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Genehmigt in der 254. Präsidialsitzung des ÖBFV am 1.7.1997 und in der Geschäftsführerkonferenz der österrei- chischen Brandverhütungsstellen am 7.11.1997 Nachdruck oder Vervielfältigung nur mit Zustimmung der Herausgeber. Die österreichischen Brandverhütungsstellen TRVB S 125 INHALTSÜBERSICHT 1. Allgemeines 2. Begriffsbestimmungen 3. Zielsetzungen/Aufgaben und Funktionsweise von RWA 4. Voraussetzungen und Anwendungsmöglichkeiten für RWA 5. Vorgang der Bemessung 6. Bestimmung der Anfangsparameter 7. Durchführung der Rechnung 8. Überprüfung der Anfangsparameter 9. Umsetzung der Berechnungsergebnisse 10. Auslösung von RWA Anlagen 11. Anforderungen an Lüfter und deren Einbau 12. Anforderungen an Brandgasventilatoren 13. Anforderungen an Rauchschürzen und deren Einbau 14. Anforderungen an Flexible Rauchschürzen (Rauchvorhänge) 15. Anforderungen an die Temperaturbeständigkeit von Absaugkanälen von BRA 16. Wechselwirkung von RWA mit Sprinklern 17. Überprüfung von RWA-Anlagen 18. Wartung und Instandsetzung 19. Betrieb der RWA-Anlage Anhang 1 Einreichunterlagen Anhang 2 Installationsattest Anhang 3 Kontrollbuch Anhang 4 Lüftertypen mit cv = 0,4 Anhang 5 Zuluftöffnungen Anhang 6 Verbotene Lüftertypen Anhang 7 Bemessungsbrandfläche Anhang 8 Spezifischer Wärmestrom des Bemessungsbrandes (allgemein) Anhang 9 Spezifischer Wärmestrom des Bemessungsbrandes (speziell) Anhang 10 Berechungstabellen Anhang 11 Berechungsvorgang für RWA Anhang 12 Berechnungsbeispiele Anhang 13 Checkliste für natürliche RWA-Anlage (BRE) TECHNISCHE RICHTLINIEN VORBEUGENDER BRANDSCHUT Z Ausgabe 1997 Österreichischer Bundesfeuerwehrverband RAUCH- und WÄRMEABZUGSANLAGEN Ersatz für Ausgabe 1980

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Genehmigt in der 254. Präsidialsitzungdes ÖBFV am 1.7.1997 und in derGeschäftsführerkonferenz der österrei-chischen Brandverhütungsstellen am7.11.1997

Nachdruck oder Vervielfältigungnur mit Zustimmung der Herausgeber.

Die österreichischenBrandverhütungsstellen TRVB

S 125

INHALTSÜBERSICHT

1. Allgemeines 2. Begriffsbestimmungen 3. Zielsetzungen/Aufgaben und Funktionsweise von RWA 4. Voraussetzungen und Anwendungsmöglichkeiten für RWA 5. Vorgang der Bemessung 6. Bestimmung der Anfangsparameter 7. Durchführung der Rechnung 8. Überprüfung der Anfangsparameter 9. Umsetzung der Berechnungsergebnisse10. Auslösung von RWA Anlagen11. Anforderungen an Lüfter und deren Einbau12. Anforderungen an Brandgasventilatoren13. Anforderungen an Rauchschürzen und deren Einbau14. Anforderungen an Flexible Rauchschürzen (Rauchvorhänge)15. Anforderungen an die Temperaturbeständigkeit von Absaugkanälen von BRA16. Wechselwirkung von RWA mit Sprinklern17. Überprüfung von RWA-Anlagen18. Wartung und Instandsetzung19. Betrieb der RWA-Anlage

Anhang 1 EinreichunterlagenAnhang 2 InstallationsattestAnhang 3 KontrollbuchAnhang 4 Lüftertypen mit cv = 0,4Anhang 5 ZuluftöffnungenAnhang 6 Verbotene LüftertypenAnhang 7 BemessungsbrandflächeAnhang 8 Spezifischer Wärmestrom des Bemessungsbrandes (allgemein)Anhang 9 Spezifischer Wärmestrom des Bemessungsbrandes (speziell)Anhang 10 BerechungstabellenAnhang 11 Berechungsvorgang für RWAAnhang 12 BerechnungsbeispieleAnhang 13 Checkliste für natürliche RWA-Anlage (BRE)

TECHNISCHE RICHTLINIEN VORBEUGENDER BRANDSCHUT Z

Ausgabe 1997

Österreichischer Bundesfeuerwehrverband

RAUCH- und WÄRMEABZUGSANLAGEN

Ersatz für Ausgabe 1980

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1. A l l g e m e i n e s

1.1 In einem geschlossenen Raum steigt Rauchüber der vom Brand erfaßten Fläche im wesentlichenlotrecht bis zum Dach bzw. zur Decke ( im folgendenals Decke bezeichnet ) auf und breitet sich dort aus. Inweiterer Folge des Brandes füllt sich schließlich dergesamte Raum mit Rauch und heißen Brandgasen.

Können Rauch und Wärme nicht abziehen, kommt esin großen Räumen infolge des ausreichend vorhandenenSauerstoffs nicht zur Erstickung des Brandes, sondernzur raschen Erhitzung des gesamten Raumes samt des-sen Inhalt und infolge unvollständiger Verbrennung zubrennbaren gasförmigen Verbrennungsprodukten. Da-durch kommt es zur raschen Brandausbreitung. Insbe-sonders kann bei Luftzufuhr (Zerbersten von Fenstern,Öffnen von Türen, Zerstörung des Daches und dgl.) dergesamte Raum mit Inhalt explosionsartig entzündet wer-den.

1.2 Durch ausreichend dimensionierten Rauch-und Wärmeabzug kann unter bestimmten Vorausset-zungen erreicht werden, daß im Brandfall die Schichtvon Rauch und heißen Brandgasen ein bestimmtes Aus-maß nicht überschreitet, Fluchtwege nicht verqualmensowie die Brandausbreitung erschwert und die Brandbe-kämpfung erleichtert wird.

RWA ermöglichen oder erleichtern daher im Brandfall - die Sicherung der Fluchtwege, - den schnellen gezielten Löschangriff der Feuerwehr, - den Schutz der Gebäudekonstruktion, der Einrichtungund des Inhalts, - die Reduzierung der Brandfolgeschäden durch ther-mische Zersetzungsprodukte

1.3 Zweck dieser technischen Richtlinie ist es, An-forderungen bezüglich Errichtung und Betrieb von Anla-gen für den Abzug von Rauch und Wärme aus einge-schoßigen Gebäuden oder Rauchabschnitten ohne Zwi-schenebenen in einem Ausmaß festzulegen, sodaß imBrandfall bei rechtzeitiger Aktivierung der RWA eine be-stimmte(1) rauchfreie Schicht bis zum Erreichen einerbestimmten(1) Brandgröße nicht unterschritten wird bzw.eine bestimmte Temperatur der Rauchschicht an derDecke nicht überschritten wird.Andererseits kann mit den Berechnungsverfahren dieserRichtlinie bei einer vorgegebenen Gebäudekonstruktionmit einer bereits ebenfalls vorgegebenen RWA abge-schätzt werden, bis zum Erreichen welcher Brandflächevoraussichtlich unter den getroffenen Annahmen einerauchfreie Schicht bestimmter Höhe nicht unterschrittenbzw. eine bestimmte Temperatur der Rauchschicht ander Decke nicht überschritten wird.Ausgangspunkt für alle Berechnungen in dieser Richtliniesind entweder aufgrund praktischer Erfahrungen (stati-stischer oder durch Brandversuche) abgesicherte Be-messungsbrände oder aus der einschlägigen Fachlitera-

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(1) Anfangsparameter

tur entnommene Angaben über die der Berechnung zu-

grundezulegende Brandfläche - z.B. aus TRVB A 126 -und die freigesetzte Wärmeleistung des Brandes beieiner bestimmten Nutzung.Andere RWA, die keine definierten und quantifiziertenVerhältnisse (hinsichtlich rauchfreier Schicht und Rauch-gastemperatur an der Decke bei einer bestimmten Brand-größe) bewirken sollen, wie Rauchverdünnungssysteme,Druckbelüftungssysteme, Systeme zur Verlagerung derneutralen Druckzone in komplexen Gebäuden (z.B. Atri-umbauwerke) sind nicht Gegenstand dieser Richtlinie.Für Rauchabzüge von Stiegenhäusern und Schleusenist diese Richtlinie ebenfalls nicht anzuwenden.Hochregallager bedürfen aufgrund ihrer Eigenart einerbesonderen Betrachtungsweise. RWA im Sinne dieserRichtlinie sind als Brandschutzeinrichtungen in diesemFalle unbeschadet der Notwendigkeit von Rauchabzugs-öffnungen zur Ermöglichung eines Feuerwehreinsatzesim allgemeinen nicht geeignet.Durch Brandeinwirkung zerstörbare Dachelemente bzw.Dachpartien (durch Zerspringen, Abschmelzen und Ab-brennen), sog. “schwache Stellen”, wie festmontierteOberlichten, Lichtbänder und Lichtkuppeln aus Glas undKunststoffen, gelten nicht als Rauch- und Wärmeab-zugseinrichtungen im Sinne dieser Richtlinie.Die Verwendung von Fenstern als Rauch- und Wärme-abzugsöffnungen ist nicht empfehlenswert, denn beimÖffnen kann eine starke Querlüftung entstehen, welchezur horizontalen Brand-und Rauchausbreitung und zurVerwirbelung und damit zur Zerstörung einer Rauch-schicht unter der Decke beiträgt.

2. B e g r i f f s b e s t i m m u n g e n

2.1 Absaugöffnungen sind Öffnungen, die an-stelle von Lüftern (--->) an der Decke eines Rauchab-schnittes (--->) hergestellt sind und durch die entwederdirekt oder über Kanäle/Schächte durch einen Rauch-gasventilator (--->) Rauch aus der darunterliegendenRauchschicht (--->) abgesaugt wird.

2.2 Aerodynamisch wirksame(Öffnungs-)Fläche eines Lüfters AW (m

2) ist eineRechengröße, die bei der Berechnung des Volumen-stromes der Rauchgase (des Brandrauches) durch denLüfter als jene scheinbare Öffnungsfläche anzusetzenist, die vollständig mit Rauchgasen ausgefüllt ist. Sie istimmer kleiner als die geometrische Öffnungsfläche (--->)und berücksichtigt konstruktionsbedingte Widerstände(z.B. Auslösevorrichtungen, Reibung), Strömungsver-hältnisse im Lüfter sowie Seitenwindeinflüsse.

2.3 Aerodynamisch wirksame Öffnungs-fläche der RWA AWA (m

2) ist die Summe der aerody-namisch wirksamen Öffnungsflächen aller Lüfter derRWA (-->) pro Rauchabschnitt.

2.4 Aerodynamisch wirksameZuluftöffnungs-fläche ZW (m

2) ist die durch die Wi-derstände und Strömungsverhältnisse in einer Öffnung,durch die Zuluft einströmen kann, bedingte, scheinbar

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kleinere als die konstruktionsbedingte Öffnungsfläche,die bei der Berechnung des Zuluftvolumenstromes durchdiese Öffnung anzusetzen ist.

2.5 Aerodynamisch wirksame Zuluftöff-nungsfläche der RWA ZWA (m2) ist die Summeder aerodynamisch wirksamen Öffnungsflächen aller Zu-luftöffnungen für einen Rauchabschnitt.

2.6 Auslösevorrichtung: Gesamtheit allerKonstruktionsteile, die nach Aktivierung durch eine ma-nuelle Auslöseeinrichtung (-->), ein Branderkennungse-lement (-->) oder eine Brandfallsteuerzentrale einen me-chanischen Öffnungsvorgang eines oder mehrerer Lüfterbzw. der Zuluftöffnungen bewirkt.

2.7 Bemessungsbrand (oder Ausgangs-brand, “design fire”): ist der hinsichtlich Ausdeh-nung und produzierter Wärmeleistung bis zum Einsetzenwirksamer Löschmaßnahmen sich entwickelnde wahr-scheinlich größte Brand, der der Bemessung der RWA( ---> ) zugrunde gelegt wird.

2.8 Bemessungsbrandfläche (oderAusgangs-brand-; im folgenden auchBrandfläche) AB (m2) ist die größte angenommeneBrandfläche (bis zum Einsatz von Löschmaßnahmen),die der Bemessung (Berechnung) der RWA zugrundegelegt wird.

2.9 Bemessungsbrandumfang (oder Aus-gangsbrand- ; im folgenden auchBrandumfang) UB (m) ist der Umfang derBemessungsbrandfläche im Grundriß

2.10 Berechnungshöhe H (m) ist die Höhendif-ferenz zwischen Fußbodenoberkante und Mitte des Lüf-ters (--->) oder der obersten Kante einer Absaugöffnung(-->), soferne diese nicht in einer waagrechten Ebeneliegt. (Bei Lüftern in einer horizontalen Decke gleich derRaumhöhe)

2.11 Bewegliche Rauchschürze: Konstruk-tionsteil, welcher nach Aktivierung seine bestimmungs-gemäße Position einnimmt, um dem seitlichen Abfließendes Rauches und der heißen Brandgase entgegenzu-wirken.

2.12 Branderkennungselemente sind Gerä-te, die auf Rauch, Strahlung oder Wärme ansprechen.Durch sie kann die Aktivierung einer Auslösevorrichtungeingeleitet werden.

2.13 Brandgas ist die Summe aller bei einemBrand entstehenden gasförmigen Verbrennungsproduk-te einschließlich der enthaltenen festen und flüssigenSchwebstoffe.

2.14 Brandrauch (im folgenden auch Rauchgasoder Rauch) ist ein Gemisch von Brandgasen und (durch

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die Strömung derselben) eingemischter Luft beliebiger

Menge (welches sichtbehindernd oder unmittelbar ge-sundheitsschädlich wirkt)2.15 Brandrauchabsauganlage (BRA): sie-he 2.31

2.16 Brandrauchentlüftungsanlage(BRE): siehe 2.32

2.17 Druckbelüftungssystem ist eine techni-sche Einrichtung, die durch Erzeugen von Überdruck inzu schützenden Gebäudebereichen (z.B. Fluchtwege)und definierten Luftströmungen innerhalb des Gebäudesund aus diesem heraus ein Eindringen von Rauch indie zu schützenden Bereiche verhindert. (Nicht Gegen-stand dieser Richtlinie)

2.18 Durchflußbeiwert (-zahl) oder Strö-mungsbeiwert CA bzw. CZ (O) ist eine gemessene(oder rechnerisch bestimmte) Größe, die das Verhältnisvon aerodynamisch wirksamer Öffnungsfläche (--->) zugeometrischer Öffnungsfläche (--->) angibt. Die Indizes‘A’ stehen für Abzugsöffnung (Lüfter) bzw. ‘Z’ für Zuluft-öffnung.

2.19 Flexible Rauchschürze (Rauchvor-hang) ein aus flexiblem, aufrollbarem, nachweislichrauch- und hitzeresistentem Material hergestellter Vor-hang, der bei der Aktivierung der RWA von der Deckebis zu einer bestimmten Höhe herabgelassen wird, umdie seitliche Rauchausbreitung unter der Decke zu ver-hindern.

2.20 Geometrische (Öffnungs-)Fläche ei-nes Lüfters AG (m2) ist die geometrische Quer-schnittsfläche, welche vom Lüfter im vollständig geöffne-ten Zustand freigegeben wird.

2.22 Geometrische (Öffnungs-)Fläche derRWA AGA (m2) ist die Summe der geometrischen Öff-nungsflächen aller Lüfter der RWA.

2.22 Geometrische Zuluftöffnung(sflä-che) ZG (m2) ist die geometrische Querschnittsfläche,welche von einer Öffnung, durch die Zuluft einströmenkann in vollständig geöffnetem Zustand freigegeben wird.

2.23 Geometrische gesamte Zuluftöff-nung(sfläche) der RWA ZGA (m2) ist die Summeder geometrischen Öffnungsflächen aller Zuluftöffnun-gen.

2.24 Gruppenauslösevorrichtung ist eineAuslösevorrichtung (-->), durch welche alle Lüfter undZuluftöffnungen innerhalb eines Rauchabschnittes auto-matisch oder manuell geöffnet werden.

2.25 k-Faktor des konvektiven Wärme-stroms (--->) k ist der Prozentsatz des konvektivenWärmestromanteils (--->) vom gesamten, durch denBemessungsbrand (--->) freigesetzten Wärmestrom qB

(-->).

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2.26 Konvektive Wärmeleistung (oderkonvektiver Wärmestrom) des Bemessungs-brandes (--->) Q K (kW ) ist die durch Konvektion (derRauchgase) von

der Bemessungsbrandfläche abtransportierte Wärme-menge (Energie) pro Sekunde.

2.27 Kritischer Massenstrom bzw. Volu-menstrom ist jene Menge an Rauchgasen in kg s -1

bzw. m3s-1 , die bei der Rauchgasströmung durch eineneinzelnen Lüfter oder eine Absaugöffnung nicht über-schritten werden darf, da ansonsten Luft von unterhalbder Rauchschicht (--->) mit den Rauchgasen mitgerissenund abgeführt wird, sodaß die tatsächlich abgeführteRauchgasmenge sinkt.Der kritische Massenstrom bzw. Volumenstrom ist ab-hängig von der Dicke und Temperatur der Rauchschicht(--->)

2.28 Lüfter ist ein konstruktiv derart ausgeführtesGerät in einer BRE (-->), welches bei Aktivierung derBRE (im Brandfall) eine Öffnung im Dach (z.B. Klappenoder Lichtkuppeln mit Windleitblechen, Jalousien) frei-gibt, damit Rauch und Wärme durch Auftriebskräfte auchunter Seitenwindeinfluß ins Freie abziehen.

2.29 Manuelle Auslöseeinrichtung(Handansteuereinrichtung) dient dazu, den Öff-nungsvorgang (Aktivierung der Auslösevorrichtungen (-->)) manuell einzuleiten.

2.30 Massenstrom M (kg /s) Masse der Rauch-gase (--->), die pro Sekunde in die Rauchschicht (--->)eintritt.

2.31 Mechanische RWA ( auch “Bran-drauchabsaug” (BRA)-Anlage): Der Abzug vonRauch und Wärme wird durch Absaugen des heißenBrandrauches (---> ) mittels Ventilatoren bewirkt.

2.32 Natürliche RWA (auch “Brandrau-chentlüftungs” (BRE)-Anlage): Der Abzug vonRauch und Wärme wird durch natürliche Entlüftung desBrandraumes durch Lüfter (---> ) infolge des Auftriebsdes heißen Brandrauches ( --> ) bewirkt.

2.33 Rauchabschnitt (Rauchreservoir) istein unter der Decke liegender Bereich (Volumen), wel-cher durch die Decke selbst und seitlich von dieserdurch bis zu einer gewissen Höhe herabreichendeRauchschürzen (---> ), Rauchvorhänge (---> ) oder durchAußen- oder Trennwände eines Brandabschnittes bzw.Brandraumes begrenzt wird.

2.34 Rauchabschnittsfläche (Rauchreser-voirfläche) ARA (m2) ist die horizontale Teilflächeunterhalb der Decke (des Daches), welche durch die

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seitlichen Begrenzungen eines Rauchreservoires (Wän-

de, Rauchschürzen) eingeschlossen wird.

2.35 Rauchfreie Schicht ( Höhe der -) y(m) ist der senkrechte Abstand der unteren Grenze derRauchschicht (---> ) zum Fußboden bzw. die Höhe derSchicht relativ klarer Luft unterhalb der Rauchschicht(-->).

2.36 Rauchgasventilator: Ventilator zurAbsaugung von Rauchgasen (-->) aus einer Rauch-schicht (-->). Er ist entweder anstelle von Lüftern alsDachventilator montiert, oder über Kanäle/Schächte miteiner oder mehreren Absaugöffnungen (--->) verbunden

2.37 Rauch und Wärmeabzugsanlage(RWA) ist die Summe aller Einrichtungen, die bestim-mungsgemäß dazu dienen, im Brandfall ab einem be-stimmten Zeitpunkt den Abzug von Rauch und/oder Wär-me in einem derartigen Ausmaß zu bewirken, daß biszum Erreichen einer festgesetzten Brandfläche einerauchfreie Schicht (-->) festgesetzter Höhe erhaltenbleibt.

2.38 Rauchschicht (Dicke der -) yR (m) istdie Dicke der sich infolge des Auftriebs unter der Deckebildenden Schicht heißer Rauchgase, welche auf derdarunter liegenden relativ kalten klaren Luftschicht(rauchfreie Schicht --->) schwimmt und von dieser (durcheine dünne Grenzschicht) relativ scharf abgegrenzt ist,gemessen zwischen der Mitte eines Lüfters (---> ) oderder obersten Kante einer Absaugöffnung (-->), sofernediese nicht in einer waagrechten Ebene liegt und derGrenzschicht.

2.39 Rauchschürze, ist ein Bauteil oder Kon-struktionsteil, welcher dem seitlichen Abfließen desBrand-rauches. Sie reicht von der Deckenunterseite biszu einer bestimmten Höhe über dem Fußboden undbegrenzt Rauchabschnitte (Rauchreservoire).

2.40 Rauchverdünnungssystem: System,welches durch Einbringen von Frischluft in die zu schüt-zenden Bereiche dort eingedrungenen Brandrauch (-->)so stark verdünnt, daß die toxische Wirkung (zumindestbei einer kurzen Verweildauer) nicht gesundheitsschäd-lich ist, ausreichende Sichtverhältnisse herrschen unddie Temperaturen erträglich sind (Nicht Gegenstand die-ser Richtlinie - nicht empfehlenswert).

2.41 Rauchvolumenstrom VR (m3 /s) ist derVolumenstrom an Rauchgasen (--->), der abgesaugt wer-den muß, um den in die Rauchschicht (--->) eintretendenMassenstrom (--->) der Rauchgase (--->) ins Freie abzu-führen.

2.42 Rauchvorhang siehe 2.19

2.43 Sammelauslösevorrichtung siehe 2.24

2.44 Spezifischer konvektiver Wärme-

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strom des Bemessungsbrandes qK (kW/ m2)ist die durch Konvektion (der Rauchgase) von der Be-messungsbrandfläche abtransportierte Wärmemenge(Energie) pro Sekunde und Quadratmeter.

2.45 Spezifischer Wärmestrom des Be-messungsbrandes qB [kW/m2] die gesamte pro Se-kunde und Quadratmeter vom Bemessungsbrand freige-setzte Energie (Konvektion und Strahlung, Wärmeüber-gang)

2.46 Strömungsbeiwert: siehe 2.18

2.47 Temperaturdifferenz der in dieRauchschicht eintretenden Brandgase Θ (°C)ist die Differenz der Temperatur der Rauchgase (--->),die in die Rauchschicht (--->) eintreten und der Umge-bungstemperatur (Außentemperatur).

2.48 Wärmeleistung (oder Wärmestrom)des Bemessungsbrandes (-->) Q (kW) ist die ge-samte von der Bemessungsbrandfläche ausgehendeWärmemenge (Energie) pro Sekunde (Konvektion undStrahlung, Wärmeübergang)

3. Z i e l s e t z u n g e n / A u f g a b e n u n dF u n k t i o n s w e i s e v o n R W A

In verqualmten, durch den Brand mit nachfolgendemWärmestau unter Decken bzw. Dächern aufgeheiztenRäumen werden Fluchtwege unbenützbar, es wird dieBrandausbreitung durch fortschreitende Erwärmungnoch nicht brennender Stoffe beschleunigt, die Gebäu-dekonstruktion (besonders im Dach bzw. Deckenbe-reich) zunehmend thermisch belastet, die Lokalisierungeines Brandherdes und damit eine gezielte Löschaktionerschwert oder gar unmöglich gemacht.

Ziel/Aufgabe einer RWA ist es, diesem ungünstigen ge-fährlichen Brandverlauf entgegenzuwirken.Dies wird erreicht, indem durch ausreichende Dimensio-nierung der RWA soviel Rauch und Wärme unmittelbarnach der Entstehung eines Brandes bis zum Einsetzenwirksamer Löschmaßnahmen abziehen, daß bis zumErreichen der Brandgröße des Bemessungsbrandes- keine völlige Verqualmung des Brandraumes eintritt,

sondern sich die Rauchgase örtlich auf eine Rauch-gasschicht maximaler Dicke unterhalb der Decke bzw.des Daches beschränken, die sich gegenüber der dar-unterliegenden kühleren, relativ klaren Luft ziemlichscharf abgrenzt.

- durch Abzug der Wärme und Abkühlung der Rauchgase(infolge sich einmischender kühler Zuluft, welche vomBrandherd in Bodennähe angesaugt wird) der Wär-mestau unter der Decke bzw. dem Dach verhindertwird, wodurch die Gebäudekonstruktion entlastet unddie Wärmestrahlung der Rauchschicht auf darunterbefindliche Menschen und brennbare Stoffe reduziertwird.

