Referat BVS Roger Tischhauser · CHF 30.7 Mia in Unterdeckung (davon 3 Sammeleinrichtungen und 3 öffentlich-rechtliche Einrichtungen). Einrichtungen in Unterdeckung repräsentieren

BVG- und Stiftungsaufsicht des Kantons Zürich (BVS) | Informationstage zur beruflichen Vorsorge | Zürich am 19./21./29. Januar 2016 |

Roger Tischhauser | Direktor BVS

Referat BVS

Roger Tischhauser


Einleitung

Vorsorgemarkt unter BVS Aufsicht

BVS: Organisation, Fakten, Zahlen und Schwerpunkte

Ausblick 2016

Agenda

2



Bescheidene Kapitalerträge bei hoher Volatilität

Steigende Lebenserwartung

Kapitaldeckungsverfahren unter Druck

Einleitung (1)

Die normative Kraft des Faktischen….

3



Einleitung (2)

Performance Anlagemärkte 2015

4


85,00

90,00

95,00

100,00

105,00

110,00

115,00

Aktien CH Aktien Welt Obligationen CH Obligationen Welt CHF Hedged Immobilien CH


Einleitung (3)

Performance Währungen 2015

5


80,00

85,00

90,00

95,00

100,00

105,00

EURCHF USDCHF


Einleitung (4)

Performance Pictet BVG Indizes 2015

6


95,00

97,50

100,00

102,50

105,00

Pictet BVG 25+ Pictet BVG 40+


Vorsorgemarkt unter BVS Aufsicht (1)

7


Quelle/Basis: Jahresberichterstattungen 2013/2014 der Vorsorgeeinrichtungen

Anzahl und Vermögen Vorsorgeeinrichtungen in den Kantonen Zürich und

Schaffhausen

Stiftungsformen 2015 2014

Anzahl Bilanzsummein Mrd.


VE reg.

SE reg.

VE n. reg. (2014: inkl. WFF)

WFF

SE n. reg.

Säule 3a

FZ

Kl. Stiftungen

331

49

101

322

14

9

9

628

181.6

51.8

3.0

3.8

1.5

27.2

14.8

4.9

341

50

444

14

10

10

628

169.6

45.7

6.5

1.4

26.1

14.7

4.7

Total 1463 288.6 1497 268.7

Veränderung -34 19.9

Veränderung in % - 2.3 % 7.4 %Stand 2015: 11. Dezember 2015



8


Quelle/Basis: Jahresberichterstattungen 2013/2014 der Vorsorgeeinrichtungen

Anzahl und Vermögen Vorsorgeeinrichtungen im Kanton Schaffhausen

Stiftungsformen 2015 2014



VE reg.

VE n. reg. (2014: inkl. WFF)

WFF

Säule 3a

16

4

12

1

6.6

0.1

0.1

0.3

18

17

1

5.7

0.2

0.2

Total 33 7.1 36 6.1

Veränderung -3 0.9

Veränderung in % -8.3 % 14.7 %

Stand 2015: 11. Dezember 2015


Positive Anlageerträge führen zu weiteren Verbesserungen der

Deckungsgrade nach Art. 44 BVV 2.

Nach Prüfung der Jahresberichterstattung 2014 waren 9 (Vorjahr 12)

Vorsorgeeinrichtungen im Kanton Zürich mit einer Bilanzsumme von

CHF 30.7 Mia in Unterdeckung (davon 3 Sammeleinrichtungen und

3 öffentlich-rechtliche Einrichtungen).

Einrichtungen in Unterdeckung repräsentieren rund 10 % der

Gesamtvermögen unter BVS Aufsicht, 99 % der Vermögen in

Unterdeckung betreffen öffentlich-rechtliche Einrichtungen.

Im Kanton Schaffhausen keine Vorsorgeeinrichtungen in

Unterdeckung.

