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QUALITÄTSBERICHT REHA 2007 Prävention | Akut | Reha | Pflege MediClin Fachklinik Rhein/Ruhr, Essen

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QUALITÄTSBERICHT REHA 2007

Prävention | Akut | Reha | Pflege

MediClin Fachklinik Rhein/Ruhr, Essen

qualitäts-zertifikateWir planen und optimieren unsere Patientenversorgung nach anerkannten Qualitäts­standards, um nachhaltig und mit Erfolg bestmögliche Behandlungsergebnisse für unsere Patientinnen und Patienten zu erzielen.

Die MEdICLIn FACHkLInIk RHEIn/RUHR baut ihr Qualitätsmanagementsystem nach den An-forderungen der DIN EN ISO 9001:2000 und den Kriterien des Integrierten Qualitätsmanagement-Programms - Reha (IQMP-Reha) auf.

Eine Zertifizierung des QM-Systems ist für das Jahr 2009 vorgesehen.

Vorwort

Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser, die Leitung der MediClin Fachklinik Rhein/Ruhr freut sich, Ihnen den strukturierten Qualitätsbericht für das Jahr 2007 vorzulegen. Er gibt einen Überblick über das Leistungsspektrum unserer Klinik sowie über verschiedene Aktivitäten zur Sicherung und Weiterentwicklung der Versorgungsqualität zum Wohle unserer Patienten.

Die MediClin Fachklinik Rhein/Ruhr liegt malerisch auf den Ruhrhöhen mit Blick auf die traditions-reiche Tuchmacherstadt Essen-Kettwig. Die zentrale Lage im Ballungsraum Ruhrgebiet ermöglicht vielen Patienten eine günstige Therapiemöglichkeit in Wohnortnähe sowie die Erreichbarkeit von Angehörigen für ein integriertes Therapiekonzept.

In der Klinik therapieren wir neurologische und kardiologische Erkrankungen, orthopädische Leiden sowie Unfallfolgen, Zustände nach Operationen und chronische Krankheiten. Wir behandeln Patien-ten der Phasen B, C und D.

Ein besonderes Merkmal unserer Klinik ist die Verknüpfung von Kardiologie und Neurologie sowie Orthopädie mit optimaler indikationsübergreifender Betreuung. Diese fachübergreifende Versor-gung unserer Patienten ist eine unserer Stärken, auf die wir in diesem Qualitätsbericht noch näher eingehen.

Die MediClin Fachklinik Rhein/Ruhr gehört zur MediClin, einem der großen Anbieter von stationä-ren Leistungen zur medizinischen Rehabilitation in Deutschland. Zur MediClin gehören 33 Klinik-betriebe (Akutkliniken und Fachkliniken für medizinische Rehabilitation), acht Pflegeeinrichtungen, drei Medizinische Versorgungszentren und ein Zentrum für Gesundheit und Prävention.

DIRK SCHMITZGeschäftsführer

PROF. DR. MED. MARIO SIEBLERChefarzt Neurologie

PROF. DR. MED. ROGER MARXChefarzt Innere Medizin und Kardiologie

DR. MED. WOLF PETER SCHEITZAChefarzt Orthopädie

Vorwort

Anmerkung: Für eine bessere Lesbarkeit des Qualitätsberichts verwenden wir nur eine Geschlechtsform – wir bitten um Ihr Verständnis.

Für die Strukturierung unseres Qualitätsberichts haben wir uns an den ersten bundesweit ein-heitlichen Vorgaben zur Qualitätsberichterstellung für Rehabilitationskliniken orientiert, die das Institut für Qualitätsmanagement im Gesundheitswesen (IQMG) im Auftrag des Bundes-verbandes der Privatkliniken e.V. herausgegeben hat. Damit stellen wir uns in der Qualitäts-berichterstattung zukünftig auch dem bundesweiten Vergleich.

Der Bericht ist in einen Basis- und einen Systemteil gegliedert. Der Basisteil enthält allgemei-ne und fachspezifische Informationen zum Leistungsspektrum der Klinik. Im Systemteil stellen wir die vielfältigen Aktivitäten im Qualitätsmanagement dar.

Wir möchten mit diesem Bericht darüber hinaus allen Mitarbeitern und Kooperationspartnern für die gute Zusammenarbeit, zum Wohle unserer Patienten, herzlich danken.

Dirk Schmitz Geschäftsführer

Prof. Dr. med. Mario Siebler Chefarzt Fachklinik für Neurologie

Prof. Dr. med. Roger Marx Chefarzt Fachklinik für Innere Medizin und Kardiologie

Dr. med. Wolf Peter Scheitza Chefarzt Fachklinik für Orthopädie

MediClin Fachklinik Rhein/Ruhr > Qualitätsbericht Reha 2007

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INHALT

Vorwort 3

BASISTEIL MERKMALE DER STRUKTUR- UND LEISTUNGSQUALITÄT 7

B 1 Allgemeine Klinikmerkmale 8

B 1-1 Anschrift der Klinik 8

B 1-2 Institutionskennzeichen 8

B 1-3 Träger 8

B 1-4 Kaufmännische Leitung 8

B 1-5 Ärztliche Leitung 9

B 1-6 Weitere Ansprechpartner 9

B 1-7 Patientendisposition 10

B 1-8 Fachkliniken 11

B 1-9 Kooperationen 11

B 1-10 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten 12

B 1-11 Leistungsformen 13

B 2 Medizinisches Leistungsspektrum der Fachkliniken 14

B 2-1 Fachklinik für Innere Medizin und Kardiologie 14

B 2-2 Fachklinik für Neurologie 15

B 2-3 Fachklinik für Orthopädie 17

B 3 Personelle Ausstattungsmerkmale der Klinik 19

B 3-1 Medizinisch-therapeutisches Personal 19

B 3-2 Weiteres Personal 21

B 3-3 Anteil der examinierten Pflegefachkräfte 23

B 4 Diagnostische Ausstattungsmerkmale der Klinik 23

B 4-1 Medizinisch-technische Ausstattung und diagnostische Möglichkeiten 23

B 5 Therapeutische Ausstattungsmerkmale der Klinik 25

B 5-1 Therapeutische Behandlungsschwerpunkte 25

B 5-2 Therapeutisches Leistungsspektrum der Fachkliniken 28

B 6 Räumliche Ausstattungsmerkmale der Klinik 30

B 6-1 Funktionsräume 30

B 6-2 Patientenaufenthaltsräume 31

B 6-3 Patientenzimmer 32

MediClin Fachklinik Rhein/Ruhr > Qualitätsbericht Reha 2007

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SYSTEMTEIL QUALITÄTSMANAGEMENT 33

S 1 Qualitätspolitik und Qualitätsziele 34

S 1-1 Qualitätspolitik 34

S 1-2 Qualitätsziele 35

S 2 Konzept des Qualitätsmanagements 37

S 2-1 Aufbau des einrichtungsinternen Qualitätsmanagements 37

S 2-2 Patientenorientierung 39

S 2-3 Mitarbeiterorientierung 41

S 3 Qualitätssicherung - Verfahren und Ergebnisse 41

S 3-1 Verfahren zur Qualitätsbewertung 41

S 3-2 Ergebnisse der internen Qualitätsbewertung 42

S 3-3 Ergebnisse der externen Qualitätsbewertung 46

S 4 Qualitätsmanagementprojekte 48

GLOSSAR 51

B Ba

sist

eil

merkmale der struktur- und leistungsqualität

BASISTEIL MERKMALE DER STRUKTUR- UND LEISTUNGSQUALITÄT

MediClin Fachklinik Rhein/Ruhr > Qualitätsbericht Reha 2007

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B MERKMALE DER STRUKTUR- UND LEISTUNGSQUALITÄT

B 1 Allgemeine Klinikmerkmale

Die MediClin Fachklinik Rhein/Ruhr in Essen-Kettwig ist eine Einrichtung für Rehabilitationsmedizin mit denFachkliniken Innere Medizin/Kardiologie, Orthopädie und Neurologie.

Die Klinik bietet sowohl eine stationäre als auch eine teilstationäre und ambulante Versorgung. Sie istinsbesondere auf die medizinisch anspruchsvolle Anschlussheilbehandlung unmittelbar nach Operationen,Unfällen und akuten Erkrankungen ausgerichtet.

Mit 449 Betten ist die Fachklinik Rhein/Ruhr eine der größten Einrichtungen ihrer Art in Nordrhein-Westfalen. Dem entsprechend verfügt sie über eine umfangreiche und fundierte Fachkompetenz. Im Jahr2007 wurden über 6.000 Patienten mit gezielten Aufbau- und Heilmaßnahmen auf die Rückkehr in einenaktiven Alltag nach der Krankheit vorbereitet.

Besonderes Merkmal ist die Verknüpfung von Innerer Medizin, Orthopädie und Neurologie. Patienten mitMehrfacherkrankungen können optimal indikationsübergreifend betreut werden.

B 1-1 Anschrift der KlinikName der Klinik MediClin Fachklinik Rhein/Ruhr

Straße Auf der Rötsch 2

PLZ / Ort 45219 Essen-Kettwig

Postfach 18 53 10

PLZ / Ort 45203 Essen

Telefon 02054/88-0

Telefax 02054/2624

E-Mail [email protected]

Internet www.fachklinik-rheinruhr.de

B 1-2 InstitutionskennzeichenInstitutionskennzeichen 260511656

B 1-3 TrägerKlinikträger Fachklinik Rhein/Ruhr für Herz/Kreislauf- und Bewegungssystem GmbH Co.

Kommanditgesellschaft

B 1-4 Kaufmännische LeitungName Dirk Schmitz

Position Geschäftsführer

Telefon 02054/88-2110

Telefax 02054/88-2001

E-Mail [email protected]

MediClin Fachklinik Rhein/Ruhr > Qualitätsbericht Reha 2007

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Name Wiebke Weißmann

Position Stv. Kaufmännische Direktorin

Telefon 02054/88-2110

Telefax 02054/88-2001

E-Mail [email protected]

B 1-5 Ärztliche LeitungKlinik/Fachbereich Fachklinik für Innere Medizin und Kardiologie

Name Prof. Dr. med. Roger Marx

Facharztbezeichnung Facharzt für Innere Medizin/Kardiologie, Spezielle internistischeIntensivmedizin, Rehabilitationswesen

Telefon 02054/88-2301

Telefax 02054/88-1813

E-Mail [email protected]

Klinik/Fachbereich Fachklinik für Neurologie

Name Prof. Dr. med. Mario Siebler

Facharztbezeichnung Facharzt für Neurologie, Spezielle Neurologische Intensivmedizin

Telefon 02054/88-2501

Telefax 02054/88-2502

E-Mail [email protected]

Klinik/Fachbereich Fachklinik für Orthopädie

Name Dr. med. Wolf Peter Scheitza

Facharztbezeichnung Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Sozialmedizin, PhysikalischeTherapie und Balneologie, Röntgendiagnostik Skelettsystem

Telefon 02054/88-2401

Telefax 02054/88-2410

E-Mail [email protected]

B 1-6 Weitere AnsprechpartnerName Albrecht Syberg

Position Qualitätsbeauftragter

Telefon 02054/88-2603

Telefax 02054/88-2145

E-Mail [email protected]

Name Frank Wintzler

Position Qualitätsbeauftragter

Telefon 02054/88-2603

Telefax 02054/88-2145

E-Mail [email protected]

Name Diane Schormann

Position Pflegedienstleitung Neurologie und Kardiologie

Telefon 02054/88-1118

Telefax 02054/88-1085

E-Mail [email protected]

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Name Albrecht Syberg

Position Pflegedienstleitung Orthopädie und Nachtdienst

Telefon 02054/88-2603

Telefax 02054/88-2145

E-Mail [email protected]

Name Sylvia Neuhaus

Position Beschwerdemanagement

Telefon 02054/88-2122

Telefax 02054/2624

E-Mail [email protected]

Name Susanne Hoffmann

Position Beschwerdemanagement

Telefon 02054/88-2123

Telefax 02054/2624

E-Mail [email protected]

Name Dr. Ralf Bürgy

Position Leiter Qualität, Organisation und Revision, MediClin

Telefon 0781/488-198

Telefax 0781/488-214

E-Mail [email protected]

Name Gabriele Eberle

Position Leiterin Public Relations, MediClin

Telefon 0781/488-180

Telefax 0781/488-184

E-Mail [email protected]

B 1-7 PatientendispositionName Martina Haefs

Position Patientendisposition Innere Medizin und Kardiologie

Telefon 02054/88-2199

Telefax 02054/88-2206

E-Mail [email protected]

Erreichbarkeit Montag bis Freitag 9:00 Uhr bis 15:00 Uhr

Name Sylvia Lindner

Position Patientendisposition Neurologie

Telefon 02054/88-2194

Telefax 02054/88-2509

E-Mail [email protected]

Erreichbarkeit Montag bis Freitag 9:00 Uhr bis 15:00 Uhr

Name Björn Kurzhals

Position Patientendisposition Orthopädie

Telefon 02054/88-2202

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Telefax 02054/88-2203

E-Mail [email protected]

Erreichbarkeit Montag bis Freitag 9:00 Uhr bis 15:00 Uhr

Name MediClin Zentrales Serviceteam

Telefon 0800/44 55 888

Erreichbarkeit Montag bis Freitag 8:00 Uhr bis 18:00 Uhr

B 1-8 Fachkliniken

Fachabteilung Anzahl der Betten Behandelte Patienten

Fachklinik für Innere Medizin und Kardiologie 87 1289

Fachklinik für Neurologie 192 1805

Fachklinik für Orthopädie 170 2457

Darüber hinaus behandelten wir in der teilstationären (= ganztägig ambulante Rehabilitation)Rehabilitation im Jahr 2007 Patienten in allen drei Fachgebieten:

Kardiologie: 126 PatientenNeurologie: 166 PatientenOrthopädie: 239 Patienten

B 1-9 KooperationenDie MediClin Fachklinik Rhein/Ruhr steht für eine enge Vernetzung in der Region mit unterschiedlichenLeistungserbringern im Gesundheitswesen. Ausgewählte Kooperationspartner für die Versorgungspezifischer Erkrankungen sind nachfolgend genannt.