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- durch das Ansaugen von kühlerer Zuluft die Wirkung

der Wärmestrahlung des Brandes und der Rauch-schicht durch fortlaufende Kühlung der bodennahenUmgebung teilweise kompensiert wird.

Diese Effekte bewirken, daß die Begehbarkeit von Flucht-und Feuerwehrangriffswegen bis zum Erreichen derBrandgröße des Bemessungsbrandes erhalten bleibt,die Brandausbreitungsgeschwindigkeit verringert wird,und die Tragfähigkeit entsprechend dimensionierter Bau-teile erhalten bleibt.

Voraussetzung für diese Wirkung der RWA ist jedoch,daß sie in dem vom Brand betroffenen Rauchabschnittfrühzeitig in Funktion tritt und daß ausreichend Zuluftvorhanden ist. In Kombination mit einer Betriebs- oderrechtzeitig eintreffenden öffentlichen Feuerwehr kann dieRWA mit dazu beitragen, daß der Schaden möglichstgering gehalten wird.

4. V o r a u s s e t z u n g e n u n d A n w e n -d u n g s m ö g l i c h k e i t e n f ü r R W A

4.1 Auf Grund der Funktionsweise und der Ziel-setzungen einer RWA (Pkt. 3) müssen folgende Voraus-setzungen für deren Anwendung beachtet werden:

4.1.1 Die Bildung von Rauchreservoiren - Rauchab-schnitten muß möglich sein, damit die Schicht stabilbleibt und bei einer RWA der nötige Auftrieb entsteht.4.1.2 Weiters dürfen sich die Rauchgase bei ihrerseitlichen Ausbreitung unter der Decke nicht zu starkabkühlen, damit sie nicht wieder zu Boden sinken, vomBrand angesaugt werden und es so zu einer Verqual-mung des Brandraumes kommt.

4.2 Daraus ergeben sich Forderungen für mi-nimale bzw. maximale Rauchabschnitts- bzw.Raum-abmessungen:

4.2.1 Rauchabschnitte dürfen grundsätzlich nichtkleiner als 800 m2 und nicht größer als 2000 m2 sein.Die Länge eines Rauchabschnittes darf 60 m grundsätz-lich nicht überschreiten.4.2.2 Im Einzelfall können in begründeten Fällen (sie-he 4.2.3) mit Zustimmung der abnehmenden Stelle, wel-che die Abschlußüberprüfung (siehe 17.3) durchführt,diese maximal zulässigen Werte für Rauchabschnittsflä-chen und deren Längsausdehnung bis zu 30 % über-schritten werden, soferne durch geeignete zusätzlicheMaßnahmen (siehe 4.2.4) eine Funktionsbeeinträchti-gung der RWA durch zu starke Abkühlung der Rauch-schicht an der größeren Rauchabschnittsfläche oder Per-sonengefährdung durch zu große Wegdistanzen unter-halb der Rauchschicht nicht zu erwarten ist.4.2.3 Begründete Fälle liegen vor, wenn durch tech-nische Einrichtungen im Deckenbereich (z.B. Kranbah-nen) die Installation von Rauchschürzen oder Rauchvor-hängen nicht möglich ist, oder bei nur geringfügigenÜberschreitungen der Maximalwerte gemäß 4.2.1 einunverhältnismäßig großer, zusätzlicher technischer Auf-

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wand erwachsen, oder Rauchabschnittsflächen kleiner800 m2 entstehen würden.4.2.4 Die getroffenen zusätzlichen Maßnahmen (z.B.Vergrößerung der aerodynamisch wirksamen Abzugsflä-che, Verkürzung der Fluchtweglänge durch baulicheMaßnahmen) sind im Prüfbericht der abnehmenden Stel-le über die Abschlußüberprüfung (siehe 17.3) anzugebenund zu begründen.4.2.5 Die Raumhöhe darf grundsätzlich 4 m nichtunterschreiten. Diese Höhe darf nur in begründeten Aus-nahmefällen auf 3,0 m reduziert werden (z.B. bei Altbe-standsanierungen), wenn nachgewiesen werden kann,daß im konkreten Fall eine Rauchgasschichtdicke ge-messen von der Decke zur unteren Begrenzungsebeneder Rauchschicht von mindestens 15 % der Raumhöheausreichend ist und Personengefährdung oder Brand-ausbreitung durch zu hohe Rauchgastemperatur nichtgegeben ist.Zur Unterstützung des Feuerwehreinsatzes sind RWAauch bei Raumhöhen kleiner 4 m in jedem Fall sinnvoll.Sie müssen aber immer auf eine Rauchgasschichtdickevon mindestens 15 % der Raumhöhe dimensioniert wer-den.4.2.6 Es muß die Möglichkeit für die Herstel-lung von Rauchabzugsöffnungen in der Deckebzw. von Absaugöffnungen in Deckennähedes Raumes bestehen.Ist die Decke nicht gleichzeitig das Dach, müssen dieLüfter bzw. Rauchgasventilatoren durch möglichst senk-rechte Schächte (F90) oder Kanäle (F 90) mit diesenAbzugsöffnungen verbunden werden können.4.2.7 Es muß erwartet werden können, daß sich einEntstehungsbrand nur so schnell ausbreitet, daß biszum Einsatz wirksamer Löschmaßnahmen nur eine be-stimmte, abschätzbare Grundfläche vom Brand erfaßtwird (Bemessungsbrandfläche). Explosionen, Fließbrän-de, mehrere gleichzeitig entstehende Brände (Brandstif-tung) können nicht berücksichtigt werden.4.2.8 Die Räume müssen einfache Geometrie auf-weisen und dürfen vertikal nicht durch rauchundurchläs-sige horizontale Zwischenebenen unterteilt sein.4.2.9 Räume mit teilweise eingezogenen Zwischene-benen, einkragenden Erkern oder Balkonen, die eineteilweise laterale Rauchausbreitung vor Erreichen desRauchreservoirs bewirken, müssen aufgrund der größe-ren Lufteinmischung in die Rauchfahne besonders be-handelt werden. (nicht Gegenstand dieser Richtlinie)4.2.10 Tragende Bauteile einschließlich der Untersichteiner allenfalls den Rauchgasen ausgesetzten Dachhautmüssen der bei der Bemessung (siehe Pkt 7.) ermitteltenmaximalen Rauchgastemperatur standhalten.

4.3 Anwendungsgebiete von Brandrauch-absauganlagen im Vergleich zu Brandrau-chentlüftungsanlagen

Bei BRA-Anlagen sinkt mit steigender Temperatur derdurch die Ventilatoren geförderte Massenstrom bei glei-chem Volumenstrom. Bei BRE-Anlagen dagegen steigt- durch die steigende Brandgastemperatur bedingt -

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der abgeführte Volumenstrom an.

BRA-Anlagen sind schon bei Entstehungsbränden,Schwelbränden und hohen Räumen mit geringer Brand-belastung sofort einsatzbereit, weil sie durch die Ventila-torunterstützung unabhängig vom thermischen Auftriebsind. Sie werden also besonders in der Anfangsphaseeines Brandes voll wirksam (Fluchtphase)BRE-Anlagen sind dagegen im allgemeinen für großflä-chige hohe Räume mit hoher Brandbelastung bessergeeignet,da sie bei fortschreitender Brandausbreitungdurch einen Nachregelungseffekt länger wirksam sind.5. V o r g a n g d e r B e m e s s u n g

Im Gegensatz zu Lüftungsanlagen für die Klimatisierungvon Räumen hängen die Mengen der abzuführendenGasvolumina bei RWA wenig von der Grundfläche desbetroffenen Raumes ab.Die Menge der durch einen Brand produzierten Brand-gase hängt hauptsächlich von dessen Größe (Brandflä-che) ab.Die Menge der entstehenden Rauchgase, welche durchLufteinmischung in die aufsteigenden Brandgase verur-sacht wird, ist hauptsächlich von zwei Faktoren abhängig:- Umfang des Brandes (der Rauchsäule unmittelbar ober-halb des Brandes)- Effektive Höhe der Rauchsäule (gemessen von derBrandfläche bis Untergrenze der Rauchschicht)

Ausgehend von fix vorgegebenen, brandschutztechnischerforderlichen und aus der Erfahrung abzuschätzendenWerten setzt man die für die Berechnung erforderlichenGrößen, die Anfangsparameter, fest. Aus diesen wirdmittels empirischer Formeln und physikalischer Gesetzedie Temperatur und der Massen- bzw. Volumenstromder abzuführenden Rauchgase ermittelt.

Aus diesen Größen berechnet man die erforderliche aero-dynamische Fläche einer BRE bzw. die erforderlicheVentilatorleistung einer BRA.

Anschließend ermittelt man die benötigte Anzahl vonkonkret ausgewählten Lüftern aufgrund deren aerodyna-mischer Fläche bzw. die Art und Anzahl benötigter Ven-tilatoren aufgrund deren Leistung und der erforderlichenTemperaturbeständigkeit unter Berücksichtigung der kri-tischen Massenströme je Lüfter bzw. Absaugöffnung.

6. B e s t i m m u n g d e r A n f a n g s p a r a m e -t e r

6.1 Allgemeine Anfangsparameter

6.1.1 Fix vorgegebene Größen:

Diese ergeben sich aus der Konfiguration und Konstruk-tion des zu entrauchenden Raumes und der Brandwi-derstandsfähigkeit seiner Bauteile.

Daraus folgen- Größe und Anzahl der erforderlichen Rauchabschnitte

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(-reservoire )- Berechnungshöhe

Weiters erhält man daraus folgende Größen, welcheauch als Kontrollparameter bezeichnet werden könnenund bei der “Überprüfung der Anfangsparameter” (siehePkt. 8) verwendet werden:- die baulich maximal zulässige Rauchgastemperatur- die baulich größtmögliche Rauchschichtdicke- die baulich größtmögliche Breite der Rauchabschnitte

6.1.2 B r a n d s c h u t z t e c h n i s c h e r f o r d e r l i c h eGrößen

Menschen dürfen durch die Rauchgase und deren Wär-mestrahlung nicht gefährdet werden; brennbare Einrich-tungen, Lagerungen und Konstruktionen dürfen durchdie (heißen) Rauchgase nicht entzündet werden.Daraus folgt:- die brandschutztechnisch mindestens erforderliche Hö-he der rauchfreien Schicht (Anfangsparameter)

Weiters erhält man daraus folgende Größen, welcheauch als Kontrollparameter bezeichnet werden könnenund bei der “Überprüfung der Anfangsparameter” (siehePkt. 8) verwendet werden:- die brandschutztechnisch maximal zulässige Rauch-schichtdicke- die brandschutztechnisch maximal zulässige Rauchga-stemperatur

6.1.3 Aus Erfahrung abzuschätzende Größen

In Abhängigkeit von der Nutzung des Brandraumes er-geben sich verschiedene Brandbelastungen, Brandlast-verteilungen und somit unterschiedliche Brandausbrei-tungsgeschwindigkeiten. Daraus wiederum ergeben sichje nach Vorhandensein von Rauch- und Wärmeabzugs-anlagen, Brandmeldeanlagen, Löschanlagen, Betriebs-feuerwehren und dgl. bis zum Einsetzen wirksamerLöschmaßnahmen verschieden große Brandflächen undfreiwerdende Wärmemengen bzw. Wärmeleistungen.

Als Erfahrungswerte für die Größe der Brandfläche unddie daraus freiwerdenden Wärmemengen bis zum Ein-setzen wirksamer Löschmaßnahmen können, falls vor-handen, statistisch gesicherte Daten, Ergebnisse realerBrandversuche oder Literaturberichte darüber, in dereinschlägigen Fachliteratur empfohlene oder nach An-hang 7 ermittelte Bemessungsbrände für verschiedeneAnwendungsgebiete herangezogen werden.Die Auswahl des richtigen Bemessungsbrandes ist derwesentlichste Schritt bei der Bemessung einer RWAund wird immer großer Erfahrung bedürfen und wirddennoch Unsicherheiten nie restlos ausschließen kön-nen.

Daraus folgen:- größte anzunehmende Fläche des Brandes bis zum

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Einsetzen wirksamer Löschmaßnahmen, die Bemes-

sungsbrandfläche- Bemessungsbrandumfang- spezifischer Wärmestrom der freiwerdenden Energieje m2 und Sekunde- konvektiver Anteil der Wärmeleistung und des Wärme-stroms, der mit den Rauchgasen mitgeführt wird (k-Wert)

6.2 Festsetzung der Anfangsparameter imEinzelnen

6.2.1 Berechnungshöhe H [m]:Die Berechnungshöhe H ist aufgrund der tatsächlichenbaulichen Gegebenheiten (Raumhöhe, Einbaulage derLüfter oder Absaugöffnungen) zu ermitteln.Sie ist die Höhendifferenz zwischen Fußbodenoberkanteund Mitte des Lüfters oder der obersten Kante einerAbsaugöffnung, soferne diese nicht in einer waagrechtenEbene liegt.

6.2.2 Höhe der rauchfreien Schicht y [m]:6.2.2.1 Für die Anwendbarkeit der dieser Richtlinie zu-grundeliegenden Theorie muß y die folgenden Bedin-gungen erfüllen (Lit. 1):

y ≤ 10.(AB)0,5

0,1 HD < y < 0,9 HD

AB.....BemessungsbrandflächeHD.....Deckenhöhe (Abstand Fußboden bis Rohdeckeoder Unterkante allfälliger Unterzüge, soferne diese nichtals Rauchschürzen verwendet werden)

6.2.2.2 Zur Sicherung von Fluchtwegen in öffentlichenGebäuden (wie Malls von Einkaufszentren, Hotels, Aus-stellungshallen etc) soll y grundsätzlich nicht kleiner als3 m, in sonstigen (Fabrikshallen, Lagerhallen, Groß-raumbüros etc) nicht kleiner als 2,5 m sein.6.2.2.3 In Ausnahmefällen, wie z.B. bei der Revitalisie-rung bestehender Gebäude, oder wenn bauliche Gege-benheiten nichts anderes ermöglichen und günstigeFluchtmöglichkeiten durch bauliche Maßnahmen ge-schaffen werden müssen oder wenn wegen geringerPersonendichte und automatischer Brandmeldung Eva-kuierungszeiten für den Rauchabschnitt von max. 2 minangesetzt werden können, sodaß die RWA vorwiegendzur Ermöglichung eines Feuerwehreinsatzes dient, kanny bis auf 0,8 H (H Berechnungshöhe siehe 6.2.1), nichtaber unter 2 m verringert werden, soferne keine Gefähr-dung von Menschen durch die hohe Rauchschichttem-peratur auftritt.6.2.2.4 Grundsätzlich soll y um 0,5 m größer als diehöchste Lagerung sein.6.2.2.4.1 Ausgenommen von 6.2.2.4 dürfen La-gerungen in die Rauchgasschicht hineinragen, wenn eineEntzündung durch die Wärme der Rauchgase nicht zuerwarten ist. Ohne weiteren Nachweis gilt dies erfüllt,wenn die Temperatur der Rauchgasschicht 150 °C nicht

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übersteigt.6.2.2.4.2 Um Verwirbelungen zu verhindern, mußy mindestens 1,0 m höher als die höchste Oberkanteeiner Zuluftöffnung sein.6.2.2.4.3 y muß um 0,1 m größer sein als dieHöhe der Unterkanten der Rauchschürzen über derFußboden-oberkante.

6.2.3 Bemessungsbrandfläche AB [m2]6.2.3.1 Die zu erwartende Bemessungsbrandflächekann durch verläßliche oder durch z.B. in langjähriger,weitverbreiteter Anwendungspraxis akzeptierte Erfah-rungswerte oder nach Anhang 7 festgelegt werden.Als akzeptable Erfahrungswerte gelten:- statistisch abgesicherte Daten- veröffentlichte Ergebnisse von repräsentativen Brand-

versuchen- Ergebnisse tatsächlich durchgeführter Brandversuche

im Einzelfall- Daten aus internationalen Normen- Daten aus europaweit anerkannten technischen Richt-

linien (z.B. Regeln des europäischen Versicherungs-verbandes - CEA)

- begrenzte Fläche mit Brandlast ( = maximal möglicheBrandfläche)

In einigen Fällen (z.B. Statistiken) handelt es sich dabeium die größten noch wahrscheinlichen Brandflächen biszum Einsatz brandbegrenzender Löschmaßnahmen.Solchermaßen ermittelte Brandflächen werden, insbe-sonders bei relativ kurzen Brandentwicklungszeiten biszum Einsetzen wirksamer Löschmaßnahmen (z.B.Brandmeldeanlage und Betriebsfeuerwehr oder öffentli-che Feuerwehr) in der Regel zu groß angenommen wer-den. Die Dimensionierung der RWA liegt jedoch damitauf der sicheren Seite.

Es sollte nie eine geringere Bemessungs-brandfläche als 10 m2 für die Dimensionierungeiner RWA herangezogen werden.

Ausgenommen hievon sind brennbare Gegenstände, dieräumlich auf einer Fläche kleiner als 10 m2 angeordnetsind und eine Brandausbreitung auf entferntere brenn-bare Gegenstände unwahrscheinlich ist.

6.2.4 Spezif ischer Wärmestrom des Bemes-sungsbrandes qB [kW/m2 ]

Als Werte für qB können wie bei der Festlegung derBemessungsbrandfläche Erfahrungswerte gemäß 6.1.3bzw. analog 6.2.3.1 (ausgenommen “begrenzte Fläche”)herangezogen werden.Werte für qB sind für verschiedene Nutzungen im Anhang8 und 9 angeführt.Eine Unterschätzung von qB führt bei der Berechnungzu geringeren Rauchschichttemperaturen, eine Über-schätzung zu höheren Rauchschichttemperaturen alsbeim tatsächlich vorhandenen qB auftreten.Zu geringe Rauchschichttemperaturen führen bei der

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Berechnung bei (natürlichen) Brandrauchentlüftungsan-

lagen (BRE) wegen des geringeren Auftriebs zu größerenerforderlichen Abzugsflächen, also zur Überdimensio-nierung (sichere Seite)Zu hohe Rauchschichttemperaturen führen bei (mecha-nischen) Brandrauchabsauganlagen (BRA) wegen dermit steigender Temperatur fallenden Dichte der Rauch-gase zu größeren erforderlichen Volumenströmen umdie berechnete Masse der Rauchgase abzuführen, alsozur Überdimensionierung (sichere Seite).Falls keine Werte für qB aus der Literatur oder aus Mes-sungen bekannt sind, werden deshalb im Anhang 8 fürBRE und BRA verschiedene Rechenwerte für den spe-zifischen Wärmestrom des Bemessungsbrandes festge-setzt, die jeweils bei der Berechnung der aerodynamischwirksamen Abzugsfläche einer BRE bzw. des durch eineBRA abzusaugenden Volumenstroms und bei der Ab-schätzung der zu erwartenden Rauchschichttemperaturzu Ergebissen führen, die auf der sicheren Seite liegen.Für die Berechnung der zu erwartenden Rauch-schichttemperatur und des von einer BRA abzuführendenRauchgasstromes mit dieser Temperatur sind entwedertatsächlich bekannte oder die höheren Werte von qB

laut Anhang 8 Tabelle 1 heranzuziehen.Für die Berechnung der erforderlichen aerodynamischwirksamen Abzugsfläche einer BRE sind entweder tat-sächlich bekannte oder die niedrigeren Werte von qB

laut Anhang 8 Tabelle 2 heranzuziehen.Soferne in den Angaben über qB nicht anders bestimmt,gelten diese Werte für Lagerhöhen bis 2 m. Ab 2 mLagerhöhe ist der Wert von qB zu korrigieren wie folgt:

qB = Tabellenwert . (h-1)

h....Lagerhöhe in m

In gesprinklerten Bereichen mit über 4 m Lagerhöhewird eine andere Berechnungsmethode (siehe 6.2.6)empfohlen.

6.2.5 k-Faktor des spezi f ischen konvekt ivenWärmestroms

Vom gesamten Wärmefluß, der von einer Brandflächeausgeht, wird nur der k-fache Anteil der Energie vonden Brandgasen abtransportiert. Der Rest wirdhauptsächlich durch Strahlung an die Umgebungabgegeben. Folgender Wert ist für k anzusetzen:

k = 0,8Ein allfälliger Sprinklereinfluß wird in 7.4.2 berücksichtigt.

6.2.6 RegallagerRegallager bedürfen wegen der vorgegebenen Geome-trie der Lagerungen einer spezielleren Betrachtungswei-se.Der Brand wird sich zunächst nur innerhalb der Re-galabmessungen ausbreiten, wodurch der Bemessungs-brandumfang nicht nur durch das Maß der jeweiligenBrandfläche, sondern auch durch die Regalgeometriebeeinflußt wird.Dies gilt auch für den Fall, daß der Brand infolge Wär-mestrahlung auf ein oder mehrere Nachbarregale über-

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greift. Auch in diesen kann eine Ausbreitung nur innerhalbder Regalabmessungen erfolgen.Bei gesprinklerten Regalen können der doppelte Sprink-lerabstand im Regal derselben Sprinklerebene und dieRegalbreite als Brandflächenbegrenzung angenommenwerden, da der Brand, falls er genau unter einem Sprink-ler entsteht, sich maximal links und rechts davon biszum nächsten Sprinkler ausbreiten wird. Ein Übersprin-gen des Brandes auf ein Nachbarregal ist wegen derSprinklerung unwahrscheinlich.Damit sind für die Berechnung des Massenstromes nurmehr jene Längen der Rauchsäule, an denen Luft ein-gemischt werden kann, maßgeblich.Damit wird der Bemessungsumfang für die Berechnungdes Massenstromes:D = doppelter Abstand zweier Sprinklerköpfe in derselbenEbeneUB = D, wenn das Regal in der Mitte durch F 30 Bauteilgetrennt ist, und Rauch nur an einer Seite austretenkannUB = 2D, wenn Rauch an beiden Regalseiten austretenkannAnstelle des spezifischen Wärmestroms qB kann man,wie Brandversuche gezeigt haben, bei gesprinklertenRegalen unabhängig vom Lagergut infolge der Sprink-lerwirkung davon ausgehen, daß die Rauchgase wegender Kühlung der Sprinkler einen bestimmten Tempera-turwert nicht überschreiten. Man kann somit für die Di-mensionierung einer RWA einen auf der sicheren Seiteliegenden Wert für die Rauchgastemperatur über Umge-bungstemperatur (θ) 1 m oberhalb der Lagerungen auf-grund der Erfahrungen festsetzen. Damit ist die mittlereTemperatur der Rauchschicht 1 m oberhalb Lagerungengegeben.Für die Dimensionierung einer RWA für gesprinklerteRegale wird die Temperatur der Rauchgase 1 m oberhalbder Lagerungen mit 150 °C festgesetzt.

6.2.7 UmgebungstemperaturDie Umgebungstemperatur ist eine Rechengröße, diefür die Ermittlung des Auftriebes der heißen Rauchgaseerforderlich ist.Für die Dimensionierung einer RWA ist als Umgebung-stemperatur die Außentemperatur mit einem Wert von20° C anzusetzen.

7. D u r c h f ü h r u n g d e r R e c h n u n g

7. 1 Rauchschichtdicke yR

(1) yR = H -y [m]

H .... Berechnungshöhe [m]y .... Höhe der rauchfreien Schicht [m]

7. 2 Massenstrom M (der Rauchgase)

Nach (Lit.1 ) berechnet man den Massenstrom der se-kündlich in die Rauchschicht (--->) eintretenden Rauch-

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gase (--->) mit der empirischen Formel:

(2) M = 0,19 UB y 1,5 [kg/s] für AB 0,5 > 0,1 y

0,19.. Empirisch ermittelte Konstante [kg/s.m5/2]UB .... Bemessungsbrandumfang [m]y .... Höhe der rauchfreien Schicht [m]AB .... Bemessungsbrandfläche [m2]

7.3 Konvektiver Wärmestrom (-Wärmeleistung) QK ( des Brandes)

(3) QK = k qB AB = qK.AB [kW]

k .... K-Faktor des konvektiven WärmestromsqB .. spez. Wärmestrom des Bemessungsbrandes [kW/m2]AB .. Bemessungsbrandfläche [m2]qK ....spezifischer konvektiver Wärmestrom des Bemes- sungsbrandes [kw/m2]

7.4 Rauchschichttemperatur [°C bzw. K]

Unter der vereinfachenden Annahme einer mittleren spe-zifischen Wärme der Rauchgase (--->) von 1 [ kJ/kg °C]

7.4.1 T e m p e r a t u r d i f f e r e n z d e r R a u c h g a s -schicht θ (über der Umgebungstemperatur)

(4) θ = QK/M [°C] oder [K]

QK .... Konvektiver Wärmestrom nach (3)M .... Massenstrom der Rauchgase nach (2)

7.4.2 Berücksichtigung der Wirkung einer Sprinkler-anlage bei der Berechnung von θ

Durch den Sprühstrahl einer Sprinkleranlage wird dieRauchschicht, welche sich unter der Decke ausbreitetso lange Sprinklerköpfe auslösen und sich abkühlen,bis sie in etwa die Sprinklerauslösetemperatur erreichthat.Die mittlere Temperatur der Rauchschicht über Umge-bungstemperatur bei Vorhandensein einer Sprinkleran-lage θSpr wird also erheblich niedriger sein als der nach(4) berechnete Wert θ.Dies führt bei der Ermittlung der erforderlichen aerody-namisch wirksamen Öffnungsfläche nach (9) zu einerUnterdimensionierung der BRE (falls das berechnete θnicht unter der Auslösetemperatur der Sprinkler liegt)Bei Berechnung des abzusaugenden Volumenstromsder Rauchgase nach (10) führt die Verwendung desnach (4) berechneten Werts θ zu einer Überdimensio-nierung der BRA.Für Ergebnisse, die auf der sicheren Seite liegen, kannman bei der Dimensionierung von BRE für θ die Sprink-lerauslösetemperatur, bei der Dimensionierung von BRAden nach (4) berechneten Wert einsetzen.

