QUALITÄTSBERICHT 2018€¦ · Express, wobei das EVU aktuell mit nur einer Linie (RE7) im NWL verkehrt. Insgesamt liegt der Anteil der NE-Bahnen am gesamten Ausschreibungs-volumen

Nahverkehr Westfalen-Lippe

QUALITÄTSBERICHT2018

05

16

5042

74

WETTBEWERB 18 Verkehrsleistungen und

Eisenbahnverkehrsunternehmen

22 Eisenbahnverkehrsunternehmen

im Porträt

30 RRX-Vorlaufbetrieb

34 Hellweg-Netz II

38 Karte: Eisenbahnverkehrs-

unternehmen im NWL 2018

40 Bevorstehende Betriebsauf nahmen

VORWORT von Andreas Müller

PÜNKTLICHKEIT 52 Pünktlichkeit in Westfalen-Lippe 2018

56 Pünktlichkeit der RegionalExpress-

Linien

62 Pünktlichkeit der RegionalBahn- &

S-Bahn-Linien

68 Pünktlichkeit an den Knoten punkten

72 Karte: Pünktlichkeit im NWL 2018

ZUGAUSFÄLLE 76 Gesamtzugausfälle

in Westfalen-Lippe 2018

82 Nicht vorhersehbare Ausfälle

90 Karte: Zugausfälle im NWL 2018

NWL-QUALITÄTSRANKING 44 Auswertung

10 NWL-ORGANISATION 12 Verbandsgebiet

14 Fakten zum NWL

92

116

122

154

FAHRZEUGE & SERVICE 94 Gesamtentwicklung der Fahrzeuge

100 Zustand der Fahrzeuge

108 Bewertung der Fahrzeugqualität

im Detail

110 Personal im Zug in Westfalen-Lippe

SICHERHEIT IM SPNV118 Sicherheit im SPNV in Westfalen-Lippe

INFRASTRUKTUR124 Langsamfahrstellen

in Westfalen-Lippe

134 Zustand der Verkehrsstationen

142 Bewertung der Stationsqualität

im Detail

144 Modernisierung der

Verkehrsstationen

150 Karte: Funktionalität der Stationen

im NWL 2018

152 Karte: Sauberkeit der Stationen

im NWL 2018

FAZITfür das Jahr 2018

6 Qualitätsbericht 2018 7

VORWORT

Liebe Leserinnen und Leser,

Zudem nahmen im Dezember 2018 die ersten Züge des Rhein-Ruhr-Express (RRX) auf der Strecke von Düsseldorf nach Kassel (RE 11) den Betrieb auf. Durch das erweiterte Sitzplatzangebot und einen hohen Ausstattungsstandard sorgen die RRX-Fahr-zeuge für eine neue Qualität im Regionalverkehr. Mit dem Rhein-Ruhr-Express ist eines der wichtigsten Eisenbahnprojekte in NRW gestartet. Der Betreiber der ersten RRX-Linie ist Abellio Rail NRW.

mit den Betriebsaufnahmen des Nordwesthessen- sowie des Teuto- burger-Wald-Netzes im Dezember 2017 konnte der Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) als erster Zweckverband in Nordrhein- Westfalen (NRW) alle Zugleistungen im Wettbewerb vergeben.

Andreas Müller, Verbandsvorsteher des NWL

98 Qualitätsbericht 2018

VORWORT

Das Hauptaugenmerk des NWL-Qualitätsberichts gilt aber der Betriebsquali-tät. Diese hat sich im Jahr 2018 leider weiter negativ entwickelt. Sowohl bei der Pünktlichkeit als auch bei den Zugausfällen haben sich die Werte im Ver-gleich zu den Vorjahren deutlich verschlechtert. Dies ist zum einen mit einem enormen Anstieg der vorhersehbaren Ausfälle und somit der Bautätigkeit an der Infrastruktur des Schienenpersonennahverkehrs (SPNV) und zum anderen mit verschiedenen unvorhersehbaren Ursachen zu begründen.

Diese mangelhafte Betriebsqualität hat im Jahr 2018 zwei Abmahnungen der eurobahn (Keolis) durch die Aufgabenträger unter Federführung des NWL nach sich gezogen. Sowohl bei der eurobahn (Keolis) als auch bei einigen anderen EVU waren Personalprobleme ein Hauptgrund für nicht oder verspätet geleistete Zugfahrten. Um dieser bundesweiten Entwicklung zu begegnen, wurde 2018 in NRW eine Image- und Branchenkampagne gegründet, unter deren Dach alle Eisenbahnverkehrsunternehmen in NRW, die drei SPNV-Aufgabenträger und das NRW-Verkehrsministerium gemein-sam nach Wegen aus der Personalkrise suchen. Analog zu den vergange-nen Qualitätsberichten gibt es auch in diesem Qualitätsbericht ein Ranking der EVU. Ob es aufgrund der Probleme bei den EVU auch zu Verschiebun-gen im NWL-Qualitätsranking für das Jahr 2018 gekommen ist, erfahren Sie ab Seite 42 des Berichts.

Neben der Betriebsqualität sind die Sicherheit und die Stationsqualität zentrale Themen im NWL. Mit der Entscheidung, die Zugbegleitquote in Westfalen-Lippe während des Tages auf 50 % und ab 19 Uhr bis Betriebs-schluss sowie auf „kritischen“ Linien ganztägig auf 100 % zu erhöhen, hat die NWL-Verbandsversammlung einen wichtigen Ansatz umgesetzt, der sich in der in Aufstellung befindlichen NWL- Sicherheitskonzeption wiederfinden wird.

Ein Leuchtturm dieser Entwicklung ist der Bahnhof Winterberg, der von der Allianz pro Schiene zum Bahnhof des Jahres 2018 gewählt wurde.

Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, wünsche ich viel Freude und aufschluss-reiche Erkenntnisse bei der Lektüre des NWL-Qualitätsberichts 2018.

Andreas MüllerVerbandsvorsteher des NWL

Neben externen Einflüssen (z. B. Unwetter) haben aber insbesondere auch Schlechtleistungen von Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) zu den Einbrüchen der Betriebsqualität geführt.

Auch bei der Stationsqualität ist durch verschiedene Modernisierungsmaßnahmen sowie besser bewertete Reinigungsarbeiten eine positive Entwicklung eingetreten.



NWL-ORGANISATIONN

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eDer Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe wird als Dach-verband mit Sitz in Unna von den fünf westfälischen Zweck-verbänden getragen.

Im Rahmen der dezentralen Organisation des NWL werden von den Nebengeschäftsstellen, die bei den Mitgliedszweckverbänden angesiedelt sind, folgende Aufgaben wahrgenommen:

Mitglieds

zweckverbandnph VVOWL ZRL ZVM ZWS

RegionPaderborn/

Höxter

Ostwestfalen

Lippe

RuhrLippe Münsterland Westfalen

Süd

Geschäftsstelle Paderborn Bielefeld Unna Münster Siegen

NWL

Aufgaben

3 Tarif und

Vertrieb

3 Fahrgast in

forma tionen

3 Wettbewerbs

verfahren

3 KC ITF

3 Hauptge

schäftsstelle

3 Westfälische

Inter es sen

vertretung ITF

3 Fahrzeug

planung

3 Infrastruktur

förderung

3 Strategisches

Qualitäts

management

3 Sicherheit

im SPNV

Münster Bielefeld

Unna (Hauptgeschäftsstelle)

Siegen

Paderborn

Darüber hinaus wird das Controlling der Verkehrsverträge nach dem Federführungsprinzip durch die Mitgliedszweckverbände durchgeführt.


Länge Schienennetz**

NWL-ORGANISATION

5,6 Mio.

* Quelle: IT.NRWGebiet, Bevölkerung, Haushalte (Stand: 31.12.2017), ** Quelle: KC ITF NRW (Stand: 31.03.2019)

327.200.000 Euro

1.710 km

Einwohner*

Finanzvolumen

16Kreise

35,1 Mio. ZkmBetriebsleistung/Jahr**19.441 km²

Fläche*

Fak

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zum

NW

L

3kreisfreie Städte(Bielefeld, Hamm, Münster)

57 LinienLeistungsangebot(davon 19 RE-, 35 RB- und 3 S-Bahn-Linien)


STEIGERUNG DER BETRIEBSLEISTUNG AUF RUND 35,1 MIO. ZKM IM JAHR 2018 SPNV-ANGEBOT IST KOMPLETT IM WETTBEWERB VERGEBEN EUROBAHN (KEOLIS) STEIGERT BETRIEBSLEISTUNGSANTEIL DEUTLICH


WETTBEWERBV

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Münster – RheineDie Linie entfällt. Die verbliebenen Verkehrsleistungen werden von der Linie RB 65 (Münster – Rheine) innerhalb des Teutoburger-Wald-Netzes übernommen.

3 S 4Unna – Dortmund-LütgendortmundDie Linie wird nach einer öffentlichen Ausschreibung ab Dezember 2017 für zwei weitere Jahre von der DB Regio AG betrieben.

Neben dem kompletten Übergang aller Linien in Wettbewerbsnetze konnte der NWL zudem durch diverse Leistungsausweitungen auf verschiedenen Linien seine Verkehrsleistungen auch im Jahr 2018 weiter steigern. Sie belaufen sich auf mittlerweile rund 35,1 Millionen Zugkilometer (Zkm). Verglichen mit den weiteren Aufgabenträgern in NRW (Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) und Nahverkehr Rheinland (NVR)) ist der NWL damit auf dem zweiten Platz hinter dem VRR.

Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2018 haben das Hellweg-Netz II, das Emscher-Münsterland-Netz (Interimsvergabe) und der Vorlaufbetrieb des Rhein-Ruhr-Express (RRX) (RE 11) den Betrieb aufgenommen (vgl. Vorstellung Betriebsaufnahmen ab S. 30). Lediglich beim RRX-Vorlauf- betrieb ist es zu einem Betreiberwechsel gekommen. Abellio Rail NRW hat die Verkehrsleistungen von der DB Regio AG übernommen. In Bezug auf die Verkehrsleistungen hat es in den drei beschriebenen Verkehrs-verträgen keine großen Veränderungen gegeben.

Mit den Betriebsaufnahmen des Teutoburger-Wald-Netzes, des Nordwest- hessen-Netzes und der S 4-Interimsvergabe im Dezember 2017 hat der Nah-verkehr Westfalen-Lippe (NWL) ein lange gestecktes Ziel erreicht und die letz-ten noch im DB-Großvertrag verbliebenen 3 % der Verkehrsleistungen (sechs Linien) im Wettbewerb vergeben. Durch konsequente Ausschreibungen der Verkehrsleistungen im Schienenpersonennahverkehr ist dies dem NWL als erstem Aufgabenträger in Nordrhein-Westfalen (NRW) gelungen. Betrieblich spielt der DB-Großvertrag somit in Westfalen-Lippe keine Rolle mehr.

Im Einzelnen handelt es sich bei den sechs in Rede stehenden Linien um die Linien:

3 RB 42 Brilon – Korbach – Frankenberg – Marburg

3 RB 94Erndtebrück – Bad Laasphe – MarburgDie beiden Linien sind jetzt Teil des Nordwesthessen-Netzes.

3 RE 78Bielefeld – Minden – NienburgDie Linie wurde in das Teutoburger-Wald-Netz integriert und übernimmt im Verbandsgebiet des NWL zusätzlich die Fahrten der (entfallenen) Linie RB 76.

3 RB 76 Minden – Nienburg – RotenburgDie Linie entfällt.


WETTBEWERB

eurobahn

National Express

WestfalenBahn

Hessische Landesbahn

NordWestBahn

Abellio Rail NRW

DB Regio

35,1 %

3,9 %

4,3 %

4,7 %

8,7 %

6,3 %

37,0 %

Dieser Wert ist im Vergleich zum Vorjahr leicht angestiegen, da die Linien des Nordwesthessen-Netzes und die S 4 im Rahmen der Interimsvergabe von der DB Regio AG in Wettbewerbsver fahren gewonnen werden konnten. Dicht gefolgt wird die DB Regio AG von der eurobahn (Keolis) mit 35,1 % und somit ebenfalls über einem Drittel der Verkehrsleistungen (vgl. Grafik S. 18). Die eurobahn (Keolis) betreibt somit den höchsten Leistungsanteil aller nichtbundeseigener Bahnen (NE-Bahnen) im NWL-Gebiet. Durch die Übernahme des Teutoburger-Wald-Netzes hat das EVU seinen Anteil an den Verkehrsleistungen im Vergleich zum Vorjahr noch einmal deutlich steigern können. Mit beträchtlichem Abstand folgen die NordWestBahn (8,7 %), Abellio Rail NRW (6,3 %) und die Hessische Landesbahn (4,7 %).

LEISTUNGSANTEILE DER EISENBAHNVERKEHRSUNTERNEHMEN IM NWL 2018(Gesamtvolumen: 35,1 Mio. Zkm)

Durch den Betreiberwechsel des Teutoburger-Wald-Netzes musste die WestfalenBahn einen signifikanten Verlust von Verkehrsleistungen hinneh-men. Mit einem Verlust von fast zehn Prozentpunkten erbringt die West-falenBahn im Jahr 2018 „nur“ noch 4,3 % der Verkehrsleistungen im NWL. Den geringsten Leistungsanteil in Westfalen-Lippe hat mit 3,9 % National Express, wobei das EVU aktuell mit nur einer Linie (RE 7) im NWL verkehrt.

Insgesamt liegt der Anteil der NE-Bahnen am gesamten Ausschreibungs-volumen wie bereits im Vorjahr bei 63 %. Aufgrund der Betriebsaufnahme des RRX-Vorlaufbetriebes im Dezember 2018 durch Abellio Rail NRW wird sich dieser Wert im kommenden Jahr allerdings weiter in Richtung der NE-Bahnen verschieben.

Mit einem Leistungsanteil von 37 % erbringt die DB Regio AG im Jahr 2018 noch etwas mehr als ein Drittel des gesamten SPNV-Angebotes in den Wettbewerbsnetzen des NWL.

Insgesamt erbringen im NWL sieben verschiedene Eisenbahnver-kehrsunternehmen (EVU) die Verkehrsleistungen im Schienenperso-nennahverkehr (SPNV). Neben den Unternehmen der DB Regio AG (Region NRW, Region Nord & RegioNetz Kurhessenbahn) sind noch sechs weitere EVU aktiv (vgl. Karte S. 38/39).


WETTBEWERBEis

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37,0 %DB Regio AG

DB Regio AG, Region NRW Leistung 2018 im NWL: 11,9 Mio. Zkm

Sitz: Düsseldorf

Fahrgäste pro Jahr: 317 Mio.

Mitarbeiter: 3.821

Fahrzeugpark: 617 Triebwagen, 112 Loks,

294 Doppelstockwagen, 105 ReisezugwagenUnternehmensdaten: Stand 2018

S-Bahn Hannover (DB Regio AG, Region Nord) Leistung 2018 im NWL: 0,8 Mio. Zkm

Sitz: Hannover

Fahrgäste pro Jahr: 32,4 Mio.

Mitarbeiter: 430

Fahrzeugpark: 68 TriebwagenUnternehmensdaten: Stand 2018

DB Regio-Netz Verkehrs GmbH – KurhessenbahnLeistung 2018 im NWL: 0,3 Mio. Zkm

Sitz: Kassel

Fahrgäste pro Jahr: ca. 2,7 Mio.

Mitarbeiter: 314


Wettbewerbsnetze

Interimsvergabe (Los 1)* RE 1 Aachen – Köln – Essen – Hamm

Interimsvergabe (Los 4)* RE 6 Flughafen Köln/Bonn – Köln – Essen – Hamm – Bielefeld – Minden

Interimsvergabe (Los 5)* RE 11 Düsseldorf – Essen – Dortmund – Hamm – KasselWilhelmshöhe

HaardACHSE*RE 2 Düsseldorf – Essen – Münster

RE 42 Mönchengladbach – Essen – Münster

RheinSiegExpress* RE 9 Aachen – Köln – Siegen

SauerlandNetz*

RE 17 Hagen – Warburg – KasselWilhelmshöhe

RE 57 Dortmund – Bestwig – Winterberg/Brilon Stadt

RB 52 Dortmund – Hagen – Lüdenscheid

RB 53 Dortmund – Schwerte – Iserlohn

RB 54 Unna – Fröndenberg – Neuenrade

SBahn Hannover**S 1 Minden – Hannover – Haste

S 5 Paderborn – Hannover – HannoverFlughafen

S 4Interimsvergabe* S 4 Unna – DortmundLütgendortmund

Netz Westliches

Münsterland*

RB 51 Dortmund – Coesfeld – Enschede (NL)

RB 63 Münster Zentrum Nord – Coesfeld

RB 64 Münster – Gronau – Enschede (NL)

NordwesthessenNetz***RB 42 Erndtebrück – Marburg

RB 94 Brilon Stadt – Marburg

Kölner Dieselnetz* RB 25 Lüdenscheid – Köln

* DB Regio AG, Region NRW ** DB Regio AG, Region Nord *** DB RegioNetz Verkehrs GmbH – Kurhessenbahn

Es sind in allen Netzen nur die Linien aufgeführt, die auch im NWLGebiet verkehren.


WETTBEWERB

35,1 %

8,7 %

eurobahn (Keolis)

NordWestBahn

Wettbewerbsnetze

HellwegNetz

RB 50 Dortmund – Lünen – Münster

RB 59 Dortmund – Unna – Soest

RB 69 Münster – Hamm – Bielefeld

RB 89 Münster – Hamm – Paderborn – Warburg

MaasRheinLippeNetzRE 3 Hamm – Gelsenkirchen – Düsseldorf

RE 13 Hamm – Hagen – Düsseldorf – Venlo (NL)

OWLDieselnetz Nord

RE 82 Bielefeld – Detmold – Altenbeken

RB 67 Bielefeld – Warendorf – Münster

RB 71 Bielefeld – Bünde – Rahden

RB 73 Bielefeld – Lage – LemgoLüttfeld

TeutoburgerWaldNetz

RE 78 Bielefeld – Minden – Nienburg

RB 61 Bielefeld – Osnabrück – Bad Bentheim – Hengelo (NL)

RB 65 Münster – Rheine

RB 66 Münster – Osnabrück

RB 72 Herford – Lage – Paderborn

eurobahn (Keolis)Leistung 2018 im NWL: 12,3 Mio. Zkm

Sitz: Hamm

Fahrgäste pro Jahr: ca. 25,5 Mio.

