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Wasserwirtschaftsamt Rosenheim Wasserwirtschaftliche Aspekte in der Bauleitplanung Informationsveranstaltung für die in der Bauleitplanung tätigen Büros im Amtsbezirk des Wasserwirtschaftsamtes Rosenheim am 26.10.2017 r

Rosenheim - wwa-ro.bayern.de · ≥ 500-jährlich 15 % Folie: 17 ... Grundüberlegungen bereits im FNP Planungskonzept (Freiflächen, Relief (Höhenlinien!), Fremdeinzugsgebiet, Vorflut,

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Wasserwirtschaftsamt

Rosenheim

Wasserwirtschaftliche Aspekte in

der Bauleitplanung

Informationsveranstaltung für die in der Bauleitplanung tätigen Büros

im Amtsbezirk des Wasserwirtschaftsamtes Rosenheim

am 26.10.2017

r

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Wasserwirtschaftsamt

Rosenheim

Programm

Folie 2

9:00 Begrüßung Hr. Geisenhofer, WWA Rosenheim

9:10 Wassergefahren in der Bauleitplanung Hr. Geisenhofer, WWA Rosenheim

9:50 Praxisbeispiel „Bahnhof Rosenheim“ Hr. Nolasco, Stadt Rosenheim, Stadtplanungsamt

10:15 PAUSE

10:45 Regelungen im Baurecht und Bauleitplanung Fr. Thiemicke, Landratsamt Rosenheim, Abteilung Baurecht

11:10 Praxisbeispiel „Bebauungsplan Wenzenbach“ Hr. Norgauer, BBI Ingenieure GmbH, Regensburg

12:10 Zusammenfassung und Diskussion Hr. Geisenhofer, WWA Rosenheim

Ca. 12:30 Ende

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Wasserwirtschaftsamt

Rosenheim

Wassergefahren in der

Bauleitplanung

Informationsveranstaltung für die in der Bauleitplanung tätigen Büros

im Amtsbezirk des Wasserwirtschaftsamtes Rosenheim

am 26.10.2017

Paul Geisenhofer

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Rosenheim

Folie 4 3 Fotos: WWA Rosenheim

Flusshochwasser

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Sturzflut Simbach

Folie 5

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Rosenheim

Folie 6

Ein Baugebiet im Landkreis Ebersberg

Luftbild: Landesamt für Digitalisierung

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Rosenheim

Folie 7 Luftbild: Landesamt für Digitalisierung

Ein Baugebiet im Landkreis Ebersberg

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Rosenheim

Starkregen am 8. Juni 2015

Foto: WWA Ansbach

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Folie 9

Starkregen am 8. Juni 2015

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Folie 10

4 Fotos: WWA Rosenheim

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Folie 11

4 Fotos: WWA Rosenheim

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Rosenheim

Folie 12

Gemeinde haftet, wenn Fremdeinzugsgebiete bei der

Erschließung von BPL nicht berücksichtigt werden

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Wasserwirtschaftsamt

Rosenheim

Wassergefahren drohen von allen Seiten

Folie 13

(Fluss-)Hochwasser – auch hinter Schutzanlagen

Starkregenereignisse - flächendeckend

Hoher Grundwasserstand

Rückstau aus dem Kanalnetz

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Wasserwirtschaftsamt

Rosenheim

Wassergefahren drohen von allen Seiten

Folie 14

(Fluss-)Hochwasser – auch hinter Schutzanlagen

Starkregenereignisse - flächendeckend

Hoher Grundwasserstand

Rückstau aus dem Kanalnetz

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Rosenheim Nachhaltiges Risikomanagement

Folie 15

(Fluss-)Hochwasser – auch hinter Schutzanlagen

Starkregenereignisse - flächendeckend

Hoher Grundwasserstand

Rückstau aus dem Kanalnetz

Ausweichen Widerstehen Anpassen

Standort Bauweise Nutzung/Verhalten

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Folie 16

HQ100 3 Szenarien

(= 100jährliches Hochwasser)

Flusshochwasser Flusshochwasser und

Starkregenereignisse

Die „neue“ Strategie der EU-Hochwasserrisiko-Management-Richtlinie (2007)

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Rosenheim

Ereignis Wahrscheinlichkeit Einmal würfeln

≥ 45-jährlich 83 %

≥ 100-jährlich 55 %

≥ 200-jährlich 33 %

≥ 500-jährlich 15 %

Folie: 17

Wie wahrscheinlich ist es,

dass eine Gebäude mindestens

einmal während seiner Existenz von z.B. 80 Jahren

folgende Ereignisse erlebt ?

n

nTp

111

Wie real ist das Wasser-Risiko?

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HQextrem-Flächen sind oft extrem

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Rosenheim

Wie reduzieren wir das Risiko?

Folie 19

Flusshochwasser

► Rückhalt in der

Fläche

► Technischer

Hochwasserschutz

► Hochwasservorsorge in der Fläche

beim Bauen

mit Versicherung

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Rosenheim

Wie reduzieren wir das Risiko?

