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Regionales Entwicklungskonzept der Region ACHTERN-ELBE-DIEK LEADER-Wettbewerbsbeitrag FÜR DIE FÖRDERPERIODE 2014 - 2020 Region ACHTERN-ELBE-DIEK Wir VERBINDEN Stadt und Land

Regionales der Region ACHTERN-ELBE-DIEK · dass die ausschließliche Verwendung der männlichen Form geschlechtsunabhängig verstanden werden soll. 3 Niedersächsische Landgesellschaft

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Regionales

Entwicklungskonzept

der Region

ACHTERN-ELBE-DIEK

LEADER-Wettbewerbsbeitrag

FÜR DIE FÖRDERPERIODE 2014 - 2020

Region ACHTERN-ELBE-DIEK

Wir VERBINDEN Stadt und Land

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Regionales Entwicklungskonzept ACHTERN-ELBE-DIEK 2014 - 2020

Stand: 07.01.2015

Auftraggeber

Lokale Aktionsgruppe ACHTERN-ELBE-DIEKc/o Samtgemeinde ElbmarschElbuferstraße 9821436 Marschacht

Auftragnehmer

Niedersächsische Landgesellschaft mbHGeschäftsstelle LüneburgWedekindstraße 1821337 Lü[email protected]

Autoren

Dipl.-Ing. agr. Holger BrörkensM.A. Marcel Kupczyk

Bildnachweise Titelblatt

1. Luftaufnahme des Elbstorfer Hafens: Samtgemeinde Elbmarsch

2. Elb-Shuttle in Winsen (Luhe): Regionalmanagement der Region ACHTERN-ELBE-DIEK

3. Dat Ole Huus in Ashausen: Regionalmanagement der Region ACHTERN-ELBE-DIEK

4. Ilmenau-Nadelwehr Wittorf: Regionalmanagement der Region ACHTERN-ELBE-DIEK

5. Präventionsprojekt „Bunter Bahnhof“ in Hittfeld: Regionalmanagement der Region ACHTERN-ELBE-DIEK

6. Elbe, Deich und Elbuferstraße bei Over: Regionalmanagement der Region ACHTERN-ELBE-DIEK

gefördert durch:

Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung

des ländlichen Raums: Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete

Gender-Erklärung

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird in diesem Konzept die Sprachform des generischen Maskulinums angewendet. Es wird an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass die ausschließliche Verwendung der männlichen Form geschlechtsunabhängig verstanden werden soll.

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Niedersächsische Landgesellschaft mbH

Hier kommt die Absichtserklärung hin

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Regionales Entwicklungskonzept ACHTERN-ELBE-DIEK 2014 - 2020

DANK der Autoren

Zur Entstehung des Regionalen Entwicklungskonzeptes haben viele Menschen beigetragen. Dafür möchten wir uns bei allen sehr herzlich bedanken!

Ein besonderer Dank gilt den Mitgliedern der Lokalen Aktionsgruppe der Region ACHTERN-ELBE-DIEK für ihr Engagement und ihre konstruktiven Hinweise sowie dem Regionalmanager Ralf Meister für seine Unterstützung.

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Niedersächsische Landgesellschaft mbH

INHALT

1 Zusammenfassung 8

2 Abgrenzung der Region 11

3 Ausgangslage 13

3.1 Übergeordnete Planungen, Netzwerke und Initiativen 133.1.1 Übergeordnete Planungen 133.1.2 Netzwerke und Initiativen 143.1.3 Touristische Vermarktung 163.2 Raum- und Siedlungsstruktur 163.3 Natur und Landschaft 183.4 Bevölkerungsentwicklung und -struktur 193.5 Erwerbsarbeit und Einkommen 213.6 Wirtschaft 233.6.1 Landwirtschaft 233.6.2 Handel und Gewerbe 243.6.3 Tourismus 24

4 Evaluierung 27

4.1 Methodik und Prozess 274.2 Ergebnisse 284.3 Handlungsempfehlungen 30

5 SWOT-Analyse 31

5.1 Das Profil der Region 315.2 Der vertiefende Blick 325.3 Regionale Wirtschaft 325.4 Verkehr und Mobilität 345.5 Das Leben in den Ortschaften 355.6 Tourismus, Naherholung, Naturschutz 37

6 Entwicklungsstrategie 41

6.1 Von der Analyse zur Strategie 416.1.1 Herleitung 416.1.2 Aufbau 436.2 Leitbild 446.3 Entwicklungsziele 456.4 Handlungsfelder 476.4.1 Ableitung und Entwicklung 476.4.1.1 Querschnittsthemen 486.4.1.2 Maßnahmenfenster 486.4.2 Handlungsfeld 1: Gemeinschaft leben 496.4.3 Handlungsfeld 2: Tourismus, Naherholung & Naturschutz 516.4.4 Handlungsfeld 3: Verkehr & Mobilität 526.4.5 Handlungsfeld 4: Regionale Wirtschaftsentwicklung 53

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Regionales Entwicklungskonzept ACHTERN-ELBE-DIEK 2014 - 2020

6.4.6 Gewichtung der Handlungsfelder 556.4.7 Leitprojekte 556.4.7.1 Touristische Potenziale des Elberadwegs besser nutzen 566.4.7.2 Ausbau der gemeinsamen Tourist-Information 586.4.7.3 Ein Fluss erzählt – Geschichte und Geschichten an der Elbe und ihren

Zuflüssen 606.4.7.4 Regionale Produkte 626.5 Kooperationen 646.6 Strategieabstimmung mit übergeordneten Planungen 656.6.1 Planungen auf EU-, Bundes- und Landesebene 656.6.2 Regionale und lokale Planungen und Konzepte 67

7 Aktionsplan 70

8 Einbindung der Bevölkerung 75

9 Zusammensetzung der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) 79

10 Struktur der LAG 85

11 Förderbedingungen 87

11.1 Zuwendungszweck, Rechtsgrundlagen 8711.2 Gegenstand der Förderung, Fördertatbestände 8711.3 Zuwendungsempfänger 8811.4 Zuwendungsvoraussetzungen 8811.4.1 Bemessungsgrundlage 8811.4.2 Art, Umfang und Höhe der Zuwendung 8911.4.3 Verfahren 9011.5 Inkrafttreten 90

12 Projektauswahl 91

12.1 Das Antragsverfahren 9112.2 Projektauswahlkriterien/Scoring 9112.3 Projektauswahlverfahren 93

13 Finanzplan und Kofinanzierung 94

13.1 Indikativer Finanzplan 9413.2 Kofinanzierung 99

14 Begleitung und Bewertung 100

14.1 Selbstevaluierung 10014.2 Das Monitoring-System 10114.3 Evaluierung 10214.3.1 Umsetzungsmonitoring 10214.3.2 Ergebnismonitoring und –evaluation 10314.3.3 Wirkungsanalyse und -evaluierung 10314.4 Berichte 103

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Niedersächsische Landgesellschaft mbH

Anhang I 105

Quellenverzeichnis Abbildungsverzeichnis Tabellenverzeichnis

Anhang II 109

Geschäftsordnung der LAG ACHTERN-ELBE-DIEK Karte der Region ACHTERN-ELBE-DIEK Evaluierungsbericht der EU-Förderperiode 2007 - 2013 Kooperationserklärung zwischen der LAG ACHTERN-ELBE-DIEK und der LAG Elbtalaue

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Regionales Entwicklungskonzept ACHTERN-ELBE-DIEK 2014 - 2020

1 ZUSAMMENFASSUNG

Die Fortschreibung des Regionalen Entwicklungskonzeptes der Region ACHTERN-ELBE-DIEK baut auf einem fast zehnjährigen Prozess auf. Bereits im Dezember 2005 gründete sich die Arbeitsgemeinschaft Wirtschaftsraum Winsener Elbmarsch zur Erstellung eines Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzeptes (ILEK). Beteiligt waren im Landkreis Harburg die Stadt Winsen (Luhe), die Samtgemeinde Elbmarsch und die Gemeinden Stelle und Seevetal sowie im Landkreis Lüneburg die Gemeinde Barum. Mit der erfolgreichen Bewerbung als LEADER-Region für die EU-Förderperiode 2007 - 2013 konnte auf der bestehenden interkommunalen Koope-ration aufgebaut werden.

Mit dem vorliegenden Regionalen Entwicklungskonzept (REK) bewirbt sich die Region ACHTERN-ELBE-DIEK erneut als LEADER-Region für die Förderperiode 2014  -  2020. Aufbauend auf den positiven Erfahrungen der interkommunalen Zusammen arbeit sollen damit weitere relevante Impulse für die regionale Zusammenarbeit gesetzt werden.

Der Kooperationsraum wird dabei um die Samtgemeinde Bardowick im Landkreis Lüneburg erweitert, von der bisher lediglich die Mitgliedsgemeinde Barum beteiligt war. Die Region grenzt nun nicht nur direkt an die Metropole Hamburg, sondern gleichzeitig auch an die Stadt Lüneburg. Das bestehende Leitbild „Wir VERBINDEN

Stadt und Land“ ist für die Region ACHTERN-ELBE-DIEK damit noch zutreffender als zuvor.

Im Norden ist die Region durch die Elbe begrenzt. Der Name der Region ACHTERN-ELBE-DIEK - „Hinterm Elbdeich“ - weist damit auch auf das zentrale Ver-bindungselement der Elbe hin. Der Strom hat einen prägenden Einfluss auf Leben und Wirtschaften in der Region. Als wertvolle Biotope bieten die Auen an der Elbe und ihrer Nebenflüsse ein Rückzugsgebiet für die heimische Flora und Fauna. Für Rad fahrer, Wanderer, Naturbeobachter und Wassersportler stellt die Elbe als Nah-erholungsraum einen besonderen regionalen Schatz dar. Die typische Niederungs-landschaft und die Marschhufenlandschaft prägen das Bild der Region ebenso wie traditionell strukturierte Dörfer, die häufig als Straßendörfer angeordnet sind.

Neben der naturräumlichen Gemeinsamkeit der Elbe und ihren Nebenflüssen verbin-det die Kommunen auch der starke Einfluss der nahen Metropole Hamburg und der Hansestadt Lüneburg. Das hohe Pendleraufkommen und die Zuwachsrate an Neu-bürgern aus der Großstadt machen die enge Stadt-Umland-Beziehung beispielhaft deutlich. Insbesondere im dichter besiedelten Westen der Region, der zudem von wichtigen überregionalen Verkehrsachsen durchzogen ist (u.  a. A1, A7, A39 sowie die Bahnstrecken von Hamburg nach Hannover bzw. Bremen), sind enge wirtschaft-liche Verflechtungen mit der Hansestadt Hamburg vorhanden. Der südöstliche Teil der Region ist hingegen eher nach Lüneburg ausgerichtet.

Die Region verfügt insgesamt über eine gute wirtschaftliche Ausgangslage, die im Wesentlichen auf einer modernen Landwirtschaft mit Obst- und Gemüseanbau und Milchviehhaltung sowie einer starken Logistikbranche basiert. Die steigende Zahl an Gästeübernachtungen verdeutlicht, dass auch der Tourismus und der Freizeitsektor eine immer größere wirtschaftliche Bedeutung in der Region einnehmen.

Geschichte des regionalen

Entwicklungsprozesses

Änderung des

Gebietszuschnittes

Beschreibung der Region

Ausgangslage

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Niedersächsische Landgesellschaft mbH

Die Bevölkerungsentwicklung in der Region ist aufgrund kontinuierlichen Zuzugs seit längerem von einem stetigen Einwohnerzuwachs geprägt. Gemäß der Bevölkerungs-vorausberechnung des Landesamtes für Statistik Niedersachsen muss sich die Region dabei in Zukunft auf eine Alterung der Gesellschaft einstellen. Daraus können sich in der Folge vielfältige Herausforderungen, etwa in den Bereichen der Sozialstruktur, der Sicherung der Daseinsvorsorge oder der Deckung des Fachkräftebedarfs, für die weitere Entwicklung der Region ergeben.

In der Analyse der Stärken und Schwächen bzw. Chancen und Risiken (SWOT) sind weitere Herausforderungen und Potenziale identifiziert worden. Neben den positiven Einflüssen der Hansestädte Hamburg und Lüneburg auf die Region ACHTERN-ELBE-DIEK, wie etwa auf die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt, auf die verkehrliche Anbin-dung oder die Bevölkerungsentwicklung, stellen die zahlreichen Verflechtungen mit den Hansestädten auch Herausforderungen dar. Zu nennen sind hier das weiterhin steigende Pendleraufkommen, der zunehmende Flächendruck, der angespannte Wohnungsmarkt, die Integration der Zugezogenen oder auch die hohen Kaufkraftab-flüsse. Weitere Herausforderungen entstehen aus der allgemein zunehmenden Individuali sierung der Gesellschaft sowie aus den wachsenden Interessenkonflikten wie beispielsweise zwischen Siedlungsentwicklung, Naturschutz, Landwirtschaft und Tourismus.

Um den zukünftigen Herausforderungen zu begegnen, sollen gebiets spezifische Ressourcen, wie das aktive Gemeinschafts- und Vereinsleben und der wertvolle Kultur- und Naturraum stärker in den Fokus rücken und genutzt werden. Zusätzlich sollen das Regionalbewusstsein und der Austausch von Wissen und Werten zwischen Menschen jeden Alters gestärkt werden.

Aus den Befunden der Ausgangslage sowie den Ergebnissen der SWOT-Analyse ergeben sich die Ansatzpunkte zur weiteren Entwicklung der Region. Sie bilden die Grundlage für die Erarbeitung der Entwicklungsstrategie, die sich aus dem Leit-bild, den Entwicklungszielen sowie den Handlungsfeldern und Querschnittsthemen zusammensetzt.

Das Leitbild der Region ACHTERN-ELBE-DIEK „Wir VERBINDEN Stadt und Land“ steht kennzeichnend für das Selbstverständnis der Region im Umgang mit den Chan-cen und Herausforderungen, die aus dem Spannungsfeld zwischen Stadt und Land erwachsen.

Das Leitbild wird durch sechs Entwicklungsziele konkretisiert, welche auf den Zustand abstellen, der im Jahr 2020 erreicht sein soll:

Die Region ACHTERN-ELBE-DIEK versteht sich als selbstbewusste, ländlich geprägte Region zwischen den Oberzentren Hamburg und Lüneburg und kommuniziert ihre Stärken und Potenziale nach innen wie außen. Sie arbeitet eng zusammen mit den lokalen wie überörtlichen Bildungs- und Forschungs-einrichtungen und sichert ihre Wettbewerbsfähigkeit durch konsequentes Nutzen von Innovationen.Die regionalen Wirtschaftsbetriebe profitieren von einer gestiegenen Wertschätzung gegenüber regionalen Produkten und Dienstleistungen. Die Menschen in der Region ACHTERN-ELBE-DIEK arbeiten in vielen Bereichen des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens eng zusammen. Bei der

SWOT-Analyse

Entwicklungsziele

Entwicklungsstrategie

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Regionales Entwicklungskonzept ACHTERN-ELBE-DIEK 2014 - 2020

Bewältigung der problematischen Begleiterscheinungen der Lagegunst (z.  B. Verkehrsproblematik, Flächendruck) wie auch bei den übergreifenden Heraus-forderungen des Demografischen Wandels und des Klima- und Umweltschutzes werden Synergieeffekte konsequent genutzt. Eine funktionierende Gemeinschaft und ein starkes ehrenamtliches Engagement hilft in den Orten der Region ACHTERN-ELBE-DIEK, die anstehenden Heraus-forderungen anzunehmen, gemeinsam Lösungen zu entwickeln und damit ein lebenswertes Umfeld für alle Generationen zu schaffen. Die wertvolle Natur- und Kulturlandschaft der Winsener Elbmarsch steht für eine besondere Lebensqualität der Region. Die sich daraus ergebenden Potenziale für die Naherholung werden im Einklang mit Naturschutz und nachhaltiger Landwirtschaft genutzt. Freizeit- und Kulturangebote sind über regional bekannt und für jede Altersgruppe erlebbar.Die Menschen in der Region ACHTERN-ELBE-DIEK verfügen über ein gut ausgebautes ÖPNV- und Radwegenetz, das auch die kleineren Orte abseits der Hauptverkehrsstrecken gut anbindet.

Aus diesen übergeordneten Entwicklungszielen ergeben sich vier Handlungsfelder, in denen die Vorhaben umgesetzt werden sollen, die dazu beitragen, die Entwick-lung der Region voranzutreiben.

Einen besonderen Stellenwert in der Entwicklungsstrategie erhalten die Handlungs-felder „Gemeinschaft leben“ und „Tourismus, Naherholung & Naturschutz“. Die weite-ren Handlungsfelder sind „Verkehr & Mobilität“ sowie „Regionale Wirtschaftsentwick-lung“. Die Handlungsfelder sind zusätzlich mit Handlungsfeldzielen ausgestattet, die durch Maßnahmenfenster mit Indikatoren spezifiziert und messbar gemacht werden. Überdies werden bei der Auswahl von Projekten die wichtigen Querschnittsthemen „Demografischer Wandel“, „Klima- und Umweltschutz“ sowie die „Regionale Wirtschafts-entwicklung“ (handlungsfeldübergreifend) berücksichtigt.

Insgesamt baut die Entwicklungsstrategie auf den Erfahrungen aus der zurückliegen-den Förderperiode auf, um den LEADER-Prozess in der Region weiter zu intensi vieren. Die positiven Ansätze werden dabei aufgegriffen und ausgebaut sowie weitere wich-tige Impulse für die regionale Entwicklung gesetzt. Im Gegensatz zur vergangenen Förderperiode liegt der Fokus noch stärker auf den endogenen Potenzialen, wie dem besonderen Natur- und Kulturraum entlang der Elbe und der aktiven regionalen Gemeinschaft. Hier möchte die LAG besonders auf die Jugendlichen zugehen und diese aktiv in die Gestaltung der Region einbeziehen.

Ein zentraler Ansatzpunkt des vorliegenden Regionalen Entwicklungskonzeptes ist es demnach, die Wahrnehmung der Region ACHTERN-ELBE-DIEK als eigenständige und starke Region zu fördern.

Handlungsfelder

Fazit

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Niedersächsische Landgesellschaft mbH

2 ABGRENZUNG DER REGION

Die LEADER-Region ACHTERN-ELBE-DIEK liegt im Nordosten des Landes Niedersach-sen direkt an der Elbe, zwischen den Oberzentren Hamburg und Lüneburg. Sie ver-bindet Kommunen aus dem Landkreis Harburg und aus dem Landkreis Lüneburg. Als Teil der Metropolregion Hamburg grenzt sie südlich an die Hansestadt Hamburg und liegt zwischen 20 km und 45 km weit entfernt vom Kern der Metropole. Sie hat rund 113.000 Einwohner und umfasst eine Fläche von rund 435 km2.

Abb. 1: Die

0 2,5 5 km

REKRegionAchtern-Elbe-Diek

±

Stadt Winsen(Luhe)

Samtgemeinde Elbmarsch

Samtgemeinde Bardowick

Gemeinde Stelle

Gemeinde Seevetal

L Ü N E B U R G

H A M B U R G

Salzhausen

Hanstedt

Jesteburg

Rosen-garten

Scharnebeck

Hamburg Bergedorf

Adendorf

Geesthacht

LAND

KREI

S LÜ

NEBU

RG

LAND

KRE

IS

HAR

BURG

Region ACHTERN-ELBE-DIEKQuelle: NLG 2014

In der EU-Förderperiode 2007  -  2013 haben sich die Gemeinden Barum, Seevetal, Stelle, Stadt Winsen (Luhe) und Samtgemeinde Elbmarsch erstmals zur LEADER-Region zusammengeschlossen. Für die Förderperiode bis 2020 wurde die ursprüng-liche Gebietskulisse um die gesamte Samtgemeinde Bardowick erweitert. Die Ände-rung des Regionszuschnitts stellt insbesondere natur- und kulturräumlich eine folgerichtige Konsequenz dar. So schließt sich nun nicht nur die Stadt Hamburg (im Nordwesten), sondern auch die Stadt Lüneburg (im Südosten) direkt an das ländlich geprägte Gebiet der LEADER-Region an. Somit wird mit diesem veränderten Regions-zuschnitt dem Leitbild „Wir VERBINDEN Stadt und Land“ (siehe Kapitel 6) Rechnung getragen.

Gleichzeitig grenzt die östlich gelegene LEADER-Region Elbtalaue unmittelbar an die Region ACHTERN-ELBE-DIEK, was zusätzliche Vorteile für die Kooperationsmöglich-keiten zwischen den beiden Gebieten bietet.

Lage an der Elbe zwischen

Hamburg und Lüneburg

Änderung des

Regionszuschnitts

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Regionales Entwicklungskonzept ACHTERN-ELBE-DIEK 2014 - 2020

Weitere direkte Nachbarregionen sind im Westen der Regionalpark Rosengarten (ILE-Region) und im Süden die Naturparkregion Lüneburger Heide (Bewerbung für LEADER).

Im Detail setzt sich die LEADER-Region ACHTERN-ELBE-DIEK aus folgenden Kommu-nen des Landkreises Harburg zusammen:

der Stadt Winsen (Luhe) mit der Kernstadt und allen Ortsteilen (Bahlburg, Borstel, Gehrden, Hoopte, Laßrönne, Luhdorf, Pattensen, Rottorf, Roydorf, Sangenstedt, Scharmbeck, Stöckte und Tönnhausen),der Samtgemeinde Elbmarsch mit ihren drei Mitgliedsgemeinden (Gemeinde Drage, Gemeinde Marschacht und Gemeinde Tespe), der Gemeinde Stelle mit allen Ortsteilen (Ashausen, Fliegenberg und Stelle),der Gemeinde Seevetal mit allen Ortsteilen (Beckedorf, Bullenhausen, Emmelndorf, Fleestedt, Glüsingen, Groß-Moor, Helmstorf, Hittfeld, Hörsten, Holtorfsloh, Horst, Klein-Moor, Lindhorst, Maschen, Meckelfeld, Metzendorf, Ohlendorf, Over, Ramelsloh)

Aus dem Landkreis Lüneburg gehörendie Samtgemeinde Bardowick mit allen Mitgliedsgemeinden (Bardowick, Barum, Handorf, Mechtersen, Radbruch, Vögelsen, Wittorf ) der LEADER-Region an.

Eine Übersicht über die beteiligten Kommunen, deren Einwohnerzahlen und die Größe der Projektregion befindet sich in Tab. 1.

Tab. 1: Strukturdaten der Region (Stand 31.12.2013 - Basis: Zensus 2011)

Kommunen der Region

ACHTERN-ELBE-DIEKEinwohner (EW) Fläche in km² EW/km²

Gemeinde Seevetal 40.159 105,2 381,7

Gemeinde Stelle 10.819 38,7 279,5

Stadt Winsen (Luhe) 33.351 109,6 304,3

Samtgemeinde Elbmarsch 12.085 81,3 148,6

Samtgemeinde Bardowick 16.947 100,2 169,2

Gesamtregion 113.361 435 260,6

Quelle: LSN 2014

Die Region ist in ihrer naturräumlichen Ausstattung und der sozioökonomischen Struktur homogen (siehe Kapitel 3). Die beteiligten Kommunen haben durch ihre räumliche Nähe zueinander und zur Metropole Hamburg und der Stadt Lüneburg in Bezug auf die Potenziale und Herausforderungen der zukünftigen Entwicklung vergleichbare Bedingungen. Was die Kommunen der Region ACHTERN-ELBE-DIEK verbindet, ist die Elbe als herausragendes Landschaftselement und besondere touristische Attraktion. Weitere Flüsse (Seeve, Luhe, Ilmenau, Neetze) durchziehen als Zuläufe zur Elbe die Landschaft und verstärken die durch das Element Wasser bestimmte Prägung der Region zusätzlich.

Die kommunalen Partner

der Region

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Niedersächsische Landgesellschaft mbH

3 AUSGANGSLAGE

Im Folgenden wird die Ausgangslage der Region ACHTERN-ELBE-DIEK beleuch-tet. Grundlage sind Daten des Niedersächsischen Landesamtes für Statistik, das Regionale Entwicklungskonzept (REK) der LEADER-Region ACHTERN-ELBE-DIEK des Jahres 2007 (vgl. NLG 2007) sowie verfügbare Studien zu regionalen Themen.

3.1 Übergeordnete Planungen, Netzwerke und Initiativen

Neben den übergeordneten Strategien und Planungen auf der europäischen Ebene, der Bundes- und der Landesebene - wie etwa der Strategie „Europa 2020“, der Part-nerschaftsvereinbarung zur Umsetzung der europäischen Struktur- und Inves ti-tions fonds in Deutschland oder dem Entwicklungsplan für den ländlichen Raum (EPLR) des Landes Niedersachsen - ist die Fortschreibung des Regionalen Entwick-lungskonzeptes ACHTERN-ELBE-DIEK zusätzlich auch in zahlreiche regionale Pro-gramme und Konzepte eingebettet. Nachfolgend werden hiervon die für das Gebiet ACHTERN-ELBE-DIEK bedeutenden Aspekte dieser regionalen Planungen und Initia-tiven kurz skizziert.

3.1.1 Übergeordnete Planungen

Einen entscheidenden Einfluss auf die Erstellung des Regionalen Entwicklungs-konzeptes ACHTERN-ELBE-DIEK hat die vom Amt für regionale Landesentwicklung verfasste Regionale Handlungsstrategie 2014 - 2020 für das Übergangsgebiet1

Lüneburg (RHS-LG).

Mit dem Dokument ist ein übergeordneter strategischer Entwicklungsrahmen für den Zeitraum 2014 bis 2020 für die Region Lüneburg formuliert worden. In einer Stärken-Schwächen-Analyse weist die Regionale Handlungsstrategie für den Gesamt-raum Lüneburg drei zentrale Herausforderungen aus. Dies sind der Demografische Wandel, die Infrastrukturausstattung sowie die Ausstattung mit wissenschaftlichen Einrichtungen (Amt für Regionale Landesentwicklung 2014).

Als zentrale Stärke werden dagegen die Naturraumpotenziale genannt, die als Basis für die „regionale Schlüsselbranche“, den Tourismus, fungieren. Die Kommunen der Region ACHTERN-ELBE-DIEK werden in der RHS-LG der Raumkategorie Umland der Metropolen zugeordnet. Für diese Raumkategorie werden als Stärken einerseits etwa die hohe Kaufkraft, die geringe Arbeitslosigkeit sowie die vorhandenen Wissens- und Kompetenzzentren genannt und andererseits sowohl die starke Abhängigkeit von den angrenzenden Oberzentren als auch das relativ geringe Qualifikationsniveau der Beschäftigten als wesentliche Schwächen erkannt (Amt für Regionale Landesent-wicklung 2014). In Kapitel 6.6 erfolgt eine detaillierte Betrachtung zur Abstimm ung des REK der LEADER-Region ACHTERN-ELBE-DIEK mit der RHS-LG.

1 Als „Übergangsgebiete“ werden Regionen bezeichnet, deren BIP pro Kopf zwischen 75 % und 90 % des durchschnittlichen BIP der EU-27 liegt. Das Übergangsgebiet Lüneburg umfasst das ehemalige Ziel-1- bzw. Konvergenzgebiet Lüneburg (11 Landkreise) der Förderperiode 2007-2013. Die Förder-sätze liegen in Übergangsgebieten nicht so hoch wie in Ziel-1- bzw. Konvergenzgebieten (2014 - 2020 „weniger entwickelte Regionen“), jedoch höher als in sog. „stärker entwickelten Regionen.“

Regionale

Handlungsstrategie

bildet übergeordneten

strategischen Rahmen

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Regionales Entwicklungskonzept ACHTERN-ELBE-DIEK 2014 - 2020

Die Regionalen Raumordnungsprogramme (RROP) der Landkreise Harburg und

Lüneburg bilden den administrativ-planerischen Rahmen für die Kommunen in der Region ACHTERN-ELBE-DIEK. Das RROP 2025 des Landkreises Harburg befindet sich derzeit noch in der Aufstellung, zum Bearbeitungszeitpunkt lag daher lediglich ein Entwurf vor. Demnach werden die Stadt Winsen (Luhe) und die Gemeinde Seevetal als Mittelzentren sowie die Gemeinden Stelle und Marschacht mit den Siedlungs-teilen Drage und Tespe als Grundzentren festgelegt. Als Orte mit der besonderen Entwicklungsaufgabe „Erholung“ werden Bütlingen, Tespe, Fahrenholz/Hunden, Marschacht, Drage, Laßrönne, Winsen (Luhe), Fliegenberg, Bullenhausen, Over, Hittfeld und Lindhorster Heide definiert. Zusätzlich werden Stove und Hoopte als Orte mit der besonderen Entwicklungsaufgabe „Tourismus“ festgelegt. Überdies wird die Region ACHTERN-ELBE-DIEK im RROP als bedeutendes Erholungsgebiet gewür-digt, eine Verbesserung der Vernetzung mit den weiteren Erholungsgebieten des Landkreises Harburg werde angestrebt (Landkreis Harburg 2014).

Zum Schutz der Natur, der Landschaft, der Gewässer und des Bodens werden im RROP in der Region ACHTERN-ELBE-DIEK Vorbehalts- und Vorranggebiete für Natur und Landschaft ausgewiesen. Die Einflüsse der Metropole Hamburg auf die Ausrich-tung der gewerblichen Wirtschaft und den Tourismus sind dargestellt. Die Bedeutung der Landwirtschaft als prägender Bestandteil der ländlich strukturierten Gebiete wird im RROP hervorgehoben. Daneben wird betont, dass die auf den regionalen Markt ausgerichtete Direktvermarktung landwirtschaftlicher Erzeugnisse zu fördern ist. Zusätzlich werden Aussagen über die Entwicklung der Versorgung, der Siedlungs- und Infrastruktur vor dem besonderen Hintergrund der Herausforderungen des Demografischen Wandels und des Klimawandels getroffen.

Weitere Fachbeiträge zum RROP des Landkreises Harburg, wie ein Demografie-gutachten, eine ergänzende Einzelhandelsexpertise, der Landschaftsrahmenplan sowie der Rahmenplan Land- und Forstwirtschaft, fanden bei der Fortschreibung des Regionalen Entwicklungskonzeptes ACHTERN-ELBE-DIEK ebenfalls Beachtung.

Das aktuelle RROP des Landkreises Lüneburg betrifft von den Gebietskörper schaften der Region ACHTERN-ELBE-DIEK ausschließlich die Samtgemeinde Bardowick. Hier wird der Flecken Bardowick als Grundzentrum mit über das Gemeindegebiet hinausreichenden Funktionen für spezialisierte ambulante ärztliche Versorgung (Hospiz St. Marianus) sowie überörtliche Pflegeeinrichtungen ausgewiesen. Die Mitglieds gemeinde Mechtersen wird als Standort mit der besonderen Entwicklungs-aufgabe „Ländliche Siedlung“ benannt und soll u. a. Funktionen für landwirtschaft-liche Betriebsstätten, Betriebsstätten für dörfliches Gewerbe und ländliches Wohnen erfüllen. Überdies wird die Mitgliedsgemeinde Barum als Standort mit der beson-deren Entwicklungsaufgabe „Erholung“ festgelegt.

3.1.2 Netzwerke und Initiativen

Für die Metropolregion Hamburg wurde im Jahr 2000 ein regionales Entwicklungs-konzept erstellt, das in Teilen für die Region ACHTERN-ELBE-DIEK relevant ist. Die Bedeutung der an die Stadt angrenzenden ländlichen Gebiete als Naherholungs-räume wird hervorgehoben. Sie werden als solche aktiv in die Entwicklungsstrategie der wachsenden Stadt Hamburg einbezogen. Die aktuellen Handlungsansätze und Ziele der Metropolregion Hamburg sind in dem Strategischen Handlungsrahmen

Handlungsansätze der

Metropolregion

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Niedersächsische Landgesellschaft mbH

(2011  -  2013) festgehalten, der vom Arbeitsprogramm (2014) der Metropolregion fortgeschrieben wird (siehe Kapitel 6.6).

Die grundsätzlichen Aufgabenschwerpunkte der Metropolregion Hamburg sind derzeit (ML 2014a):

die Stärkung der Partnerschaft von Stadt und Land,die Förderung eines dynamischen Wirtschaftsraumes,der Erhalt und die Weiterentwicklung der grünen Metropolregion,die Gewährleistung einer leistungsfähigen Infrastruktur,die erfolgreiche Stärkung der Region in allen Teilräumen.

Zwischen 2008 und 2010 lief zudem das Modellvorhaben Norddeutschland/Metropol-region Hamburg (MORO Nord), ein großräumiges Partnerschaftsprojekt der Länder Hamburg, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein sowie der Metropolregion Hamburg. Es hatte zum Ziel, Möglichkeiten der Zusammen arbeit zwischen der Metropolregion und ihrem weiteren Verflechtungsbereich aufzuzeigen und zu erproben, damit städtische und ländliche Teilräume gemeinsam zu einem nachhaltigem Wachstum und einer zukunftsfähigen Entwicklung in Norddeutsch-land beitragen (vgl. www.wirtschaftsfoerderung.hamburg.de). Das für den Nord osten Niedersachsens relevante Teilprojekt 11 „Position beziehen – Länd liche Räume in der überregionalen Partnerschaft“ beschäftigte sich mit der Rolle, die die ländlichen Räume in Bezug auf das Zentrum Hamburg und den anderen Städten einnehmen. Auf Basis der Ergebnisse ist die Bad Bevenser Erklärung „Stadt und Land in gemein-samer Verantwortung“ verabschiedet worden, in der Grundsätze für die zukünftige Zusammenarbeit und die gemeinsame Entwicklung der städtischen und ländlichen Räume in den Handlungsfeldern Demografischer Wandel, Klima wandel und Energie, Bildung und Kultur, Wirtschaft, Verkehr, Tourismus und Gesundheit bestimmt wurden (ML 2014a).

Die Wachstumsinitiative Süderelbe AG betreibt seit 2005 eine clusterorientierte Wirtschafts- und Standortentwicklung in den Landkreisen Stade, Harburg, Lüneburg, der Hansestadt Lüneburg und dem Bezirk Harburg der Hansestadt Hamburg (siehe www.suederelbe.de). So setzt die Süderelbe AG zusammen mit Wirtschaftspartnern auch in der Region ACHTERN-ELBE-DIEK Clusterprojekte für Wirtschaftswachstum um. Zu nennen sind hier etwa Projekte im Bereich der Logistik („Smart Logistics Region“) und der Ernährungsbranche (bspw. Initiative „foodactive“).

Unter Federführung der Süderelbe AG werden auch in der Gemeinschaftsinitiative „Smart Region - Region im Aufbruch“ der Landkreise Harburg, Lüneburg, Lüchow-Dannenberg, Stade, Uelzen und der Stadt Lüneburg Kernthemen für die zukünftige regionale Entwicklung identifiziert. Dies geschieht im Rahmen einer engen Koope -ration zwischen Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik, Verwaltung und gesellschaftlichen Institutionen. Auf Basis der definierten Zukunftsthemen werden Leitprojekte entwickelt, die aufzeigen, wie den Herausforderungen der Zukunft begegnet werden kann. Gleichzeitig soll die branchenübergreifende Vernetzung zur gemein samen Gestaltung der Zukunft gefördert werden.

Mit dem Netzwerk „Arbeitsgemeinschaft Technologie- und Innovationsförderung Elbe-Weser Region“ (ARTIE) hat eine weitere raumübergreifende Initiative Einfluss auf die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung der Region ACHTERN-ELBE-DIEK.

Grundsätze für die

zukünftige Zusammenarbeit

zwischen städtischen und

ländlichen Räumen

Weitere Initiativen ergänzen

die regionale Entwicklung

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Regionales Entwicklungskonzept ACHTERN-ELBE-DIEK 2014 - 2020

So leistet das Netzwerk einen wichtigen Beitrag zur Stabilisierung und Weiterent-wicklung der regionalen Wirtschaftskraft. Im Mittelpunkt steht dabei die Förderung eines aktiven und nachfrageorientierten Wissens- und Technologietransfers für die ansässigen kleinen und mittleren Betriebe (vgl. www.artie.eu). Das Netzwerk ist ein Kooperationsprojekt von Landkreisen, Gemeinden und Samtgemeinden der Region Lüneburg.

3.1.3 Touristische Vermarktung

Um die gemeinsame touristische Entwicklung in der Region ACHTERN-ELBE-DIEK voranzutreiben, sind in den letzten zehn Jahren zwei zentrale Einrichtungen bzw. Netzwerke initiiert worden:

2008 wurde die Flusslandschaft Elbe GmbH als Tourismusgesellschaft von den Land-kreisen Lüneburg und Harburg gegründet, um die Landstriche an der Elbe gemeinde- und landkreisübergreifend zu vermarkten und touristisch weiter zu entwickeln.

Im Jahr 2009 wurde als Kooperationsprojekt von Landkreisen, Gemeinden und Samt gemeinden der Region sowie der Stadt Winsen (Luhe) die touristische Studie „Verbesserung der freizeit-touris tischen verkehrlichen Infrastruktur in den LEADER-Regionen ACHTERN-ELBE-DIEK und Elbtalaue“ erstellt. In der Studie sind für das Projektgebiet 36 der wichtigsten freizeit-touristischen Knotenpunkte („Hot-Spots“) herausgestellt worden. Zudem sind hinsichtlich der künftigen touristischen Entwick-lung für die Bereiche Rad-/Wandertourismus, Wohnmobiltourismus, Bustourismus, Kanutourismus, Fahrgastschifffahrt sowie Bootstourismus kommunale Standards festgelegt worden, um so die quantitative sowie qualitative touristische Infrastruk-turausstattung der Region anzuheben (vgl. inspektour GmbH 2009).

Im Jahr 2005 wurde in Vorbereitung auf die Landesgartenschau Winsen (Luhe) die gemeinsame Tourist-Information in Winsen geschaffen und bis heute durch die beteiligten Gemeinden und die Stadt Winsen (Luhe) gemeinsam finanziert. Während die Flusslandschaft Elbe GmbH die überregionale Vermarktung der Region betreibt, ist die Tourist-Information in der Stadtmitte Winsens direkte Anlaufstelle für die Besucher der Region ACHTERN-ELBE-DIEK.

3.2 Raum- und Siedlungsstruktur

Die Stadt Winsen (Luhe) erfüllt als Mittelzentrum und Kreisstadt für die Bewohner der Region viele wichtige Versorgungsfunktionen. Als weiteres Mittelzentrum bie-tet auch Seevetal Arbeitsplätze, Wohnraum und Versorgungseinrichtungen für die umlie genden Ortschaften. Ebenso besitzen Stelle, Marschacht und Bardowick als Grundzentren eine hohe Bedeutung für die Versorgung der Bevölkerung mit Gütern des täglichen und teilweise mittelfristigen Bedarfs. Angrenzend an die Projektregion und somit in erreichbarer Nähe sind die Stadt Geesthacht sowie die Oberzentren Hamburg und Lüneburg, die den Bewohnern der Winsener Elbmarsch als Arbeits- und Einkaufsort dienen. Während der westliche Teil der Region ACHTERN-ELBE-DIEK durch dichtere Besiedlung und einer größeren Zahl von Gewerbegebieten charakte-risiert ist, sind die weiter östlich gelegenen Mitgliedsgemeinden der Samtgemeinde Elbmarsch (Drage, Marschacht, Tespe) und der Samtgemeinde Bardowick mehr länd-lich geprägt.

Tourismusgesellschaft

Flusslandschaft Elbe GmbH

Gemeinsame Tourist-

Information

Mittelzentren Seevetal und

Winsen (Luhe)

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Niedersächsische Landgesellschaft mbH

Die Region ACHTERN-ELBE-DIEK ist verkehrlich (ÖPNV, Individualverkehr) gut an die umliegenden Städte angebunden, da sie über mehrere Zugänge zum Fern-straßennetz (zur A1, A7, A39, B404, K86, Elbuferstraße) und ein überwiegend gutes ÖPNV-Netz (Bus und Schiene) verfügt. Ein Netz an Buslinien ergänzt das Angebot des Schienenverkehrs in den dünner besiedelten Teilen der Winsener Elbmarsch. Die Elbuferstraße, die sich entlang des Stroms durch die gesamte Region zieht, dient als bedeutende Verbindungsstraße zu den Zentren Winsen (Luhe), Geesthacht und Ham-burg. Diese wird insbes ondere von Pendlern stark frequentiert.

