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STRATEGY PARTNERS INTERNATIONAL COPYRIGHT 2005
Chasa Ursa Major
CH-7550 Scuol
Schweiz
QlikView für SAP-Benutzer
Whitepaper - Version D 1.0
November 2005
Helmuth Gümbel - Managing Partner
Strategy Partners International
Chasa Ursa Major
CH-7550 Scuol
Text und Abbildungen wurden mit größter Sorgfalt erarbeitet. Der Autor übernimmt jedoch für eventuell verbliebene fehlerhafte Angaben und deren Folgen keine Haftung.
Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte insbesondere die der Übersetzung, des Nachdrucks, der Entnahme der Abbildungen, der Funksendung, der Wiedergabe auf fotomechanischen oder ähnlichem Wege und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten.
SAP, R/3, mySAP und NetWeaver sind Marken und Warenzeichen der SAP. QlikView und QlikTech sind Marken von QlikTech International AB.
Strategy Partners International
STRATEGY PARTNERS INTERNATIONAL COPYRIGHT 2005
Inhaltsverzeichnis
Ziel dieses White Papers .......................................................................1
Zusammenfassung für das Management..............................................2
Die besondere Lage der SAP-Kunden..................................................4
Was möchte ein SAP-Benutzer?...........................................................6
Eine Lösung: QlikView.........................................................................7
Wie verträglich ist QlikView mit der SAP-Architektur? ................. 13
Wann ist QlikView für den SAP-Anwender interessant? ................ 13
Wann ist der Einsatz von QlikView weniger sinnvoll?................... 14
Fazit ..................................................................................................... 15
Abbildungsverzeichnis ....................................................................... 16
Strategy Partners InternationalS
STRATEGY PARTNERS INTERNATIONAL COPYRIGHT 2005
Ziel dieses White Papers
Mit diesem Papier wollen wir CIOs wichtige Hintergrundinformationen zur
Verfügung stellen, um Investitionsentscheidungen für Software-Ergänzungen
im SAP-Umfeld zu erleichtern. Im Falle von QlikView geht es hier ganz
speziell um die Frage, wann sich eine Investition in solche Software empfiehlt
und wie sie angesichts der SAP-NetWeaver-Strategie zu beurteilen ist, die ja
bekanntlich neben einem breiten Middleware-Angebot auch Funktionen im
Bereich der Business Analytics beinhaltet.
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Zusammenfassung für das Management
In einer Zeit, in der sich der Informationsbedarf ständig ändert und kein
Mangel an Daten, aber dafür an Information herrscht, ist das Interesse an
analytischen Werkzeugen ständig gestiegen. Leider musste man aber oft
feststellen, dass der Weg zu schneller und einfach zu verstehender
Information schwierig, kompliziert und teuer ist. Die Daten stammen oft aus
sehr unterschiedlichen Systemen und selbst dann, wenn ein Unternehmen sich
auf einen Anwendungshersteller wie SAP festgelegt hat, ist die Landschaft
wegen verschiedener Releasestände sehr heterogen.
SAP hat ein Business Intelligence Produkt als Bestandteil seiner
Produktpalette. Oft aber mussten Anwender feststellen, dass dieses Werkzeug
sich zwar für viele Analysezwecke und auch das Errichten komplexer Data
Warehouses eignet, aber sehr langwierige und auch teure Vorarbeiten
notwendig macht. QlikView ist hier eine Alternative, die immer dann attraktiv
ist, wenn man Daten analysieren will ohne den Aufbau eines komplexen Data
Warehouses oder zumindest eines Data Marts zuerst vornehmen zu müssen.
Ein Anwender berichtet: „Mit QlikView haben wir in 1 ½ Tagen 80% der
Anforderungen umgesetzt, die wir mit SAP BW in 1 ½ Jahren vergeblich zu
realisieren versucht haben“.
QlikView benutzt eine patentierte Technologie, die sehr schnell ist und auch
sehr große Datenmengen bewältigt.
Neben wichtigen Cost-of-Ownership-Vorteilen ist besonders hervorzuheben,
dass QlikView
• weder erzwingt, dass man der vorgeschlagenen SAP-
Migrationsstrategie Richtung NetWeaver folgt
• noch eine Behinderung bei einem solchen Weg darstellt und
• keine Vorauswahl bezüglich der Middleware-Technologie-Stacks
darstellt.
