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404 In den mit hohen Gri~sern und iippigen Stauden bewachsenen Schluehten unter dem Gipfel des Bohodei im Petrosaerzuge des Bihariagebirges und an der Ostgrenze des bier behandelten Gebietes auf den ,Gaur" genannten Wiesen bei Verespatak. -- Porph~(rit, Traehyt, 500--1650 Met. 1693. Lilium Martagon L. -- Auf Wiesen und an grasigeu Pl~tzen am Rande und in den Lichtungen der W~lder. -- Im mitten ungarischen Berglande bei Par~id und auf dem Nag~ Galya bei Sol~fmos in der Matra; auf dem Nagyszfi[ bei Waitzen; in der ,Magustagruppe auf dem Spitzkopf bei Gross Maros; in der Pilisgruppe bei Visegrad, Szt. L/Isz[6 and Set. Andrae, auf dem Kdtagohegy bei Cs6v und auf dem Piliserberge (hier h~iugig), bei P. Csaba; ober dem Saukopf und in der Umgebung des Normabaumes oberhalb dem Auwinkel, auf dem Plateau des Schwabenberges und im W(ilfsthale; in der Vdrtesgruppe bei Csfikwfr; im Bihariagei!rge in der Umgebunff yon Rdzbfinya oberhalb der Pidtra lunga, auf der Scirbina uud im Valea s6cca; in der Plesiugruppe auf dem Bratcoda bei Mon6sa; in der Vuleangruppe auf dem Suprapidtra pojdnile bei Vidra; im tertili- ren Vorlande des Bihariagebirges bei Szfildobhgy mtchst Gross- wardein. -- Im Gebiete vorherrschend auf Kalksubstrat, seltener auf tert. und dilu~. Lehm und auf Trachyt. 220--1450 Met. Puccln~ia Th~meniana n. sp. Von Wilhelm Voss, Professor in Laibach. An dieser Stelle habe ich im letzten Jahre ~) ein Aecidium auf Myricaria germanica Desv. beschrieben, welches mir mein geehrter Freund~ Prof. J. Gruber, aus Tirol mitbrachte. Ich nannte as Aeci- dium involvens in tier Voraussetzung, dass es wohl liingere Zeit als selbststeindiger Pilz angesehen werden dtirfte. Umsomehr war ich tiberrascht, als ich heuer yore Auffinder nicht, wie gewt'mscht, eine gri~ssere Menge dieses Aecidiums erhielt, sondern eine neue Art der Gattung Puccinia mit ihrem Uredo. Sie wurde an derselben Stelle gesammelt wie im Vorjahre das Aeeidium, und in seiaer Zuschrift wurde das Bedauern ausgesprochen, letzteres nicht mehr in derselben Form auffinden zu kOnnen *~). Somit ist Aecidium involvens mihi nur als die Vegetationsform eines Parasiteu zu betrachten~ zu dessen Beschreibung ich noeh fol- gendes hinzuzuhigen habe. Uredosporen kugelig, Episporium gelblich-braun gef~irbt und glatt. Durchmesser 26--3 1 Mikro,nillim. (zumeist 29 Mikromillim.). *) Oest. bo~. Zeitung 1876, pug. 362. **) Doch finden sich an einzelnen Zweigen noch deutliche Reste des Aecidiums.

Puccinia Thümeniana n. sp

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In den mit hohen Gri~sern und iippigen Stauden bewachsenen Schluehten unter dem Gipfel des Bohodei im Petrosaerzuge des Bihariagebirges und an der Ostgrenze des bier behandelten Gebietes auf den ,Gaur" genannten Wiesen bei Verespatak. - - Porph~(rit, Traehyt, 500--1650 Met.

1693. Lilium Martagon L. -- Auf Wiesen und an grasigeu Pl~tzen am Rande und in den Lichtungen der W~lder. - - Im mitten ungarischen Berglande bei Par~id und auf dem Nag~ Galya bei Sol~fmos in der Matra; auf dem Nagyszfi[ bei Waitzen; in der ,Magustagruppe auf dem Spitzkopf bei Gross Maros; in der Pilisgruppe bei Visegrad, Szt. L/Isz[6 and Set. Andrae, auf dem Kdtagohegy bei Cs6v und auf dem Piliserberge (hier h~iugig), bei P. Csaba; ober dem Saukopf und in der Umgebung des Normabaumes oberhalb dem Auwinkel, auf dem Plateau des Schwabenberges und im W(ilfsthale; in der Vdrtesgruppe bei Csfikwfr; im Bihariagei!rge in der Umgebunff yon Rdzbfinya oberhalb der Pidtra lunga, auf der Scirbina uud im Valea s6cca; in der Plesiugruppe auf dem Bratcoda bei Mon6sa; in der Vuleangruppe auf dem Suprapidtra pojdnile bei Vidra; im tertili- ren Vorlande des Bihariagebirges bei Szfildobhgy mtchst Gross- wardein. - - Im Gebiete vorherrschend auf Kalksubstrat, seltener auf tert. und dilu~. Lehm und auf Trachyt. 220--1450 Met.

