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Unterweisen in der betrieblichen Praxis FÜR EIN GESUNDES BERUFSLEBEN Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege ratge b e r Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege

RGM8 Unterweisung in der betrieblichen Praxis · 6 1 Unterweisung – Verpflichtung oder Chance für mehr Qualität? Unterweisen ist eine gesetzliche Pflicht. Im ... der Sicherheitsbeauftragte

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Unterweisen in der betrieblichen Praxis

FÜR EIN GESUNDES BERUFSLEBEN Berufsgenossenschaftfür Gesundheitsdienstund Wohlfahrtspflege

ratgeber

Berufsgenossenschaftfür Gesundheitsdienstund Wohlfahrtspflege

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Unterweisen in der betrieblichen Praxis

FÜR EIN GESUNDES BERUFSLEBEN

ratgeber

Berufsgenossenschaftfür Gesundheitsdienstund Wohlfahrtspflege

Berufsgenossenschaftfür Gesundheitsdienstund Wohlfahrtspflege

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Impressum

Unterweisung in der betrieblichen PraxisStand 01/2008© 2008 Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege – BGW

HerausgeberBerufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege – BGWHauptverwaltungPappelallee 35/3722089 Hamburg

Telefon: (040) 202 07- 0Telefax: (040) 202 07- 24 95www.bgw-online.de

BestellnummerRGM8

TextDr. Wolfgang Gröning, Dipl. Psych. Mareike Hempel

RedaktionMarkus Nimmesgern, BGW-Öffentlichkeitsarbeit

Gestaltung & SatzMartin Großkinsky, Designer AGD

DruckC.L. Rautenberg-Druck, Glückstadt

Gedruckt auf Profisilk – chlorfrei, säurefrei, recyclingfähig,biologisch abbaubar nach ISO-Norm 9706.

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Inhalt

1 Unterweisung – Verpflichtung oder Chance für mehr Qualität? ...................... 6

2 Verantwortung und Anlässe ..................................................................... 82.1 Gesetzliche Verpflichtung ......................................................................... 82.2 Formen der Unterweisung ........................................................................ 82.3 Anlässe für Unterweisungen ..................................................................... 9

3 Themen und Zielgruppe ........................................................................... 103.1 Themen erkennen und auswählen ............................................................. 103.2 Zielgruppe und Teilnehmer ....................................................................... 11

4 Planen und vorbereiten ............................................................................ 134.1 Ziele formulieren ..................................................................................... 134.2 Praktische Vorbereitung – Ort und Dauer ................................................... 14

5 Aktivieren und motivieren ........................................................................ 165.1 Methoden und Medien ............................................................................ 165.2 Motivieren und führen ............................................................................. 21

6 Dokumentieren und auswerten ................................................................. 236.1 Inhalt und Formen der Dokumentation ........................................................ 236.2 Auswertung und Erfolgskontrolle ............................................................... 24

Angebote der BGW ............................................................................................. 26

Gesetzliche Regelungen und Vorschriften ............................................................... 26

Impressum ......................................................................................................... 4

Kontakt ............................................................................................................. 28

Anhang Vorlagen Arbeitsblätter

Inhalt

Inhalt

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6 1 Unterweisung – Verpflichtung oder Chance für mehr Qualität?

Unterweisen ist eine gesetzliche Pflicht. ImAnhang nennen wir einige Quellen ausGesetzen, Verordnungen und Vorschriften,die betriebliche Unterweisungen und Unter-nehmerverantwortung regeln. Aber die müs-sen Sie nicht unbedingt lesen. Schließlichgeht es in dieser Broschüre um überzeugen-de und motivierende Kommunikation beiIhren Unterweisungen.

Die Aufgabe erfolgreicher Unterweisungenist es, Standards für gesundes und unfallfreiesArbeiten zu erreichen. Diese Standards die-nen Ihnen als verlässliche Grundlage füreinen effektiven Einsatz der Mitarbeiterres-sourcen, für rationelle und sicher kalkulierteArbeitsabläufe und zur Vermeidung krank-heitsbedingter Kosten für Ihren Betrieb.

Warnung und WirkungNicht nur die Raucher unter den Lesern ken-nen seit je den Aufdruck auf Zigaretten-schachteln: „Rauchen gefährdet Ihre Gesund-heit!“ Und an die großen, schwarz umran-deten, düster warnenden Etiketten „Rauchentötet langsam und schmerzhaft“, die einer EU-Vorgabe folgend auf Verpackungen vonTabakwaren prangen, haben wir uns auchschon gewöhnt.

Wir wollen diese dramatischen Warnungen,ergänzt um die Informationen über Nikotinund Teer, als gedruckte „ermahnende Unter-weisung“ eines Rauchers betrachten. Ob-wohl der Warnhinweis klar formuliert ist,verfehlt er offenkundig die beabsichtigteWirkung. Es wird nicht weniger gerauchtund schon gar nicht aufgrund solch einer

„Unterweisung“.Was erklärt Ihrer Meinungnach das Scheitern dieser belehrenden,mahnenden und warnenden Unterweisung?

Die Überlegungen sind spekulativ und dieindividuellen Gründe für das Versagen die-ser Unterweisung verschieden. Vielleichtliegt es daran, dass die Zigarettenherstellerdie bessere, buntere, eindrucksvollere undschließlich überzeugendere Werbung für ihrProdukt machen? Vielleicht liegt es daran,dass Abschreckung nicht wirklich überzeu-gend ist? Fühlen sich die Betroffenen ange-sprochen?

Diese Überlegungen lassen sich auf betrieb-liche Unterweisungen übertragen. WoArbeitssicherheit und Gesundheitsschutz imBetrieb mit erhobenem Zeigefinger ohneEngagement kommuniziert werden, wo auchVorgesetzte nicht wirklich vom Nutzen prä-ventiven Verhaltens überzeugt sind, werdensie diese Werte auch nicht glaubhaft ver-kaufen können.

Überzeugend argumentieren und wirkungs-voll unterweisenFragen Sie sich einmal selbst: Warum unter-weisen? Wenn Ihre Antwort lautet: „Ich willnicht, ich muss!“, wird diese Haltung wahr-scheinlich Ihre Mitarbeiter entsprechend ein-stimmen. So wirken Sie weder überzeugendnoch motivierend oder begeisternd. WennSie nicht selbst überzeugt sind von denZielen eines wirksamen Arbeits- und Gesund-heitsschutzes, werden Sie diese auch nichtüberzeugend und effektiv an Ihre Mitarbeiter„verkaufen“ können.

1 Unterweisung – Verpflichtung oderChance für mehr Qualität?

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Manche Vorgesetzte beklagen das geringeInteresse ihrer Mitarbeiter: „nachlässig …,sicheres Verhalten scheint ihnen nicht sowichtig.“ Doch die so kritisierte Einstellungentwickelt sich oft in einem „Ist-mir-eigent-lich-egal“-Klima: „Solange nichts passiert,sollen sie tun, was sie wollen!“

Typisches Beispiel ist das Thema „geeigneteArbeitsschuhe“. Wer nach der Unterweisungmit der Unterschrift der Mitarbeiter zufriedenist, macht sich letztlich unglaubwürdig.Wenn die Unterweisung zum Ziel hat, dassdie Mitarbeiter geeignete Schuhe tragen,muss ein Verantwortlicher dieses Unterwei-sungsziel auch überprüfen und durchsetzen– so wie er es beim Thema „Pünktlichkeit“sicher täte.

• Betrachten Sie die Unterweisung alsBaustein des betrieblichen Arbeits- undGesundheitsschutzes

• Verstehen Sie die Unterweisung als gewinn-bringendes und qualitätssicherndes Elementin den Arbeitsabläufen

• Motivieren und gewinnen Sie IhreMitarbeiter für diese Sichtweise

Die unterweisende Führungskraft beeinflusstdas Betriebsklima positiv und verstärkt dasSicherheitsbewusstsein der Kollegen. Häufigwirkt sich das günstig auf Krankenstand unddie Zufriedenheit der Mitarbeiter aus. Siekönnen zeigen, dass Sie sich um Ihre Mitar-beiter kümmern und sich für reibungsloseund effektive Arbeitsabläufe einsetzen.