Mitarbeiter: 400


NordWestBahnLeistung 2018 im NWL: 3,1 Mio. Zkm

Sitz: Osnabrück


Mitarbeiter: 950


Wettbewerbsnetze

Emscher-Münsterland-NetzRE 14 Borken – Essen

RB 45 Dorsten – Coesfeld

Weser-/Lammetalbahn RB 77 Bünde – Löhne – Hameln – Bodenburg

OWL-Dieselnetz Süd

(Los Süd)

RB 74 Bielefeld – Paderborn

RB 75 Bielefeld – Osnabrück

RB 84 Paderborn – Kreiensen

RB 85 Paderborn – Göttingen

Weser-Ems-NetzKBS 392 (RE 18) Osnabrück – Oldenburg – Wilhelmshaven

KBS 394 (RB 58) Osnabrück – Delmenhorst – Bremen



WETTBEWERB

6,3 %

4,7 %

Abellio Rail NRW


Abellio Rail NRWLeistung 2018 im NWL: 2,2 Mio. Zkm

Sitz: Hagen


Mitarbeiter: ca. 450


Hessische LandesbahnLeistung 2018 im NWL: 1,7 Mio. Zkm

Sitz: Frankfurt am Main


Mitarbeiter: 1.285

Fahrzeugpark: 166 Triebwagen, 4 LoksUnternehmensdaten: Stand 2018

Wettbewerbsnetze

RuhrSiegNetzRE 16 Essen – Hagen – Siegen/Iserlohn

RB 91 Hagen – Siegen/Iserlohn

NiederrheinNetz RB 32 Wesel – Bocholt

Wettbewerbsnetze

Main-Lahn-Sieg-Netz RE 99 Siegen – Gießen – Frankfurt (Main)

Eifel-Westerwald-Sieg-Netz

(Los 2)

RB 90 Limburg – Altenkirchen – Au – Siegen

RB 91 Finnentrop – Siegen (einzelne Fahrten)

RB 92 Finnentrop – Olpe

RB 93 Betzdorf – Siegen – Bad Berleburg

RB 95 Siegen – Dillenburg

RB 96 Betzdorf – Dillenburg



WETTBEWERB

4,3 %

3,9 %

WestfalenBahn

National Express Rail GmbH

WestfalenBahnLeistung 2018 im NWL: 1,5 Mio. Zkm

Sitz: Bielefeld


Mitarbeiter: 270


National Express Rail GmbHLeistung 2018 im NWL: 1,4 Mio. Zkm

Sitz: Köln

Fahrgäste pro Jahr: 21 Mio.

Mitarbeiter: 230


Wettbewerbsnetze

Ems und MittellandNetz

RE 15 Münster – Rheine – Emden

RE 60 Rheine – Hannover – Braunschweig

RE 70 Bielefeld – Hannover – Braunschweig

Wettbewerbsnetze

Verkehrsvertrag RE 7/RB 48 RE 7 Rheine – Münster – Köln – Krefeld



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Seit dem Fahrplanwechsel im Dezember sind auf der Linie RE 11 die ersten neuen RRX-Züge unterwegs.

Zum 09.12.2018 übernahm Abellio Rail NRW die Linie RE 11 von der Deutschen Bahn. Zeitgleich zum Betreiberwechsel sind von diesem Tag an die neuen RRX-Fahrzeuge von Siemens auf dieser Linie unterwegs. Damit ist die Linie Teil des RRX-Vorlaufbetriebs. Das Besondere in diesem Netz ist die getrennte Ausschreibung von Fahrzeugen und Betrieb der einzelnen Linien.

Die Fahrzeuge werden von Siemens gebaut und im Anschluss für die nächsten 32 Jahre von Siemens gewartet. Siemens garantiert eine sehr hohe Fahrzeugverfügbarkeit, wodurch die Ausfälle von Fahrten vermieden werden sollen. Um dies sicherzustellen, hat Siemens eine eigene Werkstatt in Dortmund gebaut.

Seit Dezember 2018 sind die neuen RRXFahrzeuge vom Typ Desiro HC auf der Linie RE 11 unterwegs.


WETTBEWERB

Der Linienweg der RE 11 verläuft von Kassel über Paderborn und Hamm durch das zentrale Ruhrgebiet bis zum Endpunkt in Düsseldorf. Seit dem Fahrplanwechsel verkehrt die Linie nun stündlich nach Paderborn und weiterhin alle zwei Stunden bis Kassel.

In den ersten Tagen gab es jedoch Probleme in der Kommunikation zwischen Fahrzeugen und der Leitstelle von Abellio Rail NRW. Dies führte zu falschen Anzeigen in den Bahnhöfen,

was aber kurzfristig behoben werden konnte. Zurzeit gibt es noch gelegentlich Probleme beim Kuppeln der Fahrzeuge in Hamm, zudem wird die Fahrgastinforma-tion von den Fahrgästen kritisiert. Hier fallen besonders die automatischen Ansagen auf. Diese werden erstmals elektronisch erzeugt und klingen dadurch nicht so wie die bisherigen eingesprochenen Ansagen.

Die Betriebsqualität auf der RE 11 ist durch den Wechsel des Betreibers und der Fahrzeuge insgesamt gestiegen. Im Vergleich zu anderen Betriebsaufnahmen verlief die des RE 11 sehr erfolgreich.

Weitere Informationen: www.rrx.de

Der Betriebsstart durch Abellio Rail NRW ist als erfolgreich zu bezeichnen.

Die Fahrgäste profitieren von einem stufenlosen Ein und Ausstieg,

breiteren Türen sowie Monitoren für die Fahrgastinformationen.

Bequeme Sitze, Steckdosen am Platz, Leselampen und freies WLAN machen das Reisen deutlich angenehmer.

Die RRXFahrzeuge bieten

ein erweitertes Sitzplat

zangebot und hohe Aus

stattungsstandards.


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Zum Fahrplanwechsel am 09.12.2018 startete der neue Verkehrsvertrag Hellweg-Netz II. Dieser umfasst wie bisher auch die Linien RB 50 (Dortmund – Münster), RB 59 (Dortmund – Soest), RB 69 (Hamm – Bielefeld) sowie die RB 89 (Münster – Warburg). Die Fahrzeuge, welche bisher für den Betrieb eingesetzt wurden, bleiben auch weiterhin in diesem Netz. Hierbei handelt es sich um 23 Fahrzeuge vom Typ FLIRT 1 von Stadler, welche einem „Re-Design“ unterzogen werden. Dieses soll bis zum Sommer 2019 abgeschlossen sein. Neben den Altfahrzeugen wurden noch fünf Neufahrzeuge vom Typ FLIRT 3 beschafft. Diese werden auf der RB 50 eingesetzt und bieten in erster Linie eine erhöhte Kapazität auf dieser stark genutzten Linie zwischen den Ballungsräumen Dortmund und Münster.

Zum Fahrplanwechsel am 09.12.2018 startete der neue Verkehrsvertrag Hellweg-Netz II. Die Neufahrzeuge vom Typ FLIRT 3 bieten eine erhöhte Kapazität auf der stark nachgefragten Linie RB 50.


WETTBEWERB

Mit dem Fahrplanwechsel wurden neben der erhöhten Sitzplatzkapazität auf der RB 50 auch weitere Verbesse-rungen für den Fahrgast eingeführt.

Neben kleineren Anpassungen am Fahrplan, wie der Wiedereinführung einer zusätzlichen Fahrt in der morgendlichen Hauptverkehrszeit zwischen Hamm und Münster, verkehrt die RB 59 an Samstagen neuerdings durchgehend im 30-Minuten-Takt.

Die Keolis Deutschland GmbH & Co. KG, welche die Ausschreibung gewonnen hat, führte den Betrieb auch schon im alten Vertrag unter dem Markennamen „eurobahn“ durch. Zum Fahrplanwechsel stand somit kein Betreiberwechsel an, was in der Theorie zu einer unauffälligen Betriebsaufnahme führen sollte. Leider startete der Verkehrsvertrag aufgrund erschwerter Bedingungen, welche das Unternehmen selbst zu verantworten hatte, nicht wie erhofft. Die Neufahrzeuge standen erst kurz nach dem Fahrplanwechsel zur Verfügung, da die Zulassung nicht rechtzeitig erfolgte.

Deutlich stärker ins Gewicht fiel jedoch die anhaltende Schlechtleis-tung durch die eurobahn (Keolis), die nicht nur im Hellweg-Netz auf-trat, sondern in allen Netzen des Betreibers. Diese Probleme, welche ab August zu erheblichen, noch nie dagewesenen Qualitätseinbußen führten, hatten auch Auswirkungen auf den neuen Verkehrsvertrag. Eine Vielzahl von Zügen fiel aus oder verkehrte mit verminderter Sitz-platzkapazität. Kurz vor der Betriebsaufnahme sprach der NWL zusam-men mit den anderen beteiligten Aufgabenträgern eine Abmahnung gegen Keolis Deutschland GmbH & Co. KG aus, da die vertraglichen Verpflichtungen nicht erfüllt wurden. In der Konsequenz verminderten sich die Schlechtleistungen in den ersten Monaten des neuen Ver-kehrsvertrages. Die erbrachte Leistung hat jedoch noch immer kein zufriedenstellendes Niveau erreicht.

Weitere Informationen: www.eurobahn.de

Auch für die Fahrradmitnahme bieten die neuen FLIRT 3Fahrzeuge ausreichend Platz.


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Ruhr-Sieg-Netz

RE 16 Essen – Hagen – Siegen/Iserlohn

RB 46 Gelsenkirchen – Bochum

RB 91 Hagen – Siegen/Iserlohn

eurobahn (Keolis)

S-Bahn Rhein-Ruhr (Los A)

S 1 Dortmund – Solingen

S 4 Unna – Dortmund-Lütgendortmund

Abellio Rail NRW GmbH

Vorlaufbetrieb RheinRuhr

Express (RRX) Los 1

RE 1 Aachen – Köln – Düsseldorf – Duisburg – Essen – Dortmund – Hamm

(ab Mitte 2020)

National Express


Express (RRX) Los 2

RE 5 Koblenz – Köln – Düsseldorf – Duisburg – Wesel (ab Mitte 2019)

RE 6 Köln/Bonn (Flughafen) – Köln – Düsseldorf – Duisburg – Essen –

Dortmund – Hamm – Bielefeld – Minden (ab Ende 2019)

National Express


Express (RRX) Los 3

RE 4 Aachen – Mönchengladbach – Düsseldorf – Wuppertal – Dortmund

(ab Ende 2020)

NordWestBahn

SBahn Hannover

S 1 Minden – Wunstorf – Hannover – Haste

S 2 Nienburg – Wunstorf – Hannover – Haste

S 3 Hannover – Lehrte – Hildesheim

S 4 Bennemühlen – Hannover – Hildesheim

S 5 Hannover Flugh. – Hannover – Hameln – Paderborn

S 6 Hannover – Burgdorf – Celle

S 7 Hannover – Lehrte – Burgdorf – Celle

S 8 Hannover Flugh. – Hannover – Hannover Messe/Laatzen

S 21 Hannover – Weetzen – Barsinghausen

S 51 Seelze – Hannover – Springe – Hameln

unbekannt

EmscherMünsterlandNetz RE 14 Coesfeld/Borken – Dorsten – Essen

unbekannt

Weser/LammetalBahn

RB 77 Bünde/Löhne – Hildesheim

RB 79 Hildesheim – Bodenburg

unbekannt

RE-Kreuz BremenRE 9 Osnabrück – Bremen

2019

2019 – 2020 2021

2023

Es sind in allen Netzen alle Linien aufgeführt, auch wenn diese nicht im NWLGebiet verkehren.

WETTBEWERB


HESSISCHE LANDESBAHN GEWINNT ERSTMALS IM QUALITÄTSRANKING VIER VON SECHS EVU VERSCHLECHTERN SICH IN ALLEN DREI KATEGORIEN DB REGIO AG SCHNEIDET DAGEGEN IN ZWEI QUALITÄTSKRITERIEN BESSER AB


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ngDie Hessische Landesbahn löst den Seriensieger Abellio Rail NRW im NWL-Qualitäts-ranking 2018 ab.

Aufgrund der vergleichsweise großen Abstände inner-halb des Kriteriums „Ankunftspünktlichkeit“ kommt im Ranking für das Jahr 2018 erstmals eine neue Bewer-tungsmethode (siehe Infobox) zum Einsatz, die eine noch bessere Vergleichbarkeit zwischen den einzelnen Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) gewährleisten soll. Dieses Bewertungsschema soll in gleicher Weise in den kommenden Berichten als Beurteilungsgrundlage für das Qualitätsranking des Nahverkehr Westfalen- Lippe (NWL) dienen. Trotz der Umstellung hätte die Hessische Landesbahn auch nach der „alten“ Bewer-tungsmethode den Spitzenplatz erreicht.

Ankunftspünktlichkeit Prozentverfahren mit 3:59 Minuten Maximalverspätung an den vertraglichen Messpunkten

Leistungserfüllung (Zkm)Prozentualer Anteil der durchgeführten Verkehre

Zustand der Fahrzeuge*Objektives Qualitätsmessverfahren durch Profitester nach einheitlichen Kriterien

3

3

3

Mit dem Qualitätsbericht 2014 wurde erstmals ein Qualitätsranking einge-führt, um einen Vergleich der Verkehrsunternehmen untereinander herzu-stellen. Dieses Ranking basiert auf den folgenden Qualitätskriterien:

* Auf den Linien in andere Räume RE 9, RB 25, RB 42, RB 94, S 1,

S 5 (DB Regio AG), RE 99 (Hessische Landesbahn) sowie RB 77

und den Kurbuchstrecken 392+394 (NordWestBahn) werden

keine Erhebungen zum Standard „Zustand der Fahrzeuge“

durchgeführt. Hier kommen Qualitätsmesssysteme der Nach

barregionen zur Anwendung, die im Qualitätsranking keine

Berücksichtigung finden.

Relative BewertungsmethodeBei der relativen Bewertungsmethode werden die ausgewählten Qualitäts-kennziffern der EVU zueinander in Bezug gesetzt. Das EVU mit dem im jeweiligen Qualitätskriterium „relativ“ betrachtet besten Wert erhält dabei die maximal erreichbare Punktzahl (100 Punkte) und dient als Maßstab für die anderen, im Vergleich schlechter be-werteten EVU, die einen in Anlehnung an den Erfüllungsgrad entsprechenden Punktabschlag erhalten. Das im jewei-ligen Qualitätskriterium letztplatzierte EVU erhält keine Punkte.


Um eine Vergleichbarkeit sicherzustellen, dürfen an dem Ranking nur EVU teilnehmen, deren Soll-Verkehrsanteil mindestens 1 Mio. Zkm in dem jeweiligen Auswertungsjahr beträgt. Trotz der Erfüllung dieser Vorgabe wird die WestfalenBahn (1,5 Mio. Zkm) ab dem Jahr 2018 vorerst nicht mehr für das Ranking berücksichtigt. Durch die Abgabe des Teutoburger-Wald-Netzes besitzt die WestfalenBahn aktuell keinen Verkehrsvertrag mehr, der den Einsatz von Profitestern vorschreibt. Aus diesem Grund wird der Zustand der Fahrzeuge auch nicht mehr durch die Profitester bewertet und es entfällt folglich ein notwendiges Qualitätskriterium. Dies führt dazu, dass für das Jahr 2018 sechs der sieben im NWL verkehrenden EVU in die Bewertung einbezogen werden, wobei die Leistungsanteile sehr unterschiedlich verteilt sind. Im NWL-Qualitätsranking für das Jahr 2018 stehen sich die folgenden EVU gegenüber:

3 13,0 Mio. Zkm DB Regio AG

3 12,3 Mio. Zkm eurobahn (Keolis)

3 3,1 Mio. Zkm NordWestBahn

3 2,2 Mio. Zkm Abellio Rail NRW

3 1,7 Mio. Zkm Hessische Landesbahn

3 1,4 Mio. Zkm National Express


Im Jahr 2018 ist der HLB dann trotz auch hier bestehender Personalprobleme der Sprung auf den ersten Platz gelungen. Obwohl die HLB im Vergleich zum Vorjahr Verschlechterungen in allen drei Qualitätskriterien und demnach auch in der Gesamtleistung verzeichnen muss, konnte Abellio auf den zweiten Platz verwiesen werden. Denn auch Abellio hat sich in allen drei Bereichen zum Teil deutlich verschlechtert. Besonders bei dem Kriterium „Ankunftspünkt-lichkeit“ musste Abellio spürbare Einbußen hinnehmen. Nichtsdestotrotz muss man von einem „Kopf-an-Kopf-Rennen“ auf hohem Niveau zwischen den beiden EVU sprechen, wobei das Kriterium „Zustand der Fahrzeuge“ letztendlich für den knappen Gesamtsieg der HLB ausschlaggebend war, da dort der größte Unterschied zwischen den beiden EVU aufge-treten ist.

Durch eine etwas bessere Bewertung im Ver-gleich zu den beiden anderen EVU konnte die NordWestBahn den dritten Platz belegen. Auch die NordWestBahn und die eurobahn (Keolis) haben sich im Vergleich zum Vorjahr in allen drei Qualitätskriterien verschlechtert. Während die Qualität bei der eurobahn (Keolis) insbeson-dere bzgl. der „Leistungserfüllung“ und dem „Zustand der Fahrzeuge“ abgenommen hat, ist bei der NordWestBahn ein heftiger Einbruch des Kriteriums „Ankunftspünktlichkeit“ für die Verschlechterung der Gesamtleistung aus-schlaggebend.

Lediglich bei der DB Regio AG ist eine positive Gesamtentwicklung festzustellen, welche auf Verbesserungen bei der „Ankunftspünkt-lichkeit“ und dem „Zustand der Fahrzeuge“ zurückzuführen ist. Abgeschlagen belegt National Express (NX) sowohl bei der Gesamt-leistung als auch im Einzelnen bei allen drei Kategorien den letzten Platz. Auffällig ist der schlechte Wert bei der „Ankunftspünktlichkeit“ (75,1 %). Allerdings betreibt NX im NWL auch nur die langlaufende Linie RE 7, die starken Wechselwirkungen mit dem Fernverkehr aus- gesetzt ist und somit nicht die Möglichkeit besitzt, den Gesamtwert mit kurzen, besser bewerteten Linien auszugleichen. Eine deutli-che Verschlechterung ist zudem bei der „Leis-tungserfüllung“ festzustellen.