Der Flächenverbrauch in der LEADER-Region ACHTERN-ELBE-DIEK für Verkehrs-zwecke ist in den letzten Jahren weiter angestiegen. Durch die Ausweisung neuer Wohngebiete für die wachsende Bevölkerung stieg gleichzeitig der Flächenver-brauch für Siedlungszwecke an. Die Siedlungs- und Verkehrsflächen nehmen nun einen Anteil von knapp 21 % an der Gesamtfläche ein – zum Vergleich: Der nieder-sächsische Landesdurchschnitt lag bei etwa 14 %. Die Region steht hierbei vor der großen Herausforderung der wachsenden Flächenkonkurrenz zwischen den ver-schiedenen Interessen des Naturschutzes, der Landwirtschaft, des Tourismus und der Siedlungsentwicklung.

Abb. 2: Entwicklung der Flächennutzung 2000 - 2012

Quelle: LSN 2014 | eigene Darstellung

Gute verkehrliche

Anbindung

Steigender

Flächenverbrauch

für Siedlungs- und

Verkehrszwecke

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

80%

90%

100%

Seevetal Stelle Winsen (Luhe) SG Elbmarsch SG Bardowick

Gebäude- und Freifläche Betriebsfläche Erholungsfläche Verkehrsfläche Landwirtschaftsfläche Waldfläche Wasserfläche Flächen anderer Nutzung

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Regionales Entwicklungskonzept ACHTERN-ELBE-DIEK 2014 - 2020

3.3 Natur und Landschaft

Die Region ist durch unterschiedliche Landschaften und eine vielfältige Sied-lungsstruktur gekennzeichnet. Im Norden wird sie von der Stromlandschaft der Elbe begrenzt, die zum einen als Schifffahrtsstraße genutzt wird und zum anderen wertvolle Ökosysteme (Auen, Uferstreifen) beherbergt. Die Kulturlandschaft hinter dem Elbdeich wird seit Jahrhunderten landwirtschaftlich genutzt. Das Landschafts-bild der Region wird charakterisiert durch Grünland und ertragreiche Äcker sowie Obst- und Gartenbauflächen. Als kulturhistorische Besonderheit ist hier die Marsch-hufenlandschaft2 zu nennen. In den Dörfern gibt es eine teilweise gut erhaltene alte Bau sub stanz.

Prägendes Element für die Region ACHTERN-ELBE-DIEK ist das Wasser. Zahlreiche Flüsse und Seen durchziehen die Region und geben ihr einen besonderen Reiz. Das Naturschutzgebiet „Untere Seeveniederung“ liegt im Westen der Region in den Gemeinden Seevetal und Stelle zwischen dem Elbdeich und dem Rangierbahnhof Maschen.

In diesem Areal bieten die Seen und die Niedermoorlandschaft der vielfältigen Flora (insbesondere Feuchtwiesenpflanzen) und Fauna (insbesondere die reichhaltige Vogelwelt) wertvollen Lebensraum. Die Schachblume (Fritillaria meleagris) ist in der Unteren Seeveniederung mit Deutschlands größtem Bestand vertreten. Weitere Schutzgebiete und -schutzwürdige Bereiche sind:

Landschaftsschutzgebiet „Metzensee“ zwischen Barum und Bütlingen im Osten der Region,Ilmenau-Luhe-Niederung (großräumiges Überschwemmungsgebiet) nördlich der Stadt Winsen (Luhe),Laßrönner/Drager Werder (Deichvorland mit Wattflächen, Bracks, Ried- und Röhrichtbeständen, Magerrasenstandorten),Drennhäuser Hinterdeich (Bracks, Feuchtgrünland, Röhrichtbestände),Bodenabbaugebiet nördlich des Drennhäuser Hinterdeichs (Flachgewässer als wertvoller Brutplatz für Zugvögel, Entstehung eines Feuchtgrünland-Röhricht-Flachwasserkomplexes).

Die genannten Naturschätze der Region sind schützenswert und für eine entspre-chend gelenkte touristische Nutzung im Sinne des Naturerlebens geeignet (z. B. Vogelbeobachtungen, Wandern, Radfahren).

2 Die Marschhufenlandschaft ist eine historische Urhufenstruktur aus bis zu mehreren Kilometer langen, etwa 15 m breiten Flurstücken, die aus Kostengründen entstand. Da die Abgaben für die Deich-unterhaltung entsprechend der Deichstrecke der anliegenden Flurstücke berechnet wurden, hielt man die Flurstücke schmal. Dadurch wurden die Kosten auf viele Schultern verteilt. Die Flurstücke wurden durch dichte Grabenhecken abgetrennt, die früher gleichzeitig zur Brennholzgewinnung dienten. Sie geben heute noch der Landschaft ihr typisches Gepräge (siehe www.elbtalaue.niedersachsen.de).

Durch Elbauen und

Marschböden geprägte

Naturlandschaft

Wasser als

landschaftsprägendes

Element

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Niedersächsische Landgesellschaft mbH

3.4 Bevölkerungsentwicklung und -struktur

Bevölkerungsentwicklung

Die Region ACHTERN-ELBE-DIEK, mit ihrer Lage zwischen den Oberzentren Hamburg und Lüneburg, ist seit längerem von einem beständigen Einwohnerzuwachs geprägt. Denn nach wie vor ist die Region bei vielen jungen Hamburger Familien beliebt, die eine ruhige und preisgünstigere Wohnlage am Rande der Metropole suchen (vgl. empirica 2011).

Die Bevölkerungszahl der Region ACHTERN-ELBE-DIEK beläuft sich mit Stand 31.12.2013 auf 113.361 Einwohner (vgl. Kapitel 2). Dabei handelt es sich um die Fort-schreibung der Einwohnerdaten, die im Rahmen des Zensus 2011 erhoben wurden. Diese Einwohnerzahl liegt für die Region ACHTERN-ELBE-DIEK um ca. 4.400 Einwoh-ner (3,8 %) unter den Werten, die sich durch die Fortschreibung der Einwohnerzahlen aus der Volkszählung 1987 ergeben haben; allerdings zeigen sich in Seevetal und Winsen (Luhe) deutlich größere Abweichungen als bei den anderen Kommunen.

Da aktuell lediglich die Bevölkerungsdaten für die Jahre 2011 bis 2013 auf Basis des Zensus 2011 vorliegen, muss für einen längerfristigen Vergleich auf das bestehende Datenmaterial zurückgegriffen werden. Dies trifft sowohl für die bisherige Entwick-lung der Bevölkerungszahlen (bis 2012) als auch die verfügbaren Bevölkerungs-prognosen des LSN bis zum Jahr 2021 zu.

Abb. 3 auf der folgenden Seite stellt die jeweils verfügbaren Informationen verglei-chend dar. Neben den Einwohnerzahlen auf Basis des Zensus wird die Bevölke-

rungsentwicklung von 2000 bis 2012, wie auch die Prognose des Landesamtes für Statistik Niedersachsen bis 2021 dargestellt.

Die Bevölkerungsentwicklung von 2000 bis 2012 ist in allen Kommunen positiv ver-laufen, wenngleich es deutliche Unterschiede in der Dynamik der Entwicklung zu beobachten gibt. Auch die Bevölkerungsprognose des LSN zeigt für alle betrachteten Kommunen eine positive Entwicklung, wenngleich auch auf niedrigerem Niveau als in den vergangenen Jahren. Tab. 2 zeigt die jeweiligen Veränderungen der Bevölke-rungszahlen im Detail.

Tab. 2: Veränderung der Bevölkerungszahlen im Detail

Entwicklung 2000 - 2012 Zensus 2011 - 2013 Prognose 2011 - 2021

Kommune absolut relativ absolut relativ absolut relativ

Gemeinde Seevetal 1.609 4,0% 238 0,6% 1478 3,5%

Gemeinde Stelle 172 1,6% -8 -0,1% 138 1,2%

Stadt Winsen (Luhe) 2.974 9,4% 713 2,2% 2180 6,3%

Samtgemeinde Elbmarsch 1.309 12,2% 153 1,3% 982 8,2%

Samtgemeinde Bardowick 2.194 14,9% 363 2,2% 930 5,6%

Region Achtern-Elbe-Diek 8.258 7,6% 1459 1,3% 5708 4,9%

Quelle: Bevölkerungsentwicklung: LSN (2012, 2014) | eigene Darstellung

Wachsende Bevölkerung

Vergleichbarkeit der

Bevölkerungsdaten durch

veränderte Datengrundlage

erschwert

Unterschiedliche

Dynamik der

Bevölkerungsentwicklung

innerhalb der Region

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20

Regionales Entwicklungskonzept ACHTERN-ELBE-DIEK 2014 - 2020

Abb. 3:

0

5.000

10.000

15.000

20.000

25.000

30.000

35.000

40.000

45.000

50.000

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021

Anza

hl

Seevetal Seevetal: Prognose Seevetal: ZensusStelle Stelle: Prognose Stelle: ZensusWinsen (Luhe) Winsen (Luhe): Prognose Winsen (Luhe): ZensusSG Elbmarsch SG Elbmarsch: Prognose SG Elbmarsch: ZensusSG Bardowick SG Bardowick: Prognose SG Bardowick: Zensus

Bevölkerungsprognose von 2011 - 2021Bevölkerungsentwicklung von 2000 - 2012

Bevölkerungsentwicklungauf Basis des Zensus 2011

Informationen zur Bevölkerungsentwicklung im Vergleich

Bevölkerungsentwicklung 2000 - 2012 | Prognose 2011 - 2021 | Zensus-Daten 2011 - 2013

Quelle: LSN (2012, 2014) | eigene Darstellung

Bevölkerungsstruktur

Neben der Zu- und Abwanderung von Bürgern wird die Bevölkerungsentwicklung auch von zwei weiteren Faktoren beeinflusst, den Geburten und den Sterbefällen – der sogenannten natürlichen Bevölkerungsentwicklung. Seit 2006 gibt es in der LEADER-Region mehr Sterbefälle als Geburten. Dies wird jedoch bislang noch durch die Zuwanderung mehr als ausgeglichen (LSN 2014).

Insgesamt muss sich die regionale Gemeinschaft auf eine alternde Gesellschaft einstellen und daran geknüpfte Bedürfnisse beachten, denn für alle Mitglieds-kommunen der Region wird eine Steigerung des Anteils der über 45-Jährigen bis zum Jahr 2021 vorhergesagt, während umgekehrt die Quote der Jugendlichen und der unter 45-Jährigen weiter sinken wird (s. Abb. 4). Damit ist die Situation in der Region ACHTERN-ELBE-DIEK vergleichbar mit der auf Landesebene.

Seit 2006 mehr

Sterbefälle als Geburten

Alternde Gesellschaft

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Niedersächsische Landgesellschaft mbH

Abb. 4: Prognose der Bevölkerungsentwicklung in der Region ACHTERN-ELBE-DIEK nach

Altersgruppen 2011, 2016, 2021

Quelle: LSN 2014 | eigene Darstellung

3.5 Erwerbsarbeit und Einkommen

Von den hohen Arbeitsplatzpotenzialen der Hansestädte Hamburg und Lüneburg profitiert die Region weiterhin erheblich, was sich in den hohen Auspendler quoten bemerkbar macht. In den regionseigenen Gewerbegebieten sind in den letzten Jah-ren zahlreiche Arbeitsplätze entstanden. War die Quote der sozialversicherungspflich-tig Beschäftigten von 2000 bis 2005 noch leicht rückläufig, so ist seit dem Jahr 2006 ein stetiger Aufwärtstrend am Arbeitsmarkt in der LEADER-Region zu beobachten. Über den gesamten beim LSN verfübaren Betrachtungszeitraum (2000 - 2012) stieg der Anteil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Arbeitsort um rd.  10.000 Personen (ca. 14 %) an. Besonders hervorzuheben sind hier die Stadt Winsen (Luhe) und die Samtgemeinde Elbmarsch mit Zuwächsen von 16 % bzw. 17 %.

Insgesamt reduzierte sich die Arbeitslosenquote im Landkreis Harburg seit 2005 von 7,9 % auf 4,8 % im Jahresdurchschnitt 2013. Im Landkreis Lüneburg sank die Arbeits-losenquote ebenfalls von einem Jahresdurchschnitt von 11,9 % in 2005 auf 6,6 % in 2013 (Statistische Ämter des Bundes und der Länder 2014).3

Aufgrund der gestiegen Zahl der Arbeitsplätze in der LEADER-Region nahm auch die Zahl der Einpendler von 2000 bis 2012 von rd. 15.500 auf etwa 18.800 sozial-versicherungspflichtig Beschäftigte zu. Parallel stieg allerdings weiterhin die

3 Die Arbeitslosenquoten sind auf kleinräumiger Ebene für die einzelnen Kommunen der LEADER-Region ACHTERN-ELBE-DIEK nicht verfügbar.

Aufwärtstrend am

regionalen Arbeitsmarkt

0%

10%

20%

30%

40%

50%

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100%

2011 2016 2021 2011 2016 2021

Niedersachsen Region "ACHTERN-ELBE-DIEK"

0-4 5-14 15-24 25-44 45-64 65+

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Regionales Entwicklungskonzept ACHTERN-ELBE-DIEK 2014 - 2020

Auspendlerquote von knapp 30.000 auf etwa 34.600 sozialversicherungspflich-tig Beschäftigte an, so dass sogar noch eine weitere Steigerung des Auspendler-überschusses verzeichnet wurde (LSN 2014).

Abb. 5:

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

80%

90%

100%

2008 2009 2010 2011 2012 2013 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Niedersachsen Region "ACHTERN-ELBE-DIEK"

Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft Produzierendes GewerbeHandel, Verkehr und Lagerei, Gastgewerbe Erbringung von UnternehmensdienstleistungenÖffentliche und private Dienstleistungen

Entwicklung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten nach Wirtschaftsberei-

chen 2008 - 2013

Quelle: LSN 2014 | eigene Darstellung

Der Anteil an Beschäftigten in der Land- und Forstwirtschaft, die immer noch weite Teile der Region prägt, befindet sich mit etwa 2,3  % (2013) deutlich über dem des Landes Niedersachsen (ca. 1,3 %).

Insbesondere in den ländlicheren Kommunen der Region wie der Gemeinde Stelle, der Samtgemeinde Elbmarsch und der Samtgemeinde Bardowick nehmen die Beschäftigten des Wirtschaftsbereichs Land- und Forstwirtschaft noch einen Anteil von über 5 % aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten4 ein.

Der Anteil der Beschäftigten im produzierenden Gewerbe in der Region ACHTERN-ELBE-DIEK ist in den zurückliegenden fünf Jahren stetig gesunken, rund 22 % der Beschäftigten hatten 2013 ihren Arbeitsplatz im produzierenden Gewerbe, damit liegt der Anteil deutlich unter dem des Landes Niedersachsen. Ein überdurch-schnittlicher Anteil der Erwerbstätigen (35,7 %), im Vergleich zu gesamt Niedersach-sen (22,9  %), ist in den Bereichen Handel, Gastgewerbe, Verkehr und Lagerei tätig. Hier schlägt sich die günstige räumliche Lage und gute verkehrliche Anbindung nieder, zwei für die Wachstumsbranche Logistik bedeutende Standortfaktoren.

4 LSN (2014), es handelt sich um die sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Arbeitsort

Weitere Steigerung des

Auspendlerüberschusses

Hoher Anteil der

Beschäftigten im

Primärsektor tätig

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Niedersächsische Landgesellschaft mbH

Mit etwa 40  % der Beschäftigten im Tertiärsektor ist die LEADER-Region ACHTERN-ELBE-DIEK im Vergleich zum Landesmittel (ca. 45  %) leicht unterdurch-schnittlich positioniert, dennoch konnten auch in diesem Sektor leichte Zuwächse im Bereich der Unternehmensdienstleistungen verzeichnet werden.

3.6 Wirtschaft

Die Wirtschaftsstruktur in der Region hat grundsätzlich zwei Schwerpunkte. Einerseits basiert die Wirtschaft im stärker ländlich geprägten Gebiet im Osten in weiten Teilen auf einer modernen Landwirtschaft in den Bereichen Obst- und Gemüseanbau sowie intensiver Milchwirtschaft. Andererseits verfügt das westliche Gebiet der Region über einen hohen Besatz an Gewerbebetrieben. Zusätzlich werden auch immer größere Potenziale hinsichtlich der regionalen Tourismusbranche gesehen.

3.6.1 Landwirtschaft

In der LEADER-Region existieren 415 landwirtschaftliche Betriebe, die eine Fläche von 22.500 ha bewirtschaften und 3870 Personen beschäftigen (LSKN 2012). Die größten Anteile an den landwirtschaftlichen Betrieben der Region nehmen dabei mit ca. 39 % die Futterbaubetriebe ein, gefolgt von den Ackerbaubetrieben (ca. 31 %) sowie den Pflanzenbau-Viehhaltungsbetrieben (ca. 12  %). Generell hat die Milchviehhaltung eine große regionale Bedeutung.

Ein relativ hoher Anteil in der Region entfällt traditionell auch auf die Gartenbau-betriebe (ca. 8 % - im Landesmittel ca. 2,5 %), darunter fallen etwa Obstanlagen und Baumschulen (LSKN 2012). Die klimatische Lagegunst mit 680 mm Niederschlägen und atlantischem Einfluss ermöglicht es den landwirtschaftlichen Betrieben fast alle Kulturen der gemäßigten Breiten anzubauen. In der Region gibt es dabei ganz unter-schiedliche Spezialisierungen. So hat beispielsweise in der Elbmarsch der Anbau von Maiglöckchen eine große Bedeutung, wohingegen in Bardowick vor allem der Möhrenanbau weit verbreitet ist.

Von den 382 Betrieben der Rechtsform Einzelunternehmen sind rd. 54  % Haupt-erwerbs- und 46 % Nebenerwerbsbetriebe. Damit liegt die Quote der Haupterwerbs-betriebe unter dem niedersächsischen Mittel von 60 %.

Insgesamt ist der Anteil der landwirtschaftlichen Flächen an der Gesamtfläche in allen Gemeinden der LEADER-Region ACHTERN-ELBE-DIEK aus dem Landkreis Harburg rückläufig. Die mit Abstand stärkste Flächenminderung war in Winsen (Luhe) und Seevetal zu verzeichnen.

Anteil der Beschäftigten

im Tertiärsektor unter dem

Landesmittel

Starke landwirtschaftliche

Betriebe in Milchwirtschaft

und Gartenbau

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Regionales Entwicklungskonzept ACHTERN-ELBE-DIEK 2014 - 2020

3.6.2 Handel und Gewerbe

Die Lage in der Metropolregion Hamburg zwischen den Städten Hamburg und Lüne-burg und die vielseitige verkehrliche Anbindung zählen zu den besonderen Stand-ortfaktoren der Region, welche das Gebiet für viele Betriebe - insbesondere aus der Logistikbranche - attraktiv macht.

Neben den Verbindungen zum Fernstraßennetz (A1, A39, A7, B404), existieren mit der Elbe und dem Elbe-Seitenkanal ebenfalls gute wasserseitige Anbindungen. Darüber hinaus steht für den Güter- und Warentransport das gut ausgebaute Schie-nennetz zur Verfügung (Anbindung an die Bahnstrecken Hamburg-Hannover und Hamburg- Bremen). Zudem befindet sich im Seevetaler Gemeindeteil Maschen Euro-pas größter Rangierbahnhof in der Region.

Die Gewerbesteuerhebesätze variieren hinsichtlich der einzelnen Kommunen der Region ACHTERN-ELBE-DIEK zwischen 328 % (Samtgemeinde Bardowick)5 und 369 % (Samtgemeinde Elbmarsch)6, damit sind die Gewerbesteuerhebesätze im Vergleich zum Landesmittel von 390 % relativ günstig (vgl. LSN 2014).

Die Entwicklung des regionalen Gewerbes fokussiert sich dabei überwiegend auf die 19 Gewerbegebiete:

10 Gewerbegebiete in Seevetal5 Gewerbegebiete in Winsen (Luhe)2 Gewerbegebiete in Stelle 1 Gewerbegebiet in der Samtgemeinde Elbmarsch1 Gewerbegebiet in der Samtgemeinde Bardowick

Durch die voranschreitende Gewerbegebietsentwicklung in der Region kann Erwerbsarbeit in der Region geschaffen und somit die Abhängigkeit von den umlie-genden Zentren gemindert werden. Auch das durch die zunehmenden Pendler-ströme steigende Verkehrsaufkommen kann so verringert bzw. dessen weiterer Anstieg verhindert werden.

Die Ausweisung von Gewerbegebieten an logistisch hochattraktiven autobahnnahen Standorten führt dazu, dass die gewerbliche Entwicklung in den autobahnfernen Teilräumen von der Entwicklung abgehängt wird. Insgesamt ergeben sich aus der Gewerbegebietsausweitung für den Naturhaushalt Risiken, die es zu bewältigen gilt.

3.6.3 Tourismus

Mit ihrem wertvollen Kultur- und Naturraum besitzt die Winsener Elbmarsch große Potenziale für Tourismus und Naherholung. In der Region gibt es zahlreiche Mög-lichkeiten für aktives Naturerleben, etwa mit dem Boot auf einem der verschie denen Gewässer, dem Fahrrad oder zu Fuß entlang diverser attraktiver Freizeit routen. Hervorzuheben ist hier beispielsweise der Elberadweg, der von den Mitgliedern des ADFC seit einer Dekade regelmäßig zum beliebtesten Radfernweg Deutsch-lands gewählt wird (www.adfc.de) sowie der seit 2013 in den Sommermonaten verkehrende kostenlose Elb-Shuttle. Neben dem Tagestourismus haben aufgrund

5 Durchschnittswert gebildet aus den Gewerbesteuerhebesätzen der Mitgliedsgemeinden6 Durchschnittswert gebildet aus den Gewerbesteuerhebesätzen der Mitgliedsgemeinden

Lagegunst zwischen

Hamburg und Lüneburg

Günstige

Gewerbesteuerhebesätze

Weitere Arbeitsplätze

für die Region

Große Naturraumpotenziale

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Niedersächsische Landgesellschaft mbH

der Nähe zur Metropole Hamburg Reisen zu geschäftlichen und beruflichen Zwecken (Geschäftstourismus) in der Region eine zentrale Bedeutung.

Positive Impulse für die Region ACHTERN-ELBE-DIEK gehen auch von der gemein-samen Tourist-Information in Winsen (Luhe) und der Flusslandschaft Elbe GmbH für eine bessere Vermarktung der regionalen Besonderheiten und touristischen High-lights aus (s. Kapitel 3.1.3 sowie nähere Ausführungen in Kap. Kapitel 5).

Insgesamt lässt sich für die Region ACHTERN-ELBE-DIEK eine positive touristi-sche Entwicklung konstatieren. Die vom LSN erfassten Gästeübernachtungen sind von 2000 (95.000 Übernachtungen) bis 2013 (182.000 Übernachtungen) deutlich angestiegen. Nach Angaben der Flusslandschaft Elbe GmbH kann aktuell bei Berück-sichtigung des grauen Beherbergungsmarktes von ca. 210.000 Übernachtungen in der Region ACHTERN-ELBE-DIEK ausgegangen werden (Kowald, 2015). Relativ konnte die Region damit sogar einen höheren Zuwachs bei den Gästeübernachtungen ver-zeichnen als die Kreise Harburg und Lüneburg (siehe Abb. 6). Allerdings lassen sich die gestie genen Übernachtungszahlen z. T. auch auf in Hamburg und Umgebung durch geführte große Bauprojekte zurückführen, die Übernachtungen von Monteu-ren zur Folge hatten.

Abb. 6:

0

25

50

75

100

125

150

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2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Niedersachsen Region "ACHTERN-ELBE-DIEK" Landkreis Harburg Landkreis Lüneburg

Entwicklung der Gästeübernachtungen 2000 - 2013 im Vergleich

(Angaben in Prozent, Basisjahr 2000 = 100)

Quelle: LSN 2014 | eigene Darstellung

Positive touristische

Entwicklung

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Regionales Entwicklungskonzept ACHTERN-ELBE-DIEK 2014 - 2020

Bei den Statistiken zu den Gästeankünften und -übernachtungen ist es jedoch zu Veränderungen in der Erhebungsmethodik gekommen, die bei der Interpretation der Daten beachtet werden müssen: So sind vom Basisjahr 2000 bis zum Jahr 2008 nur die Ankünfte/Übernachtungen in Beherbergungsbetrieben mit mindestens 9  Bet-ten in den Statistiken erfasst worden. Ab 2009 sind zusätzlich Ankünfte und Über-nachtungen auf Campingplätzen mit 9 Stellplätzen in den Daten enthalten. Seit dem Jahr 2013 werden bei der Datenerhebung nur noch Beherbergungsbetriebe sowie Campingplätze mit mindestens 10 Betten bzw. 10 Stellplätzen berücksichtigt. Vor diesem Hintergrund können die Daten zwar eine grobe Tendenz widerspiegeln, ein Vergleich zwischen den einzelnen Jahren ist jedoch nur eingeschränkt möglich.

Die Region verfügt über insgesamt 32 Beherbergungsbetriebe. Die durchschnitt-liche Aufenthaltsdauer der Gäste beträgt 2,3 Tage. Im Landesdurchschnitt beträgt die Aufenthalts dauer der Gäste 3,1 Tage (an der Nordsee etwa zwischen 5 und 7 Tagen) (LSN 2014).

Die touristischen Zentren der Region sind - gemessen an der Anzahl der Gästeüber-nachtungen - die Gemeinde Seevetal (rd. 80.000 Gästeübernachtungen in 2013), die Stadt Winsen (rd. 41.500 Gästeübernachtungen in 2013) sowie die Samtgemeinde Elbmarsch (rd. 61.000 Gästeübernachtungen in 2013) (LSN 2014).

Trotzt der guten Entwicklung im Freizeit- und Tourismussektor sollte erwähnt werden, dass die Region ACHTERN-ELBE-DIEK mit ihren Gästeübernachtungen im Verhältnis zu den Einwohnern von ca. 1,6 in 2013 gegenüber den beliebten innerdeutschen Reisezielen, wie der Nordseeküste, dem Harz und der Lüneburger Heide mit rd. 5 bis 14 Gästeübernachtungen je Einwohner noch deutlich zurück steht (vgl. LSKN 2013).

Tourismusintensität noch

ausbaufähig

Veränderungen in der

Erhebungsmethodik

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Niedersächsische Landgesellschaft mbH

4 EVALUIERUNG

Vor dem Hintergrund der Neubewerbung der Region ACHTERN-ELBE-DIEK für die Förderperiode 2014  -  2020 sollen die gesammelten Erfahrungen und Erkenntnisse aus der Förderperiode 2007  -  2013 in die Fortschreibung des Regionalen Entwick-lungskonzeptes einfließen. Daher hat die LEADER-Region ACHTERN-ELBE-DIEK zum Abschluss der Förderperiode 2007  -  2013 eine Evaluierung mithilfe des externen Dienstleisters KoRiS – Kommunikative Stadt- und Regionalentwicklung - durch-geführt (KoRiS 2014).

4.1 Methodik und Prozess

Der mehrmonatige Evaluierungsprozess bestand aus folgenden Arbeitsschritten:

Auswertung von Projektunterlagen und Ergebnissen der Zwischenevaluierung

Zunächst wurde für die Evaluierung eine Auswertung der verschiedenen Unter-lagen zum LEADER-Prozess in der Region ACHTERN-ELBE-DIEK vorgenommen (bspw. Zwischenevaluierung, Selbstevaluierung der LAG, Jahresberichte, Projektträger-befragungen).

Evaluierungs-Workshop

Ziel dieser Veranstaltung war es, einen grundlegenden Überblick über die Einschät-zung der Zusammenarbeit in der LAG, dem Regionalmanagement und den regiona-len Akteuren zu erhalten. Zudem sollten die Projektumsetzungserfolge eingestuft sowie die Veränderungen der Stärken und Schwächen der Region in den Handlungs-feldern analysiert werden. Teilnehmer der Veranstaltung waren die Mitglieder der LAG, der Regionalmanager und Gäste (LEADER-Regionalmanagement Hamburg).

Abstimmungsgespräch zur Evaluierung

In dieser Folgeveranstaltung sind die konkreten Projektumsetzungen in den einzel-nen Handlungsfeldern und Maßnahmenfenstern untersucht und bewertet worden. Mit Blick auf den LEADER-Förderzyklus 2014  -  2020 äußerten die LAG-Mitglieder bereits erste Handlungsempfehlungen.

Ausgewählte Interviews

In einem weiteren Schritt sind systematisierte Telefoninterviews zur Prozesseinschät-zung mit zentralen regionalen Akteuren durchgeführt worden. Flankierend wurden in Kooperation mit dem Regionalmanagement Daten zur Einschätzung der Verände-rung der Situation in der Region bei den beteiligten Kommunen abgefragt.

Die Ergebnisse der genannten Arbeitsschritte wurden abschließend in einem Evaluierungs bericht zusammengefasst. Die Bewertung der Erfolge, der Herausfor-derungen und der regionalen Zusammenarbeit in der Lokalen Aktionsgruppe sowie die sich daraus ergebenden Handlungsempfehlungen und Schlussfolgerungen sind nachfolgend zusammenfassend dargestellt.

Umfangreicher

Evaluierungsprozess

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Regionales Entwicklungskonzept ACHTERN-ELBE-DIEK 2014 - 2020

4.2 Ergebnisse

Zusammenarbeit der LAG

Die Lokale Aktionsgruppe (LAG) ging aus der Lenkungsgruppe hervor, die sich anlässlich der Erarbeitung des ILEK ACHTERN-ELBE-DIEK gegründet hat und zunächst vorwiegend aus kommunalen Vertretern bestand. Für eine optimale Entwicklung der Region im wirtschaftlichen und sozialen Bereich wurde auf eine vielfältige und breite Auswahl der Wirtschafts- und Sozialpartner geachtet. Somit stammen die Vertre-ter aus den Bereichen Wirtschaft, Soziales, Kultur, Naturschutz und Landwirtschaft. Zusätzlich zu den stimmberechtigten Mitgliedern wurden vier beratende Mitglieder in die LAG aufgenommen. Bei der Zusammensetzung der LAG wurde außerdem auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Männern und Frauen geachtet.

Überdies haben von 2008 bis 2012 temporär Arbeitsgruppen zu den Themen Touris-mus, Naturschutz und Landwirtschaft gearbeitet und einige wichtige Projekte für die Region auf den Weg gebracht.

Insgesamt wurde die Zusammenarbeit in der LAG als sehr positiv eingeschätzt. Es ist in relativ kurzer Zeit gelungen, die interkommunale Zusammenarbeit zu stärken. Als besonderer Erfolg dieser regionalen Zusammenarbeit wurden die positiven Effekte - über die LEADER-geförderten Projekte hinaus - angesehen, insbesondere im Hand-lungsfeld „Tourismus, Naherholung und Kultur“.

Wichtige Beiträge zur Stärkung der regionalen Kooperation leistete dabei immer wieder auch der Regionalmanager. Die Arbeit und die durch Veranstaltungen und Aktivitäten des Regionalmanagers ausgehenden Impulse wurden von der LAG sehr geschätzt.

Dennoch besteht bei der Akzeptanz und der Verankerung von LEADER in der Region der Wunsch nach einer Verbesserung und einem weiteren Ausbau. Dies betrifft vor allem den Bereich der Wirtschaft und der Vereine und Verbände, aber auch die Einbindung der Kommunalpolitik.

Wirksamkeit der LEADER-Strategie 2007 - 2013

Die LEADER-Region ACHTERN-ELBE-DIEK ist 2007 mit dem Leitbild „Wir verbinden

Stadt und Land“ an den Start gegangen. Strategisch wollte sich die Region sowohl stärker als bisher auf die Lagegunst in der Metropolregion ausrichten, als auch ihre eigenen Stärken und Potenziale verstärkt ausschöpfen.

Insgesamt konnten mit Unterstützung der LEADER-Förderung und der Impulse aus dem LEADER-Prozess wichtige Projekte für die Region auf den Weg gebracht werden.

In den vier Handlungsfeldern „Verkehr und Mobilität“, „Naherholung, Tourismus und Kultur“, „Zukunft Dorf“ und „Landwirtschaft“ sind insgesamt 33 Projekte mit LEADER-Mitteln unterstützt worden. Projektträger waren überwiegend die beteiligte Stadt Winsen (Luhe) und die beteiligten Gemeinden und Samtgemeinden sowie in drei Fällen der Landkreis Harburg. Lediglich sieben Projekte wurden in privater Träger-schaft realisiert (KoRiS 2014).

Interkommunale

Zusammenarbeit gestärkt

Verankerung und Akzeptanz

von LEADER in der Region

ist weiter auszubauen

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Niedersächsische Landgesellschaft mbH

Die wichtigsten Erkenntnisse und Fakten bezüglich der einzelnen Handlungsfelder sind im Folgenden zusammengefasst:

Handlungsfeld 1: „Verkehr und Mobilität“

Vor dem Hintergrund des Leitbildes „Wir verbinden Stadt und Land“ und der Nähe zu Hamburg hatte das Handlungsfeld eine besondere Bedeutung. Es stellte sich im Umsetzungsprozess zwar heraus, dass nicht alles, was bei der Erstellung des Regionalen Entwicklungskonzeptes geplant war, mit LEADER-Mitteln förderfähig war, trotzdem sind in diesem Handlungsfeld mehrere Projekte realisiert worden, welche für die Region eine hohe Bedeutung aufweisen. Mit 32 % der LEADER-Projektmittel ist der größte Anteil in dieses Handlungsfeld geflossen.

Handlungsfeld 2: „Tourismus, Naherholung und Kultur“

Ein deutlicher LEADER-Förderschwerpunkt war das Handlungsfeld „Tourismus, Naherholung und Kultur“. In diesem Bereich wurden mit 16 Vorhaben knapp die Hälfte aller LEADER-Projekte der Region umgesetzt. In Hinblick auf regionsweite Projekte bzw. Kooperationen (innerhalb der Region und mit benachbarten Regionen sowie auf Kooperationen von öffentlichen und privaten Partnern) ist insbesondere in diesem Handlungsfeld am meisten bewegt worden. Insgesamt haben die LEADER- Projekte und die durch LEADER angestoßenen Initiativen einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der touristischen Zusammenarbeit und zur Erfüllung der im Hand-lungsfeld 2 formulierten Ziele geleistet.

Handlungsfeld 3: „Zukunft Dorf“

Das Handlungsfeld 3 hatte eine hohe Bedeutung für die LEADER-Strategie: Von den geförderten LEADER-Projekten waren acht Projekte (24  %) auf die zukünftige Ent-wicklung der Dörfer ausgerichtet. Über 430.000 € Fördermittel sind in das Handlungs-feld  3 geflossen, was 28  % der Gesamtsumme der Projektfördermittel entspricht. Außerdem gibt es zwischen dem Handlungsfeld „Zukunft Dorf“ und den weiteren Handlungsfeldern viele Querbezüge, so dass der dörflichen Entwicklung eine wich-tige Scharnierfunktion zukommt.

Handlungsfeld 4: „Landwirtschaft“

Die Ergebnisse des Evaluierungsworkshops und der Interviews mit landwirtschaft-lichen Vertretern zeigten, dass der Schwerpunkt der Umsetzung von LEADER-Projek-ten aufgrund der Fördervoraussetzungen nicht bei der Landwirtschaft liegen konnte. So nehmen landwirtschaftliche Projekte im Vergleich zu den anderen Handlungsfel-dern quantitativ die geringste Bedeutung ein. Es wurden vier landwirtschaftliche Pro-jekte (12 %) mit der Fördersumme von 293.000 € (19 % der eingesetzten Projektmit-tel) umgesetzt. Sie beziehen sich ausschließlich auf den multifunktionalen Wegebau.

Während des Evaluierungsprozesses wurde eine Aktualisierung der Stärken- und Schwächen- sowie der Chancen- und Risiken-Analyse für die einzelnen Handlungs-felder aus dem REK 2007 vorgenommen (vgl. KoRiS 2014). Die einzelnen Aspekte sollen hier nicht wiedergegeben werden, sie fanden jedoch Eingang in die SWOT-Analyse für die Fortschreibung des REK (siehe Kapitel 5).

Wichtige Scharnierfunktion

des Handlungsfeldes

„Zukunft Dorf“

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4.3 Handlungsempfehlungen

Unter Berücksichtigung der Befunde aus dem Evaluierungsprozess ergaben sich fol-gende Handlungsempfehlungen für die Fortschreibung bzw. Erarbeitung des REK, die den künftigen LEADER-Prozess weiter verbessern sollen:

Regionale Zusammenarbeit und Arbeitsstrukturen

Wie oben beschrieben, hat die LAG den Wunsch, die Politik stärker als bisher in den LEADER-Prozess einzubeziehen. Politische Vertreter sollten dabei nicht direkt in der LAG beteiligt, sondern vorrangig über andere Instrumente involviert werden, denkbar wäre hier etwa ein informelles Gremium (z. B. eine „Regional-konferenz“). Flankierend könnte durch einen regelmäßigen Newsletter auch die breite Öffentlichkeit über die Prozessergebnisse und Projekte informiert werden.Ein gut ausgestattetes und kompetentes Regionalmanagement ist für die regionale Zusammenarbeit besonders wichtig. Der Regionalmanager sollte daher nach Möglichkeit mit einem „Backoffice-Bereich“ oder einer zusätzlichen (Teilzeit-)Kraft entlastet werden.Die temporäre themen- oder projektbezogene Zusammenarbeit in Arbeits-gruppen hat sich in der Förderperiode 2007  -  2013 bewährt. Deshalb sollten auch in Zukunft Möglichkeiten für thematisches und zeitlich klar befristetes Engagement angeboten werden.

Handlungsfelder und Prioritäten

Das Handlungsfeld „Tourismus, Naherholung und Kultur“ sollte aufgrund der Erfolge und der hohen Bedeutung für die regionale Zusammenarbeit und für die regionale Wirtschaftsentwicklung beibehalten und im neuen REK fortgeführt werden.Für die Neuaufstellung des REK wäre zu prüfen, ob die bisherigen Handlungs-felder „Zukunft Dorf“ und „Verkehr und Mobilität“ zusammengeführt und durch den Aspekt „Daseinsvorsorge“ ergänzt werden könnte. Der Zusammenhang zwischen diesen Themen ist sehr eng und ihre Wechselwirkungen sind, gerade vor dem Hintergrund des Demografischen Wandels, hoch.Im Bereich des Handlungsfelds „Landwirtschaft“ sind in der Förderperiode 2007  -  2013 in der Region ACHTERN-ELBE-DIEK zwar vergleichsweise wenige Projekte zur Umsetzung gekommen, dennoch gibt es hier weiterhin Potenziale mit den Schnittstellen zur Naherholung, zur Siedlungsentwicklung und zur Mobilität (Lösung von Flächennutzungskonflikten, multifunktionale Wegenutzung) sowie zu Natur- und Klimaschutz (Kooperationsprojekte mit dem Naturschutz, Energieprojekte).In der Förderperiode 2007 - 2013 fehlte ein eigener Schwerpunktbereich Natur- und Umweltschutz. Daher wurde empfohlen, im neuen REK für den Naturschutz ein eigenes Handlungsfeld vorzusehen und Querbezüge zu anderen Handlungs-feldern darzustellen.

Grundsätzlich zeigten die Erfahrungen aus dem REK 2007 - 2013, dass es sinnvoll ist, die Ziele relativ offen zu formulieren, um im Laufe der Förderperiode flexibel auf ver-änderte Rahmenbedingungen und neue Entwicklungen reagieren zu können.

Politische Vertreter über

informelles Gremium stärker

einbinden

Handlungsfeld Tourismus,

Naherholung und Kultur

beibehalten

Für mehr Flexibilität:

offene Formulierung

von Zielen

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Niedersächsische Landgesellschaft mbH

5 SWOT-ANALYSE

Die Analyse der Stärken und Schwächen sowie der Chancen und Risiken1 leitet sich aus der Ausgangslage (siehe Kapitel 3) ab, berücksichtigt aber vor allem die Einschät-zungen der regionalen Experten, die im Rahmen der Klausurtagung und der Work-shops zusammengekommen sind. Außerdem werden die Konkretisierungen aufge-griffen, die im Rahmen des Evaluierungsverfahrens erarbeitet wurden.

Die jeweiligen Einschätzungen stellen wichtige Eckpunkte für die Ableitung der Ziel-setzungen dar, die im Rahmen der Gesamtstrategie zusammengeführt werden (siehe Kapitel 6).

