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Religion unterrichten in der Grundschule Abraham und Sara Lernbereich 1.1 Väter- und Müttergeschichten des Alten Testaments erarbeitet von Nadine Klimbingat und Horst Heller April 2017 Zum internen Gebrauch Religionspädagogisches Zentrum St. Ingbert, Josefstaler Straße 22, 66386 St. Ingbert Tel: 06894 34877, Web: rpz-igb.de, Mail: [email protected]

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Religion unterrichten in der Grundschule

Abraham und Sara

Lernbereich 1.1 Väter- und Müttergeschichten des Alten Testaments erarbeitet von Nadine Klimbingat und Horst Heller

April 2017

Zum internen Gebrauch Religionspädagogisches Zentrum St. Ingbert, Josefstaler Straße 22, 66386 St. Ingbert

Tel: 06894 34877, Web: rpz-igb.de, Mail: [email protected]

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Abraham und Sara Der Erzählzyklus Der Erzählzyklus Abraham und Sara (Gen 12,1-25,10) besteht aus über 20 Einzel-erzählungen. Die Mehrheit der veröffentlichten Erzähl- und Unterrichtsvorschläge verwendet daraus nur wenige Episoden. Der vorliegende Vorschlag geht diesbezüglich einen anderen Weg. Das Kriterium für die Auswahl ist, wie weit die nachfolgenden Motive der Abraham-Erzählung durch eine Einzelerzählung entfaltet werden können. So wird auch die Episode mit Hagar und ihrem Sohn Ismael nicht ausgelassen. Ismael (arab.: Ismail), Abrahams erstgeborener Sohn, wird von Muslimen als Prophet und Erbauer der Kaaba verehrt, Isaak hingegen gilt den Juden als Erzvater des jüdischen Volkes. Insofern verbirgt sich in der Konkurrenz der beiden Abraham-Kinder ein Aspekt interreligiösen Lernens. Abschied und Aufbruch Es erfordert Mut, seine Heimat zu verlassen. Jeder Abschied hinterlassen traurige Menschen auf beiden Seiten, bei denen, die gehen, und bei denen die bleiben. Segen Ein zentrales Motiv der Abrahams-Erzählungen wird bereits gleich zu Beginn genannt: „Ich will dich segnen, und du sollst ein Segen sein.“ (Gen 12,2). Segen bedeutet Glück und Beistand, Gottes Nähe und Begleitung auf dem Lebensweg. Für Abraham bedeutet Segen ein Doppeltes: In dem neuen Land Kanaan, in das er zusammen mit seiner Frau und seinem Neffen aufbricht, wird es ihm gut gehen. Und er wird dort Nachkommen haben, die ein großes Volk sein werden. Nachkommen Das Wort Nachkommen muss in der Grundschule zunächst erklärt werden. Nach-kommen sind Kinder, Enkel, Urenkel, Ururenkel … Die Abraham-Erzählung endet aller-dings, bevor aus Abraham, Isaak und seinen Nachkommen ein großes Volk geworden ist. Im Unterricht findet sie aber eine Fortsetzung in der Jakob-und-Esau-Erzählung (3. Schuljahr). Und bei Mose (4. Schuljahr) wird deutlich, dass aus den Nachkommen Abrahams ein Volk geworden ist, vor dem sogar der Pharao Angst hat. Es ist sinnvoll, im Rahmen der Unterrichtsreihe „Mose“ daran zu erinnern, dass sich damit das Ver-sprechen Gottes an Abraham und Sara erfüllt hat. Sara Es erscheint ratsam, Sara einen wichtigen Platz in dieser Unterrichtsreihe zu geben. Nicht ohne Grund ist Sara in mehreren Episoden des Erzählzyklus die zentrale Figur (z. B. Gen 12,10 ff. und Gen 16,11 ff.). Vor allem aber ist Sara – zusammen mit Abraham – Trägerin der Verheißung. Es fällt auf, dass unmittelbar nach der Geburt des Ismael die Verheißung eines Nachkommens an Abraham wiederholt wird. Gottes Versprechen ist auch nach der Geburt des Sohnes der Hagar noch unerfüllt, obwohl auch Ismael ein Sohn Abrahams ist. Die Verheißung der Nachkommen gilt aber offenbar Abraham UND Sara. Glaube und Zweifel Die Verheißung, dass Abraham Nachkommen haben wird, wird mehrfach wiederholt. Abraham reagiert darauf mit Glauben. Aber auch Zweifel sind ihm und Sara nicht unbe-kannt. Es wird nicht nur von Sara gesagt, dass sie lachen muss, als sie hört, dass trotz ihrem Alter noch schwanger werden wird (Gen 18,12). Auch Abraham lacht angesichts der wiederholten Ankündigung eines Nachkommen (Gen 17,17). Gemäß Lehrplan (Kompetenz 2 des Lernbereichs 1.1) „beschreiben die SuS ein Leben, das im Vertrauen

