Andreas Vieth 0

Globalisierungsfolgen

Rom und die philosophischen Schulen des Hellenismus

Globalisierungstendenzen

Globalisierungsprobleme

Globalisierte Philosophie

1 Philosophengesandtschaft: Athener in Rom1.1 Die Gesandtschaft1.2 Die Philosophengesandtschaft in systematischer

Hinsicht1.3 Was ist Hellenismus?

Gliederung

3 Was ist das Besondere der Philosophenschulen des Hellenismus?

3.1 Epikureer3.2 Stoiker3.3 Kyniker3.4 Skeptiker

2 Das eigentliche Thema der Gesandtschaft: Gerechter Krieg

4 Philosophie und Öffentlichkeit im Hellenismus: Angewandte Philosophie

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1 Philosophengesandtschaft:

Athener in Rom

Diogenes von Babylon (auch Diogenes Babylonicus; * ca. 240 v. Chr. in Seleukia am Tigris; † kurz vor 150 v. Chr.)

Karneades (* ca. 214/213 v. Chr. in Kyrene, †129/128 v. Chr. in Athen)

Marcus Porcius Cato Censorius, genannt Cato der Ältere (* 234 v. Chr. in Tusculum; †149 v. Chr. in Rom)

Kritolaos, griech. Philosoph aus Phaselis in Lykien, war Schulhaupt der Peripatetiker in Athen.

Die Philosophengesandtschaft in Rom

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1 Philosophengesandtschaft:

Athener in Rom

Rom

Sikyon

Athen

Oropos

Die Philosophengesandtschaft in Rom

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1 Philosophengesandtschaft:

Athener in Rom

1 »clash of cultures«: Das globale Bedürfnis nach Philosophie

2 Gerechter Krieg als Problem eines sich globalisierenden Reiches

3 »Internationalisierung« von Wissenschaft, Kultur, Politik

4 Philosophenschulen: Globalisierte Philosophie

5 Pallium und Redefreiheit: Philosophie in der Nische

Die Philosophengesandtschaft in systematischer Hinsicht

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1 Philosophengesandtschaft:

Athener in Rom

Was ist Hellenismus?

Alexander der Große (* zwischen 20. Juli und 30. Juli 356 v. Chr. in Pella; † 10. Juni/11. Juni 323 v. Chr. in Babylon)

Hellenismushellenizein = »Grieschisch Sprechen«

barbarizein = »des Griechischen nicht mächtig sein«

hellenismos = Griechische Sprache und Kultur

Zeitraum: vom Tode Alexanders bis in das Jahr 30 (Ägypten wird römische Provinz)

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Marcus TulliusCicero (* 3. Januar 106 v. Chr. in Arpinum; † 7. Dezember 43 v. Chr. bei Formiae)

Lucius Caecilius Firmianus, genannt Lactantius (* ca. 250; † um 325)

2 Gerechter Krieg

Die GerechtigkeitTrajans

Hans Sebald1500-1550)(London, British Museum)

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Marcus TulliusCicero (* 3. Januar 106 v. Chr. in Arpinum; † 7. Dezember 43 v. Chr. bei Formiae)

2 Gerechter Krieg

Publius Cornelius Scipio Africanus(* 236 v. Chr.; †183 v. Chr.)

Marcus Porcius Cato Censorius, genannt Cato der Ältere (* 234 v. Chr. in Tusculum; †149 v. Chr. in Rom)

Karthago

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2 Gerechter Krieg

Karthago

»Wieviel aber der Nutzen

sich von der Gerechtigkeit

entfernt, lehrt das römische

Volk selbst, das sich, den

Besitz des ganzen Erdkreises

verschafft hat, indem es

durch die Fetialen Kriege

ankündigte und auf

gesetzliche Weise Unrecht

beging.«

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2 Gerechter Krieg

Augustinus von Hippo (* 13. November 354 in Tagaste in Numidien, heute Souk Ahras in Algerien; † 28. August 430 in Hippo Regius in Numidien, heute Annaba in Algerien)

(1) legitime Autorität

(2) um einer gerechten Sache willen

(3) den Frieden als Ziel

(4) richtet sich gegen begangenes Unrecht

(5) kein Präventivkrieg

(6) Anwendung angemessener Mittel

(7) Schonung Unschuldiger

(8) muss mit Aussicht aus Erfolg geführt werden

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3 Globalisierte Philosophie

Aristokles, wegen seiner breiten Stirn Platon genannt(* 427 v. Chr., † 347 v. Chr. in Athen)

Aristoteles (* 384 v. Chr. in Stageira / Makedonien, † 322 v. Chr. in Chalkis / Euböa)

Sokrates (* 469 v. Chr., †399 v. Chr.)

