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1 6/14 report DER AKTUELLE INFORMATIONSDIENST FÜR DIE SOZIALWISSENSCHAFTEN Editorial Liebe Leserinnen und Leser, das Jahr neigt sich dem Ende ent- gegen, doch von beschaulicher vorweihnachtlicher Ruhe ist bei GESIS keine Spur. Die Mitarbei- terinnen und Mitarbeiter des Instituts zeigten sich wie immer umtriebig. So können wir einen Rückblick auf das erstmals veranstaltete CSS Winter Symposium vorneh- men, das in der Community sehr positiv und mit großem Interesse aufgenommen wurde. Wir stellen sowohl das IIRpanel zur Unterstützung einer nutzer- zentrierten Weiterentwicklung des GESIS-Angebots als auch das neu geschaffene Forschungsdaten- zentrum für PIAAC-Daten vor. Zudem wagen wir mit einer Aufli- stung anstehender Workshops im ersten Halbjahr 2015 einen Aus- blick auf die kommenden Monate. Viel Vergnügen bei der Lektüre und ein besinnliches Weihnachtsfest wünscht Das Redaktionsteam Das erstmalig veranstaltete GESIS Computational Social Science Winter Symposium stößt auf reges Interesse Neues von GESIS Seite 1 - 7 Veranstaltungen Seite 7-8 Unter dem Motto “Understanding social systems via computational approaches and new kinds of data” fand am 1. Dezember 2014 am Standort Köln unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Markus Strohmaier erstmals das CSS Winter Symposium statt. Das Interesse an der ersten Veranstal- tung dieser Art überstieg die Erwar- tungen der Organisatoren: Das Sym- posium war vollständig ausgebucht. Die 120 Teilnehmerinnen und Teil- nehmer aus 15 Ländern, zu je einem Drittel der Soziologie, der Informatik und anderen Fachgebieten zuzurechen, kamen sowohl aus Universitäten als auch aus Unter- nehmen. Zum Programm gehörten Vorträge von Prof. Dirk Brockmann (HU Berlin), Prof. Frank Schweitzer (ETH Zürich), Prof. Andreas Diekmann (ETH Zürich), Prof. Harald Schoen (U. Mannheim), Assistant Prof. Sophie Mützel (U. Luzern), Dr. Ciro Cattuto (ISI Foundation) und Dr. Suzy Moat (U. of Warwick). Die interdisziplinäre Programmge- staltung des Symposiums spiegelte sich auch in den Vorträgen der hoch- karätigen Rednerinnen und Redner wider, die den Teilnehmenden Vor- teile und Grenzen von Computational Social Science aus verschiedenen Perspektiven aufzeigten. Der im Vorfeld der Veranstaltung gestartete offene Aufruf zur Poster- präsentation ermöglichte zudem einen Überblick über aktuelle For- schungsprojekte. In einer lebendigen Pecha Kucha Session wurden 32 spannende Poster vorgestellt, die anschließend in einer Posteraus- stellung mit den Vortragenden diskutiert werden konnten. Die intensiv genutzte Möglichkeit des informellen Networkings unter den Teilnehmenden setzte sich auch beim anschließenden Abendevent auf den Kölner Weihnachtsmärkten fort. Die Abteilung Computational Social Science (CSS) fokussiert sich seit Oktober 2013 unter der Leitung von Prof. Dr. Strohmaier zum einen auf Prof. Dr. Markus Strohmaier begrüßt die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in den GESIS-Räumlichkeiten Publikationen Seite 9-10 Personalia Seite 11-12 die Erforschung von neuen Methoden und Algorithmen für die Analyse sozialwissenschaftlicher Phänomene auf Basis von Daten im World Wide Web wie z.B. Daten aus sozialen Medien. Zum anderen bilden die neu erforschten Methoden und weitere sozialwissenschaftliche Erkenntnisse die Basis für die Entwicklung und den Aufbau forschungsbasierter Ange- bote für die Sozialwissenschaften. Das rege Interesse am Winter- symposium wird zu einer Neuauf- lage im nächsten Jahr führen. Dabei können weitere Herausforderungen und Möglichkeiten ausgelotet werden, die sich aus dem Verständnis sozialer Systeme mithilfe computer- gestützter Techniken und dank neuer Datenarten ergeben. Weitere Informationen zu: CSS Winter Symposium Abteilung CSS bei GESIS Geschäftiges Treiben während der Postersession Wissenschaftlicher Dialog bei der Postersession

report - gesis.org · Personalia Seite 11-12 die Erforschung von neuen Methoden und Algorithmen für die Analyse sozialwissenschaftlicher Phänomene auf Basis von Daten im World Wide

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6/14report

DER AKTUELLE INFORMATIONSDIENST FÜR DIE SOZIALWISSENSCHAFTEN

Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

das Jahr neigt sich dem Ende ent-gegen, doch von beschaulicher vorweihnachtlicher Ruhe ist bei GESIS keine Spur. Die Mitarbei-terinnen und Mitarbeiter des Instituts zeigten sich wie immer umtriebig.

So können wir einen Rückblick auf das erstmals veranstaltete CSS Winter Symposium vorneh-men, das in der Community sehr positiv und mit großem Interesse aufgenommen wurde.

Wir stellen sowohl das IIRpanel zur Unterstützung einer nutzer-zentrierten Weiterentwicklung des GESIS-Angebots als auch das neu geschaffene Forschungsdaten-zentrum für PIAAC-Daten vor. Zudem wagen wir mit einer Aufli-stung anstehender Workshops im ersten Halbjahr 2015 einen Aus-blick auf die kommenden Monate.

Viel Vergnügen bei der Lektüre und ein besinnliches Weihnachtsfest wünscht

Das Redaktionsteam

Das erstmalig veranstaltete GESIS Computational Social Science Winter Symposium stößt auf reges Interesse

Neues von GESIS

Seite 1 - 7

Veranstaltungen

Seite 7-8

Unter dem Motto “Understanding social systems via computational approaches and new kinds of data” fand am 1. Dezember 2014 am Standort Köln unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Markus Strohmaier erstmals das CSS Winter Symposium statt.

Das Interesse an der ersten Veranstal-tung dieser Art überstieg die Erwar-tungen der Organisatoren: Das Sym-posium war vollständig ausgebucht. Die 120 Teilnehmerinnen und Teil-nehmer aus 15 Ländern, zu je einem Drittel der Soziologie, der Informatik u n d a n d e re n F a c h g e b i e t e n zuzurechen, kamen sowohl aus Universitäten als auch aus Unter-nehmen. Zum Programm gehörten Vorträge von Prof. Dirk Brockmann (HU Berlin), Prof. Frank Schweitzer

(ETH Zürich), Prof. Andreas Diekmann (ETH Zürich), Prof. Harald Schoen (U. Mannheim), Assistant Prof. Sophie Mützel (U. Luzern), Dr. Ciro Cattuto (ISI Foundation) und Dr. Suzy Moat (U. of Warwick).

Die interdisziplinäre Programmge-staltung des Symposiums spiegelte sich auch in den Vorträgen der hoch-karätigen Rednerinnen und Redner wider, die den Teilnehmenden Vor-teile und Grenzen von Computational Social Science aus verschiedenen Perspektiven aufzeigten.

Der im Vorfeld der Veranstaltung gestartete offene Aufruf zur Poster-

präsentation ermöglichte zudem einen Überblick über aktuelle For-schungsprojekte. In einer lebendigen Pecha Kucha Session wurden 32 spannende Poster vorgestellt, die anschließend in einer Posteraus-stellung mit den Vortragenden diskutiert werden konnten. Die intensiv genutzte Möglichkeit des informellen Networkings unter den Teilnehmenden setzte sich auch beim anschließenden Abendevent auf den Kölner Weihnachtsmärkten fort.