Ziele dieser Kooperationen sind

n die bessere Abstimmung der Rehabilitationsziele

n der gleitende Übergang von der Akut- zur Rehaphase

n eine Verkürzung der Verweildauer sowohl im Krankenhaus als auch in der anschließendenRehabilitationsphase

n die Erarbeitung innovativer Behandlungskonzepte

Kooperationspartner Ort

Universitätsklinikum EssenIntegrierte Versorgung

45147 Essen

Universitätsklinikum Düsseldorf 40225 Düsseldorf

Universität Witten/Herdecke 58448 Witten

Dreifaltigkeits-Krankenhaus Köln, VitepIntegrierte Versorgung

50933 Köln

St. Josef-Zentrum für Orthopädie und RheumatologieIntegrierte Versorgung

42105 Wuppertal

Klinikum Niederberg gGmbH 42549 Velbert

Katholische Kliniken Essen-Nord-West gGmbh 45329 Essen

Städtisches Klinkum Solingen 42653 Solingen

Sanitätshaus Luttermann GmbH & Co. KG 45127 Essen

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Kooperationspartner Ort

Christopherus Pflegedienste EssenÜberleitungsmanagement

45326 Essen

B 1-10 Ambulante BehandlungsmöglichkeitenNeben der stationären Rehabilitation werden in unseren Fachkliniken zahlreiche ambulante Therapie-formen angeboten. So kann im Bedarfsfall und bei entsprechender Eignung des Patienten die Reha-bilitationsmaßnahme in ganztägig ambulanter Form durchgeführt werden. Patienten, die eine ganztägigambulante oder eine teilstationäre Behandlung in der MediClin Fachklinik Rhein/Ruhr durchführen wollen,werden von der zuweisenden Klinik telefonisch oder in schriftlicher Form in unserer Verwaltung ange-meldet. Sobald die Kostenzusage vorliegt, wird dem Patienten durch das Sekretariat der Tagesklinik einTermin zur Aufnahmeuntersuchung und Besprechung der geplanten Therapie mitgeteilt. Der Therapieplanwird erstellt und mit dem Patienten der Beginn der Rehamaßnahme abgestimmt.

Wir bieten im Auftrag der Deutschen Rentenversicherung ein IRENA-Programm (intensivierte Nachsorge)an.

Darüber hinaus bestehen zahlreiche ambulante Herzsportgruppen in verschiedenen Belastungsstufen, dievom Rehasportverein an der MediClin Fachklinik Rhein/Ruhr angeboten werden.

Für alle drei Fachgebiete werden Präventionskurse angeboten.

Neurologie und Kardiologie

Die Betreuung der Patienten der ambulanten Rehabilitation haben wir in die Tagesklinik ausgegliedert.Dort stehen für die Patienten folgende Einrichtungen zur Verfügung:

n Sekretariat der Tagesklinik mit Pflegestützpunkt (ständig mit einem Krankenpfleger besetzt)

n Arztzimmer für Visiten und Untersuchung

n Umkleideräume für Damen und Herren

n 2 Aufenthaltsräume mit Kaffeeküche

n 1 Entspannungsraum

n 1 Gruppenraum

Für die ambulante Rehabilitation steht nach Absprache ein Fahrdienst zur Verfügung.

Die Anmeldung der Patienten erfolgt in der Regel telefonisch oder per Fax durch die zuweisende Klinikoder den Kostenträger. Hierzu steht für die ambulante Rehabilitation das Sekretariat der Tagesklinik (Tel.02054/88-2308, Fax.-Nr. 02054/88-2309) zur Verfügung. Die Mitarbeiter sind bei der Antragstellung undErteilung einer Kostenzusage für die Rehabilitation behilflich.

Weiterhin besteht eine Behandlungsmöglichkeit in der Privatambulanz des Chefarztes der Abteilung fürKardiologie nach Terminabsprache.

Orthopädie

Die Betreuung der Patienten während der ganztägig ambulanten orthopädischen Rehamaßnahme erfolgtin der orthopädischen Tagesklinik. Ansprechpartner sind die Mitarbeiter des Sekretariats der Tagesklinik(Tel.: 02054/88-2450).

Den Patienten stehen im Bereich der orthopädischen Tagesklinik zur Verfügung:

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n Aufenthaltsraum mit angrenzender Kaffee- und Teeküche

n Ruheraum

n Fernsehraum

n ganztägige Betreuung durch die Mitarbeiter des Sekretariats der Tagesklinik

n Betreuung durch einen Facharzt und regelmäßige Visiten

Darüber hinaus besteht ein vielfältiges Angebot an Rehasportgruppen und Präventionskursen (z.B.Rückenfit, Aqua-Power, Pilates, Herz-Kreislauf-Training).

Des Weiteren bieten wir die Durchführung von Heilmittelverordnungen, wie z.B. Physiotherapie in Einzel-und Gruppenbehandlungen, Krankengymnastik auf neurophysiologischer Grundlage, gerätegestützteKrankengymnastik, manuelle Therapie, Traktions- und Extensionsbehandlungen, Bewegungstherapie imWasser, physikalische Therapie in Form von Elektrotherapie, Wärme- und Kältetherapie, Massagen,manuelle Lymphdrainage, Hydrotherapie, medizinische Bäder, Inhalationstherapie und Ergotherapie inEinzel- und Gruppenbehandlungen an.

Ambulanz Angebotene Leistung Behandelte Patienten

Kardiologie - IRENA-Programm (Intensivierte Nachsorge) derDRV- umfangreiches Angebot an ambulantenHerzsportgruppen- Ganztägig ambulante Rehabilitation- Kardiologische Privatambulanz

126

Neurologie - Ganztägig ambulante Rehabilitation- IRENA-Programm (Intensivierte Nachsorge) derDRV

166

Orthopädie - IRENA-Programm (Intensivierte Nachsorge) derDRV- Ganztägig ambulante Rehabilitation

239

B 1-11 LeistungsformenDie Leistungsformen im Überblick:

Ambulante Rehabilitation BeihilfeDeutsche Rentenversicherung Bund (DRV)Gesetzliche Krankenversicherung (GKV)Gesetzliche Unfallversicherung (GUV)Private Krankenversicherung (PKV)SelbstzahlerSozialhilfe

Anschlussgesundheitsmaßnahme (AGM) Deutsche Rentenversicherung Bund (DRV)

Anschlussheilbehandlung (AHB)/AR BeihilfeDeutsche Rentenversicherung Bund (DRV)Private Krankenversicherung (PKV)SelbstzahlerSozialhilfe

Beihilfefähige stationäreBehandlungsverfahren

Beihilfe

Berufsgenossenschaftliche stationäreWeiterbehandlung (BGSW)

Gesetzliche Unfallversicherung (GUV)

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Ganztägig ambulante Rehabilitation BeihilfeDeutsche Rentenversicherung Bund (DRV)Gesetzliche Krankenversicherung (GKV)Gesetzliche Unfallversicherung (GUV)Private Krankenversicherung (PKV)SelbstzahlerSozialhilfe

Heilverfahren (HV) Deutsche Rentenversicherung Bund (DRV)

Individuelle und pauschaleBehandlungsangebote

Selbstzahler

Integrierte Versorgung Gesetzliche Krankenversicherung (GKV)

Intensive Rehabilitationsnachsorge (IRENA) Deutsche Rentenversicherung Bund (DRV)

B 2 Medizinisches Leistungsspektrum der Fachkliniken

B 2-1 Fachklinik für Innere Medizin und KardiologieChefarzt Prof. Dr. med. Roger MarxFacharzt für Innere Medizin, Kardiologe, Spezielle Internistische Intensivmedizin, Rehabilitationswesen

B 2-1.1 Medizinische Behandlungsschwerpunkte

In der Fachklinik für Kardiologie behandeln wir ein breites Spektrum von Herz- und Gefäßerkrankungen inder Postakutphase.

Allgemeine Indikationen

    n  Koronare Herzkrankheit

    n  Herzrhythmusstörungen

    n  Herzklappenerkrankungen

    n  Herzmuskelerkrankungen

    n  Herzinsuffizienz

    n  Bluthochdruck

    n  Funktionelle Störungen im Herz-Kreislauf-System

Spezielle Indikationen

    n  Zustand nach kardiochirurgischen Eingriffen (Klappenimplantation, Bypassimplantation, Korrekturvon Herzmuskelerkrankungen oder angeborenen Herzfehlern)

    n  Zustand nach Herzinfarkt und Interventionen, z.B. PTCA (Erweiterung der Kranzgefäße undStentimplantationen, Schrittmacher und Defibrillatorimplantationen), Herztransplantationen

    n  Zustand nach Myokarditis, Endokarditis, Perikarditis

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    n  Zustand nach Operationen am Gefäßsystem

    n  Zustand nach Operationen der hirnversorgenden Arterien

    n  Zustand nach Lungenembolie

    n  Periphere arterielle Verschlusskrankheit, Fontaine II und III

B 2-1.2 Die häufigsten Diagnosen im Jahr 2007

Mit der folgenden Tabelle geben wir einen Überblick über das Behandlungsspektrum der Fachklinik fürKardiologie. Hier sind die häufigsten Hauptdiagnosen nach der ICD-Klassifikation mit Kurzbeschreibungangegeben.

Hauptdiagnosen

ICD-10 Beschreibung der Diagnose Anzahl

I25 Herzkrankheit durch anhaltende (chronische) Durchblutungsstörungendes Herzens

545

Z95 Vorhandensein von künstlichen Fremdteilen oder verpflanztem Gewebeim Herz- und Blutgefäßsystem

324

I21 Akuter Herzinfarkt 290

I71 Aussackung (Aneurysma) bzw. Aufspaltung der Wandschichten derHauptschlagader

39

I70 Verkalkung der Schlagadern - Arteriosklerose 26

I35 Krankheit der Aortenklappe, nicht als Folge einer bakteriellen Krankheitdurch Streptokokken verursacht

21

I26 Verschluss eines Blutgefäßes in der Lunge durch ein Blutgerinnsel -Lungenembolie

19

I42 Krankheit der Herzmuskulatur (Kardiomyopathie) ohne andere Ursache 15

I46 Herzstillstand 12

I34 Krankheit der linken Vorhofklappe, nicht als Folge einer bakteriellenKrankheit durch Streptokokken verursacht

11

Q21 Angeborene Fehlbildungen der Herzscheidewände 7

Z94 Zustand nach Verpflanzung von Organen oder Geweben 6

B 2-2 Fachklinik für NeurologieChefarzt Prof. Dr. med. Mario SieblerFacharzt für Neurologie, Spezielle Neurologische Intensivmedizin

B 2-2.1 Medizinische Behandlungsschwerpunkte

Die Fachklinik für Neurologie deckt das gesamte Spektrum der Rehabilitationsindikationen auf dem Gebietder Neurologie ab – vom Anfallsleiden über tumorbedingte neurologische Störungen bis hin zu Unfall- undVerletzungsfolgen. Besondere Schwerpunkte bilden die Rehabilitation bei Gefäßerkrankungen – wieSchlaganfall, Hirnblutungen und spinale Ischämie. Durch eine gemeinsame Station "Herz- und Hirn",werden die vaskulären Prozesse systematisch erfasst und spezifisch – individuell behandelt. Für Patientenmit neuromuskulären Störungen nach Intensivbehandlung (Critical Illness Neuropathie) stehen besondere

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Ultraschallgesteuerte Therapieverfahren zur Verfügung. Erfahrungen sind mit modernen Therapien derHirnstimulation vorhanden.

Im Phasenmodell der neurologischen Rehabilitation behandeln wir Patienten der Phasen C und D. NachEinzelabsprache kann auch eine Versorgung der Phase B erfolgen.

Allgemeine Indikationen

Alle neurologischen Erkrankungen, z.B.

    n  Schädel-Hirn-Verletzungen mit oder ohne begleitende Polytraumatisierung

    n  Hypoxische Hirnschäden (z.B. nach Reanimation, Hirndruck oder Ähnlichem)

    n  Tumorbedingte Schädigungen des Gehirns und Rückenmarks

    n  Multiple Sklerose

    n  Entzündliche Erkrankungen des Gehirns und Rückenmarks (z.B. Zustand nach Meningitis, Vaskulitis,Kollagenosen und Ähnlichem)

    n  Degenerative Erkrankungen des zentralen und peripheren Nervensystems

    n  Erworbene neurogene Läsionen, auch Zustand nach Bandscheibenoperation, Myelopathien usw.

    n  Polyneuropathiesyndrome

    n  Neuromuskuläre Erkrankungen und Myopathien

Spezielle Indikationen

    n  Schlaganfälle (alle Ätiologien, alle Ausprägungsgrade; die Klinik ist Mitglied im SchlaganfallverbundEssen)

    n  Guillain-Barré-Syndrom

    n  Parkinson-Syndrome und andere extrapyramidale Bewegungsstörungen (z.B. Dystonien)

    n  Neurologische Störungen infolge von Atemstörungen im Nachtschlaf (einschließlich CPAP-Therapie)

    n  Chronische Schmerzsyndrome, Kopfschmerzen, Neuralgien

    n  Spastische Syndrome (intrathekale Behandlung mit Pumpensystemen)

Psychiatrische Begleiterkrankungen, psychische Veränderungen im Rahmen der neurologischen Grund-erkrankung oder funktionelle/psychosomatische Krankheitsbilder werden qualifiziert mitbehandelt.

Wir behandeln auch nach Rücksprache Patienten mit Tracheostoma, dialysepflichtiger Niereninsuffizienzoder noch offenen Wunden bzw. Infektionen (MRSA).

B 2-2.2 Die häufigsten Diagnosen im Jahr 2007

Mit der folgenden Tabelle geben wir einen Überblick über das Behandlungsspektrum der Fachklinik fürNeurologie. Hier sind die häufigsten Hauptdiagnosen nach der ICD-Klassifikation mit Kurzbeschreibungangegeben.

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Hauptdiagnosen

ICD-10 Beschreibung der Diagnose Anzahl

I63 Schlaganfall durch Verschluss eines Blutgefäßes im Gehirn - Hirninfarkt 1008

I61 Schlaganfall durch Blutung innerhalb des Gehirns 122

I60 Schlaganfall durch Blutung in die Gehirn- und Nervenwasserräume 79

S06 Verletzung des Schädelinneren 77

G35 Multiple Sklerose 48

G62 Sonstige Funktionsstörung mehrerer Nerven 38

D32 Gutartiger Tumor der Hirnhäute bzw. der Rückenmarkshäute 37

G82 Vollständige bzw. unvollständige Lähmung der Beine oder Arme 31

D33 Gutartiger Hirntumor, Hirnnerventumor bzw. Rückenmarkstumor 21

G61 Entzündung mehrerer Nerven 21

G91 Hydrozephalus 18

G20 Parkinson-Krankheit 14

B 2-3 Fachklinik für OrthopädieChefarzt Dr. med. Wolf P. ScheitzaFacharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Sozialmedizin, Physikalische Therapie und Balneologie,Röntgendiagnostik Skelettsystem

B 2-3.1 Medizinische Behandlungsschwerpunkte

Wir bieten in der Fachklinik für Orthopädie unseren Patienten die Möglichkeit der stationären, teil-stationären/ganztägig ambulanten Versorgung an. Wir sind seit dreißig Jahren insbesondere aufmedizinisch anspruchsvolle Anschlussheilbehandlungen unmittelbar nach Operationen, Unfällen, akutenund chronischen Erkrankungen eingerichtet. Ein multidisziplinäres Team von Spezialisten betreut Patientenmit den unterschiedlichsten Ausgangserkrankungen, nach Operationen, Unfällen und Schüben chronischerKrankheiten.

