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vom flussigen zum gasformigen Zustand muaten sonst gro- Oere Werte aufweisen, als es der Fall ist. Gestutzt wird diese Feststellung durch den in Tab. 2 gemachten Vergleich der C-H-Valenzschwingungsbanden des (CH,),SiF mit denen des (CH,),Si. Ahnliche Verhaltnisse liegen bei den Verbindungen (C,H,),SiF und (C,H,),Si vor. Tm Gange befind1icl:e Untersuchungen iiber den Einflufi des Substituenten auf die Si -F-Valenzschwingung stutzen eben- falls die Annahme von Si-X..*Si-Brucken. Die IR-Spektren wurden mit einem UR 10 des VEB Carl Zeiss Jrna iind die Ramanspektren mit einem Cary 81 drr Applied Physics Corpora- tion grmessen. Die Mcngenauigkeit betragt 4 1 cnr- I. Volistandigr Spek- tren der untrr.incht,rn Rubstnnsen wcrden ZII eirrem spiirrrn Zritpunkt vcr- offentlicht. Literatur [l] Kriegsmann, H.: 2. anorg. nllg. Chem. 294, 113 (1958). [2] Woronkoi~, M. G.: Nachr. Ak:rd. Wiss. VdSSR, Abt. Chem. Wias. [3] Rgskin, J. T., u. M. G. Woronkour: Collect. czechoslov. chem. Com- [4] Forster, W.. u. H. Kriegsmunn: Z. phgs. Chem. [Leipzigl 225, 396 [5] PBrster, W., u. H. Kriegsmann: Z. nnorg. alle. Chem. 327, 305 (1964). [61 Tunaku, Z'., u. S. ~Murakami: Dull. chem. SOC. Japan 38,1465 (1965). Kurt Licht, Arbeitsbereich fur physikalische Methoden der snalytischen Chemie am Institut fur Physikalische Chemie der DAW zu Berlin, Berlin-Adlershof. 1957, 517. mun. 24, 3816 (1959). (1964). Eingegangen am 23. Marz 1967 ZCM 1943 Rontgenkristallographische Daten von Bis(thioisobutyry1aoetonato)-nickel(I1) I) Zur Charakterisierung der Bindungsverhaltnisse in Metall- chelaten von /I-Thioxoketonen wurde die rontgenographische Untersuchung einiger Verbindungen des Thioisobutyrylace- tons [l] in Angriff genommen. Die Metallchelate dieses Ligan- den zeichnen sich durch besonders gute Kristallisationseigen- schaften aus. Bis(thioisobutyry1acetonato)-nickel(I1) wurde durch lang- same Kristallisation aus n-Butanol in Form dunkelbrauner Nadeln erhalten, die morphologisch zur rhombisc h-dipyrami- dalen Klasse gehoren. Die aus Drehkristallaufnahmen erhal- tenen Gitterkonstanten betragen : = 19,24 A, b = 2030 A, c = 9,O5 A Aufnahmedaten: Cu-K,-Strahlung (A = 1,5418 A) mit Nik- kelfilter; Kameraradius GO mm; Belichtungszeit G h. Die pyknometrisch ermittelte Dichte ergibt sich zu e = 1,lO g/cm3. Daraus errechnen sich 8 Formeleinheiten pro Elementarzelle. Aus Weipenberg- und Equiinclination-Aufnahmen urn [O 0 11 und [loo] ist fur die vorhandenen Reflexe hkl: h+k, k-il, l+hT=2n. Okl: k+ I = 4n hO2: l+n=4n hkO: h, k =2n, h 0 0: h = 4nz 00 1: 1=4n hkl: h+k+Z= 2nfl auf die Raumgruppe [2] Fdd 2 - Ch:, zu schlieOen. Das Vor- handensein zweizahliger Drehachsen spricht fur die trans- planare Anordnung der Liganden um das Zentralatom. Eine Strukturanalyse wird vorbereitet. Herrn Prof. Dr. H. Holrapfel danken wir herzlich fiir die drr Arhcit gru'aiirie Unterstutaung. I) VI. Mittcilung iiber Chelate von B-Diketond~rivntrn; T. Mittf4ong s. 7?hi~mann, B.: Z. N;iiorforschg. 