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1 4/13 report DER AKTUELLE INFORMATIONSDIENST FÜR DIE SOZIALWISSENSCHAFTEN Liebe Leserinnen und Leser, am GESIS-Standort Köln herrscht stets buntes Treiben: Noch während der aktuelle report entsteht, sind die Konferenz- räume von zahlreichen Teil- nehmerinnen und Teilnehmern der zweiten GESIS Summer School bevölkert (mehr dazu im nächsten gesis report). Auch in den letzten zwei Mona- ten gab es manchen Besuch: Das 33. Methodenseminar lockte fast hundert Teilnehmende aus dem gesamten deutschsprachigen Raum nach Köln. Eine längere Anreise hatten hingegen die Delegationen aus Südkorea, die sowohl dem Standort Köln als auch dem Standort Mannheim einen Besuch abstatteten. Wohin es dagegen die GESIS- Mitarbeiterinnen und -Mit- arbeiter im Zuge ihrer Arbeit verschlug, erfahren Sie auf den nächsten Seiten. Viel Vergnügen wünscht Ihr Redaktionsteam Editorial Neues von GESIS Seite 1 - 5 Veranstaltungen Seite 7-8 Publikationen Seite 9 Personalia Seite 10-12 Auf ein Wort... Seite 6 Für seine strategisch angelegte familienbewusste Personalpolitik ist GESIS – Leibniz-Institut für Sozi- alwissenschaften am 26. Juni 2013 zum zweiten Mal mit dem Zertifikat zum audit berufundfamilie ausgezeichnet worden. In einer in Berlin stattfindenden Festver- anstaltung erhielten insgesamt 304 Arbeitgeber das Zertifikat. GESIS zählt zu den 119 Arbeitge- bern, die das audit berufundfamilie bzw. audit familiengerechte hochschule bereits zum zweiten Mal erfolgreich durchlaufen haben. Die GESIS-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter können von den familienbewussten Maßnah- men, wie der Flexibilisierung der Arbeitszeit, der Einführung von alternierender Telearbeit oder der Einrichtung von Eltern- Kind-Zimmern profitieren. Mit dem audit hat sich GESIS einem systematischen Prozess der familienbewussten Personalpolitik verschrieben, der in drei Jahren eine weitere Re-Auditierung vorsieht. Bis dahin plant GESIS die Einführung weiterer Maß- nahmen, wie beispielsweise den Ausbau der unterstützenden Angebote zur Kinderbetreuung Gemeinsame Freude über das Zertifikat (v.l.n.r.): Verwaltungsdirektor Jost Henze, Verwaltungsmitar- beiterin Bettina Latak und GESIS-Präsident Prof. Dr. Yokr Sure-Vetter GESIS bleibt familienbewusst und erhält zum zweiten Mal das Zertifikat zum audit berufundfamilie und Pflege oder die Entwicklung eines Konzepts für den Umgang mit familienbezogener Abwesenheit. Das audit unterstützt Arbeit- geber darin, Unternehmensziele und Mitarbeiterinteressen in eine tragfähige, wirtschaftlich attraktive Balance zu bringen. Es steht unter der Schirmherrschaft von Bundes- familienministerin Dr. Kristina Schröder und Bundeswirtschafts- minister Dr. Philipp Rösler und wird von den führenden deutschen Wirtschaftsverbänden BDA, BDI, DIHK und ZDH empfohlen. Zu Beginn des Auditierungsverfahrens wird der Status quo der bereits angebotenen familienbewussten Maßnahmen erfasst. Anschlie- ßend wird das betriebsindividuelle Potenzial systematisch entwickelt sowie maßgeschneiderte Lösungen konzipiert und implementiert. Mit verbindlichen Zielvereinbarungen sorgt das audit dafür, dass Familienbewusstsein in der Unter- nehmenskultur verankert wird. Aktuell sind in Deutschland insge- samt 1.017 Arbeitgeber nach dem audit berufundfamilie bzw. audit familiengerechte hochschule zertifiziert, darunter 530 Unter- nehmen, 354 Institutionen und 133 Hochschulen. Der strate- gischen Ausrichtung der Verein- barkeit verdanken die Arbeitgeber einen messbaren Nutzen. Stefan Becker, Geschäftsführer der berufundfamilie gGmbH, erläutert: „Unser jüngster Vergleich von Unternehmen, die sich der Ver- einbarkeit von Beruf und Familie verstärkt systematisch widmen, und Unternehmen, die in Sachen Familienbewusstsein wenig aktiv sind, zeigt deutliche Vorteile für die Strategen: Ein hohes betrieb- liches Familienbewusstsein geht u. a. einher mit einer geringeren Fehlzeiten- und Krankheitsquote, selteneren Eigenkündigungen und einer höheren Qualität der Bewerberinnen und Bewerber. Die Motivation ist zudem um 32 Prozent und die Produktivität um 23 Prozent höher.“ Weitere Informationen zum audit berufundfamilie

report - gesis.org · Personalia Seite 10-12 Auf ein Wort... Seite 6 Für seine strategisch angelegte familienbewusste Personalpolitik ist GESIS – Leibniz-Institut für Sozi- alwissenschaften

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4/13report

DER AKTUELLE INFORMATIONSDIENST FÜR DIE SOZIALWISSENSCHAFTEN

Liebe Leserinnen und Leser,

am GESIS-Standort Köln herrscht stets buntes Treiben: Noch während der aktuelle report entsteht, sind die Konferenz-räume von zahlreichen Teil-nehmerinnen und Teilnehmern der zweiten GESIS Summer School bevölkert (mehr dazu im nächsten gesis report).

Auch in den letzten zwei Mona-ten gab es manchen Besuch: Das 33. Methodenseminar lockte fast hundert Teilnehmende aus dem gesamten deutschsprachigen Raum nach Köln. Eine längere Anreise hatten hingegen die Delegationen aus Südkorea, die sowohl dem Standort Köln als auch dem Standort Mannheim einen Besuch abstatteten.

Wohin es dagegen die GESIS-Mitarbeiterinnen und -Mit-arbeiter im Zuge ihrer Arbeit verschlug, erfahren Sie auf den nächsten Seiten.

Viel Vergnügen wünscht Ihr Redaktionsteam

Editorial

Neues von GESIS

Seite 1 - 5

Veranstaltungen

Seite 7-8

Publikationen

Seite 9

Personalia

Seite 10-12

Auf ein Wort...

Seite 6

Für seine strategisch angelegte familienbewusste Personalpolitik ist GESIS – Leibniz-Institut für Sozi-alwissenschaften am 26. Juni 2013 zum zweiten Mal mit dem Zertifikat zum audit berufundfamilie ausgezeichnet worden. In einer in Berlin stattfindenden Festver-anstaltung erhielten insgesamt 304 Arbeitgeber das Zertifikat.

GESIS zählt zu den 119 Arbeitge-bern, die das audit berufundfamilie bzw. audit familiengerechte hochschule bereits zum zweiten Mal erfolgreich durchlaufen haben. Die GESIS-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter können von den familienbewussten Maßnah-men, wie der Flexibilisierung der Arbeitszeit, der Einführung von alternierender Telearbeit oder der Einrichtung von Eltern-Kind-Zimmern profitieren.

