Recycling-Quoten in Deutschland - TOMM-C€¦ · recycling, the reprocessing of biodegradable waste into materials which are to be used as fuels or other means to generate energy,

Ihr idealer Berater

Recycling-Quoten in Deutschland

- Schaffen wir die europäischen Recyclingziele?

Thomas Obermeier, Sylvia Lehmann

10. April 2018

Agenda | Recycling-Quotenzauber

10. April 2018

Ausgangslage

Output-basierter Ansatz zur Ermittlung der Recyclingquote

Ergebnis der Trilogverhandlungen zum Abfallwirtschaftspaket

Richtlinienentwürfe vom 23.02.2018

Recyclingquote

Neue Berechnungsmethode

Abschätzung der Recyclingquote mit der neuen

Berechnungsmethode

Maßnahmen zur Erreichung der Recyclingquote in Deutschland

Fazit

1

Rechtliche Grundlagen

10. April 2018

Europa, Abfallrahmenrichtlinie 2008/98/EG

ab 2020 ist ein Recyclingziel von > 50%

für mindestens Papier, Metall, Kunststoff und Glas zu erreichen

Deutschland, Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) vom 24.02.2012

Ab 2020 ist ein Recyclingziel von > 65%

für Siedlungsabfälle zu erreichen

2

Zulässige Berechnungsmethoden für Recyclingquoten

10. April 2018

Nach RL 2008/98/EG sind 4 Berechnungsmethoden zulässig1

KrWG: Methode 4

1 Beschluss der Kommission vom 18. November 2011 mit Vorschriften und Berechnungsmethoden für die Überprüfung der Einhaltung der Zielvorgaben gemäß Artikel 11 Absatz 2 der Richtlinie 2008/98/EG des Europäischen Parlaments und des Rates.

3

Abfallmengen anhand der Abfallbilanz 2015 für Deutschland

Deutschland Abfallbilanz 2015

10. April 2018 4

Berechnung der Recyclingquote mittels Input in stoffliche Verwertungsverfahren (R2 - R13)

Recyclingquote 67% in 2015

Recyclingquote 67%

Verwertungsquote 90%

R2-R13 Verfahren:

Sortieranlagen,

Zerlegeeinrichtungen,

Schredderanlagen,

Kompostierungs- und Vergärungsanlagen,

Mechanisch biologische Anlagen


10. April 2018

Ausgangslage




Recyclingquote



Berechnungsmethode


Fazit

5

Outputbasierter Ansatz zur Ermittlung der Recyclingquote

10. April 2018 6

Die DGAW weist seit 2009 darauf hin einen Output-basierten Ansatz für eine ehrliche Quotenbetrachtung zu präferieren In Abhängigkeit von Einsatzmaterial und Anlagentyp der R2 – R13 – Verfahren beträgt die tatsächlich stofflich verwertete Menge zwischen 10% und 90%.

Die Kalkulation mit Inputströmen überbewertet das Recycling.


10. April 2018 7

Folgende gemischt und getrennt gesammelte Fraktionen erreichen niedrige bzw.

annähernd 90% stoffliche Verwertung des Inputs in Aufbereitungsanlagen:

• Metall

• 93%

• Altglas

• 89%

• Altpapier

• 87%

• Hausmüll

• 5%

• Sperrmüll

• 20 - 50%

• Gewerbeabfall

• 13 - 20%


10. April 2018 8

Niedrige und mittlere stoffliche Verwertung des Inputs in

Aufbereitungsanlagen bei folgenden getrennt gesammelten Fraktionen:

• Kunststoff/LVP

• 20 - 50%

• Altholz

• 27%

• Verbunde

• 76%

• Textilien

• 80%


10. April 2018 9

Bei getrennt gesammelten organischen Fraktionen liegt der Anteil der

stofflichen Verwertung bei rund 60%, der Rest ist Wasser, CO2 und ein

geringer Störstoffanteil (7 -12%)

•Grünabfälle

• 62%

• Bioabfall

• 59%

Je nach Behandlungsverfahren wird ein unterschiedlicher Output an Kompost bzw. Gärresten erreicht: Bioabfallkompostierung 45% Grünabfallkompostierung 60% Vergärung 79%