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Um Überdimensionierungen jedoch zu vermeiden, kannman mit einem korrigierten Wert von θ rechnen, derebenfalls Ergebnisse liefert, die auf der sicheren Seiteliegen.Diesen korrigierten Wert θSpr erhält man aus dem nach(4) berechneten Wert θ durch folgende Festsetzung:

Für BRE: θSpr = 80 ° für θ ≥ 80 °(5) θSpr = θ für θ < 80°

Für BRA: θSpr = (θ + 120)/ 2 für θ > 120°(6) θSpr = θ für θ ≤ 120°

7.4.3 Rauchschichttemperatur tR in ° C

(7) tR = to + θ [° C]

tO .... Umgebungstemperatur [°C]θ ... Temperaturdifferenz der Rauchgase über Umge-bungstemperatur nach (4) bzw. (5) oder (6)

7.4.4 Absolute ( thermodynamische ) Tempe-ratur der Rauchschicht TR in K

(8) TR = 273 + tR = 273 + tO + θ = TO + θ [K]

tR .... Rauchschichttemperatur nach (7)TO.... absolute Umgebungstemperatur in K

Für die Berechnung wird im folgenden TO = 293 K ange-nommen

7.5 Aerodynamisch wirksame Öffnungs-fläche der RWA AWA [m

2]

Die aerodynamisch wirksame Öffnungsfläche wird durchein Iterationsverfahren ermittelt, welches auf praktischenund theoretischen Untersuchungen von “Thomas et alte-ri” beruht ( Lit 2).

Man geht dabei vom Ansatz aus, daß die aerodynamischwirksame Öffnungsfläche höchstens gleich der aerody-namisch wirksamen Zuluftöffnungsfläche sein kann. Indiesem Fall erhält man die tatsächlich erforderliche aero-dynamisch wirksame Öffnungsfläche der RWA durchdie Iterationsformel

Seite -10-

AWA (i +1) =M

ρ0

TR2 + (

AWAi

ZWA

)2 T0TR

2gyRθT0

1/ 2

= 1

2gT0

1/ 21

ρ0

MTR

2 + (AWAi

ZWA

)2 293TR

yRθ

1/ 2

(9) AWA(i+1) =M

91,36

TR2 + (

AWAi

ZWA

)2 293TR

yRθ

1/ 2

ZWA .... aerodynamisch wirksame ZuluftflächeM .... Massenstrom der Rauchgase nach (2) [kg/s]TR ... absolute Temperatur der Rauchschicht nach (8) [K]yR ... Rauchschichtdicke nach (1)θ ... Temperaturdifferenz der Rauchschicht über Umge-bungstemperatur nach (4) bzw. (5) [° C]

Als Anfangswert wird AWA0 = ZWA gesetzt. Daraus erhältman einen korrigierten Wert AWA1 für die aerodynamischwirksame Öffnungsfläche.

Die Iteration wird fortgesetzt bis AWAi + 1 in ausreichenderNäherung AWAi entspricht.

7.6 Abzusaugender Volumenstrom VR

[m 3s-1] der Rauchgase

Aus der Zustandsgleichung idealer Gase folgt in ausrei-chender Näherung mit den nachfolgenden Annahmenfür den abzusaugenden Volumenstrom der Rauchgasemit der absoluten Temperatur TR:

(10) VR = (M TR)/( ρo To) = M (293+ θ) /353 [m3/s]

M .... Massenstrom der Rauchgase nach (2) [kg/s]TR... absolute Temperatur der Rauchgase [K]θ ... Temperaturdifferenz der Rauchgase über Umge-bungstemperatur nach (4) [K] bzw. (6)TO... absolute Temperatur der Luft gleich 293 Kρo ... Dichte der Luft bei 293 K gleich 1,205 kg/m3

8. Ü b e r p r ü f u n g d e r A n f a n g s p a r a m e -t e r

8.1 Minimal mögliche Rauchschichtdicke

Die Rauchschichtdicke darf einen Minimalwert, der vonder Breite der Rauchschicht, welche auf einen oder meh-rere Lüfter zuströmt, und der von der Rauchschichttem-peratur abhängt, nicht unterschreiten, da ihr ansonstendie nötige Energie für die Bewegung in Richtung Lüfterfehlt. Jede noch so große Vergrößerung der Lüfterflächeführt zu keiner Reduzierung der Schichtdicke, sondernnur zum Mitreißen kühlerer Luft aus der rauchfreienSchicht. Dieser Effekt wird "Leersaugen", engl "plug holing", ge-nannt (siehe auch 9.1.3).

Die minimal mögliche Rauchschichtdicke berechnet man

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näherungsweise nach (Lit 3) mit der Formel:

(11) yR min =MTR

γθ1/2 b

2 / 3

M......Massenstrom der Rauchgase nach (2)TR.......absolute Temperatur der Rauchgase nach (8)θ.....Temperaturdifferenz der Rauchgase zur Umgebung-stemperatur nach (4) bzw. (5) und (6)b......Breite der engsten Stelle des Rauchgasweges ge-messen senkrecht zur Strömungsrichtung der Rauchga-se (engste Stelle des Rauchreservoires)

γ.......Hinderniskoeffizient, gleich 36, wenn tiefer Sturzoder Unterzug quer zur Strömungsrichtung, sonst 78

yRmin ist von der Unterkante des am tiefsten von derDecke herabhängenden Hindernisses (z.B. Lüftungska-näle) quer zur Strömungsrichtung zu messen.

Ergibt (11) einen größeren Wert für yRmin als für yR alsAnfangsparameter angenommen wurde, ist diese An-nahme zu korrigieren, was jedoch zu einer geringerenrauchfreien Schicht und einer höheren Rauchschichttem-peratur führt.

Ist dies brandschutztechnisch nicht mehr zuvertreten, kann für die vorliegende Rauchab-schnittsgeometrie keine wirksame RWA ent-worfen werden. In diesem Fall helfen nurbauliche Abänderungen des Rauchreservoi-res (Verbreiterung oder Erhöhung) oder derEinsatz von Sprinklern.

8.2 Maximal mögliche Rauchschichttem-peratur

Ergibt die nach Gl (7) berechnete Rauchschichttempera-tur einen Wert, der brandschutztechnisch nicht vertretbarist (Brandausbreitung über brennbare Konstruktionenoder in die Schicht ragende Lagerungen, thermischeBelastungen unbrennbarer Konstruktionen, Wärmestrah-lung nach unten auf Fluchtwege), muß die rauchfreieSchicht erhöht werden.Bei Temperaturen der Rauchgasschicht zwischen 550und 600 °C kann es durch Wärmestrahlung von derRauchschicht auf darunterliegende brennbare Stoffe zurschlagartigen Entzündung derselben kommen (“flash-over”).Es wird deshalb empfohlen, jedes Design,wenn es aufgrund der baulichen Vorausset-zungen möglich ist, auf keine größere Rauch-schichttemperatur als 550 °C auszulegen.

Jedenfalls ist bei einer Rauchschichttempe-ratur größer 600 °C (“flash-over” Temperatur)die rauchfreie Schicht so lange zu erhöhen,bis die Rauchschichttemperatur unter diesenkritischen Wert von 600 °C sinkt.

Seite -11-

Ist dies wegen der minimal möglichen Rauch-

schichtdicke (siehe Pkt. 8.1) nach (11) nichtmehr möglich, sind bauliche Maßnahmen (z.B.Erhöhung des Rauchreservoires, Verklei-dung oder Verstärkung von Konstruktions-teilen, Verwendung anderer Materialien) oderÄnderungen in der Nutzung (z.B. Lagerbe-schränkungen oder Sprinklerung zum Ver-kleinern des Bemessungsbrandes bzw. (deskonvektiven Wärmestromes) erforderlich.

9. U m s e t z u n g d e r B e r e c h n u n g s -e r g e b n i s s e

9.1 Bestimmung der Anzahl der Lüfter

Die Summe der aerodynamischen Öffnungsflächen dereinzelnen Lüfter muß gleich sein der erforderlichen aero-dynamisch wirksamen Öffnungsfläche der RWA nach(9).

(12) AWA = ∑Aw,i

Index i steht für den i-ten Lüfter

Die aerodynamische wirksame Öffnungsfläche einesLüfters erhält man aus seiner geometrischen Öffnungs-fläche durch Multiplikation mit seinem Durchflußbeiwert. (13) AW,i = CA,i AG,i [m

2]

CA,i ....Durchflußbeiwert des i-ten Lüfters

9.1.1 Der CA-Wert ist eine Geräteeigenschaft unddurch ein Gutachten einer staatlich akkreditierten Prü-fanstalt nachzuweisen.Liegt kein Gutachten vor, kann der CA-Wert für bestimmteTypen von Lüftern (siehe Anhang 4) mit 0,4 angenommenwerden. Die dort angegebenen Bedingungen sind unbe-dingt einzuhalten.

9.1.2 Grundsätzlich sollen mehrere kleine gleichmä-ßig über den Rauchabschnitt verteilte Lüfter, statt einesgroßen oder weniger größerer Lüfter verwendet werden.

9.1.3 Übersteigt der Massenstrom an Rauchgasen,der durch einen einzelnen Lüfter ausströmt oder übereine einzelne Absaugöffnung abgesaugt wird, einen kri-tischen Wert, so wird die Rauchabfuhr aus einer Rauch-schicht mit der Dicke yR und der Temperatur TR (absolut)nicht mehr gesteigert, sondern Luft von unterhalb derRauchschicht in den Lüfter bzw. die Absaugöffnung mithineingesaugt. (plug holing)

Dadurch wird die Leistungsfähigkeit der RWA herabge-setzt.

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Der gesamte abzuführende Massenstrom muß deshalbauf mehrere Lüfter bzw. Absaugöffnungen so aufgeteiltwerden, daß der kritische Massenstrom Mkrit je Lüfternicht überschritten wird.Bei gegebener oder berechneter RauchgastemperaturTR (absolut) bzw. Temperaturdifferenz der Rauchgaseüber Umgebungstemperatur θ und gegebener Rauch-schichtdicke yR berechnet man diesen kritischen Mas-senstrom nach Lit (4) für einen Lüfter nahe einer Wandmit der Gleichung

(14.1) M krit = α (g yR5 ToθR/ TR

2) 1/2 [kg/s1]

M krit ....... kritischer Massenfluß durch einen Lüfter (eineAbzugsöffnung), bei dessen ÜberschreitungLuft mitgesaugt wird (plug holing)

α = 1,3 .....für einen Lüfter nahe einer Wand [kg/m2]g ........Erdbeschleunigung [m/s2]yR ....... Rauchschichtdicke [m]TO .......absolute Umgebungstemperatur [K]θ .......Temperaturdifferenz der Rauchgase über

Umgebungstemperatur [°C]TR .......absolute Rauchgastemperatur [K]

Ein Lüfter gilt nahe einer Wand gelegen, wenn seineEntfernung von dieser Wand kleiner als seine charakte-ristische Länge ist.Die charakteristische Länge eines Lüfters ist der Durch-messer eines Kreises gleicher Fläche wie die Quer-schnittsfläche des Lüfters:

D = 1,12. (ALüfter)1/2

Für Lüfter, die weiter von einer Wand entfernt sind, alsihre charakteristische Länge, kann man den kritischenMassenstrom nach Gl. 14.2 berechnen.Ist die charakteristische Länge (z.B. im Planungsstadium)nicht bekannt, ist Gl. 14.1 mit α = 1,3 anzuwenden, dasie Werte liefert, die auf der sicheren Seite liegen.

(14.2) Mkrit = (2,05.ρ0.yR2 (g.To. θ.D)1/2)/TR

Mkrit = (131,89.yR2. (θ.D)1/2)/TR

Mkrit ... kritischer Massenfluß durch einen Lüfter (eineAbzugsöffnung), bei dessen Überschreitung Luft aus derunter der Rauchschicht liegenden rauchfreien Schichtmitgesaugt wird (plug holing) [kgs-1]

ρ0 .......Dichte der Luft bei Umgebungstemperatur [kgm-3]g ........Erdbeschleunigung [m/s2]yR ...... Rauchschichtdicke [m]TO ......absolute Umgebungstemperatur [K]θ .......Temperaturdifferenz der Rauchgase über Umge-

bungstemperatur [°C]TR.......absolute Rauchgastemperatur [K]D ..... charakteristische Länge eines Lüfters [m]

Die Anzahl der erforderlichen Lüfter N ist daher:

Seite -12-

(15) N ≥ M/Mkrit

≥ 2,

5 m

2,

5 m

4,5

m

1

,0 m

2,5

m

≥ 2,5 m 2,0 m ≥ 4,5 m 2,5 m ≥ 2,5 m

≥ 2

,5 m

2

,0

4,5

m

2,5

m

≥ 2

,5 m

≥ 2,5 m 2,5 m ≥ 5,0 m 2,5 m ≥ 2,5 m

9.1.4 Bei Vorhandensein einer Sprinkleranlageist immer ein Lüfter mehr als gemäß (15) berechneteinzubauen.

9.2 Anordnung und Größe der einzel-nen Lüfter

9.2.1 Anordnung der Lüf ter in der Dach-fläche

9.2.1.1 Die Lüfter sind möglichst gleichmäßig ver-teilt innerhalb der Rauchabschnitte anzuordnen. Die Ge-räte dürfen im Brandfall nicht die Gefahr der Brandüber-tragung von Gebäude zu Gebäude oder innerhalb einesGebäudes von Brandabschnitt zu Brandabschnitt erhö-hen (siehe hiezu TRVB B108).9.2.1.2 Als Bezugsmaß für die Abstandsangabenin den folgenden Abschnitten gilt jeweils die Außenkanteder Dachöffnung oder geometrischen Öffnungsfläche AG.Wegen der Gefahr der Brandübertragung durch Lüftermüssen folgende Mindestabstände zu Wänden einge-halten werden.

- zu Brandwänden 5,0 m- zwischen Gebäuden unterschied- licher Höhe, wenn die höherstehende Außenwand mindestens brandbestän- dig und mindestens auf 10 m öffnungslos ist 2,5 m sonst 5,0 m- zu Außenwänden 2,5 m

9.2.2 Mindestabstände zwischen den Lüf-tern

Der Abstand zwischen zwei Lüftern muß mindestens sogroß sein wie die Summe der längsten Seiten oder Durch-messer der beiden Geräte.

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9.2.3 Dachbe re i che m i t e rhöh te r W ind -beeinflussung

Bei Anordnung von Lüftern im Randbereich von Flach-dächern ist eine erhöhte Windsogbelastung zu beachten(siehe ÖNORM B 4014-1).

Der Abstand der Öffnung von Lüftern zu Aufbauten aufder Dachfläche oder zu höherstehenden Wänden mußso groß sein, daß die Funktion der Geräte durch Wind-einfluß nicht beeinträchtigt wird.

Bei Dachneigungen > 15° muß eine ausreichende Sei-tenwindunempfindlichkeit der Lüfter für diese Einbaulagenachgewiesen werden.

9.3 Anzahl und Leistung er forder l icherBrandgasvent i la to ren (Anzah l derAbsaugöffnungen)

9.3.1 Die Summe der von den einzelnen Ventila-toren geförderten Rauchgasvolumenströme mit der nach(4) bzw. (6) ermittelten Rauchgastemperatur muß gleichsein dem berechneten Volumenstrom VR der abzusau-genden Rauchgase Gl (10).Dabei kann man die Dichte der Rauchgase ρR bei derTemperatur TR gleichsetzen der Dichte der Luft bei dieserTemperatur.

(16) VRi = Mi TR / (ρO TO) = M i TR / 353

mit Mi ≤ Mkrit

(17) VR = ΣVRi

VR ......... Gesamter aus der Rauchschicht abzusaugen-der Volumenstrom [m3/s]

VRi ........ geförderter Volumenstrom des i-ten Ventilators[m3/s] oder durch die i-te Absaugöffnung

M.......... gesamter aus der Rauchschicht abzusaugenderMassenstrom [kg/s]

TR ......... absolute Temperatur der Rauchschicht [K]ρO ......... Dichte der Luft bei 293 K gleich 1,205 kg/m3

TO......... absolute Temperatur der Luft gleich 293 K

Die Anzahl der Ventilatoren bzw. der Absaugöffnungenergibt sich aus dem kritischen Massenstrom Mkrit nach(14.1) bzw. (14.2) und (15); siehe auch Pkt. 9.1.3.

9.3.2 Werden als Absaugöffnungen lange senk-rechte Absauggrills an der Seite eines horizontalenAbsaugkanals ausgeführt, so kann die minimal möglicheGesamtlänge aller dieser Absauggrills nach Lit (4) be-rechnet werden mit der Gleichung

(18) L = M.TR 78.θ1/2.yR

3/2

L ....mindestens erforderliche Länge aller Absauggrills[m]

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M ....Massenstrom, der insgesamt abzuführen ist [kg/s]

TR ...Rauchgastemperatur absolut [K]θ ....Temperaturdifferenz der Rauchgase über Umge-bungstemperaturyR ....Rauchschichtdicke [m] gemessen von Oberkantedes oder der Absauggrills bis zur unteren Begrenzungder Rauchschicht

9.4 Bestimmung der Anzahl und Größeder Zuluftöffnungen

9.4.1 Sind die CZ Werte der Zuluftöffnungsflä-chen bekannt (Anhang 5), so muß die Summe der aero-dynamisch wirksamen Zuluftöffnungsflächen grundsätz-lich mindestens gleich der berechneten aerodynami-schen Öffnungsfläche der RWA sein, außer es wird Pkt.9.4.2 angewendet.

9.4.2 Bei BRA sind auch kleinere Zuluftöffnungs-flächen möglich, falls Pkt. 9.5 eingehalten wird.

9.4.3 Die aerodynamisch wirksame Zuluftflächeeiner Zuluftöffnung erhält man aus ihrer geometrischenFläche durch Multiplikation mit ihrem Durchflußbeiwert.

(19) ZWA = ΣZWi

(20) ZWi = CZiZGi [m2]

CZi ....... Durchflußbeiwert der i-ten Zuluftöffnung

Der CZi-Wert ist durch ein Gutachten einer staatlich ak-kreditierten Prüfanstalt nachzuweisen oder dem Anhang5 zu entnehmen.

9.4.4 Sind die CZ Werte der Zuluftöffnungen nichtbekannt, ist AWA zunächst aus Gleichung (9) unter derAnnahme AWA = ZWA zu ermitteln. Aus dem berechnetenWert AWA erhält man die geometrische Öffnungsflächeder RWA durch Division durch den voraussichtlichenStrömungsbeiwert der vorgesehenen Lüfter (falls nichtbekannt mit CA = 0,5 annehmen).Dabei können folgende Fälle auftreten:

(21.1) ZGA : AGA ≥ 2

(21.2) 2 > ZGA : AGA ≥ 1,5

(21.3) 1,5 > ZGA : AGA ≥ 1

ZGA ...... geometrische Zuluftöffnungsfläche der RWAAGA ...... geometrische Öffnungsfläche der RWA

yR

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In Abhängigkeit von den oben ermittelten Ergebnissenist die berechnete minimal erforderliche aerodynamischwirksame Öffnungsfläche der RWA pro Rauchabschnittzur Kompensation von Strömungswiderständen in denZuluftöffnungen zu erhöhen wie folgt:

Zuschläge zur berechneten aerodynamisch wirksamenÖffnungsfläche der RWA AWA

Gl. Fall Zuschlag

21.1 ZGA:AGA ≥ 2 10 % 21.2 2 > ZGA:AGA ≥ 1,5 20 % 21.3 1,5 > ZGA:AGA ≥ 1 30 %

9.5 Anordnung und Größe der einzel-nen Zuluftöffnungen

9.5.1 Zuluftöffnungen sind möglichst in Boden-nähe anzuordnen. Türen und Fenster können als Zuluft-öffnungen verwendet werden, wenn deren Oberkanteunterhalb der halben Berechnungshöhe und 1 m unter-halb der Höhe der rauchfreien Schicht yR liegt.

9.5.2 Davon ausgenommen sind Lüfter einesnicht mit Rauch erfüllten Rauchabschnittes, welche fürden mit Rauch beaufschlagten Rauchabschnitt als Zu-luftöffnungen herangezogen werden können.Solche Lüfter sollen möglichst weit von Rauchabschnitts-grenzen entfernt liegen.

9.5.3 Die Größe der Zuluftöffnungen ist so zudimensionieren, daß der durch sie eintretende Luftstromeine Strömungsgeschwindigkeit von 5 m/s nicht über-schreitet (Lit 5).

9.5.4 Wird eine Strömungsgeschwindigkeit von3 m/s überschritten, und liegt die untere Grenze derRauchschicht weniger als 2 m über der Oberkante vonZuluftöffnungen, sollten wegen der Gefahr der Verwirbe-lung der Rauchschicht durch den eintretenden Luftstromoder durch Windeinflüsse Rauchschürzen in einer Ent-fernung von ca. 3 m von der Zuluftöffnung angebrachtwerden.Unterhalb dieses gebildeten Deckenstreifens dürfen sichkeine brennbaren Lagerungen bzw. Einrichtungen befin-den.

9.5.5 Die erforderliche geometrische Zuluftöff-nungsfläche erhält man in Abhängigkeit von der Strö-mungsgeschwindigkeit wZ in den Zuluftöffnungen aus

VR.To

(22) ZGA = CZ.wZ.TR

ZGA ... geometrische Zuluftöffnungsfläche der RWAVR ... Rauchvolumenstrom [m3s-1]To ... absolute Umgebungstemperatur [K]CZ ... Strömungsbeiwert der Zuluftöffnung

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wZ ... Strömungsgeschwindigkeit in der Zuluftöffnung

(mit 5 m/s im Fall 9.5.3 und 3 m/s im Fall 9.5.4 einzuset-zen)TR ... absolute Rauchgastemperatur [K]

Der Strömungsbeiwert cZ ist nachzuweisen oder demAnhang 5 zu entnehmen.Falls dies nicht möglich ist, kann er in diesem Zusam-menhang mit 0,5 abgeschätzt werden.

9.5.6 Die Zuluftzufuhr mittels Ventilatoren ist beiBRE möglich, doch darf die Strömungsgeschwindigkeitder einströmenden Luft nicht größer als in Pkt. 9.5.3bzw. 9.5.4 sein.

9.5.7 Bei BRA ist eine mechanische Luftzufuhrwegen der während des Brandverlaufes entstehendenunkalkulierbaren Druckdifferenzen innerhalb des Bran-draumes jedoch abzulehnen (keine "push and pull" Sy-steme). (Lit 4)

10. A u s l ö s u n g v o n R W A A n l a g e n 10.1 Ansteuerung

10.1.1 Die Auslösung von RWA soll zum frühest-möglichen Zeitpunkt erfolgen. Zusätzlich ist in allen Fäl-len eine manuelle Auslöseeinrichtung zu installieren.

10.1.2 Grundsätzlich sind bei Auslösung der RWAsämtliche Lüfter sowie sämtliche Zuluftöffnungen einesRauchabschnittes gleichzeitig zu öffnen.

10.1.3 Automatische Auslösung10.1.3.1 Soferne im zu entrauchenden Objekt eineautomatische Brandmeldeanlage gemäß TRVB S 123vorhanden ist, ist die RWA jedenfalls über diese auszu-lösen.Anmerkung: Es wird empfohlen, die Ansteuerung übereine Zweimelder (Gruppen)-Abhängigkeit gemäß TRVBS 123, Pkt. 3.9.4 durchzuführen.