Die Abteilung Computational Social Science (CSS) fokussiert sich seit Oktober 2013 unter der Leitung von Prof. Dr. Strohmaier zum einen auf

Prof. Dr. Markus Strohmaier begrüßt die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in den GESIS-Räumlichkeiten

Publikationen

Seite 9-10

Personalia

Seite 11-12

die Erforschung von neuen Methoden und Algorithmen für die Analyse sozialwissenschaftlicher Phänomene auf Basis von Daten im World Wide Web wie z.B. Daten aus sozialen Medien. Zum anderen bilden die neu erforschten Methoden und weitere sozialwissenschaftliche Erkenntnisse die Basis für die Entwicklung und den Aufbau forschungsbasierter Ange-bote für die Sozialwissenschaften.

Das rege Interesse am Winter- symposium wird zu einer Neuauf-lage im nächsten Jahr führen. Dabei

können weitere Herausforderungen und Möglichkeiten ausgelotet werden, die sich aus dem Verständnis sozialer Systeme mithilfe computer-gestützter Techniken und dank neuer Datenarten ergeben.

Weitere Informationen zu:• CSS Winter Symposium• Abteilung CSS bei GESIS

Geschäftiges Treiben während der PostersessionWissenschaftlicher Dialog bei der Postersession

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Vom 18.-19. November 2014 fand in Mannheim das 3rd National Coordi-nators’ Forum Meeting des ESS ERIC statt. 50 Teilnehmerinnen und Teil-nehmer aus 20 Ländern trafen sich, um über die Rotating Modules der Runde 8 (2016) zu diskutieren.

Der Forschungsansatz des Repeat Module „Welfare attitudes in a chan-ging Europe: Solidarities under pres-sure“ wurde von Bart Meulemann (University of Leuven) und Tim Rees-kens (Tilburg University) erläutert. Wouter Poortinga (Cardiff Univer-sity) und Stephen Fisher (University of Oxford) stellten anschließend das Konzept des zweiten Modules “Public Attitudes to Climate Change, Energy Security, and Energy Preferences” vor. Außerdem präsentierte Anouk Zabal von GESIS die Methoden, mit-hilfe derer PIAAC Deutschland eine

Nachrichten aus dem ESS: Forum Meeting, Data Release und DASISH Final Conference

Neues von GESIS

hohe Beteiligungsrate erzielte. Die National Coordinators führen aktu-ell die ESS-Befragung der Runde 7 durch. Das nächste Treffen wird im April in Prag stattfinden.

Auf der Webseite des ESS stehen mittlerweile die kumulierten Daten-files der Runden 1-6 einschließlich Dokumentation zur Verfügung. Der „Cumulative Data Wizard“ erlaubt die komfortable Übersicht und Aus-wahl interessanter Variablen für aus-gewählte Länder.

Am 27.-28. November 2014 fand in Göteborg die Abschlusskonferenz des DASISH-Projekts statt, an dem GESIS mit ESS und CESSDA beteiligt ist. Der ESS und SHARE präsentierten die Prototypen der gemeinsam ent-wickelten digitalen Tools für die internationale Umfrageforschung:

QDDT wird den Prozess des Fragebo-gendesigns und der Dokumentation unterstützen; zum Management des Übersetzungsprozesses wird TMT zur Verfügung stehen und zur Feldsteu-erung kann das Tool FMT eingesetzt werden. Das Rückgrat dieser Tools bildet eine DDI-basierte Fragedaten-bank (QVDB). Außerdem präsentierte Peter Elias (University of Warwick) die im Projekt durchgeführte Weiter-entwicklung von Cascot, eines Tools zur Berufscodierung.

Die entwickelten Prototypen sollen in einem beantragten Horizon 2020-Projekt zur Anwendungsreife gebracht und der internationalen Survey Community vorstellt werden.

Weitere Informationen zum European Social Survey

Trotz Kälte im norwegischen Bergen herrscht gute Stimmung bei den Teilnehmenden des Service Provider Forums

Teilnehmerinnen und Teilnehmer am National Coordinators‘ Meeting in Mannheim

Am 12. November 2014 fand das Service Provider Forum des Con-sortium of European Social Science Data Archives, kurz CESSDA AS, statt. Austragungsort war das nor-wegische Bergen, welches seit der Gründung von CESSDA als Haupt-sitz fungiert. Momentan zählen 13 europäische Länder zu den Mitgliedern, die jeweils durch eine nationale Institution (Service Pro-vider) repräsentiert werden. GESIS übernimmt dabei die Repräsentanz Deutschlands, und Dr. Alexia Katsa-nidou besuchte als Vertreterin von GESIS das Service Provider Forum.

Ein Treffen im hohen Norden: Service Provider Forum von CESSDA in Bergen

Zu Beginn des Forums wurden die Vertreterinnen und Vertreter der ein-zelnen Service Provider von Mana-ging Director Paul Jackson durch die Räumlichkeiten des CESSDA House geführt. Die zweckmäßige und gleichzeitig charmante Räumlichkeit in Bergen ist zukünftig für alle Mit-glieder von CESSDA für eigene Mee-tings und Events buch- und nutzbar.

Dann erfolgte eine wichtige Diskus-sion der Landesvertreterinnen und -vertreter zur weiteren Optimierung der Arbeit von CESSDA. Ideen für die Entwicklung und Erweiterung

von CESSDA wurden ausgetauscht, Strategien, um weitere Mitglieder zu gewinnen, skizziert; eine engere Zusammenarbeit mit Eurostat wurde ebenso beschlossen wie die Etablierung eines gezielten Lobby-ings auf administrativer Ebene der EU, um Datenmanagement und sozialwissenschaftliche Infrastruk-turen besser zu unterstützen.

GESIS fungiert bei CESSDA nicht nur als vertretende Institution für Deutschland, sondern betreibt auch das CESSDA Training, das mit Workshops zu Themen wie digitale Langzeitarchivierung oder For-schungsdaten-Management wich-tiges Know-how vermittelt.

Weitere Informationen zum CESSDA Training

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Neues von GESIS

Open Access auf dem Vormarsch - Erfolgreiche Open-Access-Tage im Herbst 2014 an der FH Köln

Dass sich die Open-Access-Bewegung mittlerweile etabliert und eine wach-sende Anzahl an Mitstreiterinnen und Mitstreitern gefunden hat, wurde auf den diesjährigen Open-Access-Tagen an der Fachhoch-schule Köln deutlich, die vom 8.-9. September 2014 bereits zum achten Mal stattfanden. Während auf der Vorjahrestagung noch die Diskussion um die politischen Aspekte von Open Access im Vordergrund standen, rich-tete sich die Aufmerksamkeit der diesjährigen Tagung, die von der FH Köln, GESIS und ZB MED organisiert wurde, zunehmend auf strukturelle und organisatorische Herausforde-rungen und Bedingungen des Open-Access-Publizierens.

Schon im Vorfeld war das große Interesse an der Tagung durch die qualitativ anspruchsvollen Einrei-chungen und das breite Spektrum ihrer Themen abzusehen. Aus diesen Einreichungen stellten Programm- und Lokalkomitee ein ansprechendes und in der nachträglichen Evaluie-rung durch die fast 300 Tagungsteil-nehmerinnen und –teilnehmer hoch-geschätztes Programm zusammen. Dieses bestand neben den Plenums-vorträgen aus neun Parallelsessions in drei Blöcken. Die reiche Themen-palette, die damit angeboten werden konnte, beinhaltete beispielsweise Vorträge zu Transformationsstrate-gien im Publikationswesen, zu Open-Access-Modellen für Monographien,

zur Rolle der Fachgesellschaften, zu den Infrastrukturen für Open Science oder zum Sinn und Nutzen von CC-Lizenzen, der Impact-Messung und zu den Erfahrungen in der Umset-zung von Policies und Guidelines.

