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REGION SAMSTAG, 11. OKTOBER 2014 PFORZHEIMER ZEITUNG 37 NACHRICHTEN • HINTERGRÜNDE • MEINUNGEN „Horeb“ packt gemeinsam an Ein neuer Waldrennacher Bürgerverein will das Dorfleben bereichern. Seite 45 Abzock-Masche von „Lotto 3000“: Haupttäter kennen sich bereits seit Jahren. Seite 39 s passieren in diesem Jahr ungewöhnlich viele schwere Unfälle auf den Landstraßen im Enzkreis. Die Polizei warnt seit Monaten vor der Unglücksserie. Erst am Don- nerstag hat ein tödlicher Unfall diese Mahnungen auf traurige Weise wieder aktuell gemacht. Nach den ersten Erkenntnissen der Ermittler ist dem 22-jährigen Autofahrer die Geschwindigkeit beim Überholen auf einer Gera- den zum Verhängnis geworden. Wo die Landesstraße zwischen Pinache und Öschelbronn in ei- ne leichte Linkskurve übergeht, sei der junge Mann mit seinem VW ins Schleudern geraten, so die Polizei. Das Auto prallte mit der Fahrerseite auf einen Baum. Immer wieder kommen auf den Straßen außerorts Men- schen bei Unfällen zu Schaden, die so oder so ähnlich ablaufen. Wo besondere Gefahren lauern, zeichnet die PZ für die unfall- trächtigsten Strecken der Region nach. Zum Beispiel für die Lan- desstraße zwischen Birkenfeld und Neuenbürg, die Waldstrecke über den Kreisverkehr Riegerts- wasen. Bei der Anfahrt von Bir- kenfeld her auf diesen Kreisel war erst am 12. September eine 52-Jährige so schwer verun- glückt, dass sie einige Tage spä- ter an ihren Verletzungen starb. Nach Einschätzung der Polizei war sie auf regennasser Straße zu schnell unterwegs und war in einer Linkskurve von der Straße geschleu- dert. Der schlimmste Unfall auf der Stre- cke in den vergan- genen drei Jahre. Aber bei weitem nicht der einzige. 23 Mal hat es nach der Statis- tik des Polizeipräsidiums Karls- ruhe seit 2011 zwischen Neuen- bürg und Birkenfeld gekracht. Fährt man die Strecke ab, fal- len einem zunächst keine beson- ders scharfen Kurven auf. Aller- E dings: Ein bisschen dreht die Straße fast immer. Und im mittle- ren Bereich ebenso wie kurz vor Birkenfeld gibt es unscheinbar wirkende Kuppen, die einem den Ge- genverkehr aber oft lange ver- bergen. Außerdem ist beispiels- weise an einem Freitagnachmit- tag sehr viel Verkehr. In langen Kolonnen fahren die Autos durch den Wald. Vor Neuenbürg staut sich eine Schlange auf, weil die erste Ampel nach dem Ortsschild Rot zeigt. Rund 13 000 Fahrzeuge täglich sind dort nach dem letzten Verkehrs- monitoring unterwegs. Die gefährlichste Kurve? Fast die Hälfte der Unfälle der vergangenen drei Jahre auf der Landesstraße sind in den leich- ten Kurven kurz vor Birkenfeld passiert – aus dem Ort hinaus genauso wie auf den Ort zu, wo die Straße aus dem Wald abfällt. Der drehende Abschnitt ist ein klarer Unfallschwerpunkt. Die gefährlichste Zeit? Auffallend viele der schweren Unglücke, die die Polizei näher untersucht hat, haben sich in der kalten Jahreszeit ereignet: im November, Dezember und besonders oft im Februar. In ei- nem Fall vom Februar 2012 ist eine Fahrerin kurz nach dem Neuenbürger Ortsausgang auf schneeglatter Fahrbahn von der Straße gerutscht. Die meis- ten Verletzten gab es aber an Tagen, an denen die Landes- straße sehr nass war. Offen- sichtlich werden die sanft schwingenden Kurven bei Näs- se plötzlich haarig, wenn man nicht langsamer hineinfährt. Auch die Sicht ist stärker ein- geschränkt, als das durch Kur- ven und Kuppen ohnehin der Fall ist. Riskante Dunkelheit Dazu passt auch eine weitere Er- kenntnis aus der Auswertung der Polizei. Auffallend viele Unfälle mit Verletzten sind in der Dämme- rung oder bei Dunkelheit passiert. Alkohol am Steuer sorgte dabei in zwei Fällen – einem schweren Mo- torradunfall von 2012 und einem Überschlag eines Sportwagens 2013 für zusätzliche Gefahr. ALEXANDER HEILEMANN ENZKREIS/BIRKENFELD/NEUENBÜRG Der tödliche Unfall bei Öschelbronn