVerbesserung in der SVS-ISCVS-Klassi-fizierung von mindestens einer Katego-rie. Eine Reobstruktion wurde angio-graphisch oder duplexsonographischals eine Restenosierung von mehr als70% im behandelten Gefäßabschnittdefiniert. Klinisch wurde eine Reob-struktion bei Verschlechterung um eineKategorie in der SVS-ISCVS Klassifizie-

trolle erfolgte zusätzlich eine i.v. DSA.Patienten,die einen Kontrolltermin nichtwahrnahmen, wurden für den nächst-folgenden eingeladen.

Die primäre technische Erfolgsratesowie die primäre und sekundäre (nachReintervention im therapierten Abschnitt[17]) Einjahresoffenheitsrate wurdenangiographisch/duplexsonographischund klinisch/hämodynamisch evalu-iert. Patienten mit „crossover“ Behand-lung (sekundäre Stentimplantation nachPTA allein) blieben der ursprünglichenRandomisierung zugerechnet.

Pearsons χ2 test oder Fisher’s ExactTwo-tail Test wurden für die Berech-nung signifikanter Unterschiede zwi-schen den Behandlungsgruppen ver-wendet. Student’s t-Test wurde für dieBerechnung der Signifikanzen von Mit-telwerten verwendet. Alle Daten sind,soweit nicht anders angegeben, Mittel-wert±Standardabweichung vom Mittel-wert (s.e.m). Für die Berechnung derkumulativen Offenheitsraten wurde die„life-table analysis“ verwendet, der Ver-gleich der Signifikanzen erfolgte hiermit dem Gehan (Wilcoxon Rank) Test.Alle Berechnungen erfolgten mit demSoftwarepaket SPSS/PC 7.5. Ein Unter-schied galt bei einem p<0,05 als signifi-kant.

Die Komplikation wurden in „ma-jor“ und „minor“ eingeteilt. Major Kom-plikationen waren definiert als eineVerlängerung des Spitalaufenthalts oderzusätzlich erforderliche Behandlungen(Verabreichung von Blutkonserven, einzusätzlicher chirurgischer Eingriff) oderTod. Ereignisse bis 30 Tage nach Ein-

rung oder bei einer Abnahme des ABIum 0,15 angenommen.

Klinische Nachfolgeuntersuchun-gen mit Erhebung des ABI und Duplex-sonographie des behandelten Gefäßab-schnittes wurden für 1, 3, 6, 12 Monateanberaumt, zur 6- oder 12-Monatskon-

Tabelle 2

Randomisierung, demographische Daten und Risikofaktorender Patientengruppen

PTA Stent p-Wert

Alter 67±1,7 67,3±1,8 0,95Frauen (Anzahl) 14 13Männer 23 20 0,89Anzahl 37 33SVS/ISCVS Kategorie 1 4 1Kategorie 2 3 3Kategorie 3 20 16Kategorie 4 3 4Kategorie 5 7 9 0,66Risikofaktoren n=0 4 1n=1 3 5n=2 12 10n=3 9 11n=4 7 6n=5 2 0 0,47Run-off 0

(1 offenes krurales Gefäß) 5 6Run-off 1

(2–3 offene krurale Gefässe) 32 27 0,59Nikotin 20 16 0,64Diabetes 19 18 0,80Komorbidität 0,99Anzahl der angiographisch 31 23 0,16nachkontrollierten PatientenReintervention 6 7 0,59ABI präinterventionell 0,53±0,03 0,51±0,03ABI postinterventionell 0,92±0,03 0,87±0,01

Tabelle 3

Läsionscharakteristik

PTA Stent p-Wert

Länge 2,4±0,2 2,3±0,3 0,45Stenosen (n) 23 20Verschlüsse (n) 14 13 0,89Anzahl an Läsionen n=1 31 28n=2 4 5n=3 2 0,36Anzahl implantierter Stents n=1 23n=2 8n=3 1Lokalisation prox. SFA 6 9mittlere SFA 17 8Adduktorenkanal 12 14P1 Segment 2 2 0,29

Page 4: PTA versus Stent in der femoropoplitealen Strombahn

griff wurden als interventionsassoziiertangenommen.