10.1.3.2 Soferne keine automatische Brandmelde-anlage vorhanden ist, gilt10.1.3.2.1 bis zu einer Raumhöhe von 6 m:Ansteuerung über temperatur- oder rauchempfindlicheBranderkennungselemente, die in den Lüftern integriertsein können oder sich in unmittelbarer Nähe befindenmüssen, mit einem RTI Wert ≤ 50.Bei Vorhandensein einer Sprinkleranlage kann die Aus-lösung auch über die Sprinkleranlage erfolgen.10.1.3.2.2 bis zu einer Raumhöhe von 7,5 m:wie 10.1.3.2.1; die temperaturempfindlichen Brander-kennungselemente müssen jedoch der EN 54-5 und -6entsprechen und für eine Raumhöhe von 7,5 m (Melderder Klasse 1) geeignet sein10.1.3.2.3 ab einer Raumhöhe von 7,5 m:Ansteuerung über rauchempfindliche Branderken-nungselemente, die in den Lüftern integriert sein könnenoder sich in unmittelbarer Nähe befinden müssen (aus-genommen Fälle gemäß Pkt. 16.1.3). Die rauchempfind-

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lichen Auslöseelemente müssen der ÖNORM EN 54-7entsprechen.10.1.3.2.4 Es ist jedenfalls je Lüfter ein Branderken-nungselement vorzusehen.10.1.3.2.5 Soferne das Gerät zur Sammelauslösungkeine Brandmelderzentrale gemäß TRVB S 123 ist, mußdieses entweder eine geprüfte Brandfallsteuerzentralegemäß ÖNORM F 3001 oder ein Gerät sein, welchesvon einer hiefür akkreditierten österreichischen Zertifi-zierungsstelle für die Verwendung zugelassen ist.Anmerkung: Bis zum Vorliegen einer derartigen Zertifi-zierung kann auch der Prüfbericht einer europäischenakkreditierten Prüfstelle herangezogen werden.

10.1.3.3 Für BRA hat die Auslösung jedenfalls übereine automatische Brandmeldeanlage gemäß TRVB S123 zu erfolgen.

10.1.3.4 Bei Nichtvorhandensein einer automati-schen Brandmeldeanlage wird empfohlen die Auslösungder RWA weiterzumelden.

10.1.4 Best immungen für manuel le Auslö-seeinrichtungen10.1.4.1 Die manuelle Auslösung muß im Brandfallvon sicherer Stelle (anderer Brandabschnitt) aus möglichsein. An der manuellen Auslöseeinrichtung (Handan-steuereinrichtung) muß erkennbar sein, ob sie betätigtwurde und welchem Rauchabschnitt sie zugeordnet ist.10.1.4.2 Die manuelle Auslöseeinrichtung (Handan-steuereinrichtung) ist in einem grauen Gehäuse (RAL7035) unterzubringen.10.1.4.3 Die manuelle Auslöseeinrichtung (Handan-steuereinrichtung) ist gemäß ÖNORM F 2030 zu be-zeichnen.10.1.4.4 Bei der gemäß 10.1.1 erforderlichen manu-ellen Auslöseeinrichtung (Handauslösevorrichtung), wirdempfohlen, solche Systeme einzusetzen, die auch einWiederschließen der Lüfter bzw. Abschalten der Brand-gasventilatoren ermöglichen.

10.1.5 Soferne aufgrund der baulichen Gegeben-heiten die Gefahr der Ausbildung von Wärmepolsternbesteht, welche zu einem verzögerten Ansprechen deran der Decke montierten Branderkennungselemente füh-ren können, ist dies durch geeignete Maßnahmen derBrandfrüherkennung dementsprechend zu berücksichti-gen (z.B. linienförmige Branderkennungselemente).

10.1.6 Hinsichtlich der Erfordernis einer reinenmanuellen Auslösevorrichtung ohne automatische Aus-lösevorrichtung siehe 16.1.3.

10.1.7 Ansteuerungen durch eine Brandmeldean-lage gemäß TRVB S 123 sind gemäß TRVB S 151auszuführen.

10.2 Funktionssicherheit der Auslöse-

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vorrichtung

10.2.1 Auslösevorrichtungen einschließlich derdazugehörigen Leitungssysteme müssen so konstruiertund montiert werden, daß sie im Brandfall ihre Funktionsicher erfüllen und die Lüfter innerhalb von 60 s nachAuslösung bis in die Endstellung öffnen. Bei Ansteue-rungen gemäß 10.1.7 durch Rauchmelder sind Öffnungs-zeiten von maximal 90 sec zulässig.

10.2.2 Elektrotechnische Ausrüstung10.2.2.1 Für die elektrotechnische Ausrüstung vonRWA sind die Bestimmungen des Elektrotechnik-gesetzes-ETG (BGBl. Nr. 57/1965 in der Fassung desBundesgesetzes BGBl. Nr. 662/1983), die jeweils gel-tende Elektrotechnikverordnung-ETV und die einschlägi-gen elektrotechnischen Sicherheitsvorschriften und Vor-schriften über Normalisierung und Typisierung (SNT-Vorschriften) zu beachten.10.2.2.2 Die gesamte Stromversorgung der RWA(motorbetriebene Öffnungsmechanismen von Lüftern,Ventilatoren, Klappenstellantriebe, Ansteuerungen unddergleichen) ist bei Vorhandensein einer Notstromver-sorgung an diese anzuschließen. Jedenfalls muß dieelektrische Anspeisung für die gesamte RWA direkt vonder Niederspannungshauptverteilung in mindestens ei-nem eigenen Stromkreis erfolgen. Falls als Schutzmaß-nahme Fehlerstromschutzschalter verwendet werden,sind stoßstromfeste FI-Schalter (Typ G) einzusetzen.10.2.2.3 Kraft- und Steuerstromleitungen für nichtdurch automatische Brandmeldeanlagen gemäß TRVBS 123 angesteuerte RWA dürfen in den zugehörigenEntrauchungsabschnitten oder in Räumen mit Brandbe-lastung nicht ungeschützt geführt werden.Die Funktion von Auslösevorrichtungen oder Antriebenzur Bewegung von Lüftern oder allenfalls vorhandenenSteuerklappen in die bestimmungsgemäße Lage darf indiesem Fall durch Brandeinwirkung nicht beeinträchtigtwerden. Dies ist z.B. durch die Verkleidung oder Situie-rung von Stellmotoren, brandwiderstandsfähige Stellmo-tore oder dadurch zu bewirken, daß durch wärmeemp-findliche Auslöseelemente die entsprechenden Geräteder RWA automatisch in den bestimmungsgemäßen Zu-stand übergehen.Für durch automatische Brandmeldeanlagen gemäßTRVB S 123 angesteuerte RWA wird auf die Bestim-mungen der TRVB S 123 verwiesen.10.2.2.3.1 Bei Oberputzverlegung müssen Leitungensowie Klemmen und Leitungsbefestigungsmaterialienverwendet werden, die einen nachgewiesenen Funk-tionserhalt mindestens der Klasse E 60 gemäß ÖNORMDIN 4102-12 für die Versorgungsleitungen von Ventila-toren, ansonsten E 30, aufweisen. Diese Forderung darfdurch die Verlegetechnik nicht beeinträchtigt werden(z.B. keine Überkreuzungen der abgemantelten Adernbei Klemmstellen).

10.2.3 Werden Kraft- und Steuerstromleitungenvon RWA in brandbeständigen Installationsschächtenbzw. -kanälen gemeinsam mit anderen Kabeln verlegt,so kann auf eine geschützte Leitungsführung verzichtetwerden, wenn

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10.2.3.1 der Schacht bzw. Kanal durch eine auto-matische Brandmeldeanlage gemäß TRVB S 123 über-wacht wird und10.2.3.2 die Verlegung räumlich getrennt von denübrigen Leitungen durch einen Trennsteg aus nicht-brennbarem Werkstoff (A gemäß ÖNORM B 3800-1)erfolgt.

10.2.4 Druckluftbetriebene RWA10.2.4.1 Werden Brandrauchentlüftungsanlagenüber die betriebseigene Druckluftanlage geöffnet, so istes erforderlich, für die RWA-Anlage einen eigenen Re-servedruckluftbehälter mit eingangsseitigem Rück-schlagventil zu installieren, der den Luftvorrat für einma-liges Öffnen und Schließen der gesamten Anlage bein-haltet.10.2.4.2 Nach dem Reservedruckluftbehälter sindAbsperrorgane, Druckreduziereinheiten, Wasserab-scheider und ähnliches in der Druckluftleitung nicht zu-lässig. Vor dem Reservedruckluftbehälter installierte Ab-sperrorgane sind gegen unbefugtes Betätigen (zum Bei-spiel durch Demontage des Handgriffes) zu sichern.

10.2.4.3 Unmittelbar vor dem eingangseitigen Rück-schlagventil des Reservedruckluftbehälters ist ein Druck-manometer einzubauen.

10.2.4.4 Bei Gebäuden, die auch über eine Brand-meldeanlage oder eine zentrale Leittechnik verfügen,ist eine Drucküberwachung mit Störungsmeldung an die-se Anlagen an selber Stelle zu installieren.

10.2.4.5 Eventuelle Zusatzsteuerkästen für Lüf-tungszwecke sind nicht über den Reservedruckluftbe-hälter sondern über das betriebseigene Druckluftnetzzu versorgen. Die Reservedruckluft ist ausschließlichfür die Aktivierung der RWA vorgesehen. Die pneumati-sche Ansteuerung ist in einem Blockschaltbild zu doku-mentieren.

10.2.4.6 Die pneumatischen manuellen Auslösevor-richtungen sind im Zugangsbereich der Feuerwehr ansicherer Stelle zu situieren und es sind die Gehäuse ingrauer Farbe (RAL 7035) auszuführen.

10.2.4.7 Zur Öffnung der Rauch- und Wärmeab-zugsgeräte dürfen ausschließlich Pneumatikhubzylinderverwendet werden, die in den jeweiligen Endlagen me-chanisch verriegeln, wobei die Hubkraft nach Punkt11.2.1 auszulegen ist.

10.2.4.8 Pneumatische Anlagen sind grundsätzlichso auszuführen, daß bei Öffnen der RWA über die pneu-matische manuelle Auslöseeinrichtung ein Schließen derAnlage vom Boden aus möglich ist (für Funktionsprü-fung). Der Schaltzustand der Anlage muß an der manu-ellen Auslöseeinrichtung leicht erkennbar sein.

10.2.5 Elektropneumatisch betriebene RWA(Anforderungen gelten sinngemäß auch bei elektrischen

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Anlagen)

10.2.5.1 Erfolgt die Öffnung der Lüfter über Druck-luft, wird aber elektrisch über Magnetventile angesteuert(elektro-pneumatische Auslösung) so ist die elektrischeAnsteuerung mit Notstrom (Akkus) zu versorgen. Wenndie elektrische Steuerzentrale die Anlage bei Kabelbruchoder Kurzschluß der Steuerleitungen nicht automatischöffnet, so sind die Tasterleitungen gemäß 10.2.2 auszu-führen.

10.2.5.2 Die Steuerzentralen sind grundsätzlich au-ßerhalb der zu entrauchenden Brandabschnitte zu in-stallieren, wo dies nicht möglich ist, sind die Zentralenmit einem eigenen Thermomelder (70 °C) zu überwa-chen, und es ist die Anlage bei Überschreiten der Tem-peratur zu öffnen.10.2.6 CO2-betriebene RWA10.2.6.1 Wird die Anlage über CO2 oder ein anderesDruckgas betrieben, so gelten die obigen Bestimmungenbezüglich Leitungsführung, Zylinder und Schließvor-gang.

Die manuelle Auslöseeinrichtung ist in grau (RAL 7035)oder rot (RAL 3000) auszuführen. Füllgewicht und Artdes Druckgases sind im Kasteninneren dauerhaft zuvermerken.

11. A n f o r d e r u n g e n a n L ü f t e r u n dd e r e n E i n b a u

Durch Prüfberichte akkreditierter Prüfstellen ist nachzu-weisen:- Entsprechung gemäß DIN 18 232/Teil 2 und 3

Die Lüfter müssen mit einem Typenschild ausgestattetsein, aus dem der Lüfterhersteller, das Herstellungsjahrund die durch ein Prüfzeugnis nachgewiesene aerody-namisch wirksame Öffnungsfläche in m2 hervorgeht.

Für die pneumatischen Leitungen sind Stahlleitungenoder Kupferleitungen zu verwenden.

Die Befestigung der metallischen Druckluftleitungen istso auszuführen, daß mindestens alle 2 m die Leitungmit Stahlschellen befestigt ist. An den Leitungen dürfenkeine Gegenstände (Dekorationen, etc) befestigt wer-den.

Bei Anlagen nach dem Prinzip drucklos offen könnenauch Kunststoffleitungen verwendet werden.

Die Handauslösungen sind so auszuführen, daß jedemRauchabschnitt eine Handauslösung zugeordnet ist.

11.1 Seitenwindempfindlichkeit11.1.1 Lüfter müssen so beschaffen sein und ein-gebaut werden, daß ihre Funktion auch bei Seitenwindnicht behindert wird. Die Einbauvorschriften des Her-stellers und allfällige Bedingungen in Prüfberichten staat-lich akkreditierter Prüfanstalten sind einzuhalten.

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11.1.2 Sowohl die Funktionsfähigkeit der einge-bauten Geräte als auch die wirksame Öffnungsfläche(cA) müssen durch Prüfzeugnisse nachgewiesen werden(siehe auch 9.1.1).11.1.3 Die technischen Anforderungen und Prüf-bestimmungen für Lüfter sind in DIN 18232 Teil 3 undVdS 2159 enthalten.

11.2 Wintertauglichkeit11.2.1 Lüfter müssen unter Schneelast und beitiefen Temperaturen öffnen. (Letztere sind z.B. kritischbei Öffnungsmechanismen, bei denen die benötigte An-triebsenergie in Gaspatronen gespeichert ist).Da derzeit keine gültigen Prüfrichtlinien für Öffnen einesLüfters unter einer bestimmten Schneelast (kN/m2) oderbei bestimmten (tiefen) Temperaturen existieren, sindzur Beurteilung der Eignung eines Lüfters für ein be-stimmtes geographisches Anwendungsgebiet (sieheÖNORM B 4013-Schnee- und Eislasten) vom Herstellerentsprechende Zertifikate beizubringen, bis zu welcherBelastung in kN/m2 der Lüfter einwandfrei öffnet, bzw.bis zu welchen Temperaturen ein Öffnen garantiert wird.

11.2.2 Bei Flächen, die 45° und mehr gegen dieHorizontale geneigt sind, kann eine statische Schneelastvernachlässigt werden, mögliche Windverfrachtungen(Schneewächten) z.B durch Dachaufbauten sind jedochzu berücksichtigen.

11.2.3 Für die Beurteilung des Öffnens bei tiefenTemperaturen ist eine allfällige ständige Gebäudehei-zung miteinzubeziehen.

11.2.4 Brandgasventilatoren selbst oder derenAusblasöffnungen sind konstruktiv gegen Verstopfendurch Schnee zu sichern (z.B. 90° gekrümmterRohraufsatz, Wetterschutz, Heizung)

11.3 E i n b a u h i n w e i s f ü r L ü f t e r

11.3.1 Brennbare Teile des Dachaufbaues für dieLüfter sind so zu schützen, daß eine Brandausbreitungdurch die Laibung ausgeschlossen wird. Dies ist möglichmit Hilfe von Holzbohlen oder Zargen aus nichtbrennba-ren (A) Baustoffen.Bei Verwendung von Profilblechdächern müssen die Sik-ken abgedeckt werden.

11.3.2 Der geometrische Eintrittsquerschnitt derLüfter darf nicht durch Deckenverkleidungen, Rohre, Un-terzüge oder ähnliches verringert werden.

12. A n f o r d e r u n g e n a n B r a n d g a s -v e n t i l a t o r e n

12.1 Durch ein Gutachten einer staatlich akkre-ditierten Prüfanstalt ist nachzuweisen, daß der Brand-

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(2) Die Einteilung der Kategorien wurden dem Entwurfder Europäischen Norm EN 12101-3 (Stand 1997) entnommen.

gasventilator einer Kategorie der Tabelle 3(2) zuzuordnen

ist.

Tabelle 3

Kategorie Funktionsdauer Temperatur [min] + 2/- 0 [C] +25/-0

1 30 300 2 120 200 3 90 400 4 90 600

Die Prüfung hat in sinngemäßer Anwendung der DIN18232 zu erfolgen.

12.2. Die Anforderung, welche Kategorie im Ein-zelfall zum Einsatz kommen muß, ergibt sich aus derberechneten Rauchgastemperatur tR nach (4) bzw. (7)und den vorhandenen Brandschutzeinrichtungen

(23) Funktionsdauer grundsätzlich 90 minFunktionsdauer bei vorhandener BMAmit Alarmweiterleitung an eine öffentlicheFeuerwehr mit ständigem Bereitschafts-dienst oder Sprinkleranlage gemäßTRVB S 127 60 min

(24) Prüftemperatur ≥ tR + 50 °C [°C]

tR ...... Rauchgastemperatur [°C]

13. A n f o r d e r u n g e n a n R a u c h -s c h ü r z e n u n d d e r e n E i n b a u

13.1 Rauchschürzen müssen aus nichtbrennba-ren Baustoffen (A) gemäß ÖNORM B 3800/Teil 1 oderaus Bauteilen der Brandwiderstandsklasse ≥ F 30 oderG 30 gemäß ÖNORM B 3800/Teil 2 bzw. Teil 3 oderaus einem Material bestehen, welches für die Verwen-dung als Rauchvorhang nachweislich geeignet ist.

13.2 Rauchschürzen können auch beweglichausgeführt sein, sodaß sie ihre bestimmungsgemäßePosition erst nach Aktivierung durch eine rauchempfind-liche Auslösevorrichtung einnehmen.

13.3 Der Raum für diese Bewegung muß vonjeglichen Hindernissen jederzeit frei gehalten werden.

14. A n f o r d e r u n g e n a n f l e x i b l eR a u c h s c h ü r z e n ( R a u c h v o r -h ä n g e )

14.1 Zeitdauer, Temperaturbeständig-keitDas flexible Material, aus dem Rauchvorhänge herzu-stellen sind, muß einer Prüftemperatur von 600° C übereinen Zeitraum von mindestens 30 min, standhalten.

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Die Aufhängung und Festigkeit der gesamten Konstruk-tion der Rauchvorhänge muß derart stabil sein, daß dieRauchvorhänge bis zu Temperaturen der Rauchgas-schicht von 600° C nicht herunterfallen bzw. ihre Positionnicht verändern.

14.2 Prüfbestimmungen(3)

14.2.1 Während des Brandversuches darf dieDurchlässigkeit für Rauch nicht mehr als 0,5 % bezogenauf die Fläche des Rauchvorhanges betragen.

14.2.2 Die Druckdifferenz zwischen beiden Seitendes getesteten Vorhanges hat während des Versuches5 +/- 1 Pa zu betragen.

14.2.3 Die Aufheizung des Teststückes hat gemäßÖNORM B 3800-2 durch einen Ofen derart zu erfolgen,daß innerhalb von 10 min 620 °C +/- 20 °C erreicht undanschließend über die Testzeit gehalten werden.

14.2.4 Der Rauchvorhang muß den Klassen B 1,Q 1 und Tr 1 gemäß ÖNORM B 3800/1. Teil entsprechen.Rauchvorhänge sind mit einem schweren Saum auszu-statten, der sie während des Versuches bzw. währenddes Brandes in ihrer bestimmungsgemäßen/gespanntenPosition hält (Vermeidung von Flatterbewegung).

14.3 NachweisDer Nachweis der erforderlichen Eigenschaften vonRauchvorhängen ist durch Bestätigung über einen er-folgreich abgelegten Test nach den oben angegebenenKriterien durch eine staatlich akkreditierte Prüfanstalt,oder einen Test des Herstellers, welcher durch einestaatliche akkreditierte Prüfanstalt anerkannt wurde, zuerbringen.

14.4 EinbauvorschriftenBeim Einbau von Rauchvorhängen ist folgendes zu be-rücksichtigen:

14.4.1 Die Rauchvorhänge müssen jederzeit aufdas der Bemessung zugrunde gelegte Maß (siehe Pkt6) herabgelassen werden können. Der Raum für dieseBewegung muß von jeglichen Hindernissen jederzeit freigehalten werden.

14.4.2 Dort, wo Rauchvorhänge seitlich an Wände(oder starre Rauchschürzen) angrenzen, ist ein Spaltzu diesen von max. 6 cm zulässig.14.4.2.1 Werden mehrere Rauchvorhänge neben-einander zur Begrenzung eines Rauchabschnittes ver-wendet, darf der Spalt nicht größer als 2 cm, bei Eckennicht größer als 10 cm, sein.14.4.2.2 Die Spaltfläche darf insgesamt nicht mehrals 1 % der Fläche des Rauchvorhanges betragen.

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(3) Bis zum Vorliegen der europäischen Norm EN 12101-1 (derzeit Entwurf 1997).

15. Anforderungen an die Temperatur-

beständigkeit von Absaugkanälenvon BRA

15.1 Kanäle15.1.1 Absaugkanäle innerhalb eines Rauchab-schnittes sind aus derartigen Werkstoffen herzustellen,daß der Kanal weder bis zu einer Temperatur von 600°seine Form wesentlich verändert noch seine Stabilitätderart verliert, sodaß er abstürzt.15.1.2 Blechkanäle müssen aus mindestens 1,1mm starkem Stahlblech, welches dieselben Anforderun-gen wie in ÖNORM M 7615, Teil 1 und 2 beschrieben,erfüllt, hergestellt sein und aus maximal 1,5 m langenLeitungsstücken zusammengesetzt werden.

15.2 Leitungsstücke15.2.1 Leitungsstücke müssen so verbunden wer-den, daß auch unter thermischer Einwirkung keine Lö-sung der Verbindung eintritt.15.2.2 Die Aufhängung muß hinsichtlich derBrandwiderstandsdauer derjenigen des tragenden Bau-teiles entsprechen. Die Dimensionierung ist gemäßÖNORM M 7626 vorzunehmen.15.2.3 Die erforderliche Brandwiderstandsdauerder Aufhängung gemäß 15.2.2 ist durch ein Gutachtennachzuweisen.15.2.3.1 Ein Nachweis ist bei Einhaltung der nach-stehenden Voraussetzungen entbehrlich:15.2.3.1.1 Die Abhänger müssen einen Abstand klei-ner gleich 1,5 m aufweisen und sind aus Stahl in derRegel ohne elastische Zwischenglieder herzustellen undso zu dimensionieren, daß die rechnerische Spannungnicht größer als 6 N/mm2 ist. Werden elastische Zwi-schenglieder verwendet, so dürfen diese im Brandfalldie Tragfähigkeit der Aufhängung nicht beeinträchtigen.Die Abhänger sind entweder U-förmig um die Leitungenherumzuführen oder mit Schrauben, mindestens M 8,an Flanschverbindungen der Leitungen zu befestigen.15.2.3.1.2 Die Abhänger müssen mit Stahl-spreizdübeln (mindestens M 8) befestigt werden.15.2.3.1.3 Die Dübel müssen doppelt so tief wie imNormalfall gefordert, mindestens jedoch 6 cm tief, ein-gebaut werden. Die rechnerische Zugbelastung je Dübeldarf 500 N nicht übersteigen.

15.3 Werden Absaugkanäle außerhalb des ih-nen zugeordneten Entrauchungsabschnittes durch an-dere Räume geführt, so sind sie entsprechend der Brand-widerstandsklasse L 90 gemäß ÖNORM M 7626 auszu-führen oder in brandbeständigen Schächten bzw. Kanä-len, die sonst keine brennbaren Einbauten aufweisendürfen, zu verlegen.

16. S c h u t z z i e l e k o m b i n i e r t e rR W A - S p r i n k l e r a n l a g e n

RWA und Sprinkleranlagen müssen als ein kombiniertes

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System angesehen werden, dessen Aufgabe bzw. Ziel-setzung von vorherein definiert werden muß. Man hatdrei Schutzziele derselben zu unterscheiden. Die Sprink-leranlage übernimmt in jedem Fall die Begrenzung derBrandausbreitung (Lit 6, 7, 8).

Die traditionelle Auffassung, daß RWA und Sprinkler inallen Fällen nur dann gemeinsam verwendet werdendürfen, wenn die Lüfter durch thermische Auslöseele-mente geöffnet werden, deren Temperatur über der Aus-lösetemperatur von Sprinklerköpfen liegt, ist als überholtanzusehen und konnte auch durch durchgeführte Groß-tests (Lit 6, 7, 8, 9) nicht verifiziert werden.

