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Microsoft Server RATGEBER PRAXIS TIPPS Windows Server 2016 Was Sie bei der Migration berücksichtigen sollten Nano Server: Technik und Einschränkungen Essentials: Basis-Server für kleine Unternehmen Server-Praxis für Admins Netzwerk-Analyse auf der Kommandozeile Angriffe auf Windows- Server aufspüren Ports freigeben und Fernzugriffe steuern Sharepoint, Azure & Co. Sharepoint: Kollaboration und Content Management Microsoft Azure gegen Amazon und Google Datenschutz: Microsofts neue Deutschland-Cloud Deutschland € 17,90 COMPACT it im mittelstand April 2017 www.TecChannel.de

RATGEBER PRAXIS TIPPS Microsoft Server · 2017-04-03 · 91 › Microsoft Cloud-Dienste aus deutschen Rechenzentren 92 Security und Disaster Recovery mit deutschen Rechenzentren 92

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Microsoft ServerR A T G E B E R ■ P R A X I S ■ T I P P S

Windows Server 2016■ Was Sie bei der Migration

berücksichtigen sollten■ Nano Server: Technik

und Einschränkungen■ Essentials: Basis-Server

für kleine Unternehmen

Server-Praxis für Admins ■ Netzwerk-Analyse auf

der Kommandozeile■ Angriffe auf Windows-

Server aufspüren■ Ports freigeben und

Fernzugriffe steuern

Sharepoint, Azure & Co.■ Sharepoint: Kollaboration

und Content Management■ Microsoft Azure gegen

Amazon und Google■ Datenschutz: Microsofts

neue Deutschland-Cloud

Deutschland € 17,90

COMPACTit im mittelstand

April 2017

www.TecChannel.de

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Inhaltsverzeichnis ‹ 3

Windows Server 2016

8 › Microsofts neue Produktpalette für Rechenzentren im Überblick8 Windows Server 20168 System Center 20169 SQL Server 201611 Microsoft Azure Stack12 SharePoint 201612 Microsoft BizTalk Server 2016 und Dynamics AX

13 › Windows Server 2016 – Neuerungen und Migration14 Neue Container-Virtualisierungstechniken14 Minimal-Installation: Nano Server ohne grafisches Benutzer-Interface15 Storage Spaces Direct, Scale-Out-File-Server und Storage-Replikation16 Tempozuwachs beim Datenaustausch mit Windows 1017 Hyper-V in der Version 8.0 bringt Verbesserungen18 Mehr Geschwindigkeit im Cluster20 Arbeitsgruppen mit MultiPoint-Server anbinden21 Checkliste: Das sollten Sie beim Umstieg beachten22 Fazit

23 › Windows Server 2016 Essentials – Basis-Server für kleine Unternehmen24 Installation und Einrichtung24 Erste Schritte nach der Installation25 Benutzer anlegen und verwalten26 Verzeichnisse und Freigaben verwalten26 Generelle Einstellungen des Servers festlegen27 Gruppenrichtlinien im Netzwerk nutzen28 Clientcomputer anbinden

29 › Windows Server 2016 – Virtualisierte Server mit Hyper-V29 Hyper-V im Server-Manager und der PowerShell installieren30 Hyper-V in Windows 10 installieren31 Virtuelle Switches erstellen und verwalten31 Virtuelle Computer erstellen32 Neue Virtual Machine Configuration-Version nutzen33 Neues VMCX-Format für VM-Konfigurationen verwenden33 Erweiterte Snapshot-Funktionalität nutzen34 Netzwerkadapter und Arbeitsspeicher im laufenden Betrieb hinzufügen35 Virtuellen Servern zusätzliche Festplatte zuordnen

37 › Nano Server in virtueller Maschine bereitstellen37 Server 2016 als virtuelles Laufwerk einbinden38 VHD(X)-Datei für den Nano Server erstellen39 Nano-Server-VM im Hypervisor starten40 Firewall- und Netzwerkeinstellungen überprüfen

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Inhaltsverzeichnis4 ›

42 › Mit Windows Server 2016 Daten On-Premises klassifizieren42 Dokumentenschutz über Datei-Eigenschaften43 Kontinuierlicher Datenschutz und Rights Management44 Hilfreiches Werkzeug für besseren Dokumentenschutz

45 › Windows Server 2016 – Tipps, Tricks, Troubleshooting45 Windows Server 2016 in VMware ausprobieren: Fehlende

Microsoft-Software-Lizenzbedingungen47 Zu wenig Hauptspeicher bei Server-Installation in virtuellen

Maschinen verhindern49 Updates auf dem Nano Server installieren52 GUI für Defender-Virenscanner installieren

Sharepoint, Azure und Co.