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3 Globalisierte Philosophie

Epikurs Garten

Akademie Platons

Stoa poikile Zenons

Peripatos des Aristoteles

Agora in

Athen

Der Ursprung der antiken Philosophenschulen in Athen

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3 Globalisierte Philosophie

Aristoteles (* 384 v. Chr. in Stageira / Makedonien, † 322 v. Chr. in Chalkis / Euböa)

1 Endoxa: In einer Gemeinschaft geteilte Wertauffassungen

2 Ethik im Umriss: Jeder soll und kann sich selbst praktische Orientierung aus der Ethik ableiten

Im Hellenismus verlieren 1 und 2 an Selbstverständlichkeit

Die Ethik reagiert auf den Verlust der Polis als Bezugsrahmen für die Individuen

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3 Globalisierte Philosophie

Epikureer

Epikur (* um 341 v. Chr. auf Samos, †um 270 v. Chr. in Athen)

Aufklärer und Materialist

Entzauberung der Welt

Kein Atheist

Epikur war kein Lüstling

Lust ist das Ziel des Lebens

Globale Freundschaft

Seine Schule war keine »Akademie«

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3 Globalisierte Philosophie

Stoiker

Zenon von Kition (* um 333 v. Chr. in Kition auf Zypern, †264 v. Chr.)

umfassendes System der Welterklärung

zentraler Begriff der Ethik: Tugend

Vernunft und Triebe

Ziel: Naturgemäßes Leben

Oikeiosis / Zueignung

Kosmopolitismus

Keine poliszentrierte Perspektive mehr

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3 Globalisierte Philosophie

Kyniker

Diogenes (* ca. 391/399 v. Chr. in Sinope; † 323 v. Chr. in Korinth) lebte in Athen und war Schüler des Antisthenes (und dieser wiederum ein Schüler des Sokrates)

Beiname: der Hund (kyon)

Daher »Kyniker«

»verrücktgewordener Sokrates«

Bettlerstab, Bettlerrock

Schamempfindung: gesellschaftliche Konvention

Durch Entsagung zur Apathie

Natürliches Ausleben der Triebe

Alexander der Große: »Was kann ich Dir für einen Gefallen erweisen?«

Diogenes, der Philosoph in der Tonne: »Geh mir aus der Sonne!«

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3 Globalisierte Philosophie

Skeptiker

Pyrrhon von Elis (* circa 360 v. Chr. in Elis, † circa 270 v. Chr.)

Sextus Empiricuswar ein Arzt und Philosoph im 2. Jahrhundert n. Chr.

Pragmatismus alltäglicher Lebenserfahrung

Urteilsenthaltung (epoche)

Befreiung von »dogmatischen Auffassungen« (Ataraxie)

Appelles: Schwammwurftechnik

Offenheit, Veränderlichkeit, Pluralität von Vorstellungen über das gelingende Leben

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3 Globalisierte Philosophie

Skeptiker

Sextus Empiricuswar ein Arzt und Philosoph im 2. Jahrhundert n. Chr.

»Dieser [sc. Apelles] wollte, so heißt es, beim Malen

eines Pferdes dessen Schaum auf dem Gemälde

nachahmen. Das sei ihm so misslungen, dass er aufgab

und den Schwamm, in dem er die Farben vom Pinsel

abzuwischen pflegte, gegen das Bild schleuderte. Als

dieser auftraf, habe er eine Nachahmung des

Pferdeschaumes hervorgebracht.«

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3 Globalisierte Philosophie

Skeptiker

Sextus Empiricuswar ein Arzt und Philosoph im 2. Jahrhundert n. Chr.

»Da ich sagte, die Seelenruhe folge der

Zurückhaltung gegenüber allen Dingen, so ist

es wohl folgerichtig, jetzt zu erörtern, wie

sich die Zurückhaltung für uns ergibt. Diese

entsteht also – so könnte man allgemeiner

sagen – durch die Entgegensetzung der

Dinge. Wir setzen dabei entweder

Erscheinungen Erscheinungen oder

Gedanken Gedanken oder diese einander

wechselweise entgegen.«