Ergebnisse

Randomisierungund Primärergebnisse

Durch Randomisierung entstanden 2Patientengruppen, die in bezug auf Al-ter, Geschlecht, Läsionsart, Läsionslän-ge, Risikofaktoren, Vorerkrankungen,SVS-ISCVS Kategorie und run-off keinesignifikanten Unterschiede aufwiesen.33 Stentimplantationen standen 37 PTAsgegenüber. Das Durchschnittsalter derPatienten betrug 67 Jahre (39 bis 87 Jah-re). Auch die weiteren demographi-schen und klinischen Daten waren inden randomisierten Gruppen vergleich-bar (Tabelle 2 und 3). Die mediane Ver-laufskontrollzeit (sekundär) betrug fürdie Stentgruppe im Durchschnitt 13Monate (1 bis 40 Monate), für die PTAGruppe im Mittel 18 Monate (1 bis 40Monate).

Bei 2 Patienten wurden nach PTAalleine Reststenosen zwischen 40% und50% belassen, da Morphologie, Flowund Run-off eine weitere Interventionnicht rechtfertigten. Bei 2 Patientenwurde bei schlechtem Primärergebnis(hochgradige Reststenose mit Intima-flaps) eine Stentimplantation durchge-führt und diese Patienten als primäreTherapieversager bei sekundärer Offen-heit in der PTA-Gruppe weitergeführt.

Ein Primärversager in der Stent-gruppe ergab sich durch „overcrim-ping“ des Stents am Ballon mit nicht

mehr zu therapierender hochgradigerReststenose des Stents. Daraus resul-tierte eine Frühthrombose mit an-schließender Bypassoperation. Ein Stentwurde nach Platzen des Ballons fehlpla-ziert und mit darauf folgender zweiterStentimplantation korrigiert. Es fandensich 3 Frühthrombosen in der Stent-gruppe und keine in der PTA-Gruppe.

Bedingt durch die Grundkrankheit(Gangrän) mußten im weiteren Verlaufvier Amputationen in der PTA-Gruppe,gegenüber 2 in der Stentgruppe, durchgeführt werden. Ein Patient verstarbnach Oberschenkelamputation und Sig-maperforation (<30 d nach Stentim-plantation) an einer Sepsis. WeitereKomplikationen zeigt Tabelle 4.

Tabelle 4

Komplikationen

PTA Stent p-Wert

Primärversager 4 1 0,35Sekundäre Stentimplantation 2 –Periphere Embolien behandelt mit 1 2

Aspiration oder LyseLokale Blutung, Hämatom 1 2Amputation minor 4 –Amputation major – 2Bypass im Follow-up 2 4verstorben <30 d 1 –verstorben 4 8 0,25

Abb. 1 m Kumulative primäre angiographische Offenheitsraten („life-table analysis“) für perkutaneBallon Angioplastie (PTA) im Vergleich zu perkutaner Ballon Angioplastie gefolgt von Stentimplanta-

tion (Stent)

Abb. 2 m Kumulative primäre klinische Offenheitsraten („life-table analysis“) für perkutane BallonAngioplastie (PTA) im Vergleich zu perkutaner Ballon Angioplastie gefolgt von Stentimplantation

(Stent) nach den SVS/ISCVS Kriterien

Der Radiologe 2·99 | 147

Page 5: PTA versus Stent in der femoropoplitealen Strombahn

| Der Radiologe 2·99

Vaskuläre Diagnostik und Intervention

148

Primäre angiographischeund klinische Einjahresoffenheitsrate(Abb. 1, 2)