56 › Sharepoint Server 2016 – Infrastruktur für Content-Handling56 SharePoint Roadmap – User Experience57 Neue Teamsite und neue Publishing-Funktionalität ...57 Neues SharePoint (DEV) Framework58 OneDrive for Business und SharePoint59 SharePoint Server 2016 – Zentrale Neuerungen60 Cloud-orientierte Infrastruktur62 User Experience63 Compliance und Datensicherheit63 Ausblick

64 › So bewerten deutsche Firmen Microsoft SharePoint 201664 Anwender nutzen SharePoint im On-Premise-Betrieb für kollaborative Aufgaben66 Benutzerfreundlichkeit mit Schwächen68 Gerüstet für die Zukunft?

70 › SQL Server 2016 – Neuerungen im Überblick71 Echtzeitdatenanalyse und In-Memory-Verarbeitung72 Umfassende Datenverschlüsselung – auch in der Cloud73 Sicherheit in Abfragen und Datenmaskierung74 Verbesserte Hochverfügbarkeit und Skalierbarkeit mit Windows Server 201675 Business Intelligence, R und Big Data mit Hadoop75 R in SQL Server 2016 verfügbar76 Microsoft Azure und Auslagern von Tabellen in die Cloud

77 › Public-Cloud: Microsoft mit Azure gegen Amazon und Google 78 Microsoft Azure – gut genug für den Enterprise-Einsatz79 Amazon Web Services – für viele die „sichere Wahl“81 Google Cloud Platform glänzt mit Data Services83 Multi-Cloud-Szenarien sind gängige Praxis

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Inhaltsverzeichnis ‹5

84 › Hybrid Cloud mit Azure Stack und Windows Server 201685 Microsoft Azure Stack verbindet lokale Netze mit der Cloud86 Die Azure-Cloud im lokalen RZ86 Vorteile von Microsoft Azure Stack87 Azure Stack: die Daten bleiben im lokalen Netz88 Microsoft Azure Stack erweitern89 Microsoft Azure Stack testen90 Fazit

91 › Microsoft Cloud-Dienste aus deutschen Rechenzentren 92 Security und Disaster Recovery mit deutschen Rechenzentren92 SAP HANA, IoT und Big Data aus der Azure-Cloud93 Office 365 und Power BI93 Microsoft erhebt Deutschland-Zuschlag94 Der Weg zu den Daten führt nur über deutsche Gerichte94 Einstiegshürden in die Cloud werden niedriger

95 › Microsoft Teams – Kollaboration mit Office 365

Praxis

98 › Kostenlose Microsoft-Tools zur Windows- und Server-Verwaltung

106 › PowerShell – Die wichtigsten Befehle für Administratoren106 Windows 10 Datenschutz107 Drucker und Druckaufträge107 Möglichkeiten für den Netzwerkzugriff109 Unbeaufsichtigte Installation von Rollen und Features110 Update-Verwaltung in der PowerShell110 Systemprozesse in der PowerShell überwachen111 WMI-Abfragen nutzen112 Startseiten-Konfiguration exportieren und importieren

114 › Die wichtigsten CMD-Befehle zur Netzwerk-Analyse114 Generelle Tipps zum Konsolenfenster117 Mac-Adresse herausfinden119 Die Internetverbindung testen121 Route von Datenpaketen anzeigen122 Netzwerk-Konfiguration des Rechners anzeigen124 Geöffnete Netzwerkverbindungen anzeigen124 Nützliche Netzwerkbefehle126 Routing-Tabellen und DNS-Umwandlung127 Datei-Upload und -Download

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Inhaltsverzeichnis6 ›

128 › Checkliste – Server und Netzwerke richtig absichern128 Angriffsfläche verkleinern129 Verbleibende Angriffsfläche absichern130 IT-Systeme regelmäßig prüfen

131 › Hackerangriffe in Windows und Windows Servern aufspüren131 Prozesse mit Internetzugriff entdecken und sperren133 Verdächtige Prozesse mit Zusatztools analysieren

137 › Der richtige Server-Standort in kleinen Büros137 Spezielle Server-Hardware138 Der richtige Platz für Ihren Server

141 ›141 141 142 144 145 145 145

Portfreigaben – So klappt’s mit dem FernzugriffAb durch die FirewallVorbereitung: Den Server konfigurierenEine Portfreigabe einrichtenDen Router erreichbar machenDie Portweiterleitung überprüfenVorsicht bei unverschlüsselten ZugangsdatenDie wichtigsten Begriffe kurz erklärt