16.1 Schutzziele16.1.1 Sicherung von FluchtwegenWird eine RWA für die Sicherung von Fluchtwegen ein-gesetzt, ist sie durch eine Brandmeldeanlage gemäßTRVB S 123 mit Rauchmeldern anzusteuern(4). DieSprinkleranlage unterstützt dabei die RWA durch Be-grenzung der Brandfläche (Festlegung des Bemes-sungsbrandes bis zum Eintreffen der Feuerwehr). Einmöglicherweise verspätetes Ansprechen der Sprinkler-anlage wird hiebei bewußt in Kauf genommen.

16.1.2 Verzögerung der BrandausbreitungIst die RWA für die Freihaltung von Fluchtwegen nichterforderlich, da dieses durch bauliche Maßnahmen si-chergestellt ist, und soll nur eine zu hohe Temperaturder Rauchschicht unter dem Dach und/oder im oberstenLagerbereich vermieden werden dient, die RWA zur Be-grenzung der Brandausbreitung und als Kompensationfür die Überschreitung der bauordnungsgemäßen Bran-dabschnittsgrößen. In diesem Fall kann die Auslösungder RWA nach Auslösung der Sprinkleranlage automa-tisch erfolgen. Die Verwendung von “Fast-response-Sprinklerköpfen” wird in diesem Fall dringend empfohlen.

16.1.3 Unte rs tü tzung des ak t i ven Feuer -wehreinsatzes

Ist bis zum Einsetzen wirksamer Löschmaßnahmen einelange Brandentwicklungszeit (über 20 min) anzunehmenoder mit einer raschen Brandausbreitung zu rechnen,sodaß die Bemessungsbrandfläche AB nach Ablauf derBrandentwicklungszeit größer als 80 m2 anzunehmenist, ist die RWA im allgemeinen nur für die Unterstützungdes aktiven Feuerwehreinsatzes (Personenrettung,Löschmaßnahmen, kontrollierte Ableitung von Verpuf-fungen - “back draft”) durch Lüfter geeignet. Bei diesenRisken soll die RWA nur durch eine manuelle Auslöse-einrichtung allein nach der Entscheidung der Feuerwehraktiviert werden.

17. Ü b e r p r ü f u n g v o n R W A

17.1 Allgemeines

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(4) Hinsichtlich der Ausführung der Ansteuerung sieheTRVB S 151

17.1.1 Durch die Überprüfung von RWA (Ab-schlußüberprüfung, Revisionen) durch die abnehmendeÜberwachungsstelle ist festzustellen, ob die Bestimmun-gen dieser Richtlinie eingehalten sind.

17.2 Vorgangsweise bei der Errichtungvon RWA

17.2.1 Vor Errichtung einer RWA muß die Anlagemit den Einreichunterlagen gemäß Anhang 1 bei derabnehmenden Überwachungsstelle eingereicht werden.17.2.2 Die abnehmende Überwachungsstelleüberprüft anhand der Einreichunterlagen, ob die Bestim-mungen dieser Richtlinie eingehalten sind.17.2.3 Ergibt sich während des Errichtens derRWA die Notwendigkeit, von den Einreichunterlagen ab-zuweichen, ist darüber die abnehmende Überwachungs-stelle zu informieren.17.3 Abschlußüb e r p r ü f u n g v o n R W A

17.3.1 Jede neu errichtete RWA ist vom Betreibereiner Abschlußüberprüfung unterziehen zu lassen.

17.3.2 Bei bereits bestehenden RWA, in welchenwesentliche Änderungen vorgenommen werden, sinddiese Änderungen oder Erweiterungen vom Betreibereiner Abschlußüberprüfung unterziehen zu lassen. Pkt.17.2.1 ist sinngemäß anzuwenden.Wesentliche Änderungen sind zum Beispiel:– Erweiterung der RWA um einen oder mehrere Rauch-abschnitte– Änderungen an der Energieversorgung der RWA– Änderungen an der RWA, die wegen Nutzungsände-

rungen oder Änderungen der Raumaufteilung inner-halb von Rauchabschnitten der RWA erforderlich ge-worden sind.

17.3.3 Vor der Abschlußüberprüfung sind der ab-nehmenden Überwachungsstelle vom Antragsteller fol-gende, der tatsächlichen Ausführung entsprechende Un-terlagen zu übergeben:17.3.3.1 Einreichunterlagen gemäß Anhang 117.3.3.2 Installationsattest gemäß Anhang 217.3.3.3 Wartungsvereinbarung sinngemäß

ÖNORM F 3070, Anhang A 117.3.3.4 Brandschutzpläne gemäß TRVB O 121 mit

eingetragenen Rauchabschnitten mit ma-nuellen Auslöseeinrichtungen (die Brand-schutzpläne sind vom Betreiber beizustel-len)

17.3.3.5 Kopie der behördlichen Vorschreibung (Be-scheid)

17.3.4 Der zuständigen Feuerwehr ist ebenfallseine Parie der Brandschutzpläne gemäß 17.3.3.4 zuübergeben.

17.3.5 Bei der Abschlußüberprüfung muß dieRWA in einem derartigen Ausführungszustand sein, wiees für den zukünftigen Betrieb der RWA vorgesehen ist.

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17.3.6 Die Ergebnisse der Abschlußüberprüfungsind in einem Bericht zusammenzufassen, welcher derStelle, die die Überprüfung bei der Überwachungsstelleverlangt hat, auszufolgen ist.

17.3.7 Die Abschlußüberprüfung hat mindestensfolgende Überprüfungen zu umfassen:– Übereinstimmung mit den Unterlagen nach Abschnitt17.3.3– Einhaltung dieser Richtlinie– Einhaltung aller behördlichen Bestimmungen und Auf-lagen, die die RWA betreffen; – voller Betriebszustand der RWA;– Auslösung der RWA für jeden Rauchabschnitt durchautomatische Ansteuerung (falls vorhanden) und Hand-auslösung;– Vorhandensein des Kontrollbuches

17.4 Revisionen von RWA

17.4.1 RWA sind alle 2 Jahre einer Revision durchdie abnehmende Überwachungsstelle unterziehen zulassen.

17.4.2 Für die Revision sind Unterlagen gemäßAbschnitt 17.3.3 und der Bericht über die Abschlußüber-prüfung vom Betreiber bereitzuhalten.

17.4.3 Bei der Revision ist zu überprüfen, ob– die Anlage voll betriebsfähig ist;– die Bestimmungen des Pktes. 19 “Betrieb von RWA”eingehalten sind;– gegenüber der Abschlußüberprüfung in den Rauchab-

schnitten Nutzungs- oder sonstige Änderungen aufge-treten sind, sodaß eine neuerliche Abschlußüberprü-fung erforderlich ist;

– die vorgeschriebenen Wartungs- und Instandsetzungs-arbeiten regelmäßig durchgeführt werden;

– die Eintragungen in das Kontrollbuch erfolgen;– ob alle Unterlagen gemäß Pkt. 17.3.3 vorhanden undauf dem Letztstand sind.

17.4.4 Die Ergebnisse der Revision sind in einemBericht zusammenzufassen, welcher der Stelle, die dieRevision von der Überwachungsstelle verlangt hat, aus-zufolgen ist.

18. W a r t u n g u n d I n s t a n d s e t z u n g

18.1 Allgemeines

RWA sind regelmäßig zu warten; erforderliche Instand-setzungsarbeiten sind unverzüglich durchzuführen.Die termin- und fachgerechte Durchführung dieser Ar-beiten muß zwischen Betreiber und Fachfirma geregeltwerden (z.B. Wartungsvertrag).Bei Abschaltungen oder Ausfall der RWA während derInstandsetzungsarbeiten muß der Betreiber die in Pkt.19 geforderten Maßnahmen durchführen.

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18.2 Umfang und Intervall der Wartung

Der Umfang der Wartungsarbeiten und der Zeitabstand,in dem diese durchgeführt werden müssen, hängen vonder verwendeten RWA und den örtlichen Betriebsver-hältnissen ab. Die RWA ist zumindest jährlich einer War-tung zu unterziehen.Geräte oder Anlagenteile, die bei Wartungsarbeiten au-ßer Betrieb genommen und/oder instandgesetzt wurden,müssen abschließend auf ihre Funktion überprüft wer-den.

18.3 Einfache Wartungs- und Instand-setzungsarbeiten

Diese können durch unterwiesene Personen des Betrei-bers der Anlage ausgeführt werden. Solche Arbeitensind z.B.:– Ersetzen von defekten Sicherungen– Ersetzen von Druckgaspatronen in Öffnungsmecha-nismen von Lüftern

18.4 Größere Wartungs- und Instand-setzungsarbeiten

Wartungsarbeiten müssen von einer Fachfirma peri-odisch durchgeführt werden. Die Fachfirma muß unzu-lässige Abweichungen vom Soll-Zustand der Anlage,die ihr bei Wartungen bzw. durch Benachrichtigung desBetreibers zur Kenntnis gelangen, unverzüglich beseiti-gen. Derartige Abweichungen sind u.a. alle Störungender Anlage und Beschädigungen von Geräten oder An-lageteilen.Die Instandsetzungsarbeiten müssen so durchgeführtwerden, daß die Zeit der Funktionsunterbrechung anGeräten oder Anlageteilen so kurz wie möglich gehaltenwird.

18.5. Wartungsnachweis

Von Fachfirmen durchgeführte Wartungsarbeiten sindim Kontrollbuch unter genauer Angabe des Umfangesder Wartung und firmenmäßiger Fertigung zu bestätigen.

19. B e t r i e b d e r R W A

19.1 Allgemeines

RWA müssen durch den Betreiber überwacht werden.Diese Arbeiten müssen durch geeignetes und eigenshiefür zuständiges Personal des Betreibers durchgeführtwerden.Die Personen, die mit der Überwachung und dem Betriebder RWA betraut sind, müssen ausreichende Kenntnishaben über:– Bedienungsanleitung für die RWA– betriebliche Gegebenheiten, insbesondere Lage undZugänge der verschiedenen Gebäude– Verwahrung der Schlüssel;– Funktion der RWA und Bedeutung der verschiedenen

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optischen und akustischen Anzeigen, welche mit derRWA zusammenhängen;

– Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten gemäß Pkt.18.3.

19.2 Bedienungsvorschriften

Die Bedienungsanleitung muß festlegen, was das Per-sonal, welches mit dem Betrieb und der Überwachungder Anlage betraut ist, in jedem der möglichen Fälleeiner optischen und/oder akustischen Anzeige in Zu-sammenhang mit der RWA zu tun hat.

19.3 Kontrollbuch

Das Kontrollbuch gemäß Anhang 3 muß durch Personen,die mit der Überwachung und dem Betrieb der Anlagebetraut sind, geführt werden. Das Kontrollbuch ist grund-sätzlich bei der Steuerzentrale der RWA, ansonsten beieiner manuellen Auslöseeinrichtung im Hauptangriffs-weg der Feuerwehr aufzubewahren.

19.4 Überprüfungen, die dem Betreiberobliegen (Eigenkontrolle)

Der Betreiber hat sich regelmäßig von der vollen Funk-tionsfähigkeit der RWA zu überzeugen.

19.4.1 Die Notstromversorgung ist monatlich zuüberprüfen.19.4.2 Es ist vierteljährlich eine Funktionsprobedurchzuführen.19.4.3 Interne Signal- und Alarmierungseinrich-tungen sind vierteljährlich zu überprüfen.19.4.4 Laufend ist zu prüfen, ob der freie Raumum die Rauchschürzen oder Rauchvorhänge vorschrifts-mäßig eingehalten wird. Im allgemeinen dürfen sich we-der brennbare Einrichtungen noch brennbares Lagergutunterhalb einer Rauchschürze von einem Rauchab-schnitt in den benachbarten erstrecken.19.4.5 Laufend ist zu prüfen, ob Räume und Be-reiche, die wegen ihrer geringen Brandbelastung vonder Lagerbeschränkung gemäß 19.4.4 ausgenommenwurden, diese Anforderungen noch erfüllen.19.4.6 Laufend ist zu prüfen, ob alle Unterlagengemäß Pkt. 17.3.3 vorhanden sind.

19.5 Sonstige Betriebsvorschriften19.5.1 Nutzungsänderungen oder Änderungender Raumaufteilung innerhalb von Rauchabschnitten derRWA sind der abnehmenden Überwachungsstelle be-kanntzugeben.19.5.2 Müssen einzelne Auslösegruppen abge-schaltet werden, ist für eine verstärkte Überwachungder betroffenen Räume zu sorgen.19.5.3 Alle Ab- und Wiedereinschaltungen sindim Kontrollbuch mit Angabe von Grund, Datum und Uhr-zeit einzutragen.

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Literaturverzeichnis:

Lit 1 Hinkley, P.L.: “Rates of production of hotgases in roof venting experiments”, FireSafety Journal, 1986, 10, 57 - 65

Lit2 Thomas P.H. et. al. : “Investigations intothe flow of hot gases in roof venting”, FireResearch Technical Paper No 7, London,HMSO, 1963

Lit 3 Morgan, H.P. : “The horizontal flow ofbuoyant gases toward an opening.”, FireSafety Journal, 1986, 11, 193-200.

Lit 4 Morgan, H.P., Gardner J.P.: “Design prin-ciples for smoke ventialtion in enclosedshopping centres”, Builduing Researuch ta-blishment Report BR 186, 1990

Lit 5 Penwarden A.D.: “Acceptable wind speedsin town”, Building Research EstablishmentCurrent Paper CP1/74, Garston, BRE,1974.

Lit 6 Morgan, H.P.: “Combining Sprinklers andVents: An Interim Approach”, Fire SurveyorApril 1983, Seite 10-14,

Lit 7 CEN/TC 191/SC 1/WG 5/Document N044,“Summary of Consensus reached at mee-ting between delegations from CEN/TC191/WG 5 and CEN/TC 191/SC 1/WG 5on 17/2/97 in Brussels

Lit 8 CEN/TC 191/SC 1/WG 7/Document N045“WG 5 Report to CEN TC 191 about meetingCEN/TC 191/SC 1/WG 5 & CEN/TC191/WG on 17/2/97.”

Lit 9 P.L. Hinkley, G.O. Hansell, N.R. Marshall,R. Harrison: “Experiments at the multifun-ctional Trainingcentrum, Ghent, on the in-teraction between sprinklers and smokeventing”, Building Research EstablishmentReport BR 224/1992

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Anhang 1

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Einreichung Anhang 1 ERLÄUTERUNGEN

Die umseitig angeführten Einreichunterlagen müssen mindestens folgende Angaben enthalten:

2. Projektpläne:

6. Behördenvorschreibung7. Installationsatteste über Energieversorgungen (pneumatisch und elektrisch)

1. Technische Beschreibung der RWA

8. Elektrische Betriebsmittel in explosionsgeschützter Ausführung (Öffnungsmechanismen, Stellmotoren für Brandschutz- klappen) sind in den Aufstellungen gesondert anzuführen.

Diese müssen enthalten: Angabe sämtlicher verwendeter Geräte unter Angabe von Marke, Type, Hersteller, Fabrikations-oder Seriennummer, Prüfzahl eines eventuell vorhandenen Prüfzeugnisses einer staatlich akkreditierten Prüfanstalt über nachgewiesene Geräteeigenschaften.Folgende Geräteeigenschaften sind nachzuweisen:Bei Lüftern:• Durchflußbeiwert (falls nicht Anhang 4 angewendet wird) durch staatlich akkreditierte Prüfanstalt oder ein von einer sol- chen anerkanntes Prüfzeugnis• Temperaturwiderstandsfähigkeit• Öffnungsverhalten unter Schneelast und bei tiefen TemperaturenBis zum Vorliegen von eindeutigen Prüfrichtlinien (EN) sind Bestätigungen des Herstellers oder Prüfzeugnisse von Prüf-anstalten oder Testlabors zur Beurteilung der Eignung heranzuziehenBei Brandgasventilatoren:• Temperaturbeständigkeit durch Prüfzeugnis einer staatlich akkreditierten Prüfanstalt oder ein von einer solchen anerkanntes PrüfzeugnisBei Steuerklappen:• Brandwiderstandsfähigkeit gemäß ÖNORM M 7625 durch Prüfzeugnis einer staatlich akkreditierten PrüfanstaltBei Rauchvorhängen:• Eignung nach Pkt. 14.Bei Absaugkanälen:• Eignung nach Pkt. 15

5. Gerätelisten

4. Blockschaltbild:

3. Steuerungen: • Angaben über Ansteuerungen gemäß TRVB S 151 • Aufstellung sämtlicher Steuerungen, Auslösungen etc.

Diese muß folgende Angaben enthalten:• Beschreibung des entrauchten Objektes hinsichtlich Größe, Bauweise und Nutzung• Anzahl und Größe der Rauchabschnitte bzw. Rauchreservoire; Höhe der Unterkante von Rauchschürzen bzw. Rauch- vorhängen über Fußbodenniveau• Höhe der angestrebten rauchfreien Schicht• Parameter des angenommenen Bemessungsbrandes (Brandfläche, Umfang, freiwerdende Wärmemenge pro m2 und Sekunde)• aerodynamisch wirksame und/oder geometrische Zuluftöffnungsfläche der RWA• aerodynamisch wirksame und/oder geometrische Zuluftöffnungsfläche der einzelnen Zuluftöffnungen• Art und Funktionsweise von Auslösevorrichtungen und Öffnungsmechanismen von Zuluftöffnungen samt deren Energieversorgung• Beschreibung der Ersatzenergieversorgungen, falls vorhandenzusätzlich bei BRE-Anlagen:• aerodynamisch wirksame Öffnungsfläche der BRE pro Rauchabschnitt• aerodynamisch wirksame Öffnungsfläche der einzelnen Lüfter• Art und Funktionsweise von Auslösevorrichtungen und Öffnungsmechanismen der einzelnen Lüfter samt deren Energieversorgungzusätzlich bei BRA-Anlagen:• Anzahl und geometrische Größe von Absaugöffnungen• gesamter durch die BRA-Anlage abgesaugter Volumenstrom pro Rauchabschnitt• pro Absaugöffnung abgesaugter Volumenstrom• Abmessungen, Werkstoff, Konstruktion und Aufhängung von Absaugkanälen• Situierung und Größe von Steuerklappen• Energieversorgung der Brandgasventilatoren

Grundriß- und Schnittpläne in geeigneten Maßstäben (1:100 oder 1:200), aus denen Bauart und Widmung, Brandabschnitte, Rauchabschnitte und Rauchreservoire, Unterzüge, Decken- und Dachkonstruktionen, Raumwidmungen, besonders brand-gefährdete Lagerungen bzw. Bereiche, Löschanlagen etc. hervorgehen. In diese Pläne ist das gesamte Projekt mit Zuluftöffnungen, Lüftern mit Gruppenaufteilung, oder Brandgasventilatoren mit Absaugkanälen, Absaugöffnungen und Steuerklappen sowie die Situierung der Handauslösevorrichtungen einzuzeichnen.

Schematische Darstellung der gesamten RWA-Anlage samt Ansteuerungen

RWA-Anlage TRVB S 125

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1 Geschütztes Standort .............................................................................................Objekt

Bezeichnung ........................................................................................

Nutzung .............................................................................................

2 Anlagenbetreiber Name .................................................................... Bemer-kungenAnschrift ..............................................................

3 Errichterfirma Name .....................................................................

Anschrift ...............................................................

Sachbearbeiter .......................................................

4 Installationsfirma Name .....................................................................

Anschrift ...............................................................

Sachbearbeiter .......................................................

ja nein ja nein 5 Anlage Behördl. vorgeschrieben Neuinstallation

Behörde: ErweiterungZahl:Datum: Änderung

6 Rauchabschnitte

7 Termine Planungsbeginn ca. ...................................................................Montagebeginn ca. ....................................................................Inbetriebnahme ca. ....................................................................

8 Einreich- Projektpläne

unterlagen Technische BeschreibungSteuerungenBlockschaltbild

(beiliegend)Geräteliste (siehe Erläuterungen)

RWA-Anlage TRVB S 125

Einreichung Anhang 1

Formblatt 1

BRE BRA

Rauchabschnitt 1 .........................m2Rauchabschnitt 2 .........................m2Rauchabschnitt 3 .........................m2Rauchabschnitt 4 .........................m2Rauchabschnitt 5 .........................m2..

BehördenvorschreibungInstallationsatteste über Energieversorgungen (pneum./elektrisch)

Datum: ..................................... ...........................................................(Firmenmäßige Fertigung)

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Anhang 2: Installationsattest

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INSTALLATIONSATTEST

(Stempel und Unterschrift)

für die RWA Anlage im

Objekt .................................................................................................................................

Die eingebaute RWA sowie alle Bestandteile entsprechen den Einreichunterlagen, den einschlägigen Normen und Gesetzen.

Die Anlage wurde vom Montagepersonal in Betrieb genommen, auf ihre Funktionstüchtigkeit

überprüft und dem Besitzer übergeben.

Herr/Frau ................................................................................ wurde mit der Bedienung der RWA-Anlage vertraut gemacht. Ihm/ihr wurden die Pläne, Bedienungsanleitung, Kontrollbuch und Steuerverzeichnis überreicht.

.........................................................

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Name

Datum/Unterschrif

KONTROLLBUCH

Name

Datum/Unterschrif

War

tung

sfir

ma

Anhang 3/1 TRVB S 125

R D

IE R

WA

AN

LA

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Auslösung der RWA

Störung

Revision

Wartung

Inbetriebnahme

Erweiterungen

Änderungen

Abschaltungen

Behördliche Kontrollen:

Regelmäßige Eigenkontrollen

TRVB S 125Anhang 3/2KONTROLLBUCH

Datum:

Eigenkontrolle:

Vierteljährliche FunktionsprobeMonatliche Probe der NotstromversorgungVierteljährliche Probe der Alarm- und AnzeigeeinrichtungenLaufende Kontrolle auf Lagerungen unter RauchschürzenLaufende Kontrolle auf Einhaltung sonstiger LagerbeschränkungenKontrolle der Unterlagen

durchgeführt von: ......................................

Bemerkungen

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Anhang 4: Lüftertypen, für die ohne Nachweis ein Durchflußbeiwert CA = 0,4 angenommenwerden kann

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Av

70°-90°α

Av

30° ≤ ß ≤ 60°

min

.30

0 m

m

70°-90°

αAvAv

30° ≤ ß ≤ 60°

90°

Av

α

min. 140°

Av

min

.30

0 m

m

α

min. 90°

Av

min

.30

0 m

m

Av

α

min. 160°

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Anhang 5: Durchflußbeiwerte cZ für Zuluftöffnungen

Für Türen und Fenster im vollständig geöffneten Zustand (Flügel öffnet mindestens 90°) kann ein Wert c Z = 0,6angenommen werden.

Sonstige cZ Werte für typische Zuluftöffnungen:

Type α Ci

1 - 0,22 - 0,63 ≥ 60° 0,64 ≤ 60° 0,5

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5 ≥ 60° 0,6

Ai = a . b

1

Rollo

2

Jalousien

α

3

α

ba

4

α

5

ba

b

a

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Anhang 6: Verbotene Lüftertypen, deren Durchflußbeiwert negativ sein kann

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α

α

15°α

α α

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Anhang 7: Bemessungsbrandfläche AB,( siehe 2.8 und 6.2.3. )

Falls keine gesicherten statistischen Daten, räumlichbegrenzte wohl definierte Brandlasten oder Ergebnisserealer Brandversuche vorliegen, können die Bemes-sungsbrände für verschiedene Nutzungen wie folgt fest-gesetzt werden:

Für eine bestimmte Nutzung ermittelt man die BREGruppe aus TRVB A 126 Tabelle 2 Spalte 11 bzw. 19.Den Gruppen ordnet man die BemessungsbrandflächeAB und den Bemessungsbrandumfang UB zu wie folgt:

BRE-Gruppe Bemessungsbrandfläche Bemessungs- brandumfang

1 10 m2 12 m2 20 m2 18 m3 40 m2 25 m4 80 m2 36 m

Wird die RWA durch eine automatische Brandmelde-anlage gemäß TRVB S 123 ausgelöst, die mit derAuswertezentrale einer öffentlichen Feuerwehr mitständigem Bereitschaftsdienst oder einer ständig ein-satzbereiten Betriebsfeuerwehr verbunden ist, kommtdie nächst niedrigere BRE Gruppe zur Anwendung.

Ist eine Sprinkleranlage gemäß TRVB S 127 vorhanden,kommt die zweitniedrigere BRE Gruppe zur Anwen-dung.

Die geringste der Berechnung zugrundezulegende Be-messungsbrandfläche ist unbeschadet der obigen Aus-führung 10 m2.

Ausgenommen hiervon sind Fälle, in denen die Brand-last durch materielle Begrenzung (Behälter, Wände,etc.) auf eine kleinere Fläche konzentriert ist.

