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Swing an einem §o,mmerabendKantorei, Projektsänger, Uni-Big Band, Juz-Sängerin Anne Hartkamp und
..
Stepptärtzer Tobias Kärsten begöistern mit Duke Ellingtons ,,Sacred Concert"
VonWolfgcrng LapoLd
Siegen. In seinen letzten Lebens-jahren komponierte lazz-LegendeDuke Ellington drei ,,Sacred Con-
certs", geistliche Konzerte, die er
als die wichtigsten Werke seines
Lebens einstufte. Auch die Liedtex-te entstammen seiner Feder. Eines
dieser Spätwerke gab es am Sonn-
tagabend im'Gläsersaal zu hören.
,,Praise God{1, das erste Stück, ist'
Motto der Komposition und Pro-
log: Lobt Gott mit allen Instrumen-ten und Stimmen, lobt Gott undtanzt. Schnell wird sichtbar undhörbar, wie gründlich Ute Debus
den Chor und Martin Reuthner sei-
ne Band vorbereitet hatten. BeideKlangkörper verschmelzen harmo-nisch und rhythmisch in jeder Se-
kunde des Abends zu einer Einheit.
Zur Höchstform gepusht
,,Freedom" ist der längste, vielsei-tigste und zentrale Titel des Werks.
Für Ellington auch der wichtigste;hat er sich als Farbiger doch sein
Leben lang mit der Geschichte der
Ungleichheit auseinandergesetzt.
,,Freedom" verlangt von den 80
Chorsängern vieles: Swing, so tän-
zerisch leicht, als hätten sie nie et-rrz.e qnäprpc rreerrrtoptl llrn rlenn
wieder die Dynamik feierlicher sehr gefordert als Frontsängerin
HSnnnen m zelebrieren und sie der Band und des Chores.
sanft auslaufe n nr lassen wie eine Ellington bietet ihr vieles, womit
Welle am Strand. Die Aufgabe von sie glänzen kann mit ihrer sichtli-
Chorleiterin Ute Debus ist noch chen Freude am Improwisieren und
wesentlich diffiziler: Ihre Sänger Scat-Gesang.
zn Höchstform n) pushen, die Einer darf tanzen ,,David stand
schwierigen lazzrhyttrmen präzise up and danced" heißt es im Lied-
zu dirigieren und die Big Band ein- text. Tobias Karsten gelingt dies
zubinden. So formt sie alle 100 Ak- spielend und leichtfüßig. Er setzt
teure zu,einem musikalischen,Ge*' den Klangvon,stimmen und Inst-
samtkunstwerk, ohne das sich die rumenten in tänzerische Bewegun-
Frage stellt, wer nun wen begleitet. gen uffi, die MUsik' mit seinen
Nein, Band und Chor hatten seh-. Steppschuhen im eigenen Rhyth-
und hörbar Spaß aneinander. mus begleitend.
Und das große Glück, in Anne Im ersten Teil des Abends hatte
Hartkamp eine Solistin zu haberi, die Big Band der Universität reich-
der dier.i,1u, z-Oratorium auf den lich Gelegenheit, die rasante Ent-
Leib geschneidert scheint. Sie wird wicklung und den Qualitätssprung
:
I Edward Kennedy ist Duke Ellington ,
:
i = Kaum jemand kennt ihn unter tendsten fazz-Pianisten, Kompo- :
i dem Vornamen Edward Kennedy. nisten und Band-Leader der Mu- :
i Atte Wett aber ats Duke, Herzog. sikgeschichte. Sein Tatendrang i
i Denn so wurde er schon als ist tegendär, ebenso seine Tour- I
i S.f,üter genannt wegen seines neen in atle Erdteite. :
i nobten Verhaltens. :
: Isg Viete Ehrungen wurden dem :
i ,m+ Duke Ettington bekam eine tegendären Müsiker zuteit, sein ,
i grUndtiche musikatische Ausbit- Kopf ziert sogar eine Briefmarke :
zu demonstrieren, den sie genom-
men hat, seit Martin Reuthner ihrLeiter ist.
Federleichter Swing der RhYth-
musgruppe, scharfe Bläserriffs, der
Wohlklang eines großen Orches-
ters, alle Qualitäten von Big Band
Sound werden hörbar. Dazwi-
schen erhalten Band-Musikerreichlich Gelegenheit zu Soli. Al-len'rromn'natürlich,der Chef selbst,'
der aus,seiner TLompete .unange'
strengt selbst Schwindel erregende
Höhen henrorzaubert
Nutzlos installierte Scheinwerfer
Zum außerordentlichen Konzert-
abend gehörte der wunderbareTon: 80 Chorsäng€t, alle Instru-
mente, Solistin und Tdnzet so
transparent auszusteuern, dass einp erfbkter G esamtklang entsteht, isteine Meisterleistung.
Der kleine WermutstroPfen: Das
funzelige Licht angesichts der imGläsersaal reichlich, aber schein-
bar nutzlos installierten Schein-
werfer - eigentlich unverständlich.Doch eins ist völlig unbestritten.Der große Duke Ellington, von vie-
len auch Mozart des lazzgenannt,hätte an diesem Sommerabend inSiegen sicher so viel Freüde gehabt
wie das dankbare Publikum.