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Der Kritik I;ilJt S t o c k positive Vorschlage folgen: Auf- stellung sachlicher Unterrichtsplane ohne Rucksicht auf Colleg- einnahrnen des einzelnen Dozenten; universeller physikalisch- cheinisch-inathematischer Unterricht und damit Abkehr voni Fachschulwesen; Verringerung der Gesarntzahl der Unter- richtsstunden urn ein Viertel bis ein Drittel; die Vorlesungen sollen die Bucher erganzen, nicht ersetzen; irn Praktikurn Kon- zentrierung und Intensivierung durch eine Mindestzahl von Aufgaben unter Anleitung durch mehrere Assistenten; in den Prufungeii sollen nicht alle Einzelheiten und totes Wissen ver- langt werden, sondern Uberbliek und Kenntnis der Grundlagen und lebendiges Verstandnis. Zuni Schluf3 eine Mahliung an die Schulen, elernentare Kenntnisse besser zu ubermitteln als es gegenwartig der Fall ist. S to c k hat iin wesentlichen den Unterricht der Ingenieure in1 Auge. Er isf als Cherniker dazu berufen, weil die klassische Methode des cheniischen Unterrichts sich bewahrt hat und darurn didaktische Mangel in der Nachbardisziplin zu sehen gestattet. Die hochbedeutsame Schrift verdient grofite Beachtung. Tage der Technik. Von Feld haus. 9. Jahrgang. Verlag Der seit Jahren wohlbekannte F e 1 d 11 a u s - Kalender ,,Tage der Technik", der regelmaf3ig auch den Chemikern vie1 Interessantes bietet, bereitet diesinal seiner ,,Kalender- geineinde" leider insofern eine kleine Enttauschung, als er sich nicht rnehr als Taps-, sondern als Wochenkalender darbietet. Der neue Kalenderrnam Gilbert W. F e l d h a u s , der Sohn des Scbopfers dieses Kalenders, begrundet in einerii Vorwort diese einschneidende Veranderung rnit der Notwendigkeit einer Preisverbilligung, und er hofft, dafl jetzt, nachdein dies Ziel erreicht iet, die Kalendergeriieinde sich vergrijBern wird. Wir schIieBen uns dieseni Wunsche an, etwas skeptisch und nicht ohne zu bedauern, daB hier wieder einrnal eine in ihrer Art unerreichte, vorbildliche Leistunq, wie es der F e 1 d - haus-Kalender in seiner friiheren Gestalt war, der Not der Zeit ihren Tribut zollen rnuf3te. Hoffen wir, da13 der Wochen- kalender nur eine vorubergehende NotrnaBnahnie darstellt, und daf3 bald bessere Zeiten uns wieder den reichhaltigeren T a g e s kalender bescheren mogen! Naehweis, Bestininiung uncl Trennung der cheniischen Eleniente. Von Dr. A. R u d i s ii 1 e , Professor an der Kantonschule in Zug. Band VII, erste Abteilung: Schwefel; mit 1.55 Abb. Paul Haupt, akad. Buchhandlung vorni. Max Drerhsel, Bern 1929. Der Band enthalt qualitative Reaktionen und quantitativc Uestiniriiungen von Schwefel, frei und als Sulfidschwefel in den verschiedenartigsten Proqukten, von allen bekannten Sauer- stoffsauren des Schwefels und ihren Salzen, von Schwefel- trioxyd, von Schwefelwasserstoff und Sulfiden, also Dinge, dir auch deni erfahrenen Analytiker betrachtliche Schwierigkeiten hereiten konnep. Als UrteiI uber das Werk ist ini wesentlichen das gleiche zu sagen, wie bei der Besprechung des vorhergeheiiden Bandes (diese Zeitschrift 37, 581 [1924]) : Es bringt praktisch alles, was jeinals auf dieseni Gebiete veroffentlicht wurde. Das ist ein Vorzug, aber auch ein Nachteil, wenn namlich, wie dies hier der Fall ist, vollkomi~ien veraltete Angaben niitgeschleppt werden. Hierfur einige Beispiele. .Jodoriietrische Bestirnniung von Sulfit : Man versetzt die wafhige Sulfitlosung niit eineni Alkalicarbonat und Stiirkelosung und titriert dann niit .Jod. (Quelle fur d i e s sonderbare Vorschrift fehlt.) - Nachweis 1011 freier Schwefelsiiure im Aluniiniumsulfat: Durch Rotfarbung von Methylorange (aus dem Jahre 1883). - Nachweis von Schwefelwasserstoff : Mit neutraler Palladiunichloriirlosung ge- tranktes Filtrierpapier wird geschwarzt (1881). Es ist. allerdings auf analytischeni Gebiet ganz besonders schwierig, kritisch zu sichten. Man wird zu leicht in die Ge- fahr kornnien, solche Dinge wegzulassen, die nicht allgemein, iiher doch in Ausnahrnefallen von Wert sein konnen. DaB dabei stellenweise auch etwas vollig Unverwerthares init auf- genonimen wird, verinjndert kaurn den Gebrauchswert des Buches und ist vielleicht bei einer ersten Auflage unvernieidbar. A. Binz. [BE. 24.1 E. Stampe, Berlin-Friedenau 1930. Preis RM. 2,50. G. Bngge. [BB. 390.1 