147 › Desktop-PC als Server – das sind die Probleme147 Windows-Heimnetzgruppe contra Server148 Windows-PC als Daten-Server148 Schlafender Windows-Server im Netz

150 › Freigaben: Windows und Linux im Netzwerk verbinden150 Freigaben eigener Ordner erstellen152 Benutzerkonten und Passwörter für Samba-Freigaben153 Globale Freigaben und Einstellungen155 Zugriff auf Freigaben unter Linux und Windows155 Zugriffsrechte: Samba und Dateisystem

157 › Virtuelle Computer in Azure effizient sichern157 Recovery Services für die Sicherung von VMs verwenden159 PowerShell für die Verwaltung von Azure160 Skript für das Erstellen von Sicherungen161 Datensicherungen mit der PowerShell vorbereiten162 Azure Storage für Datensicherungen vorbereiten

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Impressum ‹7

TecChannel ist Mitglied der IDG Business Media GmbH und somit ein Teil der IDG-Verlagsgruppe. Darin erschei-nen unter anderem auch folgende Zeitschriften:

Impressum

Verlag: IDG Business Media GmbH

Lyonel-Feininger-Straße 26 80807 München

Telefon: +49-89-360-86-0Telefax: +49-89-36086-118

E-Mail: [email protected]

Vertretungsberechtigter: York von Heimburg, Geschäftsführer

Registergericht:Amtsgericht München, HRB 99187

Verantwortlicher für den redaktionellen Teil:Bernhard Haluschak, Senior Editor

Heinrich Vaske, Editorial Director, V.i.S.d.P.

(Anschrift siehe Verlag)

Verantwortlicher für den Anzeigenteil:Sebastian Wörle, Gesamtanzeigenleiter (Anschrift siehe Verlag) 089/36086-113, [email protected]

Umsatzsteuer- identifikationsnummer:DE 811 257 800

Titel:u.a. Zffoto, Fotolia.comund Microsoft

Abonnement, Einzel- und Nachbestellung, Umtausch defekter Datenträger:

TecChannel Kundenservice

Postfach 81 05 80, 70522 Stuttgart

Tel: (+49) 07 11/72 52-276 Fax: (+49) 07 11/72 52-377für Österreich 1/21 95 560 für Schweiz, 0 71/3 14 06-15

[email protected]

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Windows Server 2016Basis-Server für kleine Unternehmen ‹ 23

Windows Server 2016 Essentials – Basis-Server für kleine UnternehmenMit Windows Server 2016 Essentials hat Microsoft einen Server im Angebot, der sich relativ leicht einrichten lässt und grundlegende Funktionen zu Verfügung stellt. Wir stellen den „Small Business Server“ für kleine Unternehmen vor.

Auch mit der neuen Serverversion Windows Server 2016 bietet Microsoft eine spezi-elle Essentials-Edition. Diese bietet eine vor allem für weniger erfahrene Anwender optimiert Oberfläche und eine wesentlich leichtere Verwaltung.

Außerdem stellt Microsoft die Essentials-Funktionen auch als Serverrolle für die an- deren Windows Server 2016-Editionen zur Verfügung. Diese Rolle ermöglicht zum Beispiel den speziellen Betrieb von kleineren Servern in Niederlassungen, die Be-standteil von Active Directory-Umgebungen sein können. Die Essentials-Funktionen bieten also nicht nur Möglichkeiten für kleine Unternehmen, sondern auch für klei-ne Niederlassungen in größeren Umgebungen.

Die Verwaltung von Windows Server 2016 Essentials findet über ein Dashboard statt. Dieses ist sehr leicht bedienbar. Auf den Client-Rechnern wird ein Agent installiert, der automatisch für die Anbindung an den Server sorgt. Auch Freigaben samt Rech-ten werden erstellt und sind über das Dashboard sehr leicht zu verwalten. Anbinden lassen sich bis zu 25 Benutzer und 50 Geräte. Wer sich Windows Server 2016 Essen-tials genauer ansehen und ausprobieren möchte, kann sich eine Testversion direkt bei Microsoft herunter-laden (www.microsoft.com/de-de/evalcen-ter/evaluate-windows- server-2016-essentials).

Auf dem Server wer-den automatisch alle notwendigen Freiga-ben erstellt und Benut-zerrechte gesetzt. Neue Benutzer lassen sich schnell und ein-fach über das Dash-board anlegen. ›Windows Server 2016 Essentials lässt sich als Serverrolle

installieren oder als alleinstehender Server. Über die Server-rolle lässt sich ein Server auch als Mitgliedsserver in einer Active Directory-Umgebung betreiben.