Auftakt der Konferenz bildete die Keynote von Wolfgang zu Castell vom Münchner Helmholtz-Zentrum zum Thema „Open Science – mehr als nur eine Frage der Kommunika-tion“, in dem er die Frage aufwarf, inwieweit die neuen Möglichkeiten der informationstechnischen Ver-arbeitung von Wissen lediglich die Verbreitung des Wissens oder sogar das Verständnis von Wissenschaft selbst verändern.

Abgerundet wurde das Programm durch das Improvisationstheater „Die Taubenhaucher“, das die Kernaussa-gen des ersten Tages kreativ umzu-setzen wusste und zeigte, dass Open Access nicht nur unter wissenschaft-lichen Aspekten von großem Wert ist, sondern auch für einige Lacher sorgen kann.

Viele Themen konnten nur ange-schnitten werden; neue Diskussi-onspunkte wurden identifiziert, so dass alle Open-Access-„Beteiligten“ und Interessierten gespannt nach

Zürich blicken, wo die nächsten Open-Access-Tage 2015 stattfinden werden.

Die Videomitschnitte und Vortrags-folien der diesjährigen Konferenz stehen bereits zum Download zur Verfügung.

Der Hashtag der Veranstaltung lautete: #OAT14

Das Programmkommitee der Open-Access-Tage 2014: (v.l.n.r.) Dr. Agathe Gebert, Prof. Achim Oßwald, Ursula Arning

Neu: Forschungsdatenzentrum bietet Zugang zu PIAAC-DatenAuf seiner 37. Sitzung hat der Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten (RatSWD) mit dem Forschungs-datenzentrum PIAAC das 29. Datenzentrum akkreditiert.

Das FDZ-PIAAC ermöglicht den Zugang zu Daten, welche im Rahmen des „Programme for the Internati-onal Assessment of Adult Compe-tencies“ (PIAAC) der OECD erhoben wurden. Dies umfasst in erster Linie Erhebungen zu Grundkompetenzen von Erwachsenen, jedoch auch eine Reihe von Hintergrunddaten und zusätzlichen Metadaten. GESIS koordiniert PIAAC in Deutschland und wird den Datenzugang für die Wissenschaft zukünftig durch das FDZ ermöglichen.

Ähnlich wie bei PISA, dem Pro-gramme for International Student Assessment, handelt es sich bei PIAAC um eine von der Organi-sation für wirtschaftliche Zusam-menarbeit und Entwicklung (OECD) geförderte und international ver-gleichende Studie zur Erfassung von Kompetenzen mit dem Fokus auf der erwachsenen Bevölkerung im Alter von 16 bis 65 Jahren. Dabei wurden 2011 / 2012 in 24 Ländern grundle-gende Kompetenzen untersucht, die notwendig sind, um den alltäglichen

und beruflichen Anforderungen erfolgreich begegnen zu können. Hierzu gehören Lesekompetenz, alltagsmathematische Kompetenz und technologiebasiertes Problem-lösen.Ergänzend werden soziale und ökonomische Merkmale der befragten Personen erhoben, wie z.B. die individuelle Bildungs- und Berufsbiographie.

Auf dem PIAAC-Webportal von GESIS stehen bereits Berichte, Dokumentationen und der Scien-tific Use File für Deutschland zum Herunterladen bereit.

Weitere Informationen zu PIAAC auf dem PIAAC-Webportal

Die FH in Köln bot einen angemessenen Rahmen für die OA-Tage

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Neues von GESIS

Um die Langzeitverfügbarkeit digi-taler Forschungsdaten und anderer digitaler Objekte zu gewährleisten, bedarf es nicht nur geeigneter technischer Verfahren. Vielmehr müssen diese in einen organisato-rischen Rahmen eingebettet sein, der mit Policies, dokumentierten und transparenten Verfahrenswei-sen sowie einem planvollen und auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Ein-satz von Ressourcen eine angemes-sene Stabilität schafft, um das Ziel „Langzeitarchivierung“ zu erreichen. Audit- und Zertifizierungsverfahren sind hierbei ein wichtiges Werkzeug. Sie ermöglichen es Archiven einer-seits ihre Expertise nach außen zu demonstrieren; andererseits dienen die zugrundeliegenden Standards einer Überprüfung und Optimierung der internen Arbeitsabläufe.

Mit dem Ziel die Audit- und Zerti-fizierungsverfahren des European Framework for Audit and Certifica-tion of Digital Repositories vorzu-stellen und mit Fallbeispielen aus den Sozial- und Geisteswissenschaften zu illustrieren, fand am 16.-17. Oktober

ein Workshop zum Thema „Trust and certification“ statt. Dieser wurde im Rahmen des europäischen DASISH-Projekts unter inhaltlicher und orga-nisatorischer Beteiligung des GESIS Datenarchivs für Sozialwissenschaf-ten bei der niederländischen nati-onalen Wissenschaftsorganisation NWO in Den Haag ausgerichtet. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen vorwiegend von europäischen Datenarchiven und institutionellen Repositorien aus den Geistes- und Sozialwissenschaften.

Das im Jahr 2010 verabschiedete European Framework umfasst ein dreistufiges Zertifizierungsverfahren bestehend aus folgenden Schritten: 1. Erwerb des Data Seal of Approval

(Basic Certification) 2. Erwerb des Data Seal sowie

begutachtetes Selbstaudit nach DIN 31644 (nestor Siegel) oder ISO 16363 (Extended Certification)

3. Erwerb des Data Seal sowie externes Audit nach DIN 31644 oder ISO 16363 (Formal Certification).

Vertrauenswürdige Archive im Fokus: DASISH-Workshop „Trust and certification“

DASISH

Der Workshop startete mit einer kurzen Vorstellung der beteiligten Dateninfrastrukturen CESSDA, CLARIN und DARIAH-EU und ihrer jeweiligen Herangehensweise an das Thema Zertifizierung von Mitglieds-archiven. Es folgten kurze Vorstel-lungen der drei Audit-/Zertifizie-rungsstandards sowie Fallstudien aus Archiven der drei Infrastrukturen, die sich mit dem Erwerb des Data Seal of Approval und dem nestor Siegel beschäftigten.

In der Diskussion wurde deutlich, dass öffentlich geförderte – insbe-sondere größere – Archive durch-aus einen gewissen Druck spüren, sich mit dem Thema Zertifizierung auseinanderzusetzen. So wurde mehrfach die Erwartung formuliert, dass Mittelgeber in Zukunft einen Nachweis darüber fordern, dass die Langzeitarchivierung und Bereit-stellung der digitalen Objekte in den geförderten Archiven fachgerecht erfolgt. Daneben wurde aber auch die „Selbstvergewisserung“ als wich-tige Motivation herausgehoben - d.h. der Bedarf nach einer Überprüfung, ob die Arbeitsabläufe im Archiv den Standards entsprechen, führt zum Wunsch eines Audits. Anforderungen von Nutzerinnen und Nutzern sind hingegen noch keine treibende Kraft bei der Entscheidung für ein Audit.

Einigkeit herrschte darüber, dass – abhängig von Größe, Mission, Ziel-gruppe – nicht jedes Archiv oder Repository notwendig eine Zertifi-zierung anstreben muss. Wichtiger sei hingegen die Nutzenden in die Lage zu versetzen, selbst die Authen-tizität und Vertrauenswürdigkeit der angebotenen Daten einschätzen zu können. Hierzu bedarf es insbeson-dere transparenter Kommunikation über die Archivierungsmaßnahmen und Arbeitsabläufe im Archiv sowie die Bereitstellung von qualitativ hochwertigen Metadaten und einer umfassenden Dokumentation.