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auf Gott gelebt wird“. Die alttestamentliche Erzählung macht dabei keinen Hehl daraus, dass der Zweifel zum Glauben gehört wie der Schatten zum Licht. Ismael und Isaak Ismael und Isaak können nicht miteinander leben. Bei ihrer Konkurrenz, zu der sie als Menschen nichts können, geht es vordergründig um das materielle Erbe. Darüber hinaus stellt sich aber die Frage, durch welchen der beiden Söhne Abrahams Vater eines großen Volkes werden wird, wer also der „Erbe“ des Versprechens Gottes ist. Die alttestamentliche Erzählung löst dieses Problem in der Weise, dass Isaak die Linie des Abraham und der Sara fortsetzt. Ismael aber wird Urahn eines eigenen Volkes. Auch mit ihm ist Gott. Entscheidend ist in diesem Zusammenhang, dass beide gemeinsam ihren Vater bestatten und an seinem Grab Frieden halten. Dieses oft übersehene Ende der Abraham-Erzählung ist Ziel und Höhepunkt der Unterrichtsreihe. Für eine Unterrichts-reihe, die später die nahe Verwandtschaft der drei abrahamitischen Religionen prä-sentiert, wird hier ihre biblische Grundlage gelegt. Methodische Hinweise Die Erzählvorlage nimmt Motive von Martina Steinkühler auf und verändert sie. Zur Visualisierung imaginiert sie eine Wüstenlandschaft. Dazu dient ein Baumwollsack, gefüllt mit feinem Sand (inspiriert durch Godly Play). In dieser Wüstenlandschaft stehen und bewegen sich die Protagonisten Abraham, Sara, Elieser, Lot, Hagar, Ismael und Isaak. Zur Veranschaulichung des Lebens in der Wüste dienen Palme, Kamel, Schaf und ein Zelt. Die Wüstenlandschaft wird so zu einem besonderen und dynamischen Bodenbild. Die Ergebnissicherung erfolgt über ein langsam wachsendes Lapbook. Diese Methode ist besonders gut geeignet, um unterschiedliche Schreib-, Lese- und Gestaltungs-kompetenzen einer heterogenen Lerngruppe zu berücksichtigen.

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Erzählvorlage und Legevorschläge

Erzähltext Legeanweisung

Stunde 2 In einem Baumwollsack befindet sich fei-

ner Sand. Der Sack wird geöffnet und präsentiert.

Erzähltext 1 In der Wüste ist weit und breit nur Sand zu sehen. Hier regnet es fast nie. Tags-über ist es heiß. Die Nächte sind aber sehr kalt und am Himmel sieht man die Sterne. Hunderte, ja Tausende von Ster-nen sieht man am klaren Nachthimmel. Einige Menschen kennen die Wüste gut. Sie wissen, wo die Wasserstellen sind. Immer wieder brechen sie auf und wan-dern zu einer neuen Futterstelle. Diese Menschen nennt man Nomaden.

Während der Erzählung wird die Wüsten-landschaft glatt gestrichen.