Anhang 8: Spezifischer Wärmestrom des Bemes-sungsbrandes (allgemein) (siehe 2.45, 2.45, 6.2.4. und6.2.5. )

Die Ermittlung des Wärmestromes des Bemessungs-brandes zu verschiedenen Nutzungen erfolgt durch Zu-ordnung der verschiedenen festgelegten Werte zu denBRE-Gruppen laut TRVB A 126 Tabelle 2 Spalte 11bzw. 19 wie folgt. In der Tabelle sind auch die hiefürfestgelegten Werte des konvektiven Wärmeflusses qK

angegeben.

Rechenwerte des spezifischen Wärmestro-mes für die Berechnung der zu erwarteten Rauch-schichttemperatur (siehe 7.4.) bzw. des erforder-lichen Volumenstroms einer BRA ( siehe 7.6. ).

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Tabelle 1:

BRE-Gr. spezifischer spezifischer konvektiver lt. TRVB Wärmestrom Wärmestrom 126 qB (kW m-2 ) qK ( kW m-2 )

1 156 1252 312 2503 625 5004 1250 1000

Rechenwerte des spezifischen Wärmestro-mes für die Berechnung von θ ( siehe 7.4.1. ) fürdie Berechnung der aerodynamisch wirksamenAbzugsfläche einer BRE ( siehe 7.5. ).

Tabelle 2:

BRE-Gr. spezifischer spezifischer konvektiver lt. TRVB Wärmestrom Wärmestrom 126 qB (kW m-2 ) qK ( kW m-2 )

1 78 652 156 1253 312 2504 625 500

ACHTUNG: Wird laut Anhang 7 die Bemessungs-brandfläche bei Vorhandensein einer Brandmeldeanla-ge gemäß TRVB S 123 oder einer Sprinkleranlagegemäß TRVB S 127 um eine BRE Gruppe bzw. umzwei BRE Gruppen herabgesetzt, so ist trotzdem mitdem Wärmefluß nach Tabelle 1 oder 2 zu rechnen,der der BRE Gruppe der tatsächlichen Nutzung ent-spricht.

Für gesprinklerte und nicht gesprinklerte Nutzungenwird der gleiche spezifische Wärmestrom angesetzt.Die Wirkung der Sprinkleranlage wird durch Herabset-zung der Brandfläche einerseits und bei der Ermittlungder Temperatur der Rauchgase über Umgebungstem-peratur nach 7.4.2. berücksichtigt.

Anhang 9: Spezifischer Wärmestrom des Bemes-sungsbrandes (speziell)

Werte für den spezifischen Wärmestrom des Bemes-sungsbrandes, die aufgrund von Erfahrungen für be-stimmte Nutzungen anzusetzen sind.

Nutzung spezifischer konvektiver spezifischer Wärmestrom Wärmestrom (kW m-2 ) ( kW m-2 )

PKW 400 320 LKW 875 700 Großraum- 225 180 büro

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Anhang 10 Tabelle 1, BemessungsbrändeBrandfläche = 10 m2, Umgebungstemperatur = 20 °C

TRVB S 125Anhang 10/1

Raum-höhe

Rauch-freie

Schicht

Rauch-schicht

dTRauch AWA *) V VKrit**) N dTRauch AWA *) V VKrit**) N dTRauch AWA *) V VKrit**) N dTRauch AWA *) V VKrit**) N

[m] [m] [m] [°C] [m2] [m3/s] [m3/s] [°C] [m2] [m3/s] [m3/s] [°C] [m2] [m3/s] [m3/s] [°C] [m2] [m3/s] [m3/s]qK = 65 kW/m2 qK = 125 kW/m2 qK = 250 kW/m2 qK = 500 kW/m2

3 2 1 101 3,7 7,194 3,751 2 194 3,1 8,894 5,202 2 388 2,9 12,435 7,356 2 ***) ***) ***) ***) ***)2,5 0,5 72 8,1 9,322 0,793 12 139 6,6 11,022 1,100 11 277 5,9 14,563 1,556 10 555 5,8 21,645 2,200 10

3,5 2 1,5 101 3,0 7,194 8,440 1 194 2,6 8,894 11,704 1 388 2,4 12,435 16,552 1 ***) ***) ***) ***) ***)2,5 1 72 5,7 9,322 3,173 3 139 4,7 11,022 4,400 3 277 4,2 14,563 6,223 3 555 4,1 21,645 8,800 33 0,5 55 11,7 11,675 0,692 17 106 9,4 13,375 0,959 14 211 8,0 16,916 1,357 13 422 7,6 23,998 1,919 13

4 2,5 1,5 72 4,6 9,322 7,139 2 139 3,8 11,022 9,900 2 277 3,4 14,563 14,001 2 555 3,4 21,645 19,801 23 1 55 8,3 11,675 2,767 5 106 6,6 13,375 3,838 4 211 5,7 16,916 5,427 4 422 5,4 23,998 7,676 4

3,5 0,5 44 16,1 14,233 0,616 24 84 12,7 15,933 0,855 19 167 10,5 19,474 1,209 17 335 9,6 26,556 1,709 164,5 2,5 2 72 4,0 9,322 12,692 1 139 3,3 11,022 17,601 1 277 2,9 14,563 24,891 1 555 2,9 21,645 35,201 1

3 1,5 55 6,7 11,675 6,227 2 106 5,4 13,375 8,635 2 211 4,6 16,916 12,212 2 422 4,4 23,998 17,270 23,5 1 44 11,4 14,233 2,465 6 84 9,0 15,933 3,419 5 167 7,4 19,474 4,835 5 335 6,8 26,556 6,838 44 0,5 36 21,4 16,981 0,558 31 69 16,6 18,681 0,773 25 137 13,4 22,222 1,094 21 274 11,9 29,304 1,546 19

5 2,5 2,5 72 3,6 9,322 19,831 1 139 3,0 11,022 27,501 1 277 2,6 14,563 38,892 1 555 2,6 21,645 55,002 13 2 55 5,8 11,675 11,070 2 106 4,7 13,375 15,351 1 211 4,0 16,916 21,710 1 422 3,8 23,998 30,703 1

3,5 1,5 44 9,3 14,233 5,547 3 84 7,3 15,933 7,692 3 167 6,1 19,474 10,879 2 335 5,5 26,556 15,385 24 1 36 15,1 16,981 2,230 8 69 11,7 18,681 3,093 7 137 9,5 22,222 4,374 6 274 8,4 29,304 6,186 5

4,5 0,5 30 27,5 19,907 0,510 39 57 21,1 21,606 0,708 31 115 16,8 25,148 1,001 26 230 14,5 32,230 1,416 236 3 3 55 4,8 11,675 24,907 1 106 3,8 13,375 34,540 1 211 3,3 16,916 48,847 1 422 3,1 23,998 69,081 1

4 2 36 10,7 16,981 8,922 2 69 8,3 18,681 12,372 2 137 6,7 22,222 17,497 2 274 6,0 29,304 24,744 25 1 25 24,4 23,000 1,887 13 49 18,6 24,699 2,616 10 98 14,6 28,241 3,700 8 196 12,3 35,323 5,233 7

7 3 4 55 4,1 11,675 44,280 1 106 3,3 13,375 61,405 1 211 2,8 16,916 86,840 1 422 2,7 23,998 122,810 14 3 36 8,7 16,981 20,074 1 69 6,8 18,681 27,837 1 137 5,5 22,222 39,367 1 274 4,9 29,304 55,674 15 2 25 17,2 23,000 7,547 4 49 13,1 24,699 10,465 3 98 10,3 28,241 14,800 2 196 8,7 35,323 20,931 26 1 19 36,2 29,655 1,646 19 37 27,2 31,355 2,282 14 75 20,9 34,896 3,227 11 149 17,1 41,978 4,564 10

8 3 5 55 3,7 11,675 69,187 1 106 3,0 13,375 95,945 1 211 2,5 16,916 135,687 1 422 2,4 23,998 191,891 14 4 36 7,6 16,981 35,686 1 69 5,9 18,681 49,488 1 137 4,8 22,222 69,987 1 274 4,2 29,304 98,976 15 3 25 14,1 23,000 16,980 2 49 10,7 24,699 23,547 2 98 8,4 28,241 33,301 1 196 7,1 35,323 47,094 16 2 19 25,6 29,655 6,582 5 37 19,3 31,355 9,128 4 75 14,8 34,896 12,909 3 149 12,1 41,978 18,256 37 1 15 50,7 36,890 1,466 26 30 37,9 38,590 2,033 19 59 28,6 42,131 2,875 15 118 22,9 49,213 4,066 13

*) Voraussetzung: Aerodynamisch wirksame Zuluft- ist gleich aerodynamisch wirksame Abzugsfläche**) Charakteristische Länge der Lüfter ist gleich 1 m***) Flashovertemperatur überschritten

Page 33: RAUCH- und WÄ · PDF fileGenehmigt in der 254. Präsidialsitzung des ÖBFV am 1.7.1997 und in der Geschäftsführerkonferenz der österrei-chischen Brandverhütungsstellen am

Anhang 10 Tabelle 1, BemessungsbrändeBrandfläche = 10 m2, Umgebungstemperatur = 20 °C

TRVB S 125Anhang 10/1

Raum-höhe

Rauch-freie

Schicht

Rauch-schicht dTRauch AWA *) V VKrit**) N dTRauch AWA *) V VKrit**) N dTRauch AWA *) V VKrit**) N dTRauch AWA *) V VKrit**) N

[m] [m] [m] [°C] [m2] [m3/s] [m3/s] [°C] [m2] [m3/s] [m3/s] [°C] [m2] [m3/s] [m3/s] [°C] [m2] [m3/s] [m3/s]

qK = 65 kW/m2 qK = 125 kW/m2 qK = 250 kW/m2 qK = 500 kW/m2

9 3 6 55 3,4 11,675 99,630 1 106 2,7 13,375 138,161 1 211 2,3 16,916 195,390 1 422 2,2 23,998 276,323 14 5 36 6,8 16,981 55,760 1 69 5,2 18,681 77,325 1 137 4,3 22,222 109,354 1 274 3,8 29,304 154,650 15 4 25 12,2 23,000 30,187 1 49 9,3 24,699 41,862 1 98 7,3 28,241 59,201 1 196 6,2 35,323 83,723 16 3 19 20,9 29,655 14,810 3 37 15,7 31,355 20,538 2 75 12,1 34,896 29,045 2 149 9,9 41,978 41,076 27 2 15 35,9 36,890 5,864 7 30 26,8 38,590 8,131 5 59 20,2 42,131 11,499 4 118 16,2 49,213 16,263 48 1 13 68,0 44,663 1,326 34 24 50,5 46,363 1,839 26 48 37,8 49,904 2,601 20 97 29,6 56,986 3,678 16

10 3 7 55 3,1 11,675 135,607 1 106 2,5 13,375 188,053 1 211 2,1 16,916 265,947 1 422 2,0 23,998 376,106 14 6 36 6,2 16,981 80,294 1 69 4,8 18,681 111,348 1 137 3,9 22,222 157,470 1 274 3,4 29,304 222,696 15 5 25 10,9 23,000 47,167 1 49 8,3 24,699 65,409 1 98 6,5 28,241 92,502 1 196 5,5 35,323 130,818 16 4 19 18,1 29,655 26,329 2 37 13,6 31,355 36,512 1 75 10,5 34,896 51,635 1 149 8,6 41,978 73,023 17 3 15 29,3 36,890 13,193 3 30 21,9 38,590 18,295 3 59 16,5 42,131 25,874 2 118 13,2 49,213 36,591 28 2 13 48,1 44,663 5,305 9 24 35,7 46,363 7,356 7 48 26,7 49,904 10,404 5 97 20,9 56,986 14,713 49 1 11 88,2 52,938 1,214 44 20 65,2 54,638 1,684 33 41 48,3 58,179 2,381 25 81 37,4 65,261 3,367 20

12 4 8 36 5,3 16,981 142,745 1 69 4,1 18,681 197,952 1 137 3,4 22,222 279,946 1 274 3,0 29,304 395,904 16 6 19 14,8 29,655 59,240 1 37 11,1 31,355 82,151 1 75 8,5 34,896 116,179 1 149 7,0 41,978 164,302 18 4 13 34,0 44,663 21,219 3 24 25,2 46,363 29,426 2 48 18,9 49,904 41,614 2 97 14,8 56,986 58,851 1

10 2 9 78,8 61,686 4,487 14 17 58,0 63,386 6,223 11 35 42,7 66,927 8,800 8 69 32,7 74,009 12,446 614 4 10 36 4,8 16,981 223,039 1 69 3,7 18,681 309,300 1 137 3,0 22,222 437,416 1 274 2,7 29,304 618,600 1

6 8 19 12,8 29,655 105,316 1 37 9,6 31,355 146,047 1 75 7,4 34,896 206,541 1 149 6,1 41,978 292,093 18 6 13 27,8 44,663 47,743 1 24 20,6 46,363 66,208 1 48 15,4 49,904 93,632 1 97 12,1 56,986 132,416 1

10 4 9 55,7 61,686 17,949 4 17 41,0 63,386 24,891 3 35 30,2 66,927 35,201 2 69 23,1 74,009 49,782 212 2 7 118,1 80,510 3,914 21 13 86,5 82,209 5,427 16 26 63,2 85,750 7,676 12 53 47,5 92,833 10,855 9

16 4 12 36 4,4 16,981 321,177 1 69 3,4 18,681 445,392 1 137 2,7 22,222 629,879 1 274 2,4 29,304 890,784 16 10 19 11,5 29,655 164,556 1 37 8,6 31,355 228,198 1 75 6,6 34,896 322,720 1 149 5,4 41,978 456,395 18 8 13 24,1 44,663 84,877 1 24 17,8 46,363 117,703 1 48 13,3 49,904 166,457 1 97 10,5 56,986 235,406 1

10 6 9 45,5 61,686 40,386 2 17 33,5 63,386 56,005 2 35 24,7 66,927 79,203 1 69 18,9 74,009 112,010 112 4 7 83,5 80,510 15,655 6 13 61,2 82,209 21,710 4 26 44,7 85,750 30,703 3 53 33,6 92,833 43,420 314 2 5 166,5 100,975 3,487 29 10 121,6 102,674 4,835 22 21 88,2 106,216 6,838 16 42 65,5 113,298 9,670 12

*) Voraussetzung: Aerodynamisch wirksame Zuluft- ist gleich aerodynamisch wirksame Abzugsfläche**) Charakteristische Länge der Lüfter ist gleich 1 m***) Flashovertemperatur überschritten

Page 34: RAUCH- und WÄ · PDF fileGenehmigt in der 254. Präsidialsitzung des ÖBFV am 1.7.1997 und in der Geschäftsführerkonferenz der österrei-chischen Brandverhütungsstellen am

Anhang 10 Tabelle 2, BemessungsbrändeBrandfläche = 20 m2, Umgebungstemperatur = 20 °C

TRVB S 125Anhang 10/2

Raum-höhe

Rauch-freie

Schicht

Rauch-schicht

dTRauch AWA *) V VKrit**) N dTRauch AWA *) V VKrit**) N dTRauch AWA *) V VKrit**) N dTRauch AWA *) V VKrit**) N

[m] [m] [m] [°C] [m2] [m3/s] [m3/s] [°C] [m2] [m3/s] [m3/s] [°C] [m2] [m3/s] [m3/s] [°C] [m2] [m3/s] [m3/s]qK = 125 kW/m2 qK = 250 kW/m2 qK = 500 kW/m2 qK = 1000 kW/m2

3 2 1 258 4,5 15,111 6,007 3 517 4,4 22,193 8,494 3 ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***)2,5 0,5 185 9,3 18,303 1,270 15 370 8,7 25,385 1,796 15 ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***)

3,5 2 1,5 258 3,7 15,111 13,515 2 517 3,6 22,193 19,113 2 ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***)2,5 1 185 6,6 18,303 5,081 4 370 6,1 25,385 7,185 4 ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***)3 0,5 141 13,0 21,832 1,108 20 281 11,6 28,915 1,567 19 563 11,5 43,079 2,216 20 ***) ***) ***) ***) ***)

4 2,5 1,5 185 5,4 18,303 11,432 2 370 5,0 25,385 16,167 2 ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***)3 1 141 9,2 21,832 4,432 5 281 8,2 28,915 6,267 5 563 8,1 43,079 8,863 5 ***) ***) ***) ***) ***)

3,5 0,5 112 17,4 25,670 0,987 27 223 15,0 32,752 1,396 24 447 14,3 46,916 1,974 24 ***) ***) ***) ***) ***)4,5 2,5 2 185 4,7 18,303 20,324 1 370 4,3 25,385 28,742 1 ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***)

3 1,5 141 7,5 21,832 9,971 3 281 6,7 28,915 14,101 3 563 6,6 43,079 19,942 3 ***) ***) ***) ***) ***)3,5 1 112 12,3 25,670 3,948 7 223 10,6 32,752 5,583 6 447 10,1 46,916 7,895 6 ***) ***) ***) ***) ***)4 0,5 91 22,6 29,792 0,893 34 183 18,9 36,874 1,263 30 365 17,5 51,038 1,786 29 ***) ***) ***) ***) ***)

5 2,5 2,5 185 4,2 18,303 31,756 1 370 3,9 25,385 44,909 1 ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***)3 2 141 6,5 21,832 17,726 2 281 5,8 28,915 25,068 2 563 5,7 43,079 35,452 2 ***) ***) ***) ***) ***)

3,5 1,5 112 10,1 25,670 8,882 3 223 8,7 32,752 12,561 3 447 8,3 46,916 17,765 3 ***) ***) ***) ***) ***)4 1 91 16,0 29,792 3,571 9 183 13,4 36,874 5,051 8 365 12,4 51,038 7,143 8 ***) ***) ***) ***) ***)

4,5 0,5 77 28,6 34,180 0,817 42 153 23,5 41,262 1,156 36 306 21,1 55,427 1,635 34 ***) ***) ***) ***) ***)6 3 3 141 5,3 21,832 39,884 1 281 4,7 28,915 56,404 1 563 4,7 43,079 79,767 1 ***) ***) ***) ***) ***)

4 2 91 11,3 29,792 14,286 3 183 9,5 36,874 20,203 2 365 8,8 51,038 28,572 2 ***) ***) ***) ***) ***)5 1 65 25,0 38,820 3,021 13 131 20,2 45,902 4,272 11 262 17,7 60,066 6,042 10 523 17,4 88,395 8,545 11

7 3 4 141 4,6 21,832 70,904 1 281 4,1 28,915 100,274 1 563 4,1 43,079 141,809 1 ***) ***) ***) ***) ***)4 3 91 9,2 29,792 32,143 1 183 7,7 36,874 45,458 1 365 7,2 51,038 64,287 1 ***) ***) ***) ***) ***)5 2 65 17,7 38,820 12,084 4 131 14,3 45,902 17,090 3 262 12,5 60,066 24,169 3 523 12,3 88,395 34,180 36 1 50 36,4 48,802 2,635 19 99 28,6 55,884 3,726 15 199 24,2 70,049 5,270 14 398 22,7 98,377 7,453 14

8 3 5 141 4,1 21,832 110,788 1 281 3,7 28,915 156,678 1 563 3,6 43,079 221,576 1 ***) ***) ***) ***) ***)4 4 91 8,0 29,792 57,144 1 183 6,7 36,874 80,814 1 365 6,2 51,038 114,288 1 ***) ***) ***) ***) ***)5 3 65 14,4 38,820 27,190 2 131 11,6 45,902 38,452 2 262 10,2 60,066 54,380 2 523 10,1 88,395 76,905 26 2 50 25,7 48,802 10,540 5 99 20,2 55,884 14,906 4 199 17,1 70,049 21,080 4 398 16,1 98,377 29,812 47 1 39 50,3 59,656 2,347 26 79 38,8 66,738 3,320 21 158 32,0 80,902 4,695 18 316 28,9 109,231 6,639 17

*) Voraussetzung: Aerodynamisch wirksame Zuluft- ist gleich aerodynamisch wirksame Abzugsfläche**) Charakteristische Länge der Lüfter ist gleich 1m***) Flashovertemperatur überschritten

Page 35: RAUCH- und WÄ · PDF fileGenehmigt in der 254. Präsidialsitzung des ÖBFV am 1.7.1997 und in der Geschäftsführerkonferenz der österrei-chischen Brandverhütungsstellen am

Anhang 10 Tabelle 2, BemessungsbrändeBrandfläche = 20 m2, Umgebungstemperatur = 20 °C

TRVB S 125Anhang 10/2

Raum-höhe

Rauch-freie

Schicht

Rauch-schicht dTRauch AWA *) V VKrit**) N dTRauch AWA *) V VKrit**) N dTRauch AWA *) V VKrit**) N dTRauch AWA *) V VKrit**) N

[m] [m] [m] [°C] [m2] [m3/s] [m3/s] [°C] [m2] [m3/s] [m3/s] [°C] [m2] [m3/s] [m3/s] [°C] [m2] [m3/s] [m3/s]

qK = 125 kW/m2 qK = 250 kW/m2 qK = 500 kW/m2 qK = 1000 kW/m2

9 3 6 141 3,8 21,832 159,535 1 281 3,3 28,915 225,616 1 563 3,3 43,079 319,070 1 ***) ***) ***) ***) ***)4 5 91 7,1 29,792 89,287 1 183 6,0 36,874 126,271 1 365 5,5 51,038 178,574 1 ***) ***) ***) ***) ***)5 4 65 12,5 38,820 48,338 1 131 10,1 45,902 68,360 1 262 8,9 60,066 96,676 1 523 8,7 88,395 136,720 16 3 50 21,0 48,802 23,715 3 99 16,5 55,884 33,538 2 199 14,0 70,049 47,430 2 398 13,1 98,377 67,076 27 2 39 35,6 59,656 9,389 7 79 27,4 66,738 13,278 6 158 22,6 80,902 18,778 5 316 20,4 109,231 26,557 58 1 32 66,8 71,315 2,124 34 65 50,8 78,397 3,003 27 129 40,9 92,561 4,247 22 258 36,0 120,890 6,007 21

10 3 7 141 3,5 21,832 217,145 1 281 3,1 28,915 307,089 1 563 3,1 43,079 434,289 1 ***) ***) ***) ***) ***)4 6 91 6,5 29,792 128,574 1 183 5,5 36,874 181,830 1 365 5,1 51,038 257,147 1 ***) ***) ***) ***) ***)5 5 65 11,2 38,820 75,528 1 131 9,0 45,902 106,812 1 262 7,9 60,066 151,056 1 523 7,8 88,395 213,625 16 4 50 18,2 48,802 42,160 2 99 14,3 55,884 59,623 1 199 12,1 70,049 84,320 1 398 11,4 98,377 119,247 17 3 39 29,1 59,656 21,126 3 79 22,4 66,738 29,876 3 158 18,4 80,902 42,252 2 316 16,7 109,231 59,753 28 2 32 47,3 71,315 8,494 9 65 35,9 78,397 12,013 7 129 29,0 92,561 16,989 6 258 25,4 120,890 24,026 69 1 27 86,0 83,727 1,944 44 54 64,8 90,809 2,749 34 108 51,3 104,973 3,888 27 217 43,9 133,302 5,499 25

12 4 8 91 5,7 29,792 228,575 1 183 4,7 36,874 323,254 1 365 4,4 51,038 457,150 1 ***) ***) ***) ***) ***)6 6 50 14,9 48,802 94,860 1 99 11,7 55,884 134,152 1 199 9,9 70,049 189,720 1 398 9,3 98,377 268,305 18 4 32 33,4 71,315 33,978 3 65 25,4 78,397 48,052 2 129 20,5 92,561 67,956 2 258 18,0 120,890 96,104 2

10 2 23 76,4 96,850 7,185 14 46 57,0 103,932 10,162 11 92 44,5 118,096 14,371 9 185 37,4 146,425 20,324 814 4 10 91 5,1 29,792 357,149 1 183 4,2 36,874 505,085 1 365 3,9 51,038 714,298 1 ***) ***) ***) ***) ***)

6 8 50 12,9 48,802 168,640 1 99 10,1 55,884 238,493 1 199 8,6 70,049 337,280 1 398 8,0 98,377 476,986 18 6 32 27,3 71,315 76,450 1 65 20,8 78,397 108,117 1 129 16,7 92,561 152,901 1 258 14,7 120,890 216,234 1

10 4 23 54,0 96,850 28,742 4 46 40,3 103,932 40,647 3 92 31,5 118,096 57,484 3 185 26,4 146,425 81,294 212 2 18 113,6 125,085 6,267 20 35 83,8 132,167 8,863 15 70 64,1 146,331 12,534 12 141 52,1 174,660 17,726 10

16 4 12 91 4,6 29,792 514,294 1 183 3,9 36,874 727,322 1 365 3,6 51,038 1028,588 1 ***) ***) ***) ***) ***)6 10 50 11,5 48,802 263,500 1 99 9,0 55,884 372,645 1 199 7,7 70,049 527,000 1 398 7,2 98,377 745,291 18 8 32 23,6 71,315 135,912 1 65 18,0 78,397 192,208 1 129 14,5 92,561 271,823 1 258 12,7 120,890 384,416 1