Insgesamt zeigte der Workshop, dass die europäische Archivlandschaft in den Sozial- und Geisteswissenschaf-ten sich zwar einerseits homogeni-siert, da mehr und mehr Instituti-onen eine Zertifizierung anstreben und somit eine stärkere Standardisie-rung der Archivierungsmaßnahmen erfolgt. Gleichzeitig gibt es aber Raum zur Differenzierung, denn nicht alle Archive und Repositorien müssen die gleichen Anforderungen erfüllen. Dies wiederum spiegelt sich auch im European Framework mit seinen verschiedenen Zertifizie-rungsstufen wider.

Programm und Präsentationen des Workshops

Um die digitalen Angebote von GESIS optimal an die Bedürfnisse der GESIS-Nutzerinnen und -Nutzer anzupassen, werden diese aktiv in die Entwicklungsprozesse einge-bunden. In Laborstudien, Telefon-interviews und Online-Umfragen werden sie ganz konkret nach ihrer Meinung zu Konzepten und Ideen der Informationsarchitektur der GESIS-Systeme befragt. Dieses Feedback hilft den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von GESIS, die Weiterentwicklung der institutsei-genen Portale weiter zu optimieren.

Um kontinuierlich auf einen Pool an Teilnehmenden für Nutzerstudien zurückgreifen zu können, wurde das IIRpanel (Online Access Panel for

Interactive Information Retrieval Research) entwickelt. Interessierte sozialwissenschaftliche Forsche-rinnen, Forscher und Nutzende können sich ab sofort im Panel registrieren und werden per E-Mail eingeladen, an entsprechenden Stu-dien teilzunehmen.

Werden auch Sie Panelist, und unterstützen Sie GESIS bei der Arbeit - damit wir Sie im Gegenzug bei Ihrer Arbeit besser unterstützen können. Registrieren Sie sich jetzt unter: www.gesis.org/iirpanel.

Weitere Informationen zur Motiva-tion des IIRPanels

Nutzerzentrierte Entwicklung bei GESIS – Das IIRpanel

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Neues von GESIS

Vom 20. bis 21. November fand das RDA Deutschland Treffen am GFZ in Potsdam statt. Über 100 interessierte Teilnehmende fanden zusammen, um sich über die Research Data Alliance (RDA) zu informieren, sich über die Arbeit an deutschen Instituten aus-zutauschen sowie über aktuelle und zukünftige Projekte und Aktivitäten in Deutschland zu diskutieren.

Die Research Data Alliance ist eine weltweit operierende Initiative, die sich zum Ziel gesetzt hat, den Austausch und die Wiederbenut-zung von Forschungsdaten durch den schrittweisen Abbau der vielen Hürden zu fördern, die ein effizientes Arbeiten mit Daten gegenwärtig erschweren. Ähnlich wie auch schon in Finnland, Frankreich, Italien und Spanien wurde nun auch in Deutsch-land ein nationales Treffen organi-siert, um eine weitere Plattform für einen engen Austausch zu etablieren. Diese Initiative wird sowohl von RDA Europa als auch von der DFG, dem BMBF und dem Wissenschaftsrat unterstützt.

Für Teilnehmenden ohne RDA-Erfah-rung waren vor allem Themen wie die Organisation und Arbeitsweise von RDA von Bedeutung. Auch Probleme wie fehlende Zeit, Finanzierung, aber auch Relevanz auf Seiten der Wis-

senschaft wurden angesprochen. Die Vertreterinnen und Vertreter der RDA, Peter Wittenburg, Doris Wedlich und Hans Pfeiffenberger, unterstrichen während des Treffens die Absicht, keine Standards setzen zu wollen, sondern einen Konsens unter den Mitgliedern zu bilden. Deutlich wurde, dass die RDA sich für die Etablierung regelmäßiger Treffen und eine stärkere Vernetzung in Deutschland einsetzen möchte. Hierzu werden noch Freiwillige gesucht, die sich zur Mithilfe bei der Organisation der RDA in Deutschland bereiterklären.

Darüber hinaus möchte die RDA Europe ein Programm für PhD Sti-pendiaten organisieren, um ver-mehrt junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler einzubinden. Bei Interesse kann Peter Wittenburg kontaktiert werden.

Weitere Informationen:• Report des RDA-Treffens am GFZ• Webseite von RDA Europe

Treffen der Research Data Alliance (RDA) in Potsdam

Die seit 1998 regelmäßig durchge-führte Nutzerkonferenz wurde dieses Jahr vom German Microdata Lab (GML) von GESIS, dem Statistischen Bundesamt und den Forschungs-datenzentren der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder veranstaltet. Die Konferenz wendet sich an Forscherinnen und Forscher, die mit den Daten des Mikrozensus arbeiten oder daran interessiert sind.

An der Konferenz nahmen 70 Per-sonen teil; in sieben Sitzungen wurden 22 Vorträge präsentiert. Diese behandelten die Arbeits-suche atypisch Beschäftigter, den Fachkräftemangel, die Arbeitsprä-ferenzen von Müttern, die Einkom-menssituation Selbstständiger und weitere Aspekte der Arbeitsmarkt-beteiligung verschiedener Teil-gruppen. Neben den thematischen Schwerpunkten „Arbeitsmarkt“ und „Soziale Ungleichheit“ beschäftigten sich weitere Vorträge u.a. mit Part-nerwahl, Bildungsbeteiligung und migrationsspezifischen Fragen sowie mit methodischen Aspekten und der Datenqualität. Ein Novum der 8. Nutzerkonferenz war der abschlie-ßende, eigene Themenblock zu aktu-ellen Entwicklungen der amtlichen Statistik.

Präsentationen der Konferenz.

Forschen mit dem Mikrozensus

Vom 28.-29. November fand zum zweiten Mal der Research Data Management Workshop der Son-derforschungsbereiche CRC Trans-regio 32 und CRC 806 im Institut für Geografie der Universität zu Köln statt. Der Workshop verfolgte das Ziel, Akteuren aus allen Phasen des Forschungszyklus‘ eine Plattform für den interdisziplinären Austausch zu Datenmanagementthemen zu bieten, darunter Wissenschaftle-rinnen und Wissenschaftler, For-schungsförderer, Entwicklerinnen und Entwickler, Informationsspezi-alistinnen und -spezialisten sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Datenarchiven und Reposito-rien.

Vorträge und Poster-Präsenta-tionen, darunter auch von den GESIS-Angeboten CESSDA Training und datorium, schlugen den thema-tischen Bogen. Dieser reichte von grundsätzlichen Fragen aus dem Bereich Policy und Forschungsför-derung, über disziplinspezifische Herausforderungen für das Daten-management komplexer Daten-typen und großer Datenvolumen bis hin zur exemplarischen Vor-stellung konkreter Workflows und Datenmanagementsysteme. Damit bot die Veranstaltung lohnens-werte Einsichten und Erkenntnisse

für „Neueinsteiger“ in das Thema Forschungsdatenmanagement und ermöglichte gleichzeitig gewinnbrin-gende Diskussionen zwischen und mit etablierten Akteuren.

Wieder einmal wurde deutlich, dass jenseits der Implementierung von Datenmanagementpraktiken und unterstützenden Angeboten nach wie vor die Frage nach einem wirkungsvollen Anreizsystem für Forschungsdatenmanagement und „data sharing“ im Zentrum vieler Überlegungen steht. In den Blick rückte hierbei immer wieder das Thema Datenpublikation – ein Begriff, der aus Sicht der Wissen-schaftlerinnen und Wissenschaftler möglicherweise positiver konnotiert ist, als der des „data sharings“. Er transportiert zudem auch das ange-strebte Ziel, die Veröffentlichung gut dokumentierter Forschungsdaten als vollwertige Publikationsleistung selbstverständlich anzuerkennen.

