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Robotik Vorlesung an der TU Chemnitz Wintersemester 2012/2013 Dr. Johannes Steinmüller

Robotik - Technische Universität Chemnitz · Die 10 wichtigsten Gründe, Roboter zu bauen • Simulationen zählen nicht, real vorhanden, es bewegt sich etwas • Du machst aus Science-Fiction

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Robotik

Vorlesung an der TU Chemnitz

Wintersemester 2012/2013

Dr. Johannes Steinmüller

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Johannes Steinmüller

• 1/B309

• Tel.: 531 35198

[email protected]

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Seite zur Vorlesung

http://www.tu-chemnitz.de/informatik/KI/edu/robotik/

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Praktikum

• WS 2012/2013 und SS 2013• Abschlusswettbewerb – Juni 2013• Beginn: 15.10.12, 17.15 Uhr, 2/Peg 218 (110)

http://www.tu-chemnitz.de/etit/proaut/lehre/praktikumMobileRoboter.html

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Praktikum an der TU Chemnitz

• seit 1996• Rug Warrior, Bausatz• seit 2000 gemeinsam mit der Fakultät für

Elektrotechnik und Informationstechnik (Prof. Protzel)

• seit 2005 neuer Roboter Laus• ab 2012/2013 wieder neue Roboter

http://www.tu-chemnitz.de/etit/proaut/lehre/praktikumMobileRoboter.html

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Allgemeines zum Roboter

• Höhe: 11 cm

• Breite: 17 cm

• Länge: 19 cm

• Spurweite: 15,2 cm

• Akkuspannung: max. 9,6 V

• Betriebsdauer: 3 h

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Sensoren

• Entfernungsmessung - Infrarotsensoren (drehbar)

• Kollisionserkennung - 4 Bumper

• Wegmessung – Radencoder

• Untergrundmessung - Helligkeitssensoren

• Infrarotempfänger zur Erkennung der Bojen

• Messen der Akkuspannung

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Programmierung

• Sprache C

• serielle Schittstelle zum Programmieren

• serielle Kommunikationsschnittstelle zum Senden und Empfangen vom PC oder von einem anderen Roboter

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1. Zwischenwettbewerb

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Zwischenwettbewerb - Geradeausfahren

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Aufgabe des Praktikums

• zunächst unbekanntes Labyrinth• 8 Infrarotsender (Leuchtbojen)• 3 Zustände (neutral, rot, grün)• durch Berühren umschaltbar (zwischen rot und grün)• zu Beginn neutral• beim ersten Berühren zufällig, ob rot oder grün• 2 Roboter treten gegeneinander an• Ziel ist es, möglichst viel Bojen zu finden und auf die

eigene Farbe einstellen• aber der Gegner kann wieder umstellen• Dauer 7 Minuten

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Leuchtboje

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Leuchtboje und Roboter

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Labyrinth

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Inhalt der Vorlesung

• Einführung• Beispiele autonomer mobiler Roboter• Aufbau und Teilsysteme eines Roboters• Programmierung von Robotern• Roboterarmkinematik• Navigation mobiler Roboter

– Selbstlokalisation – Kartenerstellung– Pfadplanung

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nicht in dieser Vorlesung

• Sprachverstehen (WS 2012/2013)• Bildverstehen (SS 2013)• Maschinelles Lernen (WS 2012/2013, Dr. Julien

Vitay)• Multiagentensysteme• Neurokognition I (WS 2012/2013, Prof. Hamker)• Neurokognition II (SS 2013, Prof. Hamker)• Biomimetische Robotik• Robotersimulation

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Literatur - allgemein

G. A. Bekey:Autonomous RobotsThe MIT Press, Massachusetts, 2005

U. Nehmzow:Mobile Robotik – Eine praktische EinführungSpringer, 2002

R.Siegward, I.R.Nourbakhsh:Introduction to Autonomous Mobile RobotsThe MIT Press, Massachusetts, 2004

B.Siciliano, O.Khatib (Eds.):Springer Handbook of RoboticsSpringer, 2008

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Literatur - allgemein

J.Hertzberg, K.Lingemann, A.Nüchter:Mobile Roboter – Eine Einführung aus der Sicht der InformatikSpringer, 2012

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Literatur – kleine mobile autonome Roboter

J.L. Jones, A.M. Flynn:Mobile RoboterAddison-Wesley, Bonn, 1996

J. Altenburg, U.Altenburg:Mobile RoboterCarl Hanser Verlag, München, 1999

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Literatur - Navigation

S. Thrun, W.Burgard, D.Fox:Probabilistic RoboticsThe MIT Press, Massachusetts, 2005

H.Choset u.a.:Principles of Robot MotionThe MIT Press, Massachusetts, 2005

J. Gutmann:Robuste Navigation autonomer mobiler SystemeDissertation, TU Freiburg, 2000

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Literatur – Armkinematik

M. Husty u.a.:Kinematik und RobotikSpringer, 1997

John J. Craig:Introduction to Robotics – Mechanics and ControlPearson Education, 2005

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1 Einführung

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Begriff - Roboter

Karel Čapek (1890-1938):Prägte 1921 den Begriff „Roboter“ (nach tschech. robota: Fronarbeit) in seinem Stück „Rossum‘s Universal Robots“, in dem seelenlose menschenähnliche Geräte ihre Schöpfer überwältigen.

