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r4Auftaktveranstaltung | ClausthalZellerfeld | 10. und 11. Juni 2015 Gewinnung wirtschaftsstrategischer Rohstoffe aus Stäuben der Kupferherstellung - Theisenschlamm Rohstoffe aus Halden, Bioleaching, selektive Trennung/Anreicherung Förderkennzeichen: 133R137 Koordination: Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH - UFZ Department Analytik Dr. habil. Birgit Daus [email protected], Tel.: 0341 235 1769 www.ufz.de/r4-theisenschlamm In Kooperation mit: Die Sicherung der Versorgung der deutschen Wirtschaft mit metallischen Ressourcen in nachhaltiger, umweltverträglicher Weise ist eine der großen Herausforderungen der kommenden Jahre. Dabei bietet die Verwertung der Altablagerungen der langen Bergbaugeschichte in Deutschland einen anzustrebenden Weg mit großem Potential, um Ressourcen zu gewinnen und gleichzeitig Umweltbelastungen zu minimieren. Ausgangssituation Vorgehensweise Beitrag zur Bereitstellung der wirtschaftsstrategischen Rohstoffe Theisenschlammprobe mit enthaltenen Elementen Projektstruktur Die Gewinnung der Wertstoffe aus einer komplexen Matrix, wie die des Theisenschlamms, erfordert ein mehrstufiges Verfahren. Die besondere Herausforderung besteht in der Abtrennung und Aufkonzentrierung der in geringen Konzentrationen vorkommenden Metalle (Re, Co, Mo, Sb, Ag, Ge) neben ebenfalls zu gewinnenden Hauptkomponenten (Cu, Zn, Sn, Pb). Die begleitenden Arbeitspakete dienen der Optimierung bzw. der Bewertung der einzelnen Verfahrensschritte. Unser Ansatz dabei ist: Mineral-spezifisches Bioleaching 5 verschiedene Verfahren zur element- spezifischen Trennung/ Konzentration/ Reinigung Untersuchungen zu den chemischen Spezies, den organischen Inhaltsstoffen, den mikro- biologischen Konsortien zur Optimierung der Verfahrensschritte Bewertung der Nachhaltigkeit und der Akzeptanz des Verfahrens und zur Verwertbarkeit der Produkte Ziel Ziel des Projektverbundes ist die praxisreife Entwicklung eines energieeffizienten, umweltfreundlichen und wirtschaftlichen Verfahrens zur Gewinnung von wirtschaftsstrategischen Spurenelementen aus dem Reststoff Theisenschlamm im Mansfelder Land. Dabei stellen sowohl die Vielzahl zu betrachtender Elemente, die großen Konzentrationsunterschiede und die komplexe Matrix eine wissenschaftliche Herausforderung dar. In der geschätzten Menge an Theisenschlamm von 252.000 Tonnen, werden beispielsweise 10 Tonnen Rhenium vermutet, was ca. 28 Mio. $ als Roh- stoffwert entspricht. Mit dieser Menge könnte der Bedarf an diesem Element für Speziallegierungen (Turbinenbau) oder als Katalysator über einen längeren Zeitraum aus dieser sekundären Rohstoffquelle gedeckt werden. Konsortium Zur Erreichung des Ziels sind in dem Verbund die interdisziplinären Expertisen von 3 Forschungsein- richtungen (UFZ, HZDR (HIF) und adelphi), einer Universität (TU Bergakademie Freiberg mit 3 beteiligten Instituten) und 3 Firmen (G.E.O.S. Freiberg, BRAIN und Nickelhütte Aue) gebündelt worden.

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r4‐Auftaktveranstaltung | Clausthal‐Zellerfeld | 10. und 11. Juni 2015

Gewinnung wirtschaftsstrategischer Rohstoffe aus Stäuben der Kupferherstellung - Theisenschlamm

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gFörderkennzeichen: 133R137

Koordination: Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH - UFZDepartment AnalytikDr. habil. Birgit [email protected], Tel.: 0341 235 1769www.ufz.de/r4-theisenschlamm

In Kooperation mit:

Die Sicherung der Versorgung der deutschen Wirtschaftmit metallischen Ressourcen in nachhaltiger, umwelt‐verträglicher Weise ist eine der großen Heraus‐forderungen der kommenden Jahre. Dabei bietet dieVerwertung der Altablagerungen der langen Bergbau‐geschichte in Deutschland einen anzustrebenden Wegmit großem Potential, um Ressourcen zu gewinnen undgleichzeitig Umweltbelastungen zu minimieren.

AusgangssituationAusgangssituation VorgehensweiseVorgehensweise

Beitrag zur Bereitstellung der wirtschaftsstrategischen Rohstoffe

Beitrag zur Bereitstellung der wirtschaftsstrategischen Rohstoffe

Theisenschlammprobe mit enthaltenen Elementen

Projektstruktur

Die Gewinnung der Wertstoffe aus einer komplexenMatrix, wie die des Theisenschlamms, erfordert einmehrstufiges Verfahren. Die besondere Herausforderungbesteht in der Abtrennung und Aufkonzentrierung der ingeringen Konzentrationen vorkommenden Metalle (Re,Co, Mo, Sb, Ag, Ge) neben ebenfalls zu gewinnendenHauptkomponenten (Cu, Zn, Sn, Pb). Die begleitendenArbeitspakete dienen der Optimierung bzw. derBewertung der einzelnen Verfahrensschritte.

Unser Ansatz dabei ist:

Mineral-spezifisches Bioleaching

5 verschiedene Verfahren zur element-spezifischen Trennung/ Konzentration/ Reinigung

Untersuchungen zu den chemischen Spezies,den organischen Inhaltsstoffen, den mikro-biologischen Konsortien zur Optimierung derVerfahrensschritte

Bewertung der Nachhaltigkeit und der Akzeptanzdes Verfahrens und zur Verwertbarkeit derProdukte

ZielZiel

Ziel des Projektverbundes ist die praxisreife Entwicklungeines energieeffizienten, umweltfreundlichen und wirt‐schaftlichen Verfahrens zur Gewinnung von wirtschafts‐strategischen Spurenelementen aus dem ReststoffTheisenschlamm im Mansfelder Land. Dabei stellensowohl die Vielzahl zu betrachtender Elemente, diegroßen Konzentrations‐unterschiede und die komplexeMatrix eine wissenschaftliche Herausforderung dar.

In der geschätzten Menge an Theisenschlamm von252.000 Tonnen, werden beispielsweise 10 TonnenRhenium vermutet, was ca. 28 Mio. $ als Roh-stoffwert entspricht. Mit dieser Menge könnte derBedarf an diesem Element für Speziallegierungen(Turbinenbau) oder als Katalysator über einenlängeren Zeitraum aus dieser sekundärenRohstoffquelle gedeckt werden.

Konsortium

Zur Erreichung des Ziels sind in dem Verbund dieinterdisziplinären Expertisen von 3 Forschungsein-richtungen (UFZ, HZDR (HIF) und adelphi), einerUniversität (TU Bergakademie Freiberg mit 3beteiligten Instituten) und 3 Firmen (G.E.O.S.Freiberg, BRAIN und Nickelhütte Aue) gebündeltworden.