vom Donnerstag macht auf tragische Weise deutlich, warum die Polizei die Landstraßen im Visier hat. Die PZ hat sich die riskante Strecke zwischen Birkenfeld und Neuenbürg angeschaut, wo vor einem Monat ebenfalls ein tödlicher Unfall passiert ist. Das Risiko fährt bei Regen mit Mit der Serie „SPUR DER GEFAHREN“ stellt die „Pforzheimer Zeitung“ Landstraßen im Enzkreis vor, die sich in den vergangenen drei Jahren als besonders unfallgefährdet erwiesen haben. Mit Daten des Polizei- präsidiums Karlsruhe lassen sich riskante Abschnitte darstellen. Die Polizei hat auch herausgearbeitet, wie bestimmte Unfälle auf diesen Strecken abgelaufen sind. Jede Menge Verkehr: PZ-Redakteur Alexander Heilemann nimmt den Straßenbereich kurz vor Birkenfeld näher in den Blick. Dort kracht es bei Weitem am häufigsten. Achtung Kurve kurz vor dem Kreisel Riegertswasen: Manchmal unterschätzt man, wie stark die Straße dreht. In diesem Abschnitt verunglückte eine Frau im September tödlich. Die Landesstraße am Ortsausgang von Neuenbürg: Leichte Kur- ven und Kuppen sorgen dafür, dass man auf der Strecke selten weit sieht. FOTOS: SEIBEL SCHAUPLÄTZE VON UNFÄLLEN AUF DER LANDESSTRASSE NEUENBÜRG-BIRKENFELD SEIT 2011 QUELLE: POLIZEIPRÄSIDIUM KARLSRUHE Heiligenwald Eichwald Buch- wald Erlachstadion Enz 250m Gräfenhausen Birkenfeld Neuenbürg Arnbach PFORZHEIM EUTINGEN ISPRINGEN BÜCHENBRONN NIEFERN Höfen an der Enz Langenbrand Neuhausen Auerbach Ellmendingen Dietlingen Feldrennach Schwann Neuenbürg Conweiler Engelsbrand Huchenfeld Schellbronn Würm Nöttingen Schwarzenberg Kapfenhardt Monakam Bieselsberg Dietenhausen Niebelsbach Ottenhausen Weiler Waldrennach Dennach Mäuerach Salmbach Grunbach Unterreichenbach Hohenwart Neubärental Hagenschießsiedlung Hamberg Steinegg Keltern Rotenbach Birkenfeld Dennjächt Niefern- Öschelbron 1000m Morgen endet das Cannstatter Volksfest. Viele bedauern, dass der Rummel auf dem Wasen schon wieder vorbei ist, die Bahnreisende Birgit H. aus Mühl- acker hingegen wird aufatmen. Während der Volksfestzeit erlebe sie in den Zügen Richtung Stutt- gart, aber auch bei der Rückkehr „widerliche und unglaubliche Szenen, und das seit einigen Jah- ren“. Da sei oft das Zugabteil „to- tal verdreckt, der Boden verklebt von verschüttetem Alkohol“. Es rieche übel: „Erbrochenes von Betrunkenen ist noch auf den Sit- zen.“ Wasengänger übergaben sich vor ihren Augen, andere „grölten und pöbelten Fahrgäste an“, zählt Birgit H. auf. Die Bahn weiß natürlich, was sich auf der Volksfestlinie ab- spielt. Das „Vorglühen im Zug“ komme in Mode, auch weil die Bierpreise auf dem Wasen stetig steigen, sagt Martin Schmolke, ein Sprecher der Bahn. Das nächtliche Reinigungspersonal werde in der Wasenzeit verstärkt: „Morgens gehen alle Züge sauber raus.“ Tagsüber würden zusätzli- che Kräfte an den Wendepunkten eingesetzt. Viele Wechsel seien aber zeit- lich eng begrenzt: „Wenn der Zug in Karlsruhe gleich zurück muss, haben wir keinen Spielraum mehr, in den Wagen aufzuräu- men.“ Die Bahn habe sich, so gut es gehe, auf die Massenreisen einge- stellt. Am Wochenende fahre der Interregio-Express mit zehn statt fünf Doppelstockwagen: „Da bie- ten wir immerhin 1100 Sitzplätze an.“ Die Bundespolizei setze Streifen ein. Der Andrang zum Volksfest sei aber inzwischen rie- sig, jüngst war der Wasen so voll, dass keiner mehr rein durfte. Doch was solle die Bahn denn tun, wenn Fahrgäste die gute Kinderstube vergessen?, fragt sich Schmolke. Birgit H. sagt: „Betrunkene dürfen nicht in ei- nem Zug mitfahren.“ RALF STEINERT ENZKREIS/PFORZHEIM/STUTTGART Verdreckte Wagen in den Zügen zum Wasen Fahrgast schildert schlimme Szenen auf der Volksfest-Linie – Bahn setzt Massenandrang überlange Züge entgegen Ewig lang: Am Wochenende fährt der Interregio-Zug, hier in Mühlacker, mit zehn statt fünf Doppelstockwagen zum Volksfest nach Stuttgart. FOTO: PRIVAT