10. April 2018 10

Die Input-orientierte Berechnungsmethode führt zu einer Überbewertung

des Recyclings

Bei Betrachtung

des Outputs

werden nur

36 - 40%

gegenüber 67%

Recyclingquote

bei der Input-

berechnung

erhalten


10. April 2018

Ausgangslage




Recyclingquote



Berechnungsmethode


Fazit

11

Ergebnis Trilog-Verfahren1 – Richtlinienentwürfe vom 23.02.2018

10. April 2018 12

Recyclingquote bezogen auf

Siedlungsabfallaufkommen

Berechnungsmethode Recyclingquote

Getrennte Sammlung

2025

2030

2035

55%

60%

65%

• Input in ein Recyclingverfahren • In Ausnahmefällen

Outputmenge aus der Sortierung, Ermittlung kann mit Hilfe von Standardverlustquoten erfolgen

• Verlustquoten je nach Abfallart und Behandlungsverfahren werden in delegierten Rechtsakten festgelegt

• Ausschluss von Abfallmengen aus MBA‘s

• Papier & Pappe, Metall, Kunststoff, Glas

• Bioabfälle ab 31.12.2023

• Gefährliche Abfälle aus Haushalten ab 2025

1 „EU-Parlament und Rat erzielen vorläufige Einigung über Kreislaufwirtschaftspaket“, EUWID 51/52.2017 vom 19.12.2017 „Neues Abfallpaket der EU: Mehr Recycling und weniger Deponierung zum Ziel“, EUWID 10.2018 vom 06.03.2018

Abfallrahmenrichtlinie

Einheitliche Berechnungsmethode für Recyclingquote

10. April 2018 13

Der Vorschlag für die Abfallrahmenrichtlinie vom 23.02.2018 legt folgendes Verfahren fest1

Input in den Wiederverwendungsprozess („re-use“), nachdem alle vorgelagerten Kontroll-, Reinigungs- oder Reparaturarbeiten erfolgt sind

Input in Recyclingverfahren („recycling operation“), nachdem alle vorgelagerten Kontoll-, Sortier- und sonstigen Prozesse zur Separierung von Abfällen erfolgt sind, um ein zielgerichtetes, hochwertiges Recycling zu ermöglichen

1 Proposal for a Directive of the European Parliament and of the Council amending Directive 2008/98/EC on waste, 23.02.018

Article 11a. Rules on the calculation of the attainment of the targets (Bestimmungen für die Berechnung der Erreichung der Zielvorgaben)


10. April 2018 14

Der Vorschlag für die Abfallrahmenrichtlinie vom 23.02.2018 legt folgendes Verfahren fest

Output von Sortieranlagen, welcher einem Recyclingverfahren zugeführt wird, wobei die Menge an Abfällen, die in weiteren vorgelagerten Behandlungsschritten nicht recycelt wird, in Abzug zu bringen ist. Anwendung von durchschnittlichen Verlustraten („average loss rates“) möglich, die in delegierten Rechtsakten bis 31.03.2019 festgelegt werden2.

2 8a. The Commission shall, by 31 March 2019, adopt a delegated act in accordance with Article 38a in order to supplement this Directive by establishing rules for

the calculation, verification and reporting of the weight of materials or substances, which are removed after a sorting operation and which are not subsequently

recycled, based on average loss rates for sorted waste.';


10. April 2018 15

Der Vorschlag für die Abfallrahmenrichtlinie vom 23.02.2018 legt folgendes Verfahren fest1

Input von kommunalem biologisch abbaubarem Abfall in aerobe oder anaerobe Behandlung, sofern eine vergleichbare Menge im Verhältnis zum Input an Kompost, Gärresten oder anderem Output einem Recycling (landwirtschaftliche Nutzung oder ökologische Verbesserung) zugeführt wird, Output welcher einer Verwertung/Entsorgung abweichend vom Recycling zugeführt wird, kann nicht mit eingerechnet werden2. ab 2027 nur noch getrennt erfasste Bioabfälle