Die Orthopädie ist sowohl auf die Rehabilitation chronisch Kranker als auch auf die unmittelbar post-operative rehabilitative Versorgung nach Operationen im Bereich der Stütz- und Bewegungsorganeeingerichtet. Wir besitzen besondere Expertise auf dem Gebiet der Rehabilitation nach künstlichemGelenkersatz, Operationen und unfallchirurgischen Eingriffen sowie der prothetischen Versorgung vonPatienten nach Gliedmaßenamputationen. Neben Patienten mit Verschleißerkrankungen und rheuma-tischen Erkrankungen werden Patienten mit Berufs-, Sport- oder Unfallverletzungen umfassendrehabilitiert.

Moderne orthopädische Rehabilitation beginnt dort, wo Schäden an Stütz,- und Bewegungsorganenverbleiben, die durch die Möglichkeiten der operativen Medizin nicht behoben werden können, und derErfolg von orthopädischen Operationen zu verbessern und zu erwarten ist.

Unser medizinisches Rehabilitations- bzw. Behandlungskonzept in der MediClin Fachklinik Rhein/Ruhr istganzheitlich und interdisziplinär ausgerichtet. Die zentralen Bausteine umfassen die Rehabilitations-diagnostik, den auf die individuell vereinbarten Rehabilitationsziele abgestimmten Rehabilitationsplansowie die Durchführung und Anpassung der Rehabilitationsmaßnahmen.

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Das Behandlungskonzept berücksichtigt die Diagnostik und Vorgaben der Voruntersucher und vor-behandelnden Ärzte und wird jeweils im Hinblick auf Krankheitsaktivität und funktionelle Störungenaktualisiert.

Bei der orthopädischen Rehabilitation werden Patienten mit Erkrankungen des Stütz- und Bewegungs-apparates mit Hilfe eines multidisziplinären Teams darin unterstützt, die individuell bestmögliche physischeund psychische Gesundheit sowie soziale Integration zu erlangen und aufrechtzuerhalten.

Demgemäß orientiert sich unser ganzheitliches Rehabilitationskonzept am bio-psycho-sozialen Krankheits-modell. Im Rahmen der Behandlungsplanung legen wir darüber hinaus die Systematik der internationalenKlassifikation der Schädigungen, Fähigkeitsstörungen und Beeinträchtigungen (ICIDH) bzw. der inter-nationalen Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF) zugrunde.

Für die Umsetzung des rehabilitationsmedizinischen Behandlungsansatzes steht ein multiprofessionellesTeam zur Verfügung.

Das orthopädische Konzept der MediClin Fachklinik Rhein/Ruhr umfasst sowohl die Rehabilitation vonPatienten mit chronischen Leiden am Stütz- und Bewegungsorgan als auch die Rehabilitation vonPatienten, bei denen Operationen im Bereich der Stütz- und Bewegungsorgane durchgeführt wurden.

Ziel der Rehabilitation chronisch Kranker ist die Besserung beziehungsweise Beseitigung

    n  der Bedingungen der Chronizität

    n  der Krankheitsaktivität

    n  der krankheitsbedingten Schäden am Bewegungssystem, am Nervensystem und desAllgemeinbefundes

    n  der funktionellen Einschränkungen in Bezug auf die Leistungsfähigkeit im Berufs- und Erwerbslebensowie in den Alltagsaktivitäten und

    n  den Begleiterkrankungen aufgrund psychosozialer Auswirkungen.

Die Rehabilitation von Patienten nach Operationen im Bereich der Stütz- und Bewegungsorgane in Formvon Anschlussheilbehandlungen orientiert sich vorrangig

    n  an den postoperativen oder posttraumatischen Schäden und Funktionsdefiziten amBewegungssystem und

    n  an den kurz, mittel- und langfristigen Auswirkungen auf Alltagsaktivitäten und Berufstätigkeit.

B 2-3.2 Die häufigsten Diagnosen im Jahr 2007

Mit der folgenden Tabelle geben wir einen Überblick über das Behandlungsspektrum der Fachklinik fürOrthopädie. Hier sind die häufigsten Hauptdiagnosen nach der ICD-Klassifikation mit Kurzbeschreibungangegeben.

Hauptdiagnosen

ICD-10 Beschreibung der Diagnose Anzahl

S72 Knochenbruch des Oberschenkels 295

M16 Gelenkverschleiß (Arthrose) des Hüftgelenkes 283

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Hauptdiagnosen

ICD-10 Beschreibung der Diagnose Anzahl

M17 Gelenkverschleiß (Arthrose) des Kniegelenkes 237

M51 Sonstiger Bandscheibenschaden 151

T84 Komplikationen durch künstliche Gelenke, Metallteile oder durchVerpflanzung von Gewebe in Knochen, Sehnen, Muskeln bzw.Gelenken

97

Z89 Verlust von Armen bzw. Beinen 80

S32 Knochenbruch der Lendenwirbelsäule bzw. des Beckens 67

M48 Sonstige Krankheit der Wirbelsäule 56

S82 Knochenbruch des Unterschenkels, einschließlich des oberenSprunggelenkes

42

S42 Knochenbruch im Bereich der Schulter bzw. des Oberarms 35

T07 Mehrfachverletzung ohne Angabe des Ortes 22

S22 Knochenbruch der Rippe(n), des Brustbeins bzw. der Brustwirbelsäule 17

B 3 Personelle Ausstattungsmerkmale der KlinikDer nachfolgende Abschnitt gibt Auskunft über die Anzahl und Qualifikation der Mitarbeiterinnen undMitarbeiter im ärztlichen, therapeutischen und pflegerischen Dienst zum 31.12.2007.

B 3-1 Medizinisch-therapeutisches Personal

Fachklinik für Innere Medizin und Kardiologie

Ärzte und psychologisches Personal Anzahl Qualifikationen

Chefarzt/-ärztin 1 FA Innere Medizin SP Kardiologie,Intensivmedizin,Rehabilitationswesen

Oberarzt/-ärztin 1 FA Innere Medizin SP Kardiologie,Sozialmedizin

Funktionsarzt/-ärztin 1 FA Innere Medizin,Rehabilitationswesen

Assistenzarzt/-ärztin 4 Arzt in internistischer Weiterbildung (4),Rehabilitationswesen (1)

Leitender/-e Psychologe/-in 1 Diplom-Psychologe,Approb. Psychologischer Psychotherapeut,Hypnotherapie,EMDR,Gesprächspsychotherapie,Transaktionsanalyse,Verhaltenstherapie,Bewältigung von traumatischen Ereignissen,Progressive Muskelrelaxation nach Jacobsen,Supervision,Coaching

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Weiterbildungsermächtigungen

In unserer Fachklinik für Innere Medizin und Kardiologie besteht für das ärztliche Personal die Möglichkeit,sich in folgenden Fachbereichen weiterzubilden:

Fachbereich Dauer Person

Innere Medizin undAllgemeinmedizin

1 Jahr Herr Prof. Dr. med. Marx

Innere Medizin, SchwerpunktKardiologie

1 Jahr Herr Prof. Dr. med. Marx

Rehabilitationswesen 1 Jahr Frau Beckerling

Fachklinik für Neurologie

Ärzte und psychologisches Personal Anzahl Qualifikationen

Chefarzt/-ärztin 1 FA Neurologie,Intensivmedizin

Oberarzt/-ärztin 4 FA Neurologie (4),FA Psychiatrie und Psychotherapie (4),Ärztliches Qualitätsmanagement (1),Klinische Geriatrie (1),Rehabilitationswesen (4)

Assistenzarzt/-ärztin 10 Neurologie (1), Psychiatrie (4), Psychotherapie (3),Allgemeinmedizin (1),Suchtmedizinische Grundversorgung (1),Strahlenheilkunde (1),Assistenzärzte in neurologischer Weiterbildung (4)

Weiterbildungsermächtigungen

In unserer Fachklinik für Neurologie besteht für das ärztliche Personal die Möglichkeit, sich in folgendenFachbereichen weiterzubilden:

Fachbereich Dauer Person

Neurologie 3 Jahre Herr Prof. Dr. med. Siebler

Rehabilitationswesen 1 Jahr Herr Prof. Dr. med. Siebler

Sozialmedizin 1 Jahr Herr Dr. med. Potthoff

Fachklinik für Orthopädie

Ärzte und psychologisches Personal Anzahl Qualifikationen

Chefarzt/-ärztin 1 FA Orthopädie und Unfallchirurgie,Physikalische Therapie und Balneologie,Sozialmedizin

Oberarzt/-ärztin 2 FA Orthopädie und Unfallchirurgie,Physikalische und Rehabilitative Medizin,Sozialmedizin

Assistenzarzt/-ärztin 6 FA Orthopädie (1),FA Allgemeinmedizin (1),FA Gynäkologie (1),Assistenzärzte in orthopädischer Weiterbildung (3)

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Fachklinik für Orthopädie

Ärzte und psychologisches Personal Anzahl Qualifikationen

Psychologische/r Psychotherapeut/in 1 Diplom-Psychologin,Psychologische Psychotherapie,Gesprächspsychotherapie,Bewältigung von traumatischen Ereignissen,Progressive Muskelrelaxation nach Jacobsen,Trainerin für Entspannungstraining,Trainerin für Gruppendynamik

Weiterbildungsermächtigungen

In unserer Fachklinik für Orthopädie besteht für das ärztliche Personal die Möglichkeit, sich in folgendenFachbereichen weiterzubilden:

Fachbereich Dauer Person

Orthopädie und Unfallchirurgie 1 Jahr Herr Dr. med. Scheitza

Physikalische Therapie 2 Jahre Herr Dr. med. Machlewski

Sozialmedizin 1 Jahr Herr Dr. med. Machlewski

Rehabilitationswesen 1 Jahr Herr Dr. med. Machlewski

B 3-2 Weiteres Personal

Therapiebereiche

Personal Anzahl Spezielle Qualifikationen

Ergotherapeut/–in 12 Affolter,Behandlung nach Perfetti,Bobath-Konzept, Cyriax,Brügger-Therapie,Feldenkrais-Methode,Forced Use Therapie,Hirnleistungstraining,Manuelle Therapie,PC-gestütztes Training,Propriozeptive Neuromuskuläre Faziliation (PNF),Spiegeltherapie,Triggerpunktbehandlung,V. Schweizer

Diabetesberater/–in 2

Diätassistent/–in 1

Ernährungsberater/–in 1

Ökotrophologe/–in 1

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Therapiebereiche

Personal Anzahl Spezielle Qualifikationen

Logopäde/–in 2 Aphasietherapie, Behandlung nach Perfetti,Schlucktherapie, Dysarthrietherapie, Elektrotherapie,F.O.T.T. - Therapie des Facio-Oralen Trakts nachCoombes,Facialistherapie, Funktionelle Dysphagie-Therapie,Klinischer Linguist, Myofasciale Technik,Orofaciale Regulationstherapie nach Castillo Morales,Stimmtherapie,Propriozeptive Neuromuskuläre Faziliation (PNF),Taktil-Kinästhetische Hinweisreiz-Therapie (TAKTKIN),Lee Silverman Voice Therapy (LSVT),Lese-Rechtschreibschwäche-Therapie (LRS)Trachealkanülenmanagement,PC-gestützte Sprachtherapie,Sprachtherapie in verschiedenen Fremdsprachen,nach Absprache mit den jeweiligen Therapeutinnen

Sprachtherapeut/–in 5 Aphasietherapie,Dysarthrietherapie,Facialistherapie,Funktionelle Dysphagie-Therapie,Myofasciale Technik,Orofaciale Regulationstherapie nach Castillo Morales,Propriozeptive Neuromuskuläre Faziliation (PNF),Schlucktherapie,Stimmtherapie,PC-gestützte Sprachtherapie,Sprachtherapie in verschiedenen Fremdsprachen,nach Absprache mit den jeweiligen Therapeutinnen

Physiotherapeut/–in 22 Bobath-Konzept, Brügger-Therapie,Cyriax, Feldenkrais-Methode,Lokomotionstraining,Motopädie,Propriozeptive Neuromuskuläre Faziliation (PNF),Schlingentischtherapie, Vojta-Therapie,Wirbelsäulentherapie nach McKenzie

Masseur/–in und med. Bademeister/–in 10 Elektrotherapie, Entspannungstraining,Kryo-Therapie, Magnetfeld-Therapie,Manuelle Lymphdrainage

Badehelfer/–in 1

Sozialarbeiter/–in 2 Diplom-Sozialarbeiter/in

Pflege

Personal Anzahl Spezielle Qualifikationen

Gesundheits– und Krankenpfleger/–in 124 Diplom-Gesundheitswissenschaft (Master of PublicHealth),Bobathinstruktor,Fachpfleger Neurologie,Pflegeexpertin Dekubitus und chronische Wunden,Hygienefachkraft,Praxisanleiterin/Mentorin,Stationsleitung,Diabetesassistentin,Medizinische Fußpflege

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Pflege

Personal Anzahl Spezielle Qualifikationen

Altenpfleger/–in 3

Pflegedienstleitung 2 Pflegedienstleitung, UnterrichtspflegerQualitätsmanagement

Sonstige Bereiche

Personal Anzahl

Medizinisch–technischer/–e Assistent/–in für Radiologie 1

Medizinisch–technischer/–e Laboratoriumsassistent/–in 2

B 3-3 Anteil der examinierten PflegefachkräfteUnsere Pflegepatienten erhalten von qualifizierten Fachkräften eine primär nach rehabilitativen Gesichts-punkten gestaltete ganzheitliche Pflege. Die therapeutische Pflege aktiviert den Patienten, die Lernfort-schritte bei der Bewältigung der Alltagstätigkeiten erfolgreich umzusetzen. Die Kombination medizinisch-pflegerischer Tätigkeit sowie die Übernahme und Weiterführung der Therapieintentionen anderer Fach-teams machen Schwestern und Pfleger zu Pflegetherapeuten. Therapeutische Konzepte einzelnerAbteilungen fließen in die Pflege ein mit dem Ziel, die Patienten im Erreichen einer größtmöglichen Selbst-ständigkeit hinsichtlich der Aufgaben des täglichen Lebens einzuweisen und zu unterstützen.