F. Hahn. [BB. 295.l Leipziger Vortrlge 1929. Dipolnionient und ehemisehe Struktur. Hernusgegeben ron P. D e bye. VIlI u. 134 S. 35 Abb. S. Hirzel, Leipzig 1929. In Leipzig hat D e bye zuni meiten Male wlhrend des Somniers 1929 eine auflerordentlich nnsprechende Form des wissenschaftlichen Gedankenaustausches in die Tat umgesetzt. Eine geringe Zahl von Vortragen - verteilt uber eine knappe Woche - kann ein uingrenztes Gebiet, das fur Physiker und ChemikCr von bedeutendeni Interesse ist, vielseitig behandeln. Der einzelne Vortrag gibt nur eine von den Moglichkeiten, dis! eigenen Ansichten zu prazisieren und zur Diskussion zu stellen; die umsichtige Zeitbernessung bietet dauernd Gelegenheit fur grundliche Aussprachen zwischen nllen anwesenden Fach- qenossen. - D e b y e hat fur 1929 ein ini Mittelpunkt des Inter- esses stehendes Hauptthenia gewahlt, und nian wird in den verschiedenen Vortragen wohl zu jeder der Fragen einen Bei- trag finder], welche seit der Erkenntnis der Wichtigkeit des Dipolniomentes fur cheniische Frageri die Bearbeiter des Ge- hietes beschaftigen. Das Buch bietet eine aktuelle Ergarizung zu D e b y e s Monographie ,,Polare Molekeln". - Experi- nientelle Methoden findet man in S a e n g e r s und E s t e r - 111 a n n s Beitragen besprochen. Fragen des Zusanimenhanges von Dipolnionient und Molekulbau behandeh E r re r a, E s t e r in a ii n , E b e r t. Theoretische Bemerkungen iiber die Moitiente einfacher Molekule gibt H u n d . - W. Huc ke 1 geht den Beziehungen zwischen Dipolniornent und Reaktions- geschwindigkeit nach, K. L. W o 1 f denjenigen zwischen Dipol- ir~oinentund Lichtabsorption und behandelt auBerdern die Be- deutung des Kerreffektes. Die dielektrische Polarisation fester Stoffe erscheint in Vortragen voii E r r e r a und H 6 j e n d a h 1. So eiitsteht ein lebendiger Querschnitt durch den Stand eines heute vielfach bearbeiteten Gebietes, der sich insbesondere vorzuglich dazu eignet, deni interessierten Chemiker zu zeigen, H elcherlei chemische Probleine durch ein systeniatisches Studiuni der dielektrischen Polarisation der beteiligten Mole- kiile gefordert werden konnen. Riiutgenograyhische Werkstoffprufung. Bestinirnung von Kristall- und Deforniationsstrukt~~r-Materialdiagnostik. Von Dr.-Ing. Karl B e c k e r. Vieweg & Sohn, Braunschweig 1929. Geh. HM. 7,-. Das kleine Buchlein von B e c k e r stellt eine Fortsetzunq seiner fruher ehenfalls in der Sainn~lung Vieweg erschier~enen Abhandlungen dar und ist in erster Linie dafiir bestirnmt. dnrauf aufnierksani zu rnachen, welche Fragen auf dein Gebiet der Werkstoffprufung init Hilfe der Rontgenstrahlen erfolgreicli in Angriff genomrnen werden konnen. Nach einer kurzen Darstellung der allgei~ieinen Grundlagen der Rontgenphysik und der Kristallographie wendet sich Verf. der Beschreibung einer Strukturbestirninung zunachst init ~iionochroniatischetii, nachher niit weif3eni Rontgenlicht zu, wo- bei besonders die den1 Verfasser naheliegenden und fur die technische Verwertung der Rontgenstrahlen wichtigen Teile der Methodik berucksichtigt werden. Es wird weniger auf rationelle Durchfuhrung einer Strukturbestimiiiung Augen- nierk gelegt als darauf, welche Folgerungen nian aus der Linienforin, -breite usw. uber den Zustand des untersuchten Ciitters ziehen kann. Ebenso wird beinl L a u e - Verfahren be- sonderer Wert auf den Asterisnius untl iihnliche Anomalie- rrscheinungen gelegt. Ein kurzer, vielleicht init Fornieln zu sehr uberladerier Absatz uber die Raunigruppe und den Strukturfaktor sol1 den Leser auch illit diesen Begriffen wenigstens oberflachlich ver- traut niachen. Den AbschluB bildet eine Zusammenstellung \ ou allgenieinen, niit Hilfe der Rontgenniethode zu behandelnden Fragen sowie eine kurze Schilderung der Schattenmethode zur Auffindurig von GuBfehlern und lhnlichen in der Technik wichtigen Materialeigenschaften. Mnrk. [BB. 102.1 Die wirtschaftliche Becleutung des Phosphors. Preis kart. RM. 9,-. L. Ebert. [BB. 379.1 Von Dr. Lotliar Allgenieiner Industrk-Yerlng, Berlin. Die Broschure ist aus einer ursprunglich in der Zeitschrift .,Kunstdiiuger und Leini" erschienenen htikelreihe hervor- pegangen. An Hand der Abschnitte ,&ntstehung der Phosphat- vorkon~ni~n, Phosphailaqerstatteii, Funktion des Phosphors in B e c k ru a n 11. X2 S.