Damit können Entscheidungen im Bereich Analytics bei der Wahl von
QlikView deutlich von strategischem Ballast befreit werden, weil nämlich
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eine günstige Kostensituation auch eine schnelle Amortisation verheisst. Aus
diesem Grunde empfehlen wir, QlikView immer dann in die Wahl zu ziehen,
wenn man nur Analytics braucht, ein Data Warehouse (noch) nicht braucht
und neben sehr guter Leistung auch Gestaltungsfreiheit beim künftigen
Anwendungs- ausbau bewahren möchte. Selbstverständlich kann man aber
auch QlikView in einer Data Warehouse-Umgebung einsetzen.
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Die besondere Lage der SAP-Kunden
Auf der Sapphire 2005 in Boston erklärte SAP CEO America, Bill
McDermott: "Clients have made their choice. Best of breed is gone." Dieser
Satz war zwar auf den inzwischen von Oracle erworbenen CRM-Mitbewerber
Siebel gemünzt, zeigt aber auch ganz allgemein, dass SAP glaubt, mit seiner
sehr breiten Produktpalette alle Fälle abdecken zu können.
Tatsächlich ist aber in kaum einer SAP-Installation ausschließlich SAP-
Software zu finden, nicht einmal in jenen Funktionsbereichen, die mit SAP-
Software gut abdeckbar sind. SAP hat bei seinen Kunden heute nur im Mittel
eine Durchdringung von etwas über 50%. Der Rest wird mit anderen
Anwendungen abgedeckt.
Das hat viele Gründe, die aber alle auf einen Punkt hinauslaufen: Anwender
wählen immer die Lösungen, die im Moment für sie unter Abwägung aller
Kriterien am geeignetsten sind.
• Abbildung 1: Alte SAP Versionen dominieren im Feld
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Andererseits hat SAP sehr vielen Kunden komplette mySAP-Software-Suiten
verkauft. Über 50% der SAP Kunden haben solche Lizenzverträge, aber sie
setzen immer noch mit beeindruckender Mehrheit alte Versionen ein. SAP
versucht das Auslaufen der Wartung Ende 2006 als “Migrationshebel” zu
nutzen, aber viele Kunden werden sich auch hierdurch nicht von ihrem
Vorhaben abbringen lassen, zuerst an ihr Geschäft zu denken und erst dann
die Vorschläge der Software-Lieferanten zu prüfen.
Die Anwendungslandschaft wird auch bei über 80% der SAP-Kunden
heterogen bleiben. SAP-Kunden mit mehreren Installationen haben oft
unterschiedliche Versionen im Einsatz, die nicht einfach und kostengünstig
auf neue Versionen umzustellen sind. Aus historischen und finanziellen
Gründen werden immer noch ältere Anwendungen betrieben, die funktional
befriedigen, aber nicht dem Anspruch an ein einheitliches technologisches
Konzept, so wie es von SAP postuliert wird, genügen. Unternehmenskäufe
und die immer wichtiger werdenden unternehmensübergreifenden
Kollaborationen bringen immer wieder andere Anwendungselemente in das
Portfolio.
Auf der einen Seite möchte man schnell und unkompliziert eine einheitliche
Sicht auf die Unternehmensdaten gewinnen, kann aber die entsprechenden
Systeme nicht einfach, risikolos, zeitgerecht und billig auf eine einheitliche
Plattform migrieren.
Eine solche Migration würde auch die Abhängigkeit von einem Hersteller
(und damit auch von seiner Entwicklungsgeschwindigkeit und Marktmacht)
vergrößern, was vielen Anwendern nicht angenehm erscheint.
Es ergibt sich also das Dilemma, dass man einerseits eine immer schneller
steigende Notwendigkeit zu schnellen Datenanalysen feststellt, andererseits
die dafür ideale Zusammenführung aller relevanten Daten in ein einheitliches
System immer weniger schafft.
Welche Anforderungen stellt ein SAP-Anwender an ein modernes
Analysetool?
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Was möchte ein SAP-Benutzer?