Isaac Asimov (1920-1992): Russisch-amerikanischer Biochemiker und Schriftsteller, prägte Ende der 30er Jahre den Begriff „Robotik“.

StarWars (1977): R2D2, C3PO

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Die drei Asimovschen Gesetze der Robotik (1942):

• Ein Roboter darf kein menschliches Wesen verletzen oder durch Untätigkeit gestatten, dass einem menschlichen Wesen Schaden zugefügt wird.

• Ein Roboter muss den von einem Menschen gegebenen Befehlen gehorchen, es sei denn, ein solcher Befehl würde gegen Regel 1 verstoßen.

• Ein Roboter muss seine eigene Existenz schützen, solange er damit nicht gegen Regel 1 und 2 verstößt.

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1.1 Was versteht man unter Robotern

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Arten von Robotern

• Manipulator (kein Programm)

• Industrieroboter (numerisch gesteuerte Werkzeugmaschinen)

• Autonome mobile Roboter (Künstliche Intelligenz)

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1.2 Autonome Mobile Roboter

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Umgebung ?

Roboter

Sensoren

EffektorenEffektoren

Wahrnehmungen

Aktionen

Allgemeine Form eines Roboters

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Wie die Welt jetzt aussieht

Welche Aktion ich ausführen soll

Roboter Sensoren

Effektoren

Um

geb

un

g

Bedingungs-Aktions-Regeln

Einfacher reaktiver Roboter

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Performanz-element

Lernelement

Problem-generator

Kritik Sensoren

Effektoren

Performanzstandard

RoboterU

mg

ebu

ng

Änderungen

Wissen

Lernziele

Rück-meldung

Ein lernender Roboter

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Autonome mobile Roboter

• Sensoren• Aufgabenorientierte Programmierung• Lernen aus Erfahrung• Anpassung an Veränderungen in seiner

Umgebung• Entwicklung eines internen Weltmodells• Navigationsplanung• Manipulation von Objekten in der realen Welt

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1.3 Arbeitsgebiet Robotik

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Arbeitsgebiet Robotik

• beinhaltet viele Teilgebiete– Informatik– fast alle Gebiete der KI– Elektrotechnik– Maschinenbau– Mathematik– Kognition– Biologie (Tierverhalten)

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Biomimetische Robotik

• Kooperation zwischen Biologie, Informatik und Robotik

• Navigationsfähigkeiten bei Wüstenameisen

• Sechsbeinige Fortbewegung (Grille)

• Phonotaxis (weibliche Grille findet Männchen derselben Spezies)

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Arbeitsgebiet Robotik

• Roboter sind real vorhanden und es bewegt sich etwas

• keine Simulation

• man kann spielen (LEGO)

• Arbeit im Team

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Die 10 wichtigsten Gründe, Roboter zu bauen

• Simulationen zählen nicht, real vorhanden, es bewegt sich etwas

• Du machst aus Science-Fiction Wirklichkeit• Du arbeitest mit tollen Leuten zusammen, Arbeit im

Team• Du musst eine herausfordernde Vielzahl von

Fähigkeiten beherrschen• An jeder Ecke warten Überraschungen, der Roboter

macht nicht immer das, was man programmiert hat• Es beeindruckt deine Freunde• Du hast Spaß mit deinen Kindern• Du verwirklichst deine Träume• Es ist besser als Arbeiten, man kann spielen (Lego)• Sie brauchen dich, um auf die Welt zu kommen

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1.4 Anwendungen autonomer mobiler Roboter

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Anwendungen autonomer mobiler Roboter

• Führung von Personen• Serviceroboter• autonome Fahrzeuge• Weltraum• Abwasserkanäle• unter Wasser• Bergung von Verletzten• verseuchte Umgebung

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1.5 Geschichte der Robotik

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Geschichte

• um 1738: J.d. Vaucansen (Frankreich) baute Musik spielende mechanische Puppen in menschlicher Größe (Flötenspieler, Tamburinspieler) und eine Ente

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Geschichte

• um 1774: P. Jaquet-Droz sein Sohn und J.-F. Leschot (Schweiz) bauten drei Androiden

Schreiber Zeichner Musikerin

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Geschichte

• 1810: J. Gottfried und F. Kaufmann (Dresden) bauten einen Trompeter

Deutsches MuseumMünchen

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Geschichte

• 1968: Shakey, Stanford Research Institute (SRI), Lisp

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Geschichte

• 1984: WABOT-2 Fähigkeit des Keyboardspielens mit 2 Händen, 2 Beinen sowie Kamera