Mit dem audit hat sich GESIS einem systematischen Prozess der familienbewussten Personalpolitik verschrieben, der in drei Jahren eine weitere Re-Auditierung vorsieht. Bis dahin plant GESIS

die Einführung weiterer Maß-nahmen, wie beispielsweise den

Ausbau der unterstützenden Angebote zur Kinderbetreuung

Gemeinsame Freude über das Zertifikat (v.l.n.r.): Verwaltungsdirektor Jost Henze, Verwaltungsmitar-

beiterin Bettina Latak und GESIS-Präsident Prof. Dr. Yokr Sure-Vetter

GESIS bleibt familienbewusst und erhält zum zweiten Mal das Zertifikat zum audit berufundfamilie

und Pflege oder die Entwicklung eines Konzepts für den Umgang mit familienbezogener Abwesenheit.Das audit unterstützt Arbeit-geber darin, Unternehmensziele und Mitarbeiterinteressen in eine tragfähige, wirtschaftlich attraktive Balance zu bringen. Es steht unter der Schirmherrschaft von Bundes-familienministerin Dr. Kristina Schröder und Bundeswirtschafts-minister Dr. Philipp Rösler und wird von den führenden deutschen Wirtschaftsverbänden BDA, BDI, DIHK und ZDH empfohlen. Zu Beginn des Auditierungsverfahrens wird der Status quo der bereits angebotenen familienbewussten Maßnahmen erfasst. Anschlie-ßend wird das betriebsindividuelle Potenzial systematisch entwickelt sowie maßgeschneiderte Lösungen konzipiert und implementiert. Mit verbindlichen Zielvereinbarungen sorgt das audit dafür, dass Familienbewusstsein in der Unter-nehmenskultur verankert wird.

Aktuell sind in Deutschland insge-samt 1.017 Arbeitgeber nach dem audit berufundfamilie bzw.

audit familiengerechte hochschule zertifiziert, darunter 530 Unter-nehmen, 354 Institutionen und 133 Hochschulen. Der strate-gischen Ausrichtung der Verein-barkeit verdanken die Arbeitgeber einen messbaren Nutzen.

Stefan Becker, Geschäftsführer der berufundfamilie gGmbH, erläutert: „Unser jüngster Vergleich von Unternehmen, die sich der Ver-einbarkeit von Beruf und Familie verstärkt systematisch widmen, und Unternehmen, die in Sachen Familienbewusstsein wenig aktiv sind, zeigt deutliche Vorteile für die Strategen: Ein hohes betrieb-liches Familienbewusstsein geht u. a. einher mit einer geringeren Fehlzeiten- und Krankheitsquote, selteneren Eigenkündigungen und einer höheren Qualität der Bewerberinnen und Bewerber. Die Motivation ist zudem um 32 Prozent und die Produktivität um 23 Prozent höher.“

Weitere Informationen zum audit berufundfamilie

report4/13

Neues von GESIS

2GESIS-Mitarbeiterin Dr. Débora Maehler (links) & MdB Ulla Burchardt (rechts)

GESIS im internationalen Wissenschafts- dialog mit SüdkoreaDer sozialwissenschaftliche Erfahrungsaustausch zwischen Europa und Asien geht weiter: Am 08. Juli 2013 besuchte eine Dele-gation der Korea University den Mannheimer Standort von GESIS.

Die vier Forscher Prof. Chong-Min Park, Doo-Rae Kim, PhD, Sang Ok Choi, PhD und Yongjin Chang, PhD wurden von Dr. Markus Quandt und Dr. Christina Eder empfangen. Zunächst stellten die beiden GESIS-Mitarbeiter das Institut und seine Angebote vor. Ein besonderer Schwerpunkt lag, dem Wunsch der Gäste entspre-

chend, auf den Services des Datenarchivs und dessen Workflow.

Anschließend präsentierte Prof. Chong-Min Park ihr von der National Research Foundation of Korea finanziertes Drittmittel- projekt „Crisis of Trust in Govern-ment and Quality of Govern-ment“. Das Projekts verfolgt zum einen das Ziel, ein Archiv für die erhobenen Daten aufzubauen. Zum anderen soll eine engere Vernetzung mit Partnern im asiatischen Raum etabliert wer-den. Für beide Aspekte möchten

sie auch zukünftig auf die Expertise von GESIS zurück- greifen.

Der Besuch fügt sich ein in eine wachsende Liste von Kontakten zu asiatischen Forscherinnen und Forschern, die in ihren Ländern ehrgeizige Forschungs- und Infrastrukturprojekte verfolgen. Institutionen aus europäischen Ländern – wie GESIS, der Archivverbund CESSDA oder der European Social Survey – werden dabei oft als Partner zum Erfahrungsaustausch konsultiert.

(v.l.n.r.): Sang Ok Choi, PhD, Dr. Markus Quandt, Dr. Christina Eder, Prof. Chong-Min Park, Doo-Rae Kim Chang, PhD; nicht im Bild: Yongjin Chang, PhD

Mitarbeiterin von GESIS im Gespräch beim „Salon Junge Wissenschaft“ in Berlin Im zehnten „Salon Junge Wissenschaft“ diskutierte Dr. Débora Maehler die Ergebnisse ihrer Dissertation, die erstmals die Bedeutung der Einbürgerung für Migranten in Deutschland empirisch untersucht hat, mit Abgeordneten und Mitarbeitern des Deutschen Bundestages.

Die Reihe „Salon Junge Wissenschaft“ ist eine gemein-same Initiative von Ulla Burchardt, Vorsitzende des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technik-folgenabschätzung im Deutschen Bundestag und Kuratoriumsmit-glied beim Deutschen Studienpreis, sowie der Körber-Stiftung. In loser Folge diskutieren ausgewählte Preisträgerinnen und Preisträger des Deutschen Studienpreises mit

Abgeordneten und Mitarbeitern des Bundestages sowie Vertretern aus Ministerien und Botschaften über die politischen Implikationen ihrer Forschungsarbeiten.

Die Bundesregierung hat im Jahr 2007 die Integration von Migran-tinnen und Migranten zu einer zentralen Aufgabe der Gesellschaft erklärt und einen nationalen Integrationsplan aufgestellt. Als ein wichtiges Instrument gilt die Verlei-hung der deutschen Staatsbürger-schaft. Frau Maehler hat sich in ih-rer Forschung mit der emotionalen Seite der Einbürgerung auseinan-dergesetzt. So liefert ihre Disser-tation aufschlussreiche Ergebnisse aus der Betroffenenperspektive: Einbürgern lassen sich in erster Li-nie die ohnehin bereits assimilierten

Migrantinnen und Migranten. Die Autorin, GESIS-Mitarbeiterin in Mannheim, fasst zusammen: „Der Erwerb der deutschen Staatsange-hörigkeit ist eher das Ergebnis eines bereits gelungenen Integrations-prozesses als dessen Voraussetzung“.

Auch im Hinblick auf die aktuelle politische Debatte um das so-genannte Optionsmodell, welches besagt, dass mit Beginn der Volljährigkeit eine Entscheidung für die deutsche oder eine andere Staatsangehörigkeit getroffen werden muss, widerlegt die Studie erstmals bisherige Annahmen. So liefert sie den ersten empirischen Beleg für eine gesetzliche Anerkennung der doppelten Staatsbürgerschaft. Die Mehrstaa-tigkeit stellt kein Hindernis für die Identifikation der Migrantinnen und Migranten mit Deutschland dar, denn Doppelstaater identifi-zieren sich stark mit Deutschland und mit dem Herkunftsland. Die Aufgabe der ursprünglichen Staats-angehörigkeit hält im Gegenteil viele Migrantinnen und Migranten davon ab, sich einbürgern zu lassen.

Weitere Informationen zur Körber-Stiftung

report4/13

Neues von GESIS

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Hot Topics im Hochsommer: Das 33. Methodenseminar am GESIS-Standort in KölnAm 07. August ging das womög-lich heißeste Methodenseminar aller Zeiten zu Ende: Bei Außen-temperaturen von meist über 30Grad Celsius kamen die diesjährigen Teilnehmerinnen und Teilnehmer nicht nur wegen des strammenProgramms ins Schwitzen.

Vom 20. Juli bis zum 7. August fanden die Präsenzkurse dieserTraditionsveranstaltung – es war das mittlerweile 33. Methoden-seminar – am GESIS-Standort Köln

statt. 94 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem gesamten deutschsprachigen Raum waren zu Gast, um sich in den Basismo-dulen mit Datenbankmanagement und Deskriptiver Statistik, in denAufbaumodulen mit Komplexitäts-/Dimensionsreduktion und Re- gressionsanalysen auseinander- zusetzen.