Betont wurde, insbesondere in den Vorträgen der Deutschen For-schungsgemeinschaft (Winkler-Nees und Redöhl) und der Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen (Horstmann), die zentrale Rolle, die Universitäten und andere For-schungseinrichtungen hierbei spielen. Diese Institutionen haben

erheblichen Einfluss auf die Daten-management und Datenpublika-tionspraxis. Dass nur etwa 10% der DFG-geförderten Sonderfor-schungsbereiche ein sogenanntes INF (Informationsinfrastruktur)-Teilprojekt zum Zweck der Aufbe-reitung und Sicherung der Daten-bestände beantragen und nur eine Handvoll von Universitäten und außeruniversitärer Forschungsein-richtungen eine Forschungsdaten-policy verabschiedet haben, ist hier symptomatisch und zeigt, dass es noch deutlich „Luft nach oben“ gibt.

Veranstaltungen wie der 2. Research Data Management-Workshop können wesentlich dazu beitra-gen, das Thema Datenmanagement und Datenpublikation stärker im Bewusstsein der Universitäten und der Forscherinnen und Forscher zu verankern.

Weitere Informationen sowie Videos der Vorträge

2nd Research Data Management Work-shop an der Universität zu Köln

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Vom 15.11. bis zum 22.11. war Dr. Sa-kwang Song vom Korea Institute of Science and Technology Information (KISTI), Daejeon, Korea, als Gast der GESIS-Abteilung „Wissenstechnolo-gien für Sozialwissenschaften (WTS)“ in Köln.

Sa-kwang Song ist am KISTI Grup-penleiter in der Abteilung „Computer Intelligence Research“ und forscht unter anderem zur automatischen Informationsextraktion aus wissen-schaftlichen Publikationen. Neben der Planung zukünftiger Kooperati-onen zwischen KISTI und GESIS stand der Austausch zu Fragestellungen aus den Bereichen Information Retrieval und Text Mining mit Kol-leginnen und Kollegen der WTS auf dem Programm.

Im Rahmen der GESIS Vortragsreihe hielt Sa-kwang Song einen Vortrag

Die Wissenschaft aus aller Welt zu Gast bei GESIS

Neues von GESIS

mit anschließender Diskussionsrunde zum Thema „Text Mining in Scientific Literature“.

***Auch Dr. Thomas Krichel besuchte auf Einladung der Abteilung „Wis-senstechnologien für Sozialwissen-schaften (WTS)“ den GESIS-Standort Köln. Während seines Besuchs vom 13. bis 31. Oktober hielt Dr. Thomas Krichel einen Vortrag mit anschlie-ßender Diskussionsrunde zum Thema „New Economics Papers. What we have learned, what we can learn, how can we do more“ im Rahmen der GESIS Vortragsreihe.

Dr. Thomas Krichel entwickelte gemeinsam mit WTS im Projekt „New Papers in Social Sciences“ (nesos) einen Alerting-Service für sozialwissenschaftliche Publikati-onen. Dieser Dienst setzt auf dem etablierten Alerting-Dienst in den Wirtschaftswissenschaften NEP

auf und verweist auf intellektuell ausgewählte Volltext-Dokumente in SSOAR. Der Dienst befindet sich aktuell in der Erprobung und wird sukzessive ausgebaut (u.a. auch auf sowiport-Daten). Das Team Portale sucht aktuell Editorinnen und Edi-toren aus den Sozialwissenschaften, die einen eigenen Themendienst in nesos etablieren wollen. Themenan-fragen und Kontakt: Dr. Philipp Mayr

***

Eine Delegation von äthiopischen Wissenschaftlerinnen besuchte am 26. November 2014 GESIS in Köln, um sich über die Arbeit des Kompe-tenzzentrums Frauen in Wissenschaft und Forschung CEWS zu informieren und Kooperationsmöglichkeiten im Themenfeld „Gleichstellungspolitik in der Wissenschaft“ zu diskutieren.

Die Wissenschaftlerinnen gehören dem Vorstand der „Society of Ethi-opian Women in Science and Tech-nology (SEWIST)“ an. Diese Nicht-regierungsorganisation wurde im Sommer 2014 mit dem Ziel gegrün-det, die Beteiligung von Frauen in Wissenschaft und Technologie in Äthopien zu stärken. Die Delegation berichtete, dass 2012/13 knapp 13% der Abschlüsse als „Master of Sci-ence“ und 10% der entsprechenden

Dr. Sa-kwang Song

Promotionen von Frauen abgelegt wurden (zum Vergleich: In Deutsch-land liegt der Frauenanteil an den Masterabschlüsse in Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaf-ten bei 31%). Die Wissenschaftle-rinnen wurden von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des äthiopischen „Ministry of Science and Technology“ begleitet, darunter die Direktorin des „Women and Gender Directorate“. Organisiert wurde die Deutschland-reise dieser äthiopischen Delegation von der „Gesellschaft für internatio-nale Zusammenarbeit (GIZ)“.

Im Rahmen des intensiven Gesprächs tauschten sich die CEWS-Mitarbeite-rinnen und die äthiopische Delega-tion über Geschlechterverhältnisse

Angelika Deigner, Dr. Nina Steinweg und Dr. Andrea Löther von CEWS mit deer äthipoischen Delegation auf der GESIS-Dachterrasse in Köln

und strukturelle Aspekte der Gleich-stellungspolitik in der Wissenschaft in beiden Ländern aus. Dabei wurde auch erörtert, in welcher Weise zukünftig eine Zusammenarbeit möglich ist.

Die Umsetzung der Regierungs-strategie „Gut leben“ begann am 3.Dezember im Bundeskanzleramt. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Wirtschaftsminister-Sigmar Gabriel (SPD) hatten rund 50 Vertreterinne und Vertreter von Spitzenverbänden ins Kanzleramt eingeladen.

Das berichtete nicht nur die „Frankfurter Allgemeine Sonn-tagszeitung“ (F.A.S.), sondern auch der ehemalige GESIS-Mitarbeiter Dr. Heinz-Herbert Noll, der Teil der Expertenrunde war.

Dr. Heinz-Herbert Noll war maß-geblich an der Etablierung der Sozialindikatorenforschung betei-ligt, die bei GESIS weiterhin im Zentrum für Sozialindikatorenfor-schung (ZSi) fortgeführt wird und wichtige Aspekte der Diskussion auf höchster Regierungsebene bereithält.

Ziel ist es, laut FAS, die persön-lichen Prioritäten der Deutschen zu erforschen und daraus einen Kriterienkatalog für Lebensquali-tät in Deutschland zu entwickeln.

Weitere Informationen zur Regie-rungsstrategie „Gut leben“

„Gut leben“

Dr. Thomas Krichel

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Auch im 44. Spring Seminar 2015 steht die Vermittlung von Kennt-nissen zu multivariaten statistischen Verfahren im Mittelpunkt. Dimen-sionale Analyse, die Aufdeckung latenter Strukturen und visuelle Präsentation sind Ausgangspunkte, um vielfältige Fragestellungen im Bereich der sozialwissenschaftlichen Forschung mit Umfragedaten anzu-gehen. Darüber hinaus beschäftigen sich die Dozenten mit weiterfüh-renden zentral wichtigen Themen: Cross-national Comparability of Data, Data Quality, Machine Lear-ning and Big Data.