Ausbildung Anteil (%)

Pflegefachkräfte mit dreijähriger Ausbildung 76,38

Pflegefachkräfte mit dreijähriger Ausbildung und Fachweiterbildung 13,39

B 4 Diagnostische Ausstattungsmerkmale der Klinik

B 4-1 Medizinisch-technische Ausstattung und diagnostischeMöglichkeiten

In der MediClin Fachklinik Rhein/Ruhr haben wir neben der allgemeinen Ausstattung folgende Geräte zurDiagnostik und Therapie zur Verfügung:

n BodyplethysmographieLungenfunktionsmessung

n Computergestützte Kognitive Diagnostik

n Computertomographie (in Kooperation)

n Diagnostik von Sprach- und Sprechstörungen

n DopplersonographieBlutflussmessung der hirnversorgenden Gefäße (am Hals und im Kopf)

n DuplexsonographieAbbild des Blutflusses hirnversorgender Gefäße

n Duplexsonographie, farbcodiertAbbildung der Durchströmungsgeschwindigkeit der hirnversorgenden Gefäße

n EchokardiographieUltraschalluntersuchung des Herzens

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n Echokardiographie mit Farbdoppler

n Elektroenzephalographie (EEG)Funktionsmessung der Hirnströme

n Elektrokardiographie (EKG)in Ruhe, unter Belastung, Langzeit-EKG

n Elektromyographie (EMG)bei Störungen der Nerven bzw. der Muskulatur

n Elektroneurographie (ENG)Messung der Nervenleitgeschwindigkeit bei Nervenentzündungen, Engpasssyndrom, usw.

n Elektrophysiologisches Labor

n ErgometrieFahrradtraining mit Belastungskontrolle

n Evozierte Potentiale (VEP, AEP, SSEP, MEP)Messung der Reaktion des Gehirns auf Licht-, Ton- oder Stromreize zur Beurteilung von Hirn- undRückenmarksstrukturen

n Externes Schrittmachergerät

n Kau- und Schluckdiagnostik

n Knochendichtemessungzum Ausschluss einer Osteoporose

n Labormedizinische Diagnostik (in Kooperation)

n Langzeit-Blutdruckmessung

n Liquordiagnostik (in Kooperation)

n Neuropsychologische DiagnostikEEG, EMG, NLG, EVOP

n Peak-Flow-Messung

n Psychologische Testverfahren

n Psychometrische Verfahren

n PulsoxymetrieErmittlung der arteriellen Sauerstoffsättigung mittels Durchleuchtung der Haut (perkutan)

n Punktion / Biopsie

n Röntgen

n Sämtliche Facharztuntersuchungen in Kooperation mit niedergelassenen Ärzten

n Schlafapnoescreeningzur Beurteilung von Schlafstörungen durch Atemaussetzer

n SonographieUltraschalluntersuchung verschiedener Organe und Körperteile

n SpiroergometrieBelastungs-EKG mit Atemmaske

n SpirometrieLungenfunktionsmessung

n Szintigraphie

n Teilbestrahlungseinheit

n Venenverschluss-Plethysmographie

Darüber hinaus können grundsätzlich alle erforderlichen diagnostischen Verfahren, die nicht im eigenenHaus erbracht werden, in Kooperation mit umliegenden Einrichtungen durchgeführt werden.

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B 5 Therapeutische Ausstattungsmerkmale der Klinik

B 5-1 Therapeutische Behandlungsschwerpunkte

Physiotherapie

Ziel der Physiotherapie ist es, verloren gegangene Funktionen oder Ersatzfunktionen aufzubauen und dasErlernte in die alltäglichen Gegebenheiten und Beanspruchungen zu übertragen.

Der Gruppentherapie kommt in der Rehabilitation eine große Bedeutung zu, da positive Rückwirkungendurch gruppendynamische Effekte evident sind und Interaktionen in der Gruppe dem Menschen alssoziales Wesen besonders entsprechen.

Sport- und Trainingstherapie

Im Rahmen der Sport- und Bewegungstherapie kommen detaillierte Gruppentherapieprogramme zurAnwendung, die differenziert nach der jeweiligen Funktionseinschränkung und der individuellen Be-lastungsfähigkeit eingesetzt werden. Nach einer umfassenden körperlichen Untersuchung stehen dieVerbesserung der Haltungs- und Stützmotorik, die Erhaltung und Verbesserung motorischer Funktionensowie das Erlernen von Bewegungsfertigkeiten im Vordergrund. Über die Verbesserung von Ausdauer,Muskelkraft, Koordination, Beweglichkeit und Schnelligkeit können Bewegungsmangelerscheinungenausgeglichen und Schonhaltungen abgebaut werden. Die Behandlung in Gruppen trägt außerdem dazubei, die reelle Leistungsfähigkeit zu erkennen und eine überdauernde Motivation für eine aktive Lebens-führung zu entwickeln.

Ergotherapie

Die Ergotherapie widmet sich der Behandlung von Menschen mit Störungen der Motorik und Wahr-nehmung, mit neuropsychologischen und/oder psychosozialen Störungen und kommt als Heilmittel aufärztliche Verordnung hin zum Einsatz. Im Rahmen der Ergotherapie werden z.B. Patienten mit neuro-logischen Erkrankungen, wie z.B. Hemiplegie, Multiple Sklerose, Schädelhirntrauma, mit chronischdegenerativen Erkrankungen und nach traumatischen Verletzungen behandelt. Schwerpunkte liegen hierbei der Behandlung von Patienten mit Schäden und Funktionsdefiziten der oberen Extremitäten, Haltungs-schäden der Wirbelsäule und rheumatoider Arthritis.

Durch gezielte Übung von klar definierten Tätigkeiten/Bewegungsabläufen können Schädigungenzunächst erfasst und eingeschätzt werden. Vor allem dient die Ergotherapie aber der Entwicklung,Wiedererlangung und Erhaltung individueller Handlungskompetenzen im täglichen Leben und Beruf.Durch eine gezielte Arbeitsplatzanamnese und -analyse wird versucht, die berufliche Reintegration desPatienten zu fördern.

Ziele der Ergotherapie sind der Abbau pathologischer Haltungs- und Bewegungsmuster und gleichzeitigerAufbau physiologischer Muskelfunktionen und Muskelkoordination. Eingeschränkte oder verlorene körper-liche Funktionen sollen gebessert, kompensiert oder wieder hergestellt werden. Gestörte Gelenkbe-weglichkeit soll verbessert werden, ebenso die Grob- und Feinmotorik. Fehlstellungen bzw. -haltungen sollvorgebeugt werden. Besondere therapeutische Inhalte stellen auch die Narbenabhärtung und die Schmerz-linderung sowie die Desensibilisierung einzelner Sinnesfunktionen dar.

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Physikalische Therapie

Die Anwendung von Wasser, Wärme, Kälte, Licht und anderen physikalischen Reizen hat in der reha-bilitativen Medizin eine lange Tradition. Die moderne Rehabilitationsmedizin macht sich Wirkprinzipien wiedie Schonung, Aktivierung oder Dämpfung, funktionelle Adaptation und Training sehr gezielt unddifferenziert zunutze.

Die MediClin Fachklinik Rhein/Ruhr verfügt über eine große, gut ausgestattete Bäderabteilung. Ein Teamaus Physiotherapeuten, medizinischen Bademeistern und Masseuren betreut sowohl stationäre als auchambulante Patienten.

Bei allen Maßnahmen räumen wir der aktiv-motivierenden Krankengymnastik, Sport- und Bewegungs-therapie sowie Ergotherapie einen höheren Stellenwert ein als den passiv konsumierenden Behandlungs-methoden.

Fachklinik für Innere Medizin und Kardiologie

In unserer Klinik wurden diagnosebezogene Therapiestandards nach den Leitlinien der Kostenträger fest-gelegt. Diese Standards beschreiben einen Leistungskorridor für einzelne Diagnosegruppen bezüglich derArt und Häufigkeit der Therapien. Dadurch wird sichergestellt, dass alle Patienten die richtigen Therapienim erforderlichen Umfang erhalten. Individuelle Abweichungen vom Therapiestandard sind bei ent-sprechendem Erfordernis jederzeit möglich. Die Sport-, Bewegungs- und Physiotherapie gehört neben dermedikamentösen, der ernährungswissenschaftlichen und der Psychotherapie zu den Grundpfeilern derkardiologischen Prävention und Rehabilitation. Sie ist ein unverzichtbarer Teil der umfassenden kardio-logischen Rehabilitation. Die Sport- und Bewegungstherapie ist die Fortsetzung der im Akutkrankenhausoder in der Herzchirurgie eingeleiteten Frühmobilisation.

Sie versteht sich als Bindeglied zwischen der medizinischen und psychosozialen Rehabilitation. Sie arbeitetzu Beginn organmedizinisch befundorientiert und orientiert sich dann an den Bedürfnissen und demsozialen Umfeld des Patienten am Wohnort. Es ist das Ziel, den Patienten zu einer Verhaltensänderung zubefähigen und zu unterstützen. Der Patient soll vom Therapiekonsumenten zum aktiven Mitarbeiter seinerlebenslangen Therapie werden. Dies soll über die Stabilisierung und Verbesserung der körperlichenLeistungsfähigkeit, die positive Beeinflussung der Risikofaktoren und die Entängstigung erreicht werden.

Fachklinik für Neurologie

Behandlungsschwerpunkt Erläuterung

Neuropsychologie Neuropsychologische Störungen sind Beeinträchtigungen vonHirnfunktionen, wie sie nach Hirnschädigungen auftreten können. Dabeikann es sich u.a. um folgende psychische Funktionsstörungen handeln:- Orientierungsstörungen- Konzentrationsstörungen- Merkfähigkeitsstörungen- Lese-/Rechenstörungensowie viele andere Symptome.

Die spezifischen neurologischen Defizite sind nicht immer auf den erstenBlick erkennbar, behindern aber dennoch in erheblichem Maße dieLebensqualität der Patienten. Nach exakter Diagnostik erfolgt die Zuordnungzu einer individuellen Übung oder zur Gruppentherapie.

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Fachklinik für Neurologie

Behandlungsschwerpunkt Erläuterung

Logopädie - Sprachtherapie,Sprechtherapie, Stimmtherapie,Schlucktherapie

Das klassische Einsatzgebiet der Sprachtherapie liegt in der Behandlung vonSprachstörungen im Sinne von Aphasien. Daneben werden durch diesprachtherapeutische Abteilung Sprechstörungen mit undeutlicher Sprache(Dysarthrie) und Stimmstörungen (Dysphonien) durch Beeinträchtigung derstimmgebenden Organe behandelt. (z.B. nach Lähmung oder mechanischerBeeinträchtigung der Stimmbänder).

Ein Schwerpunkt unserer Klinik liegt in der Diagnostik (FEES) undBehandlung von Schluckstörungen (Dysphagien). Nach Analyse derSchluckstörung erfolgt die Umsetzung der Schlucktherapie, insbesondere dieOrganisation der erforderlichen speziellen Ernährungsstrategie.

Diätberatung Die Diätberatung leistet einen wesentlichen Beitrag in der Versorgung vonPatienten mit Schluckstörungen durch die Auswahl der entsprechenden, aufdie Schluckstörung zugeschnittenen Ernährung.Darüber hinaus werden alle Patienten mit Stoffwechselstörungen (z.B. beiDiabetes oder Fettstoffwechselstörungen) in individuellen Gesprächen undVorträgen über die weitere Ernährung beraten.

Sozialberatung Zur Sicherstellung der weiteren häuslichen Versorgung kommt derSozialberatung eine wichtige Rolle zu. Dazu werden Kontakte zuambulanten Pflegediensten und weiteren Pflegeinrichtungen hergestellt.Zudem erhalten die Patienten Hilfestellung bei Kontakten mit Behörden,Versicherungen und Rententrägern. Eine wesentliche Hilfe leistet derSozialdienst auch bei der Vermittlung von Selbsthilfegruppen.

Fachklinik für Orthopädie

Behandlungsschwerpunkt Erläuterung

Physiotherapie Physiotherapie (Krankengymnastik) erfolgt als Einzeltherapie oder inKleingruppen. Unter Anderem findet täglich eine Prothesengangschulung füramputierte Patienten statt. Amputierte Patienten haben hier die Möglichkeit,sich untereinander auszutauschen, voneinander zu lernen und sichgegenseitig zu motivieren. In der Einzel- und Gruppentherapie werden alleanerkannten Therapieverfahren zur Behandlung orthopädischer,unfallchirurgischer und spezieller neuro-orthopädischer Krankheitsbilderangewandt.

Sport- und Bewegungstherapie Die Behandlung in Gruppen trägt dazu bei, die reelle Leistungsfähigkeit zuerkennen und eine überdauernde Motivation für eine aktive Lebensführungzu entwickeln.Ausdauertraining und gezielte Übungen an Geräten dienen dem Aufbau undKräftigung der Muskulatur und damit der Verbesserung der Haltungs- undStützmotorik.

Basistherapien:FunktionsgymnastikAusdauertrainingTerraintrainingErgometertrainingWalkingKraft- und Sequenztraining

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Fachklinik für Orthopädie

Behandlungsschwerpunkt Erläuterung

Ergotherapie Eine gezielte ergotherapeutische Therapie erfolgt parallel zurkrankengymnastischen Behandlung. Therapieprinzip ist die Einzeltherapie mitjeweils individuellem Training zur Wiedererlangung der Selbstständigkeit beialltäglichen Verrichtungen. Testung und Herstellung von Hilfsmitteln dientdem Ausgleich körperlicher Gebrechen. Zusätzlich kommen im ergo-therapeutischen Konzept auch Gruppenbehandlungen zur Anwendung. InHolz-, Ton- und Peddigrohrwerkstätten sowie in unserer Übungsküche undÜbungsbädern werden gezielt Bewegungsmuster und Gelenktraining sowieallgemeine Fertigkeiten und Selbstversorgungsfähigkeit geübt.

Physikalische Therapie Die Therapieziele in der Orthopädie sind je nach Therapieart die Schmerz-linderung, die Durchblutungsförderung, die Abschwellung und die Muskel-tonusregulation. Darüber hinaus dient die physikalische Therapie derErhaltung der Kontraktionsfähigkeit der Muskulatur sowie der Verminderungvon Atrophien oder Spastiken. Zur Erreichung dieser Ziele werden von derPhysikalischen Therapie u.a. Bewegungsbäder, Hydrojetmassagen,Lymphdrainagen und Kneippgüsse angewandt.

Psychologische Betreuung Bei entsprechender Indikation führen wir eine psychologische oderpsychotherapeutische Mitbehandlung in Einzel- oder Gruppentherapiedurch.

Orthopädietechnische Versorgung Die orthopädie-technische und orthopädie-schuhtechnische Versorgung wirddurch Vertragspartner innerklinisch abgedeckt. Dies gilt auch für dieProthesenversorgung von Patienten mit Amputationen. DieOrthopädietechniker nehmen regelmäßig an den oben genanntenProthesenschulungen teil.