10 6 23 44,1 96,850 64,669 2 46 32,9 103,932 91,456 2 92 25,7 118,096 129,338 1 185 21,6 146,425 182,912 112 4 18 80,3 125,085 25,068 5 35 59,2 132,167 35,452 4 70 45,3 146,331 50,137 3 141 36,8 174,660 70,904 314 2 14 159,3 155,782 5,583 28 28 116,5 162,864 7,895 21 56 87,8 177,029 11,166 16 112 69,7 205,357 15,791 14

*) Voraussetzung: Aerodynamisch wirksame Zuluft- ist gleich aerodynamisch wirksame Abzugsfläche**) Charakteristische Länge der Lüfter ist gleich 1m***) Flashovertemperatur überschritten

Page 36: RAUCH- und WÄ · PDF fileGenehmigt in der 254. Präsidialsitzung des ÖBFV am 1.7.1997 und in der Geschäftsführerkonferenz der österrei-chischen Brandverhütungsstellen am

Anhang 10 Tabelle 3, BemessungsbrändeBrandfläche = 40 m2, Umgebungstemperatur = 20 °C

TRVB S 125Anhang 10/3

Raum-höhe

Rauch-freie

Schicht

Rauch-schicht dTRauch AWA *) V VKrit**) N dTRauch AWA *) V VKrit**) N dTRauch AWA *) V VKrit**) N

[m] [m] [m] [°C] [m2] [m3/s] [m3/s] [°C] [m2] [m3/s] [m3/s] [°C] [m2] [m3/s] [m3/s]

qK = 250 kW/m2 qK = 500 kW/m2 qK = 1000 kW/m23 2 1 ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***)

2,5 0,5 533 12,1 43,913 2,156 21 ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***)3,5 2 1,5 ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***)

2,5 1 533 8,6 43,913 8,623 6 ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***)3 0,5 405 15,8 48,815 1,880 26 ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***)

4 2,5 1,5 533 7,0 43,913 19,401 3 ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***)3 1 405 11,2 48,815 7,521 7 ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***)

3,5 0,5 322 20,1 54,145 1,675 33 ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***)4,5 2,5 2 533 6,1 43,913 34,490 2 ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***)

3 1,5 405 9,1 48,815 16,921 3 ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***)3,5 1 322 14,2 54,145 6,699 9 ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***)4 0,5 263 24,9 59,870 1,515 40 526 24,5 88,198 2,143 42 ***) ***) ***) ***) ***)

5 2,5 2,5 533 5,4 43,913 53,891 1 ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***)3 2 405 7,9 48,815 30,082 2 ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***)

3,5 1,5 322 11,6 54,145 15,074 4 ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***)4 1 263 17,6 59,870 6,061 10 526 17,3 88,198 8,572 11 ***) ***) ***) ***) ***)

4,5 0,5 221 30,4 65,965 1,387 48 441 29,0 94,293 1,962 49 ***) ***) ***) ***) ***)6 3 3 405 6,4 48,815 67,685 1 ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***)

4 2 263 12,5 59,870 24,244 3 526 12,2 88,198 34,286 3 ***) ***) ***) ***) ***)5 1 188 25,9 72,409 5,127 15 377 24,0 100,737 7,251 14 ***) ***) ***) ***) ***)

7 3 4 405 5,6 48,815 120,329 1 ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***)4 3 263 10,2 59,870 54,549 2 526 10,0 88,198 77,144 2 ***) ***) ***) ***) ***)5 2 188 18,3 72,409 20,508 4 377 17,0 100,737 29,003 4 ***) ***) ***) ***) ***)6 1 143 36,0 86,273 4,472 20 286 32,1 114,602 6,324 19 573 32,0 171,259 8,943 20

8 3 5 405 5,0 48,815 188,014 1 ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***)4 4 263 8,8 59,870 96,976 1 526 8,7 88,198 137,145 1 ***) ***) ***) ***) ***)5 3 188 14,9 72,409 46,143 2 377 13,9 100,737 65,256 2 ***) ***) ***) ***) ***)6 2 143 25,5 86,273 17,887 5 286 22,7 114,602 25,296 5 573 22,6 171,259 35,774 57 1 114 48,2 101,347 3,984 26 227 41,5 129,676 5,634 24 455 39,8 186,333 7,967 24

*) Voraussetzung: Aerodynamisch wirksame Zuluft- ist gleich aerodynamisch wirksame Abzugsfläche**) Charakteristische Länge der Lüfter ist gleich 1 m***) Flashovertemperatur überschritten

Page 37: RAUCH- und WÄ · PDF fileGenehmigt in der 254. Präsidialsitzung des ÖBFV am 1.7.1997 und in der Geschäftsführerkonferenz der österrei-chischen Brandverhütungsstellen am

Anhang 10 Tabelle 3, BemessungsbrändeBrandfläche = 40 m2, Umgebungstemperatur = 20 °C

TRVB S 125Anhang 10/3

Raum-höhe

Rauch-freie

Schicht

Rauch-schicht

dTRauchAWA

*)V VKrit **) N dTRauch

AWA *)

V VKrit **) N dTRauchAWA

*)V VKrit **) N

[m] [m] [m] [°C] [m2] [m3/s] [m3/s] [°C] [m2] [m3/s] [m3/s] [°C] [m2] [m3/s] [m3/s]qK = 250 kW/m2 qK = 500 kW/m2 qK = 1000 kW/m2

9 3 6 405 4,6 48,815 270,740 1 ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***)4 5 263 7,9 59,870 151,525 1 526 7,7 88,198 214,289 1 ***) ***) ***) ***) ***)5 4 188 12,9 72,409 82,032 1 377 12,0 100,737 116,011 1 ***) ***) ***) ***) ***)6 3 143 20,8 86,273 40,246 3 286 18,5 114,602 56,916 3 573 18,5 171,259 80,491 37 2 114 34,1 101,347 15,934 7 227 29,4 129,676 22,534 6 455 28,2 186,333 31,868 68 1 93 62,4 117,540 3,604 33 186 52,5 145,869 5,097 29 372 48,7 202,526 7,208 29

10 3 7 405 4,2 48,815 368,507 1 ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***)4 6 263 7,2 59,870 218,197 1 526 7,1 88,198 308,577 1 ***) ***) ***) ***) ***)5 5 188 11,6 72,409 128,175 1 377 10,8 100,737 181,267 1 ***) ***) ***) ***) ***)6 4 143 18,0 86,273 71,548 2 286 16,1 114,602 101,184 2 573 16,0 171,259 143,096 27 3 114 27,8 101,347 35,852 3 227 24,0 129,676 50,702 3 455 23,0 186,333 71,703 38 2 93 44,2 117,540 14,416 9 186 37,1 145,869 20,387 8 372 34,4 202,526 28,831 89 1 78 78,9 134,780 3,299 41 156 64,9 163,108 4,666 35 312 58,6 219,766 6,598 34

12 4 8 263 6,2 59,870 387,905 1 526 6,1 88,198 548,581 1 ***) ***) ***) ***) ***)6 6 143 14,7 86,273 160,983 1 286 13,1 114,602 227,664 1 573 13,1 171,259 321,966 18 4 93 31,2 117,540 57,662 3 186 26,2 145,869 81,547 2 372 24,3 202,526 115,325 2

10 2 67 69,0 153,006 12,194 13 133 55,8 181,334 17,245 11 266 49,2 237,991 24,388 1014 4 10 263 5,6 59,870 606,102 1 526 5,5 88,198 857,157 1 ***) ***) ***) ***) ***)

6 8 143 12,7 86,273 286,192 1 286 11,3 114,602 404,736 1 573 11,3 171,259 572,383 18 6 93 25,5 117,540 129,740 1 186 21,4 145,869 183,481 1 372 19,9 202,526 259,481 1

10 4 67 48,8 153,006 48,776 4 133 39,4 181,334 68,980 3 266 34,8 237,991 97,553 312 2 51 100,4 192,221 10,636 19 101 79,0 220,549 15,041 15 203 67,1 277,207 21,271 14

16 4 12 263 5,1 59,870 872,786 1 526 5,0 88,198 1234,306 1 ***) ***) ***) ***) ***)6 10 143 11,4 86,273 447,174 1 286 10,2 114,602 632,400 1 573 10,1 171,259 894,349 18 8 93 22,1 117,540 230,650 1 186 18,5 145,869 326,188 1 372 17,2 202,526 461,299 1

10 6 67 39,8 153,006 109,747 2 133 32,2 181,334 155,206 2 266 28,4 237,991 219,494 212 4 51 71,0 192,221 42,543 5 101 55,9 220,549 60,164 4 203 47,5 277,207 85,085 414 2 40 138,8 234,856 9,474 25 80 107,1 263,185 13,399 20 161 88,4 319,842 18,949 17

*) Voraussetzung: Aerodynamisch wirksame Zuluft- ist gleich aerodynamisch wirksame Abzugsfläche**) Charakteristische Länge der Lüfter ist gleich 1 m***) Flashovertemperatur überschritten

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Anhang 10 Tabelle 4, BemessungsbrändeBrandfläche = 80 m2, Umgebungstemperatur = 20 °C

TRVB S 125Anhang 10/4

Raum-höhe

Rauch-freie

Schicht

Rauch-schicht dTRauch AWA *) V VKrit**) N dTRauch AWA *) V VKrit**) N

[m] [m] [m] [°C] [m2] [m3/s] [m3/s] [°C] [m2] [m3/s] [m3/s]

qK = 500 kW/m2 qK = 1000 kW/m23 2 1 ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***)

2,5 0,5 ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***)3,5 2 1,5 ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***)

2,5 1 ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***)3 0,5 ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***)

4 2,5 1,5 ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***)3 1 ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***)

3,5 0,5 ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***)4,5 2,5 2 ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***)

3 1,5 ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***)3,5 1 ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***)4 0,5 ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***)

5 2,5 2,5 ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***)3 2 ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***)

3,5 1,5 ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***)4 1 ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***)

4,5 0,5 ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***)6 3 3 ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***)

4 2 ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***)5 1 523 34,8 176,790 8,545 21 ***) ***) ***) ***) ***)

7 3 4 ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***)4 3 ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***)5 2 523 24,6 176,790 34,180 6 ***) ***) ***) ***) ***)6 1 398 45,5 196,755 7,453 27 ***) ***) ***) ***) ***)

8 3 5 ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***)4 4 ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***)5 3 523 20,1 176,790 76,905 3 ***) ***) ***) ***) ***)6 2 398 32,2 196,755 29,812 7 ***) ***) ***) ***) ***)7 1 316 57,8 218,461 6,639 33 ***) ***) ***) ***) ***)

*) Voraussetzung: Aerodynamisch wirksame Zuluft- ist gleich aerodynamisch wirksame Abzugsfläche**) Charakteristische Länge der Lüfter = 1 m***) Flashovertemperatur überschritten

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Anhang 10 Tabelle 4, BemessungsbrändeBrandfläche = 80 m2, Umgebungstemperatur = 20 °C

TRVB S 125Anhang 10/4

Raum-höhe

Rauch-freie

Schicht

Rauch-schicht dTRauch AWA *) V VKrit**) N dTRauch AWA *) V VKrit**) N

[m] [m] [m] [°C] [m2] [m3/s] [m3/s] [°C] [m2] [m3/s] [m3/s]

qK = 500 kW/m2 qK = 1000 kW/m2

9 3 6 ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***)4 5 ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***)5 4 523 17,4 176,790 136,720 2 ***) ***) ***) ***) ***)6 3 398 26,3 196,755 67,076 3 ***) ***) ***) ***) ***)7 2 316 40,9 218,461 26,557 9 ***) ***) ***) ***) ***)8 1 258 71,9 241,779 6,007 41 517 70,4 355,094 8,494 42

10 3 7 ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***)4 6 ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***)5 5 523 15,6 176,790 213,625 1 ***) ***) ***) ***) ***)6 4 398 22,7 196,755 119,247 2 ***) ***) ***) ***) ***)7 3 316 33,4 218,461 59,753 4 ***) ***) ***) ***) ***)8 2 258 50,8 241,779 24,026 11 517 49,8 355,094 33,978 119 1 217 87,8 266,604 5,499 49 433 83,6 379,919 7,776 49

12 4 8 ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***)6 6 398 18,6 196,755 268,305 1 ***) ***) ***) ***) ***)8 4 258 36,0 241,779 96,104 3 517 35,2 355,094 135,912 310 2 185 74,7 292,849 20,324 15 370 69,3 406,164 28,742 15

14 4 10 ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***)6 8 398 16,1 196,755 476,986 1 ***) ***) ***) ***) ***)8 6 258 29,4 241,779 216,234 2 517 28,8 355,094 305,801 210 4 185 52,8 292,849 81,294 4 370 49,0 406,164 114,967 412 2 141 104,2 349,319 17,726 20 281 92,6 462,634 25,068 19

16 4 12 ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***) ***)6 10 398 14,4 196,755 745,291 1 ***) ***) ***) ***) ***)8 8 258 25,4 241,779 384,416 1 517 24,9 355,094 543,647 110 6 185 43,1 292,849 182,912 2 370 40,0 406,164 258,676 212 4 141 73,7 349,319 70,904 5 281 65,5 462,634 100,274 514 2 112 139,5 410,715 15,791 27 223 120,0 524,029 22,332 24

*) Voraussetzung: Aerodynamisch wirksame Zuluft- ist gleich aerodynamisch wirksame Abzugsfläche**) Charakteristische Länge der Lüfter = 1 m***) Flashovertemperatur überschritten

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Anhang 11: Berechnungsvorgang für RWA

1 Festlegung der Anfangsparameter für Berechnung (siehe 6.2)

1.1 Feststellung der Berechnungshöhe H aufgrund der vorliegenden baulichen Gegebenheiten(siehe 6.2.1)

1.2 Festlegung der Bemessungsbrandfläche AB und damit des Bemessungsbrandumfanges UB aufgrundder Nutzung und Brandlast: Bedingungen hiefür siehe 6.2.3, bei Regallagern 6.2.6

1.3 Festlegung der rauchfreien Schicht aufgrund der vorliegenden Verhältnisse (bauliche Gegebenheiten,Höhe und Brandverhalten der Lagerungen, Personenschutz): Bedingungen hiefür siehe 6.2.2

1.4 Festlegung des spezifischen Wärmestromes des Bemessungsbrandes qB: Bedingungen hiefür siehe6.2.4 und 6.2.5, bei Regallagern 6.2.6

1.5 Festsetzung der Umgebungstemperatur mit 20 °C (siehe 6.2.7)

2 Durchführung der Rechnung

2.1 Berechnung der Rauchschichtdicke yR aus Gl. (1):

(1) yR = H - y

2.2 Berechnung des abzuführenden Massenstromes M der Rauchgase aus Gl. (2)

(2) M = 0,19.UB.y1,5

2.3 Berechnung des konvektiven Wärmestroms QK aus Gl. (3):

(3) QK = k.qB.AB = qK.AB

2.4 Berechnung der (mittleren) Rauchschichttemperatur über Umgebungstemperatur θ aus Gl. (4)

(4) θ = QK/M

Falls eine Sprinkleranlage vorhanden ist, wird diese berücksichtigt wie folgt (siehe 7.4.2)

2.4.1 Sprinklerkorrektur des Rechenwertes θSpr für BRE aus Gl. (5):

θSpr. = 80° für θ ≥ 80°(5) θSpr. = θR für θ < 80°

2.4.2 Sprinklerkorrektur des Rechenwertes θSpr für BRA aus Gl. (6):

θSpr = (θ + 120)/2 für θ > 120°(6) θSpr = θ für θ ≤ 120°

2.5 Berechnung der absoluten Temperatur der Rauchgase aus Gl. (8) unter der Festsetzung einer Umge-bungstemperatur von 20 °C (293 K absolute Temperatur). Bei Vorhandensein einer Sprinkleranlage ist anstelle desberechneten Wertes θ der sprinklerkorrigierte Wert θSpr einzusetzen.

aus (8) TR = 293 + θ

2.6 Überprüfung, ob die Mindestbreite b des oder der Rauchreservoire bei der gewählten RauchschichtdickeyR und den nach 2.1 - 2.5 ermittelten Größen groß genug ist (siehe 8.1)

Ist die Mindestbreite gleich b, so darf yR nicht kleiner sein als yRmin aus Gl (11)

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(11) yR min

=MT

R

γθ1/ 2b

2 3

Erhält man yR < yRmin, so muß entweder b vergrößert werden (falls dies baulich möglich ist, z.B. im Planungsstadium),oder yR muß größer gewählt werden, was eine Verringerung der rauchfreien Schicht y und einer Temperaturerhöhungder Rauchschicht entspricht.ACHTUNG: yRmin ist der Abstand der tiefsten Unterkante eines quer zur Strömungsrichtung verlaufenden Hindernisses(z.B. Unterzug) bis zur Rauchschichtuntergrenze.

2.7 Berechnung der aufgrund der unter 2.1 - 2.6 berechneten Größen erforderlichen aerodynamischwirksamen Abzugsfläche einer BRE aus Gl. (9):

2.7.1 Gesamte aerodynamisch wirksame Zuluftfläche ZWA ist bekannt:

Die Iteration beginnt mit dem angenommenen Wert AWA(1) = ZWA und wird gemäß Gl. (9) durchgeführt:

(9) AWA(i+1) =M

91,36

TR2 + (

AWAi

ZWA

)2 293TR

yRθ

1/ 2

mit AWA(1)/ZWA = 1

Bei Vorhandensein einer Sprinkleranlage ist anstelle von θ der sprinklerkorrigierte Wert θSpr einzusetzen.Die Iteration wird fortgesetzt, indem in Gleichung (9) rechts für AWA(1) der berechnete Wert AWA(2) eingesetzt wird.Damit erhält man einen neuen Wert AWA(3). Die Iteration wird bis zur gewünschten Genauigkeit von AWA fortgesetzt.ACHTUNG: Stellt sich bereits beim ersten Rechenschritt heraus, daß der berechnete Wert AWA2) größer ist als dievorhandene gesamte aerodynamisch wirksame Zuluftfläche, so ist die Iteration nicht konvergent und führt zuimmer größeren Werten von AWA.In diesem Fall müssen zusätzliche Zuluftöffnungen geschaffen werden, sodaß ZWA mindestens gleich dem berechnetenAWA(2) wird.

2.7.2 Die gesamte aerodynamisch wirksame Zuluftfläche ist (z.B. während der Planung) noch nicht bekannt:

AWA wird aus Gl. (9) berechnet, indem AWA/ZW = 1, also AWA = ZWA angenommen wird. Der berechnete Wert vonAWA liefert dann unmittelbar den Mindestwert von ZWA.

2.7.3 Ist wegen unbekannter Strömungsbeiwerte der Zuluftöffnungen nur die geometrische Zuluftöffnungs-fläche bekannt, sind Zuschläge zur Abzugsfläche gemäß Pkt. 9.4.4 erforderlich.

2.8 Bestimmung der Mindestanzahl der erforderlichen Lüfter (siehe 9.1.3) aus Gl. (14.1) bzw. (14.2) und(15):

(14.1) Mkrit = α (g yR5 Toθ/ TR

2) 1/2 (14.2) Mkrit = (131,89 yR2 (θ.D)1/2)/TR

(15) N ≥ M/Mkrit

Die Verwendung der Gleichung (14.1) statt (14.2) liefert höhere Werte für N, die auf der sicheren Seite liegen.Bei Vorhandensein einer Sprinkleranlage ist ein Lüfter mehr als berechnet einzubauen.

2.9 Berechnung des aufgrund der unter 2.1 - 2.6 berechneten Größen erforderlichen abzusaugendenVolumenstromes einer BRA aus Gl. (10):

(10) VR = (M.TR)/353

2.10 Bestimmung der Mindestanzahl der erforderlichen Absaugöffnungen (siehe 9.3.1) aus Gl. (14.1) bzw.(14.2) und (15) wie für Lüfter

Man kann auch analog Gl (16) mit Gl. (14.1) bzw. (14.2) einen kritischen Volumenstrom Vkrit definieren, der je

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Absaugöffnung nicht überschritten werden darf:

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aus (16) folgt mit Mi = Mkrit: Vkrit = (Mkrit.TR)/353

Die Mindestanzahl der erforderlichen Absaugöffnungen ist dann:

(15) N ≥ VR/Vkrit = M/Mkrit

ACHTUNG: Für diese Berechnung von Vkrit bzw. Mkrit ist yR der Abstand der höchsten Kante einer Absaugöffnungvon der Untergrenze der Rauchschicht.

Mit Gleichung (18) kann auch die minimal erforderliche Länge eines Absauggrills anstelle mehrerer Absaugöffnungenberechnet werden (siehe 9.3.2).Bei Vorhandensein einer Sprinkleranlage ist eine Absaugöffnung mehr als berechnet einzubauen.

2.11 Bestimmung der erforderlichen geometrischen Mindestzuluftfläche bei der nach 9.5.3 bzw. 9.5.4festgesetzten maximal zulässigen Strömungsgeschwindigkeit wZ in der Zuluftfläche nach Gl. (22):

VR.To

(22) ZGA = cZ.wZ.TR

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Anhang 12: Berechnungsbeispiel 1:

Hier wird der Berechnungsgang (mit Kommentaren in Kursivschrift) gemäß Anhang 11 durchgeführt. Die Numerierungder einzelnen Schritte entspricht der Numerierung der Berechnungsschritte laut Anhang 11.

Objekt:Eingeschoßiger rechteckiger HallenbauLänge = 70 m, Breite = 30 m, Höhe (Fußboden-Deckenuntersicht) = 4,5 mDie Decke weist 30 cm tiefe Unterzüge auf.Brandabschnittsfläche = 2100 m2

An einer Stirnseite sind Zu- bzw. Ausgangsöffnungen mit einer Höhe von 2,5 m und einer Gesamtbreite von 8 mvorhanden.Brandmeldeanlage vorhanden.Nutzung: Supermarkt

N a t ü r l i c h e r R a u c h - u n d W ä r m e a b z u g - B R E :Die zulässige Rauchabschnittsfläche von 2000 m2 und die zulässige Maximallänge von Rauchabschnitten werdenüberschritten.Es sind deshalb durch eine Rauchschürze zwei annähernd gleich große Rauchabschnitte zu bilden.

1.1 Die Lüfter werden in das Flachdach eingebaut

H = 4,5

1.2 AB (und UB) wird gemäß Anhang 7 ermittelt.

Die Nutzung “Supermarkt” entspricht laut TRVB A 126 der Nutzung “Einkaufszentren” (lfd.Nr. 75) und der BREGruppe 3.Wegen des Vorhandenseins einer BMA gemäß TRVB S 123 ist für die Bemessungsbrandfläche die nächstniedrigeBRE Gruppe heranzuziehen; das entspricht einer Bemessungsbrandfläche

AB = 20 m2

und einem BemessungsbrandumfangUB = 18 m

1.3 Da die BRE vorwiegend der Fluchtwegsicherung dienen soll

y = 3 m

1.4 qB bzw. qK wird aus Anhang 8 ermittelt.

Wie unter Tab. 2 angeführt, ist trotz Herabsetzung der Brandfläche wegen der vorhandenen Brandmeldeanlage,die eine frühere Brandbekämpfung bewirkt, trotzdem der Wärmefluß der der Nutzung entsprechenden BRE Gruppe3 heranzuziehen, da sich die Nutzung und Brandlast durch die Brandmeldeanlage nicht ändern.

Für Berechnung der maximal zu erwartenden Rauchschichttemperatur aus Anhang 8, Tab. 1:qK = 500 kWm-2

Für Berechnung der aerodynamisch wirksamen Öffnungsfläche AWA aus Anhang 8, Tab. 2:qK = 250 kwm-2

1.5 Da die Umgebungstemperatur für die Rechnung mit 20 °C festgesetzt wird, beträgt die

absolute UmgebungstemperaturT0 = 273 + 20 = 293 K

2.1 yR = 4,5 - 3 = 1,5 m ((1))

2.2 M = 0,19.18.31,5 = 17,77 kgs-1 ((2))

2.3 Für Berechnung der zu erwartenden Rauchschichttemperatur ist qK aus Anhang 8, Tab. 1 (im folgendenqK1) heranzuziehen:

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QK1 = 500 x 20 = 10 000 kW ((3))

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Für Berechnung der aerodynamisch wirksamen Öffnungsfläche ist qK aus Anhang 8, Tab. 2 (im folgenden qK2)heranzuziehen:

QK2 = 250 x 20 = 5 000 kW ((3))

2.4 Ermittlung der maximal zu erwartenden Rauchschichttemperatur tR

θ = 10 000/17,77 = 563 °C ((4))

tR = 20 + 563 = 583 °C ((7))

Da dieser Wert einen “flash-over” nicht mehr ausschließen kann, ist es ratsam entweder die Rauchschichttemperaturdurch Erhöhen der rauchfreien Schicht herabzusetzen, oder es ist eine Sprinkleranlage erforderlich.