Grundlage für die Analyse auf den Gebieten der Umfragedaten sowie der speziellen Themen sind verschie-dene Verfahren der Korrespondenz- analyse, der Multidimensionalen Skalierung und spezielle multiple Regressionstechniken. Über diese Verfahren wird ausgiebig und grundlegend informiert. Neben der Theorie der Verfahren werden in Hands-On-Workshops im PC-Lab Fertigkeiten für die konkrete Anwendung vermittelt. Dazu werden Programme und Daten bereitge-stellt. Es wird auch empfohlen, eigene Daten mitzubringen und die Anwendung im Bereich der eigenen Forschung zu erproben.

44th GESIS Spring Seminar 2015 in Köln

Veranstaltungen

2.-20. März 2014 in Köln

Die Kurse des Spring Seminars (drei einwöchige Veranstaltungen, die einzeln gebucht werden können) werden in Englisch gehalten.

Folgende Kurse werden angeboten:Week 1 (02.-06.03.2015): Correspondence Analysis, Related Methods, and the Cross-national Comparability of Data (Prof. Dr. Jörg Blasius, University of Bonn, Germany; Prof. em. Dr. Victor Thiessen, Dalhousie University, Halifax, Canada)

Week 2 (09.-13.03.2015): Machine Learning and Visualization(Prof. Dr. Patrick J. F. Groenen and Pieter Schoonees, Econome-tric Institute, Erasmus University Rotterdam, The Netherlands)

Week 3 (16.-20.03.2015): Biplots, Big Data and Beyond!(Prof. Michael Greenacre, PhD, Uni-versitat Pompeu Fabra & Barcelona Graduate School of Economics, Spain; Dr. Oleg Nenadić, Georg-August-Universität Göttingen, Germany)

Weitere Informationen zu Kurs-details, Anmeldung, Gebühren etc.

Fortbildung zu statistischen Analyseverfahren bei ICPSRAuch im kommenden Sommer ver-anstaltet das Interuniversity Con-sortium for Political and Social Research (ICPSR) in Ann Arbor, Mi-chigan, wieder ein umfangreiches Ausbildungsprogramm zu wichtigen Themen der Datenanalyse.

Im Rahmen der Kooperation zwi-schen GESIS und dem ICPSR können Sozialwissenschaftlerinnen und So-zialwissenschaftler von deutschen universitären Einrichtungen am „ICPSR Summer Program 2015“ teil-nehmen.

Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die sich über GESIS anmelden, er-halten eine Gebührenreduktion von i.d.R. fünfzig Prozent.

Termine für das „ICPSR Summer Program 2015“ sind:• erste vierwöchige Session von 22.

Juni bis 17 Juli 2015.• zweite vierwöchige Session von

20. Juli bis 14. August 2015• Zusätzliche Kurse im Sommerpro-

gramm (3/5-tägig) werden von Anfang Juni bis Ende August sowohl in Ann Arbor als auch in weiteren Örtlichkeiten angeboten.

Eine Übersicht zu den Inhalten der Kurse wird das ICPSR ab Mitte Dezember bereitstellen.

Das Programm des laufenden Jah-res (vor allem die längeren Kurse) wird in den weitaus überwiegenden Fällen im kommenden Jahr fortge-schrieben. Es dient also verlässlich als erste Orientierung. Die Anmel-dung kann ab Anfang Februar 2015 erfolgen.

Interessenten wenden sich bitte an: Maria Rohlinger (Official Representative – German National Federation)

Weitere Informationen zu:

• Kooperation GESIS & ICPSR• ICPSR Summer Program

GESIS-Kooperation mit ICPSR - Sommer 2014

Dialog mit der Politik: „Leibniz im Landtag“ zum 5. Mal in NRW Vom Schreibtisch in den Dialog: Das ist der Impetus der Leibniz-Einrich-tungen in Nordrhein-Westfalen, die am Donnerstag, den 4. Dezem-ber 2014 wieder zur Veranstaltung „Leibniz im Landtag“ eingeladen hatten. 30 Forscherinnen und For-scher besuchten interessierte Abge-ordnete verschiedener Parteien für einstündige Gespräche vor Ort im Landtag, um aktuelle Forschungser-gebnisse und gesellschaftsrelevante Fragestellungen zu diskutieren. Leibniz-Präsident Matthias Kleiner überzeugte sich persönlich vor Ort vom erfolgreichen Dialog-Format, das seit 2009 jährlich im Düsseldorfer Landtag stattfindet.

GESIS wurde von Dr. Timo Wand-höfer und Dr. Claudia Wagner ver-treten, die mit ihren angebotenen Themen jeweils auf viel Interesse bei den Abgeordneten stießen. Herr

Dr. Wandhöfer zeigte sich entspre-chend zufrieden: „Ein ereignisreicher Tag liegt hinter uns. Sämtliche Ter-mine waren ausgebucht, und wir hatten die Gelegenheit, nicht nur über unsere Forschungsthemen zu berichten, sondern auch einen Ein-blick in die Arbeit der Abgeordneten zu bekommen. Hiervon profitiert die Qualität der angewandten For-schung. Der Austausch ist daher für beide Seiten sehr gewinnbringend!“ Die beiden GESIS-Mitarbeitenden hatten entsprechend ihrer For-schungsgebiete folgende Themen angeboten: „Big Data: Chancen & Risiken“ und „Informationen aus dem Internet zur politischen Willensbil-dung nutzen“.

Der aktive Dialog zwischen Politik und Wissenschaft ist ein wichtiges Element der Leibniz-Forschung.

Neues von GESIS

Ministerin für Innovation, Wissenschaft und Forschung NRW Svenja Schulze und Präsident der Leibniz-Gemeinschaft Prof. Dr.-Ing. Matthias Kleiner

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Multivariate Regressionsmodelle mit nicht-metrischen abhängigen Variablen

Titel des Workshops Dauer Termin Referent/in

Qualitative Interviews - Theorie und Praxis

Mehrebenenanalyse mit HLM

Analyse linearer Strukturgleichungsmodelle mit Mplus

Introduction to Research Data Management

Datenanalyse mit R

First steps towards digital preservation

Mixed Methods für Fortgeschrittene

Einführung in das Forschungsdatenmangement in der empirischen Bildungsforschung

Meet the data: Der European Social Survey (ESS)

Datenanalyse mit Stata

Grounded Theory Methodologie

3 Tage

2 Tage

2 Tage

3 Tage

3 Tage

2 Tage

2 Tage

2 Tage

3 Tage

2 Tage

2 Tage

2 Tage

18.-20.02.2015

23.-24.02.2015

26.-27.02.2015

11.-13.03.2015

18.-20.03.2015

25.-26.03.2015

13.-14.04.2015

22.-23.04.2015

22.-24.04.2015

18.-19.05.2015

11.-12.06.2015

15.-16.06.2015

Dr. Hossein Shahla

Prof. Dr. Günter Mey, Paul Sebastian Ruppel

Prof. Dr. Günter Mey, Sebastian Paul Ruppel

Dr. Alexia Katsanidou, Sebastian Netscher, Jessica Trixa

PD Dr. Hermann Dülmer

Dr. Astrid Recker, Dr. Alexia Katsanidou

Prof. Dr. Jörg Stolz

Dr. Jan-Philipp Kolb

Sebastian Netscher, Jessica Trixa

Christian Schnaudt

Dr. Manuela Blumenberg, Tobias Gummer

Prof. Dr. Steffen Kühnel

Veranstaltungen: Übersicht 1. Halbjahr 2015

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R. Schmitt-Beck, H. Rattinger, S. Roßteutscher, B. Weßels, C. Wolf u.a (Hg.) (2014): Zwischen Fragmentierung und Konzentration: Die Bundestagswahl 2013

Sammelband

Publikationen

Sage Publications Ltd

Henning Best, Christof Wolf (Hg.) (2014): The Sage Handbook of Regression Analysis and Causal Inference

Das vorliegende Handbuch mit dem Titel „The Sage Handbook of Regression Analysis and Causal Inference“ bietet interessierten Leserinnen und Lesern eine umfassende Einführung in multivariate Analysemethoden. Geschrieben von einem inter- nationalen Team führender Sozial-wissenschaftlerinnen und Sozial-wissenschaftler konzentriert sich das Werk auf die Regressionsanalyse von Querschnitt und Längsschnitt-daten mit einem Schwerpunkt auf Ursachenanalyse.