Erzähltext 2: Der Mann, von dem ich euch heute er-zähle, war ein Nomade. Er heißt …

Ausgangsbild: leere Wüstenlandschaft Lehrperson schreibt den Namen Abraham an die Tafel, SuS erlesen ihn. Dann Fortsetzung der Erzählung:

Zusammen mit seiner Frau …... Lehrperson schreibt den Namen Sara an die Tafel, SuS erlesen ihn. Dann Fortsetzung der Erzählung:

… lebte er in der Wüste. Er hatte viele Tiere. Knechte und Mägde, das waren Frauen und Männer, arbeiteten mit ihnen. Ein Knecht, er hieß Elieser, war wie ein Freund für Abraham. Es gab etwas, was Abraham und Sara sehr bedrückte. Alle hatten Kinder, nur sie hatten keine Nachkommen. Und so sehr sie es sich auch wünschten: Sie bekamen einfach kein Kind. „Wem werden einmal diese Tiere gehören, wenn wir nicht mehr leben?“, dachten Abraham und Sara oft.

Veränderung des Bodenbilds: Die Figuren Abraham, Sara, Elieser, Kamel, Schaf und Palme werden während der Erzählung in die Wüstenlandschaft gestellt.

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Stunde 3 Erzähltext 3 Eines Tages sagte Abraham zu Sara: „Ich habe die Stimme Gottes gehört.“ Sara fragte: „Was hat Gott gesagt?“ Abraham erzählte, was er gehört hatte: „‘Geht fort aus deinem Vaterland und von euren Verwandten und Freunden und zieht in ein Land, das ich euch zeigen will. Ich will euch segnen.‘“

Ausgangsbild: Eine Wüstenlandschaft mit den Figuren Abraham, Sara, Palme, Ka-mel und Schaf

Erzähltext 4 Abraham und Sara verließen ihre Eltern und Geschwister. Sie nahmen Lot, den Sohn von Abrahams Bruder mit – zusam-men mit ihren Knechten und ihren Fami-lien, ihren Kamelen, Schafherden und al-lem, was ihnen gehörte. Es war eine lange Reise. Schließlich ka-men sie nach Kanaan. Hier lebten die Ka-naanäer mit ihren Herden. Da hörte Abra-ham wieder die Stimme Gottes: „Hier ist es, Abraham. Dieses Land will ich deinen Nachkommen geben. Ich will euch seg-nen.“ Abraham errichtete einen Altar für Gott.

Veränderung des Bodenbilds: Die Figur Lot wird zu Abraham und Sara gestellt.

Veränderung des Bodenbilds: Einem Ka-mel wird ein Paket aufgeschnürt. Die Figu-ren werden verschoben; dabei hinterlas-sen sie Spuren. Am anderen Ende der Wüste bleiben sie stehen. Ein Altar aus Kieseln wird gebaut.

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Stunde 4

Erzähltext 5 Im Land der Kanaanäer zog Abraham von einem Weideplatz zum andern. Seine Viehherden waren groß geworden. Auch seinem Neffen Lot gehörten viele Herden mit Schafen, Ziegen und Rindern. Da ge-schah es, dass Abrahams Hirten und Lots Hirten sich um die Weideplätze stritten. Am Ende griffen sie zu den Waffen. Da sagte Abraham zu Lot: „So soll es nicht sein. Es soll keinen Streit zwischen uns geben. Wir wollen Frieden halten.“ Lot fragte: „Wie stellst du dir das vor?“ „Ich weiß einen Rat“, sagte Abraham. „Wir teilen das Land in zwei Hälften. Willst du zur Linken, so bleibe ich rechts. Willst du zur Rechten – nun gut, dann bleibt mir das Linke.“ Dieser Vorschlag gefiel Lot gut. Er dachte so-gleich an das Land am Fluss. Da gab es mehr Wasserstellen und Futterplätze als in den Bergen. „Gib mir das Land am Jor-dan“, sagte Lot, „dann wollen wir Frieden halten.“ Abraham hielt sein Wort und zog mit sei-nen Herden in die Berge.