Puccln~ia T h ~ m e n i a n a n. sp.

Von Wilhelm Voss, Professor in Laibach.

An dieser Stelle habe ich im letzten Jahre ~) ein Aecidium auf Myricaria germanica Desv. beschrieben, welches mir mein geehrter Freund~ Prof. J. Gruber, aus Tirol mitbrachte. Ich nannte as Aeci- dium involvens in tier Voraussetzung, dass es wohl liingere Zeit als selbststeindiger Pilz angesehen werden dtirfte. Umsomehr war ich tiberrascht, als ich heuer yore Auffinder nicht, wie gewt'mscht, eine gri~ssere Menge dieses Aecidiums erhielt, sondern eine neue Art der Gattung Puccinia mit ihrem Uredo. Sie wurde an derselben Stelle gesammelt wie im Vorjahre das Aeeidium, und in seiaer Zuschrift wurde das Bedauern ausgesprochen, letzteres nicht mehr in derselben Form auffinden zu kOnnen *~).

Somit ist Aecidium involvens mihi nur als die Vegetationsform eines Parasiteu zu betrachten~ zu dessen Beschreibung ich noeh fol- gendes hinzuzuhigen habe.

Uredosporen kugelig, Episporium gelblich-braun gef~irbt und glatt. Durchmesser 2 6 - - 3 1 Mikro,nillim. (zumeist 29 Mikromillim.).

*) Oest. bo~. Zeitung 1876, pug. 362. **) Doch finden sich an einzelnen Zweigen noch deutliche Reste des

Aecidiums.

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Bilden lichtbraune, k:aum 1 Mm. breite, halbkugelige tt~iufchen auf der Unterseite der Bl~itter oder in deren Winkel.

Pucciniasporen kugelig-elliptisch, in tier Mitre wenig einge- schniirt; 2 9 - - 3 6 Mikromillim. (zumeist 33 Mikromillim.) lung und 2 4 - - 2 9 Mikromillim. (zumeist 26 Mikromil!im.) breit. Untere Zelle meist etwas ktirzer als die obere, beide abgerundet, die obere voll- kommener als die untere, die an der Ansatzstelle des Stieles ge- wbhnlich etwas abgeplattet ist. Obere Sporenzelle am Scheitel nicht verdickt. Episporium kastanienbraun, mit kleinen H~ckern allseits besetzt.

Stiel farblos, zweimal oder dariiber liinger als die Spore; 5 8 ~ 78 Mikromillim., yon tier Ansatzstelle nach abw~irts allm~lig etwas dicker werdend.

Im trockenen Zustande ist die Spore an beiden Polen stark abgeplattet, und erschein$ daun fast quadratisch.

Die Pucciniasporen bilden an den Bl~ttern schwarze, yon der Epidermis nicht bedeckte H~iufchen oder an den Stengeln bis 1 Gin. lange, yon der zerrissenen Oberhaut lose bedeekte Rasen.

Eine durch die langgesfielten Sporen, deren grosse Ueberein- stimmung in Dimeusionen und Struktur und durch die N~ihrpflanze ausgezeichnete Art, deren Auffindung bei der geringen Zahl mittel- europ/iischer Puccinien, welche Holzgewiichse bewohnen, gewiss yore gr6ssten Interesse ist.

F'glr sie w~iren somit folgende Stadien der Entwicklunff zu ver- zeichnen:

Puccinia (Eupuccinia) Thftmeniana Voss. nov. spee. Fungus hymeniiferus: Aecidium involvens mihi. Fungus stylo- et teleutosporiferus. Die Aecidium-Form findet sich im August, Uredo und Pucci-

nia Ende August und September an der Valschauer bei Kupelwies, in St. Nikolaus im Ultenthale Tirols.

Nach dem erha!tenen Materiale zu schliessen, scheint diese Puc- cinia h~iufiger aufzutreten, und sind die Zweige der J~qricaria ger- manica Desv. oft reichlich damit besetzt. Zu Ehren des Mykologen F. v. Thiimen benannt.

Laibach~ am 6. Oktober 1877.

Noohmals M e I H o t u s m a c r o r r h t z u s w . Kit. Yon Dr. Lad. Oelakovsk~.

(Schlass.)

Mit meiner Aussag% dass die Abbildung des M. macrorrhizus nicht besonders gelungen sei, ist mein Opponent besonders unzu- frieden. Er h~ilt einen langen Sermon dariiber, dass die ttauptaufgabe jeder Zeichnung sei, die Tracht wiederzugeben, das Detail habo