Ferner werden eine Vielzahl an unter-schiedlichen Techniken, Auswahl-modellen, komplexen Stichproben und Regressions-Diskontinuitäten behandelt.

Jeder Abschnitt des Buches beginnt mit einer nicht-mathematischen Ein-führung der behandelten Methode, um den Leserinnen und Lesern ein Basiswissen über die Logik, den Umfang und die besonderen Eigen-schaften der Methode zu verschaf-fen. Mit realen Daten aus dem

European Social Survey (ESS) und des Sozioökonomischen Panels (SOEP) bietet das Handbuch eine umfas-sende Einführung in die Anwendung der einzelnen Verfahren. Mit Hilfe des Handbuches wird Doktoranden und Forschenden eine ideale Mög-lichkeit geboten, sich im Hinblick auf eigene Datenanalysen mit dem Bereich der Multivariaten Analyse-methoden vertraut zu machen.

Weitere Informationen zur Publikation

Der im Rahmen der German Longitudinal Election Study (GLES) entstandene Sammelband beleuchtet basierend auf GLES-Daten eine Viel-zahl von Aspekten der vergangenen Bundestagswahl.

Die Beiträge behandeln die The-mengebiete Ausgangslage der Wahl, Wahlkampf, Wahlergebnis, Facetten von Wählerverhalten, Parteiwahl und Hintergründe sowie die Regierungs-bildung. Dabei schließt der Band an eine vergleichbare Publikation zur Bundestagswahl 2009 an und nimmt eine langfristig vergleichende Per-spektive ein. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von GESIS sind in der Publikation mit mehreren Beiträgen vertreten:

• „Einleitung“ von Rüdiger Schmitt-Beck, Hans Rattinger, Sigrid Roß-teutscher, Bernhard Weßels, Christof Wolf

• „Twitter im Wahlkampf“ von Joss Roßmann, Tobias Gummer und Christof Wolf

• „Die Regierungsbildung“ von Manuela S. Blumenberg und André Förster

• „Fazit und Ausblick: Langweile und Extreme, Fragmentierung und Konzentration“ von Rüdiger Schmitt-Beck, Hans Rattinger, Sigrid Roßteutscher, Bernhard Weßels, Christof Wolf

Weitere Informationen zur Publikation

Computer Software. Chestnut Hill, MA: Boston College

J. Roßmann, & T. Gummer (2014): PARSEUAS: Stata module to extract detailed information from user agent strings

Das von Joss Roßmann und Tobias Gummer (GESIS) programmierte Stata Ado parseuas steht ab sofort im Statistical Software Components (SSC) Archiv zum Download zur Verfügung.

Das Programm liest die Informationen der User Agent Strings aus, welche üblicherweise in Webumfragen als Paradaten erhoben werden. Mittels des Ados kann beispielsweise fest-gestellt werden, ob Befragte ein Smartphone, ein Tablet oder einen PC zur Beantwortung einer Webum-frage verwendet haben.

Zudem kann zwischen verschie-denen Typen und Versionen von Betriebssystemen (u.a. Windows, OS X, Android, iOS) und Webbrow-sern (z.B. Firefox, IE, Safari, Chrome) unterschieden werden.

Die so gewonnenen Informationen können optional in neuen Variablen abgespeichert und für Analysen verwendet werden. Zur Installation muss in Stata lediglich „ssc install

parseuas“ eingegeben werden. Die Verwendung des Ados erfordert Stata Version 12.1 oder höher.

Weitere Informationen zur Software

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Die von GESIS herausgegebene Zeitschrift Historical Social Research (HSR) startet 2015 in ihren 40. Jahrgang.

Angefangen als „analoger“ News-letter hat sich die HSR mittlerweile zu einer international angesehenen Fachzeitschrift entwickelt, die heute von allen wichtigen digitalen Informationsdiensten erschlossen und archiviert wird. So ist die HSR unter anderem bei SocIndex with FULL TEXT, bei JSTOR und im Social Science Citation Index sowie in Scopus vertreten.

Grob könnte man die Entwicklung der Zeitschrift in drei Phasen ein-teilen: beginnend mit der Konsti-tuierungsphase (1976-1988) über die Etablierungsphase (1988-2000) bis hin zu den letzten 10-14 Jahren, die man grob mit den Schlagwor-ten „Fokussierung“, „Digitalisie-rung“ und „Internationalisierung“ kennzeichnen könnte. Diese letzte Phase wird im vorliegenden HSR-Supplement beleuchtet: In einem Überblick werden zunächst

Philip Jost Janssen (Ed.): Historical Social Research: An International Journal for the Application of Formal Methods to History. Retrospective, 2004-2014

Historical Social Research (HSR) Supplement 26 (2014)

inhaltliche und strukturelle Ent-wicklungen dargestellt; daneben werden - zumindest ansatzweise und exemplarisch – einige biblio-metrische Kennzahlen präsentiert. Der zweite Teil des Bandes gibt einen Überblick über alle, zwi-schen 2004 und 2014 erschienenen Schwerpunkthefte. Der dritte und umfangreichste Teil dokumentiert sämtliche Abstracts der 671 HSR-Beiträge der letzten elf Jahre.

Weitere Informationen zuHSR Suppl.. 26

Publikationen

International Journal of Public Opinion Research (IF: 1.093)

Joss Roßmann, Jan Eric Blumenstiel, Markus Steinbrecher (2014): Why Do Respondents Break Off Web Surveys and Does It Matter? Results From Four Follow-up Surveys

Der Artikel untersucht die Ursachen des Befragungsabbruchs und seine Bedeutung für die Ergebnisse von statistischen Analysen mit Hilfe von vier Nachbefragungen von Abbre-chern in Webumfragen der German Longitudinal Election Study (GLES).

Zunächst wird gezeigt, dass eine geringe Motivation, eine hohe Schwierigkeit der Aufgabe und tech-nische Probleme bei der Beantwor-tung der Umfrage die wichtigsten Gründe für Befragungsabbrüche sind. Daher sollten Befragungen möglichst einfach gehalten und die Befragten etwa durch Incentives, eine kurze Befragungsdauer und mit-tels Erinnerungen zu einer fortge-setzten Teilnahme motiviert werden.

Im Hinblick auf den Fortgang der Befragung wird zudem gezeigt, dass unterschiedliche Erklärungen für frühe und späte Abbrüche heran-zuziehen sind. In weiteren Analysen wird dargelegt, dass Befragungsab-brüche sowohl die Ergebnisse von uni- als auch multivariaten Analysen verzerren können.

Ecological Economics, Volume 108

M. Fritz & M. Koch (2014): Potentials for prosperity without growth: Ecological sustainability, social inclusion and the quality of life in 38 countries

Ist Wohlstand ohne Wachstum möglich? In den Wirtschaftswissen-schaften setzt sich immer mehr die Erkenntnis durch, dass die derzeitig drängendsten gesellschaftlichen Probleme wie zunehmende soziale Ungleichheiten oder die anhaltende Umweltzerstörung und der Klima-wandel nicht durch ein Festhalten am Wachstumsparadigma gelöst, sondern eher noch verstärkt werden.