21 h. 592 (19GB). Literatur 111 Uhl~man?t, E., u. Ph. Thomas: J. prakt. Chern. 34, 180 (1966). [2] International Tables of X-Ray Crystallography, Y. 129, The Ksmoch Press, Birmingham 1952. Joaekim Sieler, Philipp Thomzs und Erhard Sihlemznn, In- stitut fur Anorganische Chemie der Karl-Marx-Universitat, Leipzig. Eingegangen am 12. April 1967 ZCX 1968 Die Valenzschwingungen der tetraedrisohen Oxoanionen und Oxide der fibergangsmetalle mit do-Konfiguration Die Grundschwingungen der tetraedrischen Oxoanionen der Ubergangsmetalle sind trotz der hohen Symmetrie der Spe- zies oft falsch zugeordnet worden [1]-[7]. Im Falle des Per- manganats und Rutheniumtetroxids war die Zuordnung be- sonders erschwert, da wegen der Farbe der Spezies keine Rsman-Spektren aufgenommen werden konnten. Die in der Literatur fur MnO; getroffenen Zuordnungen widersprechen sich [5]. Als irrefuhrend erwies sich auch, dafi das Frequenz- verhaltnis v1 (A,)/v, (F,) innerhalb der Reihe der betrachteten Ubergangsmetall-Oxoanionen zunachst keinen vernunftigen Gang erkennen IieO. In der vorliegenden Arbeit sol1 das Verhiiltnis vl/v3 innerhalb homologer Reihen dieser Ionen als Funktion verschiedener Parameter betrachtet werden und der Gang des Frequenz- verhaltnisses qualitativ erklart werden. Nimmt man fur die Potentialverhaltnisse annahernd die Gul- tigkeit eines Urey-Bradley-Modells an, so erhalt man folgende Beziehungen fur li = 4n2 czvg: AI(L41) = (K + 4F)po (1) G1. (2) hat nur niiherungsweise Gultigkeit ; sie giht die wahren Potentialverhaltnisse jedoch zweifellos gut wieder, da die Kopplung zwischen v3(F2) und v4(F,) sehr gering ist. Weitei- hin ist in G1. (2) F' vernachlassigt worden, da der Zahlcnwert dieser Kraftkonstante auBerst klein ist [S]. Vergleicht man nun G1. (1) mit G1. (2), so sollte fur ein gege- heneo Ion dss Verhaltnis vJv3 um so grdBer sein, je grofier die Abstohngskraftkonstante F und je groBer die Masse des Zmtralatoms ist. Ein Vergleich der Werte fur vI/v3 innerhalb einer Horizontalreihe im Periodensystem (isoelektronische Rsihe) zeigt, daO das Verhaltnis mit steigender Gesamtladung der Spezies zunimmt (vgl. Bild 1 und Tab. 1). Der wesent. liche Grund hierfur ist, daB F infolge der Zunahme der Cou- lomb- AbstoBung mit zunehmender Gesamtladung groBer wird [7], [8], jedoch spielt hier auch die schwache hderung von pMe eine Rolle. Der Gang von v1/v3 fur Spezies mit Zen- tralatomen innerhalb von Vertikalreihen im Periodensystem (vgl. Bild 2) ist ebenfalls sowohl durch die Zunahme von P mit steigendem Atomgewicht als auch wesentlich durch die Bild 1 Abhiingigkrit drs Frequenz- verhaltnissrs uJv. von der Or- smitladung in tetrardrischen Oxoanionm und Oxiden ilcr ~'hrrgangametallr -3 -2 -1 0 Gesarntfadung- 31' 2. Chem., 7. Jg. (1967) Heft 6 243