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  • REGIONSAMSTAG, 11 . OKTOBER 2014 PFORZHEIMER ZEITUNG 37NACHRICHTEN HINTERGRNDE MEINUNGEN

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    Horeb packt gemeinsam anEin neuer Waldrennacher Brgervereinwill das Dorfleben bereichern. Seite 45

    Abzock-Masche von Lotto 3000:Haupttterkennen sich bereits seit Jahren. Seite 39

    s passieren in diesemJahr ungewhnlich vieleschwere Unflle auf den

    Landstraen im Enzkreis. DiePolizei warnt seit Monaten vorder Unglcksserie. Erst am Don-nerstag hat ein tdlicher Unfalldiese Mahnungen auf traurigeWeise wieder aktuell gemacht.Nach den ersten Erkenntnissender Ermittler ist dem 22-jhrigenAutofahrer die Geschwindigkeitbeim berholen auf einer Gera-den zum Verhngnis geworden.Wo die Landesstrae zwischenPinache und schelbronn in ei-ne leichte Linkskurve bergeht,sei der junge Mann mit seinemVW ins Schleudern geraten, sodie Polizei. Das Auto prallte mitder Fahrerseite auf einen Baum.

    Immer wieder kommen aufden Straen auerorts Men-schen bei Unfllen zu Schaden,die so oder so hnlich ablaufen.Wo besondere Gefahren lauern,zeichnet die PZ fr die unfall-trchtigsten Strecken der Regionnach. Zum Beispiel fr die Lan-desstrae zwischen Birkenfeldund Neuenbrg, die Waldstreckeber den Kreisverkehr Riegerts-wasen. Bei der Anfahrt von Bir-kenfeld her auf diesen Kreiselwar erst am 12. September eine52-Jhrige so schwer verun-glckt, dass sie einige Tage sp-ter an ihren Verletzungen starb.Nach Einschtzung der Polizeiwar sie auf regennasser Straezu schnell unterwegs und warin einer Linkskurve vonder Strae geschleu-dert.

    Der schlimmsteUnfall auf der Stre-cke in den vergan-genen drei Jahre.Aber bei weitemnicht der einzige. 23Mal hat es nach der Statis-tik des Polizeiprsidiums Karls-ruhe seit 2011 zwischen Neuen-brg und Birkenfeld gekracht.

    Fhrt man die Strecke ab, fal-len einem zunchst keine beson-ders scharfen Kurven auf. Aller-

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    dings: Ein bisschendreht die Strae fastimmer. Und im mittle-ren Bereich ebenso wiekurz vor Birkenfeld gibt

    es unscheinbar wirkendeKuppen, die einem den Ge-

    genverkehr aber oft lange ver-bergen. Auerdem ist beispiels-weise an einem Freitagnachmit-tag sehr viel Verkehr. In langenKolonnen fahren die Autosdurch den Wald. Vor Neuenbrg

    staut sich eine Schlange auf,weil die erste Ampel nach demOrtsschild Rot zeigt. Rund13000 Fahrzeuge tglich sinddort nach dem letzten Verkehrs-monitoring unterwegs.

    Die gefhrlichste Kurve?

    Fast die Hlfte der Unflle dervergangenen drei Jahre auf derLandesstrae sind in den leich-ten Kurven kurz vor Birkenfeldpassiert aus dem Ort hinaus

    genauso wie auf den Ort zu, wodie Strae aus dem Wald abfllt.Der drehende Abschnitt ist einklarer Unfallschwerpunkt.

    Die gefhrlichste Zeit?

    Auffallend viele der schwerenUnglcke, die die Polizei nheruntersucht hat, haben sich inder kalten Jahreszeit ereignet:im November, Dezember undbesonders oft im Februar. In ei-nem Fall vom Februar 2012 ist

    eine Fahrerin kurz nach demNeuenbrger Ortsausgang aufschneeglatter Fahrbahn vonder Strae gerutscht. Die meis-ten Verletzten gab es aber anTagen, an denen die Landes-strae sehr nass war. Offen-sichtlich werden die sanftschwingenden Kurven bei Ns-se pltzlich haarig, wenn mannicht langsamer hineinfhrt.Auch die Sicht ist strker ein-geschrnkt, als das durch Kur-

    ven und Kuppen ohnehin derFall ist.Riskante Dunkelheit

    Dazu passt auch eine weitere Er-kenntnis aus der Auswertung derPolizei. Auffallend viele Unfllemit Verletzten sind in der Dmme-rung oder bei Dunkelheit passiert.Alkohol am Steuer sorgte dabei inzwei Fllen einem schweren Mo-torradunfall von 2012 und einemberschlag eines Sportwagens2013 fr zustzlicheGefahr.

    ALEXANDER HEILEMANN

    ENZKREIS/BIRKENFELD/NEUENBRG

    Der tdliche Unfall bei schelbronn vom Donnerstag macht auf tragische Weise deutlich, warum die Polizei die Landstraen im Visier hat.Die PZ hat sich die riskante Strecke zwischen Birkenfeld und Neuenbrg angeschaut, wo vor einemMonat ebenfalls ein tdlicher Unfall passiert ist.

    Das Risiko fhrt bei Regenmit

    Mit der Serie SPURDERGEFAHREN stellt die Pforzheimer Zeitung Landstraen im Enzkreis vor, die sich in den vergangenen drei Jahren als besonders unfallgefhrdet erwiesen haben. Mit Daten des Polizei-prsidiums Karlsruhe lassen sich riskante Abschnitte darstellen. Die Polizei hat auch herausgearbeitet, wie bestimmte Unflle auf diesen Strecken abgelaufen sind.