5.1 Das Profil der Region

Auf den ersten Blick zeigt sich die Region ACHTERN-ELBE-DIEK als eine wirtschaftlich starke Region, die von ihrer günstigen Lage zur Metropole Hamburg, aber auch von ihre Nähe zu Lüneburg und nicht zuletzt von ihrer guten verkehrlichen Anbindung profitiert. Dies belegen außerdem die positive Entwicklung der sozialversicherungs-pflichtig Beschäftigten in der Region, die hohen Gewerbesteuereinnahmen und die guten Standortbedingungen für die heimische Landwirtschaft. Auch die Versor-gungssituation in den Ortschaften der Region ist vergleichsweise gut und attraktiv, so dass Menschen gerne in dieser Region leben bzw. sich hier ansiedeln wollen. Die hohe Zuwanderungsrate belegt dies eindrücklich. Dass die Region als attraktiver Lebensmittelpunkt wahrgenommen wird, fußt nicht zuletzt auf einer sehens- und erlebenswerten Natur- und Kulturlandschaft. Eine gelebte Willkommenskultur und ein ausgeprägtes ehrenamtliches Engagement stärken zusätzlich die Attraktivität der Region.

Bei näherem Hinsehen zeigen sich jedoch auch die Herausforderungen, mit denen die Region umzugehen hat. Die Strahlkraft der angrenzenden Städte zeigt sich zwar u.  a. in einem attraktiven Arbeitsplatzangebot, doch die Zahl der Auspendler ist dadurch entsprechend hoch und das Verkehrsaufkommen insbesondere in den Stoß-zeiten beachtlich. Dies bringt auch den ÖPNV z. T. an seine Grenzen, dessen Attrakti-vität zudem abseits der Stoßzeiten und jenseits der hauptsächlichen Pendlerströme nicht den Anforderungen einer zeitgemäßen Mobilität entspricht.

Während viele Bewohner der Region das große Waren- und Dienstleistungsangebot der Oberzentren nutzen und schätzen, geht diese Kaufkraft gleichzeitig für regionale Angebote verloren. Für die Region ACHTERN-ELBE-DIEK besteht somit ein großes Potenzial für die regionale Wirtschaft, das es zu nutzen gilt.

Ebenso bietet die Natur- und Kulturlandschaft der Elbeniederung vielfältige Möglich-keiten für die Erholungssuchenden – seien es Einheimische oder Gäste – und es gilt, diese auch ökonomisch nutzbar zu machen. Allerdings ist im Zuge einer Ausweitung der touristischen Angebote stets eine Abwägung der Interessen von Naturschutz und bäuerlicher Landwirtschaft sicher zu stellen.

1 auch SWOT-Analyse genannt; engl.: Strength, weakeness, opportunities, threats

Breit angelegte Analyse

Gute

Standortbedingungen ...

... aber auch

Herausforderungen

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Regionales Entwicklungskonzept ACHTERN-ELBE-DIEK 2014 - 2020

5.2 Der vertiefende Blick

Bei einem zweiten, vertiefenden Blick auf die Region ACHTERN-ELBE-DIEK fällt auf, dass viele der oben geschilderten Aspekte differenzierter betrachtet werden müs-sen, um darauf wichtige Ansatzpunkte für eine Entwicklungsstrategie aufbauen zu können. Bereits an dieser Stelle empfiehlt es sich daher, eine vertiefende Analyse im Rahmen der späteren Handlungsfelder (siehe Kapitel 6) durchzuführen..

5.3 Regionale Wirtschaft

Wie bereits oben skizziert, stellt sich die Region ACHTERN-ELBE-DIEK als eine wirt-schaftlich starke Region dar, die von ihrer günstigen Lage zur Metropole Hamburg, aber auch von ihrer Nähe zu Lüneburg profitiert. Durch die voranschreitende Gewer-begebietsentwicklung in der Region werden Erwerbsmöglichkeiten in der Region geschaffen und somit die Abhängigkeit von den umliegenden Zentren gemindert. Auch das durch die zunehmenden Pendlerströme steigende Verkehrsaufkommen kann so verringert bzw. dessen weiterer Anstieg verhindert werden. Trotz der posi-tiven Entwicklung der Arbeitsplatzsituation in den regionseigenen Gewerbebetrie-ben, haben jedoch nach wie vor viele Menschen der Region ihren Arbeitsplatz in den angrenzenden Oberzentren, denn dort gibt es vor allem Arbeitsplätze für höher qua-lifizierte Arbeitnehmer. Dennoch bemühen sich die Wirtschaftsbetriebe in der Region um entsprechend qualifizierte Fachkräfte und suchen dazu die Zusammenarbeit mit Bildungs- und Forschungseinrichtungen.

Durch die engen wirtschaftlichen Verbindungen mit der Metropole Hamburg und der Stadt Lüneburg ist eine starke Abhängigkeit entstanden, so dass die Region auch mittelbar von dortigen Veränderungen betroffen ist – in positiver wie negativer Hin-sicht.

Vor dem Hintergrund einer noch nicht flächendeckend erfolgten hochqualitativen Breitbandversorgung gibt es in der Region noch entsprechenden Nachholbedarf, damit der Wirtschaftsstandort ACHTERN-ELBE-DIEK weiterhin wettbewerbsfähig blei-ben kann.

Die Entwicklung im Handel hin zu Filialisten setzt inhabergeführte Betriebe auch in der Region ACHTERN-ELBE-DIEK unter Druck. Die in der Nähe gelegenen Ober-zentren binden wichtige Anteile der ansonsten hohen Kaufkraft in der Region. Eine diesbezügliche Verbesserung wird durch eine (Rück-)Besinnung auf die Vorzüge der Region erwartet: Der bewusstere Umgang mit regionalen Produkten, die Beauftra-gung von Dienstleistungen beim Handwerker vor Ort oder der Kauf beim Händler nebenan. Die Wahrnehmung der Region ACHTERN-ELBE-DIEK als eigenständige, starke (Wirtschafts-)Region ist möglicherweise aufgrund der starken Verflechtun-gen zu den Oberzentren Hamburg und Lüneburg unterdurchschnittlich ausgeprägt. Dennoch zeigte sich in den Diskussionen, dass hier ein zentraler Ansatzpunkt für die Entwicklungsstrategie liegt.

Positive Entwicklung im

Gewerbe

Regionalbewusstsein als

Ansatzpunkt für Strategie

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Niedersächsische Landgesellschaft mbH

Die Landwirtschaft in der Region ACHTERN-ELBE-DIEK ist aufgrund ihrer insgesamt guten Standortbedingungen (ertragreiche Grünlandstandorte, Obstanbau) auch aufgrund der Nähe zu potenten Absatzmärkten und der verkehrsgünstigen Lage in einer vergleichsweise komfortablen Situation. Dennoch stehen die landwirtschaft-lichen Betriebe der Region durch konkurrierende Nutzungen etwa durch Biomasse oder durch den Bedarf an Siedlungs- und Gewerbeflächen in einem angespannten Boden- und Pachtmarkt. Außerdem gerät die Landwirtschaft durch einen deutlichen Anstieg der Nutzungsintensität, der sich vor allem auch im Milchviehbereich zeigt, zunehmend in Konflikt mit dem Naturschutz. Verbindungen zwischen Landwirtschaft und Naturschutz oder auch touristischen Nutzungen sind dadurch zugleich Chance und Risiko. Während eine engere Zusammenarbeit beispielsweise im Tourismus Ein-kommensmöglichkeiten generieren kann, können aktuelle Entwicklungstrends, wie der vermehrte Maisanbau in der Landwirtschaft, ebenso Entwicklungsmöglichkeiten im Tourismus behindern (Stichwort „Vermaisung“). Neben den genannten Aspekten sind auch die landwirtschaftlichen Betriebe langfristig mehr oder weniger stark von den Folgen des Klimawandels betroffen.

Stärken Schwächen

Attraktiver Lebensraum zwischen den Oberzentren Hamburg und LüneburgPositive Entwicklung in Handel und GewerbeStarke Landwirtschaft (insbesondere Milchvieh-wirtschaft und Dauerkulturen wie Obst- und Gemüseanbau)Unmittelbare Nähe zu den Absatz- und Arbeits-märkten in den Oberzentren Hamburg und LüneburgBildungs- und Forschungseinrichtungen in der Region und den angrenzenden Oberzentren

Mangel an qualifizierten Arbeitsplätzen in der RegionAusbaufähiges Regionalbewusstsein in der RegionKaufkraftabfluss in die OberzentrenEinzelhandel unter DruckBreitbandversorgung abseits der größeren Orte nicht ausreichendIndustrialisierung der Landwirtschaft

Chancen Risiken

Demografischer Wandel (Berücksichtigung veränderter Anforderungen der jeweiligen Alters-gruppen bei der Konzeption neuer Dienstleis-tungen und Produkte)Klimaschutz durch kurze Absatzwege regionaler ProdukteDigitalisierung

Abhängigkeit von der (wirtschaftlichen) Entwicklung in den OberzentrenDemografischer Wandel (hier: rückläufige Erwerbstätigenzahlen, Fachkräftemangel)Folgen des Klimawandels (Hochwasser, Extrem-wetterlagen)

Ansatzpunkte für die Entwicklungsstrategie

Stärkung des RegionalbewusstseinsVerstärkte Nachfrage nach regionalen Dienstleistungen und ProduktenZusammenarbeit mit Bildungs- und ForschungseinrichtungenBerücksichtigung des Demografischen Wandels und Aspekten des Umwelt- und Klimaschutzes auf allen Ebenen

Abb. 7: Zusammenfassung SWOT - Regionale Wirtschaft

Chancen und Risiken

hängen eng zusammen

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5.4 Verkehr und Mobilität

Die Region ACHTERN-ELBE-DIEK ist über ein gut ausgebautes Straßen- und Schienen-netz an die angrenzenden Oberzentren angebunden. Beispielhaft ist die A 39 von Hamburg nach Lüneburg zu nennen und die Anbindung der Region über das Auto-bahnkreuz Maschen an die A1 und A7. Es besteht eine Bahnverbindung - über Bardowick, Winsen (Luhe), Stelle und Seevetal - mit häufig verkehrender Anbindung an Lüneburg und Hamburg. Dennoch stoßen die vorhandenen Kapazitäten durch den Pendlerverkehr an ihre Grenzen, so dass der Individualverkehr z.  B. auf der Elbuferstraße zu einer Belastung in den Ortslagen geworden ist.

Während die Verbindungsqualität des ÖPNV entlang der zumeist sternförmig in Rich-tung Hamburg verlaufenden Hauptverkehrsachsen als gut bezeichnet werden kann, sind die kleineren Orte und jene, die abseits der Hauptverkehrsachsen liegen, deut-lich schlechter angebunden. Innerhalb der Region ist daher die Möglichkeit von Ort zu Ort zu gelangen, eingeschränkter als zu den Oberzentren, wie beispielsweise von Winsen (Luhe) nach Lüneburg.

Dass die Nutzung des ÖPNV innerhalb der Region hinter ihren Möglichkeiten zurück-bleibt, ist unbestritten. Die Kommunen haben bereits in enger Zusammenarbeit mit den jeweiligen Aufgabenträgern Verbesserungen realisiert und streben weitere Optimierungen an. Ansatzpunkte ergeben sich dafür aus unterschiedlichen Pers-pektiven: Einerseits birgt eine bessere Abstimmung der Verbindungen bzw. die Aus-weitung der Fahrzeiten insbesondere außerhalb der Stoßzeiten am Abend und am Wochenende eine Chance für die Verbesserung der Mobilität in der Region. Gerade die Strecken, die über den Schulbusverkehr bedient werden und deren Nutzbarkeit erwartungsgemäß in den Ferienzeiten zusätzlich ausgedünnt ist, hätten an dieser Stelle Entwicklungspotenzial. Andererseits wird die mangelnde Barriere freiheit an Haltestellen und Gehwegen sowie in den Fahrzeugen selbst angeführt. Dies erschwert die Nutzung des ÖPNV für alte Menschen, Familien mit Kindern und Men-schen mit Handicap.

Vor dem Hintergrund stetig wachsender Möglichkeiten der digitalen Vernetzung wird ein Ansatzpunkt darin gesehen, die vielfältigen Möglichkeiten der Nutzung des ÖPNV auf einfache Weise zugänglich zu machen und damit den Wünschen der Nut-zer entgegenzukommen. Der Erfolg eines zukünftigen Mobilitätssystems wird daran gemessen werden, wie es auf die durch den Demografischen Wandel bedingten Veränderungen der Nutzerstruktur (und die spezifischen Wünsche und Bedürfnisse) eingehen kann.

Neben den negativen Folgen des Individualverkehrs für die Belastung der Straßen (s.o.) gibt es eine ernst zu nehmende klimaschädliche Wirkung. Während mit weiter steigenden Verkehrszahlen gerechnet wird, werden Chancen in einem verstärkten Ausbau des ÖPNV gesehen, der umso bessere Realisierungsmöglichkeiten hat, je stärker es gelingt, Autofahrer zum Umstieg auf den ÖPNV zu bewegen. Allerdings wird diesbezüglich auch ein mangelndes Umweltbewusstsein beklagt, so dass wich-tige Voraussetzungen für den Umstieg attraktive Angebote und Mobilitätsformen sein werden, die den jeweiligen Lebenssituationen der Menschen entgegenkommen.

Gute verkehrliche

Anbindung

Mangelnde

Barrierefreiheit an

Haltestellen und Gehwegen

Klimaschutz: Umstieg

auf umweltfreundliche

Verkehrsmittel

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Niedersächsische Landgesellschaft mbH

Attraktive Mobilitätsangebote spielen auch vor dem Hintergrund der Naherholung eine zentrale Rolle.

Während es für touristische Zwecke eine vergleichsweise gut ausgebaute Radwege-infrastruktur auch entlang der Flüsse gibt, sind die Radwege entlang einiger Kreis-straßen z. T. lückenhaft, so dass insbesondere jene Bewohner, die nicht über ein Auto verfügen, Probleme haben, zentrale Versorgungseinrichtungen umweltfreundlich zu erreichen. Mit der Verbesserung der Radwegesituation könnte an derartigen Stellen gleichzeitig auch die Verkehrssicherheit erhöht werden. Zusammen mit einer Verbes-serung der Infrastruktur an den Bahnhöfen und Bushaltestellen (bspw. Fahrradboxen, Unterstellmöglichkeiten) erhofft man sich eine weitere Zunahme der Fahrradnutzer.

Stärken Schwächen

Gut ausgebautes Straßennetz Gut ausgebautes Angebot im ÖPNV entlang der Hauptverkehrsstrecken

Starke Verkehrs- und Lärmbelastung insbesondere zu den HauptverkehrszeitenÖPNV-Angebot abseits der Hauptverkehrsstrecken und in den abgelegenen Orten der Region unattrak tiv und nicht bedarfsgerecht (Querver-bindungen in der Fläche, Taktung)Mangelnde Barrierefreiheit an Haltestellen und Gehwegen punktuell fehlende Radwege entlang einiger Kreisstraßen

Chancen Risiken

Steigendes Umweltbewusstsein Technische Möglichkeiten und intelligente Verkehrskonzepte Demografische Entwicklung (hier: veränderte Anforderungen an die Nutzung)

Steigende Energie- und damit MobilitätskostenWeiter steigende Verkehrsbelastung

Ansatzpunkte für die Entwicklungsstrategie

Attraktivitätssteigerung des ÖPNV-Angebotes inkl. der Infrastruktur an den HaltepunktenNutzung des ÖPNV vereinfachen (z. B. Informationsbeschaffung zu Verbindungsmöglichkeiten)Innovative Konzepte, die zu den Bedürfnissen der Menschen in der Region passen

Abb. 8: Zusammenfassung SWOT - Verkehr und Mobilität

5.5 Das Leben in den Ortschaften

Die Grundversorgung mit Ärzten, Dienstleistungen und Einzelhandel wird grund-sätzlich als gut bewertet, wenngleich sich in einigen Ortslagen entsprechende Angebote bereits reduzieren, da sich auch hier insbesondere die inhabergeführten Betriebe der Entwicklung zur Filialisierung kaum widersetzen können. Insbesondere in den kleineren Orten wird es in naher Zukunft Probleme geben, Nachfolger für aus Altersgründen aufgegebene Arztpraxen zu finden und dem wachsenden Bedarf an Pflegekräften Rechnung zu tragen. Dann werden die Menschen der betreffen-den Orte längere Wege zu den nächst größeren Orten hinnehmen müssen. Einem bedarfsgerechten ÖPNV-Angebot kommt vor diesem Hintergrund daher eine beson-dere Bedeutung zu.

Radwege ausbauen,

Lücken schließen

Grundsätzlich gute

Infrastruktur der

Daseinsvorsorge

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Regionales Entwicklungskonzept ACHTERN-ELBE-DIEK 2014 - 2020

In der Region ACHTERN-ELBE-DIEK reicht das Arbeitsplatzangebot für Höherquali-fizierte nicht aus, so dass viele Arbeitnehmer in die zumeist größeren Orte und Zentren pendeln müssen. Dennoch werden über die Stärkung des Bewusstseins für regionale Wirtschaftsverflechtungen und den daraus erwachsenden Potenzialen Möglichkeiten gesehen, auch vor Ort eine wirtschaftliche Perspektive zu schaffen.

Während vielerorts die Versorgungsstrukturen der Daseinsvorsorge abzunehmen drohen, wird ein aktives Gemeinschaftsleben groß geschrieben. Die Region besitzt ein ausgeprägtes Vereinsleben (Feuerwehren, Schützenvereine, Sportvereine, Agenda 21-Verein, Kulturvereine sowie Sozialverbände etc.), das einen Großteil der Bevölkerung in die sozialen Netzwerke der Gemeinden einbindet. Die Bürger der Region finden ein vielfältiges Freizeitangebot in den Sport- und Musikvereinen, den Heimat- und Museumsvereinen, in Landfrauenvereinen und bei der Landjugend. Insbesondere die Tradition des Faslams, die in zahlreichen Faslam-Vereinen organi-siert wird, stellt im Spektrum der Freizeitaktivitäten und des Bürgerengagements eine Besonderheit der Region dar. Eine Vielzahl von Initiativen und Einrichtungen charakterisieren ihr kulturelles Leben. Heimatmuseen, Kunstmuseen, wechselnde Ausstellungen und kulturelle Veranstaltungen, aber auch beliebte wiederkehrende Events – wie zum Beispiel Erntedankfeste sowie Bauern- und Weihnachtsmärkte oder „Der See brennt“ in Barum, „Die Elbe brennt“ in Drage – stoßen auf reges Interesse. So sind mittlerweile die Veranstaltungen im LEADER-Projekt Wassermühle Karoxbostel über die Region hinaus bekannt.

Veränderungen im Familien- und Arbeitsleben, aber auch gesamtgesellschaftliche Entwicklungen wie z. B. der Trend zur Individualisierung, stellen das Gemeinschafts-leben jedoch vor große Herausforderungen. Dabei spielen Aspekte wie Gleich-berechtigung oder auch Inklusion eine wichtige Rolle. Eine große Chance besteht darin, diejenigen Lösungsmöglichkeiten herauszuarbeiten, die sich aus dem Demo-grafischen Wandel ergeben und diese im Sinne der Gemeinschaft umzusetzen. Viel-fach wird es darum gehen, das ehrenamtliche Engagement zu bewahren und auszu-bauen.

Neben einem aktiven Gemeinschaftsleben wird der Region auch eine offene Willkom-menskultur bescheinigt. Trotzdem gelingt die Integration zugezogener Menschen nicht immer auf Anhieb. Verantwortlich wird dafür einerseits die hohe Fluktuation der Bevölkerung und der Trend zur Individualisierung gemacht. Eine Chance besteht für die Region ACHTERN-ELBE-DIEK darin, den gegenseitigen Austausch zu fördern, damit die Menschen miteinander ins Gespräch kommen, voneinander lernen und gemeinsam (neue) Lösungen entwickeln können.

Mit Blick auf den Demografischen Wandel stellt die wachsende Zahl älterer Menschen die Region vor Herausforderungen. Schon heute fehlen passende Angebote für Seni-oren in ausreichender Zahl. Auch hier wird die lokale Gemeinschaft in Zukunft ver-stärkt gefragt sein.

Der Region werden nur noch teilweise ruhige Wohnlagen bescheinigt. Dennoch zeigt sich die Attraktivität, sich in der Region niederzulassen, auch daran, dass selbst große landwirtschaftliche Gebäude in der Region eine Nachnutzung erfahren, wenn sie für die landwirtschaftliche Produktion nicht mehr benötigt werden. Die starke Nachfrage hat zu einem Anstieg der Immobilien- und Baulandpreise geführt. Mittlerweile sind

Ausgeprägtes

Gemeinschaftsleben

Willkommenskultur

Angespannter

Wohnungsmarkt

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Niedersächsische Landgesellschaft mbH

in den verkehrsgünstigen und attraktiven Lagen kaum mehr bezahlbare Flächen und Wohnraum verfügbar, so dass insbesondere Einkommensschwächere – und vermut-lich eine große Zahl älterer Bürger – auf entfernte Standorte mit schlechterer Versor-gungsqualität und geringeren Mobilitätsmöglichkeiten ausweichen werden müssen. Dies zeigt die Notwendigkeit, gemeinschaftlich nach (neuen) Lösungen suchen zu müssen.

Vor dem Hintergrund des Klimawandels wurden bereits in zahlreichen Gemeinden der Region Klimaschutzkonzepte erstellt und Maßnahmen entwickelt, die es nun nach und nach umzusetzen gilt. Es ist notwendig, das Bewusstsein für die Not-wendigkeit von Energie- und Klimaschutzmaßnahmen zu stärken und passende Maßnahmen umzusetzen.

Stärken Schwächen

Grundsätzlich gute Ausstattung der Infrastruktur der Daseinsvorsorge (in den kleineren Orten allerdings verbesserungsbedürftig)Starkes Gemeinschaftsleben, aktives VereinslebenStarkes ehrenamtliches EngagementAusgeprägte Willkommenskultur

Angebote der Daseinsvorsorge können nicht immer gut mit dem ÖPNV erreicht werdenFehlender Nachwuchs bei Ärzten und Pflege-personalMangel an adäquatem Wohnraum für SeniorenMangelndes Bewusstsein für Energie- und Klimaschutz

Chancen Risiken

Demografischer Wandel: Potenzial der wachsenden Altersgruppe der älteren Menschen kann genutzt werdenWillkommenskultur in der Region vorhanden

Gesellschaftliche Trends wie z. B. die Individuali-sierung stellen das Engagement für die Gemein-schaft vor große HerausforderungenOrte werden zu „Schlafdörfern“

Ansatzpunkte für die Entwicklungsstrategie

Stärkung des gesellschaftlichen und generationenübergreifenden Zusammenhalts und des ehrenamtlichen Engagements (z. B. durch Schaffung von Räumen für Begegnung und Austausch)Entwicklung von Lösungen, die eine Versorgung der Bevölkerung insbesondere in den kleineren Orten sicherstellenSchaffung von bedarfsgerechten Mobilitätsangeboten

Abb. 9: Zusammenfassung SWOT - Das Leben in den Ortschaften

5.6 Tourismus, Naherholung, Naturschutz

Herausragendes und prägendes Element der Winsener Elbmarsch ist das Wasser: Die Elbe, ihre Nebenflüsse und Seen. Die touristische Erschließung der Region ist bisher vornehmlich auf den Wasser- und Radtourismus ausgerichtet. Touristische Highlights in Form von „Besucher-Magneten“ sind vorhanden, müssen aber noch stärker bewor-ben werden. Zudem ist das Angebot auszubauen. Für spezielle Angebote, die sich beispielsweise an Familien, Wanderer oder Nordic Walker richten, gilt dies ebenso. In den Workshops wurde deutlich, dass es der Region ACHTERN-ELBE-DIEK an einer klaren Ausrichtung auf bestimmte Zielgruppen fehlt.

Die fehlende klare Ausrichtung auf bestimmte Zielgruppen zeigt sich auch bei den Angeboten der touristischen Leistungsträger. Während es beispielsweise attraktive Radwege in der Region gibt, sind Beherbergungsbetriebe z.  T. nach wie vor auf

Keine speziellen Angebote

für Familien

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Regionales Entwicklungskonzept ACHTERN-ELBE-DIEK 2014 - 2020

Geschäftskunden ausgerichtet. Auch die Infrastruktur für Wohnmobilisten passt aktuell nicht zu den gestiegenen Anforderungen.

Die Häfen entlang der Elbe und des Ilmenau-Kanals stellen dagegen eine grund-sätzlich gute Infrastruktur dar und bieten Potenzial für eine verstärkte Nutzung von Wassersportmöglichkeiten.

Prägend für den Radtourismus ist der Elbe-Radweg, der auch mit Inlinern befahren werden kann, um den herum sich einige gute Angebote wie Unterkünfte und Fahr-radverleihstandorte entwickelt und die auch E-Bikes in ihre Netzwerke eingebunden haben. Allerdings sind noch nicht alle touristischen Leistungsträger auf die Ziel-gruppe der Radfahrer eingestellt.

Über den kostenlosen Elb-Shuttle (Bus mit Fahrradanhänger) ist in den Sommer-monaten von Mai bis Oktober an Wochenenden und Feiertagen eine gute Anbin-dung der zahlreichen Erlebnispunkte in der Region sowie von und nach Hamburg sichergestellt. Der Bus wird seit 2013 durch die Kommunen finanziert, bereitgestellt und bisher von Einheimischen wie Tagesausflüglern und Urlaubern in zufrieden-stellendem Umfang angenommen. Dennoch ist die Erreichbarkeit des Naturraums über den ÖPNV verbesserungsbedürftig. Chancen werden in einer verstärkten Ein-bindung der Schifffahrtsbetriebe gesehen. Die zukünftigen zertifizierten Natur- und Landschaftsführer2 (ZNL) werden das touristische Angebot bereichern.

Vielfältige Vereinsaktivitäten in den Dörfern sind die Basis für zahlreiche Angebote, die von Erholungssuchenden gerne angenommen werden. Sie machen die dörfliche Kultur lebhaft und erlebenswert. Ehrenamtliches Engagement ist damit ein wichtiges Standbein auch im Bereich Erholung und Kultur der Region. Der Faslam, die Ernte-dankfeste und das LEADER-Projekt Wassermühle Karoxbostel zeigen eindrucksvoll die überregionale Bedeutung der regionalen Veranstaltungen und das große Enga-gement der Bürger.

Die 2005 eingerichtete Tourist-Information mit Sitz in Winsen (Luhe) vermarktet seit-dem die touristischen Aktivitäten in der Stadt Winsen (Luhe), der Samtgemeinde Elbmarsch und den Gemeinden Stelle und Seevetal in enger Zusammenarbeit mit der Flusslandschaft Elbe GmbH. Die Tourismusentwicklung in der LEADER-Region ACHTERN-ELBE-DIEK ist ein Ergebnis der engen Kooperation zwischen der LAG, der Tourist-Information Winsener Elbmarsch sowie der touristischen Dachmarkenorgani-sation Flusslandschaft Elbe GmbH.

Die touristischen Erfolge spiegeln sich vor allem im Bereich der Übernachtungen wieder, deren Zahl maßgeblich gesteigert werden konnte (s. Kapitel 3.6.3). Des Wei-teren wurden gemeinsam Projekte zur Qualitätssteigerung im Bereich der Besucher-information und im Fahrradtourismus entwickelt. Hierbei hat man sich stets an den Gästewünschen und der aktuellen Entwicklung am Markt orientiert. So gibt es z. B. heute vier Standorte mit Informationstafeln inklusive Broschüren der Region in der Winsener Elbmarsch. Hier erhält der Gast auch außerhalb der Öffnungszeiten der Tourist-Information und der Rathäuser Informationen für seinen Aufenthalt in der Region. Darüber hinaus wurden als Ergebnis des E-Bike Konzeptes vier Ladestationen

2 In Zusammenarbeit mit der Region Elbtalaue werden derzeit zertifizierte Natur- und Landschaftsfüh-rer ausgebildet, für die Region ACHTERN-ELBE-DIEK vier Personen. Im Frühjahr 2015 werden diese ihre Weiterbildung beenden und in der Region entsprechende Führungen anbieten können.

Elbe-Radweg ist prägend

für die Region

Vielfältige

Vereinsaktivitäten sowie

zahlreiche überregional

bekannte Veranstaltungen

Erfolgreiche touristische

Vermarktung

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Niedersächsische Landgesellschaft mbH

für Elektrofahrräder installiert. Hier hat sich vor allem die Zusammenarbeit mit den Leistungsträgern der Wirtschaft positiv dargestellt. Somit haben sich z. B. in Winsen (Luhe) am Rathausmarkt neue Kommunikationspunkte mit „Infobox 24“ und „E-Bike Ladestation“ etabliert. Positive Entwicklungen gibt es auch im Bereich des Wasser-tourismus. Seit 2012 gibt es über die Flusslandschaft Elbe GmbH eine enge Zusam-menarbeit mit dem Förderprojekt der Metropolregion Hamburg „Kurs Elbe. Hamburg bis Wittenberge“. Vorrangig sind die Personenschifffahrt und die Infrastruktur-entwicklung der Sportboothäfen zu nennen.

Dennoch gibt es im Vergleich mit den sehr viel bekannteren Destinationen wie der „Lüneburger Heide“, „Mecklenburgische Seenplatte“ oder der „Ostsee“ erheblichen Nachholbedarf.

Eine Chance zu einer besseren Wahrnehmung der Region insgesamt wird in erster Linie in einem verstärkten Herausarbeiten der Besonderheiten der Region gesehen. Von zentraler Bedeutung ist hierbei eine bessere Vernetzung der unterschiedlichen Angebote und Leistungsanbieter, die bislang noch zu wenig ausgeprägt ist.

Ein weiterer Ansatzpunkt für eine markantere Präsentation der Angebote der Region besteht in einer konsequenten Berücksichtigung der Bedürfnisse einzelner Ziel-gruppen. Hier spielt der Demografische Wandel eine zentrale Rolle und bietet gleich-sam Möglichkeiten, sich beispielsweise mit einer konsequenten Konzentration auf barrierefreie Angebote abzuheben, was wiederum weitere Nutzergruppen anspre-chen wird (z. B. junge Familien).

Während die wertvolle Natur- und Kulturlandschaft der Winsener Elbmarsch ein zentraler Baustein nicht zuletzt für die Erholungssuchenden ist, gibt es an anderer Stelle Entwicklungen, die diesen zentralen Baustein beeinträchtigen können. Hier ist zunächst der stetig hohe Siedlungsdruck zu sehen. Die Ausweitung von Wohn- und Gewerbegebieten und der Verkehrsinfrastruktur gefährdet das Landschaftsbild und die natürlichen Ressourcen. Außerdem ist die Veränderung der attraktiven, teilweise noch großräumig zusammenhängenden Landschaft zu nennen, die beispielsweise durch die Intensivierung der Landwirtschaft in der Region hervorgerufen wird. Dar-über hinaus können auch touristische Attraktionen selbst die wertvolle Natur- und Kulturlandschaft gefährden. Daher muss Konflikten zwischen Naturschutz und Tourismus grundsätzlich durch eine sinnvolle Besucherlenkung sowie eine naturver-trägliche Verortung und Beschaffenheit von Freizeiteinrichtungen begegnet werden.

Demografischen

Wandel konsequent

berücksichtigen

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Regionales Entwicklungskonzept ACHTERN-ELBE-DIEK 2014 - 2020

Stärken Schwächen

Sehens- und erlebenswerter Natur- und Kulturraum Elbe (wertvolle Tier- und Pflanzenwelt, regionale Kultur wird gepflegt)Touristische Vermarktungsstrukturen haben in den vergangenen Jahren Erfolge erzielt

Touristische Angebote und Infrastruktur -ausstattung sind verbesserungsbedürftig und zu wenig aufeinander abgestimmtVerbesserungsbedürftige Ausrichtung auf ausgewählte ZielgruppenDie Region wird kaum als touristische Region wahrgenommenTouristische Einrichtungen sind z. T. schlecht per ÖPNV erreichbar

Chancen Risiken

Demografischer Wandel (hier: Bedürfnisse und Wünsche der jeweiligen Altersgruppen berück-sichtigen, Barrierefreiheit)Steigendes UmweltbewusstseinNähe zu Hamburg und Lüneburg nutzen: Kurz- und Tagestourismus

Veränderungen der Landschaft, die zu einem Attraktivitätsverlust führenKonflikte mit anderen Nutzungen (Naturschutz, Gewerbe- und Siedlungsentwicklung, Landwirt-schaft)Übermäßige touristische Nutzung gefährdet Natur und Landschaft

Ansatzpunkte für die Entwicklungsstrategie

Ausbau bestehender und Entwicklung neuer touristischer Angebote in Abstimmung mit Naturschutz und bäuerlicher LandwirtschaftStärkere Vernetzung einzelner touristischer Angebote und Nutzung der sich daraus ergebenden ökonomischen PerspektivenKonsequente Abstimmung auf veränderte Bedürfnisse und Wünsche unterschiedlicher Nutzer- und AltersgruppenWahrnehmung als touristische Region stärken

Abb. 10: Zusammenfassung SWOT - Tourismus, Naherholung, Naturschutz

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Niedersächsische Landgesellschaft mbH

6 ENTWICKLUNGSSTRATEGIE

6.1 Von der Analyse zur Strategie

6.1.1 Herleitung

Im Rahmen der im REK-Erstellungsprozess durchgeführten Tagungen, Workshops und Sitzungen sowie aus den Ergebnissen der Evaluierung der Förderperiode 2007 - 2013 wurden die Aussagen zur Region, ihren Stärken und Schwächen sowie ihren zentralen Chancen und Herausforderungen herausgearbeitet. Zusammen mit den anschließend abgeleiteten zentralen und für die Entwicklung der Region maß-geblichen Zukunftsthemen stellen sie die Basis für die Wahl der Handlungsfelder und im Folgenden der darauf aufbauenden Zielformulierungen dar.

Mit Hilfe der folgenden Systematik werden über die Formulierung von Zukunfts-themen die Eckpunkte der Entwicklungsstrategie beschrieben:

Aufholen Absichern Ausbauen

Themen, die derzeit eher als Schwäche einzuordnen sind, die durch bestehende Chancen jedoch zu einer Stärke werden können

Themen, die für die Region bereits heute wichtig sind und aus diesem Grund abge-sichert werden müssen.

Themen, die bereits heute als Stärke gewertet werden können, allerdings noch wei-teres Potenzial zur Stärkung der Region in sich bergen.

Die Region ACHTERN-ELBE-DIEK verfügt mit der Winsener Elbmarsch über einen sehens- und erlebenswerten Natur- und Kulturraum sowie ein reichhaltiges kultu-relles Angebot. Dieses Potenzial wird jedoch aktuell nicht ausreichend genutzt, so dass die Region an dieser Stelle aufholen will. Durch den Ausbau bestehender und die Entwicklung neuer Angebote sollen die in der Region vorhandenen Potenziale für unterschiedliche Zielgruppen erlebbar gemacht werden. Dem weiteren Ausbau des Wander-, Rad- und Wassertourismus kommt hier eine besondere Bedeutung zu. Unter anderem durch den Demografischen Wandel bedingt, muss an dieser Stelle daher ein besonderes Augenmerk auf die barrierefreie Gestaltung der Angebote gelegt werden. Um auch die wirtschaftlichen Potenziale der touristischen Angebote besser nutzen zu können, soll die Abstimmung und Vernetzung der Angebote sowie deren Vermarktung weiter verbessert werden. Dies soll stets im Einklang mit den Interessen des Naturschutzes und der nachhaltigen Landwirtschaft geschehen.

Im Bereich des gesellschaftlichen Lebens wird die Situation als vergleichsweise gut eingeschätzt. Da es jedoch bereits Hinweise gibt, die darauf hindeuten, dass sich die Situation vor Ort in Zukunft verschlechtern könnte, geht es der Region darum, die aktuelle Situation abzusichern. Das ausgeprägte Gemeinschaftsleben in der Region

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Regionales Entwicklungskonzept ACHTERN-ELBE-DIEK 2014 - 2020

wird zunehmend mit der Herausforderung konfrontiert, sich auf veränderte gesell-schaftliche Rahmenbedingungen einzustellen. Hier sollen Maßnahmen ergriffen werden, die den Zusammenhalt zwischen allen Bürgern stärken, um beispielsweise das ehrenamtliche Engagement zu fördern. Dazu wird es als wichtig erachtet, dass man miteinander ins Gespräch kommt, sein Wissen austauscht und die jeweiligen Wertvorstellungen kennenlernt. Ziel ist es, auf dieser Grundlage das ehrenamtliche Engagement auf eine solide Basis zu stellen und als tragende Säule der Dorf- und Ortsgemeinschaften zu festigen. Nach Möglichkeit sollen gemeinsam Lösungen ent-wickelt werden, wie die Daseinsvorsorge vor Ort sichergestellt und die Lebensquali-tät auf einem hohen Niveau gehalten werden kann.

Die Region ACHTERN-ELBE-DIEK ist als Wirtschaftsregion zwischen Hamburg und Lüneburg zwar gut aufgestellt, dennoch gibt es in einzelnen Bereichen Handlungs-bedarf, um die Situation abzusichern. Dazu sollen die Arbeitsplätze in der Region gesichert und den Fachkräften ein attraktives Umfeld geschaffen werden. Hier spie-len das Gemeinschaftsleben am Wohnort, aber auch die enge Zusammenarbeit mit Bildungseinrichtungen/-initiativen der Region eine wichtige Rolle, die es zu inten-sivieren gilt. Mit Blick auf die hohe Kaufkraft in der Region sollen regionale Angebote von Landwirtschafts-, Handwerks- und Handelsbetrieben ausgebaut werden, um damit einen Beitrag zu mehr regionaler Wertschöpfung zu leisten.

Der ÖPNV ist in der Region mit Einschränkungen gut ausgebaut, wenngleich es hier in Abhängigkeit von der Entfernung zu den Hauptverkehrsachsen Unterschiede in der Versorgungsqualität gibt. Dennoch konnten Ansatzpunkte herausgearbeitet werden, um das gute Niveau weiter auszubauen. So hat sich die Region zum Ziel gesetzt, mit den Aufgabenträgern das ÖPNV-Angebot bedarfsgerecht auszubauen bzw. zu ergänzen und damit ein Mobilitätsangebot zu schaffen, das Ziele in der gesamten Region für alle Menschen komfortabel zugänglich macht. Zusammen mit dem weiteren Ausbau des Radwegenetzes soll damit ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden. Als wichtige Aspekte bei der Gestaltung des Mobilitätsangebotes werden eine barrierefreie Gestaltung und eine Verbesserung der Verkehrssicherheit erachtet.

Obwohl in zahlreichen Gemeinden der Region bereits Klimaschutzkonzepte erstellt werden und damit das Bewusstsein für die Thematik geschärft wurde, gibt es Nach-

holbedarf. Dies trifft für den öffentlichen Bereich ebenso zu wie für den privaten Bereich. Da Beiträge zum Klimaschutz auf unterschiedlichen Ebenen geleistet wer-den können, sollen diese Möglichkeiten sorgfältig geprüft und genutzt werden.

Absichern: Der Demografische Wandel zeigt sich in der Region ACHTERN-ELBE-DIEK vor allem daran, dass sich die Altersstruktur ändert und es in Zukunft einen höheren Anteil älterer Menschen in der Region geben wird. Die sich daraus ergebenden Fol-gen müssen bei der Entwicklung der Region in allen Bereichen stärker berücksichtigt werden, um sich schon jetzt auf die absehbaren Veränderungen einzustellen.

Neben den dargestellten Ableitungen der Zukunftsthemen aus der SWOT-Analyse, die als maßgebliche Bausteine für die Entwicklungsstrategie anzusehen sind, ist die Strategie in einen größeren Rahmen aus internationalen und nationalen Strategien, Programmen und Planungen eingebettet, deren Inhalte und Ziele sowie Verbindun-gen zur vorliegenden Strategie in Kapitel 6.6 erläutert werden.

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Niedersächsische Landgesellschaft mbH

Außerdem haben zentrale gesamtgesellschaftspolitische Themen Eingang in die Strategie gefunden: Das Leitbild, die Entwicklungs- und Handlungsfeldziele sowie die Maßnahmenfenster (Teilziele) sind so angelegt, dass eine Gleichstellung der Geschlechter unterstützt wird. Zudem zielt die Entwicklungsstrategie darauf ab, Menschen mit Behinderung gleichberechtigt mit anderen den Zugang zur physischen Umwelt (zu Transportmitteln, Information und Kommunikation) sowie zu anderen Einrichtungen und Diensten zu ermöglichen.