B 5-2 Therapeutisches Leistungsspektrum der FachklinikenDie medizinisch-therapeutischen Behandlungsleistungen der MediClin Fachklinik Rhein/Ruhr werden überdie Klassifikation therapeutischer Leistungen (KTL) beschrieben, einem standardisierten System derDeutschen Rentenversicherung zur Definition und Dokumentation therapeutischer Einheiten. Diefolgenden Tabellen zeigen die häufigsten therapeutischen Leistungen der Fachkliniken auf.

Fachklinik für Innere Medizin und Kardiologie

KTL-Code KTL-Beschreibung Anzahl

A06 Sport- und Bewegungstherapie 17988

A02 Ausdauertraining ohne Monitoring 13788

A01 Ausdauertraining mit Monitoring 9472

C01 Ärztliche Beratung 7240

B01 Physiotherapeutische Einzelbehandlung 6148

K07 Wassertreten 5848

K23 Massage 5436

H09 Individuelle pflegerische Anleitung 4930

C31 Schulung bei Herzklappenerkrankung 2690

F04 Indikationsspezifische psychologische Gruppenarbeit 2460

F09 Durchführung des Entspannungstrainings in der Gruppe 2388

K21 Inhalation mit Düse, Ultraschall mit Medikament 2356

A03 Muskelaufbautraining 2288

K17 Infrarot, Heißluft 1396

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Fachklinik für Innere Medizin und Kardiologie

KTL-Code KTL-Beschreibung Anzahl

C10 Ernährungsberatung in der Gruppe 1374

C28 Schulung zur Blutdruckselbstmessung 1314

C07 Vortrag: Rehabilitation 1260

D01 Orientierende Sozialberatung einzeln 1208

C23 Schulung bei Stoffwechselstörungen 1198

C02 Motivationsförderung 1064

F01 Psychologische Einzelberatung 1052

A05 Spielorientierte Sport- und Bewegungstherapie 926

C25 Strukturierte Schulung bei Diabetes mellitus Typ 2 858

E08 Funktionstraining indikationsspezifisch einzeln 686

C05 Vortrag: Gesundheitsinformation 666

Fachklinik für Neurologie

KTL-Code KTL-Beschreibung Anzahl

B01 Physiotherapeutische Einzelbehandlung 66502

A02 Ausdauertraining ohne Monitoring 30826

E07 Funktionstraining mit geeignetem Material oder Gerät in derKleingruppe

24068

F10 Hirnleistungstraining einzeln 21590

K23 Massage 16796

E25 Sprachtherapie einzeln 15274

B03 Physiotherapeutische Behandlung in der Gruppe 12364

E08 Funktionstraining indikationsspezifisch einzeln 12076

K17 Infrarot, Heißluft 11078

A04 Koordinatives Training 10710

C01 Ärztliche Beratung 10326

E06 Funktionstraining mit geeignetem Material oder Gerät einzeln 10184

H09 Individuelle pflegerische Anleitung 10128

K04 Teilkörperpackung mit Wärmeträgern 9640

K07 Wassertreten 9100

E26 Sprachtherapie in der Kleingruppe 8540

F12 Neuropsychologische Therapie einzeln 7886

E17 Hilfsmittelbezogene Ergotherapie 6748

A03 Muskelaufbautraining 6162

F14 Neuropsychologische Therapie in der Gruppe 5768

E31 Fazio-orale Therapie 4130

E27 Sprechtherapie einzeln 4106

F09 Durchführung des Entspannungstrainings in der Gruppe 3996

E20 Verhaltensbeobachtung zur Leistungsbeobachtung 2490

B06 Physiotherapie im Bewegungsbad in der Gruppe 2392

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Fachklinik für Orthopädie

KTL-Code KTL-Beschreibung Anzahl

K27 Apparative gerätegestützte Mobilisation 41772

A02 Ausdauertraining ohne Monitoring 38948

B03 Physiotherapeutische Behandlung in der Gruppe 31998

B01 Physiotherapeutische Einzelbehandlung 21676

A03 Muskelaufbautraining 20740

C01 Ärztliche Beratung 15540

B06 Physiotherapie im Bewegungsbad in der Gruppe 14262

K23 Massage 10008

K13 Niederfrequente Reizstromtherapie 9784

K07 Wassertreten 7518

K04 Teilkörperpackung mit Wärmeträgern 6794

K02 Lokale Kälteapplikation 5812

C07 Vortrag: Rehabilitation 4874

K14 Mittelfrequenztherapie 3890

F09 Durchführung des Entspannungstrainings in der Gruppe 3522

E17 Hilfsmittelbezogene Ergotherapie 3244

K26 Apparative Lymphdrainage 3218

K32 Manuelle Lymphdrainage ohne Bandagierung 2814

E18 Selbsthilfetraining einzeln 1786

E09 Funktionstraining indikationsspezifisch in der Kleingruppe: 1570

K16 Ultraschalltherapie 1558

K12 Hydrogalvanische Anwendung 1486

E06 Funktionstraining mit geeignetem Material oder Gerät einzeln 1484

F01 Psychologische Einzelberatung 1190

E08 Funktionstraining indikationsspezifisch einzeln 1060

B 6 Räumliche Ausstattungsmerkmale der Klinik

B 6-1 FunktionsräumeDie MediClin Fachklinik Rhein/Ruhr verfügt über großzügig geschnittene Therapieräume. Für unsereschwer kranken Patienten stehen auf einigen Stationen für die Physio-, Ergo- und Sprachtherapieentsprechend ausgestattete Räume zur Verfügung. Dadurch werden lange Wege und zeitliche Be-lastungen vermieden. Diese Patienten können ihre reduzierten Kräfte dann uneingeschränkt für ihreTherapie nutzen.

n Räume für Entspannungstherapie

n Räume für Ergotherapie / Beschäftigungstherapie2 Einzeltherapieräume auf den Stationen,1 stationsnaher Gruppenraum,1 Übungsbad, 1 Übungsküche, 1 Peddigrohrraum, 1 Tonraum,1 Holzraum, 1 Rückenschulungsraum,1 Funktioneller Raum, 1 Selbsthilferaum

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n Räume für Ernährungsberatung und Ernährungstherapie

n Räume für Information, Motivation, Schulung4 Schulungsräume mit Präsentationstechnik,1 Hörsaal mit 140 Sitzen mit allen Präsentationsmedien

n Räume für Logopädie2 Einzeltherapieräume auf den Stationen,8 Einzeltherapieräume,1 Einzeltherapieraum mit Bobath-Liege1 Multifunktionsraum

n Räume für Physikalische Therapie1 Schwimmhalle mit 25 m-Becken, Tiefe 1,30 - 1,50 m (770 qm),3 Bewegungsbäder (Tiefe 1,20 m) und 1 Tretbecken,Massagekabinen,Medizinische Bäder, Moor, Fango, Heu, Paraffinbad,1 Schmetterlingswanne, Hydrojet, Kneippraum,6 Inhalationsplätze, Sauna

n Räume für Physiotherapie6 Einzeltherapieräume auf den Stationen,1 Einzeltherapieraum mit 9 Behandlungsplätzen und Schwingboden,1 Einzeltherapieraum mit 9 Behandlungsplätzen,1 Gruppenraum mit Schwingboden, speziell ausgerichtet zum Amputiertengehtraining,3 Gruppenräume,1 stationsnaher Gruppenraum,1 teilbare Sporthalle (830 qm),1 Ergometerraum mit 20 Ergometern, davon 12 mit Monitorüberwachung,1 Kraftraum,Freigelände mit Terraintrainingsausstattung, Bus- und Autotrainingseinrichtung (bei schlechtem Wettersteht ein weiteres Auto in geschlossenen Räumen zur Verfügung)

n Räume für Sozial- und Berufsberatung

n Räume für Soziotherapie

n Räume für Sport- und Bewegungstherapie

B 6-2 PatientenaufenthaltsräumeWir möchten auch der dem Entspannungsbedürfnis der Patienten und der Gäste einen angenehmenRahmen schaffen. Deswegen wurden Bereiche eingerichtet, die sowohl eine entspannte Atmosphäre alsauch gesellige Stunden und die Ausführung gemeinsamer Aktivitäten ermöglichen.

n Andachtsraum

n BibliothekEine kleine, im Leseraum integrierte Bibliothek bietet eine reichhaltige Auswahl anUnterhaltungslektüre. Hier befindet sich auch ein Klavier, das von Musikkundigen gerne genutztwerden kann.

n Billardraum

n CafeteriaCafé und RestaurantÖffnungszeiten: Montag bis Freitag von 10:00 Uhr bis 20:30 Uhr,am Wochenende von 12:00 Uhr bis 20:30 Uhr

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n FernsehraumGroße Sportereignisse wie Olympiade oder Fußball-Weltmeisterschaft werden zusätzlich auf der großenLeinwand im Hörsaal übertragen.

n FriseurDie klimatisierten Salonräume sind geöffnet:Donnerstag und Freitag von 9:00 Uhr bis 17:00 Uhr,Samstag von 8:00 bis 13:00 UhrEine Bedienung auf dem Zimmer, für nicht-mobile Patienten ist nach Terminvereinbarung möglich.

n Gemeinschaftsraum

n Kiosk, LadenNeben dem üblichen Sortiment wie Zeitungen, Zeitschriften, Bücher, Obst, Süßwaren und Getränkeführen wir Sportbekleidung und Bademode, Handschuhe für Gehstützen und Rollstühle und schöneGeschenkartikel.Öffnungszeiten:Montag bis Freitag 8:30 Uhr bis 16:00 UhrSamstag 8:30 Uhr bis 12:00 UhrSonntag von 9:00 Uhr bis 12:00 Uhr

n Konferenzraum

n Leseraum

n Liegewiese

n Med. FußpflegeNach Terminabsprache jederzeit möglich.

n SaunaNutzung nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt

n SchwimmbadDie Schwimmhalle mit 25 m-Becken kann – nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt – außerhalbder Therapiezeiten und am Wochenende genutzt werden.

n Speisesaal

n Vortragssaal, Aula140 Sitze; neben wechselnden Fachvorträgen zu verschiedenen Krankheitsbildern steht der Hörsaalauch für Film- und Public-Viewing-Veranstaltungen zur Verfügung.

B 6-3 PatientenzimmerZur Unterbringung von Patienten und Begleitpersonen stehen 350 hell und freundlich eingerichteteZimmer zur Verfügung. Alle Zimmer sind behindertengerecht ausgestattet, an die Schwesternrufanlageangeschlossen und verfügen über Telefon- und Fernsehanschluss.

Besucher sind bei uns gerne gesehen. Begleitpersonen können gegen Unkostenbeitrag im Ein- oderZweibettzimmer untergebracht werden und in begrenztem Umfang auch das Therapieangebot nutzen.

Raum Anzahl

Ein-Bett-Zimmer mit eigener Nasszelle (WC/Dusche) 269

Zwei-Bett-Zimmer mit eigener Nasszelle (WC/Dusche) 90

S sYst

emte

il

qualitätsmanagement

SYSTEMTEIL QUALITÄTSMANAGEMENT

MediClin Fachklinik Rhein/Ruhr > Qualitätsbericht Reha 2007

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S QUALITÄTSMANAGEMENT

Im Basisteil des Qualitätsberichts haben wir über das Behandlungsspektrum, die Therapiemöglichkeitenund die Ausstattungsmerkmale der MediClin Fachklinik Rhein/Ruhr berichtet. Im nun folgenden Systemteilinformieren wir über das Qualitätsverständnis der Klinik und die Qualitätsziele, die wir uns gesetzt haben.

Wir erläutern außerdem den Aufbau unseres internen Qualitätsmanagementsystems und die wichtigstenErgebnisse der externen Qualitätssicherung sowie der laufenden Patientenbefragungen. Mit der Dar-stellung von Projekten zur Entwicklung und Verbesserung der Behandlungs- und Versorgungsqualitätinformiert die Klinik schließlich über weitere wichtige Maßnahmen im Berichtsjahr 2007.

S 1 Qualitätspolitik und Qualitätsziele

S 1-1 Qualitätspolitik

Wir stellen Qualität an oberste Stelle

Internes Qualitätsmanagement ist für uns das Schlüsselinstrument zur kontinuierlichen Sicherung undWeiterentwicklung der Qualität der Leistungen. Dabei stellen wir den Erfolg der Behandlungen und dieZufriedenheit der Patienten und Kooperationspartner in den Fokus unserer Betrachtungen. Arbeitsabläufeund Behandlungsprozesse sowie das gesamte QM-System überprüfen wir systematisch. Auf diese Weiseverbessern wir unsere Dienstleistungen kontinuierlich zum Wohl der Gesundheit unserer Patienten.

Beim Aufbau des internen Qualitätsmanagements orientieren wir uns an den international gültigenQualitätsanforderungen der DIN EN ISO 9001:2000 und berücksichtigen die rehaspezifischen Standardsdes Instituts für Qualitätsmanagement im Gesundheitswesen (IQMP-Reha).

Wir vernetzen regional

Als zentraler Bestandteil unserer Qualitätspolitik vernetzen wir unsere Klinik mit regionalen Kooperationen.Dabei ist das Ziel eine integrierte Behandlung und Versorgung unserer Patienten, die wir entweder selbstanbieten oder in Kooperation mit weiteren Partnern kompetent umsetzen. Die daraus erzielten Synergienkommen unseren Patienten zugute. Wir bieten ein breites Spektrum an Therapiemöglichkeiten in derAkutmedizin, Rehabilitation und in der ambulanten Versorgung an.

Die Leistungsfähigkeit und Qualität unserer Versorgung stellen wir innerhalb regelmäßiger Fortbildungs-veranstaltungen für Ärzte in unserem Haus oder bei der Teilnahme an Kongressen und Tagungen sowiedurch die Bereitstellung eines umfassenden Qualitätsberichts vor.

Wir fördern unsere Mitarbeiter

Eine wesentliche Voraussetzung für die interne Qualitätssicherung ist die Motivation und Qualifikation derMitarbeiter. Wir wollen sie zu aktiver Mitarbeit im Team befähigen. Wir fördern und fordern unsere Mit-arbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Führungskräfte sind Vorbild und arbeiten nach einem kooperativenFührungsstil. So initiieren sie Gruppen- und Teamarbeit und sorgen dafür, dass die Mitarbeiter die für ihreArbeit erforderlichen Informationen erhalten. Die Klinikleitung ist sehr daran interessiert, dass die Mit-

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arbeiter über den neuesten Wissensstand verfügen. Daher unterstützt sie die Aus- und Weiterbildung unddie Umsetzung der Weiterbildungsinhalte.

Außerdem informiert die Klinikleitung die Belegschaft regelmäßig über das Personal- und Sozialwesen undüber die wirtschaftliche Lage und Entwicklung der Klinik bzw. des Unternehmens.