Auf die drei zur Bewertung herangezogenen Qualitätskriterien wird in den folgenden Kapiteln noch näher eingegangen.

Erstmals seit der Einführung des NWL-Qualitätsrankings hat Abellio Rail NRW nicht den Spitzenplatz be-legt und wurde von der Hessischen Landesbahn (HLB) als Sieger abge-löst. Bereits im vergangenen Jahr war die HLB mit guten Werten dicht an Abellio herangerückt.

Mit einem deutlichen Abstand folgen im Mittelfeld die NordWestBahn, die eurobahn (Keolis) und die DB Regio AG.

NWL-QUALITÄTSRANKING

3. Platz

NordWestBahn

NWL-QUALITÄTSRANKING 2018

2. Platz

Abellio Rail NRW

1. Platz


Zustand Fahrzeuge

Geleistete Fahrten

Pünktlichkeit

100

0

200

300 Punkte

100,00Punkte

100,00Punkte

99,61Punkte

94,95Punkte

76,61Punkte

100,00Punkte

67,11Punkte

76,82Punkte

42,60Punkte


GESAMTPÜNKTLICHKEIT IM NWL STÜRZT AUF 84,4 % AB RB- UND S-BAHN-LINIEN ERREICHEN ZIELE UNPÜNKTLICHER VERSPÄTUNGSURSACHEN SIND U. A. BAUSTELLEN ODER ÜBERLASTETE STRECKEN

53

PÜNKTLICHKEIT


Pünk

tlic

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018

Zum ersten Mal seit der Gründung des Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) im Jahr 2008 ist die Quote der Gesamtpünktlichkeit auf unter 85 % gesunken.

Für das Jahr 2018 beträgt die Pünktlichkeit über alle Linien des NWL nur noch 84,4 % (vgl. Grafik S. 53). Somit setzt sich der negative Trend aus dem Vorjahr weiter fort. Neben den Regi-onal-Express-Linien, die trotz einer leichten Verbesserung im Vergleich zum Vorjahr bei 80,1 % verspäteter Ankünfte liegen, hat besonders die negative Pünktlichkeitsentwicklung auf den RegionalBahn- (86,9 %) sowie auf den S-Bahn-Linien (69,4 %) zu diesem Ergebnis geführt. Der Grund für den massiven Ein-bruch der drei im NWL-Gebiet verkehrenden S-Bahn-Linien ist, dass die sehr pünktliche Linie S 4 seit der Betriebsaufnahme des S 4-Interimsvertrags im Dezember 2017 keinen Messpunkt mehr im NWL-Gebiet besitzt und somit auch bei der Berechnung der Pünktlichkeit nicht berücksichtigt werden kann.

Allerdings haben die S-Bahnen im NWL nur einen sehr geringen Leistungsanteil, womit diese Entwicklung nur einen untergeord-neten Einfluss auf die Gesamtpünktlichkeit besitzt. Eine genau-ere Auskunft über die Pünktlichkeit im NWL gibt die Detailbe-trachtung nach den einzelnen Produktkategorien (RE, RB und S-Bahn) auf den folgenden Seiten. 20102009 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

PÜNKTLICHKEITSQUOTEN IM NWL VON 2009 – 2018

100 %

80

70

90

86,8 %87,6 %88,5 %

86,2 %86,3 %87,6 %88,6 % 88,7 %

85,7 % 84,4 %

sehr gut / in Ordnung 100,0 – 90,0 %

mittelmäßig < 90,0 – 80,0 %

schlecht / inakzeptabel < 80,0%

Die Pünktlichkeit der Eisenbahnver-kehrsunternehmen wird im Gebiet des NWL in Prozentanteilen der pünktlich verkehrenden Züge gemessen. Im Rahmen des NWL-Qualitätsberichts werden grundsätzlich alle Züge mit einer Verspätung von maximal 3:59 Minuten als pünktlich bewertet. Dies soll eine landesweite Vergleichbarkeit der Pünkt-lichkeit ermöglichen, da auch im Rahmen des NRW-Qualitätsberichts seit 2009 der vorgenannte Standard für die Pünkt-lichkeitsbewertung herangezogen wird. Berücksichtigt wurden bei dieser Aus-wertung nur die vertraglich vereinbarten Messpunkte innerhalb des NWL.

55

PÜNKTLICHKEIT


Bei der Betrachtung der Pünktlichkeitsentwicklung im Verlauf des Jahres 2018 sind die typischen individuellen Jahresschwankungen gut zu erkennen (vgl. Grafik unten).

Während von Januar bis Mai eine relativ konstant ver- laufende Pünktlichkeit von durchschnittlich ca. 87,0 % erreicht wird, liegt diese für die Monate Juni bis September sowie den Dezember schon nur noch bei ca. 84,0 %. Der zuvor beschriebene Pünktlichkeitseinbruch in den Monaten Oktober und November ist mit einer durch-schnittlichen Pünktlichkeit von ca. 79,0 % zu beziffern.

Die Gründe für den Pünktlichkeitseinbruch sowie die grundsätzlich abnehmende Pünktlichkeit der Züge im Jahr 2018 sind nicht eindeutig zu benennen, da es meist zu einem Zusammenspiel mehrerer Ursachen kommt. Ein entscheidender Störfaktor ist allerdings die Beeinflussung des Schienenpersonennahverkehrs (SPNV) durch die überlastete Infrastruktur auf den Hauptstrecken, gepaart mit den eingleisigen Abschnitten der Nebenstrecken und die damit einhergehenden Störungen der EVU unter-einander (z. B. Überholungen durch den Fernverkehr, Störungen an einem anderen Zug oder Zugfolgeregelungen).

Zudem sind infrastrukturelle Störungen (vgl. Kapitel „Infrastruktur“) und Baumaßnahmen, die im Jahr 2018 stark zugenommen haben, für zahlreiche Verspätungen verantwortlich. Aber auch externe Einflüsse, wie Unwetter oder jahreszeitbedingte Störungen (z. B. Laubfall im Herbst), haben Züge im Jahr 2018 unpünktlich ankommen lassen.

Besonders hervorzuheben ist der massive Einbruch der Pünktlichkeitsquote im letzten Quartal des Jahres.

AprFeb MrzJan Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez

PÜNKTLICHKEITSQUOTEN IM NWL 2018

100 %

80

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86,8 % 86,1 %87,3 %

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57

PÜNKTLICHKEIT


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Lini

enEin RegionalExpress hat in der Regel weniger Unter-wegshalte und dafür eine höhere Reisegeschwindig-keit als die RegionalBahn.

Die 19 RegionalExpress-Linien, die im Jahr 2018 in Westfalen-Lippe verkehrten, verbinden die Oberzentren in Nordrhein-Westfalen, aber auch in den angrenzenden Bundesländern Nieder-sachsen und Hessen untereinander und besitzen somit eine wichtige Verknüpfungsfunktion. Im Vergleich zum Vorjahr ist es lediglich auf der Linie RE 78 (Bielefeld – Minden – Nienburg) zu einem Betreiberwechsel gekommen. Die eurobahn (Keolis) hat die Linie im Rahmen der Betriebsaufnahme des Teutoburger-Wald-Netzes zum Fahrplanwechsel im Dezember 2017 von der DB Regio AG übernommen.

Die Linie RE 82 der eurobahn (Keolis) ist 2018 die pünktlichste RegionalExpressLinie im NWL.

19 RE-Linienim NWL

59

PÜNKTLICHKEIT


PÜNKTLICHKEITSQUOTEN DER RE-LINIEN IM NWL 2018

Zwei Drittel der RE-Linien unpünktlicher als 2017

RE-Linien erzielen insgesamt leichte Verbesserung.

Bei der Betrachtung des Jahres 2018 ist fest-zustellen, dass sich die RegionalExpress-Linien, die als Rückgrat des gesamten SPNV in Nord-rhein-Westfalen (NRW) einen großen Einfluss

auf die Pünktlichkeit haben, gegenüber dem Vorjahr mit einer Pünktlichkeitsquote von 80,1 % um 1,5 Prozentpunkte leicht verbessert haben. Hauptverantwortlich dafür sind die

beiden sehr langlaufenden NRW-RE-Linien RE 1 und RE 6, die sich beide im NWL-Gebiet um fast zehn Prozentpunkte steigern und damit auf das aber immer noch schlechte Niveau der Vor-jahre zurückkehren konnten. Mit einer als schlecht zu bewertenden Pünktlichkeit von unter 80 % sind im Jahr 2018 neben den beiden zuvor genann-ten Linien auch die Linien RE 7, RE 9, RE 11 und RE 42 verkehrt, wobei die Linie RE 11 mit einem Pünktlichkeitswert von nur 62,2 % am schlechtes-ten abgeschnitten hat. Die Linie RE 7 konnte sich hingegen geringfügig verbessern. Während die

übrigen elf RE-Linien eine mäßige Pünktlichkeit vorweisen, konnten die Linien RE 82 und RE 99 gute Pünktlichkeitswerte (über 90 %) erzielen. Mit einer Ankunftspünktlichkeit von 90,6 % belegt „der Leineweber“ (RE 82), der Bielefeld und Altenbeken verbindet, den Spitzenplatz. Positiv auf die Pünktlichkeit wirkt sich für diese Linie im Vergleich zu den anderen RE-Linien die Kürze der Strecke aus. Zudem wurde sie durch die Baustel-len in Bielefeld noch weiter eingekürzt, sodass die Linie ab Mitte des Jahres 2018 nur noch zwischen Lage und Altenbeken verkehrt ist.

Im Vergleich zum Vorjahr sind 13 der 19 RE-Linien un- pünktlicher verkehrt. Die negativsten Entwicklungen haben dabei mit jeweils über drei Prozentpunkten weniger die Linien RE 2, RE 11, RE 17, RE 42 und RE 70 genommen. Für die Linien der HaardACHSE (RE 2 und RE 42) sind vorrangig die Engpässe aufgrund der hohen Streckenauslastung und der Zugverkehre im Hauptkorridor (vor allem im Bereich Duisburg-Essen) sowie die hohe Auslastung der eingleisigen Strecken-führung nach Münster Hbf für die gestiegene Un-pünktlichkeit verantwortlich. Zudem ist es durch die Streckensperrung zwischen Münster und Lünen zu Umleitungsverkehren für den Fern- und Güterver-kehr über die Linien der HaardACHSE gekommen.

RE 11

RE 3

RE 42

RE 82RE

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RE 15

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61

PÜNKTLICHKEIT


Die Verspätungen auf der Linie RE 17 sind hauptsächlich auf den abweichenden Fahrzeugeinsatz und das damit einherge-hende Ersatzkonzept zurückzuführen.

Bisher bedienen lediglich einzelne PESA-Fahrzeuge die Strecke aus Testzwecken. Zudem kam es zu Infrastruktureinschrän-kungen aufgrund von erhöhter Bautätigkeit. Auch auf der Linie RE 11 haben Probleme im Bereich der Fahrzeuge zu einer Vielzahl von Verspätungen geführt und das schlechte Pünktlichkeitsniveau noch weiter sinken lassen. Hierbei kam es aber in erster Linie zu Fahrzeugstörungen verschiedenster Art. Hinzu kommen auf dieser Linie noch ein überlastetes Streckennetz und damit einhergehende Trassenkonflikte mit anderen EVU. Da auch viele selbstverschuldete Ursachen für die Verspätungen verantwortlich sind, ist es spannend zu ver-folgen, wie sich der Betreiberwechsel im Dezember 2018 auf die Pünktlichkeit dieser Linie auswirken wird. Die Linie RE 70 war im Jahr 2017 noch im guten Bereich gelistet, musste aber aufgrund von Zugfolgeverspätungen sowie Problemen mit den Anlagen der Leit- und Sicherheitstechnik Pünktlichkeits-verluste hinnehmen, die zu einer Abstufung in den mittelmä-ßigen Bereich geführt haben.

Durch den Einsatz der vertragskonformen PESA-Link-Fahrzeuge ab April 2019 ist eine Verbesserung der Situation zu erwarten.

Es gab aber auch vereinzelt Verbesserungen bei der Pünktlichkeit zu verzeichnen. Etwa ein Drittel der RE-Linien (sechs Linien) sind im Vergleich zum Vorjahr pünktlicher unterwegs gewesen. Ge-ringfügig war dies bei den Linien RE 3, RE 7 und RE 82 der Fall. Um sogar mehr als drei Prozentpunkte pünktlicher sind die Linien RE 1, RE 6 und RE 78 gefahren, wobei sich alle drei Linien nach einem sehr schlechten Jahr 2017 „lediglich“ auf das Niveau der Vorjahre eingependelt haben.

Vereinzelt pünktlichere RE-Linien

Die Linie RE 7 verkehrte im Jahr 2018 etwas pünktlicher als im Vorjahr.

63

PÜNKTLICHKEIT


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nEine RegionalBahn hält in der Regel an allen Stationen im Fahrtverlauf und ist mit relativ geringer Reisegeschwindigkeit als klassisches Grundangebot der Bahn zu verstehen.

Die insgesamt 35 im NWL verkehrenden RB-Linien nehmen auch den größten Leistungsanteil der drei Produktkategorien ein. Im Vergleich zum Vorjahr verkehren zwei RB-Linien weniger im NWL, da die ehemals dem DB-Großvertrag zugeordneten Linien RB 68 und RB 76 in das Teutoburger- Wald-Netz integriert wurden. Seit der Betriebsaufnahme dieses Netzes im Dezember 2017 ist zudem auch der Betrieb der Linien RB 61, RB 65, RB 66 und RB 72 von der WestfalenBahn auf die eurobahn (Keolis) übergegangen. Mit nur drei S-Bahn-Linien ist diese Kategorie unterrepräsentiert und kommt nur marginal in Westfalen-Lippe zum Einsatz. S-Bahnen fahren überwiegend in Ballungsräumen und Großstädten.

Auch hat sich der NWL-Anteil des Weser-Ems-Netzes in dieser Größenordnung verschlechtert. Dies führt dazu, dass bis auf die Linie RB 61 die vier weiteren RB-Linien im Bereich einer schlechten Pünktlichkeit (< 80 %) liegen. Die weiteren 30 Regional-Bahn-Linien teilen sich zu fast gleichen Anteilen auf die Bereiche mit mittelmäßigen (16 Linien) und guten Pünktlichkeitsquoten (14 Linien) auf. Besonders stechen bei den Linien mit einer guten Pünktlichkeitsquote (> 90 %) drei Linien des Eifel-Wester-wald-Sieg-Netzes (RB 92, RB 95 & RB 96), zwei Linien des Sauerland-Netzes (RB 52 & RB 54) und eine Linie des Nie-derrhein-Netzes (RB 32) mit einer Ankunftspünktlichkeit von über 95 % hervor, wobei die Linie RB 96 mit 99,3 % pünktlicher Ankünfte deutlich an der Spitze liegt. Diese Nebenstrecken sind relativ kurz und es gibt im Linien- verlauf kaum Wechselwirkungen mit anderen Verkehrs- unternehmen.

RB-Linien verkehren deutlich unpünktlicher.

Die durchschnittliche Pünktlichkeit aller RegionalBahn-Linien im NWL be-trägt 86,9 %, was für das Jahr 2018 den besten Wert über alle Produktka-tegorien bedeutet, obgleich dieser aber um drei Prozentpunkte schlechter ausfällt als noch im Vorjahr. Diese negative Entwicklung ist aufgrund der hohen Leistungsanteile der RegionalBahnen auch die ausschlaggebende Ursache für den Einbruch der Gesamtpünktlichkeit im NWL. Mit einem Rückgang der Pünktlichkeit im Vergleich zu 2017 von über zehn Prozent-punkten sind die Linien RB 61, RB 67, RB 69 und RB 71 besonders stark be-troffen. Die Begründungen dafür werden nachfolgend einzeln dargestellt.

35 RB-Linienim NWL

65

PÜNKTLICHKEIT


Mit einer Verschlechterung der Pünktlichkeit um über 15 Prozentpunkte im Vergleich zum Jahr 2017, die zu einer Quote an pünktlichen Ankünf-ten von weniger als 60 % geführt hat, ist die Linie RB 71 im NWL insgesamt am unpünktlichs-ten gefahren. Ursächlich sind häufige Konflikte mit dem Fernverkehr im Abschnitt zwischen Bünde über Herford nach Bielefeld und anders-herum. Ein grundsätzliches Problem besteht zudem durch die langen eingleisigen Abschnitte mit der gleichzeitig geringen Anzahl an Kreu-zungsmöglichkeiten, was sich an einer hohen Anzahl an Zugfolgeverspätungen ablesen lässt. Die Netzinfrastruktur ist auf Teilen zudem alters- bedingt sehr störungsanfällig. Auch hat sich die Linie RB 67 mit einem Absturz der Pünktlichkeit um 10,6 % sehr negativ entwickelt. Durch die Durchbindung der Linien RB 67 und RB 71 über- tragen sich die Konflikte und damit einherge-hend die Verspätungen der Linie RB 71 auf die Linie RB 67.

Auch die Linie RB 61, die in den vergangenen Jahren stets mit guten Pünktlichkeitsquoten verkehrt ist, hat sich mit einer Pünktlichkeits-abnahme von 10,5 % erheblich verschlechtert. Die Ursache dafür liegt darin begründet, dass die eurobahn (Keolis) zum Betriebsstart und darüber hinaus auch über das gesamte Jahr 2018 hinweg massive technische Fahrzeugpro-bleme bei den FLIRT 3-Neufahrzeugen hatte. Dadurch ist die Verspätungsanfälligkeit der gesamten Linie gestiegen. Seit 2018 wird die Linie RB 61 zudem über Bad Bentheim hinaus bis Hengelo geführt. Aufgrund der langlau-fenden Linie ist die Anfälligkeit für Störungen im Fahrtverlauf hoch, was auch wiederum zu einer Verschlechterung der Pünktlichkeit führt. Die Verspätungsursachen auf der Linie RB 69 (Verschlechterung um 11 %) sind zum Teil von der eurobahn (Keolis) selbst verschuldet.