Beantworten Sie einmal für sich selbstfolgende Fragen:• Wie wichtig ist Ihnen Arbeits- und Gesund-

heitsschutz?• Welche Vorteile sehen Sie für den Arbeits-

prozess?• Welche Vorteile sehen Sie für Ihr Team?• Wie wichtig ist Ihnen eine routinierte,

gesunde Arbeitsweise Ihrer Mitarbeiter?• Glauben Sie das Verhalten Ihrer Mit-

arbeiter positiv beeinflussen zu können?• Glauben Sie Ihre Mitarbeiter motivieren

und begeistern zu können?

Vielleicht haben Ihnen bisher überzeugendeArgumente für Ihre Unterweisungen gefehlt.Oder für Sie selbst war der Nutzen der Unter-weisung in der Vergangenheit nicht erkenn-bar. Oder Sie möchten sich über motivieren-de Präsentationstechniken informieren.

Dieser Ratgeber setzt genau hier an undmöchte Sie darin unterstützen, Unterweisung-en zu einer gewinnbringenden Führungsauf-gabe zu machen.

Auf Nummer sicher: Persönliche Schutzausrüstung 71 Unterweisung – Verpflichtung oder Chance für mehr Qualität?

Unterweisung ist:

• informieren • trainieren• überzeugen • loben und motivieren• sich austauschen• Vorbilder schaffen• verstärken und optimieren• anweisen• kontrollieren und sanktionieren

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Unterweisen ist mehr als „belehren”, ist nichteine einzeln stehende Maßnahme. Unter-weisen in Sachen Arbeits- und Gesundheits-schutz ist ein Aspekt der Führungskultur.Unterweisung ist nicht zuletzt auch gesetzli-che Verpflichtung. Dabei ist sie zugleich eineganz normale betriebliche Fortbildung mitdem Ziel, Arbeitsabläufe und das Arbeits-ergebnis positiv zu beeinflussen. In diesemSinne hat Unterweisung viele Aspekte.

2.1. Gesetzliche Verpflichtung

Der Unternehmer trägt die Verantwortung füralle betrieblichen Prozesse. Seine Fürsorge-pflicht für die Mitarbeiter schließt ein, sieüber potenzielle Gefährdungen aufzuklärenund sie vor Arbeitsunfällen, Berufskrank-heiten und arbeitsbedingten Gesundheits-gefahren schützen.

Grundsätzlich ist also der Unternehmer ver-antwortlich. In der Praxis wird er dieAufgaben der Unterweisung an seineFührungskräfte delegieren. Eine solcheRegelung ist sinnvoll und effektiv zugleich.Die Vorgesetzten kennen die Arbeitsbe-reiche, den betrieblichen Alltag ihrer Mit-arbeiter mit den möglichen Gefährdungen –und können über die Unterweisung hinauseben auch Anweisungen erteilen.

Zur fachlichen Unterstützung können Sieden Betriebsarzt oder die Fachkraft fürArbeitssicherheit in die Unterweisungen ein-beziehen. Oder Sie laden andere Expertenfür spezielle Themen ein. So können Sie eine

Unterweisung zum Thema Brandschutz voneinem Mitglied der Feuerwehr vornehmenlassen.

Grundsätzlich gilt jedoch: Der Unternehmerund seine Führungskräfte sind verantwortlichfür die Ziele des Unternehmens. Und dazugehören auch die Ziele im Arbeits- undGesundheitsschutz.

2.2 Formen der Unterweisung

Grundsätzlich unterscheidet sich eineUnterweisung nicht von jeder anderenFortbildung oder Schulung im Unternehmen.Es ist sogar sinnvoll, den Arbeitsschutz wennmöglich als Aspekt auch in andereSchulungen zu integrieren, zum Beispiel beider Einweisung in neue Arbeitsverfahren.

2 Verantwortung und Anlässe

8 2 Verantwortung und Anlässe

• Fachkraft für Arbeitssicherheit

• Betriebsarzt oder Betriebsärztin

• Ihre internen Experten wie eine Hygie-nefachkraft oder der Brandschutz- undder Sicherheitsbeauftragte

• Externe Experten wie Mitarbeiter derFeuerwehr, Berater eines Geräteher-stellers oder Lieferanten, Trainer einerRückenschule, Physiotherapeuten

Gemeinsam unterweisen – fachlicheUnterstützung und Beratung

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2.3 Anlässe für Unterweisungen

Unterweisung als Einweisung: Ein Mitar-beiter muss sich in seinem Betrieb, seinerAbteilung zurechtfinden. Er benötigt grund-legende Informationen und Verhaltensweisenauch zum Arbeits- und Gesundheitsschutz.

Erstunterweisung: Berufsanfänger und neueingestellte Mitarbeiter. Sie können zumeistnur geringe Vorkenntnisse voraussetzen:Auch neue Mitarbeiter mit Berufserfahrungkönnen die betriebsspezifischen Arbeits-verfahren, Regelungen oder gesund erhal-tenden Maßnahmen nicht kennen.

Unterweisung als Anweisung: Fehler, uner-wünschtes Verhalten oder ein Arbeitsunfallkönnen konkreter Anlass für eine kritischeWiederholung vorangegangener Unterwei-sungen, für eine Anweisung zu korrektemVerhalten, für eine Zurechtweisung, für dieFormulierung von Konsequenzen sein.

Wiederholungsunterweisungen: Unterweis-ungen sollen aufgrund der gesetzlichenRegelungen in „angemessenen“ Zeitab-ständen wiederholt werden. Solange dieArbeitsabläufe reibungslos und sicher einge-spielt sind und das Verhalten der Mitarbeiterzuverlässig und sicher ist, können Sie aufWiederholungsunterweisungen verzichten.Sie würden riskieren, Ihre Zuhörer zu lang-weilen oder gar zu demotivieren.

Unterweisung als spezielle Fortbildung: Viel-leicht ergibt die Auswertung der Gefähr-dungsbeurteilung und der Krankenstatistik

einen Optimierungsbedarf oder aber gesund-heitliche Beschwerden eines Mitarbeitersweisen auf besondere Belastungen hin. Siemöchten ein neues Arbeitsverfahren einfüh-ren, neue Standards oder Regeln erarbeiten.Eventuell fällt eine außergewöhnliche Arbeitan oder es taucht eine bisher nicht gestellteFrage auf.

Das sind Beispiele für Anlässe einer speziel-len Unterweisung. Die Unterweisung könnenSie beispielsweise in Form einer gestaltetenPräsentation von Arbeitsschutzthemen, einermoderierten Gruppenarbeit zur Entwicklungbetrieblicher Regeln oder eines Trainingssicheren und gesunden Verhaltens anbieten.

92 Verantwortung und Anlässe

• Einsatz einer neuen Maschine• Verwendung eines neuen Arbeitsstoffes• Einführung eines neuen Arbeits-

verfahrens• sicherheitswidriges und gesundheits-

schädliches Verhalten• Arbeitsunfall oder Beinaheunfall• Erkrankung oder Unwohlsein• Informationsbedürfnis der Mitarbeiter • neue Erkenntnisse über gesundheits-

förderliches Verhalten am jeweiligenArbeitsplatz

• selten vorkommende Arbeiten• Arbeitsplatzwechsel

Besondere Anlässe für Unterweisungen:

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3.1 Themen erkennen und aus-wählen

Im Alltag begegnen Sie möglichen Themen,Punkten und Inhalten für die nächste Unter-weisung. Nun gilt es, diese Punkte zu sam-meln und zu ordnen, um Wichtigem undAktuellem den Vorrang zu geben, damit auseiner Unterweisung kein langweiliger Pflicht-termin wird.

Die gemeinsame Gefährdungsbeurteilung istdas zentrale Instrument im Arbeits- undGesundheitsschutz. Hier werden durch eineBeurteilung der Risiken für die Gesundheit

der Mitarbeiter Brennpunkte erkannt undMaßnahmen und Verfahrensweisen festge-legt, die Sie mit Ihren Mitarbeitern in einerUnterweisung bearbeiten.

Aktuelle Themen entdecken:• Gefährdungsbeurteilung• Information von Ihrer Fachkraft für Arbeits-

sicherheit und Ihrem Betriebsarzt• Einträge im Verbandbuch und Unfall-

berichte• Erkrankungen• Beobachtungen und Beinaheunfälle• Hinweise aus Mitarbeitergesprächen und

Teambesprechungen• Hinweise aus den Medien• Informationen der BGW

Darüber hinaus sollten Sie ein Ohr für dieSorgen und Nöte Ihrer Mitarbeiterinnen undMitarbeiter haben, ihre Hinweise und Fra-gen aufgreifen, um solche Themen in einerUnterweisung zu behandeln.