Die Kurse, in denen ACCESS, SPSS und Stata zum Einsatz kamen, waren übungsintensiv und (GESIS)-

datennah: Manch einer dürfte sich nach der Abschlussübung schon als wahrer ALLBUS-Expertefühlen…

2013 - eine erfolgreiche Saison, die jedoch noch nicht vorbei ist: Gerahmt wird das

Methodenseminar 2013: Datenanalyse im Konferenzraum. Nach getaner Arbeitet bietet das Kölsch auf der GESIS-Dachterrasse die verdiente Abkühlung

Methodenseminar durch eine virtuelle Vorbereitungs- phase und ein Follow Up auf der GESIS-Lernplattform ILIAS.

Weitere Infomationen zum Methodenseminar

Rauchende Köpfe im Seminarraum

Kayser & Peress gewinnen GESIS Klingemann-Preis 2013Mark Andreas Kayser von der Hertie School of Governance und Michael Peress von der University of Rochester sind die diesjährigen GESIS Klingemann-Preisträger. Für ihr Paper „Benchmarking across Borders: Electoral Account-ability and the Necessity of Comparison“, das 2012 in American Political Science Review veröffentlicht worden war, erhielten sie in diesem Jahr den “GESIS Klingemann Prize for the Best CSES Scholarship”.

Der Preis kürt jährlich die beste wissenschaftliche Leistung (Paper, Artikel, Buch, Dissertation, o.Ä.) im voran-gegangenen Kalenderjahr.

Der Preis ist nach Professor Dr. Hans-Dieter Klingemann benannt, einem international renom-mierten Politikwissenschaftler und Mitgründer des CSES-Projektes.

Die Preisträger Kayser und Peress konnten die Jury (Prof. Catherine de Vries, Dr. Markus Quandt, Prof. Nicolas Sauger) mit ihrem Aufsatz überzeugen, da er einen wichtigen Beitrag zur Theorie des „Economic Voting“

leistet. Die Autoren verknüpfen elegant die ganze Breite der Programmdaten der Comparative Study of Electoral Systems mit makroökonomischen Daten und liefern damit wichtige Hinwei-se, wie man sich dem wissen-schaftlichen Rätsel politischer Entscheidungen nähern kann.

Die Comparative Study of Electoral Systems (CSES) integriert Daten aus Nach-wahlbefragungen von rund 40 Ländern. Sie wird seit 1996 im Fünf-Jahres-Turnus durchgeführt. Seit der dritten Erhebungswelle ist GESIS als neuer Kooperations-partner an der Datenaufbereitung und Bereitstellung beteiligt.

Kayser, Mark A. and Michael Peress (2012). „Benchmarking across Borders: Electoral Ac-countability and the Necessity of Comparison.“ American Political Science Review 106(03): 661-684.

Weitere Informationen:• zur CSES• Download des Aufsatzes

(PDF-Datei)

report4/13

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GESIS auf der ISSI 2013 in WienDie ISSI (14th International Society of Scientometrics and Informetrics Conference) ist die weltweit größte Konferenz im Bereich der Entwick-lung und Evaluation von Verfahren zur “Vermessung der Wissen-schaft”, wie es eine Österreichische Tageszeitung in ihrer Berichterstat-tung ausdrückte. Die zweijährlich stattfindende Konferenz wurde dieses Jahr von der Universität Wien und dem Austrian Institute of Technology organisiert und konnte über 350 Gäste aus aller Welt will-kommen heißen. Von GESIS waren Arnim Bleier, Haiko Lietz, Philipp Mayr, Sabrina Petersohn, Philipp Schaer und Andreas Strotmann mit Beiträgen im Hauptprogramm, in den Poster-Sessions, im Dok-torandenforum und mit einem ausgerichteten Workshop vertreten.

Die Bandbreite der Themenbereiche spiegelte sich in der Vielzahl der parallelen Sessions. Diese reichten von methodologischen Fragen der Konstruktion von Zitationsmaßen und des Science Mapping über Aspekte der Verbesserung der quan-titativen Forschungsevaluation bis hin zum Beitrag der Szientometrie für die Technologie- und Innova-tionsforschung. Eine große Rolle spielen die wachsende Nutzung und die Analyse des Potenzials von Altmetrics - webbasierten Daten

zur Messung der Produktivität und Wirkung von Forschung. Die einzelnen Sessions wurden von übergreifenden Panelsitzungen eingeleitet, die sich intensiv mit einer Professionalisierung der Bibliometrie im Hinblick auf ihre gewachsene wissenschaftspolitische Rolle und eine Qualitätssteige-rung ihrer Forschung befassten.

Gemeinsam mit Andrea Scharnhorst vom niederländischen DANS und Howard D. White von der Drexel University richteten Philipp Mayr, Peter Mutschke und Philipp Schaer einen Workshop aus, der mit dem Thema “Combining Bibliometrics

geführt. Eine Nachfolgeveran-staltung, diesmal auf einer mehr technischen Information Retrieval-Konferenz, ist bereits geplant.

Im ganztägigen Doktoranden-forum, organisiert von Christian Schlögl (Universität Graz) und Ivana Roche (INIST–CNRS Institut de l’Information Scientifique et Technique), präsentierten neun Doktoranden unterschiedlicher Disziplinen den aktuellen Stand ihrer Forschungsarbeiten.

Sabrina Petersohn stellte hier den theoretischen Rahmen ihrer Disser-tation über die Professionalisierung der Bibliometrie vor. Dieser soziolo-gische Beitrag gesellte sich zu den thematisch vielfältigen Vorträgen der anderen Referentinnen und Referenten, deren Themenband-breite sich von der Entwicklung der postsozialistischen Wissenschaft in der Ukraine und Russland über das Potenzial von Altmetrics für die Forschungsevaluation erstreckte. Allen gemeinsam war das Bestre-ben, das methodische Potenzial der Bibliometrie für diese Fragestel-lungen auszuloten. Mit Cassidy Su-gimoto, Ronald Rousseau, Jonathan Levitt und Peter Ingwersen hatten die Organisatoren eine fachlich hochkompetente Jury eingeladen, welche den Teilnehmerinnen und

Teilnehmern des Doktoranden-forums konstruktive und hilfreiche Anmerkungen zu ihren Frage-stellungen auf den Weg gaben.

Die Vorträge der GESIS-Mitarbeiter im Hauptprogramm deckten ebenfalls eine große Spannweite ab. Philipp Mayr zeigt in seinem Fullpaper-Vortrag “Relevance distributions across Bradford Zones: Can Bradfordizing improve search?” die Effekte der bibliometrischen Reranking-Technik Bradfordizing für die Suche in Digitalen Bibli-otheken. Der Beitrag präsentiert anhand von 164 Standard-IR-Topics deutlich höhere Relevanzanteile im Dokumentenkernbereich der Bradford-Verteilung. Demnach hat Bradfordizing einen signifikant po-sitiven Effekt auf das Reranking von wissenschaftlichen Dokumenten.