Metalle aus Müllverbrennungsschlacken, welche einem Recyclingverfahren zugeführt werden und bestimmte Qualitätsanforderungen erfüllen.3

Durchführungsrechtsakte zur Berechnungsmethode für Metalle aus MVA‘s und zu getrennt erfassten Bioabfällen sind bis zum 31.03.2019 zu erlassen.4

1 Proposal for a Directive of the European Parliament and of the Council amending Directive 2008/98/EC on waste, 23.02.018

2 Definition in 17b: Where the calculation of the recycling rate is applied to aerobic or anaerobic treatment of biodegradable waste, the waste amounts that enter

aerobic or anaerobic treatment may be counted as recycled provided that such treatment generates output which is to be used as a recycled product,

material or substance. While the output of such treatments is most commonly compost or digestate, other output could also be taken into account provided

that it contains comparable quantities of recycled content in relation to the amount of the treated biodegradable waste. In other cases, in line with the definition of

recycling, the reprocessing of biodegradable waste into materials which are to be used as fuels or other means to generate energy, or in any operation that has

the same purpose as recovery of waste other than recycling and preparing for re-use or as disposal, cannot be counted towards the recycling targets.

3 Artikel 11a, 5. 4 Artikel 11a, 8.


10. April 2018

Ausgangslage




Recyclingquote



Berechnungsmethode


Fazit

16

Recyclinganlagen

R2-R13

Input

R2 - R13

in 1000 TonnenAnteil am

Abfallaufkommenin 1000 Tonnen

Haushaltsabfälle Hausmüll, hausmüllähnliche Gewerbeabfälle [3] 14.147 MBA / MPS 2.443

Sperrmüll [28] 2.495 Sortieranlage 1.434

Abfall aus der Biotonne [3], [25] 4.232 Kompostierung/Vergärung 4.147

Garten- und Parkabfälle biologisch abbaubar [3], [25] 5.771 Kompostierung/Vergärung 5.623

Glas [26] 2.553 Sortieranlage 2.550

Papier, Pappe, Kartonagen [26] 8.103 Sortieranlage 8.047

Leichtverpackungen / Kunststoffe [6], [17], [26] 5.952 Sortieranlage 4.925

Elektroaltgeräte 591 Sortieranlage 590

Sonstiges (Verbunde, Metalle, Textilien usw.) [3], [22], [26] 2.087 Sortieranlage 1.528

Sonstige

Siedlungsabfälle

Hausmüllähnliche Gewerbeabfälle, getrennt vom Hausmüll

gesammelt [7]3.506 Sortieranlage 1.365

Straßenkehrricht / Garten- und Parkabfälle (Boden, Steine) 986 k.A. 717

Biologisch abbaubare Küchen- und Kantinenabfälle 928 Vergärung 875

Marktabfälle 60 Kompostierung/Vergärung 50

Leuchtstoffröhren und andere quecksilberhaltige Abfälle [28] 11 Sortieranlage 10

Andere getrennt gesammelte Fraktionen [28] 205 Sortieranlage 147

Siedlungsabfall,

insgesamt51.625 67% 34.453

273

8

26.217

400

26.617

50%

50%

80%

20%

80%

51%

52%

717

2.463

10% 15

Recyclingquoten mit Metallrecycling

Metallrecycling aus Abfallverbrennungsanlagen [3], [5], [19], [20]

0% 0

100% 875

100% 50

100% 2.550

100% 8.047

56% 856

472

5% 122

100% 4.147

100% 5.623

2015

Siedlungsabfälle,

insgesamt [2]

Abfallart

Abfallmenge,

insgesamt

Behandlung und stoffliche Verwertung

Output

R2-R13

Max. Anteil am

Input/Abfallaufk.

Max. in 1000

Tonnen

Abschätzung der Recyclingquote mit neuer Berechnungsmethode

10. April 2018 17

100% Output Sortieranlagen >90% / Finaler Recyclingprozess nach Entwurf EU-Kommission [8]

Offene Fragen zur Berechnungsmethode

10. April 2018 18

Biologische Verfahren

Wie werden hier Kaskaden (1. Vergärung, 2. Kompostwerk) berücksichtigt?

