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Universität Karlsruhe (TH)Geologisches Institut
AbteilungHydrogeologie
Verdampfersonde mit WärmeträgermittelCO2 oder Ammoniak
Fachgespräch ErdwärmesondenThermische Auswirkungen,Sonderformen der Nutzung
R. Zorn, H. Steger & T. Kölbel
26.08.2008
Universität Karlsruhe (TH)Geologisches Institut
AbteilungHydrogeologie
Gliederung
• Einleitung
• Grundlagen
• Testfeld in Triberg-Nußbach
• Ausblick
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AbteilungHydrogeologie
Allgemeine Einführung
Definition:In einem geschlossenen Rohr wird Wärme von einer Wärmequelle zu einer Wärmesenke transportiert, wobei ein Phasenwechsel des Arbeitsmittels (Helium, Ammoniak, Methanol, Wasser, usw.) vonstatten geht.
• Wärmerohr• Thermosyphons• Heatpipe• Verdampfersonde
Gebräuchliche Begriffe für ein Konvektionswärmerohr:
Kondensations-wärmewarme Luft
Verdampfungs-wärme
Kondensationdes Kältemittels
Wärmerohr
WärmequelleWarmwasser
Verdampfungdes Kältemittels
Wärmesenkekalte Luft
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AbteilungHydrogeologie
Es gibt zwei Grundsätzliche Bauformen:• Gravitationswärmerohr
Allgemeine Einführung
• Kapillarwärmerohr
Quelle: http://www.de.wikipedia.org/
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CO2 Heat pipe als Erdsonde, GrundprinzipKühlzone: Zone der Wärmeabgabe an ein anderes Medium (WP, etc.)Neutrale Zone: Zone ohne Wärmeinput bis ca. 10 – 15 Meter) entspricht der TransportzoneHeizzone: Wärmefluss im Untergrund (z. B. ~10°C ab 10-15 Meter Tiefe mit einer Zunahme von 3°C/100m).
Möglichst lange Heizzone und Oberflächenverdampfung (kein Flüssigkeitsbad)
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AbteilungHydrogeologie
Temperaturbereiche verschiedener Arbeitsmittel
-200 -100 0 100 200 300 400
NH3
CO2
Propan
Wasser
Temperatur [°C]
• Flüssiggase (Helium, Stickstoff, etc.) • Alkohole (Methanol, Ethanol, etc.) • Wasser • Metalle (Quecksilber, Natrium,
Lithium, Aluminium, etc.)
Generell (abhängig ΔT):
Erdsonde:• CO2, Propan, NH3
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CO2-Phasendiagramm10.000
100
10
1
0,1
0,01
1.000
-100 -80 -60 -40 -20 0 20 40 60Temperatur in °C
Dru
ck in
bar
Fest-stoff
Gas
Übe
rkrit
isch
esFl
uid
Tripelpunkt(5,19 bar; -56,6°C)
Kritischer Punkt(73,8 bar; 31,0°C)
FlüssigkeitArbeitsbereich
Wärmerohr
CO2 ist ideal als Arbeitsmittel geeignet, da die Phasenum-wandlung von CO2 im Bereich der Untergrund und bzw. Oberflächentemperaturen zwischen ca. -5 bis +20°C (bei ~ 40 bar) ideal ist.
• Keine zusätzliche Pumpe für den Solekreislauf wird benötigt• Sehr hohe Umweltverträglichkeit (kein Frostschutzmittel wird benötigt), • Hohe Wärmestromdichte (bis ca. 40 W/cm² einkoppelbarer Wärmestrom) • geringere thermische Widerstände (hohe Wärmeleitfähigkeit, etc.)