Bei der Umsetzung der Strategie wird darauf geachtet, dass einzelne Bevölkerungs-gruppen nicht diskriminiert werden. Bereits in der Entwicklungsphase eines Projek-tes – also bei der Vorstellung und Diskussion in der LAG – werden die genannten Aspekte von Gleichstellung, Barrierefreiheit und Nicht-Diskriminierung berücksich-tigt. Sie sind zudem Teil der Projektbewertung im Vorfeld der Projektauswahl (siehe Kapitel 12). Bei der Zusammensetzung der LAG wurde berücksichtigt, dass die oben genannten Punkte eine entsprechende Beachtung finden (siehe Kapitel 9).

6.1.2 Aufbau

Die Entwicklungsstrategie der LEADER-Region ACHTERN-ELBE-DIEK setzt sich aus mehreren Elementen zusammen, die hierarchisch aufeinander aufgebaut sind. Zunächst wird ein übergeordnetes Leitbild („Wir VERBINDEN Stadt und Land“) formuliert, das das Selbstverständnis wie auch das Handlungsmotiv der Region zum Ausdruck bringt. Daran anschließend werden Entwicklungsziele beschrieben, die die Zielrichtung für die Region beschreiben. Um den sich daraus ergebenden spezifi-schen Handlungsbedarfen Rechnung zu tragen, werden Handlungsfelder definiert. Sie bilden den Rahmen für die Umsetzung der Entwicklungsstrategie. Jedes der vier Handlungsfelder enthält wiederum vier umsetzungsbezogene Handlungsfeldziele, die die Umsetzung weiter konkretisieren. Die so genannten „Maßnahmenfenster“ (Teilziele) bilden schließlich den Rahmen für die Umsetzung von Projekten und damit den konkreten Beitrag zur Erreichung der übergeordneten Zielsetzungen. Für die Messbarkeit sind die jeweiligen Maßnahmenfenster mit Indikatoren und Zielgrößen versehen, die zuvor nach SMARTen Kriterien festgelegt wurden (SMART = spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch, terminiert).

Drei Themenbereiche, die jedoch für jedes Handlungsfeld von Belang sind, werden als so genannte Querschnittsthemen begriffen: „Demografischer Wandel“, „Klima- und Umweltschutz“ sowie „Regionale Wirtschaftsentwicklung“.

Außerdem werden vier handlungsfeldübergreifende Leitprojekte beschrieben, welche die Entwicklungsstrategie konkretisieren und einen zentralen Entwicklungs-impuls setzen.

Die nachfolgende Abbildung verdeutlicht den oben beschriebenen Aufbau der Entwicklungsstrategie, auf dessen einzelne Elemente im Folgenden detailliert ein-gegangen wird.

Aufbau der

Entwicklungsstrategie

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Regionales Entwicklungskonzept ACHTERN-ELBE-DIEK 2014 - 2020

Abb. 11:

Querschnittsthemen

Entwicklungsziele

Handlungsfeld 1Handlungsfeldziele

Maßnahmen-fenster

Leitbild

Handlungsfeld 4Handlungsfeldziele

Maßnahmen-fenster

Handlungsfeld 3Handlungsfeldziele

Maßnahmen-fenster

Handlungsfeld 2Handlungsfeldziele

Maßnahmen-fenster

Leitprojekte

Aufbau der Entwicklungsstrategie

Quelle: NLG 2014

6.2 Leitbild

Die Region ACHTERN-ELBE-DIEK hat sich weiterhin an ihr Leitbild „Wir VERBINDEN Stadt und Land“ gehalten, das jedoch mit Blick auf die im Rahmen des Prozesses entwickelten Zielvorstellungen akzentuiert wurde. Auch wurde die Änderung der Gebietskulisse bei der Anpassung des Leitbildes berücksichtigt. Das Leitbild zeigt das Selbstverständnis der LEADER-Region ACHTERN-ELBE-DIEK im Umgang mit den Herausforderungen, die aus dem Spannungsfeld von Stadt und Land erwachsen.

„Wir VERBINDEN Stadt und Land“

Wir

Die Fortschreibung des REK wurde gemeinsam von Wirtschafts- und Sozialpart-nern, den Kommunen und den beiden Landkreisen der Region ACHTERN-ELBE-DIEK initiiert und durchgeführt. Aufbauend auf den guten Erfahrungen der ersten gemeinsamen Förderperiode wollen wir entlang der verbindenden Ader der Elbe zusammen mit den neuen Partnern aus der Samtgemeinde Bardowick weiterhin als Lokale Aktionsgruppe (LAG) zusammenarbeiten. Gleichzeitig soll die Kooperation dazu beitragen, dass immer mehr Bürger sich mit der Region ACHTERN-ELBE-DIEK identifi zieren und sich aktiv in die Entwicklung ihrer Heimat einbringen. Somit wird aus einem „Wir-Gefühl“ heraus gehandelt.

verbinden

Durch die Fortführung des integrativen Ansatzes werden weitere Brücken zwischen Kommunen, Institutionen, Unternehmen und regionalen Initiativen geschlagen und Synergien bei Entwicklungsanstrengungen intensiver genutzt. Neben der räumli-

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Niedersächsische Landgesellschaft mbH

chen wird auch eine stärkere soziale Verbindung forciert. Die Interessen von Bürgern der Region und ebenso von Organisationen, Institutionen, Politik und Verwaltung werden durch den kooperativen Ansatz des REK zusammengebracht. Eine gemein-schaftliche und zielgerichtete Reaktion über Kirchturm und Deiche hinweg ermög-licht vor Ort positive Antworten auf die Herausforderungen des Demografischen Wandels sowie des Klima- und Umweltschutzes.

Stadt und Land

Die günstige Lage zwischen der Metropole Hamburg und der Stadt Lüneburg wird als Stärke verstanden und genutzt. Die Oberzentren Hamburg und Lüneburg bieten vielen Bewohnern der Region Arbeit und ein vielfältiges Kulturprogramm. Gleich-zeitig senden Hamburg und Lüneburg wichtige wirtschaftliche Impulse in die Region. Innerhalb der ländlichen Region übernehmen Winsen (Luhe) und Seevetal gemein-sam mit weiteren Orten der Region wie Bardowick, Marschacht und Stelle wichtige Versorgungsfunktionen.

Die spezifischen Stärken der Winsener Elbmarsch als Natur- und Kulturraum bieten den Bewohnern sowie deren Gästen vielfältige Möglichkeiten für Erlebnisse und aktive Erholung. Gleichzeitig ist die Region ACHTERN-ELBE-DIEK für viele Menschen zentraler Lebensraum, der eines sorgsamen Umgangs bedarf.

6.3 Entwicklungsziele

Die Entwicklungsziele beschreiben jeweils einen Zustand in der Zukunft, der für die Region ACHTERN-ELBE-DIEK mittel- bis langfristig als erstrebenswert angesehen wird. Sie konkretisieren das Leitbild und greifen die für die Region relevanten Themen auf:

Eine konsequente Zusammenarbeit regionaler (Wirtschafts-)Akteure mit Bildungseinrichtungen/-initiativen kann wertvolle Potenziale schaffen, um die Wett-bewerbsfähigkeit zu sichern und zu steigern. Patenschaften zwischen Schulen und Betrieben können beispielsweise für eine engere und nachhaltigere Bindung der Schüler an die Unternehmen sorgen und damit langfristig den Bedarf an Fachkräften sichern helfen. Diese und andere Maßnahmen können die Region in ihrem Selbst-verständnis bestärken:

Die Region ACHTERN-ELBE-DIEK versteht sich als selbstbewusste, ländlich

geprägte Region zwischen den Oberzentren Hamburg und Lüneburg und

kommuniziert ihre Stärken und Potenziale nach innen wie außen. Sie arbeitet

eng zusammen mit den lokalen wie überörtlichen Bildungs- und Forschungs-

einrichtungen und sichert ihre Wettbewerbsfähigkeit durch konsequentes

Nutzen von Innovationen.

Die besondere Qualität regionaler Produkte und Dienstleistungen in der Region ACHTERN-ELBE-DIEK kann leicht aus dem Blickfeld geraten, wenn es gut erreichbar auch ein attraktives und vielseitiges Angebot in den Oberzentren gibt. Dabei birgt der Kauf von Waren und Dienstleistungen innerhalb der eigenen Region ein wich-tiges Potenzial für die regionale Wertschöpfung und damit zur Sicherung oder gar Schaffung von Arbeitsplätzen. Ein stärkeres Bewusstsein für diese Zusammenhänge

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Regionales Entwicklungskonzept ACHTERN-ELBE-DIEK 2014 - 2020

und die Kenntnis regionaler Einkaufsmöglichkeiten können ein erster Baustein für eine größere regionale Wertschöpfung sein. Folgende Situation soll die Region ACH-TERN-ELBE-DIEK daher in Zukunft kennzeichnen:

Die regionalen Wirtschaftsbetriebe profitieren von einer gestiegenen

Wert schätzung gegenüber regionalen Produkten und Dienstleistungen.

Gemeinsam lassen sich Herausforderungen häufig besser bewältigen und Lösungen finden. Angesichts wachsender Anforderungen und komplexerer Problemlagen müs-sen jedoch passende Formen der Zusammenarbeit zunächst gefunden und erprobt werden. Die Region ACHTERN-ELBE-DIEK baut daher weiter auf eine enge Zusam-menarbeit der handelnden Akteure:

Die Menschen in der Region ACHTERN-ELBE-DIEK arbeiten in vielen Bereichen

des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens eng zusammen. Bei der

Bewältigung der problematischen Begleiterscheinungen der Lagegunst

(z. B. Verkehrsproblematik, Flächendruck) wie auch bei den übergreifenden

Herausforderungen des Demografischen Wandels und des Klima- und

Umweltschutzes werden Synergieeffekte konsequent genutzt.

Veränderungen im Arbeitsleben oder auch die Auswirkungen einer alternden Gesell-schaft wirken sich unmittelbar auf das Zusammenleben der Menschen aus. Für viele dieser Entwicklungen gibt es keine historischen Vorbilder, so dass die passenden Lösungen erst entwickelt und erprobt werden müssen. Dazu muss Bisheriges über-dacht und im Rahmen einer aktiven Gemeinschaft gemeinsam Neues entwickelt werden. Dies hat sich die Region zum Ziel gesetzt:

Eine funktionierende Gemeinschaft und ein starkes ehrenamtliches

Engagement helfen in den Orten der Region ACHTERN-ELBE-DIEK, die

anstehenden Herausforderungen anzunehmen, gemeinsam Lösungen zu

entwickeln und damit ein lebenswertes Umfeld für alle Generationen zu

schaffen.

Die Bedeutung von Freizeit und Erholung im Familien- und Berufsleben steigt kon-tinuierlich. Die Region ACHTERN-ELBE-DIEK verfügt über eine wertvolle Natur- und Kulturlandschaft, die zahlreiche Erholungsmöglichkeiten bietet. Allerdings sind nicht alle Angebote jedem bekannt oder gar zugänglich. Bei einer Ausweitung der touristi-schen Nutzung sind die Bedenken verschiedener Interessengruppen sorgfältig abzu-wägen. Daher möchte die Region sich im Jahr 2020 vor folgender Situation sehen:

Die wertvolle Natur- und Kulturlandschaft der Winsener Elbmarsch steht

für eine besondere Lebensqualität der Region. Die sich daraus ergebenden

Potenziale für die Naherholung werden im Einklang mit Naturschutz und

Landwirtschaft genutzt. Freizeit- und Kulturangebote sind überregional

bekannt und für jede Altersgruppe erlebbar.

Die Bewohner der Region ACHTERN-ELBE-DIEK müssen mobil sein, wenn sie ihre Arbeitsplätze in der Region und auch außerhalb erreichen wollen. Dazu zählt vielfach das Auto. Aber auch der ÖPNV wird intensiv genutzt oder das Fahrrad kommt zum Einsatz. Allerdings sind die Bedingungen für eine bedarfsgerechte Mobilität nicht in

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Niedersächsische Landgesellschaft mbH

allen Teilen der Region gleich gut ausgeprägt, so dass sich die Region ACHTERN-ELBE-DIEK Folgendes zum Ziel gesetzt hat:

Die Menschen in der Region ACHTERN-ELBE-DIEK verfügen über ein gut

ausgebautes umweltfreundliches ÖPNV- und Radwegenetz, das auch die

kleineren Orte abseits der Hauptverkehrsstrecken gut anbindet.

6.4 Handlungsfelder

6.4.1 Ableitung und Entwicklung

Aufbauend auf den Ergebnissen der SWOT-Analyse und den für die Region relevan-ten Zukunftsthemen wurden mit den regionalen Akteuren Handlungsfelder definiert, die den spezifischen Handlungsbedarfen der Region Rechnung tragen. Im Sinne eines integrativen Ansatzes, der eine themenübergreifende Gesamtentwicklung der Region anstrebt, gibt es zwischen den einzelnen Handlungsfeldern Überschnei-dungen und Querbezüge.

Handlungsfeld zentrale Themen

Gemeinschaft leben

Gemeinschaftsleben, Einbeziehen aller Bevölkerungs-

gruppen

Wissenstransfer innerhalb der Region (und nach

außen)

Ehrenamtliches Engagement

Daseinsvorsorge, Lebensqualität

Tourismus, Naherho-

lung & Naturschutz

Natur- und Kulturlandschaft bewahren und erlebbar

machen

Touristische Erschließung (Wander-, Rad- und Wasser-

tourismus)

Abstimmung der Angebote, Vermarktung

Wirtschaftliche Nutzung touristischer Potenziale

Verkehr & Mobilität

Attraktivität der Mobilitätsangebote

Radverkehr

Verkehrssicherheit

Klimaschutz

Regionale Wirtschafts-

entwicklung

Wirtschaftsstandort

Regionale Produkte und Dienstleistungen

Wissenstransfer, Bildung

Regionalbewusstsein

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Regionales Entwicklungskonzept ACHTERN-ELBE-DIEK 2014 - 2020

6.4.1.1 Querschnittsthemen

Eine Betrachtung, die sich auf die vier oben beschriebenen Handlungsfelder beschränkt, läuft Gefahr, eine für die kommenden Jahre wesentliche gesellschaft liche Entwicklung außer Acht zu lassen: Den Demografischen Wandel. Zwar verliert die Region ACHTERN-ELBE-DIEK wie viele andere Regionen in Niedersachsen aktuell im Hinblick auf die natürliche Bevölkerungsentwicklung Menschen (Sterbeziffern liegen über den Geburtenziffern), doch der natürliche Bevölkerungsrückgang wird durch den starken Zuzug von Menschen mehr als ausgeglichen. Nach Statistiken des LSN ist davon auszugehen, dass der Anteil der über 65-jährigen Menschen von 21 % (in 2011) auf 26  % im Jahr 2021 ansteigen wird; der Anteil der jüngeren Bevölkerung wird im selben Zeitraum voraussichtlich sinken. Die Herausforderung wird folglich sein, in jedem der oben beschriebenen Handlungsfelder die Auswirkungen dieser Altersstrukturverschiebungen zu analysieren. Damit ist der Demografische Wandel

ein zentrales Querschnittsthema, das bei der Suche nach Lösungsmöglichkeiten unbedingt zu berücksichtigen ist.

Ein weiteres Querschnittsthema ist der Klima- und Umweltschutz. Ebenso wie beim Demografischen Wandel muss hier in jedem der genannten Handlungsfelder nach Möglichkeiten gesucht werden, um auch hier im Sinne der Klimaschutzziele der Bundesregierung Fortschritte erzielen zu können. Vielfach werden dazu gemein-schaftliche Bestrebungen sinnvoll und nötig sein, um die gesetzten Ziele erreichen zu können.

Während die Bedeutung der regionalen Wirtschaft bereits in einem eigenen Hand-lungsfeld untersucht werden soll, ergeben sich auch als Querschnittsthema in der Verbindung mit den anderen drei Handlungsfeldern wichtige Ansatzpunkte für eine Stärkung der regionalen Wirtschaft.

Alle drei Querschnittsthemen werden bei der Projektentwicklung wie auch abschlie-ßend bei der Projektauswahl besonders berücksichtigt.

6.4.1.2 Maßnahmenfenster

Im vorangegangenen Abschnitt wurden die Handlungsfelder und Querschnittsthe-men genannt. In jedem der vier Handlungsfelder werden Handlungsfeldziele benannt. Mit diesen Zielen wird ein Zustand beschrieben, den die Region ACHTERN-ELBE-DIEK im Jahr 2020 erreicht haben will. Die untergeordneten „Maßnahmenfenster“ führen Teilziele auf, mit denen ein wichtiger Beitrag zur Gesamtzielsetzung erreicht werden soll. Die Erfahrungen aus dem REK 2007  -  2013 haben gezeigt, dass es sinnvoll ist, die Ziele relativ offen zu formulieren, um im Laufe der Förderperiode flexibel auf ver-änderte Rahmenbedingungen und neue Entwicklungen reagieren zu können (vgl. Kapitel 4).

Zudem sollte bei der Aufstellung von Indikatoren auf eine einfache Messbarkeit und Eindeutigkeit geachtet werden, vor allem um den Aufwand für die Projektträger und das Regionalmanagement in Grenzen zu halten (KoRiS 2014).

Vor diesem Hintergrund wurde als Indikator zur Zielerreichung im Rahmen eines jeden Maßnahmenfensters in erster Linie die Anzahl geförderter Projekte aufgeführt.

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Niedersächsische Landgesellschaft mbH

Diese können jeweils um weitere Parameter aus dem internen Monitoring, wie z. B. dem Gesamtprojektvolumen oder der Höhe der gewährten Zuwendung aus LEADER-Mitteln ergänzt werden.

Für die Projekte selbst könnten zusätzlich im Rahmen der Antragstellung Indika toren benannt werden, die im Zuge der Projektumsetzung – und auch nach mehreren Jahren – zeigen können, ob das Projekt erfolgreich war. Die Tatsache, dass Projekte vielfältig sein und dann auch nur individuell Indikatoren zur Messung des jeweiligen Erfolgs herangezogen werden können, versteht sich von selbst.

Grundsätzlich wird bei der Auswahl geeigneter Projekte in den festgelegten Hand-lungsfeldern auf bestehende Untersuchungen, Studien und Konzepte aufgebaut. Nur dort, wo es notwendig erscheint, sollen ergänzende Untersuchungen in Auftrag gegeben werden.

Im Rahmen der Evaluierungsworkshops werden die gewonnenen Erfahrungen mit den im REK verankerten Zielsetzungen abgeglichen und ggf. angepasst.

6.4.2 Handlungsfeld 1: Gemeinschaft leben

Von zentraler Bedeutung ist das Handlungsfeld „Gemeinschaft leben“. Denn nur die Menschen der Region selbst können im aktiven Miteinander – sei es im eigenen Dorf oder für die gesamte Region und auch darüber hinaus – für sie passende Lösungen entwickeln und umsetzen. Dabei will die Region ACHTERN-ELBE-DIEK die Menschen unterstützen.

Folgende Ziele sollen im Jahr 2020 erreicht sein:

1. Die Bürger identifizieren sich mit ihrer Region. Sie gestalten aktiv das Zusam -menleben und schaffen Verbindungen zwischen Generationen, zwischen Menschen mit und ohne Handicap, zwischen Kulturen sowie auch zwischen Alteingesessenen und Neubürgern.

2. Die Menschen der Region ACHTERN-ELBE-DIEK wirken aktiv an Veränderungs-prozessen mit und tauschen Wissen und Werte offen über Grenzen hinweg miteinander aus.

3. Das ehrenamtliche Engagement ist eine tragende Säule der Dorf- und Orts gemein schaften und verfügt über die notwendige Infrastruktur zur eigenverantwortlichen Betätigung.

4. Die Daseinsvorsorge der Bevölkerung in den Dörfern ist gesichert. Eine bedarfs-gerechte Infrastruktur ermöglicht es insbesondere den älteren Bewohnern, in ihrem gewohnten Lebensumfeld zu verbleiben.

Nachfolgend sind die oben genannten Handlungsfeldziele mit Maßnahmenfenstern und Indikatoren sowie dazugehörige Zielwerte und Termine beschrieben:

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Regionales Entwicklungskonzept ACHTERN-ELBE-DIEK 2014 - 2020

1.1 Die Bürger identifizieren sich mit ihrer Region. Sie gestalten aktiv das Zusammenleben und schaffen Verbindun-

gen zwischen Generationen, zwischen Menschen mit und ohne Handicap, zwischen Kulturen sowie auch zwischen

Alteingesessenen und Neubürgern.

Maßnahmenfenster Indikator Zielgröße Termin

1.1.1 Verstetigung bestehender und Unterstützung neuer Projekte zur Förderung der regionalen Identifikation

Anzahl Projekte

Grad der Identifikation mit der Region *)

1 bis 2 bis

steigend

2017 2020

1.1.2 Förderung von Projekten zur aktiven Gestaltung des gesellschaftlichen Zusammenlebens in der Region ACHTERN-ELBE-DIEK

Anzahl Projekte 2 bis 2020

*) Um die Identifikation der Bürger zu messen, könnte eine Bürgerbefragung zum Regional-

bewusstsein/Image der Region ACHTERN-ELBE-DIEK durchgeführt werden.

1.2 Die Menschen der Region ACHTERN-ELBE-DIEK wirken aktiv an Veränderungsprozessen mit und tauschen Wissen

und Werte offen über Grenzen hinweg miteinander aus.

Maßnahmenfenster Indikator Zielgröße Termin

1.2.1 Auf- und Ausbau von Angeboten zur generationsüber-greifenden Vernetzung und Wissensvermittlung

Anzahl Angebote 1 bis 2 bis

2017 2020

1.2.2 Auf- und Ausbau von Angeboten zur ortsübergreifenden Vernetzung der Bürger

Anzahl Angebote 1 bis 2 bis

2017 2020

1.3 Das ehrenamtliche Engagement ist eine tragende Säule der Dorf- und Ortsgemeinschaften und verfügt über die

notwendige Infrastruktur zur eigenverantwortlichen Betätigung:

Maßnahmenfenster Indikator Zielgröße Termin

1.3.1 Unterstützung des ehrenamtlichen Engagements Anzahl Initiativen 1 bis 2 bis

2016 2020

1.3.2 Aus- und Aufbau der für die Ausübung des Ehrenamtes notwendigen Infrastruktur

Anzahl Angebote 2 bis 2020

1.4 Die Daseinsvorsorge der Bevölkerung in den Dörfern ist gesichert. Eine bedarfsgerechte Infrastruktur ermöglicht

es insbesondere den älteren Bewohnern, in ihrem gewohnten Lebensumfeld zu verbleiben.

Maßnahmenfenster Indikator Zielgröße Termin

1.4.1 Sicherung der Versorgungsstrukturen der Daseinsvorsorge Anzahl Projekte 1 bis 2 bis

2017 2020

1.4.2 Unterstützung innovativer Wohnformen, insbesondere für ältere Menschen

Anzahl Projekte 1 bis 2020

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Niedersächsische Landgesellschaft mbH

6.4.3 Handlungsfeld 2: Tourismus, Naherholung & Naturschutz

Mit Blick auf die Freizeitgestaltung kommt dem Handlungsfeld „Tourismus, Naherho-lung & Naturschutz“ eine wichtige Funktion zu. Hier gilt es, die Winsener Elbmarsch als attraktiven Lebens- und Erholungsraum zwischen Hamburg und Lüneburg her-auszustellen. Außerdem gilt es, die wertvolle Natur- und Kulturlandschaft der Region zu erhalten und deren Besonderheiten weiterzuentwickeln.

Folgende Ziele sollen im Jahr 2020 erreicht sein:

1. Die Natur der Winsener Elbmarsch mit ihrer wertvollen Tier- und Pflanzenwelt sowie die regionale Kultur werden bewahrt und sind für die Bürger der Region, wie für Touristen erlebbar.

2. Die Angebote der Region sind aufeinander abgestimmt und werden über eine wettbewerbsfähige Vermarktungsstruktur in der Region und nach außerhalb kommuniziert.

3. Die touristischen Betriebe und Freizeiteinrichtungen sowie die Kommunen in der Region haben das Potenzial für nachhaltigen Tourismus und Naherholung der Region ACHTERN-ELBE-DIEK erkannt und entsprechende Angebote im Einklang mit Naturschutz und Landwirtschaft entwickelt.

4. Die Region ist touristisch für Wander-, Rad- und Wassertourismus erschlossen. Dabei wird besonderes Augenmerk auf eine barrierefreie Ausgestaltung gelegt.

Nachfolgend sind die oben genannten Handlungsfeldziele mit Maßnahmenfenstern und Indikatoren sowie dazugehörigen Zielwerten und Terminen beschrieben:

2.1 Die Natur der Winsener Elbmarsch mit ihrer wertvollen Tier- und Pflanzenwelt sowie die regionale Kultur werden

bewahrt und sind für die Bürger der Region, wie für Touristen erlebbar.

Maßnahmenfenster Indikator Zielgröße Termin

2.1.1 Verbesserung der Erlebbarkeit/Qualität von regionalen Natur- und Kulturangeboten

Anzahl Angebote 1 bis 2 bis

2017 2020

2.1.2 Ausbau der Anzahl der Kulturangebote Anzahl Angebote 1 bis 2 bis

2017 2020

2.1.3 Schaffung, Vernetzung und Qualifizierung von Umwelt-bildungsangeboten

Anzahl Angebote 1 bis 2017

2.1.4 Maßnahmen zum Erhalt und der Entwicklung der Natur- und Kulturlandschaft

Anzahl Projekte 2 bis 2020

2.2 Die Angebote der Region sind aufeinander abgestimmt und werden über eine wettbewerbsfähige Vermarktungs-

struktur in der Region und nach außerhalb kommuniziert.

Maßnahmenfenster Indikator Zielgröße Termin

2.2.1 Verbesserung der Vermarktung von Angeboten für Tourismus und Naherholung

Anzahl Projekte 1 bis 2 bis

2017 2020

2.2.2 Verbesserung der Vernetzung und Abstimmung touristischer Angebote

Anzahl Projekte 1 bis 2 bis

20172020

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Regionales Entwicklungskonzept ACHTERN-ELBE-DIEK 2014 - 2020

2.3 Die touristischen Betriebe und Freizeiteinrichtungen sowie die Kommunen in der Region haben das Potenzial für

nachhaltigen Tourismus und Naherholung der Region ACHTERN-ELBE-DIEK erkannt und entsprechende Angebote

im Einklang mit Landwirtschaft und Naturschutz entwickelt.

Maßnahmenfenster Indikator Zielgröße Termin

2.3.1 Sensibilisierung und Qualifizierung der Leistungsanbieter für nachhaltigen Tourismus und Naherholung

Anzahl durchgeführter Sensibilisierungs-

maßnahmen

1 bis 2016

2.3.2 Entwicklung von nachhaltigen touristischen Angeboten und Produkten

Unterstützte Leistungsanbieter

Anzahl Angebote

1 bis 3 bis

3 bis 5 bis

2017 2020

2017 2020

2.4 Die Region ist touristisch für Wander-, Rad- und Wassertourismus erschlossen. Dabei wird besonderes Augen-

merk auf eine barrierefreie Ausgestaltung gelegt.

Maßnahmenfenster Indikator Zielgröße Termin

2.4.1 Verbesserung des vorhandenen touristischen Radwegenetzes inklusive Lückenschlüssen

Anzahl Projekte 2 bis 4 bis

2017 2020

2.4.2 Etablierung von Wanderangeboten Anzahl Projekte 1 bis 2020

2.4.3 Verbesserung der touristischen Infrastruktur im Wasser-tourismus

Anzahl Projekte 4 bis 2020

2.4.4 Beispielhafte barrierefreie Gestaltung touristischer Infrastruktur

Anzahl Projekte 2 bis 4 bis

2017 2020

6.4.4 Handlungsfeld 3: Verkehr & Mobilität

Mit dem Handlungsfeld „Verkehr & Mobilität“ wird der Blick auf einen für viele Menschen der Region wichtigen Aspekt des täglichen Lebens gelenkt. Der Weg zur Arbeit, der Einkauf oder der Besuch eines Arztes kann vielfach nicht zu Fuß bewerk-stelligt werden. Unabhängig von den finanziellen und auch körperlichen Möglich-keiten der Menschen müssen Lösungen gefunden werden, wie auch in Zukunft die genannten Bedürfnisse befriedigt werden können.

Folgende Ziele sollen im Jahr 2020 erreicht sein:

1. Das ÖPNV-System in der Region ACHTERN-ELBE-DIEK wird zunehmend für Fahrten zur Arbeit und in der Freizeit genutzt, um Ziele innerhalb wie außerhalb der Region komfortabel zu erreichen.

2. Die Radwege in der Region ACHTERN-ELBE-DIEK sind gut ausgebaut und gemeindeübergreifend vernetzt. Es ist gut möglich, mit dem Rad schnell und direkt von Ort zu Ort zu gelangen.

3. Radfahrer und Fußgänger fühlen sich im regionalen Straßenverkehr sicher.4. Bei der weiteren Entwicklung der mobilen Region ACHTERN-ELBE-DIEK werden

Leitgedanken von Klimaschutz und Inklusion berücksichtigt.

Nachfolgend sind die oben genannten Handlungsfeldziele mit Maßnahmenfenstern und Indikatoren sowie dazugehörigen Zielwerten und Terminen beschrieben:

Page 53: Regionales der Region ACHTERN-ELBE-DIEK · dass die ausschließliche Verwendung der männlichen Form geschlechtsunabhängig verstanden werden soll. 3 Niedersächsische Landgesellschaft

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Niedersächsische Landgesellschaft mbH

3.1 Das ÖPNV-System in der Region ACHTERN-ELBE-DIEK wird zunehmend für Fahrten zur Arbeit und in der Freizeit

genutzt, um Ziele innerhalb wie außerhalb der Region komfortabel zu erreichen.

Maßnahmenfenster Indikator Zielgröße Termin

3.1.1 Optimierung des Zugangs zu Informationen für die Nutzung des ÖPNV

Anzahl Projekte 1 bis 2018

3.1.2 Verbesserung von Taktung und Vernetzung des regionalen ÖPNV, Schaffung ergänzender Mobilitätsformen

Anzahl Projekte 1 bis 2018

3.1.3 Verbesserung von Komfort, Barrierefreiheit und Verkehrs-sicherheit.

Anzahl Projekte 1 bis 3 bis

2017 2020

3.2 Die Radwege in der Region ACHTERN-ELBE-DIEK sind gut ausgebaut und gemeindeübergreifend vernetzt. Es ist

gut möglich, mit dem Rad schnell und direkt von Ort zu Ort zu gelangen.

Maßnahmenfenster Indikator Zielgröße Termin

3.2.1 Verbesserung und Vernetzung der Radrouten Anzahl Projekte 1 bis 2018

3.2.2 Schaffung von Haupt-Velorouten („Fahrradautobahnen“) Anzahl Projekte 1 bis 2020

3.3 Radfahrer und Fußgänger fühlen sich im regionalen Straßenverkehr sicher.

Maßnahmenfenster Indikator Zielgröße Termin

3.3.1 Beseitigung von Gefährdungspotenzialen im regionalen Stra-ßenverkehr

Anzahl Projekte 1 bis 2 bis

2018 2020

6.4.5 Handlungsfeld 4: Regionale Wirtschaftsentwicklung

Im Handlungsfeld „Regionale Wirtschaftsentwicklung“ werden die wirtschaftlichen Verflechtungen der Region betrachtet. Neben der Sicherung und grundsätzlichen Stärkung des Wirtschaftsstandortes geht es um ein geschärftes Bewusstsein für die Region und die Potenziale regionaler Wertschöpfung.

Folgende Ziele sollen im Jahr 2020 erreicht sein:

1. Die Region ACHTERN-ELBE-DIEK ist eine starke, selbstbewusste Wirtschafts-region zwischen Hamburg und Lüneburg. Dies wirkt sich auch positiv auf den Verbleib sowie die Gewinnung von Fachkräften in der Region aus.

2. Die örtlichen Landwirtschafts-, Handwerks- und Handelsbetriebe nutzen die Möglichkeiten einer Vermarktung regionaler Produkte und Dienstleistungen und profitieren dabei vom positiven Image der Region ACHTERN-ELBE-DIEK.

3. Einkäufe werden nach Möglichkeit vor Ort in der Region getätigt und beleben dadurch den örtlichen Handel und die Ortszentren.

4. Die Wirtschaftsbetriebe der Region arbeiten eng mit örtlichen und überört-lichen Bildungseinrichtungen/-initiativen zusammen und schaffen dadurch günstige Voraussetzungen für die Bewältigung zukünftiger Herausforderungen wie bspw. Innovationsdruck oder Fachkräftemangel.

Nachfolgend sind die oben genannten Handlungsfeldziele mit Maßnahmenfenstern und Indikatoren sowie dazugehörigen Zielwerten und Terminen beschrieben:

Page 54: Regionales der Region ACHTERN-ELBE-DIEK · dass die ausschließliche Verwendung der männlichen Form geschlechtsunabhängig verstanden werden soll. 3 Niedersächsische Landgesellschaft

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Regionales Entwicklungskonzept ACHTERN-ELBE-DIEK 2014 - 2020

4.1 Die Region ACHTERN-ELBE-DIEK ist eine starke, selbstbewusste Wirtschaftsregion zwischen Hamburg und

Lüneburg. Dies wirkt sich auch positiv auf den Verbleib sowie die Gewinnung von Fachkräften in der Region aus.

Maßnahmenfenster Indikator Zielgröße Termin

4.1.1 Verbesserung der Abstimmung interkommunaler Planung (u. a. Flächennutzung, Entwicklungsplanung)

Anzahl interkommunaler Austauschtreffen

1 Treffen Jährlich

4.1.2 Auf- und Ausbau von Angeboten und Initiativen zur Steige-rung der regionalen Wertschöpfung

Anzahl geförderter Ange-bote/Initiativen

1 bis 2 bis

2017 2020

4.2 Die örtlichen Landwirtschafts-, Handwerks- und Handelsbetriebe nutzen die Möglichkeiten einer Vermarktung

regionaler Produkte und Dienstleistungen und profitieren dabei vom positiven Image der Region

ACHTERN-ELBE-DIEK.

Maßnahmenfenster Indikator Zielgröße Termin

4.2.1 Vermarktung regionaler Produkte und Dienstleistungen Anzahl Projekte 1 bis 2 bis 2017 2020

4.2.2 Vernetzung von regionalen Anbietern Anzahl geschaffener Kooperationen zwischen

den regionalen Betrieben

Austauschtreffen regionaler Anbieter

1 bis 3 bis

5 bis

1

2016 2018 2020

jährlich

4.3 Einkäufe werden nach Möglichkeit vor Ort in der Region getätigt und beleben dadurch den örtlichen Handel und

die Ortszentren.

Maßnahmenfenster Indikator Zielgröße Termin

4.3.1 Sensibilisierung für die positiven Auswirkungen des Einkaufs vor Ort

Anzahl Kampagnen 1 bis 2016

4.3.2 Bindung der Kaufkraft in den Orten der Region Anzahl Projekte 1 bis 3 bis

2016 2018

4.4 Die Wirtschaftsbetriebe der Region arbeiten eng mit örtlichen und überörtlichen Bildungseinrichtungen/-initia-

tiven zusammen und schaffen dadurch günstige Voraussetzungen für die Bewältigung zukünftiger Herausforde-

rungen, wie bspw. Innovationsdruck oder Fachkräftemangel.

Maßnahmenfenster Indikator Zielgröße Termin

4.4.1 Auf- und Ausbau von Partnerschaften zwischen Unternehmen und Bildungseinrichtungen/-initiativen

Anzahl Partnerschaften 1 bis 3 bis

2017 2020

4.4.2 Auf- und Ausbau von Projekten zwischen Unternehmen und Forschungsinstitutionen

Anzahl Projekte 1 bis 3 bis

2017 2020

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Niedersächsische Landgesellschaft mbH

6.4.6 Gewichtung der Handlungsfelder

Im Laufe der Konzeptentwicklung haben sich zwei Handlungsfelder heraus-kristallisiert, die im Rahmen der Umsetzung der Entwicklungsstrategie besondere Beachtung erfahren sollen, wie die nachfolgende Auflistung zeigt. Vorrangig:

Handlungsfeld „Gemeinschaft leben“Handlungsfeld „Tourismus, Naherholung & Naturschutz“

Nachrangig:Handlungsfeld „Verkehr & Mobilität“Handlungsfeld „Regionale Wirtschaftsentwicklung“

Die dargestellte Gewichtung beruht auf folgenden Grundlagen:

Das Handlungsfeld “Gemeinschaft leben“ wurde als vorrangig eingestuft, da es sich mit dem Zusammenleben der Menschen vor Ort beschäftigt. Angesichts gesellschaftlicher Herausforderungen, die sich nicht zuletzt auch aus dem Demografischen Wandel erge-ben, besteht hier die besondere Notwendigkeit, gemeinsam Lösungen für die Gestal-tung der Zukunft zu entwickeln.

Das Handlungsfeld „Tourismus, Naherholung & Naturschutz“ soll ebenfalls vorrangig behandelt werden. Es greift die großen Potenziale hinsichtlich des Naturraums auf, den es zu erhalten und zu entwickeln, aber auch in wirtschaftlicher Hinsicht zu nutzen gilt.

Als nachrangig wurde das Handlungsfeld „Verkehr & Mobilität“ eingestuft, obwohl auch hier trotz des vergleichsweise hohen Versorgungsniveaus Verbesserungen durch-geführt werden sollen. Das Handlungsfeld „Regionale Wirtschaftsentwicklung“ soll als eigenständiges Handlungsfeld ebenfalls als nachrangig behandelt werden, da es bereits als Querschnittsthema in allen anderen Handlungsfeldern berücksichtigt wird.

Die Gewichtung der Handlungsfelder deckt sich nicht mit der im indikativen Finanz-plan vorgenommenen Aufteilung der für die Projektförderung vorgesehenen Mittel, da der voraussichtliche Finanzbedarf für die Umsetzung von Projekten im Handlungsfeld „Verkehr & Mobilität“ höher als in den vorrangigen Handlungsfeldern eingeschätzt wird (siehe Kapitel 13.1).

6.4.7 Leitprojekte

Die LAG der Region ACHTERN-ELBE-DIEK hat sich darauf verständigt, die Menschen in den Mittelpunkt der Entwicklungsstrategie zu stellen. Die Handlungsfelder „Gemein-schaft leben“ und „Tourismus, Naherholung & Naturschutz“ haben daher einen beson-deren Stellenwert erhalten.

Der verbindende Ansatz zwischen den Menschen in der Region soll über die Leitprojekte besonders betont werden. Auch wenn ein Projekt zunächst einen touristischen Hinter-grund hat, so wird großer Wert auf einen intensiven Austausch der Menschen beispiels-weise im Rahmen der Projektumsetzung (siehe Leitprojekt Ein Fluss erzählt – Geschichte und Geschichten an der Elbe und ihren Zuflüssen) oder später bei der Präsentation der Ergebnisse gelegt (siehe Leitprojekt Ausbau der gemeinsamen Tourist-Information). Damit sind die Leitprojekte geeignet, einen zentralen Entwicklungsimpuls zu setzen und auch die Entwicklung und Umsetzung weiterer Projekte im Rahmen von LEADER ins Bewusstsein der Menschen zu bringen.

„Gemeinschaft leben“ zentrales Handlungsfeld

Leitprojekte setzten

Entwicklungsimpulse

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Regionales Entwicklungskonzept ACHTERN-ELBE-DIEK 2014 - 2020

6.4.7.1 Touristische Potenziale des Elberadwegs besser nutzen

Der Elberadweg durchquert die Region ACHTERN-ELBE-DIEK auf seinem Weg von Cuxhaven bzw. Brunsbüttel über Hamburg, Magdeburg und Dessau bis nach Schmilka, dem Grenzübergang nach Tschechien und schließlich weiter bis zur Quelle der Elbe bzw. nach Prag. Er ist der meistbefahrene Radfernweg Deutschlands und zudem seit mehreren Jahren der mit Abstand beliebteste Radfernweg (ADFC 2014). Wegen seines ebenen Profils und seines größtenteils asphaltierten und vorwiegend autofreien Streckenverlaufs kommt er besonders für die Nutzergruppe der Freizeit-fahrer, Anfänger und Familien mit Kindern in Betracht.