Unpünktliche Züge haben diverse Ursachen.

Weitere entscheidende Faktoren für die negative Entwicklung der Pünktlichkeit auf dieser Linie sind aber auch ein überlastetes Streckennetz, was zu Trassenkonflikten mit anderen EVU führt, sowie der Wegfall der im Jahr 2017 bestellten Expresstrasse zwi-schen Bielefeld und Hamm.

Besonders positiv haben sich im Vergleich zu 2017 die Linien RB 66 (+3,8 %) sowie RB 94 (+6,1 %) entwickelt. Bei der RB 66 sind abgeschlossene Infrastrukturmaßnahmen und bei der RB 94 der Einsatz moderner Niederflurfahrzeuge der Baureihe VT 642 (Desiro von Siemens) als Hauptgründe dafür zu nennen.

Um eine Verbesserung der Situation herbeizu- führen, prüft der NWL, inwieweit eine Trennung der beiden Linien in Bielefeld umzusetzen ist.

Aber auch in umgekehrter Richtung im Ab-schnitt Bielefeld über Gütersloh und Rheda- Wiedenbrück gibt es Konflikte mit anderen Zügen. Weiterhin erschweren eingleisige Streckenabschnitte zwischen Rheda-Wie-denbrück und Münster pünktliche Ankünfte. Zudem führen die seit Juni 2018 andauernden Bauarbeiten an drei Bielefelder Brücken zu weiteren Pünktlichkeitseinbußen.

Einzelne Linien der eurobahn (Keolis) sind im Jahr 2018 deutlich

unpünktlicher verkehrt.

67

PÜNKTLICHKEIT


PÜNKTLICHKEITSQUOTEN DER RB- UND S-BAHN-LINIEN IM NWL 2018

RB 32

RB 64S 5

RB 54

RB 63

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RB 90

RB 84

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RB 72

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RB 51

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RB 52

RB 94

RB 71

RB 67

RB 69

RB 61

RB 50

RB 25

RB 42

RB 65

RB 92

RB 75

RB 59

RB 96

RB 45

RB 85

RB 66

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RB 73

RB 93

RB 77

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Etwas mehr als 1 Mio. Zkm werden von S-Bahnen in Randbereichen des NWL erbracht, welche sich auf drei S-Bahn-Linien aufteilen. Im Jahr 2018 liegt besonders die Linie S 5 im Fokus, da die Pünktlichkeit auf dieser Linie im gesamten Jahr aufgrund einer Baumaßnahme um über drei Prozentpunkte gesunken ist, obwohl diese nur

14 Tage angedauert hat. Die Verschlechterung der Pünktlichkeit ist auf eine Baumaßnahme im Bereich Hannover (EÜ Königstraße) und damit verbundene Sperrungen zurückzuführen. Seitens der Aufgabenträger ist die Entschei-dung getroffen worden, die (Paderborner) Züge der S 5 umzuleiten, bis nach Hannover

Hbf zu führen und sie nicht vorzeitig enden zu lassen. Hierbei wurde eine hohe Auslastung der Umleitungsstrecke in Kauf genommen. Eben-falls waren knappe Wenden in Hannover Hbf erforderlich, da in Hannover Hbf ein Großteil der Gleise nur aus westlicher Richtung zur Verfügung stand.

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3 S-Bahn-Linienim NWL




69

PÜNKTLICHKEIT


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Die Gegenüberstellung der Pünktlichkeitswerte des jewei-ligen Mitgliedszweckverbandes (MZV) und des entsprechenden Knotenpunktes zeigt, dass die Hauptmesspunkte in der Regel schlechter abschneiden.

Aufgrund des Zulaufs zahlreicher Linien, den dabei bestehenden Anschlussverbindungen und Wartezeiten sowie der in der Regel eingeschränkten Verfügbarkeit von Fahrstraßen und Gleisen führen Verspätungen hier schnell zu Folgeverspätungen bei weiteren Linien. Mehrere Faktoren erschweren im NWL die Minimierung von Verspätungen im laufenden Betrieb, wobei ins-besondere Zugkreuzungen oder -überholungen durch den Fernverkehr, dauerhafte und kurzfristige Langsam-fahrstellen im System sowie eingleisige Abschnitte im Bereich der RegionalBahn-Linien zu nennen sind (vgl. Kapitel „Infrastruktur“).

PÜNKTLICHKEITSQUOTEN DER MITGLIEDS-ZWECKVERBÄNDE UND KNOTENPUNKTE IM NWL 2018

Knotenpunkt

Teilraum

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Hamm

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71

PÜNKTLICHKEIT


Bei der Betrachtung der Knotenpunkte ist erkennbar, dass der Bielefelder Hbf durch eine Verschlechterung um 6,9 Prozentpunkte die Ankunftspünktlichkeit be-treffend von einem mittelmäßigen auf ein schlechtes Niveau abgerutscht ist.

Entgegen der eingangs beschriebenen Annahme fällt auf, dass die Pünktlichkeit im Jahr 2018 am Hauptbahnhof in Paderborn geringfügig höher ist als die Pünktlichkeit über alle Linien im entsprechenden MZV.

Bielefeld

Paderborn

Hamm

Siegen

Münster

Grundsätzlich ist festzustellen, dass sich im Vergleich zum Vorjahr alle Werte verschlechtert haben. Die auf den Seiten zuvor beschriebene nega-tive Pünktlichkeitsentwicklung im NWL spiegelt sich entsprechend auch in diesem Bereich wider. Im vergangenen Jahr lag die Pünktlichkeit im Gebiet des ZWS noch auf einem guten Niveau, was sich dahingehend geändert hat, dass im Jahr 2018 alle MZV eine mittelmäßige Qualität aufweisen.

Auch der Bahnhof Hamm hat sich im Verhältnis zum MZV negativ entwickelt, was in erster Linie daran liegt, dass der Wert des MZV im Vergleich zum Vorjahr stabil geblieben, die Pünktlichkeit am Kno-tenpunkt aber schlechter geworden ist. Mit einer Ankunftspünkt-lichkeit von lediglich 76,1 % weist der Hammer Bahnhof damit den schlechtesten Pünktlichkeitswert aller Knotenpunkte auf. Entschei-dend für diese Entwicklung sind am Bahnhof Hamm die Linien RE 3, RE 7, RE 13 und RB 69.

Ebenfalls zurückgegangen sind die Pünktlichkeitswerte am Haupt-bahnhof Siegen und am Hauptbahnhof Münster; allerdings in einem vergleichbaren Verhältnis wie die Pünktlichkeitswerte der MZV. Somit sind diese beiden Knotenpunkte „nur“ von der negativen Pünktlichkeitsentwicklung im gesamten NWL betroffen und ohne Veränderung in der Beziehung zwischen Knotenpunkt und MZV.

Der bereits angedeutete Einbruch der Pünktlichkeit am Hauptbahnhof in Bielefeld lässt sich zunächst damit begründen, dass alle am Knotenpunkt des VVOWL ankommenden Züge im Vergleich zum Vorjahr unpünkt- licher waren. Besonders die Linien RB 67 und RB 71 des OWL-Dieselnetzes Nord sowie die Linie RE 6 tragen entscheidend zu dieser Entwicklung bei. Auch sind sie die Hauptverursacher der deutlich größer gewordenen Spanne zwischen dem MZV und dem Knotenpunkt im Jahr 2018. Bei der Linie RE 6 ist deutlich erkennbar, dass sich die Pünktlichkeit in beide Fahrtrichtungen im Zulauf auf den Messpunkt Bielefeld Hbf absenkt und im Anschluss wieder erholt. Der Hauptgrund für die schlechter gewordene Pünktlichkeit am Hauptbahnhof in Bielefeld sind Baustellen in Bielefeld (Brückenbauarbeiten) und in der Umgebung.

Verantwortlich dafür sind bis auf die Linie RB 72 alle weiteren am Paderborner Hbf ankommenden Linien (RE 11, RB 74, RB 84, RB 89 und S 5), da diese am Knotenpunkt pünktlicher sind als auf dem ge-samten Linienverlauf. Besonders ausschlaggebend für diese Situation sind die Linien RE 11 und RB 89, die in beide Fahrtrichtungen nach dem Passieren des Paderborner Hbf deutlich unpünktlicher werden.

76,1 %

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2018

PÜNKTLICHKEIT


AUSFALLQUOTE IM NWL MIT 4,62 % AUF ABSOLUTEM HÖCHSTWERT VERGLEICH ZUM VORJAHR FAST VERDOPPLUNG DER AUSFÄLLE SCHLECHTLEISTUNGEN DER EVU FÜHREN ZU EINER VIELZAHL VON ZUGAUSFÄLLEN


ZUGAUSFÄLLEG

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8Grundsätzlich wird bei streckenbezogenen Ausfällen zwischen vorhersehbaren und nicht vorhersehbaren Ausfällen unterschieden.

Während sich die Ursachen bei vorhersehbaren Ausfällen zumeist auf Baustellen beschränken und Ersatzmaßnahmen, wie z. B. Schienenersatzverkehr mit Bussen, eingerichtet werden können, ist die Liste der möglichen, nicht vorhersehbaren Ausfälle sehr lang. Diese reicht von Fahrzeugstörungen über personalbedingte Störungen (z. B. Personalmangel) bis hin zu Ausfällen aufgrund externer Einflüsse wie Unwetter oder Personen im Gleis und stellt einen unberechenbaren Faktor in der Qualität der Verkehrsleistung dar. Aufgrund der Kurzfristigkeit solcher Ausfälle kann zudem nur in seltenen Fällen zeitnah ein adäquater Ersatz (z. B. Busnotverkehr) eingerichtet werden.

Im Jahr 2018 betrug die Ausfallquote im Gesamtnetz des Nahverkehr West-falen-Lippe (NWL) 4,62 % der zu erbringenden Verkehrsleistung (vgl. Grafik S. 78). Dies bedeutet einen Anstieg der Ausfälle im Vergleich zum Vorjahr um über zwei Prozentpunkte (!) und stellt mit Blick auf die vergangenen Jahre den absoluten Höchstwert im gesamten Betrachtungszeitraum dar.

Der Anteil der vorhersehbaren Ausfälle (in der Regel baustellenbedingte Ausfälle mit Ersatzverkehren) ist im Jahr 2018 mit 2,23 % im Vergleich zum Vorjahr um 0,99 Prozentpunkte angestiegen. Aufgrund der Tatsache, dass dieser Wert fast ausschließlich auf Baustellen zurückzuführen ist, kann eine deutliche Zunahme der Bautätigkeit im NWL-Gebiet registriert werden. Auch bei der Betrachtung der nicht vorhersehbaren Ausfälle ist festzustellen, dass das Ausfallniveau im NWL mit 2,39 % (was einer Zunahme um 1,12 Prozent-punkte im Vergleich zu 2017 entspricht) deutlich angestiegen ist. Die Gründe dafür sind vielfältig und werden auf den Folgeseiten näher erläutert.

Ein derartig rasanter Anstieg der Ausfallquote ist in den vergangenen Jahren noch nicht vorgekommen.


2018

Bei der Betrachtung der Produktkategorien ist gut erkennbar, dass bei den RE-Linien relativ gesehen mit 5,74 % die meisten Ausfälle eingetreten sind. Dies liegt neben einer um einen Prozentpunkt gestiegenen Quote der nicht vorhersehbaren Ausfälle vor allem an den baustellenbedingten (vorhersehbaren) Ausfällen, die im Vergleich zum Vorjahr um fast 2,5 Prozentpunkte angestiegen sind.

20122011 2013 2014 2015 2016 2017

ZUGAUSFALLQUOTEN IM NWL VON 2011 – 2018

5 %

1,5

0,75

3

0

0,70 %

1,08 %

0,79 %

1,17 %1,13 %

0,70 %

1,22 %

0,97 %0,59 %

0,67 %0,84 %

1,57 % 2,23 %

2,39 %

1,78 %1,95 %1,83 %

2,19 %

1,26 %

2,41 %

4,62 %

2,51 %

1,24 %

1,27 %

nicht vorhersehbare + vorhersehbare Zugausfälle

nicht vorhersehbare Zugausfälle

vorhersehbare Zugausfälle

sehr gut / in Ordnung < 0,75 %

mittelmäßig 0,75 –1,5 %

schlecht / inakzeptabel > 1,5 %

Ein Zug gilt als aus-gefallen, wenn kein Ersatzzug eingesetzt wird. Schienenersatz-verkehre mit Bussen oder Taxis werden dabei nicht angerech-net. Dies geschieht vor dem Hintergrund, dass Ersatzverkehre mittels Bus oder Taxi durch zusätzlich notwendige Umstiege, Komfort-einbußen und die verlängerte Reisezeit eine aus Kundensicht massive Einschränkung der Angebotsqualität im SPNV darstellen.

Auch bei den RB-Linien, auf deren Strecken absolut gesehen die meisten Zkm ausgefal-len sind, ist die Gesamtausfallquote (3,99 %) angestiegen, was aber in erster Linie auf die nicht vorhersehbaren Ausfälle zurückzuführen ist. Auch bei den S-Bahn-Linien sind die nicht vorhersehbaren Ausfälle merklich angestiegen, wogegen die massive Bautätigkeit und damit einhergehend die vorhersehbaren Ausfälle auf den S-Bahn-Linien etwas abgenommen haben.

ZUGAUSFÄLLE


ZUGAUSFÄLLE

AprFeb MrzJan Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez

1,5

0,75

0

6

7,5 %7,19 %

0,06 %

1,96 %

1,38 %

1,20 %

1,31 %

2,24 %

1,46 %

0,51 %

1,77 %1,27%

1,72%

2,17%

4,81%

2,24 %

5,19%

2,14 %

2,60 %

2,07 %

1,62 %

2,39 %

3,10 %

3,07 %

1,54 %

3



ZUGAUSFALLQUOTEN IM NWL 2018

Die Zugausfallquoten im NWL zeigen im Jahresverlauf 2018 starke Unterschiede und je nach Ausfallart auch sehr unterschiedliche Verläufe (vgl. Grafik S. 81). Während die Ausfallquote der nicht vorhersehbaren Zugausfälle sowohl zum Jahresbeginn als auch zum Jahresende die Höchstwerte verzeichnet, sind bei den vorhersehbaren Ausfällen besonders die Sommermonate von sehr hohenAusfallwerten gekennzeichnet.

Während der Wintermonate führen Fahrzeugstörungen aufgrund der Witte-rungsbedingungen sowie die Wetterverhältnisse an sich oft zu Ausfällen.

Zudem werden die nicht vorhersehbaren Ausfälle in den Wintermonaten durch personalbedingte Ausfälle nochmals verstärkt. Grund dafür ist der meist erhöhte Krankenstand des Personals bei den EVU. Der Anstieg der nicht vorhersehbaren Ausfälle im Dezember 2018 ist zu großen Teilen auf einen bundesweiten Warn-streik mit Schwerpunkt in Nordrhein-Westfalen zurückzuführen, der aufgrund gescheiterter Tarifverhandlungen von der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) ausgerufen wurde. Zudem kam es im Dezember 2018 zu einer erhöhten Anzahl von Personenunfällen.

Die vorhersehbaren Ausfälle sind geprägt durch die zahlreichen Baustellen innerhalb und außerhalb des NWL-Gebiets. Besonders in den Monaten Juli und August 2018 sind sehr hohe Ausfallwerte zu verzeich-nen (vgl. Grafik oben). Seit Mitte des Jahres 2018 führt z. B. der Neubau von drei Eisenbahnbrücken in Bielefeld zu massiven Einschränkungen im Bahnverkehr und zu Ausfällen auf den Linien RE 82, RB 74 und RB 75. Auch musste aufgrund von RRX-vorbereitenden Bauarbeiten an Gleisen, Oberleitungen und Bahnhöfen die Bahnstre-cke zwischen Dortmund und Hamm insgesamt acht Wo-chen (Mitte Juli bis Mitte September) gesperrt werden. Die Züge der Linien RE 1 und RE 3 sind daher zwischen Dortmund Hbf und Hamm umgeleitet worden, wobei

die NWL-Halte Kamen-Methler, Kamen und Nordbögge entfallen sind. Ebenso sind die drei angesprochenen Haltepunkte im Verlauf der Linie RE 11 ausgefallen, da diese Linie in den acht Wochen zwischen Soest und Bochum umgeleitet wurde. Die Züge der Linie RE 6 sind zwischen Dortmund Hbf und Hamm sogar komplett ausgefallen. Auch Bahnsteigarbeiten am Haltepunkt Niederschelden Nord haben in den beiden Sommer- monaten zu Zugausfällen auf den Linien RE 9, RB 90 und RB 93 geführt. Im Rahmen der Baumaßnahme wurde die Bahnsteigkantenhöhe am Haltepunkt Niederschelden Nord auf 55 cm erhöht und zudem wurden Weichen und Gleise erneuert.

Für den Januar 2018 ist diesbezüglich das Orkantief „Friederike“ besonders zu erwähnen, das zur Einstellung des gesamten Bahnverkehrs in Deutschland und somit zu einer Vielzahl von Ausfällen auch im NWL-Gebiet geführt hat.





ZUGAUSFÄLLEN

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Die Quote der nicht vorher-sehbaren Ausfälle ist auch 2018 deutlich angestiegen.

Nachfolgend werden die Linien vorgestellt, die sich bei den nicht planbaren Ausfällen am stärksten positiv bzw. negativ entwickelt haben.

Davon konnte sich nur die Linie RB 25 mit einer Steige-rung um 2,2 Prozentpunkte deutlich (über einen Pro-zentpunkt) verbessern. Die Stabilisierung der Fahrzeug-verfügbarkeit auf einem hohen Niveau sowie kaum bis keine personalbedingte(n) Ausfälle sind die Ursachen für diese Entwicklung. Alle drei Linien sind aber insge-samt in den Bereich der schlechten Leistungserbringung einzuordnen (vgl. Karte S. 88). Am zuverlässigsten sind im Jahr 2018 die Linien RE 70 (0,51 %), RE 99 (0,53 %) und RB 94 (0,70 %) im NWL verkehrt.