Finanzielle Lage der Vorsorgeeinrichtungen weiter verbessert


9




10


Quelle/Basis: Jahresberichterstattungen 2013/2014 der registrierten Vorsorgeeinrichtungen

Wertschwankungsreserven deutlich gestärkt (im Ist/Soll-Vergleich)

3540

65

185

2823

52

241

0-25 % 25-50 % 50-75 % 75-100 %

2013

2014



11


Quelle/Basis: Früherhebung OAK 2014, registrierte und nichtregistrierte Einrichtungen (ohne Wohlfahrtsfonds)

Deutliche Senkung der Umwandlungssätze

6,55%

6,46%

6,35%

6,12%

6,41%

6,37%

6,26%

6,05%

5,70%

5,80%

5,90%

6,00%

6,10%

6,20%

6,30%

6,40%

6,50%

6,60%

0-20 20-500 500-3000 3000+

Um

wan

dlu

ng

ssatz

Bilanzsumme in Mio.

2013

2014



12


Quelle/Basis: Jahresberichterstattungen 2013/2014 der registrierten und nichtregistrierten betriebseigenen

Vorsorgeeinrichtungen

Markante Senkungen des technischen Zinssatzes

70

131

171

23

0

27

119

188

63

7

0 20 40 60 80 100 120 140 160 180 200

< 2.5 %

2.50 - 2.99 %

3.00 - 3.49 %

3.50 - 3.99 %

4.00 - 4.49 %

JB 2013

JB 2014


Anzahl der betriebseigenen Vorsorgeeinrichtungen und der Wohlfahrtsfonds

weiterhin rückläufig. Bedeutung der Sammeleinrichtungen steigend.

Anzahl von Vorsorgeeinrichtungen in Unterdeckung erneut gesunken,

verbesserte finanzielle Risikofähigkeit. Stärkung der Wertschwankungs-

reserven, allerdings Adäquanz der Zielgrösse beachten.

Deutliche Senkungen von technischen Zinsen und Umwandlungssätzen.

Strukturelle Herausforderungen (Demographie, Solidaritäten, Entwicklungen

der Kapitalmärkte) weiterhin evident.

13


Vorsorgemarkt unter BVS Aufsicht: Fazit (7)


Änderungen im BVS Verwaltungsrat

Prof. Dr. Bruno Ern trat plangemäss Ende 2015 als Präsident des

Verwaltungsrates zurück.

Der Regierungsrat hat mit Beschluss vom 25. November 2015 (RRB 1107)

folgende Wahl vollzogen:

Bruno Christen neugewählter Präsident des Verwaltungsrates

Dr. Christian Zünd neu gewähltes Mitglied des Verwaltungsrates

Gertrud Stoller (Vizepräsidentin) und Doris Krummenacher für eine

zweite Amtsperiode bestätigt

Susanne Jäger seit 2014 Mitglied des Verwaltungsrates (Amtsdauer bis

Ende 2017)

14


BVS: Organisation (1)


Spezialisierung

Separierung Aufsicht über Pensionskassen und klassische Stiftungen

Bildung von Kundensegmenten: betriebseigene Vorsorgeeinrichtungen,

Wohlfahrtsfonds, Sammel- und Gemeinschaftseinrichtungen,

Annexeinrichtungen

Fachbereich Anlagenmanagement unter Marek Ondraschek etabliert

Fachbereich Revision gestärkt, neuer Leiter ist Stefan Iten

Digitalisierung des Betriebs und Implementierung des neuen Prozessmodells

zur Steigerung der Effektivität und Effizienz

Standortwechsel per 5. März 2016

Neu: Stampfenbachstrasse 63, Postfach, 8090 Zürich; www.bvs-zh.ch

15




16



Neue Organisationsstruktur per 1. Juli 2015


Operative Leistung weiterhin auf hohem Niveau

17


Prüfungshandlungen Anzahl1

2015

Anzahl2

2014

Jahresrechnungsprüfungen 1479 1546

davon Vorsorgeeinrichtungen

davon klassische Stiftungen

866

613

996

550

Reglementprüfungen

(inkl. Verfügung TL Reglement)

1246 1578



1160

86

1489

89

Andere Verfügungsgeschäfte* 261 239



193

68

175

64

Total 2986 3363

1: Stand 2015: 14. Dezember 2015

2: Geschäftsbericht und Jahresrechnung 2014

*Aufsichtsübernahmen, Urkundenänderungen, Fusionen, Liquidationen, Beschwerden

BVS: Zahlen & Fakten (4)