Röntgenkristallographische Daten von Bis(thioisobutyrylacetonato)-nickel(II)

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Page 1: Röntgenkristallographische Daten von Bis(thioisobutyrylacetonato)-nickel(II)

vom flussigen zum gasformigen Zustand muaten sonst gro- Oere Werte aufweisen, als es der Fall ist. Gestutzt wird diese Feststellung durch den in Tab. 2 gemachten Vergleich der C-H-Valenzschwingungsbanden des (CH,),SiF mit denen des (CH,),Si. Ahnliche Verhaltnisse liegen bei den Verbindungen (C,H,),SiF und (C,H,),Si vor. Tm Gange befind1icl:e Untersuchungen iiber den Einflufi des Substituenten auf die Si -F-Valenzschwingung stutzen eben- falls die Annahme von Si-X..*Si-Brucken.

Die IR-Spektren wurden mit einem UR 10 des VEB C a r l Zeiss J r n a iind die Ramanspektren mit einem Cary 81 drr Appl ied P h y s i c s C o r p o r a - t i o n grmessen. Die Mcngenauigkeit betragt 4 1 cnr- I. Volistandigr Spek- tren der untrr.incht,rn Rubstnnsen wcrden ZII eirrem spiirrrn Zritpunkt vcr- offentlicht.

Literatur

[l] Kriegsmann, H . : 2. anorg. nllg. Chem. 294, 113 (1958). [2] Woronkoi~, M . G.: Nachr. Ak:rd. Wiss. VdSSR, Abt. Chem. Wias.

[3] Rgskin, J . T . , u. M. G. Woronkour: Collect. czechoslov. chem. Com-

[4] Forster, W.. u. H . Kriegsmunn: Z. phgs. Chem. [Leipzigl 225, 396

[5] PBrster, W . , u. H . Kriegsmann: Z. nnorg. alle. Chem. 327, 305 (1964). [61 Tunaku, Z'., u. S. ~Murakami: Dull. chem. SOC. Japan 38,1465 (1965).

Kurt Licht, Arbeitsbereich fur physikalische Methoden der snalytischen Chemie am Institut fur Physikalische Chemie der DAW zu Berlin, Berlin-Adlershof.

1957, 517.

mun. 24, 3816 (1959).

(1964).

Eingegangen am 23. Marz 1967 ZCM 1943

Rontgenkristallographische Daten von Bis(thioisobutyry1aoetonato)-nickel(I1) I )

Zur Charakterisierung der Bindungsverhaltnisse in Metall- chelaten von /I-Thioxoketonen wurde die rontgenographische Untersuchung einiger Verbindungen des Thioisobutyrylace- tons [l] in Angriff genommen. Die Metallchelate dieses Ligan- den zeichnen sich durch besonders gute Kristallisationseigen- schaften aus. Bis(thioisobutyry1acetonato)-nickel(I1) wurde durch lang- same Kristallisation aus n-Butanol in Form dunkelbrauner Nadeln erhalten, die morphologisch zur rhombisc h-dipyrami- dalen Klasse gehoren. Die aus Drehkristallaufnahmen erhal- tenen Gitterkonstanten betragen :

= 19,24 A, b = 2 0 3 0 A, c = 9,O5 A

Aufnahmedaten: Cu-K,-Strahlung (A = 1,5418 A) mit Nik- kelfilter; Kameraradius GO mm; Belichtungszeit G h. Die pyknometrisch ermittelte Dichte ergibt sich zu e = 1,lO g/cm3. Daraus errechnen sich 8 Formeleinheiten pro Elementarzelle. Aus Weipenberg- und Equiinclination-Aufnahmen urn [O 0 11 und [ l o o ] ist fur die vorhandenen Reflexe

h k l : h + k , k - i l , l + h T = 2 n . O k l : k + I = 4 n h O 2 : l + n = 4 n h k O : h, k = 2 n , h 0 0: h = 4 n z 0 0 1 : 1 = 4 n h k l : h + k + Z = 2 n f l

auf die Raumgruppe [ 2 ] F d d 2 - Ch:, zu schlieOen. Das Vor- handensein zweizahliger Drehachsen spricht fur die trans- planare Anordnung der Liganden um das Zentralatom. Eine Strukturanalyse wird vorbereitet.