Die primäre kumulative angiographi-sche Offenheitsrate betrug 180 Tagenach Intervention in der PTA-Gruppe0,82±0,07 (bei 29 Patienten „at risk“)gegenüber 0,81±0,08 (16 Patienten) inder Stentgruppe. Die Einjahresoffen-heitsrate betrug 0,72±0,08 (22 Patien-ten) für PTA gegenüber 0,60±0,11 (11Patienten) nach Stentimplantation. Derp-Wert (Wilcoxon-Rank) betrug 0,60.Die primäre klinisch/hämodynamischeOffenheitsrate war 360 d nach Stentim-plantation gering höher. Für die PTA-Gruppe ergaben sich 0,79±0,07 (28 Pati-enten) 0,72±0,08 (22 Patienten) für die6 bzw. 12 Monatsergebnisse gegenüber0,86±0,06 (17 Patienten) und 0,70±0,10(12 Patienten) nach Stentimplantation(p=0,88).

Sekundäre angiographischeEinjahresoffenheitsrate (Abb. 3)

Nach sekundärer Stentimplantation inder PTA-Gruppe bzw. nach Rekanalisa-tion und re-PTA im Läsionsbereich erga-ben sich sekundäre kumulative Offen-heitsraten von 0,97±0,03 (33 Patienten)und 0,88±0,06 (27 Patienten) für 6 und12 Monate in der PTA-Gruppe sowie0,88±0,07 (17 Patienten) und 0,72±0,09(14 Patienten) in der Stentgruppe (p=0,6).

Diskussion

Die Prognose für die Langzeitoffenheits-rate nach PTA ist von mehreren Fakto-

an der Wand ihre hämodynamischeWirksamkeit. Frühthrombosen oderRestenosen durch hämodynamisch re-levante Intimaflaps werden vermindert(Abb. 4a–c). Für die PTA werden hoheprimäre Fehlerraten bis 10% bei ge-mischten Läsionen, für Okklusionen al-lein sogar bis 18%, berichtet [5]. DieEinjahresoffenheitsraten nach PTA vonOkklusionen liegen lediglich zwischen30 und 50% [5, 24].

Die myointimale Hyperplasie bein-flußt die Langzeitprognose in verschie-denen Gefäßsystemen unterschiedlich.Je größer der Gefäßdurchmesser, destogeringer die Relevanz der myointima-len Hyperplasie. Für die iliakale Strom-bahn ergibt sich auch in Langzeitstudi-en nach Stentimplantation nur eine ge-ringe Inzidenz an Reobstruktionendurch myointimale Hyperplasie [3]. Inder femoropoplitealen Strombahn istdie Intimahyperplasie der wesentlicheMechanismus der Restenosebildungnach Stentimplantation [6]. (Abb. 5a–c).

Brachytherapie [13] oder Genthe-rapie [2], welche derzeit klinisch undtierexperimentell zum Einsatz kom-men, sind Ansatzmöglichkeiten für dieTherapie der myointimalen Hyperpla-

ren abhängig: kurzfristig vom Primärer-gebnis [5], dieses ist maßgeblich beein-flußt vom „elastic recoil“ [15]. Langfri-stig ist die Offenheitsrate vom Ausmaßmyointimaler Hyperplasie und dem „va-scular remodeling“ (Schrumpfungspro-zeß der Gefäßwand [7, 19]) abhängig.

Die geringere primäre Versagerratenach Stentimplantation ist bedingtdurch die Glättung der Strombahn, In-timaflaps verlieren durch die Fixation

Abb. 3 m Kumulative sekundäre angiographische Offenheitsraten („life-table analysis“) fürperkutane Ballon Angioplastie (PTA) im Vergleich zu perkutaner Ballon Angioplastie gefolgt vonStentimplantation (Stent)

Abb. 4a–c m 2 cm langer Verschluss der A. femoralis superficialis li. (a), nach Rekanalisation erfolg-reiche PTA mit kleinem Intimaflap (Pfeil) (b). Die i.v. DSA nach 9 Monaten zeigt an dieser Stelle (Pfeil)

die Ausbildung einer höhergradigen Stenose (c)

Page 6: PTA versus Stent in der femoropoplitealen Strombahn

sie. Damit erscheinen deutliche Verbes-serungen der Langzeitergebnisse fürStents auch in der femoropoplitealenStrombahn möglich.