Allgemeine Themen im Blick behaltenDaneben gibt es die Dauerbrenner, Themendie in angemessenen regelmäßigen Abstän-den auf die Tagesordnung gehören:• Rechte und Pflichten der Mitarbeiter• Verkehrssicherheit• Erste Hilfe (Einrichtung und Organisation)• Brandschutz und Verhalten im Brandfall• Verhalten bei Unfällen• Erklärung des Verbandbuchs• arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren• Ressourcen für gesundes Arbeiten

3 Themen und Zielgruppe

10 3 Themen und Zielgruppe

Das Verbandbuch kann Hinweise auf verborgeneGefährdungen geben: Ihr Thema für die nächsteUnterweisung

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Die betriebsspezifischen speziellen ThemenJe nach Betrieb oder individueller Tätigkeitergeben sich spezielle Themen:• Persönliche Schutzausrüstung für bestimmte

Tätigkeiten• Hautschutz, Hautpflege, Hautreinigung• Rückengerechtes Arbeiten• Umgang mit Gefahrstoffen• Umgang mit Maschinen• Transport- und Lagerarbeiten• Elektrische Betriebsmittel• Lärm• Psychische Belastungen• Besondere Hinweise zu Dienstwagen• Personenbeförderung• Ladungssicherung

Bei Ihrer Themenauswahl sollten Sie sichselbst folgende Fragen stellen:• Welche Themen sind nützlich für mich und

meine Abteilung?• Welche Themen würden meine Mitarbei-

ter vorschlagen?

3.2 Zielgruppe und Teilnehmer

Wie viel an Information Sie in IhrerUnterweisung vermitteln, wie weit Sie einThema vertiefen wollen und was Sie voraus-setzen können, das hängt von Ihrer Ziel-gruppe ab – den Teilnehmern.

Was können Sie voraussetzen? Und was aus-lassen? Verwenden Sie Fachbegriffe odersprechen Sie zu Einsteigern? Überfordern SieIhre Zuhörer nicht. Unterfordern Sie sie nicht.Beides kann demotivierend wirken.

Welches Ziel passt zu Ihrer Gruppe? MöchtenSie eine allgemeine Sensibilisierung erreichenoder auf Einzelheiten eingehen? Wenn dasWesentliche bekannt ist, möchten Sie viel-leicht zu einer besseren Umsetzung motivierenoder wichtige Fähigkeiten trainieren.

Wie ist die Motivation der Gruppe? Gibt eseventuell Vorurteile oder Widerstände? SindIhre Zuhörer interessiert oder müssen Sieeinfach nur teilnehmen?

Je nach Größe der Gruppe, ihrem Vorwissen,der Motivation und Stimmung der einzelnenTeilnehmer und Teilnehmerinnen ergeben sichverschieden Ausgangssituationen.

• Unterweisung eines EinzelnenVier-Augen-Gespräch mit Zielvereinbarungzu individuell problematischem Verhalten –Beispiel „Arbeiten mit ungeeigneten Hand-schuhen“

• Unterweisung der gesamten BelegschaftVortrag und bebilderte Präsentation zueinem allgemeinen Sicherheitsthema –Beispiel „Verhalten im Brandfall“

• Unterweisung einer AbteilungZielorientierter Vortrag, Moderation oderPräsentation für einen spezifischen Bereich –Beispiel „Erste Hilfe in der Holzwerkstatt“

• Unterweisung einer Arbeitsgruppe oder eines Teams

Lehrgespräch und handlungsorientiertesTraining für einzelne Tätigkeiten – Beispiel„Umgang mit neuem Reinigungsmittel“

113 Themen und Zielgruppe

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Welchen fachlichen Hintergrund haben dieTeilnehmer?• Sind Fachbegriffe bekannt? • Sind Grundlagen oder Detail-Infos zu

vermittteln?• Was lässt sich voraussetzen, was können

Sie auslassen?

Welche Ziele sind angemessen?Wenn die Mitarbeiter das Wesentliche wis-sen, ist Motivation ein weiterführendes Zieloder Anwendungsübungen sind sinnvoll.

Motivation und Widerstände• Ist die Teilnahme freiwillig …?• … oder angeordnet und die

Hintergründe nicht bekannt?• Sind die Teilnehmer neugierig …?• … oder gibt es vorgefasste Meinungen?

Bedürfnisse, Ängste, Vorurteile und alteWiderstände – Emotionen und feststehendeMeinungen sind reale Gegebenheiten. Nurwenn Sie diese umfassend in der Vorberei-tung und Durchführung der Unterweisungberücksichtigen, werden Sie Erfolg haben.

12 3 Themen und Zielgruppe

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Vielleicht haben Sie etwas ähnliches auchschon mal erlebt: Ein Abteilungsleiter beob-achtet, dass ein Mitarbeiter mit Sicherheits-regeln trotz entsprechender Unterweisungennachlässig umgeht. Verärgert – „wie oft sollich das noch sagen”, „dem werd’ ich waserzählen” – stellt er seinen Mitarbeiter zurRede. Und doch hat dieser Abteilungsleiterdas Gefühl, dass sein Mitarbeiter nicht malrichtig zuhört.

Gute – überzeugende und nachhaltige –Unterweisungen zu konzipieren, bedeuteteinigen Aufwand. Doch eine durchdachteVorbereitung zahlt sich aus! Sie werden fest-stellen, dass besonders die Vorbereitung kur-zer Unterweisungen relativ lange dauert.

4.1 Ziele formulieren

Wenn die Zielgruppe umrissen ist und dieeinzelnen Teilnehmer feststehen, dann kanndie eigentliche Vorbereitung beginnen.Indem Sie für genau diese Zielgruppe Zieledefinieren.

Ihre Ziele auf drei EbenenWenn Sie eine Unterweisung vorbereiten,stellen Sie zunächst einmal drei grundsätzli-che Fragen. Was sollen Ihre teilnehmendenMitarbeiterinnen und Mitarbeiter nach derUnterweisung …• … wissen? – Kenntnisse und Verständnis• … können? – Verhaltens- und Arbeits-

weisen• … wollen? – Motivation und Sensibili-

sierung

134 Planen und vorbereiten

Acht Schritte zu einer überzeugendenUnterweisung:

1. Vorentscheidungen

Wer unterweist wen, in welchemRahmen und mit welchem Aufwand?

2. Strategisches Konzept:Zielgruppe analysieren und Ziele setzen

Wen interessiert was, was ist der Anlass,was soll bei wem mit der Unterweisung

konkret erreicht werden?

3. Strategisches Konzept:inhaltlicher Aufbau der Unterweisung

Welche Argumente, welche Informationen,generell: welche Inhalte sollen vermittelt werden?

4. Visuelles Konzept:übersetzen der Inhalte in Bildideen

Inhalte visualisieren: abstrakt oder bildhaft,aber immer verständlich

5. Medien, Technik und Methodenrichtig einsetzen

Welche unterstützenden Geräte und Hilfsmittelwerden benötigt und sind vorhanden

(z.B. Flipchart, Beamer, Tageslichtprojektor)?

6. Den persönlichen Auftritt optimieren

Als Mensch, Vorgesetzter und Unterweisersicher und überzeugend wirken

7. Interaktionsstrategie

Vorbereitung auf kritische Momente,Einwände, Fragen und Widerstände

8. Durchführung und Kontrolle der Wirksamkeit

Wie kann ich mich als Unterweiser einstimmen, habeich Testfragen, wie komme ich zu Zielvereinbarungen?

Von Ihrer Unterweisungsidee ...

... zur Überzeugung der Mitarbeiter!

4 Planen und vorbereiten

„Würdest du mir bittesagen, wie ich von hieraus weitergehen soll?“ –„Das hängt zum großenTeil davon ab, wohin dumöchtest”, sagte dieKatze. „Ach, wohin istmir eigentlich gleich”,sagte Alice. „Dann ist esauch egal, wie du weiter-gehst”, sagte die Katze.

[Lewis Carroll: Alice imWunderland]

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Für jede dieser drei Ebenen sollten Sie einenWeg planen. Sie wollen ja nicht nur Theorielehren, sondern Fähigkeiten vermitteln unddie praktische Anwendung anregen. WennSie Ihre Ziele klar formuliert haben, wird esIhnen entsprechend leicht fallen, die konkre-ten Inhalte auszuwählen. Sie können dieLernziele mit Ihren Mitarbeitern auch abspre-chen. Damit gehen alle Teilnehmer dieVerpflichtung ein, zum Erreichen der Zielebeizutragen.