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Geschichte

• 1989: erster Roboter-Wettbewerb am MIT

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RoboCup

• Roboterfussball

• Soll Künstliche Intelligenz und Mobile Robotik verbinden und fördern

• 1997 erster offizieller RoboCup mit über 40 Teams (Simulation und real zusammen) und über 5000 Zuschauern

• www.robocup.org

• www.robocup-german-open.de

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Middle – Size Liga

• maximal 80 cm hoch, vollkommen autonom

• Spielfeld: 12 x 18 m

• 6 Roboter (einschließlich Torwart)

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Small – Size Liga

• 5 Roboter

• Durchmesser: 18 cm, Höhe: 15 cm

• Spiefeld: 5 x 7 m

• erhalten Information von einer Kamera (4 m über Spielfeld)

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Soccer – Simulation Liga

• virtuelles Spielfeld

• 11 Spieler, völlig autonom

• Sichtfeld und Energiereserven der Spieler begrenzt

• offizielle Fußballregeln

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Rescue – Robot Liga

• Katastrophenszenario

• versteckte Opfer suchen

• die versteckten Puppen liegen auf einer Heizdecke, so dass Körpertemperatur simuliert wird

• Außerdem bewegen sie sich und strömen, um das Atmen von Menschen nachzubilden, Kohlendioxid aus

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1.6 Beispiele für mobile Kleinroboter

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1.6.1 TuteBot

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Aufbau

• kein Mikroprocessor• einfacher Analogschaltkreis• 2 Motoren• 2 Räder• 2 Schalter• Kollisionssensor• 2 Potentiometer, Relais und einige weitere

einfache elektronische Bauteile

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Fähigkeiten

• Vorwärtsbewegen auf einer Geraden, bis er auf ein Hindernis stößt

• Danach setzt er zurück, dreht sich eine bestimmte Zeit lang nach links und nimmt dann seine Geradeausfahrt wieder auf.

• Wandverfolgung– Kreisbahn nach links vorwärts– zurück bei Hindernis– drehen nach rechts– wieder Kreisbahn nach links

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1.6.2 Rug Warrior (Käseglocke)

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Rug Warrior – Daten

• Spannung: 9 V• Betriebsdauer: ca. 3 Stunden• Durchmesser: 18 cm• Höhe: 16 cm• Raddurchmesser: 6 cm• Gewicht: 900 g• Geschwindigkeit: 45 cm/s• Hinderniserfassung: 15 – 80 cm (Infrarot)• 32 KByte RAM, serielle Schnittstelle• Programmierung mit IC (C ähnlich)

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Rug Warrior

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Sensoren

• Bumper für Kollision (3 Schalter)

• 2 Fotowiderstände

• Infrarot

• Mikrophon

• Radencoder

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Fähigkeiten

• Geradeausfahren (auch das ist nicht so einfach zu realisieren)

• Auswertung der Radencoder (zurückgelegter Weg)• Fahren entlang einer Wand• Umfahren von Hindernissen• Erkennen, Hinbewegen und Verfolgung von Licht• Verstecken in dunklen Ecken• Kollisionserkennung• Abstandsmessung zu Hindernissen• Erkennen von Markierungen auf dem Boden (Linien)

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Fähigkeiten

• keine explizite geometrische Repräsentation der Welt

• Subsumtionsarchitektur– reagiert unmittelbar auf Sensordaten– Verhalten– hierarchisch gegliedert

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1.6.3 Roboter Laus - Robotikpraktikum

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Roboter Laus

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Anschlussbelegung

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Hardware• Microcontroller: Atmega32 von Atmel• Taktfrequenz: 16 MHz• Speicher: 32 kB

• 2 Motoren mit Radencoder• Motorstrom: bis 0,6 A• max. Geschwindigkeit: 0,2 m/s• Raddurchmesser: 50 mm• Inkremente pro Radumdrehung: 420

• LC-Display (2 Zeilen mit je 16 Zeichen)

• Taster• LED

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1.6.4 Khepera

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Khepera

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Khepera

• Durchmesser : 55 mm

• Höhe : 30 mm

• Gewicht : 70 g

• 8 Infrarot-Sensoren

• Prozessor mit hoher Rechenleistung

• RAM 256 Kbyte

• ROM 256 oder 512 Kbyte

• Erweiterungsmodule

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1.6.5 Pioneer2 – AT und andere

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Pioneer2 - AT

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Pioneer2 - AT

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Pioneer2 - AT

• Geländegängigkeit

• Kompass / Neigungssensor

• Wegmessung

• Ultraschallsensoren

• Lasermessung

• Farbkamera

• Greifer mit 2 Freiheitsgraden

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RobuCar TT

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Quadrocopter

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1.6.6 Joker Robotics

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Joker Robotics

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Joker Robotics

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Joker Robotics

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Joker Robotics

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1.6.7 Lego - Roboter

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Lego – AG Chemnitz

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1.6.8 Fischertechnik

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Fischertechnikstoppt an Schreibtischkanten verfolgt eine Lichtquelle

verfolgt eine schwarze Spurauf einem hellen Untergrund

Hinderniserkennung