Röntgenographische Werkstoffprüfung. Bestimmung von Kristall- und Deformationsstruktur-Materialdiagnostik. Von Dr.-Ing. Karl Becker. Vieweg & Sohn, Braunschweig 1929. Geh. RM. 7,-

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Page 1: Röntgenographische Werkstoffprüfung. Bestimmung von Kristall- und Deformationsstruktur-Materialdiagnostik. Von Dr.-Ing. Karl Becker. Vieweg & Sohn, Braunschweig 1929. Geh. RM. 7,-

Der Kritik I;ilJt S t o c k positive Vorschlage folgen: Auf- stellung sachlicher Unterrichtsplane ohne Rucksicht auf Colleg- einnahrnen des einzelnen Dozenten; universeller physikalisch- cheinisch-inathematischer Unterricht und damit Abkehr voni Fachschulwesen; Verringerung der Gesarntzahl der Unter- richtsstunden urn ein Viertel bis ein Drittel; die Vorlesungen sollen die Bucher erganzen, nicht ersetzen; irn Praktikurn Kon- zentrierung und Intensivierung durch eine Mindestzahl von Aufgaben unter Anleitung durch mehrere Assistenten; in den Prufungeii sollen nicht alle Einzelheiten und totes Wissen ver- langt werden, sondern Uberbliek und Kenntnis der Grundlagen und lebendiges Verstandnis. Zuni Schluf3 eine Mahliung an die Schulen, elernentare Kenntnisse besser zu ubermitteln als es gegenwartig der Fall ist.

S t o c k hat iin wesentlichen den Unterricht der Ingenieure in1 Auge. Er isf als Cherniker dazu berufen, weil die klassische Methode des cheniischen Unterrichts sich bewahrt hat und darurn didaktische Mangel in der Nachbardisziplin zu sehen gestattet.

Die hochbedeutsame Schrift verdient grofite Beachtung.