Folie 20

Flusshochwasser

► Rückhalt in der

Fläche

► Technischer

Hochwasserschutz

► Hochwasservorsorge in der Fläche

beim Bauen

mit Versicherung

Starkregen

► Kanalisation

► Straßenquerschnitte

und Mulden

► Angepasste

Bauweisen

N100

Nextrem

Nhäufig

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Rosenheim

Wie reduzieren wir das Risiko mit Hilfe der Bauleitplanung?

Folie 21

Flusshochwasser

► Rückhalt in der

Fläche

► Technischer

Hochwasserschutz

► Hochwasservorsorge in der Fläche

beim Bauen

mit Versicherung

Starkregen

► Kanalisation

► Straßenquerschnitte

und Mulden

► Angepasste

Bauweisen

N100

Nextrem

Nhäufig

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Rosenheim

Bauleitplanerische

Möglichkeiten

Beim Entwurf des

Planes:

• Parzellierung

• Erschließungsstraßen

• Entwässerung

• Freiflächenplanung

• …

Darstellungen im Plan für

die Bauherren

• Signaturen für

besondere Flächen

• Festsetzungen

• Hinweise

• Nachrichtliche

Darstellungen

• Vermerke

Folie 22

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Rosenheim

Folie 23

Flusshochwasser

► Rückhalt in der

Fläche

► Technischer

Hochwasserschutz

► Hochwasservorsorge in der Fläche

beim Bauen

mit Versicherung

• Rückhalteflächen ausweisen • Gewässern Raum geben • Keine Verrohrungen

• Flächen für HWS-Anlagen ausweisen

(Deiche, Mauern, Schöpfwerke darstellen)

• Binnenentwässerung, Geländemulden etc. berücksichtigen

• Abflusskorridore/Mulden darstellen und freihalten

• HW-angepasste Bauweisen festsetzen Mindestsockelhöhen Konstruktive Elemente

• Bauverzicht in Extrembereichen • Zus. Hinweise auf Versicherung etc.

Risikoreduktion Fluss-HW mit Hilfe der Bauleitplanung

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Rosenheim

Informationen über Flusshochwasser

IÜG: https://www.lfu.bayern.de/wasser/hw_ue_gebiete/informationsdienst/index.htm

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Rosenheim

Risikoreduktion Starkregen mit Hilfe der Bauleitplanung

Folie 25

Starkregen

► Kanalisation

► Straßenquerschnitte

und Mulden

► Angepasste

Bauweisen

N100

Nextrem

Nhäufig

Bei der Erschließungsplanung • Fremdeinzugsgebiete und • Hanglagen • Kleinrelief und Vorflut beachten • Abflussverschärfungen vermeiden • Ggf. Rückhaltung/Drosselung einpl.

• Mindestsockelhöhe festsetzen • Wasserdichte Gebäudeöffnungen • Wasserdichte Keller • Hinweise auf angepasste Bauweisen,

Elementarversicherung, Literatur etc.

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Rosenheim

Abfluss im Straßenquerschnitt

Folie: 26

6,00m

A = 0,31 m² entspr. DN 600

0,1

0 m

A = 0,91 m² entspr. DN 1000

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Starkregen-angepasstes Bauen

Folie 27

5 Fotos: WWA Rosenheim

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Rosenheim Starkregen-angepasstes Bauen

Folie 28

3 Fotos: WWA Rosenheim

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Rosenheim

Informationen über Sturzfluten

---- weitestgehend eine flächendeckende Gefährdung

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Rosenheim

Grundwasser

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Wir wissen vergleichsweise wenig

Hinweise in Bauleitplänen unscharf

aber

Angepasste Bauweise gegen Starkregen:

Gebäudesockel + Keller wasserdicht + auftriebsicher

Grundwasser kein Thema mehr

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Folie 31

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Rosenheim Positivbeispiel: BPl Nr. 149 Bahngelände Nord, 1. Änderung Teil II - Baufeld 2

Folie 32

Festsetzungen

Hinweise

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Rosenheim Positivbeispiele

Folie 33

Prutting

Nussdorf

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Rosenheim Positivbeispiele

Folie 34

Großkarolinenfeld

Einwendungen/Empfehlungen/Hinweise

… Außerdem werden die Hinweise wie folgt ergänzt:

„7.5

Wild abfließendes Wasser: Aufgrund der örtlichen Verhältnisse besteht bei Starkregenereignissen die Gefahr von wild abfließendem Oberflächenwasser. Zum Objektschutz wird daher folgendes empfohlen:

Errichtung wasserdichter Keller (z. B. weiße Wanne) - Öffnungen an den Gebäuden bis über Gelände (Kellerfenster, Türen, Be- und Entlüftungen, Mauerdurchleitungen etc.) sind so dicht zu gestalten, dass wild abfließendes Wasser nicht in das Gebäude eindringen kann. Da gem. § 37 WHG nachteilige Veränderungen des Oberflächenabflusses für angrenzende Bebauung und Grundstücke durch Baumaßnahmen nicht zulässig sind, dürfen keine Geländeveränderungen (Auffüllungen, Aufkantungen etc.) durchgeführt werden, die wild abfließendes Wasser aufstauen oder schädlich umlenken können."