4.2 Praktische Vorbereitung – Ortund Dauer

Sie haben die Themen festgelegt und Ihre Zieledefiniert. Sie haben die Teilnehmer ausge-sucht und damit Ihre Zielgruppe eingegrenzt.Und jetzt überlegen Sie Ihre Vorgehensweise.

• Mit welchen Methoden wollen Sie arbeiten?• Welches Material möchten Sie verwenden?• Welche Medien wollen Sie nutzen?• Wie erzielen Sie die größte Wirkung?

Doch bevor Sie sich hier festlegen, solltenSie Entscheidungen treffen über den Ort unddie gewünschte Dauer der Unterweisung.Welche Möglichkeiten haben Sie?

Praxis und Theorie – der richtige OrtDer geeignete Ort für eine Unterweisunghängt vom Ziel, der Zielgruppe und natürlichvon den Möglichkeiten des Betriebes ab.

• Können Sie Praxisbezüge herstellen?• Können Sie dabei ungestört unterweisen

(Lärm, Hitze, Kälte)?• Benötigen Sie eine besondere Aus-

stattung im Raum?• Können Sie die gewünschten Medien

einsetzen (Flipchart, Beamer, Video,Projektor, etc.)?

• Ist der Raum angemessen groß?

Dauer der UnterweisungKonzentrierte Kurzunterweisungen sind häu-fig effektiver als ausgedehnte Vorträge, indie ein Zuviel an Informationen gepacktwird.

14 4 Planen und vorbereiten

Lernziele

WISSEN KÖNNEN

WOLLEN psychomotorischkörperliche Fähig-keiten trainieren

Übungen,Gruppenarbeit

emotional/affektivMotivation

Übungen, Gruppenarbeit,Training, Diskussion,

Gespräche, Lob, Klima,Rahmenbedingungen

Overhead, Flipchart,Film, Plakate, Bücher,Broschüre, Gespräch,

Vortrag

kognitivInformationen,Daten, Fakten

SMARTe Ziele:

S – sinnesspezifischM – messbarA – attraktivR – realistischT – terminiert

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Die Aufmerksamkeit der Zuhörer lässt schonnach fünf Minuten erheblich nach, und eineinstündiger Vortrag wird den meistenZuhörern schon sehr lang vorkommen, selbstwenn Sie Ihr Thema aufgelockert und visuellansprechend präsentieren.

Für praktische Übungen, Gruppenarbeitenund Trainingsaspekte müssen Sie mehr Zeiteinplanen. Dafür steigert die aktive Teilnahmedie Aufmerksamkeit und den Lerneffekt.

154 Planen und vorbereiten

Vorbereitungszeit und Dauer von Unterweisungen(Darstellung in Stunden)

3 Std.

2 Std.

1 Std.

Vorbereitungszeit

2,521,5

50 MinutenPräsentation

,5 2 5

20 MinutenPräsentation

5 MinutenPräsentation

Dauer der Präsentation

Zielgruppe Ziele Thema (Beispiel) Dauer

Einzelperson

gesamteBelegschaft

eine Abteilung

besondere Gruppe, Team (z.B. Reinigungs-team, Abteilungs-leiter, Sicherheits-beauftragte)

• Information

• Verhaltens-beeinflussung, - änderung

• Motivation

• Allg. Einweisung einerneuen Mitarbeiterin

• Einsatz einesArbeitsmittels

• Belehrung bei Verstoß

5 – 15Minuten

Ort

• Arbeitsplatz

• hinter ge-schlossener Tür

Art

• Informations-gespräch

• Training

• Konfliktgespräch mitZielvereinbarung

• Information

• Motivation

• übergreifende Themenwie Brandschutz

10 – 45Minuten

evt.ganz-tägig

• Versammlungs-raum

• Vortrag

• Info-Veranstaltung

• Ausstellung

• gemeinsame Übung

• Information

• Verhaltens-änderung

• Motivation

• AbteilungsspezifischesWissen

• Arbeitsmittel oder neueVerfahren einführen

10 – 45Minuten

• Konferenzraum

• Arbeitsplatz

• Präsentation

• Moderation

• Training

• Arbeitsverfahrensicher gestalten

• Standards setzen

• Verhalten steuern

• neues Reinigungsmittel,Dosierung

• gemeinsam neueStandards erarbeiten

10 – 30Minuten

• Konferenzraum

• Arbeitsplatz

• Präsentation

• Moderation

• Training

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Für welche Techniken und Methoden Sie sichentscheiden, hängt von Ihren Zielen und derGruppe ab. Möchten Sie praktische Übungeneinsetzen oder moderierte Gespräche führen,Arbeitsgruppen einsetzen? Oder präsentierenSie Ihre Themen vor einer großen Gruppe?

5.1 Methoden und Medien

Selbst erarbeitete Ergebnisse sind meistensüberzeugender. Regen Sie im Lauf IhrerUnterweisung mit Fragen zum Nachdenkenund Mitmachen an. Antworten und Lösungen,die Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiterauf diesem Weg erhalten, sind überzeugen-der und werden besser angenommen.

Fragen stellen statt Vorträge haltenWer fragt, der führt. Stellen Sie Fragen ziel-gerichtet und offen: • Auf welchem Gebiet sehen Sie den

größten Unterweisungsbedarf?• Wie und wo kann der Arbeitsschutz

unsere Qualität verbessern?• Wo müssen wir unseren Sicherheits-

standard verbessern?• Wie können wir etwas für den Gesund-

heitsschutz tun?• Was kann jeder einzelne für die Arbeits-

sicherheit tun?• Wie können wir den Brandschutz

verbessern?

Bilder helfen beim VerstehenDen größten Teil unserer Informationen neh-men wir über die Augen auf. Sehen heißteinsehen – eine Unterweisung mit visuellenHilfsmitteln wirkt nachhaltiger und überzeu-gender. Bilder werden leichter aufgenom-men und prägen sich tiefer ein, Zusammen-hänge werden schneller erfasst. Die linkeGehirnhälfte verarbeitet Worte, Zahlen undabstrakte Symbole. Sie ist für Analysenzuständig und denkt systematisch und ziel-orientiert. Die rechte Gehirnhälfte dagegenverarbeitet Bilder, Gegenstände und Ideenganzheitlich-kreativ.

Werden Sprache und Bilder verknüpft, arbei-ten linke und rechte Gehirnhälfte zusammen.Wir verstehen und behalten das Gelerntebesser. Sie können Antworten, Anregungenund Ideen aus der Gruppe der Teilnehmer aufKärtchen sammeln und anschließend mitPunkten von jedem einzelnen bewerten las-

5 Aktivieren und motivieren

16 5 Aktivieren und motivieren

wissen können

sehr gut eher schlecht

wollen

eher schlechtbis gut

sehr gut befriedigend gut

gut gut sehr gut

sehr gut sehr gut gut

Vortrag

Lehrgespräch

Gruppen-arbeit

Übung

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sen. So kommen Sie zu einer Prioritätenlisteaus Sicht der Betroffenen.

Tageslichtprojektor und BeamerBesonders bei Vorträgen, Präsentationenund Unterweisungen großer Gruppen leistenTageslichtprojektor oder Beamer guteDienste. Sie können Ihren Vortrag gut struk-turiert vorbereiten.

