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RESSOURCENORIENTIERTE PÄDAGOGIK KONZEPTE, ENTWICKLUNGEN, FORSCHUNGSERGEBNISSE WIE BELASTETE KINDER STARK UND GESUND AUFWACHSEN KÖNNEN Dr. Klaus Esser

Ressourcen Berlin 2014...Defizite/Ausgangslagen: Welche Belastungen liegen bei den Kindern und Jugendlichen in der stat. JH vor? 3. Welche Kompetenzen helfen zur Überwindung von Belastungen

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RESSOURCENORIENTIERTE PÄDAGOGIK KONZEPTE, ENTWICKLUNGEN, FORSCHUNGSERGEBNISSE WIE BELASTETE KINDER STARK UND GESUND AUFWACHSEN KÖNNEN

Dr. Klaus Esser

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Übung

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Agenda 1.  Ressourcenorientierte Pädagogik in der Jugendhilfe mit Schwerpunkt

stationäre Hilfen – Standortbeschreibung, Bedeutung. 2.  Defizite/Ausgangslagen: Welche Belastungen liegen bei den Kindern und

Jugendlichen in der stat. JH vor? 3.  Welche Kompetenzen helfen zur Überwindung von Belastungen –

Resilienz 4.  Ressourcen – Aaron Antonovski und die Salutogenese 5.  Was bleibt von der Jugendhilfe in Erinnerung? Ressourcen aus dem Blick

von Ehemaligen 6.  Kann man Ressourcen und deren Entwicklung messen? EVAS 7.  Welche ressourcenorientierten Angebote führen stationäre Hilfen durch:

die Einrichtungs-Befragung Knab/Klein/Macsenaere 2013 8.  Ziele und Maßnahmen

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Kinder und Jugendliche in der Jugendhilfe

!  sind oft traumatisiert durch körperliche und sexuelle Gewalt und/oder Vernachlässigung !  haben selten eine sichere Bindung erfahren, dadurch fehlt Urvertrauen und es fehlt Vertrauen in sichere, zuverlässige, feinfühlige Erwachsene !  kämpfen mit aggressiven Mitteln um Selbstwert und Selbstwirksamkeit !  suchen Halt und Zuwendung oft in Peer-Gruppen ! Sind durch mangelnde Förderung benachteiligt ! Gehören zur Risikogruppe für psychische und somatische Krankheiten, Lernbehinderung, emotionale und soziale Störungen

Bethanien Kinderdörfer/ 4

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Klientelbeschreibung Bethanien Kinder- und Jugenddorf Schwalmtal Kindbezogene Hilfeanlässe (Quelle: EVAS Jahresbericht 2010)

•  47% Gefährdung durch das soziale Umfeld (Ges: 23%) •  30% Leistungsprobleme (Ges: 45%) •  33% dissoziale Störungen (Ges: 35%) •  25% Entwicklungsdefizite (Ges: 28%) •  15% internalisierte Störungen (Ges: 21%) •  6% Weglaufen (Ges: 11%)

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Klientelbeschreibung Bethanien Kinder- und Jugenddorf Schwalmtal HilfeanlässeEltern-/Umfeldbezogen (Quelle EVAS Jahresbericht 2010) •  62% Erziehungsinkompetenz (Ges: 52%) •  55% häusliche Konflikte (Ges: 66%) •  17% familiäre Suchtproblematik (Ges: 11%) •  13% psychische Erkrankungen d. Eltern (Ges: 7%) •  11% sexueller Missbrauch (Ges: 6%)

• Mädchen (Kido: 15%; Ges: 9%) sind häufiger von sexuellem Missbrauch betroffen als Jungen (Kido: 7%; Ges: 4%)

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Was macht belastete Kinder stark und gesund?

Konzepte Salutogenese und Resilienz

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Belastungen bewältigen – aber wie?