Die meisten SAP-Installationen haben bereits ein breites Spektrum von
Analysewerkzeugen, die aber, wie etwa Microsoft Excel, zwar in ihren
Grundlagen schnell erlernbar sind, aber bei stärkerer Beanspruchung doch
rasch Leistungsgrenzen zeigen. Zudem hat sich das, was früher als Freiheit
der Wahl gepriesen wurde, heute oft in ein schwer zu ordnendes Chaos
entwickelt. In vielen Firmen ist es kaum nachvollziehbar, wie und mit
welchem Werkzeug jene Daten entstanden, die „nur“ der
Entscheidungsunterstützung dienen. Die meisten Benutzer wollen:
• Ein schnell erlernbares Werkzeug, das bereits nach wenigen Tagen Resultate bringt. Leichte Benutzbarkeit soll eine intuitive Arbeitsweise erlauben und keine Datenmodellkenntnisse erfordern
• Kurze Implementierungszeiten, um rasch ein Erfolgserlebnis zu haben
• Eine Lösung, bei der sie nicht erst abwarten müssen, was sich am Ende einer mehrjährigen SAP-Migrations- und Upgrade-Planung ergibt
• Die Flexibilität, völlig frei unter den verschiedensten Datenquellen wählen zu können, auch ältere SAP_Versionen – und, natürlich, ohne versteckte Kosten
• Architektonische Sicherheit, die auch bei einer späteren unternehmensweiten SAP-BW-Einführung eine weitere Nutzung sichert
• Hohe Analysegeschwindigkeit, die angesichts der meist rapide anwachsenden Datenbestände auch langfristig gesichert ist
• Eine Lösung, die geringe Anforderungen an die Infrastruktur stellt. Dazu gehört auch die Datenbankunabhängigkeit
• Business Analytics, die ohne große Vorleistungen implementierbar sind
• Nachvollziehbare und wiederholbare Analysen. Die meisten Analysen dienen der Entscheidungsfindung. Da generell eine bessere Rückverfolgbarkeit von Entscheidungen auf allen Ebenen gefordert wird (etwa durch gesetzliche Vorschriften wie Sarbanes-Oxley, aber auch in der Qualitätssicherung wie etwa Six Sigma oder ISO), will man oft wissen, wie ein Analyse-Ergebnis zustande kam.
• Unabhängigkeit von den Technologie-Stacks der Hersteller (NetWeaver, WebSphere, .NET…)
• Einen Hersteller, der ihnen Business Intelligence nicht als Lockvogel für andere Anwendungen anbietet, sondern der sich mit seiner ganzen Substanz genau für dieses Thema einsetzt.
• Eine Lösung, die in der Anschaffung und im Betrieb preiswert und überschaubar ist und bleibt.
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Eine Lösung: QlikView
Wenn man nämlich akzeptiert, dass die heute zu beobachtende heterogene
Anwendungs- und Datenlandschaft nicht eine vorübergehende Situation ist,
sondern dauerhafte Realität sein wird, die dazu auch noch einem im Detail
kaum zu prognostizierendem Wandel unterliegt, dann werden anwendungs-
und datenquellen-unabhängige Analysewerkzeuge plötzlich sehr attraktiv. Sie
postulieren nicht eine kaum herzustellende Einheitlichkeit. SAP als
Anwendungshersteller hat, wie oben dargestellt, ein großes Interesse, seine
Kunden zum Umstieg auf neue Versionen zu bewegen und bietet daher nur
sehr begrenzt Lösungen an, die neue SAP-Software auch in älteren
Umgebungen ablaufen lassen und somit den Migrationsdruck mindern.
Ein unabhängiger Hersteller wie QlikTech hat dieses Problem nicht. Für ihn
sind alle Anwendungs- und Datensysteme gleich – unterstützt wird, was der
Kunde wünscht. Das QlikTech Produkt QlikView passt sich an – es enthält
integrierte Datenextraktionswerkzeuge, die nicht nur den Zugriff auf SAP
Systeme erlauben, sondern auch den Zugriff auf das Business Warehouse von
SAP gestattet. Daneben werden viele andere Anwendungssysteme unterstützt
und natürlich ist der Zugriff auch auf Daten selbst geschriebener
Anwendungen möglich.
Wie erfüllt QlikView nun die oben aufgestellten Anforderungen?