175 Aktivieren und motivieren

Vorteile der Methode Beachtenswertes und Nachteile der Methode

• schnelle Wissensvermittlung (mit Folien undPlakaten illustriert, durch Info-Material unterstützt)

• für kleine bis sehr große Gruppen

• Vorträge können, wenn sie sehr gut sind, mitreißenund motivieren

• Unterweiser hat keine Kontrolle über Zuhörer

• Unterweiser weiß nicht, ob er verstanden wird

• die Teilnehmer werden nicht auf der Handlungs-ebene angesprochen

• Keine Auseinandersetzung mit Widerständen möglich

• eignet sich für Gruppen bis 25 Teilnehmer

• Fragen können beantwortet werden

• Widerstände können thematisiert werden

• echter Meinungsaustausch ist möglich

• besonders die Leitfragen müssen gut vorbereitet sein

• die Methode erfordert Flexibilität im Umgang mitden Teilnehmern

• zeitintensiver als ein Vortrag

• aktiviert und motiviert die Mitarbeiter

• selbst Erarbeitetes wird besser übernommen

• die Methode nutzt die Kompetenzen der schwä-cheren Mitarbeiterinnen ebenso wie die der„Zugpferde“ im Team

• Ergebnisse müssen aufbereitet werden

• Methode kostet relativ viel Zeit

• die Arbeitsergebnisse sind nicht immer exakt steuer-bar und so unter Umständen nicht im Sinne desUnterweisers

• eine schwierige Gruppendynamik kann dieErgebnisse gefährden

• schwache Gruppenmitglieder beteiligen sich seltener

• praxisnahes Training möglich

• Mitarbeiter begreifen durch eigenes Handeln

• Fehler können rechtzeitig erkannt und korrigiertwerden

• durch geschickte Gruppenzusammensetzung könnenweniger Geübte von erfahreneren Teilnehmern lernen

• kostet Zeit (die sich aber lohnt)

• falsche Handgriffe können sich einprägen

Vortrag

Lehrgespräch

Gruppen-arbeit

Übung

rechte Gehirnhälfte linke Gehirnhälfte

- 180 PS- 220 km/h- 5 Personen- Baujahr 2001

Foto, Zeichnung,Symbole

Text oder ge-sprochenes Wort

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Tipps für ansprechende Präsentationen• Beschränken Sie sich auf wenige Folien.• Machen Sie sich mit der Technik vertraut.• Stellen Sie vorher mit einer Testfolie das

Bild scharf.• Legen Sie Folien geordnet bereit• Legen Sie die erste Folie vor Beginn auf

und schalten dann das Licht an.• Lassen Sie sich pro Folie 2–5 Minuten Zeit• Gestalten Sie überlegte Übergänge:

zweite Folie über erste legen bzw. blen-den, um Zusammenhänge herzuleiten

• Präsentieren Sie im Stehen, ohne dieSicht zu verdecken

• Sprechen Sie zu den Teilnehmern, nichtzur Leinwand oder zum Projektor

• Schalten Sie das Gerät bei Diskussionenund Gesprächen aus

Moderation mit dem Flipchart Das Flipchart bietet eine ganze Reihe vonAnwendungsmöglichkeiten. Neben vorberei-teten Charts können Sie spontan Ideen visu-alisieren.

• Themensammlung• gemeinsame Ideensammlung• Erinnerungsplakate• Zusammenhänge entwickeln• Merksätze, Regeln festhalten• spontane Skizzen• Begrüßungsplakat• Tagesordnung• vorbereitete Zeichnungen

Tipps für gut lesbare Flipchartseiten• groß und plakativ schreiben• einfache Zeichnungen und Symbole ver-

wenden• verschieden Stifte verwenden• erst schreiben, dann erklären• Überschriften vorbereiten• Stichworte dünn vorschreiben,

Zeichnungen mit Bleistift vorzeichnen

18 5 Aktivieren und motivieren

Beispiel einer Flipchartseite

������������� ���

���� ����������������

������������������ ������

Symbole einsetzen

verschieden Stifte verwenden

mit Bleistift vorzeichnen

einfache Zeichnungen nutzen

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Sammeln und sortieren – die PinnwandDie Vorteile der Pinnwand kommen vorallem bei kleinen Gruppen zum Tragen:wenn es darum geht, Ideen zu sammeln, zusortieren, zu priorisieren. Sie benötigen eineoder mehrere Pinnwände, Kärtchen in ver-schiedenen Farben, Formen und Größen,sowie Nadeln zum Pinnen oder Klebestifte.Das Arbeiten mit der Pinnwand wird nur dannerfolgreich sein, wenn Sie offen sind für dieErgebnisse der Gruppe und die Mitarbeiteran der Auswahl und Umsetzung von Maßnah-men aktiv teilnehmen lassen. Die moderierteUnterweisung kann sehr effektiv sein, weil dieMitarbeiter die Maßnahmen selbst beschlie-ßen und darum auch überzeugter dahinter ste-hen werden. Die Methode hat einen starkmotivierenden Charakter, eignet sich aber nurfür wirklich offene Fragestellungen – also nichtfür die Frage: „Möchten Sie Ihre Schutzaus-rüstung tragen oder nicht?”

Medien und InformationsmaterialJede Unterweisung wird durch ansprechen-des Material lebendiger und überzeugender.Informationsmaterial hilft beim Recherchieren,veranschaulichen und motivieren. Sie könnenIhre Fachkraft für Arbeitssicherheit, IhrenBetriebsarzt, die Sicherheitsbeauftragtenoder einen anderen Experten in Ihrer Um-gebung nach Anschauungsmaterial fragen.Nutzen Sie Wissen und Erfahrung Ihrer Mit-arbeiter!

Die BGW bietet Ihnen kostenlos ein umfang-reiches Programm von Broschüren, Online-Artikeln im Internet oder Filmen an.

• Broschüren und Info-Schriften sind für dieVorbereitung hilfreich und liefern Hinter-grundwissen.

• Schulungsfilme

• Gedruckte Bilder könnten Sie auf Over-headfolie präsentieren.

• Zeitungsartikel können geeignete Auf-hänger sein und Ihren Standpunkt unter-mauern.

• Auch eigene Fotos aus Ihrem Betrieb,können zu einer erfrischenden Atmos-phäre bei einer Unterweisung beitragen.Benutzen Sie positive Beispiele oder„Suchbilder“ (wo verstecken sichFehler?).

Informieren Sie sich im Internetauftritt derBGW unter www.bgw-online.de

Abwechslungsreich und interessantWechseln Sie ab zwischen verschiedenenMethoden, Techniken und Medien. Dasmacht Ihr Unterweisung interessanter undunterstützt die Aufmerksamkeit. VerschaffenSie sich bei längeren Unterweisungen Auf-merksamkeit: aktivierende Fragen, Anre-gung durch Bilder etc.

195 Aktivieren und motivieren

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20 5 Aktivieren und motivieren

Vorteile: gute visuelle Unterstützung, häufig sehr anschaulich

Nachteile: manchmal zu langatmig

Tipp: vorher ansehen, eventuell kürzen, Fragebogen zum Inhalt, mit Technik vertraut machen

Film/Video/Foto

Vorteile: sehr praxisnah, gute Demonstration

Nachteile: zeitintensiv bei der Erstellung, Mitarbeiter fühlen sich unter Umständen kontrolliert

Tipp: nur das Wichtige zeigen, ohne Schuldzuweisung

Videoaufnahmen

Vorteile: sehr anschaulich, hoher Wirkungsgrad

Nachteile: nur in kleinen Gruppen (3 bis 10 Teilnehmer) anwendbar

Tipp: Mitarbeiter selbst üben lassen, Verhalten direkt korrigieren

Modell

Vorteile: Folien lassen sich gut vorbereiten, Bilder und Symbole möglich, auch große Gruppen

Nachteile: einseitige Konzentration, viele Folien ermüden, wenig spontan

Tipp: weniger ist meistens mehr!

Tageslichtprojektor/Beamer

Vorteile: vielseitig und überall einsetzbar, gute Visualisierungs-möglichkeiten

Nachteile: unvorbereitete Gestaltung

Tipp: bestimmte Inhalte, Stichwörter und Zeichnungen vorbereiten, evtl. dünn mit Bleistift vorzeichnen

Flipchart

Vorteile: ideal für Moderationen, Themen- und Ideensammlungen, zum Strukturieren und Planen benutzen

Nachteile: aufwändig, nur in kleineren Gruppen (bis 20 Teilnehmer)

Tipp: gut, um gemeinsam mit Mitarbeiterinnen Standards zu erarbeiten und festzulegen

Pinnwand

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Achten Sie auf Signale für nachlassendeAufmerksamkeit der Teilnehmer: Gähnen,Unruhe, Zweiergespräche. Reagieren Siedurch Nachfragen und versschaffen Sie sichAufmerksamkeit.

Plausibel und überzeugendGesagt heißt nicht gehört, gehört heißt nichtverstanden und verstanden heißt nicht ein-verstanden. Je einleuchtender, überzeugen-der und motivierender Ihre Unterweisung ist,desto näher sind Sie der Umsetzung.