Neufestsetzung der rauchfreien Schicht mit y = 4 m

Mit diesem Wert erhält man für den abzuführenden Massenstrom

M = 0,19.18.y1,5 = 27,36 kgs-1 ((2))

Damit wird die Rauchschichttemperatur:θ = 10000/27,36 = 366 °C ((4))tR = 20 + 366 = 386 °C ((7))

Dieser Wert liegt unter dem “flash--over” Temperaturbereich (von 550 - 600 °C) . Er ist für die brandschutztechnischeBeurteilung heranzuziehen und liegt auf der sicheren (höheren) Seite. Für die Berechnung von AWA ist der QK-Wert,der aus Anhang 8, Tab. 2 folgt, heranzuziehen (QK2).

Rechenwert von θ für Ermittlung von AWA

Rechenwerte werden im folgenden durch den Index “r” gekennzeichnet.

θr = 5000/27,36 = 183 °C ((4))

Absolute rechnerische RauchgastemperaturTRr = 293 + 183 = 476 K ((8))

2.6 Überprüfung der minimal möglichen Rauchschichtdicke: yRmin = [27,36.476 ]2/3 = 0,93 m ((11)) 36.1831/2.30

Die angenommene rauchfreie Schicht von y = 4 m mit einer resultierenden Rauchschichtdicke von yR = 0,5 m istsomit nicht möglich, da die Rauchschichtdicke mindestens 0,9 m betragen muß. Dies macht eine neuerlicheKorrektur von y erforderlich.Neufestsetzung der rauchfreien Schicht mit y = 3,6 m

Damit erhält man:

yR = 4,5 -3,6 m = 0,9 m ((1))M = 0,19.18.3,61,5 = 23,36 kgs-1 ((2))θ = 10000/23,36 = 428° ((4))

maximal zu erwartende RauchschichttemperaturtR = 20 + 428 = 448° ((7))

Rechenwert für Temperaturdifferenz der Rauchschichttemperatur zur Umgebungstemperaturθr = 5000/23,36 = 214° ((4))TRr = 293 + 214 = 507 K ((8))

yRmin = [23,36.507 ]2/3 = 0,82 m ((11)) 36.2141/2.30

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Da yR > yRmin ist eine Ausbreitung der Rauchgase unter der Decke möglich, es wird jedoch im Bereich der 0,3 mtiefen Unterzüge zum Absinken der Rauchschicht auf mindestens 0,3 + 0,8 = 1,1 m unter Decke kommen.Rauchschürzen müssen somit mindestens 1,2 m von der Decke herabreichen.Im Bereich von Unterzügen wird demnach die rauchfreie Schicht nur mehr ca. 3,3 m hoch sein.

2.7 Berechnung der mindestens erforderlichen Öffnungsfläche AWA

Zunächst wird AWA = ZWA angenommen.Die Iterationsschritte von (9) werden durch Indizes 1, 2, ... gekennzeichnet.

AWA1 = (23,36/91,36).[(5072 + 293.507)/(0,9.214)]1/2 = 11,73 m2

Falls eine aerodynamisch wirksame Zuluftfläche mindestens gleicher Größe vorhanden ist, ist die Dimensionierungbeendet.

Folgende andere Fälle sind möglich:

Fall1. Die Ein- und Ausgangsöffnungen mit einer gesamten geometrischen Öffnungsfläche von 20 m2 könnenautomatisch geöffnet und als Zuluftöffnungen herangezogen werdenGemäß Anhang 5 kann für mindestens 90° öffnende Türen und Fenster ein Öffnungsbeiwert cZ = 0,6 angenommenwerden.Die aerodynamisch wirksame Zuluftfläche ist somit

ZWA = 20 x 0,6 = 12 m2

Die oben berechnete aerodynamisch wirksame Öffnungsfläche der RWA von AWA = 11,73 m2 ist kleiner als ZWA undsomit jedenfalls ausreichend.

Die aufgrund dieser vorhandenen aerodynamisch wirksamen Zuluftfläche erforderliche (kleinere) aerodynamischwirksame Öffnungsfläche erhält man durch Iteration von Gl. (9) mit dem oben berechneten Wert AWA1 = 11,73 m2

für AWA = ZWA als Anfangswert der Iteration:

AWA2 = (23,36/91,36).[(5072 + (11,73/12)2.293.507)/(0,9.214)]1/2 = 11,63 m2

AWA3 = (23,36/91,36).[(5072 + (11,63/12)2.293.507)/(0,9.214)]1/2 = 11,60 m2

Mit ausreichender Genauigkeit ist

AWA = 11,6 m2

Fall 2. Die Ein- und Ausgangsöffnungen sollen nicht als Zuluftöffnungen herangezogen werden (z.B. ist dasautomatische Öffnen nicht erwünscht).In diesem Fall könnte man in die Umfassungswände wärmeisolierte Jalousielüfter mit nachgewiesenem Strömungs-beiwert in einem solchen Ausmaß einbauen, daß die aerodynamische Zuluftöffnungsfläche von mindestens 12 m2

wieder erreicht wird.

In den Umfassungswänden befinden sich Kippflügel von Fenstern, die nur 30° öffnen. Die Oberkante dieserFenster liegt in 2,5 m Höhe, also mehr als 1 m unter der festgesetzten Rauchschichtuntergrenze.Die gesamte öffenbare Fensterfläche beträgt z.B. geometrisch 20 m2.(Die geometrische Fläche ist aus Anhang 5, Bild 4 zu ermitteln)

Bei einem angenommenen Strömungsbeiwert der künftig eingebauten Lüfter von cA = 0,6 beträgt die geometrischeÖffnungsfläche der RWA

AGA = 11,73/0,6 = 20 m2

Damit wirdZGA : AGA = 20/20 = 1,0

Das ist Fall (21.3) von Pkt. 9.4.4

Die berechnete erforderliche aerodynamisch wirksame Fläche ist demnach um 30 % zu erhöhen.Die tatsächlich erforderliche Öffnungsfläche der RWA wird damit

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AWA = 11,73 + 0,3.11,73 = 15 m 2

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Die erforderliche aerodynamisch wirksame Öffnungsfläche ist in jedem Rauchabschnittjeweils in vollem Ausmaß erforderlich.

Fall 3. Es sind keine Fenster vorhanden, oder deren Oberkante würde zu nahe an der Rauchschichtuntergrenzeoder in der Rauchschicht liegen

Da das Objekt durch eine Rauchschürze in zwei Rauchabschnitte unterteilt ist, können die geöffneten Lüfter desjeweils nicht vom Brand betroffenen Rauchabschnittes als Zuluftöffnungen herangezogen werden.Dies setzt eine dementsprechende Aufteilung der Brandmeldergruppen sowie der Brandfallsteuerungsmatrix voraus.Da der Strömungsbeiwert der Lüfter als Zuluftöffnung (umgekehrte Strömungsrichtung wie bei der cA Messung)nicht bekannt ist, ist nach 9.4.4 vorzugehen.Berechnete erforderliche geometrische Öffnungsfläche der RWA für einen Rauchabschnitt (siehe oben)

AGA = 20 m2

Da dieser Wert für den anderen Rauchabschnitt ebenso gültig ist, ist die geometrische Zuluftöffnung ebenfalls 20m2 und

ZGA : AGA = 20/20 = 1Das ist Fall 21.3 von 9.4.4

Die berechnete erforderliche aerodynamisch wirksame Fläche ist demnach um 30 % zu erhöhen. Die tatsächlicherforderliche Öffnungsfläche der RWA je Rauchabschnitt wird damit

AWA = 11,73 + 0,3.11,73 = 15 m 2

2.8 Fall 1: Mindestanzahl der erforderlichen Lüfter, wenn Fläche der Lüfter noch nicht bekannt ist (Planungsstadium)

Mkrit = 1,3. [(9,81.0,95.293.214)/(5072)]1/2 = 1,5 kgs-1 ((14.1))

N ≥ 23,36/1,5 = 15,5 ((15))

N ≥ 16

Es müssen somit mindestens 16 Lüfter je Rauchabschnitt vorhanden sein, die mindestens einen aerodynamischwirksamen Querschnitt von AWA/16 = 15/16 = 0,938 m2, also rund 1 m2 aufweisen müssen.

2.8 Fall 2: Ist die geometrische Fläche der Lüfter jedoch bekannt, z.B. 2 m2, so ist D = 1,12.(2 m2)1/2 = 1,58 mund wegen der Forderung des Pkt. 9.2.1.2 der Lüfter nicht nahe an einer Wand gelegen und Gleichung 14.2anwendbar

Mkrit = (131,89.0,92.(214.1,58)1/2)/507 = 3,9 kgs-1 ((14.2))

N ≥ 23,36/3,9 = 6,0 ((15))

Da die gesamte erforderliche aerodynamische Abzugsfläche AWa oben mit 15 m2 berechnet wurde, und bei einemStrömungsbeiwert von cA = 0,6 je Lüfter dessen aerodynamische Abzugsfläche 2 m2 x 0,6 = 1,2 m2 beträgt, sindinsgesamt

15 m2/1,2 m2 = 12,5 > 6also 13 Lüfter dieser Größe erforderlich.

2 . 9 M e c h a n i s c h e r R a u c h - u n d W ä r m e a b z u g - B R A

Sämtliche Schritte zur Ermittlung der möglichen rauchfreien Schicht, des abzuführenden Massenstromes und derRauchgastemperatur verlaufen analog zur Berechnung der BRE.Für die Dimensionierung der BRA ist jedoch im Gegensatz zur BRE der maximal anzunehmende Wärmefluß nachAnhang 8, Tab. 1 heranzuziehen. Die Ermittlung eines Rechenwertes von θ, wie für die Dimensionierung von AWA

erforderlich, kann demnach entfallen.

y = 3,6 mM = 23,36 kgs-1 ((2))θ = 428° ((4))TR = 293 + 428 = 721 K ((8))

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Der abzuführende Volumenstrom bei dieser Temperatur ist dann

VR = (23,36.721)/353 = 47,7 m3s-1 = 171 765 m3h-1 ((10))

2.10 Mindestanzahl der erforderlichen Absaugöffnungen

Mkrit = 1,3.[(9,81.0,95.293.428)/7212]1/2 = 1,5 kgs-1 ((14.1))

Dies entspricht einem kritischen Volumenstrom, der pro Absaugöffnung nicht überschritten werden darf vonVkrit = (1,5.721)/353 = 3,1 m3s-1 = 11 300 m3h-1 ((10))

N ≥ 23,36/1,5 = 15,6 oder ((15))N ≥ 171 765/11300 = 15,2

N ≥ 16

Es müssen mindestens 16 Absaugöffnungen vorhanden sein.

Variante

Befinden sich die Absaugöffnungen nicht im Dach (Dachventilatoren), sondern in Kanälen unterhalb der 0,3 mtiefen Unterzüge, so wird die oberste Kante einer Absaugöffnung seitlich in einem solchen Kanal ca. 0,05 m tieferals der Unterzug, also 4,5 - 0,35 = 4,15 m über dem Fußboden liegen.

Damit wirdH = 4,15 my = 3,6 myR = 0,55 mM = 23,36 kgs-1 ((2))θ = 428° ((4))Mkrit = 1,3.[(9,81.0,555.293.428)/(7212]1/2 = 0,45 kgs-1 ((14))

N≥ 23,36/0,45 = 51,9N ≥ 52

In diesem Falle müssen mindestens 52 Absaugöffnungen installiert werden.

Pro Absaugöffnung darf der kritische Volumenstrom vonVkrit = (0,45.721)/353 = 0,9191 m3s-1 = 3308 m3h-1 ((10))

nicht überschritten werden.

Anstelle von 52 Absaugöffnungen können auch Absauggrills mit einer minimalen Gesamtlänge vonL = (23,36.721)(78.4280,5.yR

1/2) = 26 m ((18))

installiert werden.Das sind z.B. zwei Kanäle längs jedes Rauchabschnittes mit je 13 m Absauglänge.

Die Zuluftöffnungen sind so zu dimensionieren, daß eine Strömungsgeschwindigkeit von 3 m/s nicht überschrittenwird:Falls der Strömungsbeiwert der Zuluftöffnungen nicht bekannt ist, wird

ZG = (47,7.293)/(0,5.3.721) = 13 m2 ((22))

Als Zuluftöffnungen können auch öffenbare Lichtkuppeln in einem anderen Rauchabschnitt dienen, die nicht füreine BRE, sondern nur der täglichen Lüftung dienen.

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Beispiel 2:Objekt:Lager, Produktions- und Verkaufshalle, die in BRE Gruppe 3 gemäß TRVB A 126 einzustufen ist, mit Flachdach.Ausmaß: Länge x Breite x Höhe = 80 m x 40 m x 5 m

Brandabschnittsfläche 3200 m2

Da L > 80 m und BA > 2000 m2: 1 Rauchschürze

Deshalb 2 Rauchabschnitte mit Fläche = 1600 m2 < 2000 und maximaler Längsausdehnung = 40 m < 60 m.

Wegen Flachdach ist Raumhöhe gleich Berechnungshöhe.Die Rauchschichtdicke muß mindestens 10 % der Raumhöhe, also mindestens 0,5 m betragen. Die Rauchschürzenmüssen mindestens 0,1 m tiefer herabhängen, also mindestens 0,6 m, das heißt die Unterkante liegt 4,4 m überFußbodenniveau.

Dimensionsparameter (Anfangsparameter):

Berechnungshöhe: H = 5,0 mRauchschichtdicke: yR = 0,5 mRauchfreie Schicht (aus Gl. (1)): y = H - yR = 4,5 mBemessungsbrand (design fire) nach BRE Gruppe 3 aus Anhang 7 und 8

Fall 1: Keine BMA, keine Sprinkleranlage

Bemessungsbrandfläche:AB = 40 m2

Bemessungsbrandumfang: UB = 25 mKonvektiver Wärmefluß für Temperaturabschätzung der Rauchschicht gem. Anhang 8, Tab. 1: qK = 500 kWm-2

Aus Anhang 10, Tab. 3:Rauchschichttemperatur über Umgebungstemperatur (20°): θ = 441 KRauchschichttemperatur bei Umgebungstemperatur (20°): tR = 461 °C

Da unter flash-over Temperatur in Ordnung; Dachkonstruktion und die Lüfter müssen mindestens 461 °C aushalten.

Rechnerischer konvektiver Wärmefluß für die Berechnung der aerodynamisch wirksamen Abzugsfläche einer BRE:Aus Anhang 8, Tab. 2: qKr = 250 kWm-2

Aus Anhang 10, Tab. 3:Rauchschichttemperatur über Umgebungstemperatur (20°): θ = 221 KErforderliche aerodynamisch wirksame Abzugsfläche: AWA = 30,4 m2

Annahme: Die verwendeten Lüfter haben einen Strömungsbeiwert cA = 0,7

Die geometrische Öffnungsfläche der BRE beträgt dann

AGA = AWA/cA = 30,4 m2/0,7 = 43,4 m2

Diese Fläche muß je Rauchabschnitt zur Verfügung stehen.Es sollen die Lüfter des nicht mit Rauch beaufschlagten Rauchabschnittes als Zuluftöffnungen für den mit Raucherfüllten Rauchabschnitt herangezogen werden.

Damit wird die geometrische Zuluftfläche

ZGA = AWA = 43,4 m2

und ZGA : AWA = 1

Dies ist Fall 21.3 von Pkt. 9.4.4.

AWA ist somit um 30 % zu erhöhen (ebenso AGA) und wird damit:

AWA30 = 39,5 m2 (AGA30 = 56,4 m2)

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Da dies für jeden der beiden Rauchabschnitte gilt, erhöht sich automatisch die jeweilige Zuluftfläche ebenfalls um30 %, was den gesamten Wirkungsgrad der BRE erhöht (Für ZGA = 30,4 m2 müssen AWA30 = 30,4 m2 + 0,3 x 30,4m2 statt AWA = 30,4 m2 zur Verfügung stehen, da die 30 % von AWA die Druckverluste bei ZGA = 30,4 m2 kompensieren.Bei Erhöhung der Zuluftfläche auf ZGA = 43,4 m2 sind von den 30 % AWA weniger Druckverluste zu kompensierenals bei den ursprünglichen 30,4 m2).

Die Anzahl der mindestens erforderlichen Lüfter beträgt (Anhang 10, Tab. 3) ohne Berücksichtigung des 30 %Aufschlages

N = 48

Dies ist viel zu hoch; daher wird als neuer Wert für die Rauchschichtdicke “1,0 m” gewähltund die Rechnung von neuem durchgeführt.

Rauchschichtdicke: yR = 1,0 mRauchfreie Schicht (aus Gl. (1)): y = H - yR = 4,0 mBemessungsbrand (design fire) nach BRE Gruppe 3 aus Anhang 7 und 8

Fall 1: Keine BMA, keine Sprinkleranlage

Bemessungsbrandfläche:AB = 40 m2

Bemessungsbrandumfang: UB = 25 mKonvektiver Wärmefluß für Temperaturabschätzung der Rauchschicht gem. Anhang 8, Tab. 1: qK = 500 kWm-2

Aus Anhang 10, Tab. 3:Rauchschichttemperatur über Umgebungstemperatur (20°): θ = 526 KRauchschichttemperatur bei Umgebungstemperatur (20°): tR = 546 °C

Da unter flash-over Temperatur in Ordnung; Dachkonstruktion und die Lüfter müssen mindestens 546 °C aushalten.

Rechnerischer konvektiver Wärmefluß für die Berechnung der aerodynamisch wirksamen Abzugsfläche einer BRE:Aus Anhang 8, Tab. 2: qKr = 250 kWM-2

Aus Anhang 10, Tab. 3:Rauchschichttemperatur über Umgebungstemperatur (20°): θ = 263 KErforderliche aerodynamisch wirksame Abzugsfläche: AWA = 17,6 m2

Annahme: Die verwendeten Lüfter haben einen Strömungsbeiwert cA = 0,7

Die geometrische Öffnungsfläche der BRE beträgt dann

AGA = AWA/cA = 17,6 m2/0,7 = 25,1 m2

Diese Fläche muß je Rauchabschnitt zur Verfügung stehen.Es sollen die Lüfter des nicht mit Rauch beaufschlagten Rauchabschnittes als Zuluftöffnungen für den mit Raucherfüllten Rauchabschnitt herangezogen werden.

Damit wird die geometrische Zuluftfläche

ZGA = AWA = 25,1 m2

und ZGA : AWA = 1

Dies ist Fall 21.3 von Pkt. 9.4.4.

AWA ist somit um 30 % zu erhöhen (ebenso AGA) und wird damit:

AWA30 = 32,7 m2 (AGA30 = 46,7 m2)

Da dies für jeden der beiden Rauchabschnitte gilt, erhöht sich automatisch die jeweilige Zuluftfläche ebenfalls um30 %, was den gesamten Wirkungsgrad der BRE erhöht (Für ZGA = 17,6 m2 müssen AWA30 = 17,6 m2 + 0,3 x 17,6m2 statt AWA = 17,6 m2 zur Verfügung stehen, da die 30 % von AWA die Druckverluste bei ZGA = 17,6 m2 kompensieren.

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Bei Erhöhung der Zuluftfläche auf ZGA = 25,1 m2 sind von den 30 % AWA weniger Druckverluste zu kompensieren

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als bei den ursprünglichen 17,6 m2).

Die Anzahl der mindestens erforderlichen Lüfter beträgt (Anhang 10, Tab. 3) ohne Berücksichtigung des 30 %Aufschlages

N = 10

Bei einer erforderlichen geometrischen Abzugsfläche von 25 m2 ist bei N = 10 die Größe eines Lüfters 2,5 m2.Diese Größe darf wegen sonstiger Überschreitung des kritischen Volumen- bzw. Massenstroms durch einen Lüfternicht überschritten werden.

Wegen Vergrößerung der Abzugsflächen um 30 % auf AGA30 = 32,7 m2 (zur Kompensation von Widerständen inden Zuluftöffnungen) müssen aber tatsächlich 13 Lüfter der maximal möglichen Größe 2,5 m2 (geometrisch lichteWeite) installiert werden:

N30% ≥ AGA30/2,5 = 32,7 m2/2,5 = 13

Es sind somit je Rauchreservoir mindestens 13 Lüfter mit einem maximalen geometrischen Querschnitt von 2,5 m2

bei einem Strömungsbeiwert von 0,7 einzubauen.(Werden kleinere Lüfter mit z.B. 1 m2 geometrischer Querschnitt verwendet, müßten wegen AGA30% = 32,7 m2

mindestens 33 solcher Lüfter mit cA = 0,7 eingebaut werden.)

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Natürliche RWA-Anlage TRVB S 125Checkliste für Dimensionierung Anhang 13

Formblatt 1

1. Schutzziel der RWA-Anlage:

Sicherung von Fluchtwegen

Verzögerung der Brandausbreitung

Unterstützung des aktiven Feuerwehreinsatzes

2. Bemessungsgrundlagen:

Rauchabschnitt ..................................................................... Bezeichnung: ..........................................................................Abmessungen (l x b in m):.................................................... Fläche (in m2): .........................................................................Gebäudehöhe (in m):............................................................ Berechnungshöhe H: ..............................................................Lagerhöhe (in m): ................................................................. Nutzung (TRVB A 126): ..........................................................Lagergut: ...................................................................... BRE-Gruppe: ..........................................................................Sprinkler vorhanden: ja/nein BMA vorhanden: ja/nein

3 Bemessung der aerodynamisch wirksamen Öffnungsfläche:

lt. Tabelle im Anhang 10/1-4 der TRVB S 125

lt. beiliegender Berechnung gem. Pkt. 7 der TRVB S 125

Höhe der rauchfreien Schicht (y) in m:.....................................................................................spezifischer Wärmestrom des Bemessungsbrandes (qB)

Lagerhöhe bis 2 m Tabellenwert gemäß Anhang 8, Tab. 2bei Lagerhöhe über 2 m (Tabellenwert x Lagerhöhe -1):.................................................

Rauchschichttemperatur (TR) in °C .........................................................................................

Anzahl der erforderlichen Lüfter (N)bei vorhandener Sprinkleranlage (N+1) ...........................................................................

erforderliche aerodyn. Fläche der RWA in m2 .........................................................................

Zuschlag für Strömungsverluste in den Zuluftöffnungsflächengem. Pkt. 4.4 der TRVB S 125 (Ermittlung gem. Pkt. 6) .........................................................

erforderliche Gesamtöffnungsfläche der RWA (AWA) in m2 .....................................................

4. Anzahl und Größe der verbauten Lüfter:

..............St. Lüfter - Typ: ................................................................ Abmessungen: ............................. AW:........................

.............. St. Lüfter - Typ: ................................................................ Abmessungen: ............................. AW:........................

.............. St. Lüfter - Typ: ................................................................ Abmessungen: ............................. AW:........................

.............. St. Lüfter - Typ: ................................................................ Abmessungen: ............................. AW:........................SUMME: AWA::...................................

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5. Auslöseeinrichtungen:

Selbsttätige Sammelauslösung:

Art: CO2 Druckluft elektrisch

Auslösung: thermisch Thermo-/Rauchmelder Brandmeldeanlage

Händische Sammelauslösung:

Auslösestelle im Bereich:

Art: CO2 Druckluft elektrisch

6. Anzahl und Größe der Zuluftöffnungen:

Verwendete Lüfter (Verwendung der Lüfter eines benachbarten Rauchabschnittes als Zuluftöffnungen):

.............. St. Lüfter - Typ: ................................................................ Abmessungen: ............................. ZW: ........................

.............. St. Lüfter - Typ: ................................................................ Abmessungen: ............................. ZW: ........................

.............. St. Lüfter - Typ: ................................................................ Abmessungen: ............................. ZW: ........................

.............. St. Lüfter - Typ: ................................................................ Abmessungen: ............................. ZW: ........................SUMME: ZW: ......................................

Bei Wert ZWA : AWA ≤ 1 gem. Pkt. 6 vorgehen

Verwendung von Türen, Toren oder Fenstern:Ermittlung der geometrischen Öffnungsfläche (ZGA):

..............St. Art: .............................................................................. Abmessungen: ............................. ZG: ...................................... St. Art: .............................................................................. Abmessungen: ............................. ZG: ...................................... St. Art: .............................................................................. Abmessungen: ............................. ZG: ...................................... St. Art: .............................................................................. Abmessungen: ............................. ZG: ........................

SUMME: ZG: ......................................

7. Kompensation von Strömungswiderständen in den Zuluftöffnungen:

ZGA ...................................................... : AGA ........................................ = ....................................................

- Wert größer gleich 2 - Zuschlag zur ermittelten AWA von 10 %- Wert größer gleich 1,5 - Zuschlag zur ermittelten AWA von 20 %- Wert größer gleich 1 - Zuschlag zur ermittelten AWA von 30 %

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