...

Außerdem wird der Bebauungsplanentwurf dahingehend ergänzt, als zusätzlich folgende Festsetzungen zur Oberkante des Rohfußbodens der Gebäude getroffen werden:

Für das westliche Gebäude, …, wird die Oberkante Rohboden (OK RB) mit 465,75 üNN festgesetzt.

Für das eingeschossige Gebäude, … wird die Oberkante Rohboden (OK RB) mit 467.62 üNN für das nordöstliche Gebäude, auf Fl.Nr. 119 wird mit 467.38 üNN OK RB festgesetzt.

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Rosenheim Positivbeispiele

Folie 35

Schönberg

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Rosenheim

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Zusammenfassung

Wassergefahren sind ein reales Risiko …

… und bleiben es auch hinter Hochwasserschutzanlagen

… und fernab von Gewässern

Nur wer die Risiken kennt, kann verantwortungsvoll damit umgehen

Wir können Hochwasser nicht vermeiden, aber Schäden reduzieren

Nur staatliche Grundsicherung + umfassende kommunale Vorsorge + Eigenvorsorge der Bürger = weniger Schäden

Vorsorge im Bauplanungs- und Bauordnungsrecht ist von zentraler Bedeutung, um Schäden zu vermeiden

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Rosenheim

Das heißt konkret ….

38

Wasser ist zentraler Pflicht- Bestandteil jeder Bauleitplanung

Planungsaussagen zu Wassergefahren incl. Extremereignissen sind nötig.

► Grundüberlegungen bereits im FNP

► Planungskonzept (Freiflächen, Relief (Höhenlinien!), Fremdeinzugsgebiet, Vorflut,

Parzellierung und Erschließungsstraßen Geländeschnitte …)

► Festsetzungen (insb. Sockelhöhen, wasserdichte Keller, Lichtgräben, Tiefgaragen…)

► Hinweise für Eigenverantwortung der Bauherren und Planer ( hochwasserange-

passte Bauweisen, Bundesbaufibel, Kartendienste, Elementarversicherung)

► Nachrichtlich: Ü-Gebiete,

► Vermerken: Risikogebiete für Extremereignisse (soweit vorhanden)

Nutzen Sie jedes Änderungsverfahren (auch im Bestand) um Wasserbelange

nachzutragen

Wir als Planer haben es in der Hand!

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Rosenheim

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!

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Rosenheim

Zusammenfassung der Veranstaltung

Folie 40

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Rosenheim

Fazit

Folie 41

Kommunale Überflutungsvorsorge ist eine Querschnittsaufgabe, die von

der Querschnittsdisziplin „Stadtplanung“ ideal wahrgenommen werden

kann.

Überflutungsvorsorge muss langfristig wirksam bleiben und in den

Planwerken verankert werden

Enge und frühzeitige Verzahnung von Städtebau, Siedlungsentwässerung,

Hochwasserschutz, Erschließungsplanung und Freiraumgestaltung ist

notwendig

Überflutungsvorsorge als fester Bestandteil der Bauleitpläne wie

Naturschutz, Immissionsschutz oder Barrierefreiheit…

Nachträgliche Schutzmaßnahmen sind oft nicht mehr möglich

Abwägung nötig: Verlust an Baufläche/Kubatur versus Mehrwert bei

Stadtklima, Luftqualität, Aufenthaltsqualität von Freiflächen …und natürlich

weniger Sach- und Personenschäden

Leitbild der „wassersensiblen und klimagerechten Stadtentwicklung“

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Rosenheim

Maßnahmenkategorien zur Überflutungsvorsorge (nach DWA)

Infrastrukturbezo-gene Maßnahmen

wassersensitive Stadt-/ Bauleitplanung

angepasste Wege-gestaltung/-

entwässerung

Schaffung von Notwasserwegen

multifunktionale Nutzung von Freiflächen

kanalnetzbezogene Maßnahmen

gewässerbezogene Maßnahmen

flächenbezogene Maßnahmen

objektbezogene Maßnahmen

verhaltensbezogene Maßnahmen

Entschärfung von Abflusshindernissen

Verbesserung von Bauwerks-

konstruktionen

Schaffung von Retentionsräumen

Optimierung der Gewässerunterhaltung

dezentrale Regenwasser-

bewirtschaftung

retentionsorientierte Land-/Forstwirtschaft

Abflussrückhalt außer-/ innerhalb der Bebauung

Freihaltung von Gefährdungsbereichen

risikoangepasste Gebäudegestaltung

technisch-konstruktiver Überflutungsschutz

Verbