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Mainz, 07. März 2017 Frank Woithe, jugendschutz.net Risiken der Online-Kommunikation für Jugendliche

Risiken der Online-Kommunikation für Jugendliche · • Suche über Radius um den eigenen Standort –Dating-Plattformen, Facebook. Konfrontationsrisiken • umfangreiche Risiken

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Mainz, 07. März 2017

Frank Woithe, jugendschutz.net

Risiken der Online-Kommunikation für

Jugendliche

Übersicht

• Über jugendschutz.net

• Internetnutzung von Kindern & Jugendlichen

• Risiken der Online-Kommunikation

• Messenger

• Communitys

• Handlungsmöglichkeiten

jugendschutz.net…

• ist das gemeinsame Kompetenzzentrum von Bund und Ländern

für den Jugendschutz im Internet

• ist keine Behörde, arbeitet aber mit gesetzlichem Auftrag, der im

Jugendmedienschutz-Staatsvertrag (JMStV) niedergelegt ist

• drängt Anbieter, den Jugendschutz einzuhalten und Angebote

entsprechend zu ändern, zu löschen oder unzugänglich zu

machen

• fordert mehr Rücksicht auf Kinder und Jugendliche bei der

Ausgestaltung von Angeboten und Diensten im Netz

jugendschutz.net…

• fordert eine Kultur gemeinsamer Verantwortung zum Schutz

junger User und unterstützt Initiativen/Unternehmen, das Netz

sicherer zu gestalten

• kontrolliert systematisch Angebote, die für Kinder und

Jugendliche besondere Bedeutung haben und bearbeitet

eingehende Beschwerden

• fokussiert Online-Inhalte, die Minderjährige gefährden, ängstigen

oder in ihrer Entwicklung beeinträchtigen können

Arbeitsinhalte

• Themen:

• Pornografie

• Posendarstellungen

• Politischer Extremismus

(Rechtsextremismus und

Islamismus)

• Gewalt

• Selbstgefährdungen

• Technischer Jugendschutz

• Gute Angebote für Kinder

• Medienscouts

• …

• Dienste – Desktop & App:

• Suchmaschinen

• Videoplattformen

• Online-Spiele

• Kommunikationsdienste

• …

Bereich Internetdienste

• Recherche und Dokumentation von

Kommunikationsrisiken:

- Konfrontationsrisiken

- Kontaktrisiken

• Themen wie z.B. Cybergrooming, Pornografie und

Posen, Rechtsextremismus, Selbstgefährdung,

Cybermobbing, Gewalt

Internetnutzung von Kindern &

Jugendlichen

Quelle: MPFS / JIM-Studie 2016, Angaben in Prozent

Quelle: MPFS / JIM-Studie 2016, Angaben in Prozent

Quelle: MPFS / JIM-Studie 2016, Angaben in Prozent

Risiken der Online-Kommunikation

Messenger

WhatsApp, Snapchat, Kik

Kontaktrisiken

• nur beschränkte Suchfunktionen und so eingeschränkte Möglichkeit neuer Kontakte

• Risiko dauerhafter Belästigungen durch jugendliches Nutzungsverhalten:

• Öffentlicher Tausch von Mobilfunknummern und anderen Messengerkennungen in Diensten des Web 2.0

• Sonderfall: Sexting bei Snapchat

Begünstigung realer Kontaktrisiken

durch standortbezogene Dienste

• Teils ungefragte Übermittlung des Standortes

Konfrontationsrisiken

• nur beschränkte Profilfunktionen, Konfrontation

überwiegend in der Kommunikation

Verknüpfungsmöglichkeiten: Konfrontations-

und Datenschutzrisiken

• Kik Messenger bietet InApp-Apps sog. „Cards“, über

die jugendschutzrelevante Inhalte gefunden und

versendet werden können

Unzureichende Maßnahmen der

Betreiber

• Sicherheitseinstellungen• keine - Schutz vor Fremdkontakten nicht möglich

• Nutzeraufklärung fehlt

• Mangelhafte Meldemöglichkeiten:• E-Mail-Adressen müssen auf zugehöriger Website gesucht werden

• Mangelhafte Arbeit der Supports

Communitys

Facebook, Instagram, YouNow

Kontaktrisiken

• Risiken abhängig vom Umfang an

Kommunikationsmöglichkeiten

Begünstigung realer Kontaktrisiken

durch standortbezogene Dienste

• Aufnahmeort eines Bildes hinzufügbar

• Suche über Radius um den eigenen Standort – Dating-

Plattformen, Facebook

Konfrontationsrisiken

• umfangreiche Risiken – insbesondere bei Instagram

Verknüpfungsmöglichkeiten: Konfrontations-

und Datenschutzrisiken

• Verknüpfungen als alternative Anmeldemöglichkeit, in

Form von InApp-Apps und insbesondere zum Teilen

eingestellter Inhalte

Weitere Risiken der Apps

• Mobile Registrierung erfordert zusätzliche

Datenfreigabe – oft ist die Mobilfunknummer nötig

• Mobil werden weniger Verknüpfungsmöglichkeiten

angeboten – wenn, wird aber automatisch geteilt

• Ungeeignete Werbung, vereinzelt Kostenfallen

Unzureichende Maßnahmen der

Betreiber

• Sicherheitseinstellungen

• unsicher vorkonfiguriert, nur wenige Beschränkungsmöglichkeiten

• in Apps teils eingeschränkter Zugriff

• Profilinhalte in Apps nur eingeschränkt verwaltbar

• Nutzeraufklärung fehlt oder ist gering

• Mangelhafte Meldemöglichkeiten:

• Meldebuttons für Einzelinhalte, aber z.B. nicht für Profile

• in Apps teils eingeschränkt

• Mangelhafte Arbeit der Supports

Handlungsmöglichkeiten

Was können Kinder/Jugendliche tun?

• Datensparsamkeit

• Sicherheitseinstellungen vornehmen

• Fremden gegenüber misstrauisch sein

• Belästigungen und problematische Inhalte melden

Was können Kinder/Jugendliche tun?

chatten-ohne-risiko.net

Was können Kinder/Jugendliche tun?

klick-tipps.net

Was können Eltern/pädagogische Fachkräfte

tun?

• Technische Möglichkeiten

• Filterlösungen

• Sicherheitseinstellungen der Endgeräte bzw. Appstores

• Angebote/Apps prüfen

• Altersempfehlungen für Apps nicht immer zutreffend

• auf Sicherheit z.B. Vorkonfiguration, Moderation,

Sicherheitstools

Was können Eltern/pädagogische Fachkräfte

tun?

• Kinder und Jugendliche begleiten

• zusammen Surf-Zeiten und Nutzungsdauer festlegen

• Sicherheitsregeln vermitteln

• auf altersgerechte Angebote hinweisen

• Belästigungen zur Anzeige bringen

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit

Wallstraße 11

55122 Mainz

www.jugendschutz.net

www.chatten-ohne-risiko.net

www.klick-tipps.net

Mehr Rücksicht auf Kinder

und Jugendliche im Internet!