Über 500 schriftliche und mündliche Rechtsauskünfte

Mehr als 190 Vorprüfungen vollzogen

Informationstage BVG 2015 mit über 1000 Teilnehmern

18


BVS: Zahlen & Fakten (5)

Dienstleistungen und Öffentlichkeitsarbeit


Arbeitsgruppen der Direktaufsichtsbehörden und der OAK zur Abstimmung

und Entwicklung der Aufsichtspraxis

Kostentransparenz und Detaillierungsgrad der Jahresberichterstattung

Corporate Governance: Verantwortlichkeiten bei mehrstufigen Strukturen

(Stiftungsrat und Vorsorgekommissionen)

Risikoorientierte Führung (FRP 5 und FRP 7)

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BVS: Schwerpunkte (6)

Sammel- und Gemeinschaftseinrichtungen


Kernaufgaben des Stiftungsrates:

Strategische und finanzielle Führung (aktives Risikomanagement)

Sicherstellen der Corporate Governance, das heisst:

Gestaltung, Überwachung und Steuerung der Geschäftstätigkeiten

Organisation festlegen und überwachen (interne Kontroll- und

Führungssysteme, Compliance)

Auswahl und Führung der kasseninternen Führungskräfte sowie

externer Spezialisten

Zu beachten: Einsatz relevanter Fähigkeiten, Vermeiden von

Interessenkonflikten, Trennung von Beratung, Ausführung und

Überwachung

20



Verantwortung Stiftungsrat


Umsetzungskontrolle risikoorientierte Führung der Kassen

Technische Grundlagen

Inhalt und Qualität der Berichte und versicherungstechnischen Gutachten

der Pensionskassenexperten.

Umsetzung der Experten-Empfehlungen durch den Stiftungsrat

Adäquanz der Wertschwankungsreserven (Zielgrösse und Äufnung)

Finanzierung von Rentnerbeständen

Angemessenheitsprüfungen / Einkaufstabellen

21



BVS Risikodialog


Stärkung der Wohlfahrtsfonds mit Ermessensleistungen (Motion Pelli)

Änderung von Art. 89a ZGB gemäss Beschluss Bundesversammlung vom

25. September 2015 (BBl 2015 7131)

Ablauf Referendumsfrist am 14. Januar 2016, voraussichtliches

Inkrafttreten am 1. April 2016

Administrative Erleichterungen (Reglemente, Rechnungslegung)

Integritäts- und Loyalitätsbestimmungen gelten weiterhin

Ausblick 2016 (1)

Regulatorische Entwicklungen

22



Änderungen Freizügigkeitsgesetz (Motion Stahl)

Voraussichtliches Inkrafttreten 2017

Effektiver Wert beim Austritt fällig, allerdings soll ein gewisser Schutz durch

das Anbieten einer risikoarmen Anlagestrategie gewahrt bleiben

Präzisierung des Begriffs „risikoarme Anlagestrategie“ sowie der Grundsätze

der Angemessenheit und Planmässigkeit auf Verordnungsebene

Bericht zur Vernehmlassung bestätigt die BVS-Praxis, dass ein Angebot von

5-10 Anlagestrategien mit Artikel 1e BVV 2 vereinbar ist

Ausblick 2016 (2)


23



Interpellation Parmelin

Interpellation verlangt Klärung der Verantwortlichkeit der

Pensionskassenexperten im Kontext von BGE 141 V 51 ff. (Urteil vom 18.

Dezember 2014)

Der Bundesrat will die Aufgaben des Experten und der Revisionsstelle der

Vorsorgeeinrichtung präzisieren und voneinander abgrenzen. Dies im Zuge

der Gesetzgebungsinitiative „Modernisierung des Aufsichtssystems in der

Sozialversicherung“.

Ausblick 2016 (3)


24



Weisungen OAK

Weisungsentwurf Revisionsstellen

Weisungsentwurf zu FRP 5 - Mindeststandard der risikoorientierten

Führung

Ausblick 2016 (4)


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„Nichts ist beständiger als der Wandel.” Charles Darwin (Englischer Naturforscher)

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