Der Vortrag von Philipp Schaer und Tamara Heck betrachtete in einer Fallstudie die Abdeckung von als relevant eingeschätzen Autoren in der Open-Access-Datenbank arXiv. Auf Grundlage von zehn Experteninterviews mit Wissen-schaftlern des Forschungszentrums Jülich konnte gezeigt werden, dass die Abdeckung im Schnitt mehr als ¾ der relevanten Autoren und ihrer Werke enthält und somit eine geeignetes Testbett für weitere

and Information Retrieval” und mehr als 80 Teilnehmern der best-besuchte Workshop der ISSI war. Das Programm wurde durch fünf eingeladene Vorträge eingeleitet. Darauf folgte eine lebhafte Panel-Diskussionsrunde, die mit den drei de Solla-Preisträgern Wolfgang Glänzel, Howard D. White und Michel Zitt, sowie Birger Larsen und Dietmar Wolfram hochkarä-tig besetzt war. Die Diskussionen, inwieweit die beiden Disziplinen sich einander annähern bzw. voneinander profitieren können, wurden leidenschaftlich und mit direkter Einbindung der Workshop-teilnehmerinnen und -teilnehmer

Untersuchungen darstellt.In der Evaluationsbibliometrie sind Indikatoren zur Quantifizierung von Wachstum gefragt. Haiko Lietz stellte der weit verbreiteten Sharpe Ratio - ein Indikator mittleren Wachstums ursprünglich aus dem Portfolio Management - Scaling Exponents gegenüber. Letzteres Verfahren entstammt der Modellie-rung komplexer Systeme, ist jedoch auch für die Evaluation geeignet.

Die Beiträge von Andreas Strotmann und Arnim Bleier untersuchten den Volltext-Korpus der 100-jährigen Konferenz-bände der Deutschen Gesell-schaft für Soziologie (DGS) und nutzten diesen für eine “author name co-mention analysis”.

Die 15. ISSI wird im Jahr 2015 in Istanbul ausgerichtet.

Weitere Informationen:• Workshop-Dokumentation mit

allen Vorträgen und Fotos• Konferenzproceedings• Paper: Relevance distributions

across Bradford Zones: Can Bradfordizing improve search?

Prof. Birger Larsen beim Vortrag

report4/13

Neues von GESIS

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GESIS geht Partnerschaft mit KISTI aus Südkorea einAnfang Juli unterzeichneten Vertreter der GESIS-Abteilung „Wissenstechnologien für Sozi-alwissenschaften (WTS)“ und des Korea Institute of Science and Technology Information (KISTI), aus Daejeon, Südkorea ein Memo-randum of Understanding (MoU).

Das Memorandum of Under-standing schafft die Rahmen-bedingungen für eine Zusam-menarbeit beider Institute im Bereich Wissenstechnologien durch wechselseitigen Austausch von Wissenschaftlern. Bereits im April waren zwei Wissenschaftler von KISTI bei GESIS zu Gast, um im Rahmen eines gemeinsamen Workshops die Möglichkeiten einer gemeinsamen Kooperation beider Forschungsreinrichtungen

Peter Mutschke und Prof. Won-Kyung Sung besiegeln das Memorandum

zu eruieren. Unterzeichnet wurde das MoU von Herrn Prof. Won-Kyung Sung, Direktor des Software Research Center bei KISTI, und Herrn Peter Mutsch-ke, Abteilungsleiter von WTS.

Das KISTI ist Südkoreas führendes Forschungsinstitut auf dem Gebiet der Informations-technologien.

Nach der erfolgreichen Signing Ceremony, die als wichtigen Teil auch die Entgegennahme traditioneller koreanischer Gastgeschenke beinhaltete, bildete Führung durch das GESIS-Gebäude in Köln den Abschluss des Meetings.

Weitere Informationen zum KISTI

Die internationale Wissen-schaft zu Gast bei GESIS

Dr. Céline Ehrwein Nihan

Im Juli arbeiteten drei Gastforscher in den Räumlichkeiten des EUROLAB:

In Kooperation mit Dr. Katharina Kinder-Kurlanda forschte Dr. Do-minic Duckett vom James Hutton Institut in Aberdeen, Schottland, zum Thema „Changing biopo-wer relations through electronic identification of farm animals“.

Dr. Céline Ehrwein Nihan von der School of Business and Engineering in Vaud in der Schweiz (HEIG-VD) arbeitete mit Frau Kinder-Kurlanda am gemeinsamen Buchprojekt „In-telligent Workplace Environments: What Ethical Issues?“.

Weiterhin beschäftigte sich Ekateri-na Gorbunova von der Universität Lissabon in Portugal während ihres

zweiwöchigen Aufenthalts mit ihrem Projekt „Societal requisites for democratic transition and con-solidation: Democratic dimensions of political culture in Russia“.

Weitere Informationen zum EUROLAB

Ekaterina Gorbunova

Dr. Dominic Duckett

GESIS-Präsident besucht strategischen Partner ICPSR

Erfahrungsaustausch und eine noch engere Zusammenarbeit - das waren die Wünsche, die GESIS-Präsident Prof. Dr. York Sure-Vetter bei seinem Besuch des Inter-university Consortium forPolitical and Social Research (ICPSR) an der University of Michigan in Ann Arbor Anfang Juni im Gepäck hatte. Er folgte damit der Einladung durch den ICPSR-Direktor Prof. George Alter.

Das ICPSR ist ein internationales Konsortium aus über 700 akade-mischen Institutionen und For-schungseinrichtungen und wurde 1962 gegründet. Als zentraler Bestandteil der internationalen sozialwissenschaftlichen

Infrastruktur bietet es u.a. ein Datenarchiv mit mehr als 500.000 sozialwissenschaftlichen Daten-sätzen. Das ICPSR fördert Forschung im Bereich Datenverwaltung und veranstaltet weitreichende Fortbildungsprogramme wie die „Summer School in Quantive Methods of Social Research“.

Von dem Erfahrungsaustausch auf Augenhöhe zwischen ICPSR und GESIS profitieren beide Organisa-tionen. Daher soll der Austausch verstetigt und intensiviert werden, zum Beispiel in Form von Gastaufenthalten von Mit-arbeitenden beider Institutionen.

Weitere Informationen zum ICPSR

Prof. Dr. York Sure-Vetter und Prof. George Alter freuen sich auf einen regen Austausch

report4/13

Heute freuen wir uns, ein Gespräch mit dem Team des GESIS-Pretest-labors führen zu können. Wanda Otto, Dr. Timo Lenzner und Cornelia Neuert gewähren uns einen inte-ressanten Einblick in ihre Tätigkeit.. „Pretestlabor“ – das klingt nach Wissenschaftlern in weißen Kitteln, die abgeschottet von der Außenwelt Experimente durchführen. Wie hat man sich das Pretestlabor und die Arbeit des Teams vorzustellen??Wir betreiben hier keine Forschung in der Art eines Dr. Frankensteins, unsere tägliche Arbeit muss man sich etwas anders vorstellen. Fragebogen-Pretests werden durchgeführt, um Informationen über die Verständlichkeit von Fragen und mögliche Probleme der Befragungsperson beim Beantwor-ten der Fragen zu identifizieren. In einem Pretest werden also das Verständnis von Items, Fragen und Antwortvorgaben überprüft, um die Qualität der Erhebungsinstrumente zu verbessern. Hierzu laden wir Testpersonen für Einzelinterviews zu uns ins Pretestlabor ein. Das Pre-testlabor ist ein hell eingerichteter, mit Videokameras und Mikrofonen ausgestatteter Raum mit einem großen Tisch in der Mitte, an dem die Testinterviews durchgeführt werden. Ein solches Testinterview dauert in der Regel ca. 60 Minuten

Heute: GESIS-Pretestlabor

Auf ein Wort...

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und erlaubt das Testen von 20 bis 25 Fragen bzw. Items. Dabei werden Interviewleitfäden eingesetzt, die zusätzlich zu den zu testenden Fragen eine Reihe von Nachfra-gen zum Verständnis und zum Vorgehen bei der Beantwortung der Fragen enthalten. Videoauf-zeichnungen der Interviews bieten den Vorteil, dass diese später nicht nur akustisch, sondern zusätzlich auch im Hinblick auf visuelle Auffälligkeiten in Mimik und Gestik analysiert werden können.

Welche Rolle spielen die Forscher im Testablauf? Testen sie die eige-nen Erhebungsinstrumente selbst?