Schnelle Erlernbarkeit. QlikView hat ein dreistufiges Benutzer- und
Rollenkonzept. Der eigentliche Endbenutzer, bei QlikView Analyzer genannt,
braucht nur eine kurze Einweisung, die wenige Minuten dauert. Der
Professional User, der Analysen zusammenstellt, kommt mit zwei Tagen
Schulung aus. Der IT-Experte, als Enterprise User bezeichnet, der alle
systemtechnischen Aspekte abdeckt, braucht Kenntnisse des Datenmodells als
Voraussetzung und ist ebenfalls nach zwei Tagen Ausbildung einsatzfähig.
Zur leichten Erlernbarkeit kommt die leichte Nutzung hinzu: analytische
Anzeigen, hier „Dashboards“ genannt, erlauben eine spontane
Analysevertiefung („Drill-down“) und ein Wechsel in der Betrachtung der
Daten ist jederzeit möglich, ohne die Analyse komplett neu aufzusetzen. So
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kann man sich ganz dem „was“ widmen, ohne lange über das „wie“
nachdenken zu müssen.
Rasche Implementierung erlaubt schnelle Erfolge. QlikView ist innerhalb
weniger Tage implementiert und nutzbar. Damit stellen sich rasch erste
Erfolge ein. Die Benutzerakzeptanz steigt und man kann zügig aus den ersten
Resultaten lernen.
Unabhängigkeit von der SAP-Migrations- und Upgrade-Planung. Da
QlikView praktisch unabhängig ist von der SAP-Infrastruktur bestehen auch
keine Abhängigkeiten von irgendwelchen Migrations- oder Umstellungs-
planungen. Beispielsweise braucht man nicht zu warten, bis z.B. ein Business-
Warehouse aufgebaut ist oder mySAP ERP eingeführt wurde, behindert mit
QlikView aber solche Pläne auch nicht. Hierdurch wird ein oft als sehr
unangenehm empfundener Druck aus der Planung genommen.
Freie Wahl der Datenquellen. QlikView ist im Prinzip für alle erdenklichen
Datenquellen geeignet. Es bietet den Zugriff auf relationale Datenbestände via
ODBC, auf multidimensionale Datenbanken mittels OLE DB sowie auf
weitere strukturierte Quellen wie Text-, Excel- und XML-Dateien. Das
gestattet dann auch den Zugriff auf ERP-Systeme der verschiedensten
Hersteller wie etwa SAP, Intentia/Lawson, Oracle oder Microsoft. Dabei gibt
es auch keine versteckten Kosten und auch keine unangenehmen
Überraschungen, denn eine Nachvermessung oder Datenvolumen-abhängige
Gebühren gibt es bei QlikView nicht. Anders als beim SAP BW braucht man
auch kein teures OpenHub, um Daten mit anderen Systemen auszutauschen.
QlikView erlegt dem Benutzer hier keinerlei Beschränkungen auf – schon gar
nicht, indem zusätzliche Lizenzkosten und Wartung für die Nutzung der
Offenheit erhoben werden.
Architektonische Sicherheit. QlikView kann direkt auf SAP-Daten
zugreifen und bedient sich dabei einer Schnittstelle, die auch von vielen
ABAP-Programmen benutzt wird. Alternativ kann auch ein ODBC-Treiber
genutzt werden. Anwender, die bereits ein SAP BW betreiben oder ein BW
einrichten wollen, müssen nicht auf QlikView verzichten. QlikView kann
auch das BW als Datenquelle nutzen. Mit QlikView bleibt daher auch eine
BW-Strategie möglich – man verbaut sich nichts.
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Hohe Analysegeschwindigkeit. QlikView benutzt eine patentierte
Technologie, bei der an Stelle einer Datenbank der Hauptspeicher benutzt
wird. Neben einer extremen Beschleunigung ergeben sich auch noch ganz
andere Vorteile: da alle Daten quasi assoziativ erreichbar sind, ist eine ganz
neue Freiheit bei der Gestaltung und Umgestaltung von Analysen möglich.