Vorteile
Jahresarbeitszahl ist höher (~6 gegenüber 4 bei konventionellen Sole-Erdsonden)
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Typische Wärmerohrmaterialien• Kupfer• Kupfer-Bronze • Aluminium• Stahl • Nickel-Basis-Legierungen • Kohlenfaser (selten)
z. B. Stahlrohr
Verwendung:
Als Metallrohr (z. B. Stahl, Aluminium) oder in beschichteten Gewebeschläuchen (z. B. Kupfer)
Quelle: http://www.m-tec.at/
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Bauformen
Hinterfüllung
CO
2-D
ampf
Sondenkopf
Heizzone
Heizzone
Heizzone
Heizzone
Kühlzone
Wärmeabgabe an „Heizsystem“
CO2-Fluid (adiabatic, „kalt“)
Heizzone
Heizzone
Kühlzone
CO2-Dampf („warm“)
Heizzone
Heizzone
Heizzone
Heizzone
Einrohrsonde Zweirohrsonde
Bauformen• Ein-, Zwei-, Mehrrohrsonden• Glatt-, Wellrohr • Schlauch
Anforderungen• flexibel• druckfest• korrosionsbeständig
Mehrrohrsonde
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Oberflächenanbindung
Warmwasser
Warmwasser
Kompressor
Ventil
VerdampfungKältemittel
CO2 KondensationWP
KondensationKältemittel
Quelle: Karl Mittermayr, M-TEC Mittermayr GmbH, Malmö, 02-10-2007
Schacht für:• Wärmetauschsystem
Kältemittelkreislauf direkt am Sondenkopf (über Bohrloch)
• Horizontale Anbindung des Kältemittelkreis-laufes an WP über Schacht ins Gebäude
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Anwendungsbeispiele
• Raumfahrt • Satellitentechnik • Wärmetauschersysteme
(allotherme Holzvergasung)• Mikroelektronikkühlung
(z. B. in modernen Handysoder in Computern)
• Erdsonden (Wärme, Gründung)
http://en.wikipedia.org/http://en.wikipedia.org/
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Baugrundstabilisierung im Permafrost 1Alaska-Pipeline, Stabilisierung der Gründung mittels NH3 Wärmerohre
• Verhindern des Auftauens des Permafrostbodens• 61.000 Wärmerohrpaare an jedem vertikalen Hilfselement (5 – 19 Meter Tiefe)
http://en.wikipedia.org/
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Baugrundstabilisierung im Permafrost 2
Quelle:
http://tibet.cn/en/newfeature/qtrailway/photo/t20070906_279284.htm
Lahsa-Bahn, Stabilisierung der Gründung mittels NH3 Wärmerohre• Verhindern des Auftauens des Permafrostbodens• 10.000 Wärmerohre
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Eisfreihaltung von Wegen
Quelle:Karl Mittermayr, M-TEC Mittermayr GmbH, Malmö, 02-10-2007
Eisfreihaltung von Wegen,Fa. M-TEC Mittermayr GmbH,CO2 Mehrohrsonden (ohne WP)
Im Bau
Vor Betrieb In Betrieb
Fertige Garageneinfahrt
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Eisfreihaltung von Wegen, Einrohrsondenlösung
Quelle: Thermion Technology GmbH
Direktverdampfersonde: Arbeitsmittel NH3 (ohne WP)
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Eisfreihaltung von Weichen
Quelle: Feldmann 2004
Nur Installationskosten, da selbst laufend bei beginnenden niedrigen Temperaturen
Quelle: ZAE Bayern, Staudacher, Malmö, 02-10-2007
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Testfeld in Triberg-Nußbach
Triberg
Testfeld
Geographische Lage:
• Naturräumlicher Teil des Mittleren Schwarzwaldes
• Mittlere Höhe 867 m ü. NN
• Jahresdurchschnittstemperatur 7°C
• Jährlicher Niederschlag 1740 mm
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Testfeld in Triberg-NußbachGeographische Lage:
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AbteilungHydrogeologie
Geologische Situation, Triberg Granit
Testfeld
Quelle: Grunert 2007
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Geologische Situation, Triberg Granit
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Auslegung aufwendiger als bei EWS• Thermodynamische Daten des CO2• Verdampfungstemperatur des CO2• Geothermischer Gradient• Wärmeleitfähigkeit des Untergrundes• Filmlänge
Thermodynamische Auslegung 1
10.000
100
10
1
0,1
0,01
1.000
-100 -80 -60 -40 -20 0 20 40 60Temperatur in °C
Dru
ck in
bar
Fest-stoff
Gas
Übe
rkrit
isch
esFl
uid
Tripelpunkt(5,19 bar; -56,6°C)
Kritischer Punkt(73,8 bar; 31,0°C)
FlüssigkeitArbeitsbereich
Wärmerohr
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Thermodynamische Auslegung 2CO2-Verdampfungstemperatur von ~ 0°C mit Variation der spez. Entzugsleistung.
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Theoretische max. Entzugsleistung und Filmlänge bei einer Sondenleistung von 70 W/m mit Variation der CO2-Verdampfungstemperatur
Thermodynamische Auslegung 3
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Einbau des Wärmerohrs
Edelstahlrohr
HinterfüllungUntergrund
CO2-Fluid (adiabatic, „kalt“)
CO2-Dampf („warm“)
Sonden-kopf
Tiefe mit Gewichten 275 m
Heizzone
Heizzone
Heizzone
Heizzone Heizzone
Heizzone
Heizzone
Heizzone
KühlzoneKühlzone Wärmeabgabe an „Heizsystem“
• Einrohrsonde aus Stahl (gewellte Oberfläche)
• Endteufe der Bohrung bei 275 Meter
• Wärmerohrlänge 250 Meter Länge• 25 Meter für Gewichte (gegen den
Auftrieb, da Wasserspiegel im Bohrloch bei ca. 30 m u. GOK
Monitoring am Wärmerohr• 8 punktuelle PT100 Temperaturfühler• Faseroptische tiefenauflösende
Temperaturmessungen (alle 50 cm)• Punktuelle elektrische
Leitfähigkeitsmessungen• Wärmemengenzähler, Drucksensor
Einbaubedingungen
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Technische Umsetzung275 m tiefe Bohrung im Triberggranit
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Technische Umsetzung
• Anbringen von Gewichten (ca. 1,5t)• Einbau eines DN 60 Edelstahlrohrs• Montage dreier Verpressschläuche
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Installation eines Monitoringsystems (DTS-Kabel, 8 Pt-100,6 Widerstandsfühler, Druck, Wärmemenge)
Technische Umsetzung
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• Pt-100-Widerstandsmessfühler (4 Leiter)
• Glasfaserkabel (DTS-Kabel)
Pt-100
Stock
Das reflektierte Licht besteht aus verschiedenen spektralen Anteilen, dem Rayleigh-Anteil und dem Ramananteil. Der Ramananteil lässt sich in das Stokessignal (Is) und das temperaturabhängige Anti-Stokes-Signal (Ia) aufteilen, deren Wellenlängen zu geringeren bzw. größeren Wellenlängen hin verschoben sind.