Nein, die Durchführung und Auswertung der Testinterviews erfolgt durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Pretestlabors. Dennoch ist eine enge Abstimmung und Zusammenarbeit zwischen den Forschern und uns zwingend erforderlich. Gemeinsam mit den Forschern legen wir fest, welche Fragen ihres Erhebungsinstru-ments unter methodischen und fragebogentechnischen Aspekten einem kognitiven Pretest unter-zogen werden sollen und welche Vorgehensweise für den Pretest am sinnvollsten ist. Darüber hinaus ist es notwendig, dass die Forscher uns Informationen über die Ziele der

zu testenden Fragen bereitstellen. Wir schlagen daraufhin die für den kognitiven Pretest geeigneten Techniken vor und entwickeln in Abstimmung mit dem Auftraggeber den kognitiven Interviewleitfaden.

Wer sind die Testpersonen, an denen die Funktionali-tät der Erhebungsinstru-mente untersucht wird?Unsere Testpersonen sind ganz normale Menschen aus der Bevölkerung, die keine speziellen Kenntnisse in der Fragebogenent-wicklung besitzen. Die Auswahl der Testpersonen für einen konkreten Pretest hängt vor allem davon ab, an welche Personen sich die spätere Befragung richtet. Sollen beispiels-weise in der eigentlichen Befragung Arbeitnehmerinnen und Arbeit-nehmer im Alter von 50+ befragt werden, wird auch der Fragebogen nur mit Testpersonen in dieser Altersgruppe getestet. Bei allge-meinen Bevölkerungsumfragen sind sowohl Männer als auch Frauen, jüngere und ältere Befragte, hoch und geringer Gebildete im wahrsten Sinne des Wortes „gefragt“. Um Testpersonen mit entsprechenden Merkmalen für einen Pretest zu rekrutieren, verfügen wir über eine Testpersonen-Datenbank. Sollen spezielle Bevölkerungsgruppen befragt werden, arbeiten wir auch gerne mit dem Schneeballsystem.

Wie funktioniert das ange-botene „Eyetracking“? Eyetracking bietet die Möglichkeit, die Blickbewegungen der Befragten beim Beantworten von Fragen (live) zu verfolgen und aufzuzeichnen. Werden beispielsweise bestimmte Begriffe lange fixiert oder Fragen mehrfach gelesen, deutet dies auf Schwierigkeiten des Befragten bei der Beantwortung des Fragebogens hin. Mit Hilfe von Eyetracking können auch solche Fragen-Probleme aufgedeckt werden, die den Befragten nicht bewusst sind oder die sie in einem Pretest nicht verbalisieren können. Außerdem kann Eyetracking wichtige Hinweise zur Optimierung der Usability (Gebrauchstauglichkeit) von Online-Umfragen liefern. Dadurch kann man sehen, ob die Befragten beispielsweise die Ausfüllanwei-sungen lesen oder ob Teile der Fra-gen oder einzelne Antwortoptionen übersehen werden. Allein anhand der Blickbewegungen können allerdings meist nicht die Ursachen für Probleme bei der Beantwortung von Fragen identifiziert werden. Wir im Pretestlabor von GESIS haben daher eigens ein Verfahren entwi-ckelt, das Eyetracking und kognitive Pretests miteinander kombiniert und sich dadurch den jeweiligen Stärken beider Methoden beim Testen von Fragebogen bedient.

Welche Kosten sollte man kalku-lieren, wenn man den Service des Pretestlabors in Anspruch nimmt?Die Kosten für die Durchführung eines Pretests sind jeweils projekt-spezifisch und abhängig von der Anzahl der Befragten, der Länge des zu testenden Fragebogens und der eingesetzten Pretestingmethode. Bei einem kognitiven Pretest mit 20 Testpersonen, in dem 20 bis 25 Fragen getestet werden können, belaufen sich die (zu erwartenden) Kosten auf 2.000 Euro inklusive Testpersonenhonorar. Unsere Beratungen zur Auswahl und eigenständigen Anwendung unter-schiedlicher Pretestingverfahren und zur Fragebogenkonstruktion sind für Wissenschaftler kostenlos.

Wie wird das Angebot des Pretestlabors in der Profession aufgenommen/wahrgenommen?Zu unseren Auftraggebern zählen neben drittmittelfinanzierten Forschungsprojekten verschiedene Forschungsinstitute und Ämter (z.B. Deutsches Jugendinstitut, Bundesinstitut für Bevölkerungs-forschung, Bundesinstitut für Berufsbildung, Statistisches Bundesamt) sowie Umfrage-Programme (z.B. ALLBUS, PIAAC).

Wir bedanken uns für das Gespräch.

Mehr Infos zum Pretestlabor

Das Team des GESIS-Pretestlabors (v.l.n.r.): Wanda Otto, Dr. Timo Lenzner und Cornelia Neuert

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Veranstaltungen

Das Forschungsdatenzentrum Wahlen ermöglicht interessierten Wissenschaftlern den einfachen Zu-gang zu Daten der Wahlforschung. Bestandteil dieser Datensammlung sind Studien zu allen Bundestags-wahlen seit 1949, darunter die German Longitudinal Election Stu-dy (GLES), die ZDF-Politbarometer, der ARD-DeutschlandTrend und der Forsa-Bus. Zudem sind Studien zu Landtagswahlen verfügbar.

Ziel des eintägigen Workshops ist es, einen detaillierten Einblick in die bei GESIS archivierten Datenange-bote im Bereich Wahlstudien zu ge-ben. Mögliche Verwendungszwecke der Daten sowie Serviceleistungen und Angebote des FDZ Wahlen werden ebenfalls aufgezeigt.

Weitere Informationen zum Workshop

Die Mehrebenenanalyse ist ein Verfahren zur simultanen Analyse von hierarchisch struk-turierten Daten, wie sie etwa in der Organisationsforschung oder bei international vergleichenden Untersuchungen vorliegen.

Die Teilnehmerinnen und Teilneh-mer werden in der Veranstaltung lernen, was die wesentlichen Unter-schiede zwischen der traditionellen OLS-Regression und der Mehr-ebenenregression ist. Sie werden in der Lage sein, Mehrebenenmodelle eigenständig in HLM zu spezifizie-ren und zu schätzen. Sie können Haupteffekte und Interaktions-effekte (Cross-Level-Interaktionen) richtig interpretieren, die erklärte Varianz berechnen, verschiedene Mehrebenenmodelle anhand verschiedener Fit-Maße vergleichen und standardisierte Regressionsko-effizienten berechnen. Schließlich werden sie auch Grundkenntnisse im Schätzen von logistischen Mehrebenenmodellen erwerben.

Weitere Informationen zum Workshop

10.10. 2013 in Mannheim24.-25.09. 2013 in Mannheim11.-13.09. 2013 in Mannheim 07.-08.10. 2013 in Mannheim

Der Workshop gibt eine anwen-dungsorientierte Einführung in verschiedene Panel-Regressionsmo-delle (u.a. lineare und logistische Fixed-Effects und Random-Effects Modelle). Es wird jeweils die grundlegende Modellstruktur erläutert und eine beispielhafte Anwendung mit dem Statistikpro-gramm Stata vorgeführt. Für die Beispiele werden Daten aus dem Sozio-ökonomischen Panel (SOEP) verwendet. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer können anhand der zur Verfügung gestellten Dateien die Beispiele nach dem Seminar selbst nachvollziehen.

Im Workshop werden Grundkennt-nisse verschiedener Regressions-modelle für Paneldaten vermittelt.

Weitere Informationen zum Workshop

Bundes- und Landtags-wahldaten bei GESIS

Einführung in die Paneldatenanalyse

Mehrebenenanalyse mit HLM

Introduction to questionnaire translation

Der Workshop führt in die Über-setzungstechniken von Fragebögen ein, um diese in grenzübergrei-fenden oder interkulturellen Umfragen einsetzen zu können. Um eine qualitativ hochwertige Übersetzung zu erreichen, muss die Frage in der Originalspra-che selbst hochwertig sein.