In 2015 betrugen die Abfälle zur Beseitigung bzw. Verwertung aus biologischen Anlagen

zwischen 7% und 12%.

Wie wird damit umgegangen, wenn der Störstoffanteil im Bioabfall zunimmt,

eine stoffliche Verwertung des Kompostes / Gärrestes nicht gewährleistet ist?

Wortlaut Gesetzesentwurf siehe Folie 15

Offene Fragen zur neuen Berechungsmethode

10. April 2018 19

Werden die Metalle aus MBA‘s wie diejenigen aus MVA‘s zum Recycling gezählt?

Wann kann die Output-Regelung angewendet werden?

Wie werden die durchschnittlichen Verlustraten ermittelt, in welchem Turnus überprüft?

Regelung zu „average loss rate“ in delegierten Rechtsakten bis zum 31.03.2019,

siehe Folie 14


10. April 2018

Ausgangslage




Recyclingquote



Berechnungsmethode


Fazit

20

Maßnahmen zur Erreichung der Recyclingquote

10. April 2018 21

Einführung der flächendeckenden Bioabfallsammlung seit 01.01.2015

(alle folgenden Angaben ohne Berücksichtigung von Grünabfällen)

Ende 2015 wurden 4,2 Mio. t Bioabfälle getrennt gesammelt,

entsprechend 51 kg/Ew,a*, 2016 4,8 Mio. t entsprechend 56 kg/Ew,a**.

Eine Steigerung auf 60-65 kg/Ew,a ist bei Ausweitung der getrennten

Sammlung wahrscheinlich, entsprechend 4,9-5,4 Mio. t Bioabfall pro Jahr.

Insgesamt werden potenziell 0,7-1,1 Mio. Bioabfälle mehr erfasst als 2015.

Dies entspricht einer Steigerung der Recyclingquote um 1-2%

* 82.18 Mio. Einwohner in 2015, Abfallbilanz 2015, Destatis ** Vorläufige Zahlen, Aufkommen an Haushaltsabfällen 2016, Destatis 2017 Zum Vergleich: 2013 getrennte Erfassung von Bioabfällen bei 46,5 kg/Ew,a (Bioabfall: 3.757.000 t, Einwohner: 80,77 Mio.)


10. April 2018 22

Gewerbeabfallverordnung vom 18.04.2017

Quelle: UBA-Texte 18/2016; Berechnung von 2012 bis 2015 TOMM+C, Daten Destatis


10. April 2018 23

Implementierung der GewAbfV

3 Szenarien zur Prognose der Recyclingmengen in 2020

3,70 Mio. t/a

Anspruch

1 2 3

Getrennte Sammlung 0% 30% 40% 40%

davon Recycling 90% 90% 90%

Therm. Verwertung 10% 10% 10%

Sortieranlage 45% 65% 55% 55%

davon Recycling 15% 20% 15% 30%

Therm. Verwertung 75% 70% 75% 60%

Entsorgung 10% 10% 10% 10%

Thermische Verwertung 55% 5% 5% 5%

Summe gemischte Gewerbeabfälle* (ohne gemischte Verpackungsabfälle)

Summe 100% 100% 100% 100%

Annahmen Prognose Recyclingmengen

Szenarien 2020

BehandlungsverfahrenStatus Quo

2015Implementierung

* AVV Abfallschlüssel 20030102 gemischte Gewerbeabfälle, anteilig 20030100, 20030101, 200399


10. April 2018 24

Prognose der Recyclingmengen nach Implementierung der GewAbfV 2020

aus gemischten Gewerbeabfällen* für 3 Szenarien

Steigerung gegenüber Status Quo 1,2 – 1,7 Mio. t/a, entsprechend 2 - 3 % Recyclingquote

Sortieranlage

Getrennte Erfassung

* AVV Abfallschlüssel 20030102 gemischte Gewerbeabfälle, anteilig 20030100, 20030101, 200399


10. April 2018 25

Verpackungsgesetz vom 05.07.2017, bei Umsetzung ab 01.01.2019 vor allem

Steigerungen bei Kunststoffen und Verbunden

Allerdings müssen nur 50% der

gemischten Verpackungsabfälle

(LVP) einem Recycling zugeführt

werden.