Der Blick in die Daten ist nicht mehr von einem Datenschema abhängig und
man braucht daher auch als Benutzer keine Kenntnisse von einem solchen
Schema zu haben. Da die Daten beim Einlesen auch stark verdichtet werden,
schrumpfen auch sehr grosse Datenbestände. So können über 200 Millionen
Datensätze aus einem 15 TB großen Data Warehouse, wie in einem
praktischen Einsatzfall gezeigt, auf 4 GB Hauptspeicher abgebildet werden.
Damit können auch auf längere Sicht selbst sehr grosse und rasch wachsende
Datenbestände mit dieser Technologie analysiert werden. Manchmal ist das
sogar die einzige Möglichkeit, in akzeptabler Zeit zu den gewünschten
Analysen zu gelangen.
Geringe Anforderungen an die Infrastruktur. QlikView stellt sehr
bescheidene Anforderungen an seine Umgebung. Je nach Produkteinsatz
(QlikView, QlikView Server oder Publisher) braucht man einen gut
ausgestatteten PC und entsprechend viel Speicher, der heute nicht mehr viel
kostet. Da QlikView aber alle Analysen im Hauptspeicher durchführt, braucht
man keine Datenbank. Wer viele Benutzer hat, die auf die gleichen Daten
zugreifen, der kann mit einem oder mehreren QlikView Servern die
Anforderungen für die Endbenutzer PCs weiter reduzieren. Da man keine
zusätzliche Datenbank braucht, entfallen auch Administrations- und Backup-
Kosten sowie Upgrades für die Datenbanksoftware. Unliebsame
Überraschungen, wie sie etwa die Oracle-Benutzer durch die jüngsten
Umstellungen des Lizenzmodells erfahren haben, gibt es nicht – was nicht da
ist, kostet weder Wartung noch Lizenzen. Der große Hauptspeicher wird
einmal angeschafft und bedarf danach keiner Pflege oder Aufmerksamkeit.
Geringe Vorleistungen. QlikView braucht kaum Infrastruktur und das nötige
Know-how ist schnell erworben. Man kann die Lizenzen exakt so
konfigurieren, wie man es benötigt – es gibt keinen „Lizenzproporz“, der
verlangt, dass man nur in geringem Umfang billigere Benutzer konfigurieren
kann. Anwendungen können in kurzer Zeit erstellt werden, weil die
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Oberfläche leicht zu begreifen ist und man auch mehrdimensionale
Funktionen ohne Wissen der ursprünglichen Datenstrukturen nutzen kann.
Wissen über die Datenstrukturen eines Data Warehouses ist entbehrlich, weil
QlikView durch seine patentierte in-Memory Technologie die Daten aus Sicht
des Anwenders „strukturlos“ behandelt. QlikView ist auch in der Lage, Visual
Basic oder Java Macros zu nutzen und kann damit auch weit verbreitete
Programmierkenntnisse einbringen, falls eine Erweiterung der
Standardfunktionen notwendig ist.
Nachvollziehbarkeit. QlikView unterstützt ein „Bookmark“-Konzept, mit
dem Analysen nachvollziehbar werden und auch wiederholt werden können.
Wenn gewünscht, können mehrere Benutzer diese Bookmarks gemeinsam
nutzen. Das Bookmark-Konzept ist auch für Reports nutzbar, um vom
Verfahren her gleich bleibende Routine-Reports zu ermöglichen.
Unabhängigkeit von den Technologie-Stacks der Hersteller (NetWeaver,
WebSphere, .NET…). Zwischen den marktmächtigen Anbietern dieser
Stacks ist ein Kampf um Marktanteile entstanden, der für die Anwender
wenig produktiv ist, weil das Ende schwer abzusehen ist. Der Anwender ist
aber am besten gestellt, wenn er möglichst wenige Abhängigkeiten hat, weil
er dann am flexibelsten konfigurieren kann. QlikView kann in allen diesen
Umgebungen genutzt werden und auch aus ihnen Daten gewinnen
Business Intelligence als Kerngeschäft. Anwendungsanbieter, die Business
Intelligence Funktionen in ihrem Portfolio haben, versuchen in erster Linie
damit, ihre Anwendungen attraktiver zu machen. Das drückt sich gelegentlich
auch in der Preisgestaltung aus: BI wird dann „kostenlos“ in das
Anwendungspaket integriert. Man muss aber hier genau aufpassen, denn der
Anwendungshersteller kann jederzeit seine Preissysteme verändern und damit
auch bereits installierte Systeme treffen und er tendiert dazu, auch vom Preis-
und Geschäftsmodell den Kunden so zu beeinflussen, dass er möglichst
innerhalb des Portfolios des Anwendungsherstellers bleibt. Bei einem „pure
play“ BI-Anbieter wie QlikTech gibt es diese Situation nicht, denn er hat sich
voll auf das BI-Geschäft konzentriert. Je mehr Anwendungen, auch
unterschiedlicher Anbieter einbezogen werden, desto mehr kann ein solcher
Hersteller den Anwender von seiner neutralen Integrationskraft überzeugen.