Tage der Technik. Von F e l d h a u s . 9. Jahrgang. Verlag

Der seit Jahren wohlbekannte F e 1 d 11 a u s - Kalender ,,Tage der Technik", der regelmaf3ig auch den Chemikern vie1 Interessantes bietet, bereitet diesinal seiner ,,Kalender- geineinde" leider insofern eine kleine Enttauschung, als e r sich nicht rnehr als Taps-, sondern als Wochenkalender darbietet. Der neue Kalenderrnam Gilbert W. F e l d h a u s , der Sohn des Scbopfers dieses Kalenders, begrundet in einerii Vorwort diese einschneidende Veranderung rnit der Notwendigkeit einer Preisverbilligung, und er hofft, dafl jetzt, nachdein dies Ziel erreicht iet, die Kalendergeriieinde sich vergrijBern wird. Wir schIieBen uns dieseni Wunsche an, etwas skeptisch und nicht ohne zu bedauern, daB hier wieder einrnal eine in ihrer Art unerreichte, vorbildliche Leistunq, wie es der F e 1 d - h a u s - K a l e n d e r in seiner friiheren Gestalt war, der Not der Zeit ihren Tribut zollen rnuf3te. Hoffen wir, da13 der Wochen- kalender nur eine vorubergehende NotrnaBnahnie darstellt, und daf3 bald bessere Zeiten uns wieder den reichhaltigeren T a g e s kalender bescheren mogen!

Naehweis, Bestininiung uncl Trennung der cheniischen Eleniente. Von Dr. A. R u d i s ii 1 e , Professor a n der Kantonschule in Zug. Band VII, erste Abteilung: Schwefel; mit 1.55 Abb. Paul Haupt, akad. Buchhandlung vorni. Max Drerhsel, Bern 1929.

Der Band enthalt qualitative Reaktionen und quantitativc Uestiniriiungen von Schwefel, frei und als Sulfidschwefel in den verschiedenartigsten Proqukten, von allen bekannten Sauer- stoffsauren des Schwefels und ihren Salzen, von Schwefel- trioxyd, von Schwefelwasserstoff und Sulfiden, also Dinge, dir auch deni erfahrenen Analytiker betrachtliche Schwierigkeiten hereiten konnep.

Als UrteiI uber das Werk ist ini wesentlichen das gleiche zu sagen, wie bei der Besprechung des vorhergeheiiden Bandes (diese Zeitschrift 37, 581 [1924]) : Es bringt praktisch alles, was jeinals auf dieseni Gebiete veroffentlicht wurde. Das ist ein Vorzug, aber auch ein Nachteil, wenn namlich, wie dies hier der Fall ist, vollkomi~ien veraltete Angaben niitgeschleppt werden. Hierfur einige Beispiele. .Jodoriietrische Bestirnniung von Sulfit : Man versetzt die wafhige Sulfitlosung niit eineni Alkalicarbonat und Stiirkelosung und titriert dann niit .Jod. (Quelle fur d i e s sonderbare Vorschrift fehlt.) - Nachweis 1011

freier Schwefelsiiure im Aluniiniumsulfat: Durch Rotfarbung von Methylorange (aus dem Jahre 1883). - Nachweis von Schwefelwasserstoff : Mit neutraler Palladiunichloriirlosung ge- tranktes Filtrierpapier wird geschwarzt (1881).

Es ist. allerdings auf analytischeni Gebiet ganz besonders schwierig, kritisch zu sichten. Man wird zu leicht in die Ge- fahr kornnien, solche Dinge wegzulassen, die nicht allgemein, iiher doch in Ausnahrnefallen von Wert sein konnen. DaB dabei stellenweise auch etwas vollig Unverwerthares init auf- genonimen wird, verinjndert kaurn den Gebrauchswert des Buches und ist vielleicht bei einer ersten Auflage unvernieidbar.

A. Binz. [BE. 24.1

E. Stampe, Berlin-Friedenau 1930. Preis RM. 2,50.

G. Bngge. [BB. 390.1

F. Hahn. [BB. 295.l

Leipziger Vortrlge 1929. Dipolnionient und ehemisehe Struktur. Hernusgegeben ron P. D e b y e . VIlI u. 134 S. 35 Abb. S. Hirzel, Leipzig 1929. In Leipzig hat D e b y e zuni mei ten Male wlhrend des