Der Elberadweg bietet auch der Region ACHTERN-ELBE-DIEK vielfältige Möglich-keiten, das touristische Potenzial des Radwanderns für sich zu nutzen. Während allerdings die Radfahrer von Avendorf bis nach Winsen-Hoopte den östlichen Teil der Region ACHTERN-ELBE-DIEK noch direkt befahren, wechselt der offizielle Routen-verlauf bei der Fähre in Hoopte an das Nordufer der Elbe und führt von dort weiter nach Hamburg, so dass hier die Touristen die Region verlassen. Vor diesem Hinter-grund werden einerseits seit mehreren Jahren Alternativ- bzw. Ergänzungsrouten südlich der Elbe diskutiert (Stichwort „Südumfahrung“). Andererseits wird nach Möglichkeiten gesucht, das touristische Potenzial des Elberadwegs auch abseits des offiziellen Streckenverlaufs durch attraktivere Angebote der touristischen Leistungs-anbieter zu verbessern und gezielt zu vermarkten.

Abb. 12: Der Elberadweg

Foto: Photocompany

Elberadweg bietet Potenzial

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Niedersächsische Landgesellschaft mbH

Touristische Potenziale des Elberadwegs besser nutzen

Zielsetzung Das touristische Potenzial des Elberadweges soll in der Region ACHTERN-ELBE-DIEK besser genutzt werden und für zusätzliche Wertschöpfung in der Region sorgen.

Beschreibung Bereits heute nutzen ca. 67 % der Radreisenden das Internet, um ihren Radurlaub/Radausflug zu planen (Trendscope 2014). Durch die zunehmende Verbreitung von Smartphones wie auch von Navigationsgeräten für den Outdoorbereich wächst auch während des (Rad-)Urlaubs die Nachfrage nach Navigationsmöglichkeiten zu den in der Umgebung liegenden touristischen Angeboten.

An dieser Stelle setzt das Projekt an, indem es das Informations-bedürfnis der Touristen aufgreift, um die touristischen Angebote der Region auch abseits des Streckenverlaufs aufzuführen und umfassend darzustellen. Wie eine Lösung aussehen könnte, die einerseits den Bedürfnissen der Radfahrer entgegenkommt und andererseits praktikabel für die touristischen Leistungsanbieter ist, wird zunächst gemeinsam zu erarbeiten sein.

Beispielsweise motivieren Hinweisschilder (z.  B. mit QR-Codes) entlang der Strecke die Radfahrer zur Nutzung einer eigens für die Region entwickelten App. Ziele abseits der Hauptroute sind leich-ter erreichbar und die dortigen Betriebe können von zusätzlichen Besuchern profitieren.

Das Projekt unterstützt die Bestrebungen der Region ACHTERN-ELBE-DIEK, das Angebot der touristischen Leistungs-anbieter in der gesamten Region marktgerechter zu gestalten und miteinander zu vernetzten. Vor diesem Hintergrund soll sich die zu entwickelnde (technische) Lösung zwar anfangs auf den Elbe-radweg konzentrieren, jedoch offen für eine Erweiterung auf die gesamte Region sein.

Projektträger & Partner

Flusslandschaft Elbe GmbH, Tourist-Information Winsener Elb-marsch

Zeithorizont 2016 bis 2020

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Regionales Entwicklungskonzept ACHTERN-ELBE-DIEK 2014 - 2020

6.4.7.2 Ausbau der gemeinsamen Tourist-Information

Die erfolgreiche Arbeit der gemeinsam getragenen Tourist-Information für die Winse-ner Elbmarsch ist das Ergebnis einer langjährigen guten Zusammenarbeit der Stadt Winsen (Luhe), der Samtgemeinde Elbmarsch und der Gemeinden Seevetal und Stelle. Im Vorfeld der Landesgartenschau 2006 in Winsen (Luhe) wurde die Tourist-Information zusammen mit der Bücherei und dem Heimatmuseum in den Räum-lichkeiten des Marstalls der Kreisstadt eingerichtet und übernimmt seitdem die Ver-marktung der touristischen Angebote in der Region ACHTERN-ELBE-DIEK. Sie bedient zunehmend auch die einheimische Bevölkerung mit Dienstleistungen rund um Nah-erholung und Kultur.

Die Tourist-Information Winsener Elbmarsch arbeitet eng mit der Flusslandschaft Elbe GmbH zusammen, die als Vermarkter im Auftrag der Landkreise Harburg und Lüneburg überregional tätig ist. Aufgrund gestiegener Nachfrage wurde die Tourist-Information 2014 personell verstärkt, so dass seitdem zwei Personen die Urlauber vor, während und nach ihrem Aufenthalt in der Region unterstützen kön-nen.

Da mit der Zeit die Anforderungen der Gäste in Bezug auf Leistung, Service und Qualität gestiegen sind, liegt es im Interesse umfassender touristischer Information, diesen Ansprüchen gerecht zu werden und dies den Gästen eindeutig zu signalisie-ren. Mit der „i-Marke“ bietet der Deutsche Tourismus Verband e.V. (DTV) eine Zertifi-zierung an, die zeigt, dass Service, Infrastruktur, Ausstattung und Angebot mit den Gästeerwartungen übereinstimmen. Die aktuellen Räumlichkeiten reichen nicht aus, um die Gesamtheit der Angebote der Region inkl. Zusatzinformationen modern und übersichtlich zu präsentieren. Vor dem Hintergrund der angestrebten Zertifizierung als „i-Marke“ durch den DTV müssten weitere Verbesserungen erreicht werden.

Abb. 13: Tourist-Information Winsener Elbmarsch

Foto: Karin Görz

Ein zentraler Baustein:

Die gemeinsame

Tourist-Information

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Niedersächsische Landgesellschaft mbH

Ausbau der gemeinsamen Tourist-Information

Zielsetzung Ausweitung von Qualität und LeistungsspektrumEnge Verzahnung von touristischen Aspekten und Regionalent-wicklung.

Beschreibung Die Tourist-Information Winsener Elbmarsch mit Sitz in Winsen (Luhe) soll hinsichtlich ihres Qualitäts- und Leistungsspektrums weiter ausgebaut werden. Mit verbesserten räumlichen Möglich-keiten ist sie in die Lage zu versetzen, umfangreiche touristische Informationen präsentieren zu können. Neben der Möglichkeit Souvenirs anzubieten werden auch das regionale Handwerk und regionale Produkte sowie die einzelnen Orte der Region im Rahmen von Ausstellungen, Infotagen und Vorträgen einen besonderen Stellenwert erhalten und das Gesamtspektrum der Tourist-Information bereichern.

Zusammen mit einer guten Beratungsqualität und zusätzlichen Dienstleistungen für Gäste ergibt sich die Möglichkeit, die Aus-zeichnung als „i-Marke“ durch den Deutschen Tourismus Verband zu erhalten.

Mit der Erweiterung der Leader-Region ACHTERN-ELBE-DIEK um das gesamte Gebiet der Samtgemeinde Bardowick wird auch für touristische Aufgaben eine engere Kooperation angestrebt, so dass für die Tourist-Information in Zukunft der Verantwortungs-bereich wächst.

Bei der Suche nach größeren Räumlichkeiten für die Tourist-Infor-mation werden Synergieeffekte durch Zusammenlegung mit dem Büro des Regionalmanagers geprüft.

Projektträger & Partner

Stadt Winsen (Luhe), Gemeinde Stelle, Samtgemeinde Elbmarsch, Gemeinde Seevetal, Samtgemeinde Bardowick

Zeithorizont 2017

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Regionales Entwicklungskonzept ACHTERN-ELBE-DIEK 2014 - 2020

6.4.7.3 Ein Fluss erzählt – Geschichte und Geschichten an der Elbe und ihren

Zuflüssen

Das Leben der Menschen in der Region ACHTERN-ELBE-DIEK ist seit jeher stark von den Bedingungen geprägt, die die Elbe und ihre Zuflüsse geboten und geschaffen haben. Während beispielsweise Fischerei, Schifffahrt und Schiffbau einst dominie-rend waren, sind diese Wirtschaftszweige heute fast vollständig verschwunden. Den-noch haben sie für die Geschichte und die Entwicklung der Region eine entschei-dende Rolle gespielt. An vielen Orten der Region lassen sich Hinweise auf die einstige Bedeutung finden, deren Herausstellung, Dokumentation und Vermittlung lohnens-wert und Identität stiftend sind.

Erfahrungen und Kenntnisse vom Leben am Fluss sind Teil einer gemeinsamen Geschichte und wichtig für das Selbstverständnis vor Ort. Dies betrifft sowohl Alteingesessene, Neubürger und Gäste. Allen muss der Zugriff auf dieses Wissen ermöglicht werden, um die Identifikation mit der Region zu fördern.

Vergleichbares gilt für den Hochwasserschutz: Er ist für Menschen in der Marsch nach wie vor von existenzieller Bedeutung, wenngleich sich auch hier im Laufe der Zeit vieles gewandelt hat. Eine Betrachtung des modernen Hochwasserschutzes im Vergleich zu früheren Techniken bietet ebenso zahlreiche Ansatzpunkte für eine ent-sprechende Aufbereitung.

Abb. 14: Motorschiff „Bardowick“ und historischer Segler

Foto: Ralf Meister (Regionalmanager)

Leben am Fluss prägt die

Region

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Niedersächsische Landgesellschaft mbH

Ein Fluss erzählt – Geschichte und Geschichten an der Elbe und ihren Zuflüssen

Zielsetzung Die regionale Geschichte und Kultur gemeinsam aufarbeiten, um Integration und regionale Identität zu fördern.

Beschreibung Das Leben an der Elbe und ihren Zuflüssen bietet zahlreiche Ansatzpunkte für eine stärkere Ausprägung des Zusammenge-hörigkeitsgefühls über die ganze Region hinweg. Die Geschichte und die Geschichten rund um den gemeinsamen Lebensraum sol-len Ausgangspunkt für ein intensiveres Gemeinschaftsleben der Bevölkerung sein.

Die Bevölkerung der Region – Einheimische wie Zugezogene – erhalten die Möglichkeit, sich aktiv in das Projekt einzubringen. Miteinander soll das vorhandene Wissen erfasst, aufbereitet und Erfahrungen ausgetauscht werden. Spannend präsentierte Geschichten und Anekdoten rund um den Fluss können das Inte-resse bei Jung und Alt wecken, sich intensiver mit der eigenen Region auseinanderzusetzen. Als Meilenstein des Projektes könn-ten Ausstellungen, Schautafeln oder ähnliches entstehen, die die Ergebnisse der eigenen Bevölkerung wie auch den Touristen anschaulich näher bringen und Lust auf eine eingehende Beschäf-tigung mit dem Thema machen. Außerdem sollen neue Medien genutzt werden, um den Prozess für die junge Bevölkerung ansprechend zu gestalten und die Ergebnisse später einem brei-ten Publikum zugänglich zu machen.

Weitere (Teil-) Projekte sind denkbar. Sie wären im Rahmen eines geplanten „Kompetenznetz werkes ländliches Wissen“ jeweils als weitere Bausteine zu verstehen, die zum Ziel haben, die regionale Identität zu stärken.

Projektträger & Partner

Gemeinde Stelle in Zusammenarbeit mit weiteren Kommunen und Vereinen der Region. Außerdem können die Zertifizierten Natur- und Landschaftsführer (ZNL) eingebunden werden.

Zeithorizont 2016 bis 2020

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Regionales Entwicklungskonzept ACHTERN-ELBE-DIEK 2014 - 2020

6.4.7.4 Regionale Produkte

Die über dem Landesdurchschnitt liegende Kaufkraft im unmittelbaren Umfeld der Metropole Hamburg fließt zu erheblichen Anteilen in die benachbarten Oberzentren Hamburg und Lüneburg ab. Mit den gestiegenen Bevölkerungszahlen der Winse-ner Elbmarsch wächst seit einigen Jahren die Chance, eigene regionale Wirtschafts-kreisläufe zu stärken oder in Gang zu setzen. Durch kurze Transportwege kann der Klima- und Naturschutz gestärkt werden. Zusätzlich kann der Naturschutz durch die Vermarktung von Nischenprodukten profitieren.

Es ergeben sich neue Möglichkeiten, nachhaltig einheimische Wirtschaftsleistungen vor Ort zu verwerten. Beispielsweise finden sich die landwirtschaftlichen Produkte von vielen kleinen Erzeugern nur unzureichend auf den lokalen Küchentischen wie-der.

Abb. 15: Schüler bei Kartoffelernte auf Bioland-Hof Meyer-Sahling

Foto: Carsten Weede

Regionale

Wirtschaftskreisläufe

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Niedersächsische Landgesellschaft mbH

Regionale Produkte

Zielsetzung Mit verschiedenen Aktionen soll es gelingen, eine größere Öffent-lichkeitswirksamkeit für regionale Produkte und Leistungen zu erreichen. Im Bewusstsein der Einwohner soll zunehmend die Erkenntnis verankert werden, das eigene Umfeld mit den regio-nalen Wirtschaftskreisläufen selber stärken zu können. Mit inter-aktiver Wissensvermittlung auf Höfen, Schulen und in Küchen werden Hürden der Handhabung und Verarbeitung abgebaut. Die Schärfung des Gesundheits- und Naturbewusstseins sowie das Kennenlernen von einheimischen Berufsbildern und -chancen sind begleitende positive Effekte.

Beschreibung Die tatsächliche Leistungsfähigkeit der eigenen Region wird von vielen nicht wahrgenommen, weil die vorhandenen Angebote und Produkte nicht hinreichend bekannt sind. Zudem fehlt oft-mals die Sachkenntnis zur Anwendung, Einbindung bzw. Verar-beitung der einheimischen Produkte.

Hier setzt das Leitprojekt auf den zwei Ebenen Information und Wissen an, um die Defizite abzubauen und einen Beitrag zum bewussten Leben in der Gemeinschaft zu leisten. Einheimische Produkte und Angebote sollen erfasst werden, um auf Veran-staltungen und Märkten den Verbrauchern und Produzenten die Möglichkeit des direkten Kontaktes zu geben. Zusätzlich sollten diese Produkte in klassischen Printmedien und modernen Online-kanälen publiziert werden. Es besteht hier gegenüber benachbar-ten Regionen ein Nachholbedarf.

Parallel werden Schulungs- und Weiterbildungsangebote aufge-legt, um zielgruppengerecht und unmittelbar sachliche Zusam-menhänge und den praktischen Umgang zu vermitteln. Die enge Kooperation mit den Unternehmen ist wichtiger Grundstock des Projektes. Erfahrungen aus erfolgreichen Maßnahmen wie „Die Küchenmäuse“ (Grundschule Bardowick: Örtliche Gemüse-bauern liefern Produkte der Region, Schüler verwerten diese wei-ter und veräußern diese über eine Schülerfirma; www.gelbetoma-ten.de) sollen bekanntgemacht und übertragen werden. Auch die unmittelbare Zusammenarbeit zwischen Schule, Wirtschaft und Verbänden/Institutionen wird erweitert.

Projektträger & Partner

Kommunen, Vereine und Verbände. Außerdem können die Zerti-fizierten Natur- und Landschaftsführer (ZNL) eingebunden wer-den.

Zeithorizont 2016 bis 2020

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Regionales Entwicklungskonzept ACHTERN-ELBE-DIEK 2014 - 2020

6.5 Kooperationen

Die Region ACHTERN-ELBE-DIEK verfügt über langjährige Erfahrungen im Bereich der Kooperationen. Eine immer engere Zusammenarbeit der beteiligten Kommunen innerhalb der Region ACHTERN-ELBE-DIEK wie auch insbesondere mit der benach-barten Region Elbtalaue hat in der vergangenen Förderperiode dazu beigetragen, dass über Regionsgrenzen hinweg touristische Projekte und andere Aktivitäten umgesetzt werden konnten.

Mit dem gemeinsam ins Leben gerufenen Projekt „Verbesserung der freizeit-touristi-schen verkehrlichen Infrastruktur in den LEADER-Regionen ACHTERN-ELBE-DIEK und Elbtalaue“ wurden beispielsweise so genannte „Hot-Spots“ mit ihren Entwicklungs-potenzialen herausgearbeitet. Diesen Knotenpunkten wurden entsprechend ihrer touristischen Relevanz Prioritäten und umfangreiche Optionen für kommunale Akti-vitäten zugeordnet, welche wiederum Gegenstand von regionsinternen und koope-rativen LEADER-Projekten waren und erneut werden sollen.

Im Ergebnis des zweiten Gemeinschaftskonzeptes für ein regionsüber greifendes E-Bike-Netzwerk vermochten beide LEADER-Regionen neue Kontakte zu und zwischen einheimischen Wirtschaftspartnern herzustellen. Nach ersten praktischen Erfolgen in diesem aufstrebenden Sektor offerierten sich neue Perspektiven zur Fort-entwicklung des touristischen Angebotsprofils der Regionen.

Als sehr weitreichend und nachhaltig stellt sich die Beteiligung der LEADER- Regionen ACHTERN-ELBE-DIEK und Elbtalaue an der seit mehreren Jahren durch-geführten Präsentation auf der Internationalen Grünen Woche (IGW) in Berlin dar. Diese Zusammenarbeit mit Dutzenden einheimischen Partnern aus Wirtschaft und Gesellschaft rund um den eigenen Gemeinschaftsstand verbesserte nicht nur die Außendar stellung als touristisches Ziel und die Information von Verantwortungs-trägern auf Landes- und Bundesebene. Aus dem Vertrauen der Kooperation erwuchs ein umfangreiches Kommunikationsnetz, das die Effekte in den LEADER-Regionen erheblich verstärkte und die Projektarbeit bereicherte.

Die gemeinsamen Konzepte mit der bereits erreichten Wirkung, die intensivere Ver-flechtung in der gemeinsamen touristischen Destination (Flusslandschaft Elbe) sowie die gemeinsame Präsenz auf der IGW bilden einen neuen qualitativen Startpunkt für die weitere Kooperationen.

Aufgrund der überaus positiven Erfahrungen haben sich die Regionen ACHTERN-ELBE-DIEK und Elbtalaue im Rahmen der Erstellung der Regionalen Entwicklungskonzepte (REK) 2014  -  2020 ausgetauscht und weitere Kooperations-möglichkeiten erörtert. Vor allem in den Bereichen Tourismus und erlebbares ländli-ches Wissen werden Kooperationsperspektiven gesehen. Neben neuen Projektideen soll u. a. auch auf die oben erwähnten Projekte und die Hot-Spots-Strategie aufge-baut werden.

Um die Zusammenarbeit zwischen beiden Regionen zu fördern, soll es einmal im Jahr eine gemeinsame LAG-Sitzung geben, um sich über den aktuellen Stand des Prozesses, umgesetzte Projekte und mögliche Kooperationen auszutauschen. Gemeinsame Exkursionen werden als sinnvolle Ergänzung zu den Sitzungen gese-hen, um insbesondere die für eine Kooperation geeigneten Themen zu vertiefen und

Enge Zusammenarbeit

mit der Nachbarregion

Elbtalaue

Tourismus und erlebbares

ländliches Wissen

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Niedersächsische Landgesellschaft mbH

gemeinsam Ideen zu entwickeln. Eine entsprechende Absichtserklärung ist diesem REK in der Anlage beigefügt.

Im Rahmen der Umsetzung von Projekten ist die Region ACHTERN-ELBE-DIEK aus-drücklich für weitere Kooperationen offen. Kommunale Grenzen oder Regions-grenzen sollen dabei kein Hindernis darstellen. Speziell die weitere Mitarbeit in der Metropolregion Hamburg auf konzeptioneller und auf projektbezogener Ebene sieht die LAG als Chance, auf neuen Wegen eigene Ziele zu erreichen. Im Mittelpunkt steht die Beteiligung im Netzwerk „Regionalität in der Metropolregion Hamburg“ bzw. der Initiative „Aus der Region – für die Region“, die auf die einheimische Ernährungswirt-schaft gerichtet ist.

Die besondere Situation im Landkreis Harburg, der an drei Freizeitbuslinien beteiligt ist, öffnet für die LEADER-Region ACHTERN-ELBE-DIEK bezüglich ihres Elb-Shuttle-Projektes zusätzliche Kooperationschancen beim Tourismus.

Über die regelmäßige Teilnahme an den von der Deutschen Vernetzungsstelle Länd-liche Räume (DVS) organisierten LEADER-Vernetzungstreffen sollen über die beste-henden Kooperationen hinaus weitere Kontakte geknüpft und Ansatzpunkte für Kooperationen entwickelt werden.

6.6 Strategieabstimmung mit übergeordneten Planungen

6.6.1 Planungen auf EU-, Bundes- und Landesebene

In der Ausgangslage wurde bereits darauf verwiesen, dass die Entwicklungsstrategie in diverse übergeordnete Planungen eingebettet ist. Nachfolgend wird die Kohärenz der Strategie mit den relevanten übergeordneten Planungen dargestellt.

Europa 2020

Europa 2020 ist eine auf 10 Jahre angelegte Wirtschafts- und Wachstumsstrate-gie der Europäischen Union, welche auf die Schaffung von intelligentem, nach-haltigem, integrativem Wachstum ausgerichtet ist. Sie ist das Nachfolgeprogramm der Lissabon-Strategie und wurde im Jahre 2010 vom europäischen Rat verabschie-det. Schwerpunkte der Strategie bilden die Förderung von Forschung, Entwicklung, Hochschulbildung und lebenslanges Lernen, die Verbesserung der gesellschaftlichen Integration sowie die Förderung umweltfreundlicherer Technologien (Europäische Kommission 2010).

Da die Strategie Europa 2020 ebenfalls Grundlage für weitere im Folgenden auf-geführte Planungen auf Bundes- und Landesebene ist, wird an dieser Stelle darauf verzichtet, die Kohärenz des Regionalen Entwicklungskonzeptes mit Europa 2020 darzustellen.

Partnerschaftsvereinbarung

Den strategischen Rahmen für die EU-Strukturförderung in der Förderperiode 2014  -  2020 bildet die Partnerschaftsvereinbarung zwischen der EU und der Bun-

Offen für weitere

Kooperationen

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Regionales Entwicklungskonzept ACHTERN-ELBE-DIEK 2014 - 2020

desrepublik Deutschland vom Mai 2014. Mit der Vereinbarung wird der Einsatz der wichtigsten Struktur- und Investitionsfonds geregelt:

Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), Europäischer Sozialfonds (ESF),Europäischer Landwirtschaftsfonds für die ländliche Entwicklung (ELER), Kohäsionsfonds (KF), Europäischer Meeres- und Fischereifonds (EMFF).

In der Partnerschaftsvereinbarung werden als zentrale Herausforderungen der Demografische Wandel, der wachsende Fachkräftemangel, die Energiewende und der Klimawandel genannt. In diesem Zusammenhang werden in der Vereinbarung beispielsweise die stärkere Vernetzung der strukturschwachen ländlichen Räume mit ihren Umlandregionen, die Erhaltung und Nutzung der Biodiversität und der Schutz der Umwelt als bedeutende Aufgaben betrachtet (vgl. BMWE 2014a/b).

In der Vereinbarung werden zu jedem Struktur- oder Investitionsfonds Ziele festge-halten, die auch in der vorliegenden regionalen Entwicklungsstrategie der Region ACHTERN-ELBE-DIEK berücksichtigt wurden. Nachfolgend sind hierfür einige ausge-suchte Beispiel abgebildet:

Partnerschaftsvereinbarungsziele im Bereich EFRE:„Stärkung von Forschung, technologischer Entwicklung und Innovation“/„Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit“

REK ACHTERN-ELBE-DIEK – Handlungsfeld „Regionale Wirtschaftsentwicklung“:Die Wirtschaftsbetriebe der Region arbeiten eng mit örtlichen und über-örtlichen Bildungseinrichtungen/-initiativen zusammen und schaffen dadurch günstige Voraussetzungen für die Bewältigung zukünftiger Herausforde rungen, wie bspw. Innovationsdruck oder Fachkräftemangel (Maßnahmenfenster Nr. 4.4).Auf- und Ausbau von Angeboten und Initiativen zur Förderung der regionalen Wettbewerbsfähigkeit (Maßnahmenfenster Nr. 4.1.2).

Partnerschaftsvereinbarungsziele im Bereich ESF: „Förderung der sozialen Inklusion und Bekämpfung von Armut und jeglicher Diskri-minierung“

REK ACHTERN-ELBE-DIEK – Handlungsfeld „Gemeinschaft leben“:Die Bürger identifizieren sich mit ihrer Region. Sie gestalten aktiv das Zusam-menleben und schaffen Verbindungen zwischen Generationen, zwischen Menschen mit und ohne Handicap, zwischen Kulturen sowie auch zwischen Alteingesessenen und Neubürgern (Maßnahmenfenster Nr. 1.1).Förderung von Projekten zur aktiven Gestaltung des gesellschaftlichen Zusam-menlebens (Maßnahmenfenster Nr. 1.1.2).

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Niedersächsische Landgesellschaft mbH

Partnerschaftsvereinbarungsziele im Bereich ELER:„Erhalt und Schutz der Umwelt sowie Förderung der Ressourceneffizienz“

REK ACHTERN-ELBE-DIEK – Handlungsfeld „Tourismus, Naherholung & Naturschutz“:Die Natur der Winsener Elbmarsch mit ihrer wertvollen Tier- und Pflanzenwelt sowie die regionale Kultur werden durch geeignete Angebote bewahrt und sind für die Bürger der Region wie für Touristen erlebbar (Maßnahmenfenster Nr. 2.1).Maßnahmen zum Erhalt und Entwicklung der Natur- und Kulturlandschaft (Maßnahmenfenster Nr. 2.1.4).

EPLR

Das „Programm zur Förderung der Entwicklung im ländlichen Raum (PFEIL)“ ist der Entwicklungsplan für den ländlichen Raum der Länder Niedersachsen und Bremen bezüglich der Förderperiode 2014 - 2020. Dem Programm liegt das Kernziel der nach-haltigen Entwicklung des ländlichen Raums zugrunde. Mithilfe von PFEIL soll sowohl dem Demografischen Wandel und den strukturellen Schwächen des ländlichen Rau-mes angemessen begegnet als auch die regionale Strukturpolitik enger mit den öko-logischen Zielen und der Agrarförderung verzahnt werden. Die Strategie baut dabei auf übergeordneten Strategien und Zielen (u.  a. Europa 2020, Gemeinsame Agrar-politik (GAP)) auf und spiegelt zugleich die Ziele und Prioritäten der ELER-VO wider.

Wichtige Zielsetzungen von PFEIL beziehen sich daher auf die Herausforderungen des Demografischen Wandels, die Sicherung der Daseinsvorsorge, den Umwelt- und Ressourcenschutz sowie den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit der Landwirtschaft (ML 2014b).

Da die Grundlage von PFEIL 2014 - 2020 und LEADER die genannten übergeordneten Strategien sind, bestehen auch weitreichende Übereinstimmungen zwischen dem EPLR und dem Regionalen Entwicklungskonzept der Region ACHTERN-ELBE-DIEK.

6.6.2 Regionale und lokale Planungen und Konzepte

Strategischer Handlungsrahmen der Metropolregion Hamburg 2011 - 2013

Im strategischen Handlungsrahmen 2011  -  2013 sind die aktuellen Zielsetzungen und Handlungsansätze zur Entwicklung der Metropolregion Hamburg (MRH) fest-gelegt worden. Im Rahmen des Arbeitsprogramms 2014 der Metropolregion wird der Handlungsrahmen fortgeschrieben und mit ihm werden vier Handlungsfelder definiert.

Um die Schnittmengen zwischen dem Handlungsrahmen der Metropolregion und der Entwicklungsstrategie der Region ACHTERN-ELBE-DIEK zu verdeutlichen, werden nachstehend exemplarisch die jeweiligen Handlungsfelder beider Konzepte – nach der inhaltlichen Ausrichtung – skizziert:

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Regionales Entwicklungskonzept ACHTERN-ELBE-DIEK 2014 - 2020

MRH - Handlungsfeld: Partnerschaft von Land und StadtPartnerschaftliche Zusammenarbeit bei den Herausforderungen der Raum- und Sied-lungsstruktur sowie den Freizeit- und Tourismusstrukturen

REK ACHTERN-ELBE-DIEK: Handlungsfelder „Tourismus, Naherholung & Naturschutz“ und „Regionale Wirtschaftsentwicklung“

MRH - Handlungsfeld: Dynamischer WirtschaftsraumStärkung der Kooperationen von Einrichtungen und Initiativen

REK ACHTERN-ELBE-DIEK: „Regionale Wirtschaftsentwicklung“

MRH - Handlungsfeld: Grüne MetropolregionErhalt und Stärkung der Naturräume und Ausbau erneuerbarer Energien für den Klima-schutz

REK ACHTERN-ELBE-DIEK: „Tourismus, Naherholung & Naturschutz“

MRH - Handlungsfeld: Infrastruktur und MobilitätGemeinsame Bewältigung der anstehenden Herausforderungen, insbesondere im Bereich der Mobilität

REK ACHTERN-ELBE-DIEK: „Verkehr & Mobilität“

Regionale Handlungsstrategie für die Region Lüneburg

Wie bereits in der Ausgangslage erläutert, hatte die Regionale Handlungsstrategie 2014  -  2020 für das Übergangsgebiet Lüneburg (RHS-LG) einen entscheidenden Einfluss auf die Erstellung des Regionalen Entwicklungskonzeptes ACHTERN-ELBE-DIEK.

So existiert etwa eine große Kohärenz zwischen den Entwicklungszielen der Region ACHTERN-ELBE-DIEK und den vier strategischen Zielen der Regionalen Handlungs-strategie. Beispielhaft sind ausgewählte Entwicklungsziele den strategischen Zielen aus der RHS-LG zugeordnet:

Ziel der RHS-LG: Sicherung der Attraktivität, d.h. attraktiver Lebens- und Wirt-

schaftsraum.

Entwicklungsziel des REK ACHTERN-ELBE-DIEK: Die wertvolle Natur- und Kulturlandschaft der Winsener Elbmarsch steht für eine besondere Lebensqualität der Region. Die sich daraus ergebenden Poten-ziale für die Naherholung werden im Einklang mit Naturschutz und Landwirt-schaft genutzt. Freizeit- und Kulturangebote sind überregional bekannt und für jede Altersgruppe erlebbar.

Ziel der RHS-LG: Sicherung der Erreichbarkeit, bezogen auf Verkehr/Mobilität

i.w.S. - auch virtuell.

Entwicklungsziel des REK ACHTERN-ELBE-DIEK:Die Menschen in der Region ACHTERN-ELBE-DIEK verfügen über ein gut ausge-bautes umweltfreundliches ÖPNV- und Radwegenetz, das auch die kleineren Orte abseits der Hauptverkehrsstrecken gut anbindet.

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Niedersächsische Landgesellschaft mbH

Ziel der RHS-LG: Sicherung der Zukunftsfähigkeit im Sinne von ökonomisch, öko-

logisch und sozial nachhaltiger Tragfähigkeit.Entwicklungsziele des REK ACHTERN-ELBE-DIEK:Die regionalen Wirtschaftsbetriebe profitieren von einer gestiegenen Wert-schätzung gegenüber regionalen Produkten und Dienstleistungen.

Die Menschen in der Region ACHTERN-ELBE-DIEK arbeiten in vielen Bereichen des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens eng zusammen. Bei der Bewältigung der problematischen Begleiterscheinungen der Lagegunst (z.  B. Verkehrsproblematik, Flächendruck) wie auch bei den übergreifenden Heraus-forderungen des Demografischen Wandels und des Klima- und Umweltschutzes werden Synergieeffekte konsequent genutzt.

Ziel der RHS-LG: Sicherung der Mitverantwortung durch Mobilisierung, Befähi-

gung sowie aktive Einbeziehung der regionalen Akteure.

Entwicklungsziele des REK ACHTERN-ELBE-DIEK:Eine funktionierende Gemeinschaft und ein starkes ehrenamtliches Engage-ment hilft in den Orten der Region ACHTERN-ELBE-DIEK, die anstehenden Her-ausforderungen anzunehmen, gemeinsam Lösungen zu entwickeln und damit ein lebenswertes Umfeld für alle Generationen zu schaffen.

Neben den strategischen Zielen werden in der RHS-LG insgesamt sechs Handlungs-felder (Infrastruktur, Innovation, Wettbewerbsfähigkeit, Natur/Umwelt, Bildung, Gesellschaftliche Teilhabe) definiert. Diese Handlungsfelder sollen dabei zur Errei-chung der oben genannten Ziele der RHS-LG beitragen und positive Effekte bezüg-lich der als kritisch für die Gesamtregion definierten Faktoren (Investitionsbedin-gungen, Regionale Disparitäten/Heterogenität, Wissensvernetzung, Demografische Entwicklung, Energie-/Klimawandel) generieren (Amt für Regionale Landesentwick-lung 2014).

Grundsätzlich lässt sich konstatieren, dass die Entwicklungsstrategie der Region ACHTERN-ELBE-DIEK nicht nur die strategischen Ziele, sondern auch die Aspekte der Handlungsfelder und kritischen Faktoren aus der RHS-LG aufgreift. Die Umsetzung der Entwicklungsstrategie der Region ACHTERN-ELBE-DIEK kann somit einen wichti-gen Beitrag zur regionalen Erreichung der Ziele der RHS-LG leisten.

RROP Landkreis Harburg und Lüneburg

Die aktuellen Regionalen Raumordnungsprogramme der Landkreise Harburg und Lüneburg sowie deren Planungsausrichtungen und Bestimmungen für die Region ACHTERN-ELBE-DIEK wurden in der Ausgangslage hinreichend dargelegt. Es lässt sich insgesamt festhalten, dass die Zielsetzungen des REK der Region ACHTERN-ELBE-DIEK die Ziele und Grundsätze der RROP der Landkreise Harburg und Lüneburg unterstützen.

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Regionales Entwicklungskonzept ACHTERN-ELBE-DIEK 2014 - 2020

7 AKTIONSPLAN

Mit dem Aktionsplan werden die beabsichtigten Aktivitäten der LEADER-Region ACHTERN-ELBE-DIEK bzw. der LAG, die zur Unterstützung der Umsetzung der Ent-wicklungsstrategie dienen, inhaltlich beschrieben. Es handelt sich dabei um Aktivitä-ten, welche die LAG selbst steuern bzw. beeinflussen kann. Generell lassen sich diese Maßnahmen in folgende Bereiche einordnen:

ProzessmanagementQualitätsmanagementÖffentlichkeitsarbeitProjektmanagementNetzwerkmanagement

Zunächst wird der Aktionsplan für zwei Jahre erstellt, wobei für das Jahr 2015 kon-krete Inhalte benannt und für das Jahr 2016 vorausschauende Umsetzungsziele formuliert werden. Zum Ende des Jahres 2015 wird geprüft, ob die LAG ihre gesetz-ten Ziele erreicht hat, daraufhin wird der Aktionsplan möglicherweise angepasst und fortgeschrieben. Grundsätzlich wird der Aktionsplan danach im jährlichen Turnus fortgeschrieben.

Nachfolgend werden die geplanten Aktivitäten der LAG in den erwähnten Bereichen näher erläutert:

Prozessmanagement

Zum Prozessmanagement gehören zunächst die vierteljährlich stattfindenden LAG-Sitzungen zur Abstimmung über die Projektförderungen sowie die Schritte zur „kontinuierlichen Evaluierung“ (siehe Qualitätsmanagement). Flankiert wer-den die LAG-Sitzungen dabei von den Projektberatungsangeboten des Regional-managements für potenzielle Antragsteller.

Ein besonderes Anliegen der LAG ist es gerade mit Blick auf die zunehmende Alterung der Gesellschaft (siehe Kapitel 5), die Region weiterhin attraktiv für junge Menschen zu halten. Demzufolge ist es ein zentrales Ziel, die Jugend stärker in den Prozess einzubinden. Die Jugendlichen sollen in den Schulen, den Jugendpflegeeinrichtun-gen und Vereinen angesprochen und für den Entwicklungsprozess aktiviert werden. Auch die digitalen Medien werden hier als wichtige Kanäle zur Erreichung der jungen Generation angesehen. Außerdem sind alle zwei Jahre sogenannte „Jugendgipfel“ geplant, bei denen die Jugendlichen gezielt über wichtige Aspekte in den vier Hand-lungsfeldern, Probleme und mögliche Lösungen bzw. Ideen diskutieren können. Ziel ist, Jugendliche dauerhaft als beratende Experten für die LAG zu gewinnen.

Die Aktionen im Überblick:Vierteljährliche LAG-SitzungenKontinuierliche Durchführung von Maßnahmen zur Einbindung der Jugend-lichenAlle zwei Jahre Ausrichtung eines „Jugendgipfels“Kontinuierliche Projektberatungsangebote des Regionalmanagements

Stärkere Einbindung der

Jugendlichen

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Niedersächsische Landgesellschaft mbH

Qualitätsmanagement

Grundlage für das Qualitätsmanagement ist die regelmäßige Beteiligung der LAG an Monitoring und Evaluation. Hierbei soll der jeweils aktuelle Stand bei der Umsetzung der Entwicklungsstrategie überprüft und besprochen werden. Jährlich soll dazu ein Strategieworkshop zur Bewertung des LEADER-Prozesses im Rahmen der Ausarbei-tung von Optimierungsmaßnahmen durchgeführt werden. Alle zwei Jahre soll dieser Strategieworkshop mit einem um aktuelle und potentielle Projektträger sowie ggf. zusätzlichen regionalen Experten erweiterten Teilnehmerkreises (LAG PLUS) stattfin-den. Den jährlichen Strategiesitzungen ist eine entsprechende Bewertungsumfrage vorgelagert.Unterstützend tätig ist die LAG des Weiteren bei der Erstellung von Jahres-, Zwischen- und Evaluierungsberichten. Außerdem fördert die LAG die Qualifizierung des Regional managements/der Geschäftsstelle sowie die eigene Weiterbildung insbesondere in den Bereichen Prozessmanagement, Netzwerkarbeit der LEADER- Regionen und themenbezogene Veranstaltungen bzw. Fortbildungen.

Die Aktionen im Überblick:Jährliche Umfragen unterschiedlicher ZielgruppenFortlaufende Zielfortschritts-Analyse zum Umsetzungsstand (Kurzinformation)Jährlich ein Strategieworkshop bzw. alle zwei Jahre ein „Strategieworkshop LAG PLUS“Jährliche Ergebnisdokumentation (Jahresbericht, Zwischenbericht, Evaluations-bericht)Qualifizierungsmaßnahmen (nach Bedarf )

Öffentlichkeitsarbeit

Die Mitarbeit der LAG im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit umfasst verschiedene Maßnahmen, die zum Ziel haben, die größtmögliche Anzahl an Bürgern über den Prozess zu informieren und eine wirkungsvolle Außendarstellung zu gewährleisten. Die gezielte Kommunikation soll mögliche Projektinteressenten bzw. Antragsteller aktivieren und gleichzeitig die Identifikation der Bevölkerung mit der LEADER-Region weiter stärken.

Die LAG betreibt eine umfassende und frühzeitige Information aller relevanten Akteure und der Öffentlichkeit über ihre Arbeit und ihre Entscheidungen in Zusam-menarbeit mit der Geschäftsstelle bzw. dem Regionalmanagement. Die Maßnahmen umfassen eine alle zwei Jahre stattfindende öffentliche Informationsveranstaltung, kontinuierliche Pressearbeit sowie die stetige Pflege der regionseigenen LEADER-Homepage und einen Newsletter (elektronischer Versand und Auslage in Rat häusern).

Die eigene Homepage bietet für die Öffentlichkeit aktuelle Informationen zum Prozess, zu den anstehenden Terminen und den Projekten, außerdem stehen wich-tige Dokumente (REK, Projektantrag, Protokolle, etc.) für interessierte Bürger zum Download bereit.

Optimierung des Prozesses

Information der

Öffentlichkeit und

Außendarstellung

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Regionales Entwicklungskonzept ACHTERN-ELBE-DIEK 2014 - 2020

Die Aktionen im Überblick:Kontinuierliche Pressearbeit (nach Möglichkeit eigene Rubrik „ACHTERN-ELBE-DIEK“)Pflege der regionseigenen LEADER-HomepageHalbjährlicher NewsletterAlle zwei Jahre eine öffentliche Informationsveranstaltung

Projektmanagement

Ergänzend zu den vierteljährlich stattfindenden LAG-Sitzungen ist nach Bedarf die Einrichtung von Aktionsgruppen zu ausgewählten Themen vorgesehen. Die Aktions-gruppen, bestehend aus regionalen Akteuren und Projektinteressierten, werden ggf. von Themenpaten (Mitgliedern aus der LAG, die sich für die Steuerung und Umset-zung themenbezogener Projekte einsetzen) geleitet.