Ausgangsbild: Der Sand wird so ver-schoben, dass ein Hügel und eine Ebene entstehen. Die Ebene wird mit einem blauen Stoffstreifen (Jordan) und einer Palme (sowie optional mit Naturmateria-lien) als fruchtbareres Land gekenn-zeichnet. In der Mitte stehen Abraham, Lot und ihre Schafe. Veränderung des Bodenbilds: Abraham zieht mit seinem Schaf in die Richtung des Hügels, Lot und sein Schaf in die Richtung der Ebene.

Erzähltext 6 Da sagte Elieser zu Abraham: „Lot hat das beste Land gewählt. In den Bergen gibt es nur wenige Wasserstellen für unsere Tie-re.“ Abraham dachte daran, dass er die Stimme Gottes gehört hatte. Er antwortete: …

Veränderung des Bodenbilds: Die Figur „Elieser“ wird zu Abraham hinzugestellt

Erzähltext 7 (optional als Resümee der Erarbeitung) Abraham antwortete: „Gott hat uns in die-ses Land geführt. Er hat versprochen uns zu segnen.“

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Erzähltext 8 Nicht lange danach hörte Abraham wieder die Stimme Gottes: „Abraham! Sieh‘ nach Osten und Westen, nach Süden und Nor-den! Es ist das Land deiner Nachkommen. Sieh‘ zu Boden, sieh‘ den Sand: Kannst du die Körner zählen?“ „Nein, mein Gott“, ant-wortete Abraham, „das kann ich nicht.“ „Es sind zu viele, um sie zu zählen“, sprach Gott, „so viele Nachkommen werdet ihr ha-ben. Ich will euch segnen.“

Neues Ausgangsbild: Abraham allein. Während der Erzählung greift die Lehr-person in den Sand und lässt die Körner durch die Finger rieseln.

Stunde 5 Erzähltext 9 Jahre vergingen und Abraham nahm so manches Mal den Sand in die Hand und dachte an Gottes Versprechen „Habe ich Gott richtig verstanden?“, fragte er sich. „Sara und ich sind alt. Wie sollen wir noch Kinder bekommen?

Ausgangsbild: Wüstenlandschaft mit Abra-ham und Palme Während der Erzählung greift die Lehr-person in den Sand und lässt die Körner durch die Finger rieseln.

Erzähltext 10 Eines Nachts hörte Abraham noch ein-mal Gottes Stimme: „Abraham! Sieh zum Himmel hinauf! Sieh die Sterne! Kannst du sie zählen?“ „Nein, mein Gott“, ant-wortete Abraham, „das kann ich nicht.“ „So viele Nachkommen werdet ihr ha-ben. Ich will euch segnen.“, sprach Gott. Abraham nickte und sagte: „Ich glaube dir, Gott.“ Erzähltext 11 Sara aber, Abrahams Frau, sagte immer öfter: „Wir haben kein Kind. Wie sollen wir Nachkommen haben? Du musst Gott falsch verstanden haben, Abraham.“ Dann sprach sie: „Gehe zu Hagar, mei-ner ägyptischen Magd, sie wird dir ein Kind schenken.“ Abraham war einver-standen. Er tat, wie Sara es vorgeschla-gen hatte. Nach einigen Monaten brachte Hagar ein Kind zur Welt. Es war ein kräftiger Jun-ge. Er wurde Ismael genannt.

Ausgangsbild: Wüstenlandschaft mit Abra-ham, Sara und Palme Veränderung des Bodenbilds: Hagar wird etwas abseits in die Wüstenlandschaft gestellt.

Veränderung des Bodenbilds: Ismael wird zu Hagar gestellt.