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Lock-in auf ein bestimmtes Anwendungportfolio ist überhaupt nicht im
Interesse eines „pure play“-Anbieters. Damit bleibt auch das Geschäftsmodell
durchschaubar.
Preiswert in der Anschaffung und im Betrieb. Ein Data Warehouse ist
keine ganz billige Angelegenheit. Ungefähr zwei Drittel der Kosten eines SAP
BW sind für Endbenutzerunterstützung, Implementierung und Upgrades
aufzuwenden. Auch versierte SAP-Partner, die schon eine Reihe von BW-
Implementierungen erfolgreich absolviert haben, gehen von einem Richtwert
von ca. 50000 Euro für die Einrichtung eines Analyse-„Cubes“ aus. Bei einer
100 Benutzer-Konfiguration eines SAP-BW muss man mit ca. 800 Euro pro
Benutzer und Monat (auf der Basis des fünf Jahre Vollkostenmodells von
Strategy Partners) rechnen. In den meisten Fällen, in denen ein Data
Warehouse eingerichtet wird, braucht man aber „nur“ die Analysefunktion,
die mit QlikView sowohl von der Anschaffung als auch vom laufenden
Betrieb her wesentlich billiger realisiert werden kann.
Bereits ab einem Budget von 20000 Euro für Anschaffung und
Implementierung kann man mit QlikView starten, während man für SAP BW
besser mit Budgets jenseits der 500000 Euro-Grenze rechnet. Nach ein bis
zwei Wochen laufen bereits wichtige Anwendungen, die Installation selbst
benötigt einschliesslich des SAP-Konnektors nur einen halben Tag.
• Abbildung 2: Kostenverteilung über 5 Jahre auf Basis des SPI-Kostenmodells (Durchschnitt bei 10 SAP BW Kunden; Quelle: SPI)
DWH Cost Structure
Hardware and Communications
13%
DWH-Software13%
Other Software0%
Implementation and ongoing upgrades
28%
End-User Costs35%
Rest2%Operation/Administration
9%
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Mit QlikView kann der Benutzer aber auch die Nutzung seiner SAP-Lizenz
optimieren. SAP begrenzt nämlich die Anzahl der Informationsbenutzer auf
15% der Gesamtbenutzer. Das reicht oft nicht und man muss dann teurere
Benutzertypen lizensieren. Das erübrigt sich mit QlikView.
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Wie verträglich ist QlikView mit der SAP-Architektur?
QlikView kann die verschiedenen, auf dem Markt befindlichen Konnektoren
eingesetzt werden, die oft auch bereits von den Kunden eingesetzt werden.
Alternativ kann man den QlikView SAP-Connector benutzen, der auf einem
RFC beruht und der SAP Daten mittels ODBC an QlikView übertragen kann.
Es werden keine Daten auf die SAP-Datenbank zurückgeschrieben.
Diese beiden Schnittstellen sind die einzigen, die QlikView mit der SAP-
Software verbindet. Insbesondere ist der Kunde nicht gezwungen, NetWeaver
komplett oder mit einzelnen Komponenten einzuführen.
Wie schon erläutert, ist auch das SAP BW, eine Komponente des
NetWeavers, keine Voraussetzung für QlikView. Das BW ist aber auch kein
Hindernis – QlikView kann sofort oder auch später auf ein BW aufgesetzt
werden.
QlikView verträgt sich mit der SAP R/3 Umgebung genauso wie mit mySAP
ERP oder mySAP Business Suite. Sollte SAP später gezwungen sein, einmal
das Datenmodell zu ändern, ist QlikView natürlich auch davon betroffen –
aber auch nicht mehr, als Hunderttausende von SAP-Anwendungen.