Somniers 1929 eine auflerordentlich nnsprechende Form des wissenschaftlichen Gedankenaustausches in die Tat umgesetzt. Eine geringe Zahl von Vortragen - verteilt uber eine knappe Woche - kann ein uingrenztes Gebiet, das fur Physiker und ChemikCr von bedeutendeni Interesse ist, vielseitig behandeln. Der einzelne Vortrag gibt nur eine von den Moglichkeiten, dis! eigenen Ansichten zu prazisieren und zur Diskussion zu stellen; die umsichtige Zeitbernessung bietet dauernd Gelegenheit fur grundliche Aussprachen zwischen nllen anwesenden Fach- qenossen. - D e b y e hat fur 1929 ein ini Mittelpunkt des Inter- esses stehendes Hauptthenia gewahlt, und nian wird in den verschiedenen Vortragen wohl zu jeder der Fragen einen Bei- trag finder], welche seit der Erkenntnis der Wichtigkeit des Dipolniomentes fur cheniische Frageri die Bearbeiter des Ge- hietes beschaftigen. Das Buch bietet eine aktuelle Ergarizung zu D e b y e s Monographie ,,Polare Molekeln". - Experi- nientelle Methoden findet man in S a e n g e r s und E s t e r - 111 a n n s Beitragen besprochen. Fragen des Zusanimenhanges von Dipolnionient und Molekulbau behandeh E r r e r a , E s t e r in a ii n , E b e r t. Theoretische Bemerkungen iiber die Moitiente einfacher Molekule gibt H u n d . - W. H u c k e 1 geht den Beziehungen zwischen Dipolniornent und Reaktions- geschwindigkeit nach, K. L. W o 1 f denjenigen zwischen Dipol- ir~oinent und Lichtabsorption und behandelt auBerdern die Be- deutung des Kerreffektes. Die dielektrische Polarisation fester Stoffe erscheint in Vortragen voii E r r e r a und H 6 j e n d a h 1. So eiitsteht ein lebendiger Querschnitt durch den Stand eines heute vielfach bearbeiteten Gebietes, der sich insbesondere vorzuglich dazu eignet, deni interessierten Chemiker zu zeigen, H elcherlei chemische Probleine durch ein systeniatisches Studiuni der dielektrischen Polarisation der beteiligten Mole- kiile gefordert werden konnen.

Riiutgenograyhische Werkstoffprufung. Bestinirnung von Kristall- und Deforniationsstrukt~~r-Materialdiagnostik. Von Dr.-Ing. Karl B e c k e r. Vieweg & Sohn, Braunschweig 1929. Geh. HM. 7,-.

Das kleine Buchlein von B e c k e r stellt eine Fortsetzunq seiner fruher ehenfalls in der Sainn~lung Vieweg erschier~enen Abhandlungen dar und ist in erster Linie dafiir bestirnmt. dnrauf aufnierksani zu rnachen, welche Fragen auf dein Gebiet der Werkstoffprufung init Hilfe der Rontgenstrahlen erfolgreicli in Angriff genomrnen werden konnen.

Nach einer kurzen Darstellung der allgei~ieinen Grundlagen der Rontgenphysik und der Kristallographie wendet sich Verf. der Beschreibung einer Strukturbestirninung zunachst init ~iionochroniatischetii, nachher niit weif3eni Rontgenlicht zu, wo- bei besonders die den1 Verfasser naheliegenden und fur die technische Verwertung der Rontgenstrahlen wichtigen Teile der Methodik berucksichtigt werden. Es wird weniger auf rationelle Durchfuhrung einer Strukturbestimiiiung Augen- nierk gelegt als darauf, welche Folgerungen nian aus der Linienforin, -breite usw. uber den Zustand des untersuchten Ciitters ziehen kann. Ebenso wird beinl L a u e - Verfahren be- sonderer Wert auf den Asterisnius untl iihnliche Anomalie- rrscheinungen gelegt.

Ein kurzer, vielleicht init Fornieln zu sehr uberladerier Absatz uber die Raunigruppe und den Strukturfaktor sol1 den Leser auch illit diesen Begriffen wenigstens oberflachlich ver- traut niachen. Den AbschluB bildet eine Zusammenstellung \ ou allgenieinen, niit Hilfe der Rontgenniethode zu behandelnden Fragen sowie eine kurze Schilderung der Schattenmethode zur Auffindurig von GuBfehlern und lhnlichen in der Technik wichtigen Materialeigenschaften. Mnrk. [BB. 102.1

Die wirtschaftliche Becleutung des Phosphors.

Preis kart. RM. 9,-.

L. Ebert. [BB. 379.1

Von Dr. Lotliar Allgenieiner Industrk-Yerlng, Berlin.

Die Broschure ist aus einer ursprunglich in der Zeitschrift .,Kunstdiiuger und Leini" erschienenen h t ike l re ihe hervor- pegangen. An Hand der Abschnitte ,&ntstehung der Phosphat- vorkon~ni~n, Phosphailaqerstatteii, Funktion des Phosphors in

B e c k ru a n 11. X2 S.