Der Workshop zeigt die „Dos and Don‘ts“ bei Fragebogenüberset-zungen. Anhand von Beispielen und praktischen Übungen werden wichtige und zu beachtende linguistische Feinheiten de-monstriert und diskutiert.

Abhängig von der Sprache der Teilnehmerinnen und Teilnehmer wird der Workshop auf Englisch oder Deutsch abgehalten werden.

Weitere Informationen zum Workshop

16.-18.09. 2013 in Köln

Einführung in die Kontextanalyse

Das Seminar ist darauf ausgerich-tet, anhand von empirischen Unter-suchungen genauer zu bestimmen:

a) Was ist ein Kontext?

b) Welchen Merkmalen des Kontextes werden (welche?) Effekte auf Einheiten von Individuen zugeschrieben?

Hierbei soll auch erörtert werden, was in der analytischen Soziologie unter „sozialen Mechanismen“ verstanden wird. Sodann soll un-tersucht werden, welche Ebenen in Makro-Mikro-Modellen erforderlich sind, um die theoretischen Annah-men über Kontexteffekte zu prüfen.

Im Workshop werden Beispiele aus sehr unterschiedlichen Forschungs-bereichen verwendet. Am Ende wer-den Strategien für die Anwendung von Kontext-Studien vorgstellt.

Weitere Informationen zum Workshop

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07.-08.10. 2013 in Köln

Twitter-Daten in der Forschung

Der Workshop richtet sich an Sozi-alwissenschaftler/innen, die wissen möchten, inwiefern sich Twitter als Datenquelle für sozialwissenschaft-liche Fragestellungen eignet und was dabei zu berücksichtigen ist.

Im Workshop wird zunächst einfüh-rend der Dienst Twitter vorgestellt. Die TeilnehmerInnen haben die Gelegenheit, sich zunächst mit allen Funktionen vertraut zu machen. Danach wird der Stand der Twitter-Forschung (welche Fragestellungen werden derzeit behandelt, welche Disziplinen befassen sich damit, was sind die wichtigsten Erkennt-nisse?) dargestellt. Schließlich wird auf Methoden zur Analyse von Twitter-Daten eingegangen.

Im Anschluss an diesen Workshop werden die TeilnehmerInnen in der Lage sein, zu entscheiden, ob sich Twitter für ihre speziellen Forschungsfragen als Datenquelle eignet. Sie werden wissen, was man bei der wissenschaftlichen Arbeit mit Twitter berücksichtigen muss und können Projekte zur Twitter-Datenanalyse sinnvoll konzipieren.

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report4/13

Veranstaltungen

EDDI (Annual European User Conference DDI) ist die jährliche Konferenz für Anwender von DDI, einer Metadaten-Spezifikation für die Sozial-, Wirtschafts- und Ver-haltenswissenschaften. EDDI13 wird gemeinsam von Réseau Quetelet, dem französischen Datenarchiv für Sozialwissenschaften, dem In-ternational Data Service Center of the Institute for the Study of Labor (IDSC of IZA) und GESIS organisiert. EDDI13 bietet Nutzern aus der ganzen Welt ein Forum, um ihre Arbeiten mit DDI zu prä-sentieren und gibt ihnen die Gelegenheit, Fragen und Probleme gemeinsam zu diskutieren.

Die Konferenz findet im Mai-son Internationale and the Cambodia House of the Cité Internationale Universitaire in Paris, Frankreich statt.

Der Call for Papers läuft noch bis zum 22. September 2013.

Weitere Informationen: • zur Konferenz• zum Call for Papers

Dieser Workshop führt in die Verwendung des Data Documenta-tion Initiative (DDI)-Standards ein, der viele Prozesse in den Sozial-, Verhaltens-und Wirtschafts-wissenschaften ermöglicht, von der Konzeption von Erhebungen über Datenerhebung,-verarbeitung,-ana-lyse bis zur Verbreitung der Daten.

Der Fokus des Workshops wird auf dem „Lifecycle“-Zweig der DDI Ver-sion 3.2 liegen, der ein detailliertes Modell der Metadaten bietet, um sowohl intellektuelle und als auto-matisierte Prozesse zu unterstützen.

Der Workshop richtet sich an Datenproduzenten, -manager und Benutzer, die noch keine DDI-Experten sind oder die sich mit der aktuellen Version (Version 3.2) vertraut machen wollen. Er findet auf Schloss Dagstuhl, Leibniz-Zentrum für Informatik statt.

Weitere Informationen zum Workshop

3.-4.12. 2013 in Paris28.10. -1.11. 2013 in Wadern21.-25.10. 2013 in Wadern 6.-8.11. 2013 in Köln

Der DDI (Data Documentation Initiative) Metadaten-Standard, der 1995 entwickelt wurde, ist in den letzten Jahren zunehmend relevant für neue Benutzergrup-pen geworden, wie beispielsweise Forschungscommunities, die sich mit der amtlichen Statistik oder der medizinischen Forschung beschäfti-gen. Um auf die Bedürfnisse dieser neuen Benutzer zu reagieren, wurde eine Spezifikation entwickelt, die in XML, RDF / OWL Ontology, in relationalen Datenbank-Schemata und anderen Sprachen ausge-drückt werden kann. Ein solches Datenmodell wird zukünftig die Interaktion zwischen den verschie-denen Disziplinen und anderen Standards erheblich erleichtern.

Der Workshop will, auf den aktuellen Fortschritten aufbauend, ein entsprechendes Modell durch Einbindung der Community entwi-ckeln und weiterführen. Er findet auf Schloss Dagstuhl, Leibniz-Zentrum für Informatik statt.

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EDDI13 - 5th Annual Euro-pean DDI User Conference

DDI Lifecycle: Moving Forward (Part 2)

Facilitating Process & Metadata-Driven Automation

Introduction to Research Data Management

Der Workshop richtet sich an Sozialwissenschaftlerinnen und Sozialwissenschaftler mit qualitativen oder quantitativen Forschungsdaten, die sich über die Möglichkeiten zur Sicherung ihrer Daten informieren wollen.

Das Management von Forschungs-daten beinhaltet viele Facetten: Entwicklung und Umsetzung von Methoden, Verfahren und Maßnahmen zum Schutz, aber auch zur Validierung und zur Beschreibung der Daten.

Gutes Datenmanagement mindert die Wahrscheinlichkeit des Datenverlustes enorm. Der Workshop vermittelt die wich-tigsten Elemente, Methoden und Tools auf dem Weg zum erfolg-reichen Datenmanagement.

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23.-25.10. 2013 in Köln

First Steps Toward Digital Preservation

Der Workshop führt in die Grundlagen der digitalen Lang-zeitarchivierung ein. Er stellt zentrale Konzepte der digitalen Langzeitarchivierung vor und macht die Teilnehmenden mit der gängigen Terminologie vertraut.

Der Workshop legt einen stär-keren Fokus auf organisato-rische statt auf technische Fragestellungen und wird u.a. folgende Themen behandeln:

• Was ist die digitale Langzeitar-chivierung und warum brauchen wir sie?

• Das OAIS Referenzmodell• Akquisitionskonzepte und

Auswahlkriterien

Der Workshop richtet sich an Archi-vare, Mitarbeiter von Repositorien und Datenzentren sowie an alle, die sich mit digitlaer Langzeitarchivie-rung auseinandersetzen möchten.

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26.-27.11. 2013 in Mannheim

Offene Fragen und Inhaltsanalyse

Gegenstand des Workshops ist der Umgang mit offenen Fragen, wie sie in einem ansonsten standardi-sierten Fragebogen eingesetzt wer-den. Das Themenspektrum umfasst verschiedene Ansätze der Codierung der Antworten. Dazu gehören die konventionelle Inhaltsanalyse mit und ohne Software-Unterstützung genauso wie die dictionär-basierte (automatische) Inhaltsanalyse.