Zudem ist eine zentrale Aufgabe des Regionalmanagements, unter Mitarbeit der LAG, Rahmenbedingungen für eine kontinuierliche Antragstellung und Umsetzung von Projekten zu schaffen („Sensibilisierung neuer Projektträger“).

Zur Erreichung der Entwicklungs- und Handlungsfeldziele sind ggf. themen-spezifische Analysen oder Konzepte zu erstellen, aus denen dann Maßnahmen abgeleitet werden können. Aufgabe des Regionalmanagement ist es, unter Mitwir-kung der LAG diese benötigten Voruntersuchungen bzw. Konzepte auf den Weg zu bringen, eine Leistungsbeschreibung zu erstellen und anschließend Dritte mit der Durchführung zu beauftragen. Grundsätzlich obliegt es dem Regionalmanagement mithilfe der LAG für bestimmte Vorhaben, die einen besonderen Beitrag zur Umset-zung der Entwicklungsstrategie leisten, einen Träger (Verantwortlichen, „Kümmerer“) zu finden, damit diese Maßnahmen gefördert und durchgeführt werden können. Ins-besondere im Bereich des ehrenamtlichen Engagements kommt dieser Aufgabe eine besondere Bedeutung zu.

Die Aktionen im Überblick:kontinuierliche Sensibilisierung von möglichen ProjektträgernEinrichtung von Aktionsgruppen zu ausgewählten Themen und zur Umsetzung von Projekten in den Handlungsfeldern (nach Bedarf )

Netzwerkmanagement

Einen Schwerpunkt in diesem Bereich bildet die Verstetigung der Kooperation mit den benachbarten LEADER-Regionen. Jährlich sind hierzu Vernetzungstreffen mit den Lokalen Aktionsgruppen aus den anderen LEADER-Regionen vorgesehen, um den Austausch zu fördern, bestehende Kooperationsprojekte auszubauen und neue zu entwickeln. Geplant sind in der Förderperiode 2014 - 2020 mit der Region Elbtalaue neue Vorhaben in den Bereichen Tourismus und „ländliches Leben erleben“ umzusetzen.

In der Vernetzung über die Region hinaus bietet außerdem die Deutsche Vernet-zungsstelle Ländliche Räume (DVS) eine Vielzahl von Veranstaltungen zur kontinuier-

Sensibilisierung von

potenziellen Projektträgern

Verstetigung der

regionsübergreifenden

Kooperationen

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Niedersächsische Landgesellschaft mbH

lichen Information, Fortbildung und zum Austausch für LAG und Regionalmanage-ment an.

Darüber hinaus soll die Zusammenarbeit bzw. Vernetzung innerhalb der Region intensiviert werden, indem Austauschtreffen mit regionalen Partnern wie z. B. regio-nalen Wirtschaftsbetrieben, Vereinen und Bildungseinrichtungen/-initiativen veran-staltet werden.

Die Aktionen im Überblick:Jährlich ein Vernetzungstreffen mit der LAG der LEADER-Region Elbtalaue (Durchführung der gemeinsamen Vorhaben mit der Region Elbtalaue)Vernetzungstreffen mit weiteren LEADER-RegionenAustauschtreffen mit regionalen PartnernAustausch/Kooperation über DVS

Die folgende Darstellung (Abb. 16) fasst die genannten Aktionen im zeitlichen Verlauf zusammen:

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Regionales Entwicklungskonzept ACHTERN-ELBE-DIEK 2014 - 2020

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Niedersächsische Landgesellschaft mbH

8 EINBINDUNG DER BEVÖLKERUNG

Die Beteiligung breiter Bevölkerungskreise bildete die Basis für die Fortschreibung des REK der Region ACHTERN-ELBE-DIEK. Das Konzept sollte durch das Wissen vieler Bürger der Region mit Leben gefüllt werden und so auch die nötige Akzeptanz in der Öffentlichkeit finden. Aus diesem Grund wurden die Menschen aus der Region an den Punkten eingebunden, an denen sie ihr Wissen und ihre Erfahrungen am effek-tivsten einbringen konnten. Vertreter aus den Bereichen Politik und Verwaltung, der Wirtschaft, Klima- und Umweltschutz sowie Experten für die Themen Demografischer Wandel, Gender-Mainstreaming, Inklusion, Kultur und Jugend wurden von der LAG einge laden. Diese Personen wurden kontinuierlich und themenspezifisch in die ver-schiedenen Veranstaltungen des Arbeitsprozesses zur Fortschreibung des REK ein-gebunden und durch Ergebnisprotokolle der Veranstaltungen über den aktuellen Prozessstand informiert.

Klausurtagung

Den Beginn des Beteiligungsprozesses markierte die Klausurtagung am 12. Septem-ber im Bahlburger Dörpshus. Ziel der Veranstaltung war es, mit den rd. 60 Teilnehmern Stärken und Schwächen der Region ACHTERN-ELBE-DIEK zu analysieren, um daraus ein Profil der Region und die strategischen Entwicklungsziele ableiten zu können. Zusätz-lich sollten gemeinsam mit den Teilnehmern die Handlungsfelder für die neue Förder-periode festgelegt werden.

Nach einer kurzen Begrüßung durch Herrn Bürgermeister André Wiese (Stadt Winsen) und einer Einführung in die Themen LEADER und REK durch Frau Sandra Lehnigk (NLG), wurden die Teilnehmer aufgefordert, sich in vier Kleingruppen aufzuteilen. Aufgabe jeder Gruppe war es, die Stärken und Schwächen, auf Basis der im Vorfeld ausgearbei-teten Vorgaben aus dem vorhanden REK und der Evaluierung, zu analysieren. Zusätz-lich konnten die Teilnehmer Aspekte nennen, die bislang noch nicht beachtet wurden. Die Themen sollten auf einer Skala von 1 (negativ) bis 9 (positiv) eingeordnet werden. Anschließend fand eine Bewertung statt, in der die Teilnehmer darlegten, aus welchen Gründen die Themen eingestuft wurden.

In einem weiteren Schritt sind die äußeren Einflüsse (Chancen und Risiken), mit denen die Region aktuell und in Zukunft umgehen muss, analog zum genannten Vorgehen bei den Stärken und Schwächen bestimmt worden.

Aufbauend auf der SWOT-Analyse benannten die Teilnehmer die ihrer Meinung nach wichtigsten Themen, die in Zukunft für die Region ACHTERN-ELBE-DIEK von beson-derer Relevanz sein werden. Darüber hinaus sollten bereits erste Einschätzungen zu diesen Zukunftsthemen bezüglich möglicher Entwicklungsziele abgegeben werden. Nach folgendem Schema sollten die Teilnehmer die Zukunftsthemen einordnen und somit erste Zielstellungen formulieren:

Aufholen: Themen, die derzeit eher als Schwäche einzuordnen sind, die durch bestehende Chancen jedoch zu einer Stärke werden könnenAbsichern: Themen, die für die Region bereits heute wichtig sind und aus diesem Grund abgesichert werden müssen.Ausbauen: Themen, die bereits heute als Stärke gewertet werden können, allerdings noch weiteres Potenzial zur Stärkung der Region in sich bergen.

Effektive themenspezifische

Einbindung der regionalen

Akteure

Analyse der Stärken und

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Regionales Entwicklungskonzept ACHTERN-ELBE-DIEK 2014 - 2020

Die Ergebnisse aus den Kleingruppen wurden anschließend im Plenum disku-tiert und geclustert. Auf Basis der Aspekte aus der SWOT-Analyse, den benannten Zukunftsthemen und dem REK aus der LEADER-Förderperiode 2007 - 2013 wurden gemeinsam mit den Anwesenden die Handlungsfelder und Querschnittsthemen für die Fortschreibung des REK bestimmt.

Abb. 17: Klausurtagung

Fotos: Ralf Meister (Regionalmanager)

Workshops

Im Anschluss an die Klausurtagung wurde der Beteiligungsprozess im Rahmen von zwei Expertenworkshops, mit je etwa 30 Teilnehmern, fortgeführt. In jedem der zwei Workshops sollten jeweils zwei der vier bestimmten Handlungsfelder vertieft und mit Handlungsfeldzielen und möglichen Teilzielen (spätere Maßnahmenfenster) gefüllt werden. Dazu wurden erneut die Teilnehmer aus der Klausurtagung eingeladen, die sich je nach Expertise und Erfahrungen einem der Handlungsfelder zuordnen konnten. Ergänzend wurden weitere regionale Experten wie zum Beispiel aus den Fachbereichen Verkehr, Soziales, Wirtschaft oder Tourismus, denen eine Anwesenheit auf der Klausurtagung nicht möglich war, eingeladen.

Der erste Workshop fand am 01.10.2014 im Rathaus Bardowick statt, hier wurden die Handlungsfelder „Verkehr & Mobilität“ sowie „Tourismus, Naherholung & Naturschutz“ behandelt. Zum zweiten Workshop wurde am 08.10.2014 ins Dorfgemeinschaftshaus „Harms Hus“ in Oldershausen eingeladen. Auf dieser Veranstaltung sind die Hand-lungsfelder „Gemeinschaft leben“ und „Regionale Wirtschaftsentwicklung“ bearbeitet worden. Aufbau und Ablauf der beiden Workshops waren dabei identisch:

Zu Beginn gab es jeweils eine kurze Einführung in das Thema LEADER. Außerdem sind die auf der Klausurtagung erarbeiteten Handlungsfelder, die Zukunftsthemen sowie die Stärken und Schwächen bzw. Chancen und Risiken der Region präsentiert worden. Danach wurde themenspezifisch in separaten Handlungsfeldgruppen gear-beitet.

In einer ersten, einführenden Arbeitsphase benannten die Teilnehmer spontan Aspekte, die sie mit den auf der Klausurtagung bestimmten Themen der einzel-nen Handlungsfelder verbinden. Damit sollte ein gemeinsames Verständnis für die Begrifflichkeiten und Themenpunkte geschaffen werden.

Handlungsfelder und

Querschnittsthemen

bestimmt

Handlungsfeldziele definiert

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Niedersächsische Landgesellschaft mbH

Im zweiten Schritt durften die Workshop-Teilnehmer ihre „schlimmsten Befürch-tungen“ hinsichtlich der einzelnen Themen der Handlungsfelder darlegen. Durch eine inhaltlich entgegengesetzte Betrachtung der „schlimmsten Befürchtungen“ hatte diese Arbeitsphase die Ableitung von Handlungsfeldzielen zum Zweck. Die konkrete Formulierung von Handlungsfeldzielen und Teilzielen/Maßnahmenfenster erfolgte in einem weiteren Schritt, anhand der Fragestellungen; „Was wollen wir errei-chen?“ bzw. „Wie wollen wir es erreichen?“.

Abschließend wurden die Ergebnisse der Handlungsfeldgruppen im Plenum kurz vorgestellt, um noch einmal alle Teilnehmer über den aktuellen Prozessstand in den Handlungsfeldern zu informieren. Überdies wurde ein Ausblick auf das weitere Vor-gehen bei der Konzepterarbeitung gegeben.

Abb. 18: Die Arbeit in den Handlungsfeldgruppen

Fotos: Ralf Meister (Regionalmanager)

Öffentliche Veranstaltung

Die öffentliche Veranstaltung fand im Veranstaltungszentrum Burg Seevetal in Seevetal-Hittfeld mit über 80 Teilnehmern statt. Sie war darauf ausgerichtet, die Bevölkerung der Region in den Prozess mit einzubinden. Dementsprechend wurde neben der persönlichen Einladung auch über die regionale Presse eingeladen.

Zunächst wurde die zurückliegende LEADER-Förderperiode 2007 - 2013 gewürdigt. Neben Informationen und Fakten über die siebenjährigen Aktivitäten der LEADER-Region ACHTERN-ELBE-DIEK wurden besondere Projekte präsentiert, die mithilfe der LEADER-Förderung umgesetzt wurden.

Der zweite Teil der Veranstaltung bezog sich dann auf die künftige Förderperiode. Nach einem Grußwort von Frau Bürgermeisterin Martina Oertzen (Seevetal) begrüßte auch die Landesbeauftragte Frau Jutta Schiecke (ArL) die interessierten Bürger und die LAG-Mitglieder. Frau Schiecke würdigte die Erfolge der LEADER-Region ACHTERN-ELBE-DIEK in der Förderperiode 2007  -  2013 und gab einen kurzen Aus-blick auf 2014 - 2020.

Herr Holger Brörkens (NLG) stellte danach den aktuellen Stand bei der Fortschreibung des Regionalen Entwicklungskonzeptes der Region vor. Im Rahmen des anschließen-den „Ideen-Marktplatzes“ konnten die Anwesenden Projektvorschläge einbringen. Dazu lagen Projektbögen bereit, die den Bürgern ermöglichten, weitere Projektideen in den Prozess einzubringen. An „Marktständen“ waren die Ziele der Handlungsfelder

Breite Beteiligung beim

Marktplatz der Ideen

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Regionales Entwicklungskonzept ACHTERN-ELBE-DIEK 2014 - 2020

dargestellt. Auf den Tischen zu den Handlungsfeldern konnten die Anwesenden ihre Anregungen notieren. So konnten weitere wichtige Aspekte für die Fortschreibung des REK gewonnen werden.

Abb. 19: Die öffentliche Veranstaltung

Fotos: Ralf Meister (Regionalmanager)

Steuerungsgruppen- und LAG-Sitzungen

Neben den breiter angelegten Terminen wie der Klausurtagung, den beiden Work-shops und der öffentlichen Veranstaltung wurden im Rahmen der Steuerungs-gruppensitzung (22.10.2014) sowie der ersten und zweiten LAG-Sitzung (12.11.2014 bzw. 10.12.2014) die Vertreter der Gebietskörperschaften sowie der Wirtschafts- und Sozialpartner eingebunden. Hierbei wurden die aktuellen Prozessergebnisse mit den Entscheidungsträgern und Vertretern des Amtes für regionale Landesentwicklung rückgekoppelt und eine Schärfung der Entwicklungsstrategie vorgenommen. Parallel sind auf diesen Sitzungen die Rahmenbedingungen für das REK gemäß der „Anlage 1 zum Erlass vom 06.06.2014 zur Förderung der Kosten für die Erstellung Regionaler Entwicklungskonzepte“ (u.  a. Aktionsplan, Finanzplan, Evaluierung, Förderbedin-gungen) diskutiert worden.

Schärfung der

Entwicklungsstrategie

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Niedersächsische Landgesellschaft mbH

9 ZUSAMMENSETZUNG DER LOKALEN AKTIONSGRUPPE (LAG)

Die LAG ist das Entscheidungsgremium in der Region ACHTERN-ELBE-DIEK. Sie gründete sich im Juni 2007. Für die Fortschreibung des Regionalen Entwicklungs-konzeptes hat sich die LAG am 10.12.2014 neu konstituiert.

Durch die breite LAG-Besetzung sind kommunale, wirtschaftliche, soziale, natur-schutzfachliche und landwirtschaftliche Kompetenzen vereint, die eine ausge wogene Entwicklung und Umsetzung des Regionalen Entwicklungskonzeptes sichern. Die Anzahl der stimmberechtigten Mitglieder wurde dabei aufgrund der Erweiterung der Gebietskulisse von 14 auf 16 Personen angehoben. Damit erhielten zwei weitere Wirtschafts- und Sozialpartner aus der Samtgemeinde Bardowick sowie der Land-kreis Lüneburg eine Stimme in der LAG.

Die LAG zählt 31 Mitglieder, wovon über die Hälfte (17 Personen) Wirtschafts- und Sozialpartner sind. Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen kommunalen Vertretern und gesellschaftlichen Gruppen ist somit gewährleistet.

Auch eine möglichst ausgewogene Besetzung durch weibliche und männliche Mit-glieder wurde bei der Auswahl berücksichtigt. Somit werden die Belange von Frauen und die Aspekte des Gender-Mainstreamings in der Umsetzung der Entwicklungs-strategie beachtet. Genderrelevante Aspekte finden sich zusätzlich auch bei den Projektauswahlkriterien wieder (siehe Kapitel 12).

Zwei Vertreter des Amtes für regionale Landesentwicklung Lüneburg sind bera-tende, nicht stimmberechtigte Mitglieder der LAG. Sie koordinieren die Aktivitäten der LAG mit der Verwaltungsbehörde und unterstützen die LAG in ihrem Finanzma-nagement. Die LAG hat sich die Rechtsform eines nicht wirtschaftenden Vereins ohne Rechts fähigkeit nach § 54 BGB gegeben. Die Geschäftsstelle der LAG hat ihren Sitz in 21423 Winsen (Luhe), Schloßplatz 1.

Die Zusammensetzung der LAG beruht auf einer Auswahl verschiedener Interessen-gruppen in der Region ACHTERN-ELBE-DIEK und setzt die erfolgreiche Grundstruktur aus der vorhergehenden Förderperiode 2007 bis 2013 fort. Die LAG-Mitglieder sind gemeinsam in der Lage, den LEADER-Prozess zu steuern sowie die Entwicklungsstra-tegie der Region ACHTERN-ELBE-DIEK weiterzuentwickeln und umzusetzen.

Die Tabelle und die Erläuterungen im Folgenden stellen die LAG-Mitglieder vor:

Ausgewogene

LAG-Besetzung

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Regionales Entwicklungskonzept ACHTERN-ELBE-DIEK 2014 - 2020

Abb. 20: Zus

lfd.Nr. LAG Mitglied Institution Stimm-

berechtigt Beratend

1 Abeska, Jan Samtgemeinde Elbmarsch x

2 Isernhagen, Robert Gemeinde Stelle x

3 Kleemann, Mareile Landkreis Harburg x

4 Luhmann, Heiner Samtgemeinde Bardowick x

5 Mentz, Ulrich Landkreis Lüneburg x

6 Oertzen, Martina Gemeinde Seevetal x

7 Paschen, Detlev Landkreis Lüneburg x

8 Roth, Rolf Samtgemeinde Elbmarsch x

9 Schmidt, Andreas Gemeinde Seevetal x

10 Sievers, Uwe Gemeinde Stelle x

11 Paschek, Agnieszka Stadt Winsen (Luhe) x

12 Wiese, André Stadt Winsen (Luhe) x

13 Gebert, Petra Abwassergesellschaft Bardowick mbH und Co. KG (Bäderbetriebe) x

14 Gehrke, Martina Werbegemeinschaft Bardowick x

15 Görz, Karin Tourist-Information Winsener Elbmarsch x

16 Kloodt, Norbert Camping Stover Strand International Kloodt oHG x

17 Kowald, Jens Flusslandschaft Elbe GmbH x

18 Lubina, Erich Verein Stöckter Hafen e.V. x

19 Matula, Gerd-Dieter ADFC - Ortsgruppe Winsen x

20 Meyn, Britta Kreisverband der Landfrauen x

21 Peters, Martin Landvolk Niedersachsen / Kreisverband Harburg x

22 Rieckmann, Gustav Förderverein "Historische Ilmenau" e.V. x

23 Riedel, Lothar Gewerbeverein Stelle e.V. x

24 Schwarz, Günter Präventionsrat Seevetal e.V. x

25 Sieffert, Peter Wanderfreunde Nordheide e.V. x

26 Thiemann, Norbert Artlenburger Deichverband e.V. x

27 Thurow, Ulrich Kreisseniorenbeirat Landkreis Harburg x

28 Weede, Emily Wassermühle Karoxbostel e.V. x

29 Westphal, Dietrich NABU Ortsgruppe Winsen x

30 Rohde, Dennis Amt für regionale Landesentwicklung Lüneburg x

31 Wangerin, Annika Amt für regionale Landesentwicklung Lüneburg x

WiS

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ammensetzung der LAG

Herr Jan Abeska steht in der LAG als allgemeiner Vertreter von Herrn Roth insbeson-dere für die Interessen der Samtgemeinde Elbmarsch ein. Er war bereits beratendes Mitglied der LAG der LEADER-Region ACHTERN-ELBE-DIEK.

Herr Robert Isernhagen vertritt in seiner Funktion als allgemeiner Vertreter des Bürger meisters die kommunalen Interessen der Gemeinde Stelle. Erfahrungen und Kompetenzen in der Steuerung regionaler Entwicklungsprozesse sammelte er als Mitglied der Lenkungsgruppe des ILEK ACHTERN-ELBE-DIEK (2007) sowie als LAG-Mitglied der LEADER-Region ACHTERN-ELBE-DIEK.

Frau Mareile Kleemann ist Mitarbeiterin beim Landkreis Harburg in der Stabsstelle Kreisentwicklung & Wirtschaftsförderung, und ist dort für die Bereiche Projekt-management und Fördermittelberatung zuständig. Sie verfügt über umfangreiche

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Erfahrungen und Kenntnisse in regionalen Beteiligungsprozessen, welche die LAG bereichern werden. Zudem war sie stimmberechtigtes Mitglied der LAG der LEADER-Region ACHTERN-ELBE-DIEK.

Herr Heiner Luhmann vertritt in der LAG als Samtgemeindebürgermeister die Belange der Samtgemeinde Bardowick. Er war lange Jahre Geschäftsführer des MTV Handorf e.V. Die Förderung der Wirtschaft und die Stärkung des Ehrenamtes liegen ihm daher besonders am Herzen.

Herr Ulrich Mentz ist beim Landkreis Lüneburg u. a. zuständig für die Bereiche Wirt-schaftsförderung und EU-Förderprogramme. Mit seinen Kompetenzen kann er den LEADER-Prozess der Region ACHTERN-ELBE-DIEK und die LAG unterstützen.

Frau Martina Oertzen vertritt als Bürgermeisterin die kommunalen Interessen der Gemeinde Seevetal. Ihre Themenschwerpunkte sind die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie der Ausbau der Kinderbetreuung. Als ehemalige Kreistagsabge-ordnete und Ortsratsmitglied verfügt sie über weitreichende Kenntnisse in der Steuerung und Umsetzung von regionalen Entwicklungsprozessen.

Herr Detlev Paschen ist Angestellter im Büro des Landrates des Landkreises Lüne-burg. Dort ist er u.  a. zuständig für die Bereiche Regionalentwicklung, Wirtschafts-förderung und Tourismus. In der LAG wird er überdies wichtiger Ansprechpartner für die Thematik Demografischer Wandel in der Region sein. Herr Paschen wirkte bislang als beratendes Mitglied in der LAG der LEADER-Region ACHTERN-ELBE-DIEK und war auch in der benachbarten LAG Elbtalaue tätig.

Herr Rolf Roth steht als Samtgemeindebürgermeister für die kommunalen Interes-sen der Samtgemeinde Elbmarsch ein. Von 2007 - 2014 war Herr Roth Vorsitzender der LAG ACHTERN-ELBE-DIEK. Weitere Erfahrungen und Kompetenzen in der Steu-erung regionaler Entwicklungsprozesse sammelte Herr Roth als Mitglied der Len-kungsgruppe des ILEK ACHTERN-ELBE-DIEK.

Herr Andreas Schmidt ist in der Gemeinde Seevetal für Wirtschaftsförderung zustän-dig. Er setzt sich in der LAG vor allem für wirtschaftliche und touristische Themen ein. Erfahrungen mit regionalen Entwicklungs- und Beteiligungsprozessen machte er als Mitglied der Lenkungsgruppe des ILEK ACHTERN-ELBE-DIEK, als Agenda 21-Beauf-trager der Gemeinde Seevetal sowie als beratendes Mitglied der LAG in der LEADER-Region ACHTERN-ELBE-DIEK.

Herr Uwe Sievers ist Bürgermeister der Gemeinde Stelle. Als ehemaliger stellver-tretender Ortsbrandmeister und Betreuer eines Jugendprojektes sind für ihn die Stärkung der regionalen Gemeinschaft und des ehrenamtlichen Engagements sowie die Förderung der Jugend besonders wichtig.

Frau Agnieszka Paschek ist die Klimaschutzmanagerin der Stadt Winsen. Sie enga-giert sich in der LAG daher vor allem für die Aspekte des Querschnittsthemas Klima- und Umweltschutz.

Herr André Wiese ist Bürgermeister der Stadt Winsen an der Luhe. Er wird sich insbeson-dere für die Interessen der Familien und der vielen Pendler in der Region einsetzen. Als Ver-waltungsfachwirt und ehemaliger Landtagsabgeordneter verfügt er über entscheidende Kompetenzen bei der Steuerung und Umsetzung von regionalen Entwicklungsprozessen.

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Frau Petra Gebert wird in ihrer Funktion als Prokuristin der Abwassergesellschaft Bardowick GmbH vor allem für die Interessen der Samtgemeinde Bardowick sowie den Umwelt- und Ressourcenschutz eintreten. Sie war bereits beratendes Mitglied der LEADER-Region ACHTERN-ELBE-DIEK.

Frau Martina Gehrke wird sich als Mitglied der Werbegemeinschaft Bardowick insbesondere für die nachhaltige Förderung der Wettbewerbsfähigkeit der regi-onalen Betriebe sowie die Vermarktung der kulturellen Leistungen der Region ACHTERN-ELBE-DIEK engagieren.

Frau Karin Görz setzt sich als Mitarbeiterin in der gemeinsamen, kommunalen Tourist-Information der Region in Winsen für die weitere touristische Vermarktung und Entwicklung der Winsener Elbmarsch ein.

Herr Norbert Kloodt betreibt an der Elbe in der Gemeinde Drage (Stover Strand) einen Campingplatz mit Sportboothafen. Mit seiner fachlichen Kompetenz als Touristikunternehmer setzt er sich in der LAG für die Themen regionale Wirtschaft und Sicherung von regionalen Arbeitsplätzen ein. Gleichzeitig repräsentiert er die Poten-ziale der Häfen als Bindeglied zwischen Wasser- und Radtourismus. Bei der Erstellung des Tourismuskonzeptes der Samtgemeinde Elbmarsch und des ILEK ACHTERN-ELBE-DIEK war er in den entsprechenden Arbeitskreisen aktiv beteiligt. Außerdem war er stimmberechtigtes Mitglied der LAG der LEADER-Region ACHTERN-ELBE-DIEK.

Herr Jens Kowald vertritt als Geschäftsführer der Flusslandschaft Elbe GmbH die Interessen der Touristiker in der LEADER-Region ACHTERN-ELBE-DIEK. Als stimm-berechtigtes Mitglied der LAG ACHTERN-ELBE-DIEK und der LAG Elbtalaue verfügt er über vielfältige Erfahrungen in regionalen Entwicklungsprozessen und kann im Bereich des Tourismus Gemeinsamkeiten der benachbarten Regionen aufzeigen und weitere Kooperationen anstoßen.

Herr Erich Lubina ist Vorstandsmitglied des Vereins Stöckter Hafen e.V.. Er sieht seine Aufgabenschwerpunkte in der LAG in der Aufwertung der öffentlich zugänglichen Räume an der Ilmenau und der Elbe bzw. der Förderung von regionalen Naherho-lungsangeboten. In seiner Arbeit als Vorstandsmitglied und als langjähriges Rats-mitglied der Stadt Winsen (Luhe) ist er im Umgang und dem Zusammenwirken mit verschiedenen Akteuren vertraut (z. B. Naturschutzämter, Umweltverbände, Wirt-schaftsvertretern oder Bürgern).

Herr Gerd-Dieter Matula sieht seine besonderen Aufgaben als Mitglied des ADFC im Ausbau und der Verbesserung des Radwegenetzes. Er war langjähriges Mitglied der LAG ACHTERN-ELBE-DIEK und sammelte dabei wichtige Erfahrungen in der Umset-zung der regionalen Entwicklungsstrategie.

Frau Britta Meyn ist engagiertes Vorstandsmitglied des Kreisverbandes der Land-frauen im Landkreis Harburg. Sie wird sich für die Interessen von Frauen und Familien im ländlichen Raum stark machen. Von ihren regionsbezogenen Kenntnissen im Bereich der Landwirtschaft und den Erfahrungen als Mitglied der LAG der LEADER-Region ACHTERN-ELBE-DIEK profitiert die LAG zusätzlich.

Herr Martin Peters bringt als langjähriges Mitglied des Kreislandvolkverbandes des Landkreises Harburg umfangreiche Kompetenzen und Erfahrungen in der regionalen

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Landwirtschaft und dem Leben im ländlichen Raum in die LAG ein. Er war Mitglied der LAG der LEADER-Region ACHTERN-ELBE-DIEK.

Herr Gustav Rieckmann wird sich in der LAG als Vorsitzender des Fördervereins Historische Ilmenau e.V. für den Erhalt der vorhandenen Baudenkmäler an der Ilme-nau sowie für die Förderung von Kunst und Kultur einsetzen. Aufgrund seiner Erfah-rungen als Vorsitzender eines gemeinnützigen Vereins und als stimmberechtigtes Mitglied der LAG in der Region ACHTERN-ELBE-DIEK wird die LAG zusätzlich berei-chert.

Herr Lothar Riedel wird sich als Vorsitzender des Gewerbevereins Stelle e.V. vor allem für die Belange der regionalen Wirtschaftsakteure engagieren. Er ist seit mehr als 25 Jahren mit seinem Unternehmen (Werbung) in der Region ansässig.

Herr Günter Schwarz wird sich als Vorsitzender des Präventionsrates Seevetal e.V. vor allem für die Präventionsarbeit mit Kindern und Jugendlichen einsetzen. Erfah-rungen mit regionalen und lokalen Beteiligungsprozessen sammelte Herr Schwarz als ehemaliger Bürgermeister der Gemeinde Seevetal, als Ortsamtsleiter in einem Stadtentwicklungsprozess in Hamburg, in der Dorferneuerung Seevetal-Ramelsloh und als Mitglied der Lenkungsgruppe des ILEK und der LAG ACHTERN-ELBE-DIEK.

Herr Peter Sieffert wird sich als 2. Vorsitzender der Wanderfreunde Nordheide e.V. für die Belange des Naturschutzes und den Ausbau sowie die Verbesserung der Naherholungsmöglichkeiten einsetzen. Da die Wanderfreunde Nordheide e.V. über-regional vernetzt sind, richtet er sein Augenmerk zusätzlich auf den Ausbau der Zusammenarbeit zwischen den Regionen Naturparkregion Lüneburger Heide, Regi-onalpark Rosengarten und der LEADER-Region ACHTERN-ELBE-DIEK.

Norbert Thiemann ist Geschäftsführer des Artlenburger Deichverbandes und ver-tritt in der LAG die Themen Gewässer- und Hochwasserschutz sowie Deichsicherheit. Beteiligungsprozesse sind ihm aus Dorferneuerungen vertraut. Er war bereits stimm-berechtigtes Mitglied der LAG in der LEADER-Region ACHTERN-ELBE-DIEK.

Herr Ulrich Thurow ist Mitglied des Kreisseniorenbeirates des Landkreises Harburg und bringt Kompetenz in Bezug auf Fragen des Demografischen Wandels und der Situation der Senioren in der Region ein. Im Bereich von regionalen Entwicklungs-prozessen konnte er zudem als stimmberechtigtes Mitglied der LAG in der LEADER-Region ACHTERN-ELBE-DIEK wichtige Erfahrungen sammeln.

Frau Emily Weede ist Vorsitzende des Vereins Wassermühle Karoxbostel e.V. und seit 2013 LAG-Mitglied der LEADER-Region ACHTERN-ELBE-DIEK. Sie sieht ihre Aufgaben in der Unterstützung von ehrenamtlichen Aktivitäten sowie der Förderung von Inklu-sion und Vermittlung von Wissen und Werten aus der Kultur der Region.

Herr Dietrich Westphal setzt sich in der LAG als Versitzender des NABU Ortsgruppe Winsen (Luhe) für den Naturschutz in der Region ein. Er verfügt über umfassende Kenntnisse zum Naturhaushalt und zur regionalen Flora und Fauna.

Herr Dennis Rohde berät die Mitglieder der LAG ACHTERN-ELBE-DIEK als Vertreter des Amtes für regionale Landesentwicklung Lüneburg.

Frau Annika Wangerin berät die Mitglieder der LAG ACHTERN-ELBE-DIEK als Vertre-terin des Amtes für regionale Landesentwicklung Lüneburg.

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Regionales Entwicklungskonzept ACHTERN-ELBE-DIEK 2014 - 2020

Die Geschäftsordnung der LAG wurde in der konstituierenden Sitzung am 10.12.2014 beschlossen und kann im Anhang eingesehen werden. Sie regelt die Rechtsform der LAG und deren Organisationsstruktur im LEADER-Prozess. Sie beschreibt die Aufgaben und Zuständigkeiten der LAG, der Geschäftsstelle und des Regional-managements.

Auch der Ablauf von Entscheidungsprozessen und die Methoden zur Einbindung aller Akteure sind in der Geschäftsordnung geregelt. Entsprechend der in der Geschäfts-ordnung unter § 2 Abs. 2 beschriebenen Aufgaben strebt die LAG an, durch einen regelmäßigen Austausch mit anderen LAGn und insbesondere mit den Partnern aus den Kooperationsprojekten weitere Netzwerke aufzubauen sowie die bestehenden zu vertiefen.

Hierbei werden die bereits vorhandenen Netzwerke der LAG-Mitglieder aus den vie-len unterschiedlichen Strukturen einen wertvollen Beitrag leisten. Zudem werden bei Bedarf offene, themenspezifische Arbeitskreise gebildet, um Bürger und Fachleute in die Entwicklung von Projekten und die Fortführung der Strategie einzubinden. Somit werden Projektträger gefunden, die zur Umsetzung der Projekte und damit zur Rea-lisierung der Entwicklungsstrategie beitragen.

Die Arbeitskreise und eine kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit über die regionale Presse, über Newsletter, über die Homepage (www.achtern-elbe-diek.de) und die bewährten Informationsnetze der LAG-Mitglieder werden sicherstellen, dass der Prozess der interessierten Bevölkerung der Region ACHTERN-ELBE-DIEK und darüber hinaus transparent gemacht wird.

Konstituierende Sitzung

der LAG

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Niedersächsische Landgesellschaft mbH

10 STRUKTUR DER LAG

Bereits in der vergangenen Förderperiode hatte sich die LEADER-Region ACH-TERN-ELBE-DIEK eine Organisationsstruktur gegeben, mit deren Hilfe sie Aufgaben und Zuständigkeiten sowie den Ablauf von Entscheidungsprozessen geregelt hat. Vor dem Hintergrund der gesammelten Erfahrungen wie auch der Anforderungen an das aktuell vorliegende Konzept wurden lediglich kleine Änderungen vorgenom-men, die Struktur aber ansonsten beibehalten.

Die LAG wird durch ihre Geschäftsstelle vertreten. Sie hat als Interessengemeinschaft keine eigene Rechtsform. Grundlage für die Arbeit der LAG ist ihre Geschäftsord-nung wie sie im Anhang in der aktuellen Beschlussfassung zu finden ist. Sie regelt neben Name, Gebietsabgrenzung und Sitz der Geschäftsstelle zunächst die Ziele und Aufgaben der LAG. Außerdem beschreibt sie die jeweiligen Organisationseinheiten (LAG, Vorstand und projektbezogene, temporäre Arbeitsgruppen), deren Aufgaben und Zusammensetzung und geht insbesondere auf das Verfahren zur Beschluss-fassung ein. Die Geschäftsordnung fußt im Wesentlichen auf derjenigen der ver-gangenen Förderperiode; kleine Ergänzungen und auch die geänderte Zusammen-setzung der LAG haben darin Eingang gefunden.

Die Lokale Aktionsgruppe steuert den regionalen Entwicklungsprozess, plant und initiiert die Umsetzung des Aktionsplans und entscheidet auf Basis eines einheit-lichen Bewertungsverfahrens über zur Beschlussfassung eingereichte Projekte. Außerdem begleitet sie die Entwicklung von Projekten, indem sie sich regelmäßig auch Projektideen in einem frühzeitigen Entwicklungsstadium vorstellen lässt. In einer gemeinsamen Diskussion können die Projekte so aus den vielfältigen Blick-winkeln der LAG-Mitglieder heraus begutachtet und auf eine erfolgreiche Umset-zung der Entwicklungsstrategie hin angepasst werden.

Die LAG wählt aus ihren Reihen einen Vorstand, der eng mit Geschäftsstelle und Regional management zusammenarbeitet und Entscheidungen der LAG vorbereitet.

Dreh- und Angelpunkt der Organisationsstruktur der LAG ACHTERN-ELBE-DIEK ist ein gut ausgestattetes und kompetentes Regionalmanagement. Es soll, wie in der vorangegangenen Förderperiode bereits erfolgreich erprobt, fest angestellt und wie-der in unmittelbarer Nähe zur Geschäftsstelle angesiedelt werden. Um den Regional-manager zu entlasten, soll ihm nach Möglichkeit ein Backoffice-Bereich oder eine Teilzeitkraft zur Seite gestellt werden.

Die Geschäftsstelle unterstützt die LAG in allen organisatorischen Angelegenheiten und teilt sich in enger Abstimmung mit dem Regionalmanagement die anfallenden Aufgaben. Das Regionalmanagement betreut außerdem die durch die LAG eingerich-teten Arbeitsgruppen und berät potenzielle Projektträger in enger Abstimmung mit dem Amt für regionale Landesentwicklung Lüneburg, das zwei beratende Stimmen in der LAG hat. Die Arbeitsgruppen sollen lediglich projektbezogen und temporär eingerichtet werden, um vor allem die zeitlichen Ressourcen der engagierten Akteure aus der Region nicht über Gebühr zu beanspruchen.

Im Rahmen einer umfangreichen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit wird der gesamte Entwicklungsprozess begleitet und der interessierten Bevölkerung der Region

Aufgaben der LAG

Aufgaben von

Geschäftsstelle/

Regionalmanagement

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ACHTERN-ELBE-DIEK und darüber hinaus transparent gemacht. Die Internetseite der Region (www.achtern-elbe-diek.de) stellt dazu die jeweiligen Informationen wie beispielsweise die Einladungen zu den öffentlich stattfindenden LAG-Sitzungen, die jeweiligen Protokolle und Übersichten zum Umsetzungsstand der jeweils geförder-ten Projekte bereit und gibt weiterführende Informationen für interessierte Antrag-steller. Daneben stellen die bewährten Informationsnetze der LAG-Mitglieder sicher, dass der Prozess von der interessierten Bevölkerung der Region ACHTERN-ELBE-DIEK aktiv begleitet werden kann.

Abb. 21: S

Geschäftsstelle

Regionalmanagement

steuert, initiiertentscheidet

Öffentlichkeit

informiert

LAGLAG

beauftragt

berätbetreut

unterstütztadministrativ

entwickeltProjekte

Vorstand

projektbezogene temporäre Arbeitsgruppen

truktur der LAG

Neben den genannten Aufgaben strebt die LAG an, durch einen regelmäßigen Aus-tausch mit anderen LAGs und insbesondere mit den Partnern aus den Kooperations-projekten weitere Netzwerke aufzubauen und die bestehenden zu vertiefen. Hierbei werden die vorhandenen Netzwerke der LAG-Mitglieder einen wertvollen Beitrag leisten.

Verstetigung und Ausbau

der Kooperationen

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Niedersächsische Landgesellschaft mbH

11 FÖRDERBEDINGUNGEN

11.1 Zuwendungszweck, Rechtsgrundlagen

Das Land Niedersachsen gewährt auf Grundlage der „Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung der Umsetzung von LEADER“ (kurz: LEADER-RL) Fördermittel aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) zur Umsetzung der Regionalen Entwicklungsstrategien im Rahmen von LEADER. „Zweck der Förderung ist die Unterstützung einer ausgewoge-nen regionalen Entwicklung durch die Umsetzung regionaler Entwicklungskonzepte (REK) im Ländlichen Raum, die ihren Regionen dabei helfen, den Übergang in eine nachhaltige Zukunft zu schaffen“ (ML 2014c).

Grundlage für die Förderung von Maßnahmen und Projekten sind die übergeord-nete LEADER-RL sowie das vorliegende Regionale Entwicklungskonzept der Region ACHTERN-ELBE-DIEK (2014 - 2020).

Ein Rechtsanspruch des Antragstellers oder der Antragstellerin auf Gewährung der Zuwendung besteht nicht. Vielmehr entscheiden die LAG und daran anschließend die Bewilligungsbehörde aufgrund ihres pflichtgemäßen Ermessens im Rahmen der verfügbaren Mittel.