    Jede Menge Verkehr: PZ-Redakteur Alexander Heilemann nimmt

    den Straenbereich kurz vor Birkenfeld nher in den Blick. Dort

    kracht es bei Weitem am hufigsten.

    Achtung Kurve kurz vor dem Kreisel Riegertswasen: Manchmal

    unterschtzt man, wie stark die Strae dreht. In diesem Abschnitt

    verunglckte eine Frau im September tdlich.

    Die Landesstrae am Ortsausgang von Neuenbrg: Leichte Kur-

    ven und Kuppen sorgen dafr, dass man auf der Strecke selten

    weit sieht. FOTOS: SEIBEL

    SCHAUPLTZE VON UNFLLEN AUF DER LANDESSTRASSE NEUENBRG-BIRKENFELD SEIT 2011

    QUELLE: POLIZEIPRSIDIUM KARLSRUHE

    H e i l i g e n w a l d

    E i c h w a l d

    Buch-wald

    Erlachstadion

    Enz

    250m

    GrfenhausenBirkenfeld

    NeuenbrgArnbach

    PFORZHEIM

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    Birkenfeld

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    Niefern-schelbronn

    1000m

    Morgen endet das CannstatterVolksfest. Viele bedauern, dassder Rummel auf dem Wasenschon wieder vorbei ist, dieBahnreisende Birgit H. aus Mhl-acker hingegen wird aufatmen.Whrend der Volksfestzeit erlebesie in den Zgen Richtung Stutt-gart, aber auch bei der Rckkehrwiderliche und unglaublicheSzenen, und das seit einigen Jah-

    ren. Da sei oft das Zugabteil to-tal verdreckt, der Boden verklebtvon verschttetem Alkohol. Esrieche bel: Erbrochenes vonBetrunkenen ist noch auf den Sit-zen. Wasengnger bergabensich vor ihren Augen, anderegrlten und pbelten Fahrgstean, zhlt Birgit H. auf.

    Die Bahn wei natrlich, wassich auf der Volksfestlinie ab-spielt. Das Vorglhen im Zugkomme in Mode, auch weil dieBierpreise auf dem Wasen stetigsteigen, sagt Martin Schmolke,

    ein Sprecher der Bahn. Dasnchtliche Reinigungspersonalwerde in der Wasenzeit verstrkt:Morgens gehen alle Zge sauberraus. Tagsber wrden zustzli-che Krfte an den Wendepunkteneingesetzt.

    Viele Wechsel seien aber zeit-lich eng begrenzt: Wenn der Zugin Karlsruhe gleich zurck muss,haben wir keinen Spielraummehr, in den Wagen aufzuru-men.

    Die Bahn habe sich, so gut esgehe, auf die Massenreisen einge-

    stellt. Am Wochenende fahre derInterregio-Express mit zehn stattfnf Doppelstockwagen: Da bie-ten wir immerhin 1100 Sitzpltzean. Die Bundespolizei setzeStreifen ein. Der Andrang zumVolksfest sei aber inzwischen rie-sig, jngst war der Wasen so voll,dass keiner mehr rein durfte.Doch was solle die Bahn denntun, wenn Fahrgste die guteKinderstube vergessen?, fragtsich Schmolke. Birgit H. sagt:Betrunkene drfen nicht in ei-nem Zug mitfahren.

    RALF STEINERT

    ENZKREIS/PFORZHEIM/STUTTGART

    VerdreckteWagen in den Zgen zumWasenFahrgast schildert schlimme Szenen auf der Volksfest-Linie Bahn setzt Massenandrang berlange Zge entgegen

    Ewig lang: Am Wochenende fhrt der Interregio-Zug, hier in Mhlacker, mit zehn

    statt fnf Doppelstockwagen zum Volksfest nach Stuttgart. FOTO: PRIVAT