5.2 Motivieren und führen

Eine starke Motivation ist und bleibt dieAussicht auf eine Belohnung oder einen per-sönlichen Vorteil. Wenn Sie also jemandenzu etwas bewegen wollen, betrachten Sie dieAngelegenheit aus seiner Perspektive: Wel-chen Vorteil sieht Ihr Mitarbeiter, wenn er seinVerhalten entsprechend Ihrer Unterweisungändert?

Belohnung und AnerkennungWenn optimierte Arbeitsabläufe gleichzeitigweniger körperliche Belastungen und Stressoder weniger Überstunden bewirken, hat einMitarbeiter einen persönlichen Vorteil – einstarkes Motiv. Eventuell honorieren Sie es miteiner passenden Fortbildung, wenn Mitarbei-ter neue Arbeitsweisen oder Verhaltensregelngut annehmen – ein doppelter Nutzen. Wosicherheits- und gesundheitsbewusstes Verhal-ten als Fachkompetenz anerkannt wird, kanndiese Anerkennung motivierende Belohnungsein. Umsicht bei der Freihaltung der Flucht-

wege zahlt sich höchstens im hoffentlich nieeintretenden Notfall aus – Anerkennung dage-gen gleich im Alltag. Andererseits veranlasstauch die Vermeidung von Sanktionen zumHandeln.

Erfolg kontrollieren und honorierenAchten Sie bei der Erfolgskontrolle nicht aus-schließlich auf die viel augenfälligerenNachlässigkeiten und betrachten Sie dieroutinierte Einhaltung Ihrer Sicherheitsregelnnicht als selbstverständlich. Ein Lob zurrichtigen Zeit stärkt die Motivation Ihrer Mit-arbeiter und dabei Ihre Glaubwürdigkeit.

Widerstände erkennenIn vielen Fällen haben scheinbar nachlässi-ge Verhaltensweisen gute Gründe. Diese giltes herauszufinden – manches lässt sich ein-fach nachfragen – alternative Lösungen zufinden. Wer trägt beispielsweise gerneHandschuhe, in denen die Hände irgend-wann nur noch schwitzen? Dann lieber garnicht … Die Entscheidung für eine andereArbeitsaufteilung kann helfen, solcheWiderstände zu überwinden: 20 MinutenHandschuhe tragen im Wechsel mit eineranderen Tätigkeit.

Vorbildlich vorangehenWenn Sie glaubwürdig sein wollen, solltenSie vom Sinn und Nutzen Ihrer Anweisungenüberzeugt sein und sie begründen und erklä-ren können. Und ganz bestimmt sollten Sieselbst sich stets an die Regeln aus Ihren Unter-weisungen halten, um keinen Zweifel anderen Sinn und Verbindlichkeit aufkommenzu lassen.

215 Aktivieren und motivieren

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22 5 Aktivieren und motivieren

Motivation und Unterweisung

• Begründen Sie Anweisungen.• Erkennen Sie die Motive Ihrer Zuhörer.• Schaffen Sie Handlungsanreize.• Ergründen und thematisieren Sie

Widerstände.• Motivieren Sie sich selbst: Seien Sie

überzeugt von Ihren Regeln und lebenSie sie vor.

• Zeigen Sie sich glaubwürdig undbereit zu sanktionieren.

• Sprechen Sie Anerkennung für Erfolgeund Fortschritte aus.

Umsetzung Zielebene Methode Medien Lernzielkontrolle

Wissen

Können

Wollen

• Vortrag

• Aushänge

• selbst lesen lassen

• Einzelarbeit

• motivieren

• Plakate/Flipchart

• Folienpräsentation über Tages-lichtprojektoren oder Beamer

• Film

• Powerpoint

• Betriebsanweisung

• Sicherheitsdatenblatt

• Broschüren

• Abfrage

• schriftlicher Test

• Gruppenarbeit

• Experiment

• Übung

• Modell

• Gebrauchsanleitung

• Piktogramme

• Arbeitsplatz/-mittel

• praktischer Test

• Beobachtung

• Motivationsvortrag

• Gruppenarbeit

• Übung

• Testphasen

• Zielvereinbarung

• gemeinsame Vereinbarung

• Sanktionieren

• Plakate

• Hinweise

• Befragung

• Beobachtung

• Einzelgespräch

gedachtist nicht gleichgesagt

gesagtist nicht gleichgehört

gehörtist nicht gleichverstanden

verstandenist nicht gleicheinverstanden

einverstandenist nicht gleichumgesetzt

umgesetztist nicht gleichbeibehalten

einverstanden

umgesetztist nicht gleic

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Die Verständnistreppe

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6.1 Inhalt und Formen derDokumentation

Die Dokumentation der Themen und Teilneh-mer der vergangenen Unterweisungen hilftIhnen, den Überblick über den KenntnisstandIhrer Belegschaft zu behalten. So können SieNachschulungen für fehlende Mitarbeiter pla-nen, Wiederholungsunterweisungen in ange-messenen Zeitabständen ansetzen, neueThemen für zukünftige Unterweisungen fin-den. Außerdem schreibt die BGV A1 eineDokumentation der Unterweisung vor.

• Anwesenheitsliste mit Datum, Thema, Zielund Teilnehmernamen

• Protokoll einer Dienstbesprechung mitUnterweisung

• Dokumentationsformular aus IhremQualitätsmanagement

Ein Muster für ein Dokumentationsformularfinden Sie im Anhang.

Unterschrift und VerbindlichkeitIn manchen Betrieben bestätigen dieMitarbeiter ihre Teilnahme mit einerUnterschrift. Das ist immer dann Vorschrift,wenn Angestellte mit Gefahrstoffen zu tunhaben. Darüber hinaus ist eine Unterschriftzwar nicht gesetzlich vorgeschrieben, abereventuell vom Qualitätsmanagementsystemvorgesehen. Zumindest wird so festgehalten,ob alle eingeladenen Teilnehmer anwesendwaren.

Sie können das nach den in Ihrem Betriebüblichen Verfahren handhaben. EineUnterschrift bekräftigt die Verbindlichkeit derAnweisungen, kann aber in einem kleinenBetrieb überzogen wirken.

In keinem Fall entbindet eine Unterschriftden Verantwortlichen im Unternehmen vonseiner Verantwortung für die Umsetzung undInhalte.

6 Dokumentieren und auswerten

236 Dokumentieren und auswerten

Ziel und Thema der Unterweisung:

Verbandbuch führen

Praktische Übung:

Bagatellunfall eintragen

Folgende Unfälle/Beinaheunfälle wurden dabei ausgewertet:

Stolperunfall 8.4, Kanülenstich 12.4

Zusätzlich besprochene Mängel im Arbeits- und Gesundheitsschutz:

fehlende Verbandbücher

Datum: Uhrzeit:

Teilnehmer Unterschrift

Nachunterweisung für folgende Personen:

M. Maier

Ort: Teilnehmerzahl:

12.04.2007 09:32 Musterbetrieb 4

Teilnehmer Unterschrift

F. Schubert

R. Kramer E. Becker

Erledigt am: Unterschrift:

20.04.2007

Dokumentation: Themen und Teilnehmer

Eine Dokumentation für Ihr Qualitätsmanagement-System

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6.2 Auswertung und Erfolgs-kontrolle

Zunächst einmal können Sie Ihre Unter-weisung selbst einschätzen:

• in welchem Umfang habe ich meineZiele erreicht?

• war meine Vorbereitung ausreichend?

• habe ich die richtigen Methoden gewählt?

• hat der Medieneinsatz funktioniert?

• war mein Auftreten überzeugend?

• habe ich die Gruppe richtig angesprochen?

• habe ich auf Widerstände reagiert odersie ignoriert?

• wie motiviert war die Gruppe?

• gab es Anzeichen von Langeweile?

Wie erfolgreich Sie die Inhalte und Anwei-sungen vermittelt haben, können Sie testenund beobachten:

• Fragebogen mit Testfragen nach einemVortrag, einem Film, nach Lesen vonInfomaterial.

• Beobachtungen in der täglichen Arbeits-praxis: Wissen, Können, Motivation

• Nachfragen im Gespräch: Wird dasGelernte oder Geübte umgesetzt odergibt es noch Widerstände, wo fehlt esan Wissen, Kompetenz oder Motivation?

• Zielvereinbarung und Kontrollen: kurz-fristigen Erfolg zeitnah kontrollieren undLangzeitwirkung wiederholt abprüfen.