Wann ist QlikView für den SAP-Anwender interessant?
QlikView ist immer dann für SAP-Benutzer interessant, wenn es sich um
Datenanalysen dreht, die schnell, unkompliziert, preiswert und mit grosser
Ablaufgeschwindigkeit zu erstellen sind. Da die Abhängigkeiten von der
SAP-Architektur gering sind und man mit jedem auf dem Markt befindlichen
Release ab 4.6C arbeiten kann, braucht man auch auf die oft sehr komplizierte
Planung für die weitere Entwicklung der SAP-Landschaft keine Rücksicht zu
nehmen.
Mit QlikView behält man auch die Option eines späteren BW-Einsatzes
ebenso, wie die Freiheit, unter den Middleware-Stacks zu wählen. Man ist
weder auf NetWeaver festgelegt noch dagegen.
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Wann ist der Einsatz von QlikView weniger sinnvoll?
Es gibt auch Situationen, in denen der Einsatz QlikView weniger sinnvoll ist.
Sie lassen sich in drei Kategorien einteilen.
1. Analyse-Ergebnisse müssen in den Anwendungsdatenbestand zurück
geschrieben werden. Erfordert der Einsatzfall, dass die Analyse-
Ergebnisse wieder in die SAP-Umgebung als Input für eine Anwendung
zurück übertragen werden müssen, so ist QlikView nicht das geeignete
Werkzeug. Selbstverständlich können aber Berichte, die mit QlikView
erstellt werden, über Portale verteilt werden. Auch das SAP Portal ist
hierfür geeignet.
2. Es soll ein Enterprise Data Warehouse errichtet werden oder zumindest
ein Data Mart. QlikView ist für diese Art der Anwendung nicht
geschaffen, weil sie eine Datenbank voraussetzt. QlikView kommt ohne
die umfänglichen Infrastrukturvorleistungen eines Data Warehouse aus
und nutzt stattdessen eine patentierte Hauptspeichertechnik für seine
Analysen, die damit besonders schnell und für den Benutzer auch einfach
durchführbar sind. Man kann aber durchaus QlikView auf dem SAP
Business Warehouse aufsetzen und hat, wenn man unbedingt ein Data
Warehouse braucht, dann die Möglichkeit, die Vorzüge von QlikView
auch in einer solchen Umgebung nicht aufgeben zu müssen.
3. Anwendung oder Hersteller verlangen ein anderes Produkt. Es ist klar,
dass z.B. SAP analytische Funktionen immer auf dem eigenen Produkt
aufsetzen wird, weil SAP an dessen Verbreitung ein wirtschaftliches
Interesse hat. Anwendungen, die für eine bestimmte analytische
Zielumgebung geschrieben sind, funktionieren ebenfalls nur mit der
Zielumgebung. QlikView ist hierfür schon von der Produktauslegung, die
auf den spontanen Endbenutzer hin optimiert wurde, nicht geeignet.
Aber auch in diesen Situationen muss man aber nicht gänzlich auf QlikView
verzichten, weil QlikView auch neben oder „auf“ einem SAP BW eingesetzt
werden kann.
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STRATEGY PARTNERS INTERNATIONAL COPYRIGHT 2005 15S
Fazit
Wenn es sich um unkomplizierte, schnelle, kostengünstige Analytics dreht,
bei denen die einfache (und daher auch langfristig kostengünstige)
Handhabung wichtig ist, sollte man unbedingt QlikView als Alternative in
Betracht ziehen. Die Unabhängigkeit von der SAP Strategie ist hier von
Vorteil: man gewinnt dank der schmalen Schnittstellen die Option, vom
Migrationsdruck des Anwendungsherstellers unabhängig zu werden. Die
Option, auch das SAP BW nutzen zu können, beruhigt – man kann, aber man
muss nicht. Leider eine heute selten gewordene Flexibilität.
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Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Alte SAP Versionen dominieren im Feld....................................................................................4 Abbildung 2: Kostenverteilung über 5 Jahre auf Basis des SPI-Kostenmodells bei 10 SAP BW-Kunden
(Quelle: SPI) ...................................................................................................................................11