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Windows Server 2016Basis-Server für kleine Unternehmen24 ›

Installation und EinrichtungDie Installation und Einrichtung des Servers oder der Serverrolle erfolgt über einen As-sistenten, der automa-tisch startet. Hier lassen sich alle notwendigen Informationen zur Installation einfach eingeben. Während der Installation wird eine neue Active Directory-Gesamtstruktur erstellt, ohne dass sich Administratoren mit den Hintergründen auseinandersetzen müssen.

Nachdem der Name des Unternehmens und der gewünschte Name der Domäne eingegeben wurden, installiert der Assistent automatisch alle notwendigen Server-rollen, Dienste, Freigaben und andere Komponenten. Der Installationsvorgang dau-ert etwa eine Stunde. Sobald der Assistent seine Arbeit abgeschlossen hat, steht der Server zur Verfügung. Im Rahmen des Assistenten ist darüber hinaus eine optionale Anbindung an Azure Active Directory möglich. Auch hierbei unterstützt ein Assistent.

Erste Schritte nach der InstallationSobald der Server installiert ist, rufen Sie das Windows Server Essentials Dashboard auf. Über den Link Startseite finden Sie zunächst mit Erste Schritte weitere Aufgaben, die bei der Einrichtung helfen.

›Windows Server 2016 Essentials wird über einen Assistenten eingerichtet

›Mit dem Windows Server Essentials Dashboard richten Sie den Server an die Anforderungen des Unternehmens aus.

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Windows Server 2016Basis-Server für kleine Unternehmen ‹ 25

Auf der linken Seite finden Sie die vier Kacheln Setup, Services, Kurze Statusinfos und Hilfe. Klicken Sie auf die Kachel, erscheinen in der Mitte des Fensters weitere Aufgaben. Klicken Sie auf den Link einer Aufgabe, startet ein Assistent zur Einrich-tung. Wichtig sind vor allem die Links Benutzerkonten hinzufügen und Serverordner hinzufügen. Damit legen Sie Benutzerkonten sowie Verzeichnisse inklusive der Frei-gaben auf dem Server an. Sie sollten die einzelnen Aufgaben nach und nach durch-arbeiten, damit alle Einstellungen optimal vorgenommen wurden.

Benutzer anlegen und verwaltenBenutzer und Gruppen können Sie aber auch jederzeit über die Registerkarte Be-nutzer konfigurieren. Microsoft hat den Assistenten zum Anlegen von neuen Benut-zern sehr einfach gehalten. Im Rahmen des Anlegens von neuen Benutzern können Administratoren auch direkt Postfächer in Office 365 anlegen, oder Benutzerkonten, die bereits in Office 365 vorhanden sind, mit Benutzerkonten auf dem Server ver-knüpfen. Alles was Sie dazu machen müssen, ist den Assistenten zur Anbindung von Office 365 und Azure Active Directory im Dashboard durchzuarbeiten.

Zusätzlich bietet der Assistent die Möglichkeit, dass Admi-nistratoren festlegen können, auf welche Freigaben des Servers der Anwender zugrei-fen darf. Hier lassen sich le-sende und schreibende Zu-griffe festlegen.

Sobald die Anwender ihren Rechner an den Server ange-bunden haben, können sie über den Assistenten auf die Freigaben zugreifen. Auch der Zugriff über das Internet, oder das Aufrufen des Admi-nistrator-Dashboards auf dem Client können Administrato-ren im Assistenten festlegen.

› Beim Anlegen von neuen Benutzern lassen sich auch erweiterte Optionen im Assistenten festlegen.

› Beim Anlegen von neuen Ordnern können Sie auch gleich die Berechtigungen konfigurieren.

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Beim Hinzufügen eines neuen Benutzerkontos legt der Assistent automatisch einen Ordner für das Benutzerkonto auf dem Server an. Auf diesen Ordner darf nur der entsprechende Benutzer über die Freigaben im Launchpad zugreifen, welches ins-talliert wird, sobald sich der Computer mit dem Server verbunden hat. Alle Daten, die der Benutzer in diesem Ordner speichert, sind automatisch auf dem Server ge-speichert. Nachdem Sie ein Benutzerkonto angelegt haben, können Sie jederzeit Änderungen an den Rechten, dem Kennwort und den Optionen des Kontos vor-nehmen. Auch dazu verwenden Sie wieder das Dashboard auf dem Server.