Eine Unterweisung ist dann erfolgreich,wenn die Mitarbeiter sich tatsächlich sicherund gesundheitsbewusst verhalten. Es ist dieAufgabe der Führungskraft, durch konse-quente Kontrollen zu demonstrieren, dassdie Ziele der Unterweisungen ernst gemeintund wichtig sind. Auch Kontrollen verleihender Unterweisung und dem VerantwortlichenGlaubwürdigkeit.

Wenn Verstöße gegen die Unterweisung fol-genlos bleiben, ermuntert das geradezu zufehlerhaftem Verhalten. Mit Kontrollen,erneuten Hinweisen, direkten persönlichenAnweisungen oder Ermahnungen, eventuellmit Sanktionen oder unter Umständen sogarmit arbeitsrechtlichen Konsequenzen nimmtdie Führungskraft ihre Verantwortung wahr.

24 6 Dokumentieren und auswerten

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256 Dokumentieren und auswerten

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Aus unserem Seminarprogramm

AU1 – Grundseminar „Arbeitssicherheitdurch betriebliche Unterweisung“Das Grundseminar vermittelt methodischeund didaktische Kompetenz für betrieblicheUnterweiser, bereitet auf die Formulierungpassender Unterweisungsziele vor und moti-viert, Gestaltungsideen auszuprobieren undaktivierende Vorträge zu halten.

AU2 – Aufbauseminar „Durchsetzen undUmsetzen von Unterweisungszielen“In diesem Aufbauseminar trainieren erfah-rene Führungskräfte, wie sie Mitarbeiter-innen und Mitarbeiter effektiv und nachhaltigunterweisen.

UM1 – Grundseminar „Arbeits- und Gesund-heitsschutz: Eine gewinnbringende Führungs-aufgabe“Im Seminar wird die Verantwortung vonFührungskräften für den Arbeits- und Gesund-heitsschutzes verdeutlicht. Es werden zentraleAspekte der Gefährdungsbeurteilung alsInstrument zur Verbesserung von Sicherheitund Gesundheit bei der Arbeit vermittelt.

UM2 – Aufbauseminar „Chance undPerspektive: Gesund und sicher führen“Sie setzen sich intensiv mit Ihrer Rolle alsFührungskraft auseinander. Sie analysierendie Beziehungsstrukturen der verschiedenenAnspruchsgruppen (Stakeholder), um leichterverschiedene Anforderungen koordinierenund Arbeitsschutzmaßnahmen umsetzen zukönnen. Sie reflektieren Ihren Führungsstilund entwickeln Strategien zur Optimierung.

Unsere Infobroschüren

Reihe BGW kompakt: Branchenspezifische Informationen überArbeitsschutz und Prävention, unsere Ange-bote und Leistungen.

Reihe BGW check: Branchenspezifische Anleitung zur Gefähr-dungsbeurteilung mit Überblick über typi-sche Gefährdungen und vielen Beispielenaus der Praxis.

Reihe BGW themen: Weiterführende Informationen zu speziellenArbeitsschutzthemen.

Gesetzliche Regelungen

In Gesetzen, Verordnungen und Unfallver-hütungsvorschriften gibt es zahlreiche Hin-weise zum Thema „Unterweisung“. Hier sol-len nur einige Auszüge genannt werden:

Arbeitsschutzgesetz § 12 Unterweisung(1) Der Arbeitgeber hat den Beschäftigtenüber Sicherheit und Gesundheitsschutz beider Arbeit während der Arbeitszeit aus-reichend und angemessen zu unterweisen.Die Unterweisung umfasst Anweisungen undErläuterungen, die eigens auf den Arbeits-platz oder den Aufgabenbereich derBeschäftigten ausgerichtet sind. Die Unter-weisung muss bei der Einstellung, beiVeränderungen im Aufgabenbereich, derEinführung neuer Arbeitsmittel oder einerneuen Technologie vor Aufnahme der

26 Angebote der BGW, Gesetztliche Regelungen und Vorschriften

Angebote der BGWGesetzliche Regelungen und Vorschriften

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Angebote der BGW, Gesetztliche Regelungen und Vorschriften 27

Tätigkeit der Beschäftigten erfolgen. DieUnterweisung muss an die Gefährdungs-entwicklung angepasst sein und erforder-lichenfalls regelmäßig wiederholt werden.

(2) Bei einer Arbeitnehmerüberlassung trifftdie Pflicht zur Unterweisung nach Absatz 1den Entleiher. Er hat die Unterweisung unterBerücksichtigung der Qualifikation und derErfahrung der Personen, die ihm zur Arbeits-leistung überlassen werden, vorznehmen.Die sonstigen Arbeitsschutzpflichten desVerleihers bleiben unberührt.

Betriebssicherheitsverordnung § 9 Unter-richtung und UnterweisungBei der Unterrichtung der Beschäftigten nach§ 81 des Betriebsverfassungsgesetzes und § 14 des Arbeitsschutzgesetzes hat der Ar-beitgeber Vorkehrungen zu treffen, damitden Beschäftigten die folgenden Informa-tionen in für sie verständlicher Form undSprache zur Verfügung stehen:

(1) angemessene Informationen insbesonde-re zu den sie betreffenden Gefahren, diesich aus den in ihrer unmittelbaren Arbeits-umgebung vorhandenen Arbeitsmitteln erge-ben, auch wenn sie diese nicht selbst benut-zen, und

(2) soweit erforderlich, Betriebsanweisungenfür die bei der Arbeit benutzten Arbeitsmittel.Die Betriebsanweisungen müssen mindestensAngaben über die Einsatzbedingungen, überabsehbare Betriebsstörungen und über diebezüglich der Benutzung des Arbeitsmittelsvorliegenden Erfahrungen enthalten.

Unfallverhütungsvorschrift BGV A1 –Grundsätze der Prävention § 4Unterweisung der Versicherten(1) Der Unternehmer hat die Versichertenüber Sicherheit und Gesundheitsschutz beider Arbeit, insbesondere über die mit ihrerArbeit verbundenen Gefährdungen und dieMaßnahmen zu ihrer Verhütung, entspre-chend § 12 Abs. 1 Arbeitsschutzgesetzsowie bei einer Arbeitnehmerüberlassung ent-sprechend § 12 Abs. 2 Arbeitsschutzgesetzzu unterweisen; die Unterweisung muss erfor-derlichenfalls wiederholt werden, mindestensaber einmal jährlich erfolgen; sie muss doku-mentiert werden.

(2) Der Unternehmer hat den Versicherten diefür ihren Arbeitsbereich oder für ihre Tätigkeitrelevanten Inhalte der geltenden Unfallver-hütungsvorschriften und BG-Regeln sowie deseinschlägigen staatlichen Vorschriften- undRegelwerks in verständlicher Weise zu ver-mitteln.

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Ihre BGW

Versicherungs- und Beitragsfragen

Annahme von Medienbestellungen

Standorte

Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege – BGW

HauptverwaltungPappelallee 35/37 · 22089 HamburgTel. (040) 202 07 - 0Fax (040) 202 07 - 24 95www.bgw-online.de

Tel. (01803) 670 671Dieser Anruf kostet aus dem Festnetz derDeutschen Telekom 0,09 Euro pro Minute. Bei Anrufen aus den Mobilfunknetzen geltenmöglicherweise abweichende Preise.

E-Mail [email protected]

Tel. (040) 202 07 - 97 00Fax (040) 202 07 - 34 97

E-Mail [email protected]

Kontakt

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Unsere Kundenzentren

So finden Sie Ihr zuständiges KundenzentrumAuf der Karte finden Sie die Städte verzeichnet, in denendie BGW mit einem Standort vertreten ist. Die farblicheKennung zeigt, für welche Region ein Standort jeweilszuständig ist. Jede Region ist in viele Bezirke aufgeteilt.Die Nummern der Bezirke entsprechen den ersten beidenZiffern der Postleitzahlen. Sie müssen also nur die erstenbeiden Ziffern Ihrer Postleitzahl auf der Karte heraus-suchen, um zu wissen, welches Kundenzentrum der BGWfür Sie zuständig ist.