Neben den zuvor erwähnten Ausnahmen gibt es eine Vielzahl von Rela-tionen, die im Jahr 2018 eine zum Teil deutlich höhere Ausfallquote zu verzeichnen haben als noch im Vorjahr, wobei die RE-Linien diesbezüglich am stärksten betroffen sind. Insgesamt 24 Linien (2017: 8 Linien) haben dabei eine um über einen Prozentpunkt schlechtere Leistung erbracht als 2017, wobei berücksichtigt werden muss, dass das Orkantief „Friederike“ im Januar 2018 für enorme Ausfallquoten auf allen Linien gesorgt hat.

Die drei erstgenannten Linien haben auch das Gesamtjahr 2018 mit der höchsten Ausfallquote der nicht vorhersehbaren Ausfälle abgeschlossen.

Im Vergleich zum Vorjahr gibt es bei der Betrachtung aller 57 im NWL verkehrenden Linien lediglich drei Linien (RB 25, RB 32 und RB 61), die sich verbessert haben.

Bei der Linie RE 78 (6,96 %) sind grundsätzliche Probleme in der Betriebsdurchführung durch die eurobahn (Keolis) anzuführen, die im Jahr 2018 bereits zu zwei Abmahnungen des EVU durch die Aufgabenträger geführt haben. Die Hauptur-sachen für die Ausfälle sind eine unzureichende Fahrzeugverfügbarkeit sowie Personalmangel.

RE 78Linie

Die Linien mit der negativsten Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr waren mit einer Verschlechterung um über 2,5 Prozentpunkte die Linien RB 42 (- 3,97 %), RE 78 (- 3,94 %), RB 53 (- 3,68 %), RB 67 (- 2,77 %) und RB 45 (- 2,73 %).


ZUGAUSFALLQUOTEN DER RE-LINIEN IM NWL 2018



1,5

0,75

0

RE 2

RE 57RE

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6RE

16

1,27

%

1,42

%

1,97

%

2,73

%

3,41

%

2,8

8 %

2,71

%

2,4

6 % 2,

69 %

0,6

4 %

0,39

%

2,81

%

2,28

%

2,97

%

RE 17

RE 42

8

3

30 %

ZUGAUSFÄLLE




RE 1

RE 11

RE 3

RE 99

RE 13 RE

7RE

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14RE

78RE

70RE

60RE

15

0,66

%

4,58

%

2,03

%

2,13

%

2,59

%

0,53

%

0,82

%

1,6

4 %

1,01

%

3,25

%

0,51

%

6,96

%

4,95

% 10,3

3 %

15,6

2 %

28,1

8 %

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80

%

0,19

%

4,34

%

0,32

%

0,18

%

5,38

%

3,96

%

87

PÜNKTLICHKEIT


Für die hohe Anzahl nicht vorhersehbarer Ausfälle auf der Linie RB 53 (4,89 %) sind die fehlenden PESA-Link-Fahrzeuge und das somit nötige Ersatz-konzept verantwortlich. Die in diesem Rahmen eingesetzten Altfahrzeuge waren sehr störungsan-fällig und wartungsintensiv. Punktuell haben perso-nalbedingte Ausfälle zu weiteren Ausfällen geführt. Mit dem Einsatz der PESA-Link-Neufahrzeuge ab November 2018 ist mit einer Verbesserung der Situation im Laufe des Jahres 2019 zu rechnen.

RB 53Linie

Ebenso hat sich die Linie RB 45 (4,55 %) sehr negativ entwickelt. Die grundsätzlichen Probleme liegen in der Betriebsdurchführung durch die NordWestBahn, was unter Federführung des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr zu einer Abmahnung des EVU durch die Aufgabenträger im Dezember 2018 geführt hat. Als Hauptursachen für die Ausfälle sind Personalmangel und Koordinierungsmängel bei Werkstattleistungen zu nennen.

RB 45Linie

Die Linie RB 42 (5,24 %) ist primär von Problemen der Fahrzeugverfüg-barkeit betroffen. Grund dafür ist die nicht fristgerechte Fertigstellung der zur Betriebsaufnahme des Nordwesthessen-Netzes im Dezember 2017 vorgesehenen Fahrzeuge, die im Instandhaltungswerk der Deut-schen Bahn in Kassel vorab einem „Re-Design“ unterzogen werden sollten. Das Problem der fehlenden Fahrzeuge hat sich durch das ge-samte Jahr 2018 gezogen, wobei eine stabilere Leistungserfüllung aber mit zunehmender Fahrzeugverfügbarkeit im Jahr 2019 zu erwarten ist. Zum Ende des Jahres kamen auf der Linie RB 42 zudem immer häufiger Ausfälle aufgrund fehlenden Personals hinzu. Durch die Umsetzung von in der Vergangenheit bereits erprobten SEV-Maßnahmen konnte die Situation für die Fahrgäste aber vertretbar gestaltet werden.

RB 42Linie

Auch auf der Linie RB 67 (3,36 %) überwiegen die personal- und fahrzeugbedingten Ausfälle. Hinzu kommt noch eine Vielzahl von Ausfällen wegen Störungen der Infrastruktur. Aufgrund von Bahn-übergangsunfällen stehen immer wieder Fahrzeuge lange nicht zur Verfügung. Die DB, die eurobahn (Keolis) und weitere Partner an der Strecke haben eine PR-Kampagne gestartet und es wurden zusätzli-che Warnschilder aufgestellt, um Unfälle zukünftig zu vermeiden. Im Zuge der Bestrebungen zur Trennung der Linien RB 67 und RB 71 ist davon auszugehen, dass auch in Bezug auf die nicht vorhersehbaren Ausfälle Wechselwirkungen minimiert werden.

RB 67Linie


1,5

0,75

0

RB 32

RB 64

RB 63 S

5RB

52 S

1RB

42RB

73RB

65

RB 90

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RB 71

RB 84

RB 50

KBS

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RB 45

RB 89

RB 72

RB 93

RB 59

RB 85

RB 77

RB 95

RB 91

RB 94

RB 51

RB 25

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RB 54

RB 53

RB 61

RB 66

RB 96

RB 69

RB 92

RB 67

RB 74

RB 75

1,28

%

1,66

%

0,70

%

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%

2,35

%

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%

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%

2,22

%

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%

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nicht vorhersehbare Zugausfälle vorhersehbare Zugausfälle

ZUGAUSFALLQUOTEN DER RB- UND S-BAHN-LINIEN IM NWL 2018 sehr gut / in Ordnung < 0,75 % mittelmäßig 0,75 – 1,5 % schlecht / inakzeptabel > 1,5 %

6

3

14 %

ZUGAUSFÄLLE


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ZUGAUSFÄLLE


PROBLEME MIT BZW. NACH DER ANSCHAF-FUNG VON NEUFAHRZEUGEN FAHRZEUGQUALITÄT IM NWL ETWAS SCHLECHTER BEWERTET ALS IM VORJAHR WEITERE STEIGERUNG DER ZUGBEGLEITQUOTE IM NWL


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eBereits im Zuge der Betriebsauf-nahme des Sauerland-Netzes zum Fahrplanwechsel im Dezember 2016 sollten Neufahrzeuge des Typs PESA-Link auf den Linien RE 17, RE 57, RB 43, RB 52, RB 53 und RB 54 verkehren.

Mit dem Einsatz der PESA-Link-Neufahrzeuge mit Ausstattungsmerk-malen wie einem geräumigen Sitzplatzangebot, freiem WLAN oder einer effizienten Klimatisierung erwartet der NWL nach der Behebung derzeit noch bestehender Probleme eine spürbare Verbesserung der Fahrzeugqualität auf den Linien des Sauerland-Netzes.

Aufgrund von Lieferverzögerungen seitens des Fahr- zeugherstellers (PESA) sowie Zulassungsproblemen konnte die Auslieferung der insgesamt 36 Dieseltrieb-fahrzeuge nicht zeitgerecht erfolgen. Für einen Interims- zeitraum mussten einem „Re-Design“ unterzogene Alt-fahrzeuge eingesetzt werden, um den Betrieb auf den jeweiligen Linien aufrechtzuerhalten. Mitte des Jahres 2018 hat die DB Regio AG das erste abgenommene und vom Eisenbahn-Bundesamt (EBA) zugelassene PESA- Link-Fahrzeug vorstellen können. Die 20 zwei- und die 16 dreiteiligen Neufahrzeuge werden seit Herbst 2018 sukzessive auf den Linien des Sauerland-Netzes zum Einsatz gebracht und ersetzen damit vertragskonform die noch vorhandenen Altfahrzeuge.

Dieser Vorgang muss allerdings aufgrund vertraglicher Vereinba-rungen zwischen den Aufgabenträgern und der DB Regio AG bis Ende März 2019 vollständig abgeschlossen sein.

Auch bei den „neuen“ Wettbewerbsnetzen (Teutoburger-Wald-Netz & Nordwesthessen-Netz), die zum Fahrplanwechsel im Dezember 2017 ihren Betrieb aufgenommen haben, ist es zum Teil zu erheblichen Startschwierigkeiten gekommen, sodass die Ziele des NWL in Bezug auf eine hohe Qualität der Fahrzeugflotte noch nicht oder nur teilwei-se erfüllt werden konnten.

36neue Dieseltriebfahrzeuge


FAHRZEUGE & SERVICE

Um einen stabilen Betrieb des Teutoburger-Wald-Netzes, dem seit der Betriebsaufnahme noch zusätzlich die Linie RE 78 zugeordnet ist, gewährleisten zu können, hat die eu-robahn (Keolis) 19 FLIRT-Fahrzeuge von der WestfalenBahn übernommen, die bis Mitte 2018 einem „Re-Design“ unter-zogen wurden. Zudem kommen neben den Gebrauchtfahr-zeugen acht neue FLIRT 3-Fahrzeuge der Firma Stadler zum Einsatz, die den Fahrgästen Verbesserungen der Komfort- und Sicherheitsausstattung bieten.

Die Neufahrzeuge verkehren im grenzüberschreitenden Verkehr auf der Linie RB 61 nach Hengelo. Aufgrund zeitlicher Verzögerungen bei der Zulassung der acht Elektrotriebwagen konnten diese nicht planmäßig zur Betriebsaufnahme eingesetzt werden, sodass der Start der FLIRT 3-Flotte um vier Wochen auf Mitte Januar 2018 verschoben werden musste.

Während des gesamten ersten Betriebsjahres war die Flotte der acht Neufahrzeuge von verschiedenen technischen Problemen betroffen, die insbesondere auf dem niederländischen Abschnitt der Linie RB 61 zu Ausfällen führten. Besonders technische Probleme beim Wechsel zwi-schen dem niederländischen und deutschen Stromnetz führten zu Ausfäl-len der FLIRT 3-Fahrzeuge und somit zu betrieblichen Beeinträchtigungen.

Die neuen FLIRT 3Fahrzeuge bieten den Fahrgästen eine verbesserte

Komfort und Sicherheitsausstattung.

Auf der Linie RB 61 nach Hengelo bieten die Flirt 3Neufahrzeuge ein erhöhtes Sitzplatzangebot.


Im Nordwesthessen-Netz hatte die Kurhessenbahn vorgesehen, ab dem Betriebsstart im Dezember 2017 mo-derne Niederflurfahrzeuge der Baureihe 642 (Desiro von Siemens) einzusetzen. Diese sollten zum Teil bereits vor der Betriebsaufnahme aufbereitet und einem „Re-Design“ unterzogen werden. Allerdings wurde kurz vor dem Start bekannt, dass die notwendigen Arbeiten an den Fahr-zeugen vom Instandhaltungswerk der Deutschen Bahn in Kassel nicht fristgerecht abgeschlossen und bereits im Umbau befindliche Fahrzeuge nicht für den Einsatz zur Betriebsaufnahme bereitstehen werden.

Die Kurhessenbahn setzt auf den Linien des NordwesthessenNetzes moderne Niederflurfahrzeuge des Typs „Desiro“ von Siemens ein.

Gemeinsam ist es der Kurhessenbahn und den Auf-gabenträgern aber gelungen, Fahrzeuge aus anderen Regionen zusammenzuziehen und so Zugausfälle auf den Linien des Nordwesthessen-Netzes aufgrund von Fahrzeugmangel zu minimieren. Bis Dezember 2018 wurde die Fahrzeugflotte sukzessive auf die vertraglich vereinbarten 27 Dieseltriebwagen der Baureihe 642 komplettiert.

Dennoch sind die Arbeiten zum „Re-Design“ der Fahrzeuge nicht abgeschlossen und müssen im Jahr 2019 weitergeführt werden. Neben einem barrierefreien Einstieg wird es im Rahmen des „Re-Designs“ zu Verbesserungen bezüglich der Sitzlandschaft, der Fahrgastinformationssysteme, der Klimatisierung und der Ausstattung mit Steckdosen kommen.

FAHRZEUGE & SERVICE


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Zu den Aufgaben der Profitester ge-hören neben der Überprüfung aller Funktionalitäten im Zug auch die Bewertung der Sauberkeit sowie die Meldung von Vandalismus-Schäden (z. B. Graffiti). In fast allen Wettbe-werbsnetzen finden bereits regelmä-ßig Qualitätskontrollen statt, deren Ergebnisse in den folgenden Grafi-ken gezeigt werden. Im Jahr 2018 wurden durch die Profitester 9.250 Stichproben in den entsprechenden Netzen des NWL durchgeführt. In der Statistik nicht berücksichtigt sind grenzüberschreitende Linien unter Anwendung von Qualitätsmess-systemen anderer Aufgabenträger (LNVG: RE 15, RE 60, RE 70, RB 77, KBS 394, S 1, S 5; NVR: RE 9, RB 25; NVV: RB 42, RB 94; RMV: RE 99).

Zur laufenden Kontrolle der Fahr-zeugqualität werden im NWL be-reits seit Dezember 2007 in neu vergebenen Verkehrsverträgen meist sogenannte „Profitester“ eingesetzt.

Diese überprüfen in einem festgelegten Stichproben-plan u. a. die Sauberkeit und Funktionstüchtigkeit von Fahrzeugen und Fahrzeugausstattung objektiv nach einem einheitlichen Muster. Die einheitliche Erhebungsmethodik wird den Profitestern dabei in regelmäßigen, gemeinsamen Schulungen näherge-bracht. Die erhobenen Daten werden mit den ver-kehrsvertraglich geforderten Zielwerten abgeglichen und führen zu empfindlichen finanziellen Abzügen, wenn die geforderten Ziele durch das Eisenbahnver-kehrsunternehmen (EVU) nicht erreicht werden. In einigen neuen Wettbewerbsnetzen hat der NWL als neues Element die Ergebnisse der Erhebungen auch zum Bestandteil eines neuen Anreizsystems gemacht. So drohen für Schlechtleistungen in diesem Bereich auch weiterhin Minderungen, andererseits kann das Verkehrsunternehmen durch besonders gute Leistungen in diesem Bereich auch einen Bonus erhalten.

Der NWL hat mit der Betriebsaufnahme des Teuto-burger-Wald-Netzes im Dezember 2017 die bewährte objektive Messmethodik auf alle Linien in der direkten Verantwortung des NWL ausgedehnt. Ziel ist es, ein einheitliches Bild über die angebotene Fahrzeugquali-tät unabhängig von den vertraglichen Grundlagen zu erhalten. Der Betreiberwechsel zur eurobahn (Keolis) hat allerdings auch dazu geführt, dass die Westfalen-Bahn keine Linie mehr betreibt, die durch die Profitester erhoben wird. Dies wiederum hat die Folge, dass die WestfalenBahn keine Bewertung mehr im Rahmen der Fahrzeugqualität erhält.

9.250Stichproben


Die Qualität der Fahrzeuge wird auf Basis der EVU analysiert, womit alle Linien eines EVU gebündelt bewertet werden. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Fahrzeugqualität über alle EVU verschlechtert. Die beste Fahrzeugqualität im NWL wird bei der Betrachtung des Jahres 2018 trotz einer leichten Verschlechterung des Gesamtwertes der Hessischen Landesbahn (HLB) bescheinigt. Mit einem größer gewordenen Abstand zum neuen Zweitplatzierten, der NordWestBahn (NWB), kann die HLB ihre Spitzenposition aus dem Jahr 2017 verteidigen und mit guten Werten (> 90 %) über alle Parameter glänzen.

Analyse

Gerade noch im guten Bereich sind die Funktionalität und insbesondere die Sauberkeit der Toiletten. Zudem wird die Funktion der Heizung bei der HLB am schlech-testen von allen EVU bewertet. Das Hauptproblem der NordWestBahn, die sich im Rahmen der Fahrzeug-qualität zwar ebenfalls leicht negativ entwickelt hat, aber in der Gesamtbetrachtung einen Platz vorrücken konnte, sind Verschmutzungen durch Graffitis außen an den Zügen. In dieser Kategorie schneidet die NWB mit Abstand am schlechtesten ab. Zudem führen mäßige Bewertungen der Sauberkeit der Außenhaut sowie der Fenstern zu dem leichten Qualitätsrückgang.

Besonders hervorgehoben werden muss bei der NWB allerdings die Bewertung der Toiletten. Sowohl die Funktionalität als auch die Sauberkeit der Toiletten wird mit sehr guten Werten angegeben.

Abellio und die eurobahn (Keolis) haben sich im Vergleich zum Vorjahr am deut-lichsten verschlechtert. Bei Abellio sind dafür neben defekten Toiletten in erster Linie von außen verunreinigte Fahrzeuge, dreckige Scheiben und Böden sowie verschmutzte Toiletten verantwortlich. Es handelt sich somit um Parameter, die man mit einer erhöhten Reinigungsleistung gut in den Griff bekommen kann. Genau die gleichen Probleme wie bei Abellio führen auch bei der eurobahn (Keolis) zu dem Rückgang der Fahrzeugqualität.

Alleine die DB Regio AG konnte sich im Vergleich zum Jahr 2017 leicht verbessern. Ausschlaggebend dafür ist die intensivierte Fahr-zeugreinigung. Sieben der elf Parameter die Sauberkeit betreffend haben sich teils deutlich verbessert. Behält die DB Regio AG diesen Kurs bei, wird dies in den Folgejahren auch zu besseren Platzierun-gen führen. Weiterhin stellen defekte Toiletten auch in den Zügen der DB Regio AG ein großes Problem dar. Etwas abgeschlagen ist National Express (NX) wie bereits im vergangenen Jahr auf dem letzten Platz zu finden.

FAHRZEUGE & SERVICE

Verschmutzte Fenster haben bei fast

allen EVU zu Abwertungen geführt. Die Züge der NWB sind oft Opfer von Vandalismus.