Leitbild der MediClin Fachklinik Rhein/Ruhr

Als Unternehmen der MediClin-Gruppe sind wir eine der größten Einrichtungen der Rehabilitationsmedizinin Nordrhein-Westfalen mit den Fachbereichen Neurologie, Innere Medizin/Kardiologie und Orthopädie/Rheumatologie.

Wir bieten unseren Patienten und Vertragspartnern eine spezialisierte Leistung

n zur Sicherung des Erfolgs der vorausgegangenen akutmedizinischen Versorgung

n zur Minderung von Krankheitsfolgen und Verbesserung der körperlichen Leistungsfähigkeit

n zur Prävention (Risikominimierung) vor erneuten Erkrankungen

n zur Unterstützung der Eigenverantwortung unserer Patienten für ihre Gesundheit und sozialeEingliederung.

Der Patient steht dabei als Mensch im Mittelpunkt des Handelns. Dazu stehen uns qualifizierte undengagierte Mitarbeiter zur Verfügung, die ihn mit Freundlichkeit und Empathie würdevoll in einer für ihnschwierigen Zeit zur Seite stehen. Dieser Herausforderung stellt sich die MediClin Fachklinik Rhein/Ruhr,obwohl sie als privatwirtschaftliches Unternehmen ohne Inanspruchnahme von Subventionen und öffent-lichen Förderungen auskommen muss. Trotzdem gewährleisten wir die optimale Versorgung der unsanvertrauten Patienten.

Die allgemeinen Voraussetzungen werden durch eine hohe Struktur- und Prozessqualität mit großermedizinischer und therapeutischer Vielfalt sichergestellt, die auch die Möglichkeit zur indikations-übergreifenden Versorgung bietet.

S 1-2 QualitätszieleDie Qualitätspolitik der Klinik spiegelt sich in den durch die Klinikleitung aufgestellten Qualitätszielenwider. Besonderes Augenmerk legten wir im Berichtsjahr 2007 auf die optimale medizinisch-pflegerischeVersorgung der Patienten und die Steigerung der Patientenzufriedenheit.

Optimale medizinisch-pflegerische Versorgung der Patienten

Unser oberstes Ziel ist die Sicherung einer hohen medizinischen, pflegerischen und therapeutischenBehandlung. Dabei orientieren wir unsere Standards an den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen.

Diese Zielsetzung erreichen wir durch:

n Entwicklung und Überprüfung von Behandlungsstandards

n Leitliniengerechte Behandlung

n Permanente Qualifizierung der Mitarbeiter durch gezielte Fort- und Weiterbildung. 2006 und 2007haben mehrere Mitarbeiter die Weiterbildung zur Stationsleitung erfolgreich abgeschlossen und eineMitarbeiterin erhielt die Anerkennung zur Wundexpertin AWM.

n Pflegestandards, die regelmäßig überarbeitet und durch neue Standards ergänzt werden.

n Hygienestandards, die ebenfalls ständig aktualisiert werden und von allen Mitarbeitern des Hausesjederzeit eingesehen werden können. Die Hygienefachkraft ist 24 Stunden an 7 Tagen der Woche

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erreichbar. So ist gewährleistet, dass insbesondere bei selten auftretenden Infektionskrankheiten oderHygieneproblemen immer ein korrekter Handlungsablauf erfolgt.

Den Erfolg unserer Bemühungen überprüfen wir anhand unserer Therapieerfolge. Hierzu nutzen wir unteranderem die Ergebnisse der externen vergleichenden Qualitätssicherung sowie die Auswertungen derPatientenbefragungen, auf die wir in Kapitel S 3-2 näher eingehen.

Steigerung der Patientenzufriedenheit

Wir möchten, dass unsere Patienten zufrieden sind. Dazu ist es wichtig, dass wir ihre konkretenBedürfnisse und Erwartungen kennen, damit wir unsere Dienstleistung darauf ausrichten können.Daneben richten wir unseren Fokus auf:

n Ausreichende Therapiedichte

n Erreichbarkeit der Mitarbeiter

n Wertschätzende Zuwendung und Betreuung

n Kompetenz und Freundlichkeit der Mitarbeiter

n Angenehme Räumlichkeiten

n Erreichung des individuellen Rehabilitationszieles

Dazu haben wir unter anderem folgende Maßnahmen umgesetzt:

n Benennung eines Therapiekoordinators und Einrichtung einer zentralen Therapieplanung.

n fortlaufende Mitarbeiterschulungen im Haus zum Thema „Optimierung der pflegerischenDienstleistungsqualität – der Patient als Kunde“.

n Kontinuierliche Renovierung vor allem der Patientenzimmer, Stations- und Therapieräume.

n Regelmäßige Informationsveranstaltungen in kleinen Gruppen für neu angekommene Patienten.

n „Das offene Ohr“ als Anlaufstelle für Patienten mit Sorgen, Nöten und Verbesserungsvorschlägenbei unseren Mitarbeitern des Beschwerdemanagements. Ansprechpartner sind hier insbesondere dieSeelsorger unseres Hauses, aber auch Ärzte und Mitglieder der Geschäftsleitung.

n Neustrukturierung der Therapieverordnungen

Die Erreichung dieser entsprechenden Zielsetzung überprüfen wir mittels:

n Interner Patientenbefragungen

n Externer Qualitätssicherungsmaßnahmen der Kostenträger

n Rückmeldungen der Einweiser

n Äußerungen während der Abschlussuntersuchungen durch den Patienten

Die Qualitätsziele werden jährlich auf ihren Erreichungsgrad überprüft und bewertet. In Abteilungs-besprechungen werden Zielsetzung und Ergebnisse besprochen. Alle Mitarbeiter haben jederzeit dieMöglichkeit, die detaillierten Auswertungen der Patientenbefragungen einzusehen. Einige dieserErgebnisse stellen wir im Kapitel S 3-2 und S 3-3 dar.

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S 2 Konzept des Qualitätsmanagements

S 2-1 Aufbau des einrichtungsinternen Qualitätsmanagements

Internes Qualitätsmanagement

Zur Sicherung und Weiterentwicklung unserer Behandlungs- und Servicequalität, bauen wir einumfassendes internes Qualitätsmanagementsystem auf. Es orientiert sich an den international gültigenQualitätsanforderungen der DIN EN ISO 9001:2000 und integriert die rehabilitationsspezifischen An-forderungen des Integrierten Qualitätsmanagementprogramms IQMP-Reha des Bundesverbands derPrivatkliniken.

Wir erreichen die erfolgreiche Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung unserer Klinik durch eineninterdisziplinären Ansatz. Dieser berücksichtigt sowohl die Einzelanforderungen der verschiedenenBerufsgruppen der MediClin Fachklinik Rhein/Ruhr (medizinische, pflegerische, therapeutische) als auchderen organisationsbezogenes Zusammenspiel.

Zu den Grundlagen des Qualitätsmanagements in der MediClin und damit auch der MediClin FachklinikRhein/Ruhr zählen

n Darlegung und Optimierung der dienstleistungsrelevanten Arbeitsabläufe

n Systematische Bewertung der Kernprozesse auf der Grundlage interner und externer Audits

n Jährliche Bewertung des Qualitätsmanagementsystems

n Kontinuierliche unternehmensinterne Patientenbefragungen

n MediClin-internes Benchmarking u.a. im Bereich Patientenbewertungen

n Teilnahme an externen Qualitätssicherungsprogrammen

n Die Ermittlung und Bewertung der erzielten Behandlungsergebnisse

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UnterstützendeProzesse

Mitarbeiter

Leitung

QUALITÄTSMANAGEMENTSYSTEM

Externe Anforderungen (Patienten, Gesetzgeber, Kostenträger etc.)

Klinikleitbild, Strategie und Qualitätsziele

Behandlungs-prozess

Bewertung der Klinik (Management, Ergebnisse, Qualitätsziele)

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Bewertung des Behandlungsprozesses(Patientenzufriedenheit,

Behandlungsergebnis, Wirtschaftlichkeit)

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Mit Hilfe unserer konzerneinheitlichen Qualitätsmanagementstrategie wollen wir die Qualität unsererStrukturen und Prozesse, aber auch die Ergebnisse unserer Arbeit langfristig wirksam verbessern.

Qualitätsmanagement-Strukturen

Qualitätsausschuss

Wir verstehen den Aufbau und die Weiterentwicklung des internen Qualitätsmanagements alsFührungsaufgabe. Die Klinikleitung nimmt hier eine besondere Rolle ein, in der sie durch zweiQualitätsmanagementbeauftragte unterstützt wird. Diese Funktion ist als Stabsstelle der Klinikleitungzugeordnet. Die Klinikleitung und die Qualitätsbeauftragten treffen sich regelmäßig im so genanntenQualitätssausschuss, in denen sie die Qualitätsplanung festlegen, deren Entwicklung verfolgen undzentrale Projekte steuern.

Qualitätsmanagementbeauftragte

Die Qualitätsmanagementbeauftragten unterstützen die Klinikleitung bei der Weiterentwicklung desklinikinternen QM-Systems, koordinieren und leiten Projekte und sind in alle relevanten Gremien derMediClin Fachklinik Rhein/Ruhr eingebunden. In Fragen der Organisation und Koordination derQualitätsarbeit sind sie Ansprechpartner für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Die zentrale Abteilung „Qualität, Organisation und Revision“ der MediClin unterstützt, schult und berätdie Qualitätsbeauftragten. Gemeinsam mit dieser Abteilung werden konzernweite Qualitätsprojekteentwickelt und gesteuert. Daneben finden regelmäßige Arbeitstreffen und wechselseitige Audits statt. Eineinteraktive Intranetplattform sorgt zusätzlich für den konzernweiten Know-how-Transfer im Qualitäts-management.

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Einbeziehung der Mitarbeiter

Unsere Mitarbeiter sind vielseitig in das Qualitätsmanagement integriert. So nehmen sie an Arbeitsgruppenteil und übernehmen darüber hinaus in ihren Abteilungen auch die Aufgabe, die abteilungsinternen Zielejährlich zu definieren.

Beauftragte

Um klinikweite Standards zu gewährleisten, haben wir Beauftragte ernannt, die für bestimmteThemenbereiche verantwortlich sind, wie

n Datenschutzbeauftragter

n Fachkraft für Arbeitssicherheit

n Sicherheitsbeauftragter

n Brandschutzbeauftragter

n Hygienebeauftragte

n Gefahrstoffbeauftragter

n Medizingerätebeauftragte und

n Röntgen- bzw. Strahlenschutzbeauftragter.

Wir veranstalten regelmäßig themenbezogene Sitzungen in Kommissionen zu folgenden Schwerpunkten:

n Hygiene

n Arbeitssicherheit

n Arzneimittel

S 2-2 PatientenorientierungUnser Mitarbeiterteam der MediClin Fachklinik Rhein/Ruhr richtet sein Handeln ganz auf das Wohlbefindender Patienten aus, auf die Wiederherstellung ihrer Gesundheit bzw. auf eine wesentliche Verbesserungihres Gesundheitszustandes. Die individuelle patienten- und indikationsorientierte Rehabilitation steht imMittelpunkt unserer Bemühungen, die sich an Beruf und Alltag unserer Patienten orientieren.

Patientenbefragung

Wir führen regelmäßig Patientenbefragungen durch, um daraus nützliche Hinweise zur Verbesserungunserer angebotenen Leistungen zu erhalten. Eine ausführlichere Beschreibung hierzu ist unter Punkt S 3-1zu finden.

Beschwerdemanagement (Ihre Meinung ist uns wichtig)

Wir haben bereits 2005 ein internes Beschwerdemanagement eingeführt, um Patienten, die mitirgendeinem Bereich unserer Klinik unzufrieden sind, sofort helfen zu können. Unsere Patienten könnensich jederzeit persönlich, telefonisch oder mit Hilfe eines Formblattes an die Mitarbeiter dieses Beschwerde-wesens wenden. Durch ein festgelegtes Verfahren ist gewährleistet, dass das Problem innerhalb einer be-stimmten Frist gelöst wird und die Beteiligten darüber eine Mitteilung erhalten. Dies führt dazu, dassunsere Patienten anschließend zufrieden ihre Therapie fortsetzen, während wir früher erst nach Entlassungder Patienten von den Problemen erfuhren und dann natürlich nicht mehr helfen konnten.

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Kernprozesse

Die MediClin Fachklinik Rhein/Ruhr hat die Kernprozesse, die den Gesundheitszustand der Patientennachhaltig verbessern, mittels Flussdiagrammen sowie Verfahrens- und Dienstanweisungen im Qualitäts-management-Handbuch genau beschrieben. Jedem Prozessablauf ist ein Prozessverantwortlicher zuge-ordnet. Er hat die Aufgabe, die festgelegten Regelungen zu überprüfen. Die Prozessverantwortlichen sindAnsprechpartner für alle Belange, die im Zusammenhang mit der Optimierung des jeweiligen Prozessesstehen.

Die Rehabilitation unserer Patienten ist Bestandteil einer umfassenden Struktur von Prozessen.

Aufnahme

Die Aufnahme in der MediClin Fachklinik Rhein/Ruhr erfolgt fachgebietsspezifisch und ist an allenWochentagen möglich.

Der Patient wird am Anreisetag verwaltungsbezogen, pflegerisch und ärztlich aufgenommen. In derMedizinischen Aufnahme legt der behandelnde Arzt die Eingangs- und Verlaufsdiagnostik fest. Auf dieserBasis werden gemeinsam mit den Patienten die konkret anzustrebenden Rehabilitationsziele festgelegt.Diese basieren auf der Teilhabe und der Wiedereingliederung in Gesellschaft, Familie und in das beruflicheUmfeld. Daraus ergibt sich die individuelle Therapieplanung. Jeder Patient erhält so einen individuellenindikationsbezogenen und auf seine speziellen Bedürfnisse abgestimmten Therapieplan.

Überprüfung des Behandlungserfolgs

In unseren wöchentlichen Teambesprechungen, an denen das gesamte Behandlungsteam teilnimmt, findetein regelmäßiger Austausch über die individuellen Therapie- und Rehaziele, den Therapieverlauf sowie dieweitere Therapieplanung statt.

Alle relevanten patientenbezogenen Daten werden sorgfältig in der Patientenakte und im Behandlungs-buch dokumentiert.

Abschlussuntersuchung und Entlassung

Am Ende der Rehabilitation erfolgt eine ärztliche Abschlussuntersuchung. Das Reha-Ergebnis wird imRahmen der medizinischen Entlassung unter therapeutischen und sozialmedizinischen Gesichtspunktenzusammenfassend beurteilt.

Die Dauer des stationären Aufenthaltes ist von den Kostenträgern vorgegeben. Eine vorzeitige Beendigungder Behandlung und notwendige Verlängerungen sind klar geregelt. Zur unverzüglichen Information anden weiterbehandelnden Arzt erhalten die Patienten am Abreisetag einen Entlassungsbericht, derDiagnose, Belastbarkeit, Arbeitsfähigkeit, letzte Medikation und bei Bedarf Informationen über notwendi-ge Laborkontrollen oder andere Empfehlungen enthält. Der Bericht wird nach den Vorgaben desjeweiligen Kostenträgers erstellt und umgehend an den Kostenträger und an alle weiterbehandelndenÄrzte verschickt.

