14
Qualitätssicherung im stationären Sektor Jahresauswertung 2006 Leistungsbereich 16/1 Geburtshilfe Dr. med. M. Bulgay-Mörschel Arbeitsgruppe externe Qualitätssicherung Gynäkologie/Geburtshilfe in Thüringen

Qualitätssicherung im stationären Sektor Jahresauswertung 2006 Leistungsbereich 16/1 Geburtshilfe

  • Upload
    zelia

  • View
    24

  • Download
    0

Embed Size (px)

DESCRIPTION

Qualitätssicherung im stationären Sektor Jahresauswertung 2006 Leistungsbereich 16/1 Geburtshilfe Dr. med. M. Bulgay-Mörschel Arbeitsgruppe externe Qualitätssicherung Gynäkologie/Geburtshilfe in Thüringen. Leistungsbereich 16/1 Geburtshilfe. 27 Abteilungen beteiligt mit 14.931 Geburten - PowerPoint PPT Presentation

Citation preview

Page 1: Qualitätssicherung im stationären Sektor Jahresauswertung 2006 Leistungsbereich 16/1 Geburtshilfe

Qualitätssicherung im stationären Sektor

Jahresauswertung 2006

Leistungsbereich 16/1 Geburtshilfe

Dr. med. M. Bulgay-MörschelArbeitsgruppe externe Qualitätssicherung

Gynäkologie/Geburtshilfe in Thüringen

Page 2: Qualitätssicherung im stationären Sektor Jahresauswertung 2006 Leistungsbereich 16/1 Geburtshilfe

Leistungsbereich 16/1 Geburtshilfe

27 Abteilungen beteiligt mit 14.931 Geburten

Spannweite: 232 bis 1294 Geburten

11 definierte Qualitätsindikatoren

Strukturierten Dialog mit 22 Abteilungen geführt

Alle Abteilungen zur Stellungnahme aufgefordert, die außerhalb des von der BQS festgelegten Referenzbereicheslagen.

Rücklaufquote: 100 %

2 Sitzungen der Fachgruppe waren erforderlich

Page 3: Qualitätssicherung im stationären Sektor Jahresauswertung 2006 Leistungsbereich 16/1 Geburtshilfe

Leistungsbereich 16/1- Geburtshilfe

Qualitätsindikatoren 2006

QI 1 – Mikroblutuntersuchungen bei Einlingen mit pathologischem CTG

QI 2 – Mikroblutuntersuchungen bei Einlingen mit pathologischem CTG und sekundärer Sectio caesarea

QI 3 – EE-Zeit bei Notfallkaiserschnitt

QI 4 – Anwesenheit des Pädiaters bei Frühgeborenen

QI 5 – Bestimmung Nabelarterien pH-Wert

QI 6 – Azidose bei reifen Einlingen mit Nabelarterien-pH-Bestimmung

QI 7 – Kritisches Outcome bei Reifgeborenen

QI 8 – Dammriss Grad III oder IV

QI 9 – Revisionsbedürftige Wundheilungsstörungen

QI 10 – Antenatale Kortikosteroidtherapie

QI 11 – Mütterliche Todesfälle

Page 4: Qualitätssicherung im stationären Sektor Jahresauswertung 2006 Leistungsbereich 16/1 Geburtshilfe

Leistungsbereich 16/1- Geburtshilfe

Vom Gemeinsamen Bundesausschuss zur Veröffentlichung geeignet bewertete Qualitätsindikatoren 2006:

EE-Zeit bei Notfallkaiserschnitt

Referenzbereich > 95 %

Ergebnis Thüringen: 98,5 %

Anwesenheit des Pädiaters bei Frühgeborenen

Referenzbereich > 90 %

Ergebnis Thüringen: 92,1 %

Antenatale Kortikosteroidtherapie bei Geburten 24+0 unter 34+O

mit einem präpartalen stationären Aufenthalt von mindestens 2 Tagen

Referenzbereich >= 95 %

Ergebnis Thüringen: 90,6 %

Page 5: Qualitätssicherung im stationären Sektor Jahresauswertung 2006 Leistungsbereich 16/1 Geburtshilfe

Leistungsbereich 16/1- Geburtshilfe

QI 1: Mikroblutuntersuchung bei Einlingen mit pathologischem CTG

QI 2: - und sekundärer Sectio caesarea

• Ziel der subpartualen CTG Überwachung:

– Rechtzeitiges Erkennen fetaler „Gefährdung“– Vermeidung fetaler Hypoxie – Verbesserung des perinatalen Outcomes

• Problem 1: Hohe Falschpositivrate

• Problem 2: CTG Auswertung häufig subjektiv (trotz FIGO Kriterien)

• Fazit: Bei „pathologischem CTG“ weiteres Verfahren zur Entscheidungsfindung notwendig.

Page 6: Qualitätssicherung im stationären Sektor Jahresauswertung 2006 Leistungsbereich 16/1 Geburtshilfe

Leistungsbereich 16/1- Geburtshilfe

Mikroblutuntersuchung

a) Technische Voraussetzung

• pH-Messgerät im Kreissaal (Anschaffung, Wartung)

b) Qualifikation

• Ausbildungsstandard des Weiterbildungsassistenten

Page 7: Qualitätssicherung im stationären Sektor Jahresauswertung 2006 Leistungsbereich 16/1 Geburtshilfe

Leistungsbereich 16/1- Geburtshilfe

QI 1: Mikroblutuntersuchung

Referenzbereich: 0% - <= 52,3%

Ergebnis Thüringen 15,7%

Einzelne Krankenhäuser führen keine MBU aufgrund mangelnder technischer

Ressourcen (kein pH-Messgerät, defektes Gerät, Systemwechsel …) durch.