Bei Stentimplantation wird durchdie radiale Expansionskraft des Stentsdas „vascular recoil“ überwunden, derGewinn an Gefäßdurchmesser ist in derkoronaren Strombahn signifikant hö-her als nach alleiniger PTA [7, 19]. In derfemoropoplitealen Strombahn ergabensich, trotz Verhinderung des „vascularremodeling“ durch primäre Stentim-plantation, nur mäßige Erfolgsraten.

Die Thrombogenität der metalli-schen Oberfläche [6] erhöht die Früh-thromboserate nach Stentimplantation.Diese kann jedoch durch striktere Anti-koagulation (Langzeit-low-molecular-weight-Heparinisierung) deutlich ver-ringert werden [21].

Die Verwendung gecoverter Stents,wie des Passager MIBS Stentgraft, in derfemoropoplitealen Strombahn, brachtenkeine besseren Ergebnisse als die Ver-wendung „konventioneller“ Stents, beijedoch deutlich höheren klinischen Ne-benwirkungen wie Fieber und Leuko-

zytose [10]. Für die neueren Stentgrafts,wie den Hemobahn Stent, fehlen nochverläßliche Einjahresergebnisse. IhreBedeutung für die Therapie femoro-poplitealer Läsionen ist derzeit nochnicht absehbar.

In bisherigen Studien wurde derBenefit der geringeren primären Ver-sager durch die erhöhte Anzahl anFrühthrombosen aufgehoben [23]. Un-abhängig von der Art des implantier-ten Stents berichten die meisten Studi-en über Einjahresoffenheitsraten zwi-schen 50% und 60%, bei jedoch teil-weise relativ hohen Komplikationsra-ten [14]. Bei langen Verschlüssen wa-ren die Erfolgsraten noch deutlichgeringer [8].

Die höchsten publizierten Offen-heitsraten liegen von Henry et al. [9]vor. Sie berichten nach Verwendung desPalmaz-Stents über eine Einjahresof-fenheitsrate von 81% für die femoraleStrombahn, allerdings nur 50% für diepopliteale Strombahn. Die Restenosera-te nach 6 Monaten nimmt in seiner Stu-die von proximal femoral (4,4%) bispopliteal (20%) deutlich zu.

Abb. 5a–c m 2,5 cm langer Verschluß der A. femoralis superficialis re. (a), nach Rekanalisationerfolgreiche Stentimplantation (b). Die i.v. DSA 9 Monate nach Intervention zeigt die Ausbildunghöhergradiger Restenosen durch Intimahyperplasie (c, Pfeile)

Unsere Daten sind gut mit der bisdato einzigen randomisierten Studievon Vroegindeweij et al. vergleichbar[23]. Sie berichten über eine primäreEinjahresoffenheitsrate (duplexsono-graphisch nachgewiesen) von 62% nachStentimplantation. Die Einjahresoffen-heitsrate nach PTA ist mit 74% in ihrenAngaben der Stentimplantation überle-gen, jedoch statistisch nicht signifikant.Ebenso wie Henry et al. [9] verwendetenVroegindeweij et al. [23] für die Antiko-agulation sowohl in der PTA als auch inder Stent-Gruppe Marcoumar. Bezogenauf die iliakale Strombahn berichtet ei-ne rezente randomisierte Studie vonTetteroo et al. über keinen signifikantenUnterschied im Ergebnis zwischen pri-märer Stentimplantation und PTA mitselektiver Stentimplantation nach nichtidealem Primärresultat [22].

Auf Basis der vorliegenden Ergeb-nisse kann eine primäre Stentimplanta-tion für die femoropoplitealen Strom-bahn nicht empfohlen werden. DerStent ist jedoch eine prompt verfügbareund technisch einfach handzuhabendeMöglichkeit, ein nicht ideales PTA-Er-gebnis, in Hinblick auf eine akzeptableLangzeitprognose, zu korrigieren. DieStentimplantation nach PTA Versagerbei kurzstreckigen Läsionen ist weiter-hin eine ökonomische Alternative zurBypassoperation.

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