FAHRZEUGE & SERVICE

Über alle EVU betrachtet wurde lediglich ein Parameter als schlecht (< 80 %) bewertet. Dies war bei NX eben-falls wie bereits im vergangenen Jahr die mangelhafte Sauberkeit der Scheiben, die auf diesem schlechten Niveau zu stagnieren scheint. Weiter wurden die man-gelhafte Sauberkeit der Außenhaut, des Bodens sowie der Toiletten nur mit mäßigen Bewertungen bedacht. Aber auch defekte Toiletten haben zu einer deutlichen Abwertung geführt.

Die oftmals defekten Toiletten stechen in der Kategorie Funktiona-lität negativ heraus, wobei dieser Wert im Vergleich zum Vorjahr etwas besser bewertet wurde. Die Beurteilung der Toiletten bildet nicht nur die Funktionsfähigkeit der Toilette als solche ab, sondern setzt sich aus mehreren Eigenschaften zusammen. Bewertet wird bspw., ob die Tür abschließbar, der Händetrockner bzw. Hand-tuchspender intakt und der Spiegel kratzerfrei ist. Eine verschlosse-ne und somit für den Fahrgast nicht nutzbare Toilette fließt sowohl bei der Funktionalität als auch bei der Sauberkeit mit 0 % in die Bewertung ein. Neben den Toiletten wurden auch die Scheiben im Vergleich zum Vorjahr als funktionsfähiger eingestuft.

Bei der Betrachtung der einzelnen Bewertungsparameter über alle EVU ist festzustellen, dass die Funktionalität der Fahrzeuge bzw. der Ausstattungsmerkmale durchgehend sehr positiv bewertet wurde.

Es bleibt allerdings dabei, dass die we-sentlich größeren Probleme der Fahr-zeugqualität im Bereich der Sauberkeit auftreten. Verbesserte Sauberkeitswerte der Parameter „Graffiti außen“, „Außen-haut“ und „Außentüren“ lassen auf eine erhöhte Reinigungsleistung durch die EVU schließen. Zudem deutet der Rückgang der Verunreinigungen durch Graffitis auf funktionierende prophylaktische Maß-nahmen der EVU hin.

Alle anderen Parameter haben sich in diesem Bereich negativ entwickelt. Besonders ist von dieser Entwicklung die Funktionalität der Heizung und der Außentüren betroffen. Von defekten Türen sind häufig NX-Fahrzeuge betroffen, wobei sich im Vergleich zum Vorjahr Abellio und die eurobahn (Keolis) diesbezüglich am deutlichsten verschlechtert haben.

Die Sauberkeit im Fahrzeug selbst hat über alle entsprechenden Parameter allerdings abgenommen, wobei die mangelhafte Sauberkeit der Böden und der Durchgangstüren besonders stark ausgeprägt ist.


FAHRZEUGE & SERVICE

Aufgrund des grundsätzlich hohen Niveaus der Fahrzeugqualität durch die hohen Qualitätsanforderungen in den Verkehrsverträgen und des in der Vergangenheit regelmäßig erfolgten Einsatzes von Neufahrzeugen nach Betriebs aufnahmen gilt es weiterhin, dieses hohe Niveau zu halten.

Der NWL steht daher in engem Kontakt mit den Verkehrsunternehmen und fordert auf Basis der Ergebnisse der Profitestererhebungen die regelmäßige Wartung und Reinigung der Fahrzeuge und damit die Erfüllung der vertraglichen Anforderungen ein. Zudem sieht der NWL im neuen qualitätsbasierten Anreizsystem ein Element, die Verkehrsunternehmen zu einer noch besseren Leistungserbringung zu motivieren.

Resümee

Hierbei sollte nach Einschätzung des NWL das Hauptaugen- merk der Verkehrsunternehmen auf die Wartung, Instandhaltung und Reinigung der Fahrzeuge gelegt werden.


FAHRZEUGE & SERVICE

FUNKTIONSQUOTEN DER FAHRZEUGE IM NWL 2018

SAUBERKEITSQUOTEN DER FAHRZEUGE IM NWL 2018

sehr gut / in Ordnung 100,0 – 90,0 % sehr gut / in Ordnung 100,0 – 90,0 %


schlecht / inakzeptabel < 80,0 %

NordWestBahn

Deutsche Bahn

eurobahnHessische

LandesbahnAbellio

National Express

Abfallbehälter 99,8 99,4 100,0 100,0 99,9 99,6

Außenhaut 98,7 99,6 99,5 100,0 100,0 99,9

Außentür 99,3 97,1 96,7 98,2 96,7 90,6

Beleuchtung 99,9 99,6 99,8 99,2 99,9 99,3

Boden 100,0 99,6 99,9 100,0 99,7 100,0

Durchgangstür 98,7 98,6 99,7 99,9 98,9 100,0

Heizung 98,6 96,5 98,3 96,5 97,5 96,7

Innengerüst 99,4 97,0 98,8 100,0 99,7 99,5

Scheiben 96,0 93,8 97,3 99,0 99,0 98,7

Sitze 99,6 98,7 99,6 99,8 99,9 99,9

Toilette 94,5 87,5 85,1 92,1 90,0 86,2

NordWestBahn

Deutsche Bahn

eurobahnHessische

LandesbahnAbellio

National Express

Abfallbehälter 100,0 99,3 99,9 99,9 99,9 99,6

Außenhaut 90,6 93,8 90,3 93,2 92,5 89,0

Außentür 99,5 99,4 98,6 96,7 96,3 97,8

Boden 97,2 91,0 93,7 91,4 89,3 82,7

Durchgangstür 98,2 97,3 98,6 97,5 97,8 92,5

Graffiti außen 82,5 93,0 94,5 98,1 99,7 98,7

Graffiti innen 98,2 93,8 95,1 99,7 99,2 98,1

Innengerüst 99,4 96,6 98,1 99,9 99,8 91,6

Scheiben 85,4 89,6 88,9 93,7 87,4 78,7

Sitze 97,2 96,6 97,6 99,4 99,8 98,2

Toilette 97,3 94,0 91,2 90,4 87,1 85,6

Bew

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FAHRZEUGE & SERVICEP

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peBei einem so dichten und stark frequentierten SPNV-Angebot wie in Nordrhein-Westfalen mit hohen Nachfragespitzen und zahlreichen Anschlussmöglichkeiten ist der konsequente Einsatz von Personal im Zug unabdingbar.

Hier wird neben dem Triebfahrzeug- bzw. Lokführer zusätzlich zwischen Zugbegleiter, Sicherheitspersonal, Kontrolleur in Zivil und Bordservice unterschieden. Die Zugbegleiter übernehmen Service- und Kontrollfunktionen in den Zügen und sind für den Fahrgast im Falle von Störungen, Einstiegshilfen oder Reiseaus-künften und Tariffragen die ersten Ansprechpartner. Die Zugbe-gleitung wird seitens der Aufgabenträger mit Mindestquoten in den Verkehrsverträgen vorgegeben. Waren hier in den zurück-liegenden Jahren im Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) Quoten zwischen 25 % und 50 % bzw. in Tagesrandlagen 100 % üblich, so wurden mit Beschluss der NWL-Verbandsversammlung vom 05.07.2018 Quoten von 50 % vor und 100 % nach 19:00 Uhr als Basisanforderung neu festgeschrieben (vgl. Kapitel „Sicherheit im SPNV“). Neben Aspekten der Sicherheit und der Servicefunk-tion des Zugbegleiters ist es für die Aufgabenträger bei Brutto-verträgen zunehmend wichtiger, die Fahrgeldeinnahmen auf den Strecken zu sichern und in Zusammenarbeit mit der Bundespo-lizei die Quote der Grau- und Schwarzfahrer durch eine relativ hohe Zugbegleitung sowie den Einsatz von Kontrolleuren in Zivil zu minimieren.

Die Zugbegleiterin gibt dem Fahrgast eine Reiseauskunft.

Die soziale Sicherheit und somit der Einsatz von Sicherheitspersonal in den Zügen hat in Westfalen-Lippe und ganz Nordrhein-Westfalen in den letzten Jahren deutlich an Stellenwert gewonnen. Es werden vermehrt speziell geschulte Personale zu Fußball-verkehren oder zu späteren Tageszeiten eingesetzt. Diese Konzepte sind ein bewähr-tes Mittel zur Erhöhung des Sicherheitsempfindens, zur Vermeidung von Vandalismus, zur Steuerung bei erhöhtem Fahrgastaufkommen und zur Reduzierung des Schwarz-fahreranteils.


Statistisch gesehen wurde in Westfalen-Lippe im Jahr 2018 ca. 65 % der zu erbringenden Gesamtleistung ab-züglich der Ausfälle durch Zugbegleitpersonal begleitet.

Statistik

Dies ist eine Steigerung um rund drei Prozentpunkte im Ver-gleich zum Vorjahr, was mit einer kontinuierlichen Erhöhung der Zugbegleitquote in fast allen Netzen zu begründen ist.

Die Linien RE 1, RE 6 und RE 11 weisen bei einer vertraglich vereinbarten Zugbegleiterquote von 100 % auch einen in dieser Höhe anzusetzenden Betreuungsgrad auf. Der Grund dafür ist, dass umgeleitete oder über Takt verspätete Züge in dieser Bewertung mit angerechnet werden. Sie stehen mit der HaardACHSE (99,4 %) und dem Main-Lahn-Sieg-Netz (97,9 %), die ebenfalls eine vollständige Zugbegleitung vertraglich ver-einbart haben, an der Spitze der mit Zugbegleitern besetzten Fahrten. Auch das Ems- und Mittelland-Netz weist mit 96,6 % eine hohe Begleit-quote auf. Bis auf den Abschnitt Münster – Rheine der Linie RE 15 sind auch in diesem Netz alle gefahrenen Zugleistungen mit Zugbegleitern zu besetzen. Zum 01.05.2018 wurde allerdings auch auf diesem Abschnitt eine vollständige Zugbegleitung vereinbart, was sich an der Zunahme der Zugbegleitquote im Jahr 2018 auch gut erkennen lässt.

Der deutlichste Anstieg der Zugbegleitquote ist mit einer Steigerung um fast 14 Prozentpunkte auf den von der eurobahn (Keolis) betriebenen Linien des Maas-Rhein-Lippe-Netzes festzustellen. Dies hängt mit verein-barten Erhöhungen der Zugbegleitquote zwischen 60 % und 200 % auf verschiedenen Streckenabschnitten der Linien RE 3 und RE 13 sowie einer Übererfüllung der geforderten Quoten zusammen.

FAHRZEUGE & SERVICE

115

PÜNKTLICHKEIT


Status in % +0,64 -1,57 +1,82 +2,49 +2,96 +3,28 +4,17 +4,67 +5,01 +8,09 +1,40 +6,65 +8,91 +13,68 +0,80 +1,83 +3,96 -5,61 -2,97 -2,61 +3,04 +1,91

ZUGBEGLEITQUOTE DER WETTBEWERBSNETZE IM NWL 2018

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3 %

Quote 2017

Quote 2018

Lediglich auf vier Netzen ist es im Jahr 2018 zu einer Reduzierung der Zugbegleitquote gekommen.

Besonders betroffen ist davon die NordWest-Bahn, die auf der Weser-/Lammetalbahn, im Weser-Ems-Netz sowie insbesondere im OWL- Dieselnetz Süd weniger Leistungen mit Zug-begleitern besetzen konnten als noch im Jahr zuvor. Wie die Abmahnung der NordWestBahn im Dezember 2018 durch die Aufgabenträger unter Federführung des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr verdeutlicht, sind diese Einbußen in erster Linie mit Schlechtleistungen (Personal-mangel) zu erklären.


ZUGBEGLEITQUOTE IM NWL ERHÖHUNG VON NWL-VERBANDS-VERSAMMLUNG BESCHLOSSEN PILOTPROJEKT VIDEOÜBERWACHUNG AM HAUPTBAHNHOF SIEGEN SICHERHEITSDATENBANK BEFINDET SICH NRW-WEIT IM AUFBAU


SICHERHEIT IM SPNVSi

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Die Sicherheit der Fahrgäste und des Zugpersonals hat für den Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) eine hohe Priorität und entspricht dem Selbst-verständnis, dem Fahrgast nicht nur eine komfortable und schnelle, son-dern auch sichere Nutzung der Züge zu ermöglichen.

Um diesem Anspruch jetzt und auch zukünftig gerecht zu werden, hat der NWL im Jahr 2018 mehrere Maßnahmen beschlossen, deren sukzessive Umsetzung die Sicherheit des Bahnverkehrs im NWL nachhaltig stärken wird.

Die Verbandsversammlung des NWL hat in Ihrer Sitzung vom 05.07.2018 beschlossen, die Zugbegleitquoten auf seinen Linien auf den Mindeststandard von 50 % vor 19:00 Uhr und 100 % nach 19:00 Uhr bis Betriebsschluss sowie ganztägig auf sicher-heitskritischen Linien zu erhöhen.

Erhöhung der Zugbe-gleitquoten im NWL1

Hierfür werden jedes Jahr zusätzlich rund 1,1 Mio. Euro eingeplant. Die Umsetzung in den zahlreichen Verkehrsverträgen des NWL mit den verschiedenen Eisenbahnverkehrsun-ternehmen (EVU) wurde in zahlreichen Netzen bereits vereinbart (z. B. OWL-Dieselnetz Nord oder Netz Westliches Münsterland) und sollte im Laufe des Jahres 2019 flächendeckend abgeschlossen sein. Erste Effekte sind auch in der Entwicklung der Zugbegleitquoten 2018 im Vergleich zu den Vorjahren in der Grafik „Zugbegleitquote der Wettbewerbsnetze im NWL 2018“ auf den Seiten 114/115 zu erken-nen. Mitverantwortlich hierfür ist natürlich auch die grundsätzlich höhere Zugbegleitquote im Nord-West-Hessen-Netz (Betriebsaufnah-men Dezember 2017) sowie auf den Linien des Vorlaufbetriebs des Rhein-Ruhr-Express (RRX) (RE 1, RE 6 und RE 11, Betriebsaufnahme Dezember 2016).


SICHERHEIT IM SPNV

Verbesserung der Video-überwachung an Stationen

Sicherheitsdatenbank NRW

2

3Ein weiteres Element ist die Verbesserung der Videoüberwach- ung an den Stationen im NWL. Der Schwerpunkt liegt hier auf der Neuausrüstung von Stationen mit moderner Videoüberwa-chungstechnik, die gemeinsam mit der DB Station&Service AG und der Bundespolizei festgelegt wird, um insbesondere die sicherheitskritischen Erfordernisse zu erfüllen. Die Auswahl der Stationen erfolgte dabei in enger Abstimmung und auf Basis der Gefährdungseinschätzung mit der Bundespolizei.

Die Ausrüstung soll im Jahr 2019 zwischen der DB Station&Service AG und dem NWL vertraglich fixiert und noch im selben Jahr umgesetzt werden. Bei weiteren rund 15 Bahnhöfen des NWL, welche nach sicherheitsrelevanten Kriterien ausgewählt wurden, ist eine umfassende Ausstattung mit moderner Videoüberwa-chungstechnik im Rahmen des Infrastrukturfinanzierungsplanes angemeldet worden.

Für ein angemessenes Reaktionskonzept beim Einsatz von Sicher-heits- und Servicemitarbeitern ist eine fundierte Datenbasis über Art, Ort und Häufigkeit sicherheitsrelevanter Vorfälle unerlässlich. Zu diesem Zweck haben die drei NRW-Aufgabenträger über das Kompetenzcenter Sicherheit (KCS) des Landes Nordrhein-Westfalen (NRW) die Neuprogrammierung der bestehenden Meldedatenbank für EVU als neue „Sicherheitsdatenbank“ ausgeschrieben.

Aufgabenträger und EVU sind so in der Lage, den Einsatz der eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, zusätzlicher Sicherheits- personale oder auch gemeinsamer Aktionen mit der Bundespolizei zu planen und deren Wirkung nachvollziehen zu können. Nach der Beauftragung im Frühjahr 2019 ist von einer Fertigstellung noch im Laufe des Sommers 2019 auszugehen, sodass erste Erkenntnisse noch in diesem Jahr gewonnen und in die Einsatzplanung sowie in die weitere Entwicklung eines NWL-Sicherheitskonzeptes einfließen können.

In einem ersten Pilotprojekt wurde der Hauptbahnhof Siegen als einer der fünf großen, westfälischen Knotenbahnhöfe ausgewählt, da dieser derzeit über keine adäquate Video-überwachung verfügt.

Ziel ist es, den Mitarbeitern der EVU in NRW eine einfache und leicht handhabbare Schnittstelle/App an die Hand zu geben, mit der alle relevanten Vorfälle zeitnah gemeldet werden können.

Bei allen dargestellten Maßnahmen sowie dem grundsätzlichen Thema der Sicherheit im Bahnverkehr steht der NWL in einem engen Austausch mit den benachbarten Aufgabenträgern und der Bundespolizei.


LA-STELLEN ANZAHL UND LÄNGE HABEN DEUTLICH ZUGENOMMEN WEITERE VERBESSERUNG DER FUNKTIONALITÄT UND SAUBERKEIT AN DEN VERKEHRSSTATIONEN WINTERBERG IST „BAHNHOF DES JAHRES“


INFRASTRUKTURLa

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Mit der Einführung des landesweiten Monitorings zur Infrastrukturqualität wurde 2009 damit begonnen, die bestehenden Langsamfahrstellen (La-Stellen) im nordrhein-westfäli-schen Streckennetz auszuwerten.

Mit dieser Qualitätsanalyse können Teilstücke einer Strecke lokalisiert werden, welche aus unterschied-lichen Gründen nicht mit der zulässigen Höchstge-schwindigkeit befahren werden können und somit je nach Lage, Intensität und Dauer die Stabilität des Fahrplans gefährden. Im Vordergrund stehen jene La-Stellen, die nicht bei der Erstellung des Jahresfahrplans berücksichtigt werden können. Für die Analyse der La-Stellen im Nahverkehr West-falen-Lippe (NWL) für das Jahr 2018 wurden die bestehenden Geschwindigkeitseinbrüche auf dem vom Schienenpersonennahverkehr (SPNV) genutz-ten Streckennetz zu Beginn eines jeden Monats erfasst und systematisch mit Blick auf Anzahl, Länge und Ursache ausgewertet.

