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Quccmilber - Wnsserstoff. 91 Schwefelkohlenstoff. Beim Kochen mit HO entwickelt er kein Gas, aber es entweichen wenig weisse Dampfe. Das abdestil- lirte Wasser ist schwach alkalisch, wahrend das zuriickblei- bende schwach sauer reagirt. Xalte SOs greift ihn nicht an, kochende lost ihn unter Abscheidung von Schwefel und Bil- dung von dreifach Schwefelphosphor. Gewohnliche Salpeter- saure greift ihn in der Kalte lebhaft an, jedoch ohne Entziin- dung zu bewirken. Mit Kupfervitriol bildet er schwarzes Schwefdkupfer , . jedoch ohne Abscheidung von Metall, wie dies bei gewohnlichem Phosphor und bei P*H der Fall ist. Bcim Zerreiben mit chlorsaurem Kali findet auch bei sehr kleinen Mengen eine Detonation statt. Mit conc. Kali- lauge entwickelt or ein Gas; die Entwickelung hort jedoch in der Kalte bald auf und kann durch Erhitzen wieder eingelei- tet werden. Das Gas besteht aus H mit wenig Phosphor- dnmpf gemischt ; denn beim Einleiten desselben in Kupfer- vitriol bildet sich ein schwarzer Niederschlag , ohne betracht- liclie Verminderung des Volumens. Beim Erhitzen mit Aetz- baryt entwickelt er kein. H3N. Zur Analyse wurde die Ver- bindung in einer Rohre mit einer langen Schicht von fein zertheilten Ag bedeckt, die Luft durch COB ausgetrieben und die Rohre orhitzt. E s bildet sich schwarzes Phosphorsilber und ein Gas, welches uber Hg in einer Kalilauge enthalten- den Glocke aufgefangen wurde. Die gefundenen Zahlen pas- sen auf die Zusammensetzung eines Phosphorwasserstoffs von der Formel P3H. (Journal f. prakt. Chemie; aus demselben im Jahihch fiir Pharmacie. Bd. XXxT? Hdt 1; 1871.). C. Schdze. Quecksilber - Wasserstoff. Dr. L o w in New York, hat eine Verbindung von Queck- silber mit Wasserstoff dargestellt, analog der G r a h a m schen Palladiumverbindung. Ein Amalgam von Quecksilber mit 3 Procent Zink wird mit einer Platinchloridlosung geschuttelt, wodurch sich ein schwarzes Pulver niederschlagt ; man ver- diinnt mit Wasser und Wgt SaIzsaure hinzu, um das uber- schiissige Zink aufiulosen. Hierbei bildet sich das Wasser- stoffamalgam sogleich als eine glanzende, voluminose, schwam- mige Masse, ganz ahnlich dem bekannten Ammoniumamalgam. Es zersetzt sich bald in seine Bestandtheile. (Pharm. Joum. and Transact. Jun. 25. 1870. Sec. Sw. Vol. XI. Nr. XLLT: p. 847.). WP.

Quecksilber - Wasserstoff

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Quccmilber - Wnsserstoff. 91

Schwefelkohlenstoff. Beim Kochen mit HO entwickelt er kein Gas, aber es entweichen wenig weisse Dampfe. Das abdestil- lirte Wasser ist schwach alkalisch, wahrend das zuriickblei- bende schwach sauer reagirt. Xalte SOs greift ihn nicht an, kochende lost ihn unter Abscheidung von Schwefel und Bil- dung von dreifach Schwefelphosphor. Gewohnliche Salpeter- saure greift ihn in der Kalte lebhaft an, jedoch ohne Entziin- dung zu bewirken. Mit Kupfervitriol bildet er schwarzes Schwefdkupfer , . jedoch ohne Abscheidung von Metall, wie dies bei gewohnlichem Phosphor und bei P*H der Fall ist.

Bcim Zerreiben mit chlorsaurem Kali findet auch bei sehr kleinen Mengen eine Detonation statt. Mit conc. Kali- lauge entwickelt or ein Gas; die Entwickelung hort jedoch in der Kalte bald auf und kann durch Erhitzen wieder eingelei- tet werden. Das Gas besteht aus H mit wenig Phosphor- dnmpf gemischt ; denn beim Einleiten desselben in Kupfer- vitriol bildet sich ein schwarzer Niederschlag , ohne betracht- liclie Verminderung des Volumens. Beim Erhitzen mit Aetz- baryt entwickelt er kein. H3N. Zur Analyse wurde die Ver- bindung in einer Rohre mit einer langen Schicht von fein zertheilten Ag bedeckt, die Luft durch COB ausgetrieben und die Rohre orhitzt. Es bildet sich schwarzes Phosphorsilber und ein Gas, welches uber Hg in einer Kalilauge enthalten- den Glocke aufgefangen wurde. Die gefundenen Zahlen pas- sen auf die Zusammensetzung eines Phosphorwasserstoffs von der Formel P3H. (Journal f. prakt. Chemie; aus demselben im Jahihch fiir Pharmacie. Bd. XXxT? Hdt 1; 1871.).

C. Schdze.

Quecksilber - Wasserstoff. Dr. Low in New York, hat eine Verbindung von Queck-

silber mit Wasserstoff dargestellt, analog der G r a h a m ’ schen Palladiumverbindung. Ein Amalgam von Quecksilber mit 3 Procent Zink wird mit einer Platinchloridlosung geschuttelt, wodurch sich ein schwarzes Pulver niederschlagt ; man ver- diinnt mit Wasser und Wgt SaIzsaure hinzu, um das uber- schiissige Zink aufiulosen. Hierbei bildet sich das Wasser- stoffamalgam sogleich als eine glanzende, voluminose, schwam- mige Masse, ganz ahnlich dem bekannten Ammoniumamalgam. Es zersetzt sich bald in seine Bestandtheile. (Pharm. Joum. and Transact. Jun. 25. 1870. Sec. Sw. Vol. XI. Nr. XLLT: p . 847.). WP.