Müssen Sie auf dem Server das Kennwort des Benutzers ändern, klicken Sie mit der rechten Maustaste im Dashboard auf den Eintrag für das Benutzerkonto und wählen im Kontextmenü den Befehl Benutzerkennwort ändern. Anschließend geben Sie zweimal das neue Kennwort ein und klicken auf Kennwort ändern.

Ist ein Anwender im Urlaub oder längere Zeit nicht im Haus, können Sie sicherstellen, dass sich kein Benutzer mit dem Konto anmelden kann, indem Sie es zeitweise deak-tivieren. Alle Daten des Benutzers bleiben dabei erhalten und Sie können das Konto jederzeit wieder aktivieren. Die Deaktivierung nehmen Sie im Dashboard vor. Dazu rufen Sie die Registerkarte Benutzer auf und klicken mit der rechten Maustaste auf das Benutzerkonto. Wählen Sie aus den Optionen Benutzerkonto deaktivieren aus.

Verzeichnisse und Freigaben verwaltenÜber die Registerkarte Speicher/Serverordner können Sie schnell und einfach neue Ordner hinzufügen. Auch hier hilft ein Assistent beim Anlegen. Beim Anlegen eines Ordners, oder später auch bei der Verwaltung, können Sie festlegen welche Benut-zer oder Gruppen Zugriff auf den Ordner haben. Die Rechte können Sie jederzeit wieder anpassen. Dadurch steuern Sie in den Eigenschaften von Benutzerkonten welche Ordner die Benutzer öffnen dürfen, und in den Einstellungen von Ordnern legen Sie fest, welche Benutzer zugreifen dürfen.

Generelle Einstellungen des Servers festlegenIm oberen Bereich befindet sich die Serverüberwachung von Windows Server 2016 Essentials. Hier werden alle Fehler des Servers und der angebundenen Arbeitsstati-onen gebündelt angezeigt. Über Einstellungen nehmen Sie Konfigurationen für den Server vor, zum Beispiel die Update-Verwaltung oder den Virenschutz

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Gruppenrichtlinien im Netzwerk nutzenKlicken Sie im Dashboard auf Gruppenrichtlinien implementieren, nehmen Sie Ein-stellungen für die Umsetzung von Gruppenrichtlinien vor. Hier können Sie zum Bei-spiel lokale Ordner der Anwender über einen Assistenten auf den Server umleiten.

› Im Dashboard des Servers legen Sie alle wichtigen und zentralen Einstellungen fest.

› Lokale Verzeichnisse auf den Client-Rechnern lassen sich auf den Server umleiten. Das verhindert Datenverlust. Für die Anwender ist das Umleiten transparent.

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Außerdem stellen Sie hier sicher, dass die Windows-Firewall auf den Clientrechnern funktioniert und Windows Defender als Virenschutz aktuell ist und funktioniert. Es ist aber selbstredend, dass Sie auf den Clientrechnern besser ein anderes Antiviren-programm nutzen sollten, da Windows Defender nicht mehr als einen Grundschutz bietet. Im Rahmen des Assistenten können Sie festlegen, welche Ordner der Clients Sie auf den Server umleiten wollen. Die Benutzer bemerken von der Umleitung nichts, Sie können ganz normal mit den Daten auf dem lokalen Rechner arbeiten, auch wenn die Dokumente umgeleitet werden. Durch die Umleitung wird aber si-chergestellt, dass die Dokumente sicher auf dem Server gespeichert werden. Die Einstellungen lassen sich jederzeit über den Assistenten anpassen.

Clientcomputer anbindenUm Clientcomputer an Windows Server 2016 Essentials anzubinden, rufen Anwen-der in einem Browser einfach die URL http:///connect auf. Über einen Assistenten wird der notwendige Client installiert. Dieser bietet Zugriff auf die Freigaben des Servers und kann gleichzeitig die Daten des Rechners auf den Server speichern. Auch eine Wiederherstellung ist über den Assistenten möglich.

Sobald die Software installiert ist, meldet sich der Benutzer an, und kann mit den Daten auf dem Server arbeiten. Nach Abschluss der Installation befindet sich auf dem Desktop des Rechners das Launchpad. Über dieses können Anwender auf ihre Daten auf dem Server zugreifen und sogar ihren Rechner auf den Server sichern. Natürlich lassen sich Freigaben auch als Netzlaufwerk verbinden.

Thomas Joos

›Die Anbindung von Clientcomputern an Windows Server 2016 Essentials erfolgt über einen Agenten, der über eine interne Webseite heruntergeladen und installiert werden kann.