Eine Steigerung der Recyclingquote für gemischte Verpackungen (LVP) und

Wertstoffe (Kunststoff) von 50%, wie auf Folie 17 angenommen, auf 60% ist ggf.

möglich, entsprechend < 1% Recyclingquote.*

* Input LVP/Wertstoffe 4,9 Mio. t, davon Output Recycling 50% (2,5 Mio. t), 60% (2,9 Mio. t), Steigerung Recycling 0,4 Mio. t, Siedlungsabfälle, gesamt 51,6 Mio. t, Steigerung Recyclingquote 0,8 %


10. April 2018

Ausgangslage




Recyclingquote



Berechnungsmethode


Fazit

26

Zielerreichung Recyclingquote

10. April 2018 27

Insgesamt < 10% Zunahme möglich, entsprechend Steigerung der

Recyclingquote von 50% auf

Ansteigen der Siedlungsabfallmengen

10. April 2018 28

Ursachen Bevölkerungswachstum und Steigerung der Verpackungsabfälle

Führt trotz wachsendem Recycling zu gleichhohen Restabfallmengen, s. Folien 29, 30

Abfallbilanz 2015, Statistisches Bundesamt, Wiesbaden 2017 Eurostat 2017

Beim Vergleich der Siedlungsabfallmengen pro Einwohner ist zu berücksichtigen, dass die Mitgliedsländer zur Zeit die Siedlungsabfallmengen, nicht einheitlich erheben, so dass der Anteil der hausmüllähnlichen Gewerbeabfälle, welcher Berücksichtigung findet, erheblich voneinander abweichen kann

Restabfallaufkommen1

10. April 2018 29

Einfluss gesteigerter getrennter Bioabfallerfassung auf das

Restabfallaufkommen (2015: 172 kg/Ew,a, 14,1 Mio. t) Restabfall 172 kg/Ew,a 14,9 Mio. t

Restabfall 163 kg/Ew,a 14,0 Mio. t

Restabfall 158 kg/Ew,a 13,6 Mio. t

2016 Einwohnerzahl 82,5 Mio., 2017 Bevölkerungswachstum 300.000 Einwohner pro Jahr, danach 200.000 Einwohner pro Jahr

1Hausmüll, hausmüllähnliche Gewerbeabfälle gemeinsam über die öffentliche Müllabfuhr eingesammelt

Restabfallaufkommen

10. April 2018 30

Bei der Annahme eines konstanten Siedlungsabfallaufkommens von

628 kg/Ew,a (2015) und steigender Bevölkerungszahl bis 2035 ist

trotz Steigerung der getrennten Bioabfallsammlung auf 60 kg/E,a

in 2035 mit einem in etwa gleichhohen Restabfallaufkommen von

14 Mio. t/a wie in 2015 (14,1 Mio. t/a) zu rechnen.

Bei einer Steigerung auf 65 kg/E,a ab 2026 reduziert sich das

Restabfallaufkommen auf 13,6 Mio. t. Dies entspricht nur einem

Rückgang von 3,5% gegenüber dem Jahr 2015.

Richtlinienentwürfe vom 23.02.2018 außerhalb der Recyclingquote

10. April 2018 31

Deponierung

2035

2040

2035

10%

10%

25%

1 Proposal for a Directive of the European Parliament and of the Council amending Directive 1999/31/EC on the landfill of waste, 23.02.2018

2 Proposal for a Directive of the European Parliament and of the Council amending Directive 94/62/EC on packaging and packaging waste, 23.02.2018

Deponierichtlinie1 Verpackungsrichtlinie2

Übergangsregelung für MS (2013 > 60% Deponierung)