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Antonovskis Salutogenese Konzept

Aaron ANTONOVSKI (1923-1994) : amerikanisch-israelischer Medizinsoziologe

Leben als Kontinuum mit Gesundheit und Krankheit

statt als Gegensatz. Ins Zentrum seiner Antwort auf die Frage „Wie entsteht Gesundheit?“ stellt Antonovsky einen Sense of Coherence (SOC), einen „Sinn für Kohärenz“, ein „Kohärenzgefühl“.

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Salutogenese: Kohärenzgefühl

„Das SOC (Kohärenzgefühl) ist eine globale Orientierung, die ausdrückt, in welchem Ausmaß man ein durchdringendes, andauerndes und dennoch dynamisches Gefühl des Vertrauens hat, daß die Stimuli, die sich Verlauf des Lebens aus der inneren und äußeren Umgebung ergeben, strukturiert, vorhersehbar und erklärbar sind; •  einem die Ressourcen zur Verfügung stehen, um den

Anforderungen, die diese Stimuli stellen, zu begegnen; •  diese Anforderungen Herausforderungen sind, die Anstrengung

und Engagement lohnen.“

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Salutogenese: Kohärenz

Kohärenzgefühl nach Antonovsky wird von drei Komponenten gebildet, jeweils als (subjektive) Empfindungen:

1. der Verstehbarkeit, 2. der Handhabbarkeit bzw. Bewältigbarkeit, 3. drittens dem Gefühl von Bedeutsamkeit bzw. Sinnhaftigkeit.

Mehrperspektivische, systemische Sicht: Expertise von Fachkräften

ist eine Sicht und nicht die absolute Wahrheit. Die Souveränität des Individuums wird hervorgehoben. Der Mensch ist Gestalter seines Lebens.

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Aaron Antonovsky: Salutogenese. Zur Entmystifizierung der Gesundheit. Deutsche Herausgabe von Alexa Franke. Tübingen 1997

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Salutogenese: der Blick auf die Ressourcen Aaron ANTONOVSKI : Kritische Haltung gegenüber der zu hohen Betonung von Defiziten,

Krankheiten, Funktionsstörungen Statt dessen: Welche positiven Faktoren gibt es, die dem Menschen

helfen, seine Gesundheit zu bewahren? Ressourcen ermöglichen es dem Menschen, angesichts von Stresssituationen die Balance aufrecht zu erhalten und gesund zu bleiben.

"Die Geschichte einer Person umfasst nicht nur die Risikofaktoren in

ihrem Leben, sondern auch Faktoren, ...die aktiv für eine Bewegung in Richtung auf den Gesundheitspool des Kontinuums verantwortlich sind, und die ich die "heilsamen Ressourcen" nenne.� (ANTONOVSKY 1993).

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Resilienz: Protektive Faktoren bei belasteten Kindern und Jugendlichen

Faktoren des Kindes/Jugendlichen selbst: •  Ein weniger impulsives Temperament •  Intelligenz, als Voraussetzung für Lernprozesse und Schulbildung •  Frühe Verantwortungsübernahme •  Aktives Bewältigungsverhalten •  Flexible Handhabung von Situationen, Anpassungsfähigkeit •  Fähigkeit zu einer realistischen Situationseinschätzung •  Zufriedenheit mit der erhaltenen Unterstützung •  Distanzierung von einem belastenden Elternhaus •  Eine realistischere Zukunftsperspektive •  Ein geringes Empfinden von Hilflosigkeit und ein stärkeres

Vertrauen in die eigenen Kräfte •  Leistungsmotivation und –bereitschaft

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(Quelle: Studien von WERNER, LÖSEL/BENDER, KORMANN)

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Resilienz: Protektive Faktoren des Umfeldes zur Bewältigung von Belastungen

• Erziehungsklima: Wertschätzung, emotionale Wärme

und Empathie • Konstante Bindungs-/Bezugspersonen und gute

Beziehungen außerhalb der hochbelasteten Herkunftsfamilie

• Erleben der Wertschätzung und Einbeziehung der Herkunftsfamilie

• Strukturiertheit und Verhaltensregeln • Religiöse Anbindung, Zugehörigkeit zu einer

Wertegemeinschaft (Quelle: Studien von WERNER, LÖSEL/BENDER, KORMANN)

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Resilienz: Selbstwirksamkeit macht stark Vermittlung eigener Erfolge und die Erfahrung

von Selbstwirksamkeit ist eine der wichtigsten pädagogischen Zielsetzungen.