Ziele:

Voraussetzungen zur Durchführung der MBU und pH-Messung aus dem

Nabelschnurblut sollten in allen Geburtskliniken erfüllt sein!

Vermeidung sekundärer Sectiones durch sinnvollen Einsatz der MBU.

Page 8: Qualitätssicherung im stationären Sektor Jahresauswertung 2006 Leistungsbereich 16/1 Geburtshilfe

Leistungsbereich 16/1- Geburtshilfe

QI 3 EE-Zeit bei NotfallkaiserschnittReferenzbereich: >= 95 %

EE-Zeit: Zeitraum zwischen Indikationsstellung und Geburt des Kindes = max. 20 min

1) Beginn der fetalen Notlage 2) Auftreten von klinischen Symptomen (z. B. im CTG) 3) Erkennen der Symptome 4) Überprüfung der Symptome auf Bedeutung, Tendenz, Persistenz oder Progredienz, gegebenenfalls Benachrichtigung des Oberarztes 5) Entschluss zur Notsectio 6) Alarmierung der Mannschaften 7) Vorbereitung der Patientin 8) Bereitstellung des Instrumentariums und der Anästhesie-Geräte 9) Transport der Patientin in den Operationssaal 10) Waschen und Umkleiden der Mannschaft 11) Desinfektion und Abdecken der Patientin 12) Beginn der Narkose 13) Beginn der Operation 14) Entwicklung des Kindes

Page 9: Qualitätssicherung im stationären Sektor Jahresauswertung 2006 Leistungsbereich 16/1 Geburtshilfe

Mittlere EE-Zeit von 13,5 min +/- 0,7 min gegenüber 23,6 +/- 0,9 min führt zu einer signifikanten Erhöhung der Überlebensrate (100% < - > 93%Korhonen & Kariniemi 1994)

Die EE-Zeit von 20 Minuten ist für die Mehrzahl der Patientinnen, nicht aber füralle, durch organisatorische Maßnahmen zu erzielen, wobei sich eine erhöhtemütterliche Mortalität durch die verkürzte Vorbereitungszeit nicht ergibt.(Roemer & Heger-Romermann 1992, 1992a, Berle & Kögel 1999, Hillemannset al. 1996, Hillemanns et al. 2003).

Leistungsbereich 16/1- Geburtshilfe

Page 10: Qualitätssicherung im stationären Sektor Jahresauswertung 2006 Leistungsbereich 16/1 Geburtshilfe

Leistungsbereich 16/1- Geburtshilfe

Anzahl Notsectiones in Thüringen 2006

196/199 Fälle < 20 min EE-Zeit Ergebnis: 98,5 %

Anzahl Notsectiones in Thüringen 2005

139/147 Fälle < 20 min EE-Zeit Ergebnis: 94,6 %

Page 11: Qualitätssicherung im stationären Sektor Jahresauswertung 2006 Leistungsbereich 16/1 Geburtshilfe

QI 4: Anwesenheit eines Pädiaters bei Frühgeborenen (24+0-35+0)Referenzbereich: >= 90 %

Rationale: Frühgeborene Kinder sollen direkt nach Geburt durch spezialisierte Ärzte versorgt werden. Sterblichkeit kleiner Frühgeborener in größeren Perinatalzentren auch nach BerücksichtigungVorhandener Risikofaktoren geringer ist als in kleineren Kliniken (z. B. Cifuentes et al. 2002, Empana et al. 2003, Bartels et al. 2006).

Thüringen 2006 Thüringen 2005

434/471 Fälle 413/485 Fälle Ergebnis: 92,1 % Ergebnis: 85,2%

Begründung: Dokumentationsfehler Notfälle, die nicht mehr verlegt werden konnten.

Leistungsbereich 16/1- Geburtshilfe

Page 12: Qualitätssicherung im stationären Sektor Jahresauswertung 2006 Leistungsbereich 16/1 Geburtshilfe

Leistungsbereich 16/1- Geburtshilfe

Rationale:

Die antenatale Kortikosteroidtherapie bei Frühgeborenen reduziert signifikant

Sterblichkeit und Krankheit des NG (Roberts & Dalziel 2006)

Gruppe 3:

Geburten mit einem Schwangerschaftsalter von 24+0 bis unter 34+0 Wochen unter

Ausschluss von Totgeburten und mit einem präpartalen stationären Aufenthalt von

mindestens zwei Kalendertagen

Thüringen 2006 Thüringen 2005

125 / 138 Fälle 123/148 Fälle

Ergebnis: 90,6% Ergebnis: 83,1%

Begründung: Dokumentationsfehler

Q 10: Antenatale Kortikosteroidtherapie (24+0 - <34+0)

Referenzbereich: > 95 %

Page 13: Qualitätssicherung im stationären Sektor Jahresauswertung 2006 Leistungsbereich 16/1 Geburtshilfe

Leistungsbereich 16/1- Geburtshilfe

Zusammenfassung

• Voraussetzung zur pH-Messung in allen geburtshilflichen Kliniken notwendig.

• Anzahl LRI trotz präpartalem stationären Aufenthalt von 2 Tagen außerhalb vom Referenzbereich (Dokumentationsfehler).

• Vergleich 2005: Verbesserung in allen Qualitätsindikatoren

Page 14: Qualitätssicherung im stationären Sektor Jahresauswertung 2006 Leistungsbereich 16/1 Geburtshilfe

Leistungsbereich 16/1- Geburtshilfe

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

Dr. med. M. Bulgay-Mörschel

Arbeitsgruppe externe Qualitätssicherung Gynäkologie/Geburtshilfe in Thüringen