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Stunde 6 Erzähltext 12 An einem Mittag in demselben Jahr saß Abraham im Schatten der Palme. Als er aufblickte, sah er Gäste, Wanderer, von fern kommen. Abraham rief: „Sara, Gäste kommen! Drei! Wir brauchen etwas Küh-les zu trinken und etwas Gutes zu es-sen.“ Als die Gäste gegessen hatten, hörte Sara, was die Fremden zu Abra-ham sagten. „Nächstes Jahr um diese Zeit kommen wir wieder. Und weißt du: Dann hat deine Frau Sara ein Kind.“ Bevor Abraham etwas sagen konnte, hörten sie etwas: Aus dem Zelt kam ein leises Lachen. „Warum lacht deine Frau?“, fragten sie. „Sie lacht nicht!“, antwortete Abraham. „Doch“, beharrten die Gäste. „Sie lacht. Weiß sie denn nicht: Alle Dinge sind möglich bei Gott!?“ Als die Gäste gegangen waren, sah Abraham ihnen nach und wunderte sich.

SuS sitzen im Kinositz.

Ausgangsbild: In der Wüstenlandschaft ist ein einfaches Zelt aufgebaut. Sara sitzt davor, Abraham etwas abseits an der Palme.

Erzähltext 13 Als das Jahr vorüber war, mussten Abra-ham und Sara an die drei Gäste denken. Denn Sara brachte ein Kind zur Welt, es war ein Junge. Sie lachte vor Freude. „Wir wollen ihn Isaak nennen“, sagte Abraham, „das heißt: Sohn des La-chens.“

Veränderung des Bodenbilds: Isaak wird hinzugefügt.

Stunde 7 Erzähltext 14 Isaak wuchs heran und als er anfing, laufen zu lernen, machte Abraham ein großes Fest. Auch Hagar und ihr Sohn Ismael feierten mit. Später, als Sara mit Abraham allein war, sagte sie: „Schicke Hagar und Ismael fort. Denn ich will nicht, dass Ismael einmal erbt, was uns gehört.“

Ausgangsbild: Wüstenlandschaft mit Abra-ham, Sara, Isaak an der Palme sowie Ha-gar und Ismael etwas abseits.

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Erzähltext 15 Am nächsten Morgen stand Abraham früh auf. Er nahm einen Schlauch mit Wasser und Brot und ging damit zu Ha-gar. „Nimm das, Hagar“, sagte er, „es ist für die Reise. Ich schicke dich zurück zu deinem Volk.“ Da zog Hagar allein mit Ismael durch die Wüste. Es ist gefähr-lich, durch die Wüste zu ziehen. Aber Ismael wuchs heran und er wurde ein geschickter Jäger. Er liebte die Wüste und lebte dort. Er heiratete eine Frau aus Ägypten.

Veränderung des Bodenbilds: Die Figuren Hagar und Ismael werden von der Palme weg bewegt.

Stunde 8 Erzähltext 16 Jahre später starb Sara. Abraham und Isaak trauerten um sie. Abraham suchte einen Platz für das Grab. Es war aber so, dass Abraham kein Stück Land in Kana-an gehörte. Und so bot Abraham einem Kanaanäer Geld für eine Grabstelle. Da wollte er Sara begraben. Der Mann aber sagte: „Nimm die Höhle, begrabe deine Tote. Ich will dafür nichts haben.“ Denn damals begrub man die Toten in einer Höhle und verschloss sie mit einem gro-ßen Stein. Abraham tat, was der Mann sagte. Aber nach dem Begräbnis bezahl-te er doch. „So ist es Brauch“, sagte er. Es vergingen noch viele Jahre. Dann starb auch Abraham.

Ausgangsbild: Wüstenlandschaft mit Abra-ham, Isaak, Palme und Grabhöhle aus Kieseln Veränderung des Bodenbilds: Abraham wird hingelegt.

Erzähltext 17 Da kam Ismael, um von seinem Vater Abraham Abschied zu nehmen. Ismael und Isaak legten gemeinsam ihren toten Vater in die Höhle, in der auch Sara be-graben war. Sie verschlossen das Grab mit einem großen Stein.

Veränderung des Bodenbilds: Ismael wird neben Isaak gestellt. Abraham wird wegge-nommen.