Anti-Stock
Temperaturmessung
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Verpressen des Ringraums mit einem thermisch verbessertem Hinterfüllbaustoff (Thermochem)
Technische Umsetzung
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Schematischer AufbauKältemittelkreislauf
Verdampfer3
Verflüssiger1
Kompressor4
Druckleitung
Flüssigkeitsleitung
Heizkreislauf
GeklüfteterGranit
Vorlauf
Rücklauf
WärmenutzungHeizung
WärmequelleCO -EWS2
T16T17
T11
T7
T6
T5
T12
T14
T9
T1
T8
T4
T3
T210m25m
50m
100m
150m
200m
250m
Expansionsventil2
P1 Saugleitung
Wärmepumpe
W1
W2
W3
W4
T15
T10T13
T1
P1 Drucksonde
Temperatursonde
Widerstandssonde
DTS-Kabel
Legende
W1
T18
W1 WMZ
T19
Warmwasser
W1 W2
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Erste Ergebnisse
0 20 40 60 80 100 120 140 160 180 200 220
16
14
12
10
8
6
4
2Long term
Peak Test 4Peak Test 3
Peak Test 2
Oberfläche in 1,50 m Tiefe (nicht von Wärmerohr beeinflußt)
250 m200 m
150 m
100 m50 m 25 m
10 m
Peak Test 1
08.07.2007 18:38:30
Tem
pera
tur [
°C]
Zeit [d]
16
14
12
10
8
6
4
2
Universität Karlsruhe (TH)Geologisches Institut
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Erste Ergebnisse
1350 1360 1370 1380
14
12
10
8
6
4
2
Testbetrieb 03.09.2007
Oberfläche in 1,50 m Tiefe (nicht von Wärmerohr beeinflußt) 10 m 25 m 50 m 100 m 150 m 200 m 250 m
Tem
pera
tur [
°C]
Zeit [h]
546 548 550 552 554
16
14
12
10
8
6
4
Testbetrieb 31.07.2007
Oberfläche in 1,50 m Tiefe (nicht von Wärmerohr beeinflußt) 10 m 25 m 50 m 100 m 150 m 200 m 250 m
Tem
pera
tur [
°C]
Zeit [h]
250
200
150
100
50
0
2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15
Referenz Peak Test1 Peak Test2
Temperatur [°C]
Teuf
e [m
]
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Erste Ergebnisse
215 216 217 218 219 220 221
14
12
10
8
6
4
2
0
-2
-4
Oberfläche in 1,50 m Tiefe
250 m
200 m ?
150 m
100 m50 m
25 m10 m
08.07.2007 18:38:30
Tem
pera
tur [
°C]
Zeit [d]
14
12
10
8
6
4
2
0
-2
-4
Nach Optimierung der Füllmenge CO2
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Erste Ergebnisse
250
200
150
100
50
0
2 4 6 8 10 12 14
Peak Test2 (5 h) Peak Test1 (1 h) Referenz Optimized, duration 24 h)
Temperatur [°C]
Teuf
e [m
]
8,0
7,5
7,0
6,5
6,0
5,5
Nach Optimierung der Füllmenge CO2
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Ausblick 1Eisfreihaltung einer Feuerwehrzufahrt
Edelstahlrohr
CO2-Fluid (adiabatisch, „kalt“)
Küh
lzon
e
Küh
lzon
e
CO2-Dampf
Heizzone
Heizzone
Heizzone
Untergrund
Heizzone
Heizzone
Heizzone
Heizzone
Profilschnitt: einzelne SondeDraufsicht: Einfahrt, Wärmerohrbündel
BohrlochschachtWärmerohrbündel
Horizontale Wärmerohrheiz-strecke
50 mm
Abstands-halter
Detail
Gef
älle
145 mm
Quelle:M-TEC Mittermayr GmbH,Malmö, 02-10-2007
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Ausblick 2
Gußasphalt-dicke 30-50 mm
Gußasphalt
Schotterschicht(Stärke nach Belastung)
Wärmestromaus Rohr
Primärkreislauf
Wärme-übertrager
SekundärkreislaufWärmeverteilung
Wärmestrom
Wärmestromaus Rohr
KreislaufBypasssystem
Direkte Wärmeverteilung
DirektverdampferkreislaufWärmeverteilung
Wärmestrom
20,34
13,5
0
6,80 6,74
4,50
4,50
4,50
6,80
1,00
0,30
0,15
Wärmerohrbündel
Schacht für Wärmerohr
Horizontale Wärmeleitungen
Maße in Meter
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Projektpartner des Forschungsprojekts
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