Am Ende des Workshops sind die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in der Lage, offene Angaben in einer Umfrage zu codieren. Sie können für ihr Projekt entscheiden, welcher Ansatz der Inhaltsanalyse für sie geeignet ist, Kategorien definieren und ihre offenen Angaben entsprechend codieren. Sie sehen auch, wann sich ein Software-Einsatz lohnt und welche Art der Software geeignet ist.

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report4/13

Publikationen

West European Politics, Volume 36, Issue 5, pages 969-985

Jessica Fortin-Rittberger & Christina Eder (2013): Towards a Gender-Equal Bundestag? The Impact of Electoral Rules on Women’s Representation

Zahlreiche Studien zeigen, dass Ver-hältniswahlsysteme zu gerechteren Ergebnissen in Bezug auf die Reprä-sentation der Geschlechter führen können. Diese Untersuchungen bie-ten wertvolle Einblicke in das Funk-tionieren der verschiedenen Wahl-systeme und wichtige Erkenntnisse über ihre Effekte. Als Querschnitts-analysen können sie jedoch kaum Einsichten über Mischwahlsysteme oder die Einflüsse von institutio-nellen Regelungen über die Zeit liefern. Da die eine Hälfte der Bundestagsabgeordneten mittels

Mehrheitssystem gewählt wird während die andere Hälfte der Sitze durch Verhältniswahl besetzt wird, verwendet dieser Artikel ein Längs-schnittdesign um die bestehende Forschungslücke zu schließen.

Die Ergebnisse der Autorinnen wei-sen auf starke Interaktionen zwi-schen den beiden Wahlformeln hin, die sich in den Frauenquoten der Parteien, doppelten Nominierungen und steigender Wettbewerbsfähig-keit von Direktkandidatinnen zeigt.

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Das zweite Heft der Historical Social Research im Jahrgang 38 widmet sich gleich zwei innovativen Schwerpunktthe-men: In Focus 1, herausgegeben von Henning Saling Olesen, wird der tiefenhermeneutischen Kulturanalyse auf den Grund gegangen – und der Frage, wie Subjektivität in sozialer Interak-tion mittels eines psychosozialen Ansatzes erklärt werden kann.

Hierbei steht die Person Alfred Lorenzer im Mittelpunkt, dessen Entwicklung einer materialis-tischen Sozialisationstheorie und tiefenhermeneutischen Kultura-nalyse besondere Aufmerksamkeit entgegengebracht wird. Der hier vorgestellte psychosoziale Ansatz entwickelte sich aus kritischen Umformulierungen dieser Lorenz‘schen Traditionen, die in einigen der acht HSR-Beiträgen aufgegriffen werden.

Focus I: Henning Salling Olesen (Ed.): Cultural Analysis & In-Depth Hermeneutics & Focus II: Fumiya Onaka (Ed.): Aspects of Process Theories & Process-Oriented Methodologies in Historical and Comparative Sociology

Historical Social Research 38 (2013) 2

Einige empirische Studien zur Alltagskultur, sozialer Praxis und Lernen runden diesen ersten Teil der Ausgabe ab.

Im zweiten Focus führt uns die Japanerin Fumiya Onaka in ein vollkommen anderes Gebiet der Sozialforschung: Dieser Teil des

Heftes beschäftigt sich mit der Verbindung von prozessorien-tierten Daten und Theorien im Bereich der historischen und komparativen Soziologie.

Fünf Beiträge widmen sich aus der Perspektive prozessgene-rierter Daten unterschiedlichsten Theorien wie der Pfad-Abhängig-keitstheorie, Assemblage Theorie, Soziokultureller Netzwerkthe-orie, Kommunikations- und Prozesstheorie und Medien-theorie. Vier Einzelaufsätze im Bereich der Mixed Issue runden diese Ausgabe der HSR ab.

Weitere Informationen zuHSR 38.2

Online Information Review, 37(3), pages 388–404

Siegfried Schomisch, Maria Zens & Philipp Mayr (2013): Are e-readers suitable tools for scholarly work?

Der Aufsatz gewährt Einblicke in Usability, Akzeptanz und die Grenzen von E-Readern im Hinblick auf die spezifischen Anforderungen der wissenschaftlichen Textarbeit. Um in den akademischen Workflow zu passen, sollten E-Reader nicht-lineares Lesen, das Extrahieren von Text oder die Möglichkeit, Text zu kommentieren, unterstützen. Eine Gruppe sozialwissenschaft-

licher Studenten wurde über ihre Erfahrung mit elektronischen Publikationen zu Studienzwecken befragt. Dieselbe Gruppe führte ei-nige Text-bezogenen Aufgaben mit dem digitalisierten Material aus, das ihnen in zwei verschiedenen Dateiformaten und auf vier unter-schiedlichen E-Readern präsentiert wurde. Anschließend wurden die Tests im Detail ausgewertet.

Weitere Informationen zur Publikation:doi:10.1080/01402382.2013.796702

Weitere Informationen und Download der Publikation: doi:10.1108/OIR-12-2011-0221

report4/13

Wir gratulieren Prof. Dr. Ingvill C. Mochmann, Leiterin des EURO-LABs bei GESIS, zur Position als Fellow bei der Harvard Humani-tarian Initiative, die sie von April 2013 bis Juni 2014 bekleidet.

Die HHI ist ein interdiszipli-näres Zentrum an der Harvard Universität, welches sich mit der empirischen Untersuchung humanitärer Hilfsleistungen und -einsätze beschäftigt. Dazu bündelt es Expertisen aus so unterschied-lichen Bereichen wie öffentliche Gesundheit, Medizin, Sozialwis-senschaften und Management. Ingvill C. Mochmann arbeitet zusammen mit Forschenden anderer Harvard Fakultäten an verschiedenen Projekten, die sich auf die Schnittstelle von em-pirischer Forschung und poli-tischer Umsetzung fokussieren.

Weitere Informationen zum HHI

Personalia

Wir gratulieren!

Dr. Heinz-Herbert Noll, Leiter des Zentrums für Sozialindi-katorenforschung (ZSi) von GESIS, wurde in das „Advisory Board“ des Projekts „Inclusive Growth Research Infrastructure Diffusion“ (InGRID) berufen.

Das von der Universität Leuven in Belgien koordinierte Projekt umfasst 17 europäische Partner-institutionen und wird von 2013 bis 2017 von der Europäischen Kommission im 7. Forschungs-rahmenprogramm gefördert.

Die primäre Zielsetzung des Projekts besteht darin, über eine Integra-tion und Innovation existierender Forschungsinfrastrukturen die Scientific Community in ihrer Funk-tion zu unterstützen, “evidence-based European policies for Inclusive Growth” zu entwickeln.

Weitere Informationen zum Projekt InGRID

Im Rahmen eines internationalen ESS-Meetings überreichte Beth-Ellen Pennell (ISR, University of Mi-chigan) Prof. Dr. Michael Braun aus der GESIS-Abteilung „Survey Design and Methodology (SDM)“ den AAPOR Book Award für seine Rolle als Mitherausgeber des Buches „Survey Methods in Multinational, Multiregional, and Multicultural Contexts (John Wiley & Sons, Inc. 2010)“.

Das von Janet A. Harkness, Michael Braun, Brad Edwards, Timothy P. Johnson, Lars Lyberg, Peter Ph. Mohler, Beth-Ellen Pennell und Tom W. Smith herausgegebene Buch stellt in übersichtlicher und gut verständlicher Form den aktuellen Wissens- und Forschungs-stand im Bereich der Methodik internationaler und interkultu-reller Umfragen dar und weist darüber hinaus auf dringende

Forschungsdesiderata hin. Die einzelnen Kapitel basieren auf der 3MC-Konferenz (Multinational, Multicultural, and Multiregional Survey Methods), die unter Leitung von Prof. Janet Harkness (GESIS und University of Nebraska-Lincoln) 2008 in Berlin veranstaltet wurde.