Die Brückenbauarbeiten in Bielefeld dienen der Modernisierung der Infrastruktur.


AprFeb Mrz

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Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez

URSACHEN UND LÄNGEN VON LA-STELLEN IM NWL IN 2018

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Gesamtzahl von LaStellen

28 36 40 41 40 46 49 52 52 49 50 44

Mängel (Brücken, Tunnel, Ober und Unterbau)

keine Angabe

Bautätigkeit

Anzahl LaStellen

Summe

signal und sicherungstechnische Mängel

INFRASTRUKTUR

Neben den temporär auftretenden La-Stellen von nur kurzer Dauer sind vor allem jene La-Stellen bedeutsam, die in allen zwölf Monaten vorhanden sind und somit das gesamte Jahr über den Fahrplan beeinträchtigen. Die Anzahl der La-Stellen im Streckennetz des NWL schwankt im Auswertungszeitraum zwischen 28 zu Jahresbeginn und 52 in der Spitze in den Monaten August und September. Die Gesamtlänge der La-Stellen variiert von rund 29 km im Januar bis zu rund 100 km im Oktober.

Im monatlichen Durchschnitt ergeben sich somit 44 La-Stellen auf einer Länge von rund 63 km Länge.

Gemessen an der Gesamtlänge des NWL-Strecken-netzes entspricht dies einem Anteil von rund 4 %. Im Vergleich zu 2017 (23 La-Stellen mit 22 km Länge im Durchschnitt) zeigt sich eine deutliche Zunahme der Beeinträchtigung für den Schienenverkehr. Die Abbil-dung zeigt die Zuordnung der La-Stellen-Längen nach den Kategorien Bautätigkeit (Zustand nach Bauarbeiten, Bauarbeiten im Nachbargleis), Mängel (Oberbau-, Unterbau-, Tunnel-, Brücken-, Böschungsmängel), signal- und sicherungstechnische Mängel (Bahnüber-gänge, verkürzte Einschaltstrecken, Durchrutschwege) und keine Angabe.

Wie in den Vorjahren ist ein hoher Anteil an La-Stellen (54 %) infolge von Bauarbeiten zu beobachten. Besonders ausgeprägt ist dies in den Monaten Juni und Juli mit einem Anteil am gesamten La-Stellen-Umfang von über 60 %. Lediglich im Februar und März, Monaten mit witterungsbedingt geringerer Bautätigkeit, liegt der Anteil der baustellenbedingten La-Stellen konstant unter 50 %, was wie bereits in den Vorjahren hauptsächlich auf die Einschrän-kung der Streckengeschwindigkeit zurückzuführen ist.


Wesentliche Baumaßnahmen sind u. a. die seit Ende 2017 laufenden Ausbauarbeiten an der Oberbergischen Bahn zwischen Meinerzhagen und Brügge (mehrere Geschwindigkeitsreduzierungen um bis zu 60 km/h auf 9 km Länge), Gleisarbeiten zwischen März und Dezember im Bereich Mecklenbeck auf der Strecke Münster – Coesfeld (u. a. Ge-schwindigkeitsreduzierung um 40 km/h auf 5,2 km Länge) sowie die im Juni begonnenen Brückenarbeiten in Bielefeld (u. a. Geschwindig-keitsreduzierung um 40 km/h auf 3 km Länge).

Zusätzlich zu den Beeinträchtigungen durch Baumaßnahmen treten 2018 vermehrt Mängel-La-Stellen auf, ab September bis zum Jahres- ende mit einem massiven Anstieg der La-Stellen-Länge (36 % bis 54 %). In diesem Zusammenhang sind vor allem die Mängel am Bahndamm der Strecke Münster – Lünen zu nennen. Infolge des heißen und trockenen Sommers sind diese Beeinträchtigungen ab September aufgetreten und erfordern auf rund 5 km Länge eine Reduzierung der Geschwindigkeit von 160 km/h auf 70 km/h.

Die damit einhergehende Einschränkung der Streckenkapazität auf der eingleisigen Strecke erfordert zudem eine Umleitung des Güter- wie auch Fernverkehrs u. a. über Hamm. Die Linie RB 50 hingegen kann weiterhin über die Strecke zwischen Münster und Dortmund verkehren. Aufgrund ausbleibender Kreuzungskonflikte mit dem Fern-verkehr ist der Betrieb der RB 50 trotz der massiven Geschwindigkeitseinschränkung insgesamt pünktlicher als vor den Einschränkungen. Mit der Sanierung des Bahn-damms wurde 2018 begonnen. Sie wird ebenso wie die Umleitung des Güter- und Fernverkehrs mindestens bis Juni 2019 andauern. Weitere Einschränkungen aufgrund von Oberbaumängeln sind zwischen Oktober und Dezember auf der Umleitungsstre-cke für den Fernverkehr, der Strecke Münster – Hamm, auf einem rund 14 km langen Abschnitt zwischen Rinkerode und Hamm-Bockum-Hövel aufgetreten. Von der Re-duzierung der Streckengeschwindigkeit von 160 km/h auf 120 km/h sind neben dem umgeleiteten Fern- und Güterverkehr auch die Nahverkehrslinien RE 7 sowie RB 69 und RB 89 betroffen.

INFRASTRUKTUR

Um den Haltepunkt MünsterMecklenbeck wieder bedienen zu können, waren entsprechende Bauarbeiten nötig.


INFRASTRUKTUR

GANZJÄHRIGE LA-STELLEN IM NWL 2018

DAUER-LA-STELLEN 2018 (12 MONATE)

Start Zielvon km

bis km

km/h Ist

km/h Soll

besteht seit

Ursache Planungsstände Status

Altenbeken 112,3 110,4 80 120 19.09.05Signal-/sicherungs- technischer Mangel

Beseitigung i. V. m. Umstellung auf Elektronisches Stellwerk vsl. 2018

Salzkotten Salzkotten140,5142,6

142,4140,7

100 160 12.12.05 Bahnübergangssicherung

Geseke Geseke147,6149,4

149,2148,1

100 16012.12.0501.10.17

Bahnübergangssicherung

BielefeldSenne Brackwede 35,9 36,3 60 100 14.06.15 Bahnübergangssicherung

Umbau Bahnübergangssiche-rung erst nach Planfeststellung möglich, Finanzierung aktuell nicht sichergestellt

Coesfeld (Westf) Maria-Veen 48,4 48,3 20 90 14.07.15 Bahnübergangssicherung

Umbau Bahnübergangs- sicherung i. V. m. Umstellung auf Elektronisches Stellwerk vsl. 2018

TelgteMünster (Westf)

3,22 3,2 20 60 24.03.17Zustand während Bau-ausführung

MeinerzhagenBrügge (Westf)

35,634,833,132,631,04

34,833,132,631,026,8

506020602060

707080808080

10.12.17Zustand während Bau-ausführung

Abschluss Neubau Haltepunkt Halver-Oberbrügge und Bahn-hof Kierspe vsl. bis Ende 2019

Die signal- und sicherungstechnischen Mängel, zu denen auch La-Stellen an Bahnübergängen zählen, sind im Jahresverlauf 2018 konstant auf dem glei-chen Niveau, da es sich ausschließlich um ganzjäh-rige Langsamfahrstellen, sogenannte Dauer-La-Stel-len, handelt. Diese sind insbesondere bei Geseke und Salzkotten, auf der Strecke von Soest nach Paderborn, auf der Sennebahn zwischen Brackwede und Bielefeld-Sennestadt sowie zwischen Coesfeld und Maria-Veen zu finden. Für die Beseitigung der La-Stelle bei Maria-Veen zeichnet sich im Rahmen des Streckenausbaus Dorsten – Coesfeld und der da-mit verbundenen Umrüstung auf ein elektronisches

Stellwerk eine Lösung im Jahr 2019 ab. Eine Beseiti-gung der La-Stellen Sennestadt und Soest – Pader- born hingegen ist nicht absehbar. Um den Bahn-übergang „Fechterweg“ in Sennestadt entsprechend der geltenden Regelwerke technisch zu sichern, muss das erforderliche Baurecht in einem mehrjährigen Planfeststellungsverfahren eingeholt werden. Zudem ist die Finanzierung für die Umsetzung dieser Maßnah-me nach aktuellem Sachstand noch nicht gesichert. Für die Beseitigung der Mängel bei Geseke und Salz- kotten hingegen sind noch keine konkreten Maßnah-men erarbeitet.

LA-STELLEN IM VZG 2018 (VZG-LA)

Start Zielvon km

bis km

km/h Ist

km/h Soll

besteht seit

Ursache Planungsstände Status

Altenbeken Paderborn 120,6 121,8 70 120 HanglageBeseitigung hängt von langfristigen Planungen ab

Ferndorf Dahlbruch 2,7 2,9 40 60 10.11.14EBA-Anweisung: Eingeschränkte Sicht

Keine kurzfristige Beseitigung möglich, da Neuplanung des Bahnübergangs erforderlich

Herzebrock Clarholz44,5 45,1

44,4 50 60 19.08.11EBA-Anweisung: Fehlen-de GSM-R-Verfügbarkeit (Funkloch)

GSM-R-Verfügbarkeit wurde 2017 verbessert. Seit Anfang 2018 gilt eine Geschwindigkeits-heraufsetzung auf 50 km/h.

Erndtebrück 25,9 26,1 20 30 09.12.18EBA-Anweisung: Eingeschränkte Sicht am Bahnübergang

Beseitigung der La-Stelle bis Ende 2023 geplant


Insbesondere Dauer-La-Stellen beeinflussen den Betrieb, da sie nicht ins Verzeichnis örtlich zulässiger Geschwindigkeiten (VzG) aufgenommen sind und somit nicht bei der Erstellung des Jahres-fahrplans berücksichtigt werden können. Einige dieser La-Stellen existieren seit mehreren Jahren und werden aufgrund der Rahmen- bedingungen auch zukünftig weiter bestehen bleiben (wie z. B. die beiden auf Seite 131 genannten Beispiele). Für die Dauer-La-Stelle zwischen Ferndorf und Dahlbruch ist eine planerische Lösung bislang ebenfalls nicht terminiert, sodass die Geschwindigkeits- begrenzung auf 40 km/h in das VzG 2016 aufgenommen wurde.

Auch im weiteren Streckenverlauf im Bereich Erndtebrück ist aufgrund der Sichtverhältnisse an einem Bahnübergang bzw. der hierüber ver-laufenden LKW-Zufahrt die Sicherheit mit der vorhandenen Alttechnik am Bahnübergang nicht vollumfänglich gegeben. Ende 2018 ist daher eine entsprechende Geschwindigkeitsreduzierung von 30 km/h auf 20 km/h im VzG der Strecke Kreuztal – Erndtebrück aufgenommen worden. Mit der Modernisierung des Bahnübergangs bis Ende 2023 wird die La-Stelle allerdings beseitigt werden können. Beide La-Stellen stellen für den bereits angespannten Betrieb der RB 93 eine weitere Einschränkung dar. Die planerische Lösung der beiden Geschwindig-keitseinschränkungen bzw. die damit verbundene Heraufsetzung auf die ursprüngliche Streckengeschwindigkeit sind aufgrund der erfor-derlichen Planfeststellung nicht kurzfristig möglich.

INFRASTRUKTUR

Techniker beheben Mängel an der Oberleitung.


INFRASTRUKTURZu

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Bereits seit dem Jahr 2013 führen die Mitgliedszweckverbände des Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) flächendeckend Stationserhebungen an den im NWL-Gebiet liegenden Verkehrsstationen des Schienen- personennahverkehrs durch.

Das Ziel ist die Qualitätsprüfung der Stations- infrastruktur und somit die Möglichkeit, Infra-strukturbetreibern wie der DB Station&Service AG noch gezielter Mängel aufzeigen und Ver-besserungen im Sinne der Fahrgäste einfordern zu können.

Zwischen dem NWL und den Eigentümern der Verkehrsstationen besteht kein direktes Ver-tragsverhältnis. Die entsprechenden Verträge werden im Auftrag des NWL zwischen den Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) und dem Infrastrukturunternehmen geschlossen.

Maßgeblich ist beim Großteil der aufgenommenen Mängel, ob diese längerfristig vorhanden sind und der Betreiber bereits die Gelegenheit hatte, diese zu beseitigen. Nicht beurteilt wird der allgemeine bauliche Zustand einer Station, insbesondere der Ausbaustand zur Barrierefreiheit.

Die Erhebung erfolgt durch eigens dafür geschultes Personal („Profitester“) und basiert auf den Kriterien Funktionalität, Sauberkeit und Graffitifreiheit. Aus den Einzelbewertungen dieser Kriterien wird nach einem festgelegten Rechensche-ma ein Jahresdurchschnittswert für jede Station ermittelt.

Daher hat der NWL nur indirekt über die von ihm beauftragen EVU Einflussmöglichkeiten auf die angebotene Qualität an den Stationen.

Die Erhebungen finden in zwei Wellen pro Jahr statt, was verdeutlicht, dass es sich immer um eine Momentaufnahme handelt, die den Zustand der Station zum Zeitpunkt der Erhebung bewertet.

Um Verwerfungen aus dieser Betrachtung auszuschließen, werden Stationen, die ganzjährig umgebaut wurden, aus der Bewertung herausgenommen. Für das Jahr 2018 sind dies die Stationen Bünde, Kamen-Methler, Letmathe, Maria Veen, Neheim-Hüsten, Neubeckum, Nordbögge, Reken, Schwerte sowie Siegen Hbf.


INFRASTRUKTUR

Seit Dezember 2017 wird der Haltepunkt MünsterMecklenbeck wieder bedient.

Der NWL hat insgesamt 275 Verkehrsstationen, von denen ein Großteil den Kategorien 6 und 7 (kleine Stationen) zuzuordnen ist. Für diese Stationen sind manche der Erhebungskriterien, wie z. B.eine Bahn-hofsuhr, Sitzgelegenheiten oder ein Wetterschutz, zwar erwünscht, aber keine zwingende Vorgabe.

Bei der Betrachtung der Gesamtzahl fällt auf, dass im Vergleich zum Vorjahr zusätzlich drei Stationen aufge-nommen wurden. Hinzugekommen sind die Haltepunkte Beringhausen, Hoppecke und Messinghausen, die von der Linie RE 17 bedient werden. Diese Stationen wurden im Jahr 2018 erstmals erfasst. Die Karten auf den Seiten 150 /151 und 152 /153 stellen die Gesamtergebnisse der Stationserhebung für das Jahr 2018 sowie umgesetzte oder sich im Bau bzw. in der Planung befindliche Moder-nisierungsmaßnahmen dar. Es erfolgt eine Differenzierung der Karten zwischen Funktionalität und Sauberkeit der Verkehrsstationen, wobei das Kriterium Graffitifreiheit mit in der Sauberkeitskarte abgebildet ist.

275Verkehrsstationen

Besonders ist zu erwähnen, dass zum Fahrplanwech-sel im Dezember 2017 ein neuer Haltepunkt in Betrieb genommen werden konnte. Es handelt sich dabei um die Station Münster-Mecklenbeck, die von der Linie RB 63 (Münster Zentrum Nord – Coesfeld) angefahren wird.


213 82

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13

10

3

= 77,5 % = 38,5 %

= 14,2 % = 18,0 %

= 4,7 %

= 3,6 %

= 23,1 %

INFRASTRUKTUR

In der Gesamtbetrachtung der beiden Wellen der NWL-Stationserhebung 2018 erreichte mit 213 Stationen der überwiegende Anteil (77,5 %) das Prädikat „sehr gut/in Ordnung“. 39 Stationen wurde eine mittelmäßige Qualität bescheinigt und an 13 Stationen, was lediglich 4,7 % aller Stationen entspricht, besteht aus Sicht des NWL besonderer Verbesserungsbedarf. Im Vergleich zum Jahr 2017 ist festzustellen, dass die Stationsqualität insgesamt erneut deutlich besser bewertet wurde.

Auf den Seiten 142 und 143 ist ein Überblick über die erhobene Stations-qualität, bezogen auf die wichtigsten Kriterien der Bereiche Funktionalität, Sauberkeit und Graffitifreiheit in Westfalen-Lippe, aufgeschlüsselt auf die fünf Mitgliedszweckverbände (MZV), dargestellt. Das Kriterium Graffiti- freiheit wird wie bei den Karten unter den Bereich Sauberkeit gefasst.

STATIONSQUALITÄT IN DER ENDBEWERTUNG IM NWL 2018

DAVON MODERNISIERT

KEINE BEWERTUNG


Über alle MZV gesehen sind bis auf den Aushang der Linien-netzpläne an den Stationen alle Bewertungskriterien mit einer guten Qualität von über 90 % Erfüllungsquote bewertet worden. Lediglich Einzelkriterien haben in den jeweiligen Teilräumen eine mittelmäßige Qualität bescheinigt bekommen. Dies sind im Raum Ruhr-Lippe die Funktionalität des Bodens und im Raum Münster-land die Funktionalität des Wetterschutzes und die Sauberkeit des Gleisbetts. Außerdem wurde die Graffitifreiheit am Bahnsteig im VVOWL und ZVM als mittelmäßig bewertet.

INFRASTRUKTUR

Das Fehlen bzw. das Vorhandensein von veralteten oder nicht lesbaren Netzplänen wurde in weiten Teilen des NWL-Gebiets sogar als inakzeptabel bewertet. Besonders stark sind die Abwertungen für dieses Kriterium in den Regionen Ruhr-Lippe und Münsterland.

Im Vergleich zum Vorjahr wurden im Bereich Funkti-onalität keine und im Bereich Sauberkeit lediglich drei der Bewertungsergebnisse leicht schlechter beurteilt, wobei die Sauberkeit der Grünanlagen dabei die negativste Entwicklung genommen hat. Somit ist ins-gesamt eine sehr positive Entwicklung der Stations-qualität zu erkennen. Dies lässt sich auch anhand der Veränderung der jeweiligen Parameter im Vergleich zum Vorjahr deutlich erkennen.

Mit einer Steigerung um 10,9 Prozentpunkte hat sich die Funktionalität der Uhren am meis-ten erhöht, was auf eine erhebliche Verbes-serung im Raum Ruhr-Lippe zurückzuführen ist. Auch die Funktionalität der Sitze hat sich spürbar verbessert. In Bezug auf die Sauber-keit sind die Ausstattungsmerkmale „Boden“, „Abfall“ und „Sitze“ deutlich gepflegter wahrgenommen worden.