Herrn Prof. Dr. H . Holrapfel danken wir herzlich fiir die drr Arhcit gru'aiirie Unterstutaung.

I ) VI. Mittcilung iiber Chelate von B-Diketond~rivntrn; T. Mittf4ong s. 7?hi~mann, B . : Z. N;iiorforschg. 21 h . 592 (19GB).

Literatur

111 Uhl~man?t, E., u. Ph. Thomas: J. prakt. Chern. 34, 180 (1966). [2] International Tables of X-Ray Crystallography, Y. 129, The Ksmoch

Press, Birmingham 1952.

Joaekim Sieler, Philipp Thomzs und Erhard Sihlemznn, In- stitut fur Anorganische Chemie der Karl-Marx-Universitat, Leipzig.

Eingegangen am 12. April 1967 ZCX 1968

Die Valenzschwingungen der tetraedrisohen Oxoanionen und Oxide der fibergangsmetalle mit do-Konfiguration Die Grundschwingungen der tetraedrischen Oxoanionen der Ubergangsmetalle sind trotz der hohen Symmetrie der Spe- zies oft falsch zugeordnet worden [1]-[7]. I m Falle des Per- manganats und Rutheniumtetroxids war die Zuordnung be- sonders erschwert, da wegen der Farbe der Spezies keine Rsman-Spektren aufgenommen werden konnten. Die in der Literatur fur MnO; getroffenen Zuordnungen widersprechen sich [5]. Als irrefuhrend erwies sich auch, dafi das Frequenz- verhaltnis v1 (A,)/v, (F,) innerhalb der Reihe der betrachteten Ubergangsmetall-Oxoanionen zunachst keinen vernunftigen Gang erkennen IieO. In der vorliegenden Arbeit sol1 das Verhiiltnis vl/v3 innerhalb homologer Reihen dieser Ionen als Funktion verschiedener Parameter betrachtet werden und der Gang des Frequenz- verhaltnisses qualitativ erklart werden. Nimmt man fur die Potentialverhaltnisse annahernd die Gul- tigkeit eines Urey-Bradley-Modells an, so erhalt man folgende Beziehungen fur li = 4n2 czvg:

AI(L41) = ( K + 4F)po (1)

G1. ( 2 ) hat nur niiherungsweise Gultigkeit ; sie giht die wahren Potentialverhaltnisse jedoch zweifellos gut wieder, da die Kopplung zwischen v3(F2) und v4(F,) sehr gering ist. Weitei- hin ist in G1. ( 2 ) F' vernachlassigt worden, da der Zahlcnwert dieser Kraftkonstante auBerst klein ist [S]. Vergleicht man nun G1. (1) mit G1. (2), so sollte fur ein gege- heneo Ion dss Verhaltnis vJv3 um so grdBer sein, je grofier die Abstohngskraftkonstante F und je groBer die Masse des Zmtralatoms ist. Ein Vergleich der Werte fur vI/v3 innerhalb einer Horizontalreihe im Periodensystem (isoelektronische Rsihe) zeigt, daO das Verhaltnis mit steigender Gesamtladung der Spezies zunimmt (vgl. Bild 1 und Tab. 1). Der wesent. liche Grund hierfur ist, daB F infolge der Zunahme der Cou- lomb- AbstoBung mit zunehmender Gesamtladung groBer wird [7], [ 8 ] , jedoch spielt hier auch die schwache h d e r u n g von pMe eine Rolle. Der Gang von v1/v3 fur Spezies mit Zen- tralatomen innerhalb von Vertikalreihen im Periodensystem (vgl. Bild 2) ist ebenfalls sowohl durch die Zunahme von P mit steigendem Atomgewicht als auch wesentlich durch die

Bild 1 Abhiingigkrit drs Frequenz- verhaltnissrs uJv. von der Or- smitladung in tetrardrischen Oxoanionm und Oxiden ilcr ~'hrrgangametallr

-3 -2 -1 0 Gesarntfadung-

31' 2. Chem., 7. Jg. (1967) Heft 6 243