Die Verleihung des AAPOR Book Awards verdeutlicht, dass dieses Buch innerhalb kürzester Zeit zu einem Standardwerk in und für die internationale Umfragefor-schung geworden ist und diese maßgeblich prägt und vorantreibt.

Herzlichen Glückwunsch an das gesamte Herausgeber-Team und an die zahlreichen Autoren.

Weitere Informationen zur Publikation „Survey Methods in Multinational, Multiregional, and Multicultural Contexts“

Wir gratulieren Anke Lipinsky aus der Abteilung „Fachinformation für Sozialwissenschaften (FIS)“ zum er-folgreichen Abschluss ihrer Promo-tion. Sie promovierte bei Prof. Dr. Gunther Hirschfelder an der Univer-sität Regensburg, im Institut für Information und Medien, Sprache und Kultur I:IMSK am Lehrstuhl für Vergleichende Kulturwissenschaft.

Ihre Dissertation trägt den Titel: „Richtig Rauchen. Zur medikalen Logik und kulturellen Praxis des Zigarettenrauchens im Kontext von Rausch, Genuss und Sucht in studentischen Lebenswelten der Gegenwart.“

Im Kern zeigt die Studie am Beispiel des Zigarettenrauchens, wie der gesellschaftliche Trend zur Medika-lisierung alltäglicher Verhaltenswei-sen durch strategische Rahmungen (Rausch und Genuss) im studen-

tischen Milieu durchbrochen wird. Weiterhin dekonstruiert die Arbeit das bestehende Suchtparadigma im Kontext des Zigarettenrauchens durch einen tieferen Blick auf Mechanismen sozialer Distinktion.

Aktuell ist Frau Lipinsky im Team CEWS für europäische Fragen und Internationales, insbesondere vergleichende Politikfeldanalysen zum Thema Geschlechtergerech-tigkeit in der Wissenschaft sowie Evaluationen verantwortlich.

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report4/13

Willkommen bei GESIS!

Wir freuen uns, Thomas Kalupke als neuen Kollegen in der Verwaltung am GESIS-Standort Mannheim begrüßen zu können.

Herr Kalupke studierte ab 2007 Volkwirtschaftslehre an der Albert-Ludwigs Universität Freiburg und machte 2012 seinen Abschluss als Diplom Volkswirt. Nebenbei war er in der Finanzbuchhaltung des Deutschen Caritasverbandes in Freiburg beschäftigt.

Bei GESIS ist Herr Kalupke als Mit-arbeiter in der Finanzabteilung der Verwaltung in Mannheim u.a. verantwortlich für das Controlling und die Kosten- und Leistungsrechnung von GESIS.

Personalia

Wir heißen Jessica Herzing als neue Kollegin in der Abteilung „Survey Design and Methodology (SDM)“ herzlich willkommen.

Frau Herzing schloss ihr Studium der Soziologie an der Universität Mannheim, an der University of Groningen und an der Indiana University Bloomington 2013 mit dem Master erfolgreich ab. Während ihres Studiums war sie als wissenschaftliche Hilfskraft am MZES, am Lehrstuhl für Methoden der empirischen Sozialforschung und bei GESIS in der Abteilung Wissensvermittlung beschäftigt.

Frau Herzing wird im Projekt „CAMCES (Computergestützte Messung und Kodierung von Bildungsabschlüssen in Umfragen)“ tätig sein und dort ein Instrument zur Messung des Bildungsni-veaus entwickeln, welches auf eine Datenbank internationaler Bildungsabschlüsse zurückgreift.

GESIS bedankt sich bei Dr. Udo Riege für mehr als vier Jahre kommissarische Leitung der Abteilung „Fachinformation für Sozialwissenschaften (FIS)“. Prof. Dr. Markus Strohmaier ist seit seiner erfolgreichen Berufung Ende April dieses Jahres Herr Dr. Rieges Nachfolger und damit neuer FIS-Abteilungsleiter [siehe gesis report 03/13].

Dr. Udo Riege übernahm am 01. April 2009 die kommissarische Leitung der FIS-Abteilung in einer für GESIS im Allgemeinen und für die Abteilung im Speziellen schwierigen Situation. Die tiefgreifenden strukturellen Veränderungen im Institut galt es ebenso mitzugestalten und zu begleiten wie auch die inhalt-liche Ausrichtung der Abteilung. Zudem musste die Evaluation im

Frühjahr 2011 vorbereitet und schließlich absolviert werden. All das gelang unter der Leitung von Herrn Dr. Riege mit Bravour, so dass die Beendigung der kommissarischen Leitung gebüh-rend gefeiert werden konnte.

Auf der Dachterrasse am GESIS-Standort Köln, mit Blick auf den Dom, der Sonne im Rücken und einem kühlen Glas Sekt in der Hand bedankte sich GESIS-Präsi-dent Prof. Dr. York Sure-Vetter bei

Herrn Dr. Riege für das langjäh-rige persönliche Engagement. Im Kreise der Kolleginnen und Kollegen ließ es sich auch Prof. Dr. Markus Strohmaier nicht nehmen, mit Herrn Dr. Riege auf die weitere vertrauensvolle Arbeit anzustoßen. Herr Dr. Riege wird zukünftig als stellvertretender Abteilungs- sowie Teamleiter „Informationsdienste“ tätig sein.

Wir wünschen ihm dabei alles Gute, viel Spaß und viel Erfolg!

GESIS sagt Danke!

11Dr. Udo Riege stößt mit Prof. Dr. York Sure-Vetter und Prof. Dr. Markus Strohmaier an

report4/13

Personalia

ImpressumGESIS B2,168072 MannheimPräsident: York Sure-Vetter

Redaktion: Christian Kolle [email protected]

Abo hier Nachdruck und Verbreitung mit Quellenangabe und Zusen-dung eines Belegexemplars.

Die nächste Ausgabe des gesis reports erscheint am 16. Oktober 2013!

Zum Tod von Prof. Dr. Hermann Saterdag

Am 25. Juni dieses Jahres verstarb Prof. Dr. Hermann Saterdag im Alter von 68 Jahren. Herr Saterdag war seit 2007 Ombudsmann bei GESIS und unserer Institution viele Jahre lang eng verbunden.

Als Diplompsychologe leitete er zu Beginn seiner Berufslaufbahn zunächst eine Forschungsstelle zur Studienberatung an der Universität des Saarlandes, wo er auch promovierte, und spezialisierte sich anschlie-ßend in Richtung Arbeits- und Berufsforschung. Nach acht Jahren als Professor für Ange-wandte Sozialwissenschaften und Arbeitsmarktpolitik an der Fachhochschule der Arbeitsver-waltung in Mannheim, wurde er

1988 Präsident der Erziehungs-wissenschaftlichen Hochschule Rheinland-Pfalz (EWH), die 1990 unter seiner Leitung zur Universität Koblenz-Landau umgewandelt wur-de. Herr Saterdag hatte bis 2000 das Amt des Präsidenten der neu gegründeten Universität Koblenz-Landau inne. Nach drei Jahren als Direktor der Fachhochschule der Arbeitsverwaltung in Mannheim ließ er sich 2003 freistellen, um sich ganz der Funktion als Regierungs-beauftragter für die Reform der Lehrerbildung in Rheinland-Pfalz zu widmen, die er seit 2001 innehatte.

Zwischen 1995 und 2002 saß er im Verwaltungsrat des IZ Sozial-wissenschaften, eines der drei Vorgängerinstitute von GESIS. 2007 übernahm er schließlich die

Funktion des Ombudsmannes, die er bis zuletzt innehatte.

Herr Prof. Dr. Saterdag hat mit seiner Persönlichkeit und seiner Expertise unser Institut und die GESIS-Mitarbeiterinnen und –Mitarbeiter stets kompetent, zuver-lässig und wohlwollend begleitet.

Er wurde im engsten Familien-kreis in seiner langjährigen Wahlheimat Weinheim an der Bergstraße beigesetzt.

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