11.2 Gegenstand der Förderung, Fördertatbestände

Unter „Laufenden Kosten der LAG“ werden gefördert:

Regionalmanagement und Geschäftsstelle (Personal- und Sachkosten)Öffentlichkeitsarbeit und Sensibilisierung der lokalen AkteureSchulungen, Teilnahme an SchulungenVeranstaltungen, MessenVernetzungsaktivitäten im Rahmen der LEADER-NetzwerkeInitiierung, Begleitung und Unterstützung von Projektentwicklung und Projekt-managementEinbeziehung von externen Experten zur Moderation, Gestaltung und Evaluierung des LEADER-Prozesses

Entsprechend des Regionalen Entwicklungskonzeptes können nur Maßnahmen gefördert werden, die einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der Strategie leisten. Neben den „Laufenden Kosten der LAG“ werden daher Vorhaben, die zu den folgen-den Handlungsfeldern zählen, gefördert:

„Gemeinschaft leben“,„Tourismus, Naherholung & Naturschutz“,„Verkehr & Mobilität“ und„Regionale Wirtschaftsentwicklung“.

Die Fördertatbestände ergeben sich aus den jeweiligen Handlungsfeldzielen sowie den Maßnahmenfenstern (siehe Kapitel 6). Eine zentrale Rolle spielen die Quer-schnittsthemen „Demografischer Wandel“, „Klima- und Umweltschutz“ sowie „Regionale

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Regionales Entwicklungskonzept ACHTERN-ELBE-DIEK 2014 - 2020

Wirtschaftsentwicklung“ in allen Handlungsfeldern und werden bei der Projektaus-wahl explizit berücksichtigt.

Zur Konkretisierung der Fördertatbestände werden diese nachfolgend aufgelistet. Sie sind handlungsfeldübergreifend gültig.

Innerhalb der Handlungsfelder können grundsätzlich alle Vorhaben förderfähig sein, die der Zielerreichung dienlich sind, und die die in Kapitel 12 festgelegten Projekt-auswahlkriterien erfüllen. Förderfähige Vorhaben sollen sein:

(Vorbereitende) Konzepte und UntersuchungenInvestive MaßnahmenÖffentlichkeitsarbeit für Projekte (vorbereitend und begleitend)PublikationenErfolgskontrolle (begleitend und nachfolgend) sowie Dokumentation der ErgebnisseEinrichtungen und Medien zur InformationsvermittlungModellhafte Umsetzung innovativer AnsätzeAufbau und Pflege/Verstetigung von Netzwerken und KooperationenQualifizierungsmaßnahmenSensibilisierungsmaßnahmenProjektbezogene VeranstaltungenProjektbezogene Personalkosten (zeitlich begrenzt)

Außerdem werden im Rahmen der LEADER-RL folgende Kooperationsprojekte gefördert:

transnationale Kooperationsprojekte (Projekte mit Regionen aus anderen Mitgliedstaaten)gebietsübergreifende Kooperationsprojekte (Kooperationen innerhalb Nieder-sachsens oder Projekte mit Regionen anderer Bundesländer).

Die LEADER-RL sieht darüber hinaus einen Katalog von Tatbeständen vor, die nicht gefördert werden können.

11.3 Zuwendungsempfänger

Zuwendungsempfänger sind:

Gebietskörperschaften (Gemeinden und Gemeindeverbände)Gemeinnützige Organisationensonstige juristische oder private Personen des öffentlichen oder privaten Rechts (im Folgenden als „sonstige Zuwendungsempfänger“ bezeichnet)

Eine Differenzierung hinsichtlich der Fördermodalitäten erfolgt in Abschnitt 11.4.2.

11.4 Zuwendungsvoraussetzungen

11.4.1 Bemessungsgrundlage

Derzeit wird davon ausgegangen, dass sich die Förderung auf die förderfähigen Brut-tokosten bezieht.

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Niedersächsische Landgesellschaft mbH

11.4.2 Art, Umfang und Höhe der Zuwendung

Laufende Kosten der LAG

Die „Laufenden Kosten der LAG“ werden als nicht rückzahlbarer Zuschuss mit einen EU-Fördersatz von 80 % gefördert.

Projektförderung

Die Zuwendung wird als Projektförderung im Wege einer Anteilfinanzierung als nicht rückzahlbarer Zuschuss gewährt. Der Basis-Fördersatz (EU-Förderung) unterscheidet sich je nach Trägerschaft des Projektes. Für alle Vorhaben ist eine maximale Zuwen-dungshöhe von 100.000 € vorgesehen. Die maximale Zuwendungshöhe kann für ein Vorhaben im Rahmen einer Einzelfallentscheidung durch die LAG aufgehoben wer-den. In diesem Fall müssen mindestens 2/3 der stimmberechtigten Mitglieder der LAG der Aufhebung zustimmen.

Kriterien Gebietskörper-

schaften

Gemeinnützige

Organisationen

Sonstige Zuwen-

dungsempfänger

Basis-Fördersatz (EU-Förderung)

50 %* 50 % 30 %

Max. Zuwendung je Projekt

100.000 € 100.000 € 100.000 €

*Der Fördersatz gilt in der Annahme, dass die Bruttokosten förderfähig sind. Sollten die Bruttokosten nicht för-

derfähig sein, wird bei den Gebietskörperschaften von einem Fördersatz von 65  % der Nettokosten (auf EU-

Förderung) ausgegangen.

Um Anreize für eine intensive Zusammenarbeit und inhaltliche Vernetzung zu schaf-fen, können durch Beschluss der LAG Bonuspunkte auf den Basisfördersatz gewährt werden:

Kriterien Bonus (unabhängig von der Trägerschaft)

Handlungsfeldübergreifendes Projekt 5 Prozentpunkte

Samtgemeinde/Einheitsgemeinde übergreifendes Projekt

5 Prozentpunkte

Interregionales Projekt 5 Prozentpunkte

Handlungsfeldübergreifendes Projekt: Von einem Bonus können Projekte profitieren, die der Zielerreichung von mehr als einem Handlungsfeld dienen. Der Bonus beträgt 5 Prozentpunkte. Dabei ist er unabhängig von der Anzahl der Handlungsfelder, denen das Projekt dient, d.h. es können maximal 5 % als Bonus aufgeschlagen werden.

Samtgemeinde/ Einheitsgemeinde übergreifendes Projekt: Um die Attraktivität von Kooperationen zu steigern, besteht die Möglichkeit den Regelfördersatz um 5 Pro-zentpunkte zu erhöhen, wenn mindestens zwei Projektpartner über Kommunalgren-zen hinweg zusammenarbeiten. Ausgeschlossen hiervon ist die Kooperation einer Samtgemeinde mit einer ihrer Mitgliedsgemeinden.

Interregionales Projekt: Zusätzlich können Projekte, bei denen Projektpartner aus der LEADER-Region ACHTERN-ELBE-DIEK mit Partnern von außerhalb der Region koope-rieren, mit einem Bonus von 5 Prozentpunkten belohnt werden.

Die gewährten Bonuspunkte können je Projekt nur einmal gewährt werden, so dass sich ein maximaler Aufschlag von 15 Pozentpunkten ergibt.

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Regionales Entwicklungskonzept ACHTERN-ELBE-DIEK 2014 - 2020

Besondere Bedingungen für gemeinnützige Träger:

Antragstellende Einrichtungen müssen die Steuerbegünstigung durch Vorlage des Freistellungsbescheides des Finanzamtes nachweisen. Davon ausgenommen sind Körperschaften und Anstalten des öffentlichen Rechts. Bei Vereinen ist zusätzlich die Satzung einzureichen. Bei einer gemeinnützigen GmbH sind der Gesellschaftsvertrag sowie ein Gemeinnützigkeitsbescheid vom Finanzamt vorzulegen.

11.4.3 Verfahren

Für jedes in der LAG vorgestellte antragsreife Projekt ist ein Projektsteckbrief zu erstellen, der gleichsam als Grundlage für die Projektbewertung (siehe Kapitel 12) dient, als auch als Erfassungsinstrument für das Monitoring genutzt werden kann (siehe Kapitel 14). Die Förderanträge können kontinuierlich gestellt und der LAG vor-gelegt werden, bindende Fristen oder Stichtage existieren hierfür nicht.

Nach Bewilligung des Projektförderantrages durch die LAG erfolgt die offizielle Antragstellung mit den jeweils aktuell gültigen Antragsformularen des Amtes für regionale Landesentwicklung. Auch die weiteren Schritte bis hin zur Abrechnung und Auszahlung werden durch das Amt für regionale Landesentwicklung geregelt.

Das Regionalmanagement ist aktuell über den Stand und die Schritte der Projektum-setzung zu informieren.

11.5 Inkrafttreten

Die Förderbedingungen treten mit der Anerkennung der Region ACHTERN-ELBE-DIEK als LEADER-Region in der EU-Förderperiode 2014 bis 2020 durch das Niedersächsi-sche Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz in Kraft.

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Niedersächsische Landgesellschaft mbH

12 PROJEKTAUSWAHL

Das Projektauswahlverfahren soll eine transparente und möglichst faire Auswahl der zu fördernden Projekte gewährleisten. Grundsätzlich sollen Projekte nach den unten aufgeführten Kriterien bewertet werden, um deren Beitrag zur Gesamt strategie erfassen und beurteilen zu können.

12.1 Das Antragsverfahren

Die Einreichung von Förderanträgen bei der LAG ist nicht an Stichtage gebunden.

Bevor Projektinteressenten bzw. -träger einen Antrag stellen, können sie sich zunächst an das Regional management wenden. Als zentraler Ansprechpartner berät das Regionalmanagement über das Verfahren, die Fördermöglichkeiten und die zur Einreichung relevanten Dokumente.

Um einen Förderantrag stellen zu können, muss grundsätzlich ein Projekt steckbrief erarbeitet werden. Das Projekt wird anhand des Projektsteckbriefes und der sich daran anschließenden Bewertung in der LAG vorgestellt. Sollte das Projekt die Umset-zung der Entwicklungsstrategie unterstützen, wird es von der LAG zur Förderung ausgewählt. Daraufhin wird ein Förderantrag beim zuständigen Amt für regionale Landesentwicklung gestellt. Das Amt für regionale Landesentwicklung prüft anhand dieses Antrages, ob das Projekt konform mit der Förderrichtlinie und den übergeord-neten Regelungen und Bestimmungen ist. Wenn dies zutrifft, wird der Zuwendungs-bescheid ausgestellt.

12.2 Projektauswahlkriterien/Scoring

Im folgenden Abschnitt sind die von der LAG beschlossen Projektauswahlkriterien dargelegt und das Projektauswahlverfahren - Scoring - dargelegt. Grundsätzlich soll mit diesem Vorgehen eine optimale Umsetzung der vorliegenden regionalen Strate-gie durch potentielle Vorhaben gewährleistet werden. Das Projektauswahlverfahren soll dabei eine transparente und möglichst faire Auswahl der zu fördernden Projekte garantieren. Grundsätzlich sollen Projekte nach den unten aufgeführten Kriterien bewertet werden, um deren Beitrag zur Gesamtstrategie erfassen und beurteilen zu können.

Die Kriterien lassen sich dabei in vier unterschiedliche Bewertungsgruppen einteilen:

Operationelle Kriterien:

Trägerschaft gesichert (ja/nein)Finanzierungskonzept steht (ja/nein)Realistischer Umsetzungshorizont (ja/nein)

Die operationellen Kriterien sollen gewährleisten, dass mögliche Projekte die grund-legenden Fördervoraussetzungen erfüllen und die Umsetzung realistisch ist.

Regionalmanagement als

erster Ansprechpartner

Transparente

Projektauswahl

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Regionales Entwicklungskonzept ACHTERN-ELBE-DIEK 2014 - 2020

Strategie:

Beiträge zur Zielerreichung in den Handlungsfeldern: - „Gemeinschaft leben“ - „Tourismus, Naherholung & Naturschutz“ - „Verkehr & Mobilität“ - „Regionale Wirtschaftsentwicklung“

Beiträge zu den Pflichtthemen/Querschnittsthemen: - „Demografischer Wandel“ - „Klima- und Umweltschutz“ (ökologische/r Nutzen/Verträglichkeit;

Aspekte des Naturschutzes, des Klimas und der Umwelt) - „Regionale Wirtschaftsentwicklung“ (Wertschöpfungseffekte/Beschäf-

tigung, ökonomische Nachhaltigkeit nach Ende der Förderlaufzeit, Arbeitsplatzrelevanz, Wettbewerbsfähigkeit/Innovation, darunter technische und organisatorische Innovationen)

Diese Kriterien überprüfen das potentielle Vorhaben auf die Strategiekonformität. So wird gesichert, dass Projekte einen relevanten Beitrag zur Umsetzung der regionalen Ziele leisten.

Zusammenarbeit/Vernetzung:

Handlungsfeldübergreifende ProjekteProjektbezogene Kooperationen innerhalb der Region (mindestens zwei Kooperations partner)Projektbezogene Kooperationen mit Partnern außerhalb der eigenen Region

Gemäß der Ziele des REK und den Förderbedingungen nehmen Kooperationspro-jekte innerhalb der Region wie auch mit Partnern außerhalb der Region einen hohen Stellenwert ein. Mit den Bonuskriterien bzw. -punkten zur Zusammenarbeit/Vernet-zung wird dieser Stellung auch bei der Projektauswahl Rechnung getragen. Ebenso sollen Projekte entsprechend positiv bewertet werden, die einen besonders breiten, handlungsfeldübergreifenden Beitrag zur Umsetzung der Entwicklungsstrategie leisten.

Gleichstellung und Soziales:

Berücksichtigung von Aspekten des Gender-MainstreamingNicht-Diskriminierung einzelner BevölkerungsgruppenBerücksichtigung der Barrierefreiheit

Diese zusätzlichen Kriterien sollen gewährleisten, dass insbesondere Vorhaben, welche die Gleichberechtigung der Geschlechter fördern, die Nicht-Diskriminierung einzelner Bevölkerungsgruppen berücksichtigen und die Schaffung von Barriere-freiheit verfolgen, eine höhere Bewertung erhalten und somit bessere Aussichten haben, durch LEADER-Mittel in der Region unterstützt zu werden.

Kriterien als Hilfestellung für

die Auswahlentscheidung

der LAG

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Niedersächsische Landgesellschaft mbH

12.3 Projektauswahlverfahren

Die Bewertung der Projekte erfolgt bei den ersten drei oben erwähnten Kriterien mit ja oder nein. Nein bedeutet, dass das Projekt noch überarbeitet werden muss, bevor es eine LEADER-Förderung erhalten kann.

Die Kriterien zur Strategiekonformität sind jeweils mit den Punkten 0 (niedrig) bis 2 (hoch) zu bewerten und die drei Kriterien im Bereich Zusammenarbeit/Vernetzung sowie Gleichstellung und Soziales mit 0 (nein) und 1 (ja) zu bepunkten.

Die Gesamtpunktzahl (zwischen 0 und 20 Punkten) des Projektes liefert eine grund-legende Hilfestellung für die Auswahlentscheidung. Als grundsätzlich förderwürdig wird ein Projekt erachtet, das mindestens die Hälfte der Gesamtpunktzahl, also min-destens 10 Punkte, erreicht. Die endgültige Entscheidung liegt bei der LAG, die ihre strategische Verantwortung bei der Bewertung und Projektauswahl wahrnimmt.

Das Regionalmanagement soll eine Empfehlung für die Bepunktung der Projekte abgeben, die dann in der LAG-Sitzung diskutiert, modifiziert und letztendlich beschlossen werden soll.

Als Grundlage der Bewertung dient der bereits erwähnte Projektsteckbrief, der von den Projektträgern ausgefüllt und allen LAG-Mitgliedern vorgelegt wird. Zusätzlich können in einer LAG-Sitzung bei einer Vorstellung des Projektes durch den Projekt-träger offene Fragen zu Zielen, Inhalten und Finanzierung des jeweiligen Projektes geklärt werden.

Die folgende Bewertungsmatrix verdeutlicht die Methode des Projektbewertungs-verfahrens anhand von imaginären Beispielprojekten.

Abb. 22: Pr

Mögliche Vorhaben

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Errichtung einer Fun-Sportanlage nein nein nein 0 1 0 1 0 0 1 1 0 0 0 0 0 4

Entwicklung einer regionalen App (Informationen zu ÖPNV; Freizeitangeboten,Einkaufs-möglichkeiten, Vereinen)

ja nein ja 2 2 1 2 1 1 1 1 1 0 0 1 0 13

Das Leitprojekt(erhält in allen Bereichen die Höchstbewertung)

ja ja ja 2 2 2 2 2 2 2 1 1 1 1 1 1 20

Soziales und Gleichstellung

Strategie (Beiträge zu)Querschnitts-

themenHandlungsfeldernZusammenarbeit/

VernetzungOperationelle

Kriterien

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Regionales Entwicklungskonzept ACHTERN-ELBE-DIEK 2014 - 2020

13 FINANZPLAN UND KOFINANZIERUNG

Die Region ACHTERN-ELBE-DIEK hat für die voraussichtliche Finanzierung der LEADER-Projekte einen indikativen Finanzplan erstellt. Darüber hinaus haben die sieben beteiligten Kommunen ein gemeinsames Finanzierungsmodell für die Sicher-stellung der öffentlichen Kofinanzierung (vgl. Kapitel 13.2) eingerichtet. Im nach-folgenden Abschnitt ist zunächst der indikative Finanzplan näher erläutert.

13.1 Indikativer Finanzplan

Der indikative Finanzplan zeigt die geplante Mittelverteilung der in Aussicht stehen-den LEADER-Mittel für die Region ACHTERN-ELBE-DIEK in voraussichtlicher Höhe von 2,4 Mio. € sowie Art und Höhe weiterer Finanzierungsquellen. Dazu gehören neben den zur Kofinanzierung benötigten kommunalen und ggf. sonstigen öffentlichen Mitteln auch die sonstigen Eigenmittel der Kommunen sowie die privaten Mittel.

Dabei stellt der indikative Finanzplan die Mittelverteilung aufgeschlüsselt nach Handlungsfeldern für den gesamten Förderzeitraum aufgeschlüsselt nach Jahren dar. Der indikative Finanzplan berücksichtigt die sog. n+2-Regelung zur Festsetzung des Förderzeitraums bis zum Ende des Jahres 2022. Die Regelung besagt, dass die in den einzelnen Jahrestranchen des jeweiligen Programms gebundenen EU-Mittel spätes-tens bis zum Ende des zweiten Jahres nach dem Jahr der Mittelbindung verausgabt sein müssen. Der Finanzplan erstreckt sich somit über den Zeitraum 2014 - 2022. Da erst Mitte des Jahres 2015 über die Programmaufnahme entschieden wird, wurden für das Jahr 2014 keine Mittel im Finanzplan berücksichtigt.

Grundsätzlich wird von einer Förderung der Bruttokosten ausgegangen. Sofern sich jedoch herausstellen sollte, dass eine Förderung auf Nettokosten in Betracht kommt, muss der Finanzplan entsprechend angepasst werden.

Nachfolgend sind wichtige Festlegungen zur Ausgestaltung des Finanzplans näher erläutert.

Laufende Kosten der LAG

Die Region ACHTERN-ELBE-DIEK hat sich darauf verständigt, den im Rahmen der EU-Förderperiode 2014 - 2020 für LEADER-Regionen maximal zur Verfügung stehen-den Anteil des LEADER-Mittelkontingentes in Höhe von 25 % für „Laufende Kosten der LAG“ einzuplanen. Darunter fallen die finanziellen Aufwendungen der LAG für ein späteres Regionalmanagement, die Umsetzung des Aktionsplans und beispielsweise Kosten für Öffentlichkeitsarbeit, Seminare und Fortbildungen. Insgesamt sind damit 600.000 € EU-Mittel für „Laufende Kosten der LAG“ vorgesehen, die über den gesam-ten Förderzeitraum mit 150.000 € aus kommunalen Mitteln kofinanziert werden.

Aufteilung auf Handlungsfelder

Nach Abzug der EU-Mittel für die „Laufenden Kosten der LAG“ verbleiben 1.800.000 € zur Förderung von Projekten, die der Umsetzung der Entwicklungsstrategie dienen.

Indikativer Finanzplan zeigt

Aufschlüsselung der Mittel

25 % des LEADER-Budgets

für „Laufende Kosten

der LAG“

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Niedersächsische Landgesellschaft mbH

Entsprechend der bereits unter Kapitel 6 vorgenommenen Priorisierung der Hand-lungsfelder der Region ACHTERN-ELBE-DIEK, werden diese LEADER-Mittel nach folgendem Schlüssel verteilt:

„Gemeinschaft leben“: 25 % = 450.000 €„Tourismus, Naherholung & Naturschutz“: 25 % = 450.000 €„Verkehr & Mobilität“: 30 % = 540.000 €„Regionale Wirtschaftsentwicklung“: 20 % = 360.000 €

Der indikative Finanzplan baut auf den in Kapitel 11 genannten Fördersätzen auf und weist neben den EU-Mitteln in den jeweiligen Handlungsfeldern auch die zur Kofinan zierung jeweils benötigten Mittel aus. Bei der Berechnung wurde davon ausge gangen, dass es gelingt, etwa doppelt so viele sonstige öffentliche Mittel (z. B. von Sparkassen Stiftungen, der VGH-Stiftung oder der Niedersächsischen Bingo Umweltstiftung) für die Kofinanzierung einzuwerben, wie dies in der vergange-nen Förderperiode der Fall war. Außerdem wurde angenommen, dass die weitere Finanzierung auch bei Projekten gemeinnütziger Träger oder sonstiger Initiatoren zu einem Teil von den Kommunen übernommen wird.

Insgesamt wird in der vorliegenden Kalkulation innerhalb jedes Handlungsfeldes davon ausgegangen, dass etwa 90 % der EU-Mittel für öffentliche (60 %) und gemein-nützige (30 %) Projektträger verwendet werden, die restlichen 10 % verbleiben für sonstige Projekte. Lediglich im Handlungsfeld „Verkehr & Mobilität“ wird der Anteil für öffentliche Projekte auf 80 % der Mittel angehoben.

Der vorliegende indikative Finanzplan kann sich nur teilweise an Erfahrungen aus der vergangenen Förderperiode orientieren. Daher muss er folglich auf mehreren Annahmen aufbauen. Sollte es im Rahmen der Umsetzung der Strategie zu deut-lichen Abweichungen bezüglich der Annahmen kommen, so behält sich die LAG vor, den Finanzplan entsprechend anzupassen.

Annahmen zum Finanzplan

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Regionales Entwicklungskonzept ACHTERN-ELBE-DIEK 2014 - 2020

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Niedersächsische Landgesellschaft mbH

Bei der Berechnung der Finanzierung nach Jahren wird davon ausgegangen, dass nicht in jedem Jahr ein gleich hoher Betrag benötigt wird. Da davon ausgegangen werden muss, dass mit der Umsetzung der Strategie erst nach erfolgreicher Teil-nahme frühestens im Sommer 2015 begonnen werden kann, ist für die „Laufenden Kosten der LAG“ in 2015 zunächst ein geringerer Betrag anzunehmen als in den darauf folgenden Jahren. Nach Ablauf der Förderperiode sollen jedoch weiterhin Mittel bereitstehen – wenn auch in geringerem Umfang – um den erfolgreichen Abschluss aller Projekte sicherstellen zu können und um den Übergang in eine ggf. folgende Förderperiode begleiten zu können.

Die Verteilung der Mittel für die Umsetzung von Projekten in den einzelnen Hand-lungsfeldern hat ihren Schwerpunkt zunächst in den Jahren 2017 bis 2020. Dies zielt darauf ab, dass die Entwicklung von umsetzungsreifen Projekten zunächst Zeit braucht und damit in den ersten Jahren voraussichtlich weniger Projekte in die Umsetzung gehen.

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Regionales Entwicklungskonzept ACHTERN-ELBE-DIEK 2014 - 2020

Abb. 24: Indikativer Finanzplan - nach Jahren

Indikativer Finanzplan der Lokalen Aktionsgruppe ACHTERN-ELBE-DIEKAufteilung nach Jahren(Bruttowerte)

davon…

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Summe 960.000 € 815.625 € 450.000 € 98.438 € 14.063 € 253.125 € 144.375 €2014 0 € 0 € 0 € 0 € 0 € 0 € 0 €2015 48.000 € 40.781 € 22.500 € 4.922 € 703 € 12.656 € 7.219 €2016 96.000 € 81.563 € 45.000 € 9.844 € 1.406 € 25.313 € 14.438 €2017 192.000 € 163.125 € 90.000 € 19.688 € 2.813 € 50.625 € 28.875 €2018 192.000 € 163.125 € 90.000 € 19.688 € 2.813 € 50.625 € 28.875 €2019 192.000 € 163.125 € 90.000 € 19.688 € 2.813 € 50.625 € 28.875 €2020 144.000 € 122.344 € 67.500 € 14.766 € 2.109 € 37.969 € 21.656 €2021 48.000 € 40.781 € 22.500 € 4.922 € 703 € 12.656 € 7.219 €2022 48.000 € 40.781 € 22.500 € 4.922 € 703 € 12.656 € 7.219 €

Summe 960.000 € 815.625 € 450.000 € 98.438 € 14.063 € 253.125 € 144.375 €2014 0 € 0 € 0 € 0 € 0 € 0 € 0 €2015 57.600 € 50.963 € 27.000 € 6.244 € 506 € 17.213 € 6.638 €2016 115.200 € 101.925 € 54.000 € 12.488 € 1.013 € 34.425 € 13.275 €2017 230.400 € 203.850 € 108.000 € 24.975 € 2.025 € 68.850 € 26.550 €2018 230.400 € 203.850 € 108.000 € 24.975 € 2.025 € 68.850 € 26.550 €2019 230.400 € 203.850 € 108.000 € 24.975 € 2.025 € 68.850 € 26.550 €2020 172.800 € 152.888 € 81.000 € 18.731 € 1.519 € 51.638 € 19.913 €2021 57.600 € 50.963 € 27.000 € 6.244 € 506 € 17.213 € 6.638 €2022 57.600 € 50.963 € 27.000 € 6.244 € 506 € 17.213 € 6.638 €

Summe 1.152.000 € 1.019.250 € 540.000 € 124.875 € 10.125 € 344.250 € 132.750 €2014 0 € 0 € 0 € 0 € 0 € 0 € 0 €2015 38.400 € 32.625 € 18.000 € 3.938 € 563 € 10.125 € 5.775 €2016 76.800 € 65.250 € 36.000 € 7.875 € 1.125 € 20.250 € 11.550 €2017 153.600 € 130.500 € 72.000 € 15.750 € 2.250 € 40.500 € 23.100 €2018 153.600 € 130.500 € 72.000 € 15.750 € 2.250 € 40.500 € 23.100 €2019 153.600 € 130.500 € 72.000 € 15.750 € 2.250 € 40.500 € 23.100 €2020 115.200 € 97.875 € 54.000 € 11.813 € 1.688 € 30.375 € 17.325 €2021 38.400 € 32.625 € 18.000 € 3.938 € 563 € 10.125 € 5.775 €2022 38.400 € 32.625 € 18.000 € 3.938 € 563 € 10.125 € 5.775 €

Summe 768.000 € 652.500 € 360.000 € 78.750 € 11.250 € 202.500 € 115.500 €2014 0 € 0 € 0 € 0 € 0 € 0 € 0 €2015 75.000 € 75.000 € 60.000 € 15.000 € 0 € 0 € 0 €2016 105.000 € 105.000 € 84.000 € 21.000 € 0 € 0 € 0 €2017 105.000 € 105.000 € 84.000 € 21.000 € 0 € 0 € 0 €2018 105.000 € 105.000 € 84.000 € 21.000 € 0 € 0 € 0 €2019 105.000 € 105.000 € 84.000 € 21.000 € 0 € 0 € 0 €2020 105.000 € 105.000 € 84.000 € 21.000 € 0 € 0 € 0 €2021 75.000 € 75.000 € 60.000 € 15.000 € 0 € 0 € 0 €2022 75.000 € 75.000 € 60.000 € 15.000 € 0 € 0 € 0 €

Summe 750.000 € 750.000 € 600.000 € 150.000 € 0 € 0 € 0 €Gesamt 4.590.000 € 4.053.000 € 2.400.000 € 550.500 € 49.500 € 1.053.000 € 537.000 €

private Mittel

geplante Finanzierung

öffentliche AufwendungenGesamt-kosten

Lfd. Kosten der LAG

Kofinanzierung sonstigekommunaleEigenmittel

BeteiligungELERJahrHandlungsfeld

Gemeinschaft leben

Tourismus, Naherholung & Naturschutz

Verkehr & Mobilität

RegionaleWirtschaftsentwicklung

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Niedersächsische Landgesellschaft mbH

13.2 Kofinanzierung

EU-Mittel, die im Rahmen der Finanzierung von Projekten, sei es für die „Laufenden Kosten der LAG“ oder für Projekte in den Handlungsfeldern zum Einsatz kommen, müssen in jedem Fall mit nationalen Mitteln im Verhältnis 4:1 kofinanziert werden. Dies können Mittel der Kommunen sein oder sonstige öffentliche Mittel, die der öffentlichen Finanzaufsicht unterliegen, die es im Einzelfall einzuwerben gilt. In der vergangenen Förderperiode ist es zwar gelungen, auch Projekte in privater Träger-schaft umzusetzen (siehe Kapitel 4), dennoch stellte die Einwerbung der notwen-digen Mittel für die Kofinanzierung eine Hürde dar.

Mit der Einrichtung eines gemeinsamen kommunalen Kofinanzierungsfonds soll diese Hürde nun verkleinert werden. Bei einem jährlich von den kommunalen Partnern in der LAG einzuzahlenden Betrag in Höhe von ca. 61.600 € stehen damit bereits fast 80 % der insgesamt für die Kofinanzierung der 2,4 Mio. €  EU-Fördermittel erforderlichen Mittel (= 600.000  €) im Kofinanzierungsfonds bereit. In dieser Rech-nung ist bereits die im indikativen Finanzplan angenommene Summe von insgesamt fast 50.000 € für sonstige öffentliche Mittel berücksichtigt.

Die Mittel aus dem gemeinsamen Kofinanzierungsfonds sollen in erster Linie die erforderliche Kofinanzierung für gemeindeübergreifende Projekte (mindestens zwei Projektpartner aus zwei unterschiedlichen Kommunen sind beteiligt) sowie Koope-rationsprojekte mit anderen Regionen sicherstellen. Um den privaten Projektträgern die Umsetzung ihrer Projekte zu erleichtern, soll auch hier die notwendige Kofinan-zierung der Fördermittel übernommen werden, wenn es sich um gemeinde über-greifende Projekte handelt. Allerdings wird hier eine Höchstgrenze für die Kofinan-zierung bei 10.000 € je Projekt wirksam. Damit lassen sich bei einem EU-Fördersatz von 30  % bereits Projekte bis zu einem Projektvolumen von ca.  133.000  € brutto umsetzen, ohne nach weiteren nationalen öffentlichen Kofinanzierungsquellen suchen zu müssen.1

Die LAG behält sich vor, die Förderhöchstgrenze in begründeten Fällen entfallen zu lassen.

1 Beispielrechnung: 133.000 € (brutto) * 30 % = 39.900 € EU-Fördermittel; erforderliche nationale öffentliche Kofinanzierung (Verhältnis 4:1): 9.975 €

Einrichtung eines

gemeinsamen kommunalen

Kofinanzierungsfonds

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Regionales Entwicklungskonzept ACHTERN-ELBE-DIEK 2014 - 2020

14 BEGLEITUNG UND BEWERTUNG

Die Entwicklung einer regionalen Strategie kann nur vor dem Hintergrund der jeweils aktuell herrschenden Rahmenbedingungen und jeweils für die Zukunft getroffenen Annahmen erfolgen. Wenn sich diese im Laufe der Zeit ändern, muss die Strate-gie entsprechend angepasst werden. Damit dies auf einer fundierten Grundlage geschehen kann, wird mithilfe eines strukturierten Monitorings und regelmäßig durchgeführter Selbstevaluierung sichergestellt, dass die LAG die selbst gesetzten Ziele erreicht und rechtzeitig ein ggf. erforderliches Gegensteuern einleitet. In der vergangenen Förderperiode konnten bereits gute Erfahrungen mit der Evaluierung gemacht werden. Das im Folgenden dargestellte Vorgehen baut auf diesen Erfahrun-gen auf und entwickelt es weiter.

Mit der Evaluierung des regionalen Entwicklungsprozesses muss ein komplexes Zusammenspiel zahlreicher Faktoren untersucht werden. Dies fordert den beteiligten Akteuren ein hohes Maß an Engagement ab. Oberstes Ziel ist es daher, sich mit einem vertretbaren Aufwand ein Bild von der jeweiligen Situation machen zu können, diese dann zu analysieren und zu bewerten, um schließlich Möglichkeiten für ggf. notwen-dige Veränderungen zu entwickeln und umzusetzen.

14.1 Selbstevaluierung

Für die Selbstevaluierung können unterschiedliche Bewertungsbereiche des regiona-len Entwicklungsprozesses betrachtet werden:

Inhalte und Strategie

Kern der Regionalen Entwicklungsstrategie sind, ausgehend vom Leitbild der Region, die Entwicklungs- und die Handlungsfeldziele sowie die zu deren Erreichung vorge-sehenen Projekte. Hier gilt es zu untersuchen, ob z. B. die geförderten Projekte zur Erreichung der Ziele beitragen und zur Gesamtstrategie passen, ob die Handlungs-felder richtig gewählt sind oder ob die Auswahlkriterien für Projekte so gefasst sind, dass die am besten zur Strategie passenden Projekte auch in die (nähere) Auswahl kommen. Außerdem wäre zu untersuchen, ob beispielsweise die Zielgruppen (und potenziellen Projektträger) überhaupt angesprochen werden konnten.

Prozess und Strukturen

Damit die Entwicklungsstrategie effizient umgesetzt werden kann, müssen die jeweiligen Akteure mit ihren Ideen und Potenzialen an der richtigen Stelle einge-setzt werden. Zu untersuchen ist daher zunächst die Organisationsstruktur, die für die Beteiligung von LAG-Mitgliedern und weiteren zentralen Akteuren den Rahmen bildet. Außerdem ist zu untersuchen, ob die Kommunikationsprozesse innerhalb der Region so gestaltet sind, dass ein effektives und effizientes Arbeiten möglich ist. Schließlich wäre zu fragen, wie die kontinuierliche Einbindung der Bevöl kerung sowie die Vernetzung mit anderen Regionen eingeschätzt und ggf. verbessert werden könnten.

Monitoring und

Selbstevaluierung

Drei Bewertungsbereiche:

- Inhalte und Strategie

- Prozess und Strukturen

- Geschäftsstelle und

Regionalmanagement

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Niedersächsische Landgesellschaft mbH

Geschäftsstelle und Regionalmanagement

Geschäftsstelle und Regionalmanagement fungieren in der Region ACHTERN-ELBE-DIEK gemeinsam als zentrale Anlaufstellen für den gesamten Entwicklungsprozess. Hier werden alle Bemühungen zur Umsetzung der Entwicklungsstrategie koordi-niert und unterstützt. Daher kann eine Untersuchung der Arbeitsorganisation, der zugewiesenen Ressourcen sowie der vorhandenen Kompetenzen beispielsweise im Bereich Projektberatung oder auch die Kommunikation sowie die Vernetzungs-aktivitäten wichtige Ansatzpunkte liefern, wie eine Verbesserung der Arbeit erreicht werden kann.

14.2 Das Monitoring-System

Die Basis für die Jahresberichte wie auch die Grundlage für weitergehende Diskus-sionen und Vertiefungen im Rahmen der LAG-Sitzungen sowie der Evaluierungswork-shops (Kapitel 14.3) sind die Auswertungen der Daten aus dem Monitoring-System sowie der Umfragen.

Projekt- und Prozessstatistik

Aufbauend auf einer umfassenden Projekt- und Prozessstatistik soll ein systema-tischer Überblick über die durchgeführten und geplanten Projekte und Prozess-aktivitäten (siehe auch Kapitel 7) gewährleistet werden. Wichtige Informationen, Dokumente und Unterlagen zu den Bewertungsbereichen der Selbstevaluierung (s.o.) werden zentral erfasst und in einem Rechenschaftsbericht dokumentiert.

Umfragen

Grundlage für eine umfassende und fortlaufende Evaluierung des gesamten P rozesses sind Umfragen zu den jeweils relevanten Themen. Die jährlich im 4. Quartal durchzuführenden Umfragen sollen dabei so kurz wie möglich sein, um die jeweili-gen Adressaten zeitlich möglichst wenig zu belasten und damit zugleich eine hohe Qualität der Antworten zu gewährleisten. Alle Adressaten sollen pro Jahr nur einen möglichst kurzen Fragebogen erhalten, der je nach Adressatengruppe jeweils ein Set an unterschiedlichen Fragenblöcken enthält. Die Fragen werden zu Beginn der Förderperiode entwickelt und sollen jährlich wieder zum Einsatz kommen, um einen Vergleich der Ergebnisse über den gesamten Zeitraum sicherstellen zu können. Die Befragungen sollen nach Möglichkeit online durchgeführt werden, um die Auswer-tung zu erleichtern.

Folgende Adressatengruppen sind für die Umfragen vorgesehen:LAG-MitgliederRegionale Netzwerkpartner, die über den Kreis der LAG-Mitglieder hinausgehenProjektträger (diejenigen, die bereits Projekte umgesetzt haben oder gerade ein Projekt umsetzen, außerdem potenzielle Projektträger)Öffentlichkeit

Die jeweiligen Fragenblöcke werden inhaltlich auf die Adressatengruppen abgestellt. Die so genannten „Basisfragen“ sind an alle Adressaten gerichtet. Die inhaltliche Tiefe der Fragen orientiert sich am „Signal-Check“ aus dem Leitfaden „Selbstevaluierung in

Umfassende Projekt-

und Prozessstatistik

ermöglicht passgenaue

Berichte

Modular aufgebaute

Umfragen

Unterschiedliche

Adressatengruppen

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Regionales Entwicklungskonzept ACHTERN-ELBE-DIEK 2014 - 2020

der Regionalentwicklung“ (DVS 2014). Damit sollen auf möglichst breiter Basis ein Überblick über die drei Bewertungsbereiche hinweg aus unterschiedlichen Perspek-tiven gewährleistet und erste Hinweise für Ansatzpunkte für Verbesserungen gelie-fert werden.

„Vertiefende Fragen“ sind dagegen speziell auf die Adressatengruppen zugeschnit-ten, so dass z. B. LAG-Mitglieder Aussagen zur Zusammenarbeit innerhalb der LAG treffen sollen, während den Projektträgern spezifische Fragen zur Projektberatung und zum Ablauf der Abwicklung gestellt werden. Die inhaltliche Tiefe lehnt sich damit an den „Multi-Check“ aus dem „Leitfaden Selbstevaluierung“ (DVS 2014) an. Während also im Rahmen der „Basisfragen“ beispielsweise lediglich nach der Zufrie-denheit mit der Öffentlichkeitsarbeit des Regionalmanagements insgesamt gefragt wird, gehen die „vertiefenden Fragen“ auf einzelne Aspekte wie z. B. die Pressearbeit, die Präsentation auf Messen und den Internetauftritt ein. Die Ergebnisse der vertie-fenden Befragung geben wichtige Hinweise für eine zielgerichtete und vertiefende Diskussion in den vorgesehenen Workshops.

Die nachfolgende Tabelle stellt die jeweiligen Fragenblöcke und Adressatengruppen in einer Übersicht zusammen.

Tab. 3: Fragenblöcke und Adressatengruppen der Befragung

LAG-Mit-

glieder

Projekt-

träger

Regionale

Netzwerkpartner

Öffentlich-

keit

„Basisfragen“ zu allen drei Bewertungsbereichen x x x x

„vertiefende Fragen“ zum Bewertungsbereich...

- Inhalte und Strategie x

- Prozess- und Struktur x

- Aufgaben der Geschäftsstelle und des Regional-managements

x x x

Spezielle Fragen zur Projektberatung und Abwick-lung

x

14.3 Evaluierung

Die jährliche Befragung ist ein gutes Fundament für die weitergehende Auswertung, Analyse und Bewertung. Dennoch müssen diese ersten Ergebnisse weiter mit den regionalen Akteuren vertieft werden. Je nach Untersuchungstiefe bietet sich ein unterschiedlicher Teilnehmerkreis an.