Aktuell werden deshalb neue Modelle entwickelt, welche die Wechsel- wirkungen und gegenseitigen Abhängigkeiten zwischen Wirtschaft, Sozialem und Umweltaspekten stär-ker berücksichtigen.

In diesem Artikel wird dazu ein drei-dimensionales Konzept vorgestellt, das mittels verschiedener Makro-Indikatoren ökologische Nachhaltig-keit, soziale Inklusion und individu-elle Lebensqualität operationalisiert. Für 38 OECD-Staaten werden diese Daten analysiert und in Beziehung zu den klassischen ökonomischen Parametern wie dem Bruttosozial-produkt gesetzt. Die Ergebnisse

zeigen, dass der Wohlstand zwar einerseits mit der wirtschaftlichen Entwicklung ansteigt, aber schon auf einem mittleren Niveau den Höhepunkt erreicht, bevor im Zuge weiteren Wachstums die negativen Konsequenzen überwiegen.

Der vollständige Artikel steht noch bis einschließlich 25. Dezember frei zum Download.zur Verfügung.

Abschließend wird die Gewichtung mit der geschätzten Abbruch-wahrscheinlichkeit als eine erfolg- versprechende Methode zum Umgang mit Befragungsabbrüchen in statistischen Analysen vorgestellt.

Weitere Informationen zur Publikation

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Wir freuen uns, Laura Getz als neue Kollegin in der Abteilung „Dauerbeobachtung der Gesellschaft (DBG)“ begrüßen zu können.

Frau Getz absolvierte ihr Bachelor-Studium der Kulturwissenschaften und English-Speaking Cultures an der Universität Bremen, dem der Masterabschluss der Transkulturellen Studien folgte. Ihre Schwerpunkte setze Frau Getz in Postkolonialer Theorie, Transkulturalität und Geschlechterforschung.

Bei GESIS wird Frau Getz im „Kompetenzzentrum Frauen in Wis-senschaft und Forschung (CEWS)“ im EU-Projekt „GenPORT - An internet portal for sharing knowledge and inspiring collaborative action on gender and science“ mitarbeiten.

Personalia

Willkommen bei GESIS!

Wir heißen Gesine Ahlzweig als neue Kollegin in der Abteilung „Dauerbeobachtung der Gesellschaft (DBG)“ herzlich willkommen.

Frau Ahlzweig studierte Sozialwissen-schaften an der Universität zu Köln mit den Schwerpunkten Geschlechter- und Wissenschaftssoziologie sowie Politikwissenschaften. Nach ihrem Bachelorabschluss folgte ein Master-studium der Sozialforschung an der University of Edinburgh mit den Schwerpunkten Methoden der Sozialwissenschaft, Geschlechter-soziologie sowie Science und Tech-nology Forschung. Im Anschluss nahm sie ihre Tätigkeit bei GESIS auf.

Dort wird sie im Team „Kompetenz-zentrum Frauen in Wissenschaft und Forschung (CEWS)“ sowohl im Projekt GenPORT als auch im Projekt INTEGER mitarbeiten.

Die Abteilung „Computational Social Science (CSS)” freut sich über die neue Kollegin Adela Bran und heißt sie herzlich willkommen.

Frau Bran schloss ihr Bachelorstudium an der Politehnica University of Timi-soara, an der Fakultät “Automation and Computers“ (Rumänien) ab. Zur-zeit arbeitet sie noch an ihrem Master in Computer Science an der Universität in Bonn. Dabei setzt sie den Fokus auf Information and Communication Management.

Bei GESIS wird Frau Bran im Team „Knowledge Discovery“ als Web Applikationsentwicklerin tätig sein und sich mit der Weiterentwicklung des Open-Access-Servers SSOAR beschäftigen. Sie wird für die Daten-aufbereitung und die Log-Daten zuständig sein.

Die Verwaltung begrüßt Rabea North als neue Kollegin am Standort Mann-heim.

Nach ihrem Studium an der FH Aachen und dem Royal Melbourne Institute of Technology, Australien und ihrem Abschluss als Diplom-Kauffrau war Frau North als wis-senschaftliche Mitarbeiterin an der Hochschule Rhein-Waal, Fakultät Life Sciences, in Kleve beschäftigt. Dort war sie u.a. als Dozentin für „Sales and Marketing in Agribusiness” tätig. Anschließend arbeitete sie als wissen-schaftliche Mitarbeiterin am Royal Melbourne Institute of Technology (RMIT).

Bei GESIS wird Frau North im Team Drittmittel als Drittmittelmanagerin am Standort Mannheim tätig sein. Ihr Aufgabengebiet umfasst u.a. die finanzielle Betreuung der EU-Projekte.

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Personalia

ImpressumGESIS B2,168072 MannheimPräsident: York Sure-Vetter

Redaktion: Christ ian Kolle [email protected]

gesis report abonnieren Nachdruck und Verbreitung mit Quellenangabe und Zusendung eines Belegexemplars.

Die nächste Ausgabe des gesis reports erscheint am 11. Februar 2015!

Wir gratulieren!

Wir gratul ieren Herrn Tobias Gummer aus de r Abte i lung „Dauerbeobachtung der Gesellschaft (DBG)“ zum erfolgreichen Abschluss seiner Promotion an der Universität Mannheim. Die Dissertation mit dem Titel „Zwischen wiederholten Quer-schnitten und klassischem Panel: Das analytische Potential multipler Panels illustriert an Beispielen aus der Wahlsoziologie“ wurde von Prof. Dr. Christof Wolf und Prof. Dr. Henning Best begutachtet.

In seiner Dissertation untersucht Herr Gummer eine gleichgewichte Kombination von wiederholten Querschnitten und klassischen Panels hinsichtlich ihres Potentials sowohl sozialen als auch indivi-duellen Wandel zu erfassen. Dabei berücksichtigt die Arbeit Randbedin-gungen des analytischen Potentials

Wir gratulieren Dr. Katrin Weller zum Forschungsstipendium „John W. Kluge Fellowship in Digital Studies“ von der Library of Congress.

Ab Januar 2015 wird Frau Dr. Weller für fünf Monate an der Library of Congress in Washington an ihrem For-schungsprojekt “Studying historical events based on big data and online (social) media” arbeiten. Dabei unter-sucht sie, wie aus den Social Media-Daten von heute später einmal die historischen Quellen der Zukunft werden können – und welche Inter-netdaten vielleicht bereits für immer verloren sind.

Das John W. Kluge Center an der Library of Congress fördert mit ver-schiedenen Fellowship-Programmen insbesondere sozial- und geistes-wissenschaftliche Forschungs-

projekte, in denen mit den Beständen der Library of Congress gearbeitet wird.

Das „Digital Studies Fellowship“ ist ein neues Förderprogramm, das sich Projekten zum Einfluss von digitalen Technologien auf Gesellschaft, Kultur und international Beziehungen widmet.

longitudinaler Forschungsdesigns wie Populationsdynamik und ver-schiedene Mechanismen des Wan-dels.

Zur empirischen Prüfung seiner For-schungsfrage verfolgt Herr Gummer eine zweiteilige Strategie. Im ersten Teil der Arbeit untersucht er das analytische Potential mittels einer dynamischen Mikrosimulation für variierende Randbedingungen. Die Annahmen der Simulation und die Implikation der Ergebnisse werden im zweiten Teil der Dissertation anhand des Beispiels der Wahlsoziologie illustriert. Dazu verwendet er neben verschiedenen amtlichen Daten auch kumulierte Umfragedaten aus dem ALLBUS, den deutschen Bundes-tagswahlstudien, der GLES und dem Politbarometer.