Insgesamt hat sich aufgrund der beschrie-benen Ergebnisse sowohl die Funktions- als auch die Sauberkeitsquote der Verkehrsstati-onen im NWL im Jahr 2018 nochmals verbes-sert. Die Funktionsquote befindet sich zwar am oberen Ende, aber noch im Bereich der mittelmäßigen Bewertungen. Es sind trotz der positiven Entwicklung also noch weiter-hin Verbesserungspotentiale gegeben. Nach einem sprunghaften Anstieg im vergangenen Jahr ist die Sauberkeitsquote im Jahr 2018 nur leicht gestiegen, wobei erwähnt werden muss, dass diese sich bereits auf einem guten Niveau befand. Dieses Niveau gilt es in den kommenden Jahren weiter zu bestätigen.

Die Funktionalität der Uhren wurde im NWL deutlich besser bewertet.


nph VVOWL ZRL ZVM ZWS

Abfallentsorgung

99,5 98,8 99,1 99,1 98,5

Beleuchtung 100,0 99,7 99,8 100,0 100,0

Beschilderung 99,9 96,4 98,4 95,6 96,1

Boden 100,0 93,1 82,2 92,4 96,0

Sitze 100,0 95,7 90,2 98,1 95,8

Uhr 100,0 99,6 98,4 99,6 97,3

Vitrinen 100,0 92,8 96,3 96,6 91,2

Wetterschutz 100,0 93,0 92,0 88,8 94,6

Fahrplan 98,6 95,7 92,7 94,6 91,5

Netzplan 89,2 69,1 60,4 47,3 83,8

nph VVOWL ZRL ZVM ZWS

Abfallentsorgung

99,5 99,9 96,5 96,0 96,8

Beschilderung 99,7 99,8 99,8 95,8 98,1

Boden 100,0 97,1 98,1 91,7 95,9

Grafitti 96,8 89,9 97,5 83,8 91,1

Gleisbett 99,7 95,2 99,7 89,7 95,0

Grünanlage 100,0 99,2 100,0 92,2 100,0

Sitze 99,9 99,9 94,3 98,9 95,2

Uhr 100,0 99,9 98,9 99,4 100,0

Vitrinen 99,7 96,1 99,1 93,7 94,8

Wetterschutz 99,2 97,3 92,7 90,0 97,1

Bew

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INFRASTRUKTUR

FUNKTIONSQUOTEN DER STATIONEN IM NWL 2018

SAUBERKEITSQUOTEN DER STATIONEN IM NWL 2018

sehr gut / in Ordnung 100,0 – 90,0 % sehr gut / in Ordnung 100,0 – 90,0 %






INFRASTRUKTURM

od

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Aufgrund der, insbesondere im Rahmen der Modernisier- ungsoffensiven 1 und 2 des Landes Nordrhein-Westfalen (NRW) durchgeführten, Modernisierungen der Ver-kehrsstationen hat sich die angebotene Stationsqualität im NWL in den letzten Jahren deutlich verbessert.

Die modernisierten Stationen wurden stets besser bewertet als die übrigen Verkehrsstationen (siehe Prozentwerte auf S. 145). Insgesamt 50 NWL-Ver-kehrsstationen (inklusive der beiden „Nachrücker“ Paderborn-Kasseler Tor und Billerbeck, deren Modernisierung 2018 begann) wurden in das Programm MOF 2 aufgenommen. Diese Stationen wurden im Jahr 2018 bereits umfangreich erneuert und barrierefrei gestaltet.

Bei verschiedenen Stationen zeigte sich aller-dings, dass dieser Zeitplan nicht wie vorge-sehen eingehalten werden kann. Von den 50 Maßnahmen sind bisher 42 abgeschlossen, wobei zuletzt die Stationen Erndtebrück und Neheim-Hüsten feierlich „eröffnet“ werden konnten. Für weitere vier Stationen ist die Fertigstellung für das Jahr 2019 vorgesehen. Festzuhalten bleibt allerdings, dass es auch im Jahr 2018 wiederholt zu Problemen mit dem Einbau von Aufzugsanlagen gekommen ist. Betroffen waren davon bspw. die Stationen Bünde und Siegen Hbf.

95,2 %

93,0 %

modernisierte Stationen

übrige Stationen

Der erneuerte und erhöhte Mittelbahnsteig am Bahnhof Erndtebrück

ermöglicht einen barrierefreien Einstieg in die Züge.


INFRASTRUKTUR

Neben den MOF 1- und MOF 2-Maßnahmen gibt es aber noch weitere Fördermöglichkeiten für Ver-kehrsstationen. Dazu zählen z. B. die Maßnahmen der Rahmenvereinbarung zwischen NRW/NWL und der DB Station&Service AG vom 31.03.2010. Mit Hilfe dieses Ausbauprogrammes wurden bis zum Jahr 2018 bereits 13 Verkehrsstationen, darunter auch der im Dezember 2018 eröffnete Haltepunkt Münster-Mecklenbeck, modernisiert. Zwei weitere Stationen befinden sich im Bau bzw. in der Planung.

Unter den 13 bereits modernisierten Stationen ist auch der Bahnhof Winterberg zu finden. Im Zuge der Rah-menvereinbarung wurde am Bahnhof Winterberg, mit Fertigstellung im Jahr 2014, zunächst der Bereich der Bahnsteige modernisiert. 2017 haben die Umbauarbei-ten ihren Abschluss mit der Eröffnung des neu errich-teten Bahnhofsgebäudes gefunden. Beide Maßnahmen zusammen haben zu einer erheblichen Aufwertung der Station geführt.

Im Bahnhofsgebäude selbst befinden sich u. a. das Bürgeramt, die Volkshochschule und das Jugend- und Gesundheitsamt, was dazu führt, dass der Bahnhof stets „mit Leben gefüllt“ sein wird.

Dies spiegelt sich nun mit der Auszeichnung zum „Bahnhof des Jahres 2018“ durch die Allianz pro Schiene wider.

Bahnhof Willingen – Bahnhof des Jahres 2018

149

PÜNKTLICHKEIT


Zudem sind an dieser Stelle auch die Finanzierungen gemäß § 11 und 12 ÖPNVG sowie gemäß § 13.2 ÖPNVG zu nennen. Über diese Fördermöglichkeiten wurden und werden weitere Verkehrsstationen modernisiert, wobei die Station Lette sowie die Barrierefreiheit bis auf den Bahnsteig der Station Bad Sassendorf durch den Bau von zwei barrierefreien Ram-pen zwischen den Bahnsteigen bereits fertiggestellt werden konnte.

Im Rahmen der Vereinbarung über die Förderung und Finanzierung von Maßnahmen zur Qualitätssteigerung der verkehrlichen Infrastruktur an Verkehrsstationen im Bereich des NWL vom 17.02.2016 (MOF 3) mit einem Investitionsvolumen von rund 60,6 Mio. Euro sollen im Zeitraum von 2016 bis 2023 weitere Maßnahmen an 14 NWL-Verkehrsstationen umgesetzt werden. Dadurch wird sich die Qualität und auch die Barrierefreiheit der Verkehrsstationen im NWL nachhaltig verbessern.

Darüber hinaus sollen auch im „Zu-kunftsinnovationsprogramm (ZIP)“ Maßnahmen an sechs ausgewählten Verkehrsstationen im NWL realisiert werden, wobei sich die Stationen Re-ken und Maria Veen im Bau befinden. Eine Modernisierung von weiteren zehn Verkehrsstationen findet im Rahmen des RRX-Projektes statt. Von diesen zehn Stationen konnten die Haltepunkte Nordbögge und Kamen-Methler im Jahr 2018 bereits fertiggestellt werden. Der Bahnhof in Hamm befindet sich aktuell im Bau. Zudem ist der Baubeginn für weitere sieben Stationen für das 1. Halbjahr 2019 vorgesehen.

60.600.000 €für zukünftige NWL-Verkehrsstationen


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18

INFRASTRUKTUR


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18

INFRASTRUKTUR


84,4 % GESAMTPÜNKTLICHKEIT 95,4 % LEISTUNGSERFÜLLUNG 96,4 % FAHRZEUGQUALITÄT 93,8 % STATIONSQUALITÄT 100 % WETTBEWERBSQUOTE


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018 Gesamtpünktlichkeit und

Verkehrsleistungen Fahrzeuge

1 2Sowohl die Pünktlichkeit mit 84,4 % als auch die Erbringung der Verkehrsleistungen mit einer Quote von 95,4 % hat sich im Vergleich zum Vorjahr erheblich verschlechtert. Verursacht wurde dies durch eine Vielzahl verschiedener Gründe, wie z. B. Wechselwirkungen mit anderen Eisenbahnverkehrsunter-nehmen (EVU) auf einem überlasteten Streckennetz (insbeson-dere dem Fernverkehr), Personalmangel bei den Verkehrsun-ternehmen oder Unwettern (z. B. „Friederike“ im Januar 2018). Des Weiteren ist in erster Linie die verstärkte Bautätigkeit an der Infrastruktur zu nennen, die sowohl zu einem Anstieg der vorhersehbaren als auch der nicht vorhersehbaren Aus-fälle geführt hat.

Ziel des Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) ist es, dass die Leistun-gen des Schienenpersonennahverkehrs (SPNV) mit zeitgemäßen und umweltfreundlichen Fahrzeugen erbracht werden. Eine hohe Aufenthaltsqualität in den Zügen ist ein wichtiger Baustein für die Kundenzufriedenheit und ein wesentliches Aushängeschild des SPNV im NWL. Allerdings hat sich auch die Fahrzeugqualität im Vergleich zum Vorjahr leicht verschlechtert. Dies hängt damit zusammen, dass im Jahr 2018 auf den Linien des Sauerland-Netzes noch immer nicht alle PESA-Link-Neufahrzeuge im Einsatz sind. Zudem befinden sich die seit der Betriebsaufnahme des Nordwesthessen-Netzes im Dezember 2017 eingesetzten Desiro-Fahrzeuge zum Großteil im „Altzustand“ und werden erst nach und nach einem „Re-Design“ unterzogen. Zudem wurde die Fahrzeugqualität im Gesamtnetz des Jahres 2018 durch nicht oder mangelhaft durchgeführte Reinigungen (insbesondere Innenreinigungen) sowie Probleme mit den Toilettenanlagen bei den meisten Verkehrsunternehmen beeinträchtigt.

FAZIT

159

PÜNKTLICHKEIT


Die defizitäre Infrastruktur des Gesamtnetzes wird sukzessiv saniert. Ist eine Infrastrukturmaßnahme abgeschlossen, folgt die nächste auf dem Nachbargleis. Die Auswirkungen sind insbesondere für regelmäßige Pendler nicht attraktiv. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Beeinträchtigungen für den Schienenverkehr deutlich angestiegen, was sich auch anhand der Zunahme der vorhersehbaren Ausfälle zeigt. Erfolgreiche Sanierungen haben jedoch auch ihre Vorteile: Die störungsfreie Fahrt auf neu instandgesetzter Infrastruk-tur trägt zur Verspätungsminderung bei. Allerdings sind im Jahr 2018 darüber hinaus auch die Anzahl und die Länge der Langsamfahrstellen deutlich angestiegen. Bei den Ver-kehrsstationen sind die stetige Qualitätsverbesserung und der sukzessive barrierefreie Ausbau wesentliche Bausteine für die positive Entwicklung und die verbesserte Attraktivität des öffentlichen Personennahverkehrs. Auch im Jahr 2018 konnte die Modernisierung einzelner der insgesamt 275 NWL-Verkehrsstationen abgeschlossen werden.

Infrastruktur

Sicherheit

43

Das Thema „Sicherheit im SPNV“ hat in Westfalen-Süd einen hohen Stellenwert, insbesondere vor dem Hinter- grund, dass das subjektive Sicherheitsempfinden der Fahrgäste abgenommen hat. Die in der Aufstellung be-findliche NWL-Sicherheitskonzeption soll diesem Trend entgegenwirken. Im Jahr 2018 wurde in einem ersten Schritt die Erhöhung der Zugbegleitquote in allen feder-geführten Netzen des NWL beschlossen. Zukünftig soll ein Mindeststandard von 50 % vor 19:00 Uhr und 100 % nach 19:00 Uhr bis Betriebsschluss sowie ganztägig auf sicherheitskritischen Linien gelten. Zudem wird die Vi-deoüberwachung an den NWL-Stationen einen wesent-lich höheren Stellenwert erhalten und eine Vielzahl von Stationen soll mit der nötigen Überwachungstechnik ausgestattet werden.


Der NWL kann stolz auf eine lange Liste erfolgreicher Ausschreibungen von SPNV-Leistungen zurückblicken. Mit den Betriebsaufnahmen des Teutoburger-Wald-Netzes, des Nordwesthessen-Netzes sowie der S 4- Interimsvergabe wurden im Jahr 2018 100 % (!) des SPNV-Angebotes auf Basis wettbewerblich vergebener Verträge erbracht. Mit jeder weiteren Vergabe sind wertvolle Erfahrungen gesammelt worden, sodass nun auf gute Grundlagen, Routinen und weitgehend standardisierte Verfahren zurückgegriffen werden kann. Die Erfahrung der letzten Jahre zeigt aber auch, dass es schlichtweg unmöglich ist, alle Eventualitäten vertraglich abzusichern. Qualität wird von den Verkehrsunternehmen erbracht und damit sind diese auch in erster Linie für die gute Qualität des SPNV verantwortlich. Die Aufgabenträger können nur versuchen, die bestmög-lichen Rahmenbedingungen hierfür zu schaffen. In der nun beginnenden zweiten Runde der Ausschreibung von Leistungen sind mehr denn je die Qualität der Verkehrsleistungen, die Forderung nach modernen und umweltfreundlichen Schienenfahrzeugen sowie eine höhere Wirtschaft-lichkeit in den Fokus der Ausschreibungen gerückt. Der Schienenverkehr muss gegenüber dem Individualverkehr attraktiv und bezahlbar bleiben, um weiterhin kontinuierlich neue Kunden zu gewinnen.

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ABKÜRZUNGEN

AT Aufgabenträger

DB Deutsche Bahn

EBA Eisenbahn-Bundesamt

ET Elektrotriebwagen

EÜ Eisenbahnüberführung

EVG Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft

EVU Eisenbahnverkehrsunternehmen

EWS Eifel-Westerwald-Sieg

Hbf Hauptbahnhof

HLB Hessische Landesbahn

ICE Intercity-Express

ITF Integraler Taktfahrplan

KBS Kursbuchstrecke

KC ITF Kompetenzcenter Integraler Taktfahrplan NRW

La-Stelle Langsamfahrstelle

LNVG Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen

MOF Modernisierungsoffensive

MZV Mitgliedszweckverband

NE-Bahn Nichtbundeseigene Eisenbahn

NL Niederlande

nph Nahverkehrsverbund Paderborn/Höxter

NRW Nordrhein-Westfalen

NWB NordWestBahn

NWH Nordwesthessen

NWL Nahverkehr Westfalen-Lippe

NVR Nahverkehr Rheinland

NX National Express Rail

ÖPNV Öffentlicher Personennahverkehr

ÖPNVG Gesetz über den öffentlichen Personennahverkehr

OWL Ostwestfalen-Lippe

RB Regional-Bahn

RE Regional-Express

RMV Rhein-Main-Verkehrsverbund

RRX Rhein-Ruhr-Express

S-Bahn Stadtschnellbahn

SEV Schienenersatzverkehr

SLN Sauerland-Netz

SPNV Schienenpersonennahverkehr

VRR Verkehrsverbund Rhein-Ruhr

VT Verbrennungstriebwagen

VVOWL Verkehrsverbund Ostwestfalen-Lippe

VzG Verzeichnis örtlich zulässiger Geschwindigkeiten

ZIP Zukunftsinnovationsprogramm

Zkm Zugkilometer

ZRL Zweckverband SPNV Ruhr-Lippe

ZVM Zweckverband SPNV Münsterland

ZWS Zweckverband Personennahverkehr Westfalen-Süd

HERAUSGEBER Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) Geschäftsstelle Siegen Koblenzer Straße 73 57072 Siegen Telefon: 0271 333-2437 Fax: 0271 333-2430 E-Mail: [email protected] Internet: www.nwl-info.de

VERBANDSVORSTEHER Andreas Müller

GESCHÄFTSFÜHRERJoachim Künzel

VERANTWORTLICH FÜR DEN INHALT Geschäftsstelle Siegen

GESTALTUNG / PRODUKTION www.heimrich-hannot.de

STAND April 2019

BILDNACHWEISE

2 © NordWestBahn / Jacoby

6 © Kreis Siegen-Wittgenstein

10 © Deutsche Bahn AG / Oliver Lang

16 © NWL

23 oben/Mitte: © Deutsche Bahn AG unten: © DB RegioNetz Kur-

hessenbahn / Piotr Ondera

24 © Keolis

25 © NordWestBahn

26 © Abellio Rail NRW

27 © Hessische Landesbahn

28 © WestfalenBahn

29 © National Express Rail GmbH

30 © Ver kehrs ver bund Rhein- Sieg GmbH

32 © Ver kehrs ver bund Rhein- Sieg GmbH

33 oben/unten: © Ver kehrs ver bund Rhein- Sieg GmbH

35 © Keolis / C. Köster


42 © Hessische Landesbahn

47 © Deutsche Bahn AG / Oliver Lang





74 © NWL

77 © NWL

79 © NWL /Haselhoff

92 © Abellio Rail NRW

96 links/rechts: © Keolis / C. Köster


99 © Deutsche Bahn AG / Uwe Miethe

102 Mitte /unten: © NWL

105 © NWL



112 © NWL


122 © NWL

125 © NWL

128 © NWL

132 © Deutsche Bahn AG / Max Lautenschläger

136 /137 © NWL

141 © NWL

145 © NWL

146 /147 © NWL

154 © Deutsche Bahn AG / Volker Emersleben


IMPRESSUM

QUALITÄTSBERICHT

Documents

QUALITÄTSBERICHT 2018€¦ · Express, wobei das EVU aktuell mit nur einer Linie (RE7) im NWL verkehrt. Insgesamt liegt der Anteil der NE-Bahnen am gesamten Ausschreibungs-volumen