Zwischenziel

Recyclingquote Verpackungsabfälle*

2025 2030

Summe Verpackungen 65% 70%

Glas 70% 75%

Papier 75% 85%

Kunststoff 50% 55%

Aluminium 50% 60%

Stahl 70% 80%

Holz 25% 30%

* Auf bis zu 5 Jahre Unterschreitung der Ziele von

Status Quo Abfallbehandlung EU

10. April 2018 32

2015 wiesen noch 8 Mitgliedsstaaten eine Deponierungsquote von >60% auf, davon 5 MS >80%

Die Recyclingquote beträgt in 23 MS

Erreichung des Deponiezieles

10. April 2018 33

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

80%

90%

2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016

Anteil der Deponierung an der erzeugten Abfallmenge in ausgewählten EU-Mitgliedsländern

Tschechische Republik Griechenland Ungarn Vereinigtes Königreich

EU Mitgliedsland

Ø Rückgang Deponierung/ Jahr

Tschechien 2,2%

Griechenland -0,5%

Ungarn 2,7%

UK 4,3%

Mitgliedsländer mit einer 80%igen Deponierungsquote in 2016 müssen mindestens einen durchschnittl. Rückgang von 3% erreichen, um das Ziel von 10% in 2040 zu erreichen, bei 4% kann auch 2035 erreicht werden. Letzteres wurde in UK durch Deponiesteuer erreicht.

Ungleichbehandlung lauwarme und heiße Stoffumwandlung

10. April 2018 34

Die Umwandlung von organischen Material in CO2 und H2O wird im

Falle der biologischen Verfahren als wünschenswert gewertet, weil

am Ende die stoffliche Nutzung als Dünger (Kompost/Gärrest) steht

Die stoffliche Verwertung der Verbrennungsschlacke wird im

Gegensatz zum Komposteinsatz nicht als hochwertig betrachtet

Bei der thermischen Verwertung ist der Einsatz von CCU-Verfahren*

möglich, um den Eintritt von CO2 in die Atmosphäre zu verhindern,

dies ist bei der diffusen Freisetzung bei Kompostierungsverfahren

nicht möglich

Bei thermischen Verfahren findet eine Nutzung der Energie in Form

von Strom und Wärme statt, dies trifft gleichermaßen nur bei

Vergärungsanlagen zu

*Carbon Capture Utilization = Abscheidung von Kohlenstoffdioxid (CO2) und Verwendung bei weiteren chemischen Prozessen

Quellenverzeichnis Folie 17

10. April 2018 35

[2] Abfallbilanz 2015, Statistisches Bundesamt, Wiesbaden 2017

[3] Abfallentsorgung 2015, Fachreihe 19 Reihe 1, Statistisches Bundesamt, Wiesbaden 2017

[5] Alwast, H.; Riemann, A.: „Verbesserung der umweltrelevanten Qualitäten von Schlacken aus Abfallverbrennungsanlagen“, UBA-Texte 50/2010, Umweltbundesamt, Okt. 2010

[6] DKR (Deutsche Gesellschaft für Kunststoffrecycling mbH), Prof. Dr. Friege

[7] Dehne, R. Oetjen-Dehne, N. Siegmund: "Stoffstromorientierte Lösungsansätze für eine hochwertige Verwertung von gemischten gewerblichen Siedlungsabfällen", UBA-Texte 18/2015

[17] Friege, P.D.: Für den Nachhaltigkeitsrat der Bundeskanzlerin

[19] Gosten, A.: Potential des Metallrecyclings durch Abfallverbrennung, Bd. 6, Hrg.: Karl J. Thomé-Kozmiensky, 2013

[20] ITAD, Thermische Abfallverbrennung, mechanische Schlackenaufbereitung und Metallrecycling, Pressemitteilung vom 12.06.2013

[22] Korolkow, J.: "Konsum, Bedarf und Wiederverwendung von Bekleidung und Textilien in Deutschland", bvse, 2015

[25] Rettenberger, G.; Urban-Kiss, S.; Schneider, R.: "Handbuch Bioabfallbehandlung", UBA-Texte 54/2012"

[26] Schüler, K.: "Aufkommen und Verwertung von Verpackungsabfällen in Deutschland im Jahr 2014", UBA-Texte 64/2016"

[28] TOMM+C: Recyclingquote eigene Schätzung

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