Berlin · Spichernstr. 2–3 · 10777 Berlin

Prävention: Tel. (030) 896 85 - 208 Fax - 209Rehabilitation: Tel. (030) 896 85 - 0 Fax - 525schu.ber.z*: Tel. (030) 896 85 - 303 Fax - 501

Bochum · Universitätsstr. 78 · 44789 Bochum

Prävention: Tel. (0234) 30 78 - 401 Fax - 425Rehabilitation: Tel. (0234) 30 78 - 0 Fax - 525schu.ber.z*: Tel. (0234) 30 78 - 650 Fax - 651studio 78: Tel. (0234) 30 78 - 780 Fax - 781

Delmenhorst · Fischstr. 31 · 27749 Delmenhorst

Prävention: Tel. (04221) 913 - 401 Fax - 509Rehabilitation: Tel. (04221) 913 - 0 Fax - 525schu.ber.z*: Tel. (04221) 913 - 701 Fax - 705

Dresden · Gret-Palucca-Str. 1 a · 01069 Dresden

Prävention: Tel. (0351) 86 47 - 402 Fax - 424Rehabilitation: Tel. (0351) 86 47 - 0 Fax - 525schu.ber.z*: Tel. (0351) 86 47 - 801 Fax - 840BG Akademie: Tel. (0351) 457 - 28 00 Fax - 28 25

Königsbrücker Landstr. 4 b · Haus 801109 Dresden

Hamburg · Schäferkampsallee 24 · 20357 Hamburg

Prävention: Tel. (040) 41 25 - 648 Fax - 645Rehabilitation: Tel. (040) 41 25 - 0 Fax - 525schu.ber.z*: Tel. (040) 73 06 - 34 61 Fax - 34 03

Bergedorfer Str. 10 · 21033 Hamburg

Hannover · Anderter Str. 137 · 30559 Hannover

Außenstelle von MagdeburgPrävention: Tel. (0511) 563 59 99 - 91Fax - 99

Karlsruhe · Neureuter Str. 37 b · 76185 Karlsruhe

Prävention: Tel. (0721) 97 20 - 151 Fax - 160Rehabilitation: Tel. (0721) 97 20 - 0 Fax - 525schu.ber.z*: Tel. (0721) 97 20 - 111 Fax - 123

Köln · Bonner Str. 337 · 50968 Köln

Prävention: Tel. (0221) 37 72 - 440 Fax - 445Rehabilitation: Tel. (0221) 37 72 - 0 Fax - 525

Magdeburg · Keplerstr. 12 · 39104 Magdeburg

Prävention: Tel. (0391) 60 90 - 608 Fax - 606Rehabilitation: Tel. (0391) 60 90 - 5 Fax - 625

Mainz · Göttelmannstr. 3 · 55130 Mainz

Prävention: Tel. (06131) 808 - 201 Fax - 202Rehabilitation: Tel. (06131) 808 - 0 Fax - 525schu.ber.z*: Tel. (06131) 808 - 324 Fax - 545

München · Wallensteinplatz 3 · 80807 München

Prävention: Tel. (089) 350 96 - 141 Fax - 149Rehabilitation: Tel. (089) 350 96 - 0 Fax - 525schu.ber.z*: Tel. (089) 350 96 - 610 Fax - 525

Würzburg · Röntgenring 2 · 97070 Würzburg

Prävention: Tel. (0931) 35 75 - 501 Fax - 524Rehabilitation: Tel. (0931) 35 75 - 0 Fax - 525schu.ber.z*: Tel. (0931) 35 75 - 700 Fax - 777

*schu.ber.z = Schulungs- und Beratungszentrum

Kontakt

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Soll eine besondere Veranstaltung dafür angesetzt werden?

Ja

Nein

Checkliste Planung – Vorüberlegungen

Was tun?

Ist die Dienstbesprechung für dieUnterweisung zu nutzen?

Ja

Nein

Was tun?

Stehen Termin und Zeitpunkt fest?Ja

Nein

Was tun?

Gibt es eine Liste der Teilnehmer?Ja

Nein

Was tun?

Gibt es einen besonderen Anlass für die Unterweisung?

Ja

Nein

Was tun?

Lässt sich ein Ziel für die Teilnehmer formulieren?

Ja

Nein

Was tun?

Lässt sich ein Ziel für das Unternehmen formulieren?

Ja

Nein

Was tun?

Steht der Ort für die Unterweisung fest?Ja

Nein

Was tun?

Ist die Einladung geschrieben?Ja

Nein

Was tun?

Sind das Thema und das Ziel in derEinladung formuliert?

Ja

Nein

Was tun?

Wurde die Einladung an alle Teilnehmerverschickt?

Ja

Nein

Was tun?

Notizen

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Sind die Ziele praxisnah und konkret formuliert?

Ja

Nein

Checkliste Vorbereitung

Was tun?

Werden die Ziele dem Anlass gerecht?Ja

Nein

Was tun?

Gibt es genügend Material und Daten?Ja

Nein

Was tun?

Ist es möglich, jemanden mit derMaterialsammlung zu beauftragen?

Ja

Nein

Was tun?

Gibt es einen fachkompetenten Beraterfür den Unterweisenden?

Ja

Nein

Was tun?

Ist der Raum passend zu den Zielen ausgewählt?

Ja

Nein

Was tun?

Ist die Methode passend für die Zielegewählt?

Ja

Nein

Was tun?

Benötigt der Unterweiser besondereMedien (Foto, Video, Pinnwand etc.)

Ja

Nein

Was tun?

Ist genug Zeit für Fragen eingeplant?Ja

Nein

Was tun?

Sind praktische Übungen eingeplant?Ja

Nein

Was tun?

Notizen

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Hat der Unterweiser alle Unterlagendabei?

Ja

Nein

Checkliste Durchführung

Was tun?

Gibt es für alle Teilnehmer genügendMaterial?

Ja

Nein

Was tun?

Ist der Raum vorbereitet?Ja

Nein

Was tun?

Stehen die gewünschten Medien zurVerfügung?

Ja

Nein

Was tun?

Ist Störungsfreiheit gesichert?Ja

Nein

Was tun?

Notizen

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Waren alle Mitarbeiter anwesend?Ja

Nein

Checkliste Dokumentation

Was tun?

Ist es nötig, Einzelne oder eine Gruppenachträglich zu unterweisen?

Ja

Nein

Was tun?

Wurden konkrete Zielvereinbarungengetroffen?

Ja

Nein

Was tun?

Haben die Mitarbeiterinnen dieseZielvereinbarungen tatsächlich ange-nommen?

Ja

Nein

Was tun?

Gibt es eine Liste aller Teilnehmer?Ja

Nein

Was tun?

Ist eine Unterschrift sinnvoll? Ist sie geleistet worden?

Ja

Nein

Was tun?

Ist eine Kontrolle durch die Führungs-kraft geplant?

Ja

Nein

Was tun?

Sind Folgen für Verstöße geplant?Ja

Nein

Was tun?

Ist mir das Ergebnis und die praktischeUmsetzung wirklich wichtig?

Ja

Nein

Was tun?

Notizen

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Auswahl des Themas

Planung

Warum unterweisen, warum ist dasThema wichtig?

Welche Bedeutung hat das Thema fürden Betrieb?

Welche Bedeutung hat das Thema fürdie Mitarbeiter?

Wer soll der Unterweiser sein?

Wer kann unterweisen und unterstützen?

Warum unterweisen?

Wo genau liegen die Defizite?

Ergebnis der Analyse: Was fehlt denMitarbeiterinnen?

Was ist das genaue Ziel derUnterweisung?

Wissen:

Können:

Wollen:

Was genau soll die Unterweisung brin-gen, was soll sich unbedingt verändern?

Wo unterweisen? Ort der Unterweisung?

Wann unterweisen? Tag/Uhrzeit

Wie lange unterweisen? SinnvollerZeitrahmen

Wie unterweisen? Welche Methode istdem Ziel angepasst und günstig?

Womit unterweisen? Welche Medien sol-len eingesetzt werden, welches Materialwird gebraucht?

Wie soll der Erfolg kontrolliert werden?

Wie soll die Unterweisung dokumentiertwerden?

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Ziel und Thema der Unterweisung:

Praktische Übung:

Folgende Unfälle/Beinaheunfälle wurden dabei ausgewertet:

Zusätzlich besprochene Mängel im Arbeits- und Gesundheitsschutz:

Datum: Uhrzeit:

Teilnehmer Unterschrift

Nachunterweisung für folgende Personen:

Ort: Teilnehmerzahl:

Teilnehmer Unterschrift

Erledigt am: Unterschrift:

Dokumentation: Themen und Teilnehmer

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01/2008 RGM8

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