14.3.1 Umsetzungsmonitoring

Für die regelmäßig stattfindenden LAG-Sitzungen kann aus dem Monitoring system heraus eine Übersicht über den aktuellen Umsetzungsstand der Projekte sowie das jeweils in Anspruch genommene Fördermittelvolumen erstellt werden. Zum Abschluss eines jeden Jahres wird daraus ein zusammenfassender Bericht angefer-tigt.

Monitoring, Befragung

und Evaluierung bauen

aufeinander auf

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Niedersächsische Landgesellschaft mbH

14.3.2 Ergebnismonitoring und –evaluation

Im Rahmen eines Strategieworkshops („Strategieworkshop LAG“) konzentriert sich die LAG in jedem zweiten Jahr auf die Ergebnisse des Prozesses. Auf Grundlage des Umsetzungsberichtes (s. Umsetzungsmonitoring) kann ein Abgleich mit den Ziel-setzungen des REK vorgenommen werden. Dazu sind die innerhalb der Maßnahmen-fenster definierten Indikatoren maßgeblich. Außerdem können die bis dahin reali-sierten Projektumsetzungen mit dem indikativen Finanzplan abgeglichen werden, um ggf. die Entwicklung und Umsetzung bestimmter Projekte zu forcieren oder aber auch um die gemachten Annahmen anzupassen.

Darüber hinaus bieten die Ergebnisse der jährlich stattfindenden Umfrage Ansatz-punkte für eine tiefergehende Diskussion in allen drei Bewertungsbereichen, also auch in den Bewertungsbereichen „Prozess und Struktur“ sowie „Aufgaben der Geschäftsstelle und des Regionalmanagements“. Dort, wo es erforderlich erscheint, wird eine vertiefende Betrachtung und Interpretation der Ergebnisse durchgeführt, die helfen soll, Verbesserungsmaßnahmen einzuleiten. Je nach zu vertiefender Fragestellung kommen daher unterschiedliche Methoden zum Einsatz. Der Leitfa-den „Selbstevaluierung in der Regionalentwicklung“ (DVS 2014) zeigt hier eine große Auswahl passender Methoden. Auch hat die Erfahrung gezeigt, dass es äußerst hilfreich für das Regionalmanagement sein kann, sich regelmäßig mit anderen Regio-nalmanagern auszutauschen. Zielgerichtet kann dies beispielsweise mit der Methode „Kollegiale Beratung“ gelingen.

14.3.3 Wirkungsanalyse und -evaluierung

Jeweils im Wechsel mit den Strategieworkshops der LAG soll ein Strategieworkshop mit einem erweiterten Personenkreis stattfinden („Strategieworkshop LAG PLUS“), zu dem neben der LAG auch Projektträger und ausgewählte regionale Netzwerkpartner eingeladen werden sollen, um einen erweiterten Blick auf die Region zu nutzen.

Kernelement dieser Strategieworkshops ist die Konzentration auf die Ausrichtung der Strategie. Dazu sollen dann verstärkt die Wirkungen der Entwicklungsstrategie unter-sucht und ggf. Anpassungen vorgenommen werden.

Erstmalig soll der Workshop im Jahr 2017 diesem Ziel dienen. Der Workshop im Jahr 2019 soll für eine Zwischenevaluation bis einschließlich 2018 genutzt werden. Außer-dem sollen bereits dann die Perspektiven für eine Weiterführung des Prozesses nach Ende der Förderperiode erörtert werden.

Nach Ende der Förderperiode soll 2021 in gleichem Personenkreis eine Abschluss-evaluierung durchgeführt werden.

14.4 Berichte

Die Ergebnisse der jeweiligen Workshops finden Eingang in entsprechende Jahres-, Zwischen- und Abschlussberichte. Zusammenfassende und anonymisierte Berichte werden jeweils auf der Internetseite der Region ACHTERN-ELBE-DIEK zum Download bereitgestellt. Die Inhalte der Berichte sind im Einzelnen (eine Zusammenfassung findet sich in Tab. 3):

Strategieworkshop LAG

Strategieworkshop

LAG PLUS

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Regionales Entwicklungskonzept ACHTERN-ELBE-DIEK 2014 - 2020

Jahresberichte zeigen die Ergebnissedes Umsetzungsmonitoringsder Befragungen undder Strategieworkshops der LAG (alle 2 Jahre)

Zwischen- und Abschlussberichte zeigen die Ergebnissedes Umsetzungsmonitoringsder Befragungen undder Strategieworkshops der „LAG PLUS“ (erweiterter Teilnehmerkreis)

Tab. 4: Übersicht Monitoring und Evaluierung

2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021

Grundlagen

Aufbau und Pflege des Monitoringsystems x x x x x x x

Befragungen x x x x x x

Evaluierung

Strategieworkshop LAG x x x

Strategieworkshop LAG PLUS x x x

Berichte

Jahresberichte x x x x x x x

Zwischen- und Abschlussbericht x x x

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Niedersächsische Landgesellschaft mbH

Anhang I

QUELLENVERZEICHNIS

ABBILDUNGSVERZEICHNIS

TABELLENVERZEICHNIS

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Regionales Entwicklungskonzept ACHTERN-ELBE-DIEK 2014 - 2020

QUELLENVERZEICHNIS

(1) ADFC (2014): Die ADFC-Radreiseanalyse 2014. www.adfc.de/radreiseanalyse/die-adfc-radreiseanalyse-2014 [letzter Zugriff am 04.09.2014]

(2) Amt für Regionale Landesentwicklung (2014): Regionale Handlungsstrategie 2014 - 2020 für das Übergangsgebiet Lüneburg. Lüneburg.

(3) ARTIE - „Arbeitsgemeinschaft Technologie- und Innovationsförderung Elbe-Weser Region“ (2014): artie.eu/home/ [letzter Zugriff am 22.11.2014]

(4) Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue - Historische Kulturlandschaft (2014): www.elbtalaue.niedersachsen.de/portal/live.php?navigation_id=12139&article_id=54001&_psmand=31 [letzter Zugriff am 12.12.2014]

(5) BMWE - Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (2014a): Deutsche Partnerschaftsvereinba-rung zur Umsetzung der Europäischen Struktur- und Investitionsfonds genehmigt (Pressemitteilung): http://www.bmwi.de/DE/Presse/pressemitteilungen,did=639786.html [Letzter Zugriff 02.12.2014]

(6) BMWE - Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (2014b): Europa: Solidarisch. Innovativ. Fokussiert. Berlin.

(7) DVS – Deutsche Vernetzungsstelle Ländliche Räume (2014): Selbstevaluierung in der Regionalent-wicklung – Leitfaden und Methodenbox. Bonn

(8) empirica Qualitative Marktforschung, Stadt- und Strukturforschung GmbH (2011): Demografiegut-achten für den Landkreis Harburg (Endbericht). Bonn.

(9) Europäische Kommission (2010): Eine Strategie für intelligentes, nachhaltiges und integratives Wachstum (Mitteilung der Kommission). Brüssel.

(10) inspektour GmbH (2009): Verbesserung der freizeit-touristischen verkehrlichen Infrastruktur in den LEADER-Regionen Achtern-Elbe-Diek und Elbtalaue. Hamburg.

(11) KoRiS Kommunikative Stadt- und Regionalentwicklung (2014): Evaluierung der EU-Förderperiode 2007 - 2013 in der Leader-Region ACHTERN-ELBE-DIEK. Hannover.

(12) Kowald (2015): Mündliche Auskunft am 05.01.2015. Hochrechungen der Übernachtungszahlen des Landesamtes für Statistik Niedersachsen für die Flusslandschaft Elbe GmbH durch die ift Freizeit- und Tourismusberatung GmbH.

(13) Landkreis Harburg (2014): Regionales Raumordnungsprogramm 2025 für den Landkreis Harburg - Satzung (Entwurf, Stand Mai 2014).Winsen (Luhe)

(14) Landkreis Lüneburg (2010): Regionales Raumordnungsprogramm 2003 - Satzung (Änderung 2010). Lüneburg.

(15) LSKN - Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen (2013): Statistische Monatshefte Niedersachsen (67. Jahrgang,. Heft 3 März 2013). Hannover.

(16) LSKN - Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen (2012) Landwirt-schaftszählung 2010 (Heft 1, Teil B). Hannover

(17) LSN – Landesamt für Statistik Niedersachsen (2014): Regionaldatenbank für Niedersachsen. http://www1.nls.niedersachsen.de/statistik/ [letzter Zugriff am 16.12.2014]

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Niedersächsische Landgesellschaft mbH

(18) Metropolregion Hamburg (2012): Strategischer Handlungsrahmen der Metropolregion Hamburg 2011 - 2013. Hamburg.

(19) ML - Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (2014a): Metropolregion Hamburg. www.ml.niedersachsen.de/portal/live.php?navigation_id=30983&article_id=4861&_psmand=7 [letzter Zugriff am 19.11.2014]

(20) ML - Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (2014b): PFEIL 2014 – 2020. Gezielt ins Land – Programm zur Förderung der Entwicklung im ländlichen Raum Niedersachsen und Bremen. Hannover.

(21) ML - Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (2014c): Richtlinienentwurf über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung der Umsetzung von LEADER – Stand: 19.05.2014. http://www.ml.niedersachsen.de/portal/live.php?navigation_id=34892&article_id=125072&_psmand=7 [letzter Zugriff am 15.12.2014].

(22) NLG - Niedersächsische Landgesellschaft mbH (2007): Das Regionale Entwicklungskonzept für die Region ACHTERN-ELBE-DIEK. Lüneburg.

(23) Statistische Ämter des Bundes und der Länder - Regionaldatenbank Deutschland (2014): https://www.regionalstatistik.de/genesis/online/data;jsessionid=A8FF5097D51CE3837580E80D161ABF7B?operation=abruftabelleAbrufen&selectionname=659-71-4&levelindex=1&levelid=1418812446606&index=9 [letzter Zugriff am 26.11.2014]

(24) Süderelbe AG (2014): www.suederelbe.de [letzter Zugriff am 12.12.2014]

(25) Trendscope GbR. (2014): Radreisen der Deutschen 2013. In: ADFC (2014): ADFC-Radreiseanalyse - 15. Bundesweite Erhebung zum fahrradtouristischen Markt (Präsentation: Internationale Tourismus-Börse Berlin).

(26) Wirtschaftsförderung Hamburg (2010): MORO Nord. wirtschaftsfoerderung.hamburg.de/ppn/www.moro-nord.hcu-hamburg.de/MORO-Nord.4.0.html [letzter Zugriff am 20.11.2014]

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Regionales Entwicklungskonzept ACHTERN-ELBE-DIEK 2014 - 2020

Abb. 1: Die Region ACHTERN-ELBE-DIEK 11

Abb. 2: Entwicklung der Flächennutzung 2000 - 2012 17

Abb. 3: Informationen zur Bevölkerungsentwicklung im Vergleich 20

Abb. 4: Prognose der Bevölkerungsentwicklung in der Region ACHTERN-ELBE-DIEK nach Altersgruppen 21

Abb. 5: Entwicklung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten nach Wirtschaftsbereichen 2008 - 2013 22

Abb. 6: Entwicklung der Gästeübernachtungen 2000 - 2013 im Vergleich 25

Abb. 7: Zusammenfassung SWOT - Regionale Wirtschaft 33

Abb. 8: Zusammenfassung SWOT - Verkehr und Mobilität 35

Abb. 9: Zusammenfassung SWOT - Das Leben in den Ortschaften 37

Abb. 10: Zusammenfassung SWOT - Tourismus, Naherholung, Naturschutz 40

Abb. 11: Aufbau der Entwicklungsstrategie 44

Abb. 12: Der Elberadweg 56

Abb. 13: Tourist-Information Winsener Elbmarsch 58

Abb. 14: Motorschiff „Bardowick“ und historischer Segler 60

Abb. 15: Schüler bei Kartoffelernte auf Bioland-Hof Meyer-Sahling 62

Abb. 16: Aktionsplan der LAG der Region ACHTERN-ELBE-DIEK 74

Abb. 17: Klausurtagung 76

Abb. 18: Die Arbeit in den Handlungsfeldgruppen 77

Abb. 19: Die öffentliche Veranstaltung 78

Abb. 20: Zusammensetzung der LAG 80

Abb. 21: Struktur der LAG 86

Abb. 22: Projektauswahlmatrix 93

Abb. 23: Indikativer Finanzplan 96

Abb. 24: Indikativer Finanzplan - nach Jahren 98

ABBILDUNGSVERZEICHNIS

TABELLENVERZEICHNIS

Tab. 1: Strukturdaten der Region (Stand 31.12.2013 - Basis: Zensus 2011) 12

Tab. 2: Veränderung der Bevölkerungszahlen im Detail 19

Tab. 3: Fragenblöcke und Adressatengruppen der Befragung 102

Tab. 4: Übersicht Monitoring und Evaluierung 104

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Niedersächsische Landgesellschaft mbH

Anhang II

GESCHÄFTSORDNUNG DER LAG ACHTERN-ELBE-DIEKKARTE DER REGION ACHTERN-ELBE-DIEKEVALUIERUNGSBERICHT DER EU-FÖRDERPERIODE 2007 - 2013KOOPERATIONSERKLÄRUNG ZWISCHEN DER LAG ACHTERN-ELBE-DIEK UND DER LAG ELBTALAUE

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Regionales Entwicklungskonzept ACHTERN-ELBE-DIEK 2014 - 2020

Geschäftsordnung der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) „ACHTERN-ELBE-DIEK“

Für die Umsetzung des Regionalen Entwicklungskonzeptes (REK) im Rahmen der EU-Gemeinschaftsinitiative LEADER gibt sich die Lokale Aktionsgruppe „ACHTERN-ELBE-DIEK“ folgende Geschäftsordnung:

§ 1 Name, Gebiet und Sitz der LAG „ACHTERN-ELBE-DIEK“

1) Die Lokale Aktionsgruppe gibt sich den Namen

„Lokale Aktionsgruppe ACHTERN-ELBE-DIEK“,

abgekürzt LAG „ACHTERN-ELBE-DIEK“. Die Lokale Aktionsgruppe ist zunächst ohne feste Rechtsform organi-siert. Sie ist somit automatisch ein nicht wirtschaftlicher Verein ohne Rechtsfähigkeit. Sie behält sich vor, sich selber oder projektbezogen eine Rechtsform zu geben.

2) Das Aktionsgebiet der LAG „ACHTERN-ELBE-DIEK“ umfasst vier Kommunen des Landkreises Harburg und eine Kommune des Landkreises Lüneburg. Das Gebiet liegt im Nordosten des Landes Niedersachsen direkt an der Elbe und erstreckt sich auf die Kreisstadt Winsen (Luhe), die Gemeinde Stelle, die Samtgemeinde Elbmarsch, die Gemeinde Seevetal sowie die Samtgemeinde Bardowick. Die Gebietsabgrenzung ist einver-nehmlich geregelt und in Form einer Übersichtskarte dieser Geschäftsordnung als Anlage beigefügt.

3) Die Geschäftsstelle der LAG „ACHTERN-ELBE-DIEK“ hat ihren Sitz in der Stadt Winsen (Luhe), Schlossplatz 1, 21423 Winsen.

§ 2 Ziele und Aufgaben der LAG

1) Die LAG „ACHTERN-ELBE-DIEK“ konstituiert sich, um in einer strukturierten und organisierten Form ver-schiedene Gruppen des Aktionsgebietes an der Entwicklung der Region zu beteiligen. Vision ist, eine länd-liche Region mit hoher Lebensqualität durch natürliche, kulturelle und historische Angebote zu schaffen, um auch die weichen Standortfaktoren in der Region zu verbessern, die Vernetzung von Akteuren zu optimieren, zukunftsfähige ländliche Kommunen zu gestalten sowie das Engagement für die eigene Region in der Bevöl-kerung zu stärken.

2) Die LAG „ACHTERN-ELBE-DIEK“ übernimmt dabei folgende Aufgaben:

Fortschreibung des Regionalen Entwicklungskonzeptes LEADER für die EU-Förderperiode 2014 bis 2020; die Umsetzung des Regionalen Entwicklungskonzeptes nach Genehmigung durch das Land Nieder-sachsen bis mindestens 2021, grundsätzlich aber auch darüber hinaus;die Informations-, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit; die Initiierung, Koordination und Einreichung von Projekten in Abstimmung mit dem ArL; die Motivation und Mobilisierung von Menschen zur Teilnahme an der Umsetzung des Regionalen Entwicklungskonzeptes oder Teilprojekten davon; die Beratung und die Beschlussfassung zu Förderanträgen aus dem Aktionsgebiet; die Unterstützung und Beratung potenzieller Projektträger; die Begleitung und Bewertung der Umsetzung des Regionalen Entwicklungskonzeptes; die Änderung und Anpassung des Regionalen Entwicklungskonzeptes entsprechend den Ergebnissen der eigenen Begleitung und Bewertung; die Dokumentation der geförderten Projekte und die Weitergabe der Informationen an das Ministerium für den ländlichen Raum, Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz bzw. von ihm benannte Organisationen sowie an die nationale und europäische Vernetzungsstelle LEADER; die Teilnahme am grenzüberschreitenden Erfahrungsaustausch und die Vorbereitung und Durchführung von Projekten in Partnerschaft mit anderen LEADER-Aktionsgruppen.

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Niedersächsische Landgesellschaft mbH

fördertechnische und haushalterische Beantragung und Abrechnung der GeschäftsstelleUmsetzung und Fortschreibung des Aktionsplans

Die LAG entscheidet darüber hinaus über die Einstellung von Mitarbeitern für das LAG-Management bzw. über die Vergabe des Regionalmanagements an Dritte. Personalrechtliche Befugnisse unterliegen der/dem Vorsitzenden der LAG. Personaleinstellungen und Entlassungen werden grundsätzlich nach Beschluss fassung durch die LAG vorgenommen.

3) Die LAG ist zentrales Steuerungs- und Entscheidungsgremium. Sie berät und entscheidet über die Gesamtstrategie, bringt neue Aspekte ein, sie berät und beschließt über alle Förderprojekte. Die Lokale Aktionsgruppe benennt zudem projektbezogene, temporäre Arbeitsgruppen und löst diese wieder auf.

4) Grundlage für die Arbeit und die zu treffenden Beschlüsse ist das aktuelle Regionale Entwicklungs konzept für die Region „ACHTERN-ELBE-DIEK“. Die LAG berät darüber, welche Projekte zu welchem Zeitpunkt und in welcher Form mit den Fördergeldern aus LEADER umgesetzt werden sollen. Die Entscheidungen erfolgen vorbehaltlich der Zustimmung der Stellen, welche die Kofinanzierung aufbringen.

5) Die LAG hat die Möglichkeit, das Regionale Entwicklungskonzept im Förderzeitraum weiterzuentwickeln und an eventuell geänderte Rahmenbedingungen anzupassen. Änderungen und Ergänzungen bei Maßnah-men und Projekten berücksichtigen die allgemeine übergeordnete Zielsetzung der LAG.

§ 3 Organisation der LAG „ACHTERN-ELBE-DIEK“

Die LAG bildet folgende Organisationseinheiten:

die Lokale Aktionsgruppe;den Vorstand;projektbezogene, temporäre Arbeitsgruppen;Geschäftsstelle und/oder Regionalmanagement.

§ 4 Zusammensetzung und Aufgaben der Organisationseinheiten

Lokale Aktionsgruppe

1) Stimmberechtigte Mitglieder

Die beteiligten Kommunen sind mit einer Stimme in der LAG vertreten. Um eine ausgewogene Beteiligung aus der Region zu gewährleisten, sind maximal 16, aber mindestens 50 % der stimmberechtigten Mitglieder in der LAG Wirtschafts- und Sozialpartner. Sowohl die Stabsstelle Kreisentwicklung und Wirtschaftsförderung des Landkreises Harburg als auch das Büro des Landrates des Landkreises Lüneburg hat einen Sitz in der LAG inne.

Die beteiligten Organisationen entsenden, soweit fachlich und organisatorisch möglich, Frauen für die Mit-gliedschaft in der LEADER-Aktionsgruppe. Zielsetzung soll dabei eine 30  -  50  % Frauenbeteiligung sein. Die Zusammensetzung der stimmberechtigten Mitglieder kann nur mit einer 2/3 Mehrheit der Mitglieder-versammlung geändert werden. Die Mitgliedschaft in der LAG ist beitragsfrei.

2) Beratende Mitglieder

Die Kommunen können dauerhaft je eine zweite, beratende Person in die LAG entsenden. Weiterhin erhalten die zuständige Förderbehörde zwei Sitze und die Tourist-Information Winsener Elbmarsch einen Sitz als bera-tende Mitglieder.

Bei Bedarf kann die LAG beschließen, weitere beratende Mitglieder aufzunehmen. Je nach Themenfeld werden zu den LAG-Sitzungen gezielt Experten eingeladen.

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Regionales Entwicklungskonzept ACHTERN-ELBE-DIEK 2014 - 2020

3) Beschlussfassung

Die LAG wird vom Vorsitzenden einberufen. Sie ist beschlussfähig, wenn mindestens die Hälfte der stimm-berechtigten Mitglieder anwesend ist und ordnungsgemäß geladen wurde. Als anwesend für eine Beschluss-fassung gelten auch in Schriftform (per Brief oder per E-Mail) vorliegende Stimmabgaben eines LAG- Mitgliedes.

Im Einzelfall ist die Übertragung des Stimmrechts auf ein anderes Mitglied aus derselben Gruppe (Wirt-schafts- und Sozialpartner bzw. Kommunalpartner) möglich.

Bei der Beschlussfassung entscheidet die einfache Mehrheit. Bei Stimmengleichheit entscheidet die Stimme des Vorsitzenden. Jedes stimmberechtigte Mitglied hat eine Stimme.

Bei persönlicher Beteiligung sind Mitglieder von Beratungen und Entscheidungen zur Projektauswahl ausge-schlossen. Diese ist gegenüber dem Vorsitzenden anzuzeigen.

Eine persönliche Beteiligung liegt vor, wenn die Projektentscheidung dem Mitglied selbst, Angehörigen oder einer von ihnen vertretenen natürlichen Person oder juristischen Person des Privatrechts einen unmittel-baren Vorteil oder Nachteil verschaffen würde. Angehörige sind alle, zu deren Gunsten dem Mitglied des E ntscheidungsgremiums im Strafverfahren das Zeugnisverweigerungsrecht aus persönlichen Gründen zusteht. Bei kommunalen Vertretern (Bürgermeister, Landrat) oder einem anderen öffentlichen Vertreter liegt aber kein Interessenkonflikt vor, wenn das Projekt nicht mit einem unmittelbaren persönlichem Vor- oder Nachteil für ihn selbst oder seine Angehörigen, sondern für die Gebietskörperschaft oder öffentliche Stelle verbunden ist, die er vertritt. In diesem Fall darf er an Beratung und Abstimmung im Entscheidungsgremium über das Projekt teilnehmen.

Letzteres gilt auch für Vertreter der LAG, wenn es sich um ein Projekt der LAG handelt.

Es wird sichergestellt, dass in allen Beschlussverfahren der LAG mindestens 50 % Wirtschafts- und Sozialpart-ner beteiligt sind.

Beinhalten die Beschlüsse finanzielle Beteiligungen anderer Stellen, gelten sie nur vorbehaltlich der Zustim-mung der Stellen, welche die Kofinanzierung aufbringen.

Sollte die LAG nicht beschlussfähig sein, treffen die Anwesenden mit Stimmrecht einen „Vorbehaltsbeschluss“. Abwesende Mitglieder können ihre Stimmabgabe innerhalb von 10 Tagen in Schriftform (per Brief oder per E-Mail) nachholen.

Liegen mit Ablauf der Frist keine nachträglichen, schriftlichen Stimmabgaben vor, ist die Sitzung neu einzu-berufen. Die LAG ist in diesem Fall ohne Rücksicht auf die Anzahl der Anwesenden und der Stimmabgaben in Schriftform beschlussfähig.

In dringenden Fällen kann zum Herbeiführen von Beschlüssen das Umlaufverfahren in Schriftform gewählt werden, es sei denn mehr als ein Drittel der LAG-Mitglieder sprechen sich gegen das Umlaufverfahren aus. Der Beschlussvorgang gilt nach Ablauf der Rückmeldefrist als angenommen, sofern nicht mehr als ein Drittel der LAG-Mitglieder sich dagegen aussprechen. Das Ergebnis des Umlaufverfahrens ist im Protokoll der fol-genden Sitzung zu dokumentieren.

Sitzungen der LAG finden nach Bedarf statt, mindestens jedoch viermal im Kalenderjahr. Die Geschäftsstelle lädt zu den Sitzungen ein. Die Einladung erfolgt unter Angabe von Ort, Zeit und Tagesordnung schriftlich oder per E-Mail mindestens eine Woche vor einer Sitzung. Parallel sind die Einladungen zu den Sitzungen inklusive Anlagen im Internet zu veröffentlichen.

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Niedersächsische Landgesellschaft mbH

4) Öffentlichkeit

Die Sitzungen sind grundsätzlich öffentlich. Der Vorsitzende kann zu einzelnen Tagesordnungspunkten nicht-öffentliche Sitzungsteile abhalten oder Dritte zur Anhörung hinzuziehen. Die Transparenz der LAG-Entscheidungen wird zusätzlich über die Arbeitskreise, die Öffentlichkeitsarbeit sowie ein transparen-tes Projektauswahlverfahren sichergestellt. Das Projektauswahlverfahren und das Bewertungsschema zur Projektauswahl der LAG sind im Internet zu veröffentlichen.

5) Protokollierung

Bei LAG-Sitzungen wird von einem/einer durch den/die Vorsitzende/n zu benennenden Schriftführer/in, ein Ergebnisprotokoll angefertigt. Bestandteil des Protokolls ist eine Teilnehmerliste und eine Auflistung der Beschlüsse unter Angabe des Ortes und der Zeit der Versammlung, den Angaben zur Beschlussfähigkeit sowie des jeweiligen Abstimmungsergebnisses. Das Protokoll wird rechtzeitig vor der nächsten LAG-Sitzung an die Mitglieder verschickt und in dieser dann genehmigt. Das Protokoll wird anschließend im Internet veröffentlicht.

Antragsteller/innen, deren Projektvorschläge abgelehnt wurden, bekommen eine schriftliche Information. Insbesondere wird mitgeteilt, welche Gründe für die Ablehnung oder Zurückstellung ausschlaggebend waren. Der Antragsteller wird auf die Möglichkeit hingewiesen, über einen Antrag auf Förderung bei der Bewilligungsbehörde den öffentlichen Verfahrens- und Rechtsweg zu beschreiten.

6) Änderungen der Geschäftsordnung

Die Änderungen der Geschäftsordnung bedürfen einer 2/3-Mehrheit der stimmberechtigten Mitglieder. Dieses gilt auch für den Ausschluss von Mitgliedern. Die grundsätzlichen Aufgaben und Ziele der LAG können nicht geändert werden.

Der Vorstand:

1) Die LAG wählt eine(n) Vorsitzende(n) und eine(n) Stellvertreter(in) aus den Reihen ihrer Mitglieder für die Zeit von drei Jahren.

Die Vorstandsämter erlöschen erst dann, wenn ein/e Nachfolger/in gewählt wurde. Scheidet ein Vorstands-mitglied vor Ablauf der Amtszeit aus, wählt die LAG für die Restzeit bis zur Neuwahl eine andere Person aus der LAG in das freigewordene Amt.

2) Der Vorstand lädt die Lokale Aktionsgruppe über die Geschäftsstelle ein, legt die Tagesordnung der Aktions gruppenversammlung fest, leitet die LAG-Sitzungen und vertritt die LAG in der Öffentlichkeit.

3) Der Vorstand ist gegenüber der LAG rechenschaftspflichtig. Er prüft die eingehenden Projektanträge und legt der LAG das Ergebnis der Prüfung gemeinsam mit dem Schema Projektbewertung zur Entscheidung vor.

4) Der Vorstand hat die Aufsicht über die Geschäftsstelle sowie über das Regionalmanagement und kann ihnen Arbeiten zuweisen. Der Vorstand kann zur Erfüllung seiner Aufgaben Personen aus der LAG „ACHTERN-ELBE-DIEK“ benennen, die seine Aufgaben stellvertretend wahrnehmen.

5) Die Tätigkeit der beiden Vorstandsmitglieder ist ehrenamtlich.

Projektbezogene, temporäre Arbeitsgruppen:

1) Die projektbezogenen, temporären Arbeitsgruppen können sich sowohl aus Mitgliedern der Lokalen Aktionsgruppe als auch aus weiteren Personen zusammensetzen. Angestrebt wird eine möglichst große

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Regionales Entwicklungskonzept ACHTERN-ELBE-DIEK 2014 - 2020

Beteiligung der regionalen Bevölkerung. Einberufen werden die Arbeitsgruppen durch die Lokale Aktions-gruppe.

2) Die Aufgaben werden bei der Einberufung der Arbeitsgruppen benannt.

Grundsätzlich sollen sie Teilbereiche der Gesamtstrategie bearbeiten und Teilaufgaben lösen helfen.

Die Geschäftsstelle und das Regionalmanagement

Die LAG betreibt ein professionelles Regional- und Projektmanagement. Die Einbeziehung der Akteure und der regionalen Bevölkerung bei der Planung und der Umsetzung von Projekten, Maßnahmen und Initiativen führt zu gemeinsam getragenen und breit abgestimmten Ergebnissen.

Die in diesem Zusammenhang anfallenden Aufgaben der täglichen Umsetzung und Vernetzung, Informa-tionen und Motivationen werden von der Geschäftsstelle und/oder einem zu beauftragenden Regional-management geleistet. Die Aufgaben der Geschäftsstelle und des Regionalmanagements sind so facetten-reich und wichtig, dass die Einrichtung dieser Struktur einen wesentlichen Anteil an der Umsetzung und Fortschreibung des REK hat.

1) Die Geschäftsstelle/das Regionalmanagement übernimmt die folgenden Aufgaben:

Betreuung der LAG Koordination des regionalen Entwicklungsprozesses Finanzmanagements zur Umsetzung von Maßnahmen und Projekten aus dem REK Durchführung des Monitoringsystems Betreuung und Vernetzung der regionalen Akteure (Kommunikation und Kooperation) Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (Herausgabe von Publikationen und Broschüren, Erstellung von Websites) Unterstützung von Kommunikations-, Kooperations- und Interaktionsprozessen in der RegionInitiierung von gemeinsamen Aktionen (Informationsveranstaltungen, Organisation von branchen- und themenspezifischen Tagungen, Kongressen und Seminaren) Gewinnung externer ExpertInnen zur Begleitung und Unterstützung der Projektträger Organisation von Erfahrungsaustausch-Kreisen mit anderen LEADER-Regionen

2) Zur Unterstützung ihrer Tätigkeiten kann die Geschäftsstelle auf die Mitglieder der LAG insbesondere die beteiligten Kommunen bei Bedarf zurückgreifen. Dies kann konkret im Verlauf des Prozesses organisiert werden.

3) Die Geschäftsstelle der LEADER Aktionsgruppe wird in der Stadt Winsen (Luhe) angesiedelt.

§ 5 Inkrafttreten der Geschäftsordnung

Die Geschäftsordnung der LAG „ACHTERN-ELBE-DIEK“ tritt mit der Konstituierung der LAG am 10.12.2014 unmittelbar in Kraft.

§ 6 Auflösung der LAG

Bei einer erfolgreichen LEADER-Bewerbung für die Förderperiode 2014  -  2020 ist eine Auflösung der LAG nach Ablauf der LEADER-Förderung im Jahr 2020 bzw. nach der Abwicklung aller Rechts- und Verwaltungs-geschäfte möglich.

Für den Fall, dass die LEADER-Bewerbung für die Förderperiode 2014 - 2020 nicht erfolgreich sein sollte, kann sich die LAG mit sofortiger Wirkung auflösen.

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Niedersächsische Landgesellschaft mbH

Anhang Geschäftsordnung:

(1) Übersichtskarte:

(2) Zu

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rzeit sind folgende Personen Mitglieder der LAG (Stand 10.12.2014)

Wirtschafts- und Sozialpartner mit Stimmrecht:

Institution Vertreter Funktion

Camping Stover Stand International Kloodt oHG Herr Norbert Kloodt Inhaber

Flusslandschaft Elbe GmbH Herr Jens Kowald Geschäftsführer

Verein Stöckter Hafen e.V. Herr Erich Lubina Vorstandsmitglied

ADFC - Ortsgruppe Winsen Herr Gerd Dieter Matula Mitglied

NABU Ortsgruppe Winsen e.V. Herr Dietrich Westphal Vorsitzender

Kreisverband der Landfrauen Frau Britta Meyn Vorstandsmitglied

Landvolk Niedersachsen/Kreisverband Harburg Herr Martin Peters Mitglied

Gewerbeverein Stelle e.V. Herr Lothar Riedel Vorsitzender

Förderverein „Historische Ilmenau“ e.V. Herr Gustav Rieckmann Vorsitzender

Präventionsrat Seevetal e.V. Herr Günter Schwarz Vorsitzender

Wanderfreunde Nordheide e.V. Herr Peter Sieffert 2. Vorsitzender

Artlenburger Deichverband e.V. Herr Norbert Thiemann Geschäftsführer

Kreisseniorenbeirat Landkreis Harburg Herr Ulrich Thurow Vorstandsmitglied

Wassermühle Karoxbostel e.V. Frau Emily Weede Vorsitzende

Abwassergesellschaft Bardowick mbH & Co. KG Frau Petra Gebert Prokuristin

Werbegemeinschaft Bardowick e.V. Frau Martina Gehrke Mitglied

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Regionales Entwicklungskonzept ACHTERN-ELBE-DIEK 2014 - 2020

Kommunalpartner mit Stimmrecht:

Institution Vertreter Funktion

Landkreis Harburg Frau Mareile Kleemann Mitarbeiterin Stabsstelle Kreisent-wicklung & Wirtschaftsförderung

Landkreis Lüneburg Herr Detlev Paschen Mitarbeiter Büro Landrat

Samtgemeinde Bardowick Herr Heiner Luhmann Samtgemeindebürgermeister

Gemeinde Seevetal Frau Martina Oertzen Bürgermeisterin

Samtgemeinde Elbmarsch Herr Rolf Roth Samtgemeindebürgermeister

Gemeinde Stelle Herr Uwe Sievers Bürgermeister

Stadt Winsen (Luhe) Herr André Wiese Bürgermeister

Partner und Vertreter mit beratender Stimme:

Institution Vertreter Funktion

Samtgemeinde Elbmarsch Herr Jan Abeska Stabstellenleiter

Gemeinde Stelle Herr Robert Isernhagen Allg. Vertreter des Bürgermeisters

Landkreis Lüneburg Herr Ulrich Mentz Mitarbeiter Büro Landrat

Gemeinde Seevetal Herr Andreas Schmidt Wirtschaftsförderer

Tourismus-Information Winsener-Elbmarsch Frau Karin Görz Mitarbeiterin

Stadt Winsen (Luhe) Frau Agnieszka Paschek Klimaschutzmanagerin

Amt für regionale Landesentwicklung Frau Annika Wangerin Dezernatsteilleiterin

Amt für regionale Landesentwicklung Herr Dennis Rohde Mitarbeiter

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Niedersächsische Landgesellschaft mbH

KARTE DER REGION ACHTERN-ELBE-DIEK

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Regionales Entwicklungskonzept ACHTERN-ELBE-DIEK 2014 - 2020

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Niedersächsische Landgesellschaft mbH

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Regionales Entwicklungskonzept ACHTERN-ELBE-DIEK 2014 - 2020

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Niedersächsische Landgesellschaft mbH

EVALUIERUNGSBERICHT DER EU-FÖRDERPERIODE 2007 - 2013

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Regionales Entwicklungskonzept ACHTERN-ELBE-DIEK 2014 - 2020

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– gute ÖPNV-Anbindung nach Lüneburg (von Winsen) –

Problem in Ashausen besteht nicht mehr punktuell

und anderer Stra-ßen (u.a. in Stadtteilen von Winsen)

– teilweise schlechte ÖPNV-Anbindung See-vetal -Winsen sehr eingeschränkte Barrierefreiheit im ÖPNV

– flexible Angebote wie z.B. (interkommu-naler) Bürgerbus als Ergänzung

: Schrifttyp Courier, rot: Ergänzungen kursiv: Kom-mentare

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Seevetal Stelle Winsen SG Elbmarsch SG Scharnebeck Bleckede SG Dahlenburg Amt Neuhaus

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Einheits- und Samtgemeinden

Übernachtungsentwicklung Einheits- und Samtgemeinden 2009-2013

2009 2010 2011 2012 2013

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Gesamtentwicklung 2009 2010 2011 2012 2013

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(Reiten eher nicht so relevant)

– Gemeinsame Vermarktung läuft erfolg-reich

– Ehrenamtliches Engagement in Kulturbe-reich mit Ausstrahlung z.T. in Verbin-dung mit städt. Einrichtungen (z.B. Thalia)

– Integrationsfunktion mit HH-Partnern – wachsender Tagestourismus – Potenziale von Elbhäfen und Elbe für

Wassersport – Segelflugangebot

Golfplätze

– Übernachtungsangebote auf Geschäftskun-den ausgerichtet

– wenig Angebote für Wanderer, Nordic Walking, (Kanusport)

– Wassersport auf der Elbe noch wenig entwickelt

– Infrastruktur für Wohnmobile defizitär sehr traditionell ausgerichtetes Ange-bot/ wenig Innovation

Schrifttyp Courier, rot: Ergänzungen kursiv, rot: Kommentare

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– Wachsendes und besser werdendes Angebot – Demografischer Wandel noch nicht stark

spürbar

– (teilweise) ruhige attraktive Wohnlagen

kein wesentliches Leerstandsproblem von landwirtschaftli-cher Bausubstanz

–Kinderbetreuung

geklärt – Neu Zugezogene teilweise isoliert

[kontrovers diskutiert "ist individu-elle Entscheidung"]

– Seniorenangebote ausbaubedürftig Vereinsamende alte Menschen

– Verantwortungsträger im Ehrenamt bre-chen weg => Strukturen schwer zu erhal-ten Individualisierung und Fluktuation der Bevölkerung

Schrifttyp Courier, rot: Ergänzungen kursiv, rot: Kommentare

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– hohe Nutzungsintensität

viel Maisanbau aktuell

Wirklich Defizite bei Vermarktung?

– Kooperation Landwirtschaft-Naturschutz – Verarmung der Landschaft

Schrifttyp Courier, rot: Ergänzungen kursiv, rot: Kommentare

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Empfehlung KoRiS:

Empfehlung KoRiS:

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Empfehlung KoRiS:

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Regionales Entwicklungskonzept ACHTERN-ELBE-DIEK 2014 - 2020

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Niedersächsische Landgesellschaft mbH

KOOPERATIONSERKLÄRUNG ZWISCHEN DER LAG ACHTERN-ELBE-DIEK UND DER LAG ELBTALAUE

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Regionales Entwicklungskonzept ACHTERN-ELBE-DIEK 2014 - 2020

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Kooperationserklärung

zwischen der LAG ACHTERN-ELBE-DIEK und der LAG Elbtalaue

Die unten genannten Akteure erklären hiermit auf Grundlage der ELER-VO und dem daraus resultierenden Schwerpunkt LEADER ihre langjährige Kooperation weiterzuführen und gemeinsam mindestens ein regionsübergreifendes Kooperationsprojekt in der Förderperiode 2014-2020 durchzuführen. Partner:

LAG ACHTERN-ELBE-DIEK (Niedersachsen) LAG Elbtalaue (Niedersachsen)

Mit der Zusammenarbeit sollen die Aufgaben Tourismus entlang der Elbe, Elberadweg, Radshuttle-Angebote, E-Bike-Netzwerk, Erlebnisangebote für ländliches Wissen sowie gemeinsame Vermarktungsaktivitäten (z.B. Internationale Grüne Woche)

intensiver bearbeitet und erfolgreich gestaltet werden. Die gemeinsamen Grundlagen mit dem regionsübergreifenden Konzept zur Weiterentwicklung der kommunalen Infrastruktur an den touristischen Hotspots sowie mit dem kommunal initiierten E-Bike-Netzwerk einheimischer Unternehmer dienen weiterhin als Arbeitsmittel und zur Orientierung. Sie werden den aktuellen Erfordernissen angepasst.

André Wiese Vorsitzender LEADER-Region ACHTERN-ELBE-DIEK

Laars Gerstenkorn Vorsitzender LEADER-Region ELBTALAUE