„Das Erleben und die Überzeugung, für erreichte

Erfolge selbst verantwortlich zu sein, führte bei den Kindern dazu, dass sie nicht passiv auf die Einengungen durch widrige Lebensumstände reagierten, sondern von sich aus, andere Menschen aufsuchten, die ihnen halfen�.

WERNER 1997, S. 202

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Ressourcenorientierte Pädagogik: wer Ressourcen von Kindern fördert, erhöht Resilienz

Fachpädagogische Angebote in den Bereichen 1.  Sport und Bewegung: Sportangebote,

Psychomotorik, Erlebnispädagogik, Tierpädagogik, Zirkuspädagogik

2.  Musik, langfristige niedrigschwellige musikpädagogische Förderung

3.  Kunst und Gestaltung, Kreativitätsfördernde Projekte

4.  Ressourcenorientierte therapeutische Ansätze (Kunst- Gestaltungs-, Spieltherapie, Biografiearbeit, systemische Familienberatung und –therapie)

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Du bist geliebt Du schaffst was

Du kannst etwas bewirken Du bist einzigartig

Du bist DU

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Befragung von Ehemaligen aus Heimen und Kinderdörfern ESSER 2010

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Gab es im Kinderdorf/Heim einen Erwachsenen, der für Sie zu einem besonders wichtigen Menschen in Ihrem Leben geworden ist ?

78,8

13,1

4,4

Bindungsperson,(in*%)

ja*neinweiß*nicht

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Bindung in der Fremderziehung

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Bewertungen der Qualität aus Sicht der Ehemaligen

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Eine Ehemalige berichtet:

•  „... Bei ihr fühlte ich mich angenommen, verstanden und respektiert. Sie hat meine Fähigkeiten, Talente erkannt und mich deshalb auf meinem Weg zur beruflichen Qualifikation unterstützt. Es machte mich stolz, wenn ich besondere Herausforderungen wie z.B. Theater spielen, Tanzen, Reden halten, Andachten organisieren etc. bewältigen konnte. Das hat mich stark gemacht fürs Leben. Sie hat mir vertraut und ich ihr.“

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Nachhaltige Ressourcenförderung durch Erlebnispädagogik

„Mir hat besonders die Zeit draußen in der Natur geholfen. Sie war zwar meist anstrengend und es gab auch Regeln, aber das hat mich stark beeindruckt, belehrt und ich bin heute noch mit Freunden unterwegs und wir campen im Wald oder verbringen einfach Zeit im Wald. Wir haben auch schon so etwas wie einen 20köpfigen Verein gegründet und treffen uns fast jedes Wochenende und zelten oder wandern oder klettern…�

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Ergebnis Ehemaligenbefragung

Ressourcenorien*erte,fachpädagogische,,Ak*vitäten,7,Sport,,Musik,,Tiere,,Ferienfreizeiten,,Erlebnispädagogik,,Naturerlebnisse,,Outdoor,7,,sind,aus,der,Perspek*ve,ehemaliger,Heimkinder,bedeutsame,Wirkfaktoren,sta*onärer,Erziehungshilfe,

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EVAS

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EVAS Defizite und Ressourcen In EVAS wird zwischen zwei grundsätzlichen Zielarten unterschieden: 1.  Ziele, die auf den Abbau von Defiziten oder

Symptomen ausgerichtet sind, wie bspw. Abbau von aggressiv-oppositionellem Verhalten, depressiv-trauriger Verstimmungen, Aufmerksamkeitsproblemen oder ähnlichem.

2.  Ziele, die auf die Förderung von Ressourcen/Schutzfaktoren ausgerichtet sind, wie bspw. Aufbau eines kompetenten Sozial- oder Freizeitverhaltens, Aufbau von Lern- und Leistungsmotivation usw.

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Ressourcenskala EVAS

Skala Soziale Integration Soziale Attraktivität Soz.-kommunikative Kompetenzen Bes. Fähigkeiten u. Leistungen Interessen, Aktivitäten u. Freizeitbeschäftigungen

Überzeugungen u. Bewältigungsstrategien

Selbstkonzept u. –sicherheit

Autonomie Funktion i.d. Familie (Gruppe)

Körperliche Gesundheit

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Auswertung Tagesgruppe Bethanien Schwalmtal 2010

Ressourcenindex

40,142,0

47,7

45,5

53,0

57,0

30

40

50

60

70

Hilfebeginn 1. VE Hilfeende

Skal

enw

ert

Ressourcen-indexGesamt

Ressourcen-indexKinderdorf

Ansteigende Indexwerte sind positiv zu beurteilen.

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EVAS Auswertung Tagesgruppe Bethanien Schwalmtal

Ressourcenentwicklung IV

3,6

4,6

3,4

3,13,1

3,53,5

4,1

3,9 3,94,2

4,0

3

3,5

4

4,5

5

Aufnahme 1. VE Abschluss

Skal

enw

ert

Selbstkonzept,SelbstsicherheitGesamt

Selbstkonzept,SelbstsicherheitKinderdorf

AutonomieGesamt

AutonomieKinderdorf

Ansteigende Werte können als positive Entwicklung interpretiert werden

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EVAS • Evaluationsinstrument für die Hilfearten der

erzieherischen Hilfe mit explizit erfassten Ressourcen • Ressourcen von Kindern und Jugendlichen sind

operationalisierbar und messbar • Der Aufbau von Ressourcen in der Jugendhilfe kann

dargestellt und nachgewiesen werden •  In der Regel werden ressourcenbezogene Ziele besser

erreicht als defizitbezogene Ziele

•  (Quelle: EVAS Highlights 1 2006)

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Befragung von Jugendhilfeeinrichtungen zur ressourcenorientierten Pädagogik in der stationären Jugendhilfe

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Befragung von Jugendhilfeeinrichtungen zur ressourcenorientierten Pädagogik in der stationären Jugendhilfe Förderverein ECU European-Charity-University e. V. – PD Dr. Eckhart Knab - in Kooperation mit dem IKJ Mainz – Joachim Klein und Prof. Dr. Michael Macsenaere. • Online Befragung von Jugendhilfe Einrichtungen • Ziel: Ist-Zustand (2013) der ressourcenorientierten

Förderung in den Einrichtungen

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Befragungsergebnisse •  75 Einrichtungen aus dem Bereich der stationären

Erziehungshilfe haben teilgenommen, bei insgesamt 292 angefragten Einrichtungen (25,7 %).

• Unter dem Begriff „ressourcenorientierte Pädagogik“ wurden die folgenden Angebotsbereiche mit spezifischen Fragen erfasst:

•  - sport-/bewegungspädagogische Angebote •  - musikpädagogische Angebote •  - kunstpädagogische Angebote

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Ressourcenorientierung: Bereiche

Ressourcenorientierte Pädagogik in der stationären Erziehungshilfe – Datenbericht Teilnehmerbeschreibung

Seite 3

Altersverteilung der Kinder/Jugendlichen

Ressourcenorientierte Angebotsstruktur der teilnehmenden Einrichtungen

Fast alle Einrichtungen, die an der Untersuchung teilgenommen haben, machen sport- bzw. bewe-gungspädagogische Angebote. Musik- und kunstpädagogische Angebote liegen beide auf ähnlichem, aber deutlich niedrigerem Niveau.

6,6

15,3

21,4

39,7

16,7

0

10

20

30

40

50

0-6 Jahre 7-10 Jahre 11-13 Jahre 14-18 Jahre > 18 Jahre

Pro

zen

t

97,3

72,0 70,7

0

20

40

60

80

100

Sport-/Bewegungs-pädagogik

Musikpädagogik Kunstpädagogik

Pro

zen

t

Klaus Esser AGEs Ost Berlin Juni 14 33

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Wie wichtig ist die ressourcenorientierte Arbeit für das pädagogische Konzept?

Ressourcenorientierte Pädagogik in der stationären Erziehungshilfe – Datenbericht Sport-/bewegungspädagogische Angebote

Seite 1

72,0 % (= 54 Einrichtungen) aller teilnehmenden Einrichtungen geben an, sport- bzw. bewegungspä-dagogische Angebote zu machen. Im Folgenden sind die Auswertungsergebnisse zur Klientel, Pro-zess- und Ergebnisqualität dieser Angebote dargestellt:

Sport-/Bewegungspädagogik als Bestandteil der Einrichtungskonzeption

Im überwiegenden Teil der Einrichtungen, die sport-/bewegungspädagogische Angebote machen, ist dieser Bereich als ein Bestandteil der Einrichtungskonzeption schriftlich fixiert und bleibt in seiner Durchführung somit nicht mehr allein der Beliebigkeit oder den persönlichen Interessen der pädago-gischen Mitarbeiter/-innen vorbehalten. Dementsprechend hoch wird in diesen Einrichtungen auch der Stellenwert von Sport-/Bewegungs-pädagogik für das Erziehungs-/Bildungskonzept der Einrichtung bewertet: Stellenwert von Sport-/Bewegungspädagogik für das Erziehungs-/Bildungskonzept der Ein-richtung

nein26,4%

ja73,6%

4,32,9

21,4

35,7 35,7

0

10

20

30

40

sehr gering eher gering mittel eher hoch sehr hoch

Pro

zen

t

Stellenwert

N = 72

N = 70

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Bedeutung der ressourcenorientierten Angebote im Überblick Stellenwert der drei Bereiche für das Erziehungs-/Bildungskonzept der Einrichtungen: 1.  Sport-/Bewegungspädagogik (71,4 %) 2.  Musikpädagogik (25 %) und 3.  Kunstpädagogik (28 %)

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Durchführende Fachkräfte • Sport-/bewegungs-, musik- und kunstpädagogische

Angebote werden in stationären Einrichtungen in erster Linie durch MitarbeiterInnen aus dem Gruppendienst erbracht:

1.  Sport/Bewegung 73,2 % 2.  Musik 72,2 % und 3.  Kunst 75,5 %

Weitere durchführende Fachkräfte: MitarbeiterInnen aus dem gruppenübergreifenden Bereich der Einrichtung, von externen Anbietern oder aus dem Schulbereich.

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Qualifikation der Fachkräfte

Ressourcenorientierte Pädagogik in der stationären Erziehungshilfe – Datenbericht Musikpädagogische Angebote

Seite 3

Personen, die musikpädagogische Angebote machen

Musikalische Angebote werden vorwiegend durch Mitarbeiter/-innen der Wohngruppen gemacht. Et-was mehr als 1/3 der Einrichtungen nutzt Angebote externer Anbieter. musikbezogene Qualifikationen der Personen, die musikpädagogische Angebote machen

In mehr als 2/3 aller Einrichtungen werden musikpädagogische Angebote durch Personen geleitet, die keinen formalen Ausbildungsabschluss in diesem Bereich besitzen, sondern deren Qualifikation zur Durchführung derartiger Angebote sich allein aus ihrer hohen persönlichen musikalischen Kompe-tenz ergibt.

13,0

33,3

37,0

42,6

72,2

0 20 40 60 80 100

Sonstige

Schule

externe Anbieter

Mitarbeiter/-innen imübergreifenden Bereich

Mitarbeiter/-innen derGruppe

Prozent

7,3

12,2

14,6

22,0

26,8

68,3

0 20 40 60 80 100

Sonstiges

staatlich geprüfter Musiklehrer

Musikpädagoge(Bachelor/Master)

Musikerausbildung anFachschule/Akademie o. Ä.

Lehrerausbildung mitHauptfach Musik

sehr hohe fachlicheKompetenz (ohne formalen

Abschl.)

Prozent

N = 54

N = 41

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Angebote im Bereich Sport/Bewegung/Erlebnispädagogik

Klaus Esser AGEs Ost Berlin Juni 14 38

Ressourcenorientierte Pädagogik in der stationären Erziehungshilfe – Datenbericht Sport-/bewegungspädagogische Angebote

Seite 2

Sport-/bewegungspädagogische Angebotsstruktur

Sport- bzw. bewegungspädagogische Angebote werden vorwiegend entweder in Form regelmäßig strukturierter Aktivitäten oder aber spontan, kurzfristig organisiert umgesetzt. Projektartige Angebote – kurz- oder langzeitig angelegt – werden deutlich seltener gemacht. Sport-/bewegungspädagogische Angebotsstruktur

6,8

50,7

50,7

79,5

82,2

0 20 40 60 80 100

Sonstiges

langzeitig angelegteProjekte (4-12 Mon.)

kurzzeitig angelegteProjekte (max. 3 Mon.)

spontane/situations-abhängige Angebote

regelmäßige Angebote

Prozent

26,8

38,0

49,3

49,3

50,7

59,2

69,0

77,5

84,5

94,4

0 20 40 60 80 100

Zweikampfsportarten

Turnen/Akrobatik

Psychomotorik

Leichtathletik

Fitness-/Kraftsportarten

Gymnastik/Tanz

Radsportarten

Erlebnispädagogik

Schwimmen

Ballsportarten

%-Anteil der Einrichtungen

N = 73

N = 71

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Angebote im Bereich Musik Die musikpädagogischen Angebotsarten teilen sich auf 1.  in der Instrumentalmusik (82,4 %), 2.  der Rhythmik/Percussion (78,4 %) und 3.  der Vokalmusik/Gesang (72,5 %)

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Angebote im Bereich Kunst Bei den kunstpädagogischen Angeboten steht 1.  die Malerei/Grafik mit 98,6 % an der Spitze. 2.  Theater folgt mit 64,4 % und 3.  Fotografie/Videografie mit 62,5 % 4.  Bildhauerei mit 47,9 % und 5.  Literatur mit 41,7 %

Klaus Esser AGEs Ost Berlin Juni 14 40

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Offene Fragen • Dokumentation z.B. auch für die Hilfeplanung • Strukturfragen: Ressourcenorientierung als Teil der

Gruppenpädagogik, als Angebot eines übergreifenden Fachdienstes oder von externen Fachkräften?

•  Institutionelle Fachkräfte vs. Intergration in die örtlichen Vereine?

• Qualifikation der Fachkräfte • Evaluation und Wirkungsforschung speziell für die

Ressourcenorientierten Angebote: welche Effekte/Wirkungen werden bei welchen Angeboten erzielt? Werden die intendierten Ziele erreicht? Gibt es Transfer-Effekte? Nachhaltigkeit?

Klaus Esser AGEs Ost Berlin Juni 14 41

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Ergebnisbewertung • Ressourcenorientierte Angebote sind Bestandteil des

pädagogischen Profils einer großen Zahl von Einrichtungen der stationären Jugendhilfe.

• Es erstaunt die Größenordnung der vorgehaltenen Angebote insgesamt. Insbesondere in den Bereichen Kunst und Musik waren so hohe Angebotswerte und ein so hoher Stellenwert in den Einrichtungen nicht erwartet worden.

• Es erstaunt nicht die Differenzierung der verschiedenen Bereiche, die Unterschiedlichkeit der Professionen, das hohe Maß des Einsatzes von MitarbeiterInnen im Gruppendienst.

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3 Dimensionen der Ressourcenorientierung

1.  RESSOURCENORIENTIERUNG IST EINE HALTUNG DER FACHKRÄFTE IN DEN ERZIEHERISCHEN HILFEN

Anerkennung der Aneignung von Verhaltensweisen als subjektiv und im biografischen Kontext sinnvolle Lösungsstrategie (Definition des Verhaltens Weglaufen und Streunen nicht als Defizit, sondern als Ressource)

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3 Dimensionen der Ressourcenorientierung

2. RESSOURCENORIENTIERUNG IN DER ERZIEHERISCHEN HILFE IST DIE AKTIVE FÖRDERUNG DER KOMPETENZEN UND PERSÖNLICHKEITSMERKMALE EINES KINDES/JUGENDLICHEN ZUR ERHÖHUNG DER RESILIENZ Systematische Entwicklung von pädagogischen Angeboten mit dem Ziel a.  (Hilfe/Unterstützung beim) Aufbau persönlicher

Fähigkeiten, Kompetenzen und Eigenschaften zu leisten und die

b.  an den grundlegenden menschlichen Bedürfnissen nach spielerischer Kreativität, musisch-künstlerischer Tätigkeit, Sport/Bewegung und Naturerfahrung ansetzen.

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3 Dimensionen der Ressourcenorientierung

3. RESSOURCENORIENTIERUNG IST DIE AKTIVE BETEILIGUNG DER KINDER/JUGENDLICHEN BEI DER VERMITTLUNG VON ÖKOLOGISCHEM WISSEN UND VERHALTEN ZUR BEWAHRUNG DER NATUR (AUS CHRISTLICHER SICHT: SCHÖPFUNG) Beteiligung von Kindern und Jugendlichen bei der ökologischen Projekten, Vermittlung von Naturerfahrung und Naturwissen, Erlebnispädagogische Projekte in der Natur, Vermittlung von Kompetenzen in allen Bereichen von Natur- Tier- und Umweltschutz

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Ziel einer ressourcenorientierten Pädagogik

AUSRICHTUNG DER (SOZIAL-)PÄDAGOGISCHEN ARBEIT DARAUF, dass sich ein starkes Kind mit einer eigenständigen Persönlichkeit

entwickelt, das •  zuversichtlich ins Leben blickt, •  seine Begabungen kennt und diese für die eigene Lebensgestaltung

einsetzt, •  sich und seine Stärken und Schwächen kennt, •  mit Widrigkeiten und Belastungen umgehen kann, •  Freunde hat und •  ein Gefühl dafür hat, was ihm gut tut und was gesund ist.

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Sich selbst erleben und ausprobieren

Sich präsentieren

Musik machen und erleben

Gemeinsam sportlich unterwegs

Kinder stärken…. Klaus Esser AGEs Ost Berlin Juni 14

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Handbuch der Erziehungshilfe Ressourcenorientierte Pädagogik Erlebnispädagogik in der Erziehungshilfe •  Christian van Rens Psychomotorik in der Stationären Erziehungshilfe •  Klaus Fischer, Eckhart Knab Musikpädagogik in der Stationären Erziehungshilfe •  Wolfhelm Ostendarp Kunstpädagogik und Kunsttherapie in der Erziehungshilfe •  Karl-Heinz Menzen Tiergestützte Pädagogik – ein neues Arbeitsfeld in der Heimerziehung Hans Scholten Zirkuspädagogik – ein Plädoyer für ein neues Arbeitsfeld in der Erziehungshilfe Emil Hartmann

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Fazit • Ressourcenorientierte Pädagogik ist ein bedeutendes

Qualitäts- und Wirkmerkmal professioneller Erziehungshilfe

• Die Standards für eine ressourcenorientierte Erziehungshilfe müssen weiter entwickelt, evaluiert und festgeschrieben werden.

• Ressourcenorientierte Pädagogik basiert auf gut ausgebildeten Fachkräften, einer guten Struktur- und Prozeßqualität in Einrichtungen und soliden finanziellen Rahmenbedingungen

• Ressourcenorientierte pädagogische Angebote in den erzieherischen Hilfen dürfen nicht dem Kostendruck zum Opfer fallen.

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