Nachsorge

Chronische Erkrankung und Multimorbidität, also das gleichzeitige Auftreten mehrerer Beschwerden,haben vielfältige Folgen für Alltag, Beruf und gesellschaftliches Leben. Ein weiterführendes Konzept derRehabilitationsnachsorge hat zunehmend an Bedeutung gewonnen.

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So fördern wir in der Nachsorgephase verstärkt Eigenaktivitäten und stärken das Selbsthilfepotenzial. Dienachhaltige und überprüfbare Umsetzung des Gelernten in den Alltag steht bei unserem Nachsorge-konzept immer im Vordergrund.

Zu den wichtigsten Nachsorgemaßnahmen, die in unserer Klinik erfolgreich angeboten werden, gehören:

n eine Coronar-Sportgruppe

n IRENA, eine intensive ambulante Rehabilitationsnachsorge für Patienten der DRV

n Präventivkurse: Rückenfit, Aqua-Power, Nordic-Walking-Kurs, Taiji/QiGong, Autogenes Training

n WIESE e.V.

n In monatlichen Vorträgen werden alle regionalen Selbsthilfegruppen vorgestellt und bei Bedarf derKontakt zu diesen Gruppen hergestellt.

S 2-3 MitarbeiterorientierungDie MediClin Fachklinik Rhein/Ruhr fordert und fördert die Mitarbeiter. Sie unterstützt die fachliche undpersönliche Kompetenz sowie die Professionalität aller Mitarbeiter durch Ausbildung und kontinuierlicheklinikinterne sowie externe Fort- und Weiterbildung.

Eine schriftlich fixierte jährliche Weiterbildungsplanung, finanzielle Unterstützung sowie Freistellung fürFortbildungen bilden einen Rahmen, der es den Mitarbeitern in unserer Klinik ermöglicht, sichkontinuierlich weiterzuentwickeln. Die Förderung der Mitarbeiter wird außerdem durch ein umfangreichesSeminarangebot mit breitem Themenspektrum der MediClin-Akademie begleitet.

Gesetzlich geforderte Schulungen und Unterweisungen, zum Beispiel bezüglich Datenschutz, Arbeits-sicherheit, Hygiene und Notfallmanagement, werden durch die jeweiligen, von der Klinikleitung benanntenBeauftragten, geplant und umgesetzt.

Neben dem Betriebssport haben unsere Mitarbeiter die Möglichkeit, an Fitness- und Rückenschulungs-kursen teilzunehmen. Außerhalb der Therapiezeiten stehen Sauna und Schwimmbad für unsere Mit-arbeiter und deren Familienangehörigen zur Verfügung.

Weiterhin verbessern wir unser Einarbeitungskonzept, um unseren neuen Mitarbeitern den bestmöglichenStart in unserer Klinik zu bieten.

S 3 Qualitätssicherung - Verfahren und Ergebnisse

S 3-1 Verfahren zur QualitätsbewertungIm Rahmen des Qualitätsmanagements werden die Arbeitsabläufe und Behandlungsergebnisse regelmäßigüberprüft. Dazu werden unterschiedliche Verfahren angewandt. Neben den internen Qualitätssicherungs-und bewertungsverfahren stellt sich die Klinik auch dem kritischen Blick von außen.

Therapiecontrolling

Im Bereich der Therapie haben wir ein kontinuierliches Controlling der Therapieintensität sowie dieErfassung der KTL-Leistungen über die Therapiedisposition eingerichtet.

Die erfassten Leistungsindikatoren werden sowohl auf Leitungsebene ausgewertet und für entsprechendeAnpassungsmaßnahmen genutzt als auch in berufsgruppenübergreifenden Teambesprechungen weiter-gegeben und für Veränderungen genutzt.

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Patientenbefragung

Die Qualität der Arbeit der MediClin Fachklinik Rhein/Ruhr und deren Ergebnisse zeigen sich an der Zu-friedenheit unserer Patienten. Daher führen wir kontinuierlich Patientenbefragungen durch. Diese Be-fragungen erfolgen anonym mittels Fragebogen und werden von der zentralen Abteilung „Qualität,Organisation und Revision“ vierteljährlich ausgewertet. Innerhalb der MediClin-Gruppe vergleichen wir dieErgebnisse der Kliniken miteinander. Diese Form des Vergleichs ist eine sehr gute Orientierungshilfe für dieBewertung der Angaben.

Die Ergebnisse der Befragung stehen in der Klinik allen Mitarbeitern zur Verfügung. Bei Bedarf ergreifenwir entsprechende Maßnahmen zur Optimierung der Patientenversorgung.

Interne Audits

Die Durchführung interner Audits erfolgt zukünftig einmal im Jahr.

Zertifizierung des QM-Systems

Die MediClin Fachklinik Rhein/Ruhr ist in Vorbereitung zur Zertifizierung des Qualitätsmanagemensystemsnach den internationalen Anforderungen der DIN EN ISO 9001:2000 und den rehabilitationsspezifischenQualitätskriterien des IQMP-Reha.

Teilnahme an externen Qualitätssicherungsprogrammen der Kostenträger

Wir nehmen regelmäßig an der externen Qualitätssicherung der Kostenträger teil. Wir beteiligen uns mitder Fachklinik für Neurologie am externen Qualitätssicherungsverfahren der Deutschen Renten-versicherung.

Mit den Indikationen Innere Medizin/Kardiologie und Orthopädie nehmen wir am Qualitätssicherungs-verfahren der gesetzlichen Krankenversicherungen (QS-Reha®) teil. Das QS-Reha®-Verfahren wird instationären Rehabilitationseinrichtungen indikationsbezogen alle drei Jahre durchgeführt. Wir nahmen imJahr 2005 teil und haben die Ergebnisse zum Teil bereits im letzten Bericht veröffentlicht.

Das übergeordnete Gesamtziel der externen Qualitätssicherungsmaßnahmen ist die Optimierung dermedizinischen Rehabilitation und die Förderung eines Qualitätsdialogs in den Einrichtungen. Um dieses Zielzu erreichen, wurden einheitliche Erhebungsinstrumente erarbeitet, die klinikvergleichende Auswertungenauf den Ebenen der Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität ermöglichen.

Durch die Teilnahme an diesen Verfahren erhalten wir wichtige Impulse für die Weiterentwicklung unsererQualitätsarbeit. Aktuelle Ergebnisse stellen wir im nächsten Kapitel dar.

S 3-2 Ergebnisse der internen Qualitätsbewertung

Bewertung durch unsere Patienten

Um die medizinisch-therapeutische Versorgung auf die Bedürfnisse unserer Patienten auszurichten,ermuntern wir alle Patienten, sich an der internen Patientenbefragung zu beteiligen. Im Jahr 2007 nahmeninsgesamt 2280 Patienten der MediClin Fachklinik Rhein/Ruhr an der internen Patientenbefragung teil.Dies entspricht einer Beteiligungsquote von rund 41%.

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Wir fragen unsere Patienten nach ihrer Zufriedenheit bezüglich

n der Unterbringung

n der allgemeinen Betreuung und erlebten Freundlichkeit

n der Verpflegung

n der ärztlichen, therapeutischen und pflegerischen Betreuung

n der Informations- und Beratungsleistungen sowie

n dem persönlichen Therapieerfolg.

Im Folgenden wollen wir einen Überblick über die wichtigsten Ergebnisse der Patientenrückmeldungen ausdem 4. Quartal 2007 geben. Die meisten Punkte der Befragung bieten Antwortmöglichkeiten auf einerNotenskala von 1 „sehr gut“ bis 5 „mangelhaft“.

Ärztliche Betreuung

Zentraler Baustein der medizinischen Leistungen ist die ärztliche Behandlung und Betreuung. UnserePatienten bewerteten neben der fachlichen Betreuung und dem zeitlichen Umfang, die Abstimmung derRehabilitationsbehandlung (Verständlichkeit der Behandlungszusammenstellung und -ziele) durch-schnittlich in folgender Ausprägung:

Zeitlicher Umfang der Betreuung

Freundlichkeit der Ärzte

Fachliche Betreuung

Interne Patientenbefragung -Bewertung der ärztlichen Betreuung in der Kardiologie

Abstimmung der Therapiezielemit den Patienten

Verständlichkeit derBehandlungszusammenstellung

mangelhaft ausreichend befriedigend gut sehr gut

Die ärztliche Betreuung in der Abteilung für Innere Medizin und Kardiologie wird insgesamt in allenUnterpunkten als gut beurteilt. Überragend ist hier die fachliche Betreuung und Freundlichkeit der Ärzte.

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Zeitlicher Umfang der Betreuung

Freundlichkeit der Ärzte

Fachliche Betreuung

Interne Patientenbefragung -Bewertung der ärztlichen Betreuung in der Neurologie

Abstimmung der Therapiezielemit den Patienten

Verständlichkeit derBehandlungszusammenstellung

mangelhaft ausreichend befriedigend gut sehr gut

Die in der Vergangenheit gewohnt positive Beurteilung der ärztlichen Betreuung der Fachklinik für Neuro-logie hat diesmal darunter gelitten, dass durch einen zeitweisen Ärztemangel die Betreuung nicht im sonstüblichen Zeitumfang erfolgen konnte. Das Fehlen ärztlichen Personals ist ein schwerwiegendes Problem,von dem aktuell die meisten Kliniken bundesweit betroffen sind. Trotz der limitierten Zeit beurteiltenunsere Patienten Freundlichkeit und fachliche Betreuung mit gut.

Zeitlicher Umfang der Betreuung

Freundlichkeit der Ärzte

Fachliche Betreuung

Interne Patientenbefragung -Bewertung der ärztlichen Betreuung in der Orthopädie

Abstimmung der Therapiezielemit den Patienten

Verständlichkeit derBehandlungszusammenstellung

mangelhaft ausreichend befriedigend gut sehr gut

Die fachliche Betreuung sowie die Freundlichkeit der Ärzte wurde mit gut bewertet. Der zeitliche Umfangder Betreuung, die Verständlichkeit der Behandlungszusammenstellung sowie das Abstimmen der

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Therapieziele mit dem Patienten wurden mit befriedigend bewertet. Auch in der Fachklinik für Orthopädiemachte sich der allgemeine Ärztemangel dadurch bemerkbar, dass der Umfang der ärztlichen Betreuungeingeschränkt werden musste. Hier sind wir stets bemüht, ausreichend ärztliches Personal einzustellen, umauch die ärztliche Betreuung der Patienten zu optimieren. Jedem Patienten wird beim Aufnahmegesprächdas Therapieziel ausführlich erläutert und die Behandlung mit ihm eingehend besprochen. Wir wollendamit unseren Patienten die Therapiestrategie verständlich machen und mit ihnen abstimmen.

Behandlung und Beratung

Für die erfolgreiche Umsetzung der vereinbarten Rehabilitationsziele steht ein multidisziplinäres Team ausKrankengymnasten, Sporttherapeuten, Ergotherapeuten, Psychologen, Pflegekräften und Therapeuten ausanderen Disziplinen zur Verfügung (siehe auch Kapitel B 3-2). Sie gewährleisten die Umsetzung des ganz-heitlichen Behandlungsansatzes. Dabei spielen die Akzeptanz und die Zufriedenheit mit den verordnetentherapeutischen Leistungen eine wichtige Rolle für deren Wirksamkeit. Die Beurteilung durch die Patientenist in der nachfolgenden Grafik wiedergegeben:

Ergotherapie

Sport- und Bewegungstherapie

Krankengymnastik

Interne Patientenbefragung -Bewertung der Behandlungen und Beratungen

Sprachtherapie/ Logopädie

Ernährungsberatung

Physikalische Anwendungen

mangelhaft ausreichend befriedigend gut sehr gut

Alle Therapiemaßnahmen werden durchgehend mit gut bewertet. Die Ernährungsberatung wurde nurknapp gut beurteilt. Hier wollen wir uns verbessern.

Verbesserung der gesundheitlichen Situation

Bei der Einschätzung erreichter Verbesserungen im medizinisch-therapeutischen Bereich gaben in derKardiologie 96% der Patienten eine deutliche Verbesserung ihres körperlichen Befindens an. 90%erreichten eine Verbesserung des allgemeinen Wohlbefindens.

In der Neurologie berichteten 85% der Patienten von einer deutlichen Verbesserung des körperlichenBefindens und 78% von einer Verbesserung des seelischen Befindens.

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In der Orthopädie gaben 95% der Patienten an, dass sich ihr körperliches Befinden deutlich verbessert hat.87% berichteten über eine Verbesserung der allgemeinen Leistungsfähigkeit.

Unterkunft und Verpflegung

Neben den medizinisch-therapeutischen und pflegerischen Leistungen bewerten unsere Patienten auchKost und Unterkunft.

Im Teil „Bewertung der Unterkunft“ geht es um den Gesamteindruck des Patienten vom Haus, dessenEinrichtung und der Zimmer. Die nur zwischen gut und befriedigend liegende Bewertung liegt möglicher-weise an den umfangreichen Renovierungsmaßnahmen, die insbesondere die Aufenthaltsbereiche unsererPatienten in neuem Licht erstrahlen lassen. Auch wenn diese Bereiche während der Baumaßnahmen so gutwie möglich isoliert wurden, ließ sich eine zeitweise Belästigung z.B. durch Lärm nicht immer ausschließen.

Die Verpflegung in der Klinik wird ebenfalls von unseren Patienten bewertet. Auch hier hat uns dasErgebnis nicht zufriedengestellt. Die Ursache dafür ist eine völlige Umgestaltung unserer Küche. Wir freuenuns dennoch, dass die im Rahmen eines umfassenden Rehabilitationskonzeptes besonders wichtigediätetische bzw. vegetarische Kost positiv beurteilt wurde.

Insgesamt gaben über 80% der Patienten an, dass sie gerne wieder in die Klinik kommen würden unddiese auch weiterempfehlen werden.

Diese Ergebnisse der internen Patientenbefragung werden MediClin-weit nicht nur klinikintern, sondernauch in einem Vergleich mit anderen Rehabilitationseinrichtungen bewertet. Darüber hinaus werden dieErgebnisse mit den Rückmeldungen aus der externen Qualitätssicherung der Rentenversicherungabgeglichen.

S 3-3 Ergebnisse der externen QualitätsbewertungIm Folgenden stellen wir Ergebnisse unserer Klinik aus dem Peer Review-Verfahren dar.

Peer Review

Die gegenseitige kollegiale Beurteilung des Behandlungsablaufs und der Ergebnisse im so genannten PeerReview-Verfahren gibt Informationen über die Qualität der medizinisch-therapeutischen Versorgung derPatienten in unserer Klinik. Die Beurteilung der Prozessqualität beruht auf einem durch die DRV und dieGKV gemeinsam abgestimmten Verfahren.

In diesem Verfahren wird durch erfahrene Ärzte der entsprechenden Fachrichtung (Peers) die Be-handlungsqualität des individuellen Rehabilitationsprozesses bewertet. Grundlage dieser kollegialenBewertung sind zufällig ausgewählte ärztliche Entlassungsberichte und individuelle Therapiepläne.

Im Einzelnen bewertet der Peer sechs qualitätsrelevante Bereiche des Rehabilitationsprozesses:

n Anamnese

n Diagnostik

n Therapieziele und Therapie

n Klinische Epikrise

n Sozialmedizinische Epikrise

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n Weiterführende Maßnahmen und Nachsorge

Abschließend erfolgt eine zusammenfassende Darstellung der Bewertung der Qualität des gesamten Reha-Prozesses. Angegeben wird die Einhaltung von Qualitätsanforderungen, bewertet anhand der Entlassungs-berichte (in Prozent).

Kardiologie und Orthopädie

Für die Kardiologie und Orthopädie liegen uns Daten aus dem Erhebungsjahr 2005 aus dem QS-RehaVerfahren der GKV vor.

Therapieziele und Therapie

Klinische Epikrise

Sozialmedizinische Epikrise

WeiterführendeMaßnahmen u. Nachsorge

Externe Beurteilung der Prozessqualität (Peer-Review-Verfahren)- Orthopädie -

0% 20% 40% 60% 80% 100%

Gesamter Rehaprozess

Anamnese

Diagnostik

MediClin Fachklinik Rhein/Ruhr Gruppenmittel

Die Ergebnisse in der Orthopädie liegen deutlich über dem Durchschnitt aller teilnehmendenRehabilitationskliniken.

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Therapieziele und Therapie

Klinische Epikrise

Sozialmedizinische Epikrise

WeiterführendeMaßnahmen u. Nachsorge

Externe Beurteilung der Prozessqualität (Peer-Review-Verfahren)- Kardiologie -

0% 20% 40% 60% 80% 100%

Gesamter Rehaprozess

Anamnese

Diagnostik

MediClin Fachklinik Rhein/Ruhr Gruppenmittel

Die erreichten Ergebnisse in der Kardiologie sind vergleichbar mit dem Gruppenmittel anderer Reha-bilitationseinrichtungen, die hauptsächlich von den Gesetzlichen Krankenkassen belegt werden. In denmeisten Bereichen werden wir deutlich besser bewertet. Die geringer ausfallende Beurteilung derDiagnostik veranlasste uns, hier Maßnahmen zu ergreifen. Eine weitere Auswertung wird uns zeigen,inwieweit uns eine Verbesserung gelungen ist.

S 4 QualitätsmanagementprojekteIn den Jahren 2006 und 2007 haben wir verschiedene Projekte zur Verbesserung der Versorgung unsererPatienten durchgeführt. Im Folgenden möchten wir vier Projekte näher erläutern:

Projekt: Einrichtung einer interdisziplinären Pflegestation

Ausgangssituation und Zielsetzung

Viele unserer Patienten kommen zu uns, weil sie neben Ihrer Haupterkrankung, die Grund für die Reha-bilitation in unserem Haus ist, weitere Erkrankungen haben, die ebenfalls bei uns behandelt werdenkönnen.

Früher wurden diese Patienten innerhalb des Hauses konsiliarisch in den jeweiligen Fachbereichen betreut.Dies war für unsere Patienten oft mit Wartezeiten und zusätzlichen Wegen verbunden.

Das Ziel war, durch Wegfall der Wege- und Wartezeiten Ressourcen des Pflegepersonals zu sparen undden Patienten eine komfortablere Betreuung sowie mehr Therapiezeiten zu ermöglichen.

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Ergebnis

Eine interdisziplinäre Pflegestation mit den Disziplinen Kardiologie, Neurologie und Orthopädie wurdeeingerichtet. Hier werden mehrfacherkrankte Patienten aufgenommen und von Ärzten aller betroffenenFachbereiche optimal in Abstimmung untereinander behandelt.

Neben der Erleichterung für unsere Patienten führt dies auch zu einer Zeitersparnis und in vielen Fällen zueiner schnelleren Genesung.

Die positiven Ergebnisse veranlassten uns, weitere indikationsspezifische und fachbereichsübergreifendestationäre Einheiten zu planen. So ist z.B. eine „Herz- und Hirn-Station“ im Aufbau, da z.B. bei Schlag-anfallpatienten gehäuft Erkrankungen des Herzens (Herzinfarkte) oder bei Patienten mit HerzoperationenGedächtnisstörungen auftreten, die zu erheblichen Einbußen der Lebensqualität führen. In Kooperationmit der Neurologie und Kardiologie werden spezielle Aufnahme- und Therapieprogramme entwickelt,welche an die Bedürfnisse des Patienten individuell angepasst sind. Dadurch verhindern wir Kompli-kationen bereits in der Frühphase und ermöglichen eine schnellere Wiedereingliederung in das sozialeUmfeld.

Projekt: Offenes Ohr

Ausgangssituation und Zielsetzung

Patienten mit geringen Einschränkungen fühlten sich durch die im Zimmer ausliegenden Informations-mappen nicht ausreichend informiert. Die Pflegekräfte waren überwiegend bei pflegerisch aufwändigerenPatienten eingebunden und standen nicht als Ansprechpartner zur Verfügung.

Diese Patienten sollten zusätzliche Möglichkeiten zur Information und entsprechende Ansprechpartnererhalten.

Ergebnis

Es wurde zunächst in der Neurologie einmal wöchentlich eine Veranstaltung „Offenes Ohr“ angeboten.Die anwesenden Seelsorger und Mitarbeiter des Beschwerdemanagements standen direkt sowohl fürorganisatorische als auch für psychische bzw. seelische, krankheitsbedingte Probleme zur Verfügung, diedann ggf. in weiteren Einzelgesprächen zur Zufriedenheit der Patienten gelöst werden konnten.

Das Echo und der Erfolg waren so groß, dass diese Veranstaltung später auf Patienten der Kardiologie undschließlich der Orthopädie ausgeweitet wurde.

Das „Offene Ohr“ findet jede Woche für den jeweiligen Fachbereich an einem festgelegten Tag statt. DieTermine werden im Therapieplan aufgeführt.

30 Minuten werden die Patienten umfassend über den Aufenthalt in unserer Klinik, einzelne Bereiche undBesonderheiten informiert. Anschließend können noch Fragen beantwortet werden und schließlich be-kommen alle Patienten das Angebot, insbesondere mit dem Seelsorger ggf. weitere, persönlicheGesprächstermine zu vereinbaren.

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Projekt: Zusammenarbeit mit der Essener Gesundheitskonferenz und Einrichtung eines

Überleitungsmanagements

Ausgangssituation und Zielsetzung

Bei der Entlassung oder Verlegung unserer Patienten kam es in der Vergangenheit gelegentlich zuProblemen mit der häuslichen Versorgung oder zu Informationsdefiziten der weiterbehandelnden Ärzte.

Die MediClin Fachklinik Rhein/Ruhr arbeitete aktiv in der Essener Gesundheitskonferenz mit, einer Arbeits-gruppe vieler Essener Kliniken, Pflegeheime und niedergelassener Ärzte. Ziel war es, ein einheitlichesÜberleitungsmanagement mit einheitlichen Formblättern zu erstellen.

Ergebnis

Neben der verbindlichen Einführung von Formblättern und einer Verpflichtung zur Einhaltung eineseinheitlichen Überleitungsstandards richteten wir eine Abteilung für Überleitungsmanagement ein. Diesgeschah in Kooperation mit einem überregional tätigen Pflegedienst. Dadurch war die weitere Betreuungdurch weiterbehandelnde Ärzte, Altenheime, Pflegedienste, Sanitätshäuser und natürlich durch Ange-hörige im häuslichen Rahmen rechtzeitig vor der Entlassung unserer Patienten optimal.

Projekt: Einführung einer FIM-Klassifizierung

Ausgangssituation und Zielsetzung

Im Rahmen der pflegerischen und der personellen Planung bereitete es Schwierigkeiten, die Selbsthilfe-fähigkeit der Patienten zu Beginn und im Laufe der Behandlung zu dokumentieren. Es sollte eine möglichstgenaue Einstufung der Pflegebedürftigkeit und eine Verlaufskontrolle erreicht werden.

Ergebnis

Nach intensiven Schulungen der Mitarbeiter wurde die in den USA entwickelte und seit 1990 in derSchweiz, Österreich und in Deutschland verwendete Funktionale Selbstständigkeitsmessung (FunctionalIndependence Measure = FIM) eingeführt.

Mit Hilfe der FIM wird die Selbstständigkeit des Patienten in den 18 Aktivitäten des täglichen Lebens (ATL18) bei der Aufnahme ermittelt und in einem abgestuften Zahlensystem festgehalten. Weitere Erfassungenerfolgen nach jeweils 10 bis 14 Tagen und vor der Entlassung.

So ist es uns möglich, eine Verbesserung der Selbsthilfefähigkeit unserer Patienten zu dokumentieren undgleichzeitig festzustellen, ob Patienten auf einzelnen Stationen besonders viel Unterstützung benötigen.

In reduzierter Form dient dieses Verfahren auch bestimmten Krankenkassen zur Ermittlung des Reha-erfolges in unserem Hause.

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GLOSSAR

AHBAnschlussheilbehandlung

ARAnschlussrehabilitation

AuditSystematischer und dokumentierter Ablauf zur Ermittlung, inwieweit vorgegebene Anforderungen erfülltsind

Barthel-IndexVerfahren zur systematischen Erfassung grundlegender Alltagsfunktionen, dabei werden 10unterschiedliche Tätigkeitsbereiche (z.B. Essen, Baden, Körperpflege, An- und Auskleiden, Mobilität) mitPunkten bewertet, maximal erreichbarer Scorewert 100 Punkte

BGSWBerufsgenossenschaftliche stationäre Weiterbehandlung

COPDChronic Obstructive Pulmonary Disease (Chronische obstruktive Lungenerkrankung)

CPAPContinuous Positive Airway Pressure (Kontinuierlicher Atemwegsüberdruck), die selbstständige Atmungdes Patienten wird durch leichten Überdruck erleichtert bzw. unterstützt

CyriaxBehandlungsform nach Cyriax. Die Querfriktion wird als intermittierende Spezialmassage an Muskel- undSehnenübergängen und Sehnen-Knochenübergängen ausgeführt.

DEGEMEDDeutsche Gesellschaft für Medizinische Rehabilitation

DIN EN ISODeutsches Institut für Normung e.V. – Europäische Norm – International Organization for Standardization

DMPDisease-Management-Programm: Dabei handelt es sich um strukturierte Behandlungsprogramme fürchronische Krankheiten.

DRV BundDeutsche Rentenversicherung Bund

EAPErweiterte ambulante Physiotherapie

MediClin Fachklinik Rhein/Ruhr > Qualitätsbericht Reha 2007

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EbMEvidenzbasierte Medizin (Evidence-based medicine) „ist der gewissenhafte, ausdrückliche und vernünftigeGebrauch der gegenwärtig besten externen, wissenschaftlichen Evidenz für Entscheidungen in dermedizinischen Versorgung individueller Patienten. Die Praxis der EbM bedeutet die Integrationindividueller klinischer Expertise mit der bestmöglichen externen Evidenz aus systematischer Forschung.”

EQRExzellente Qualität in der Rehabilitation

FEESFiberoptic Endoscopic Evaluation of Swallowing = Fiberendoskopische Schluckuntersuchung

FIMFunctional Independence Measure. Es handelt sich um ein Messinstrument, das die funktionaleSelbständigkeit eines Patienten misst. Er gibt Auskunft über insgesamt 18 Schlüsselaktivitäten,zugeordnet zu den Bereichen Selbstversorgung im Alltag, Kontinenz, Transfers, Mobilität, kommunikativeund kognitive Fähigkeiten.

ICD-10International Classification of Diseases, eine Klassifikation der Krankheiten bei derWeltgesundheitsorganisation WHO

ICFInternationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit(International Classification of Functioning)

IQMP-RehaIntegriertes Qualitätsmanagement-Programm Rehabilitation

IRENAIntensivierte Reha-Nachsorge

KTLKlassifikation therapeutischer Leistungen, standardisiertes Klassifikationssystem desRentenversicherungsträgers zur Definition und Dokumentation therapeutischer Leistungen in dermedizinischen Rehabilitation

LeitlinienDie „Leitlinien” der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften sind systematisch entwickelteHilfen für Ärzte zur Entscheidungsfindung in spezifischen Situationen. Sie beruhen auf aktuellenwissenschaftlichen Erkenntnissen und in der Praxis bewährten Verfahren und sorgen für mehr Sicherheitin der Medizin, sollen aber auch ökonomische Aspekte berücksichtigen. Die „Leitlinien” sind für Ärzterechtlich nicht bindend und haben daher weder haftungsbegründende noch haftungsbefreiendeWirkung.

MDKMedizinischer Dienst der Krankenkassen

MOSESAdaptiver, ICF-orientierter Fragebogen zu Mobilität und Selbstversorgung

Peer Review„Medical Peer Review” ist ein Verfahren zur systematischen Beschreibung einzelner Behandlungsverläufedurch qualifizierte Gutachter mit nachfolgender Beurteilung der erbrachten Leistungen. Die Gutachtersollen in demselben fachlichen Bereich wie die begutachteten Ärzte arbeiten.

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Phase BBehandlungs-/Rehabilitationsphase in der Neurologischen Rehabilitation (Phaseneinteilung der BAR:Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation), in der noch intensivmedizinischeBehandlungsmöglichkeiten vorgehalten werden müssen.

Phase CBehandlungs-/Rehabilitationsphase in der Neurologischen Rehabilitation (Phaseneinteilung der BAR:Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation) in der die Patienten bereits in der Therapie mitarbeitenkönnen, sie aber noch kurativmedizinisch und mit hohem pflegerischen Aufwand betreut werden müssen

Phase DRehabilitationsphase nach Abschluss der Frühmobilisation (klassische Reha-Phase)

PNFPropriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation

QMQualitätsmanagement

QMBQualitätsmanagementbeauftragter

QMSQualitätsmanagementsystem

QSQualitätssicherung

TEPTotalendoprothese (Gelenkersatz)

iMPressuM

Herausgeber

MediClin Fachklinik Rhein/RuhrAuf der Rötsch 245219 Essen

Projektleitung

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Software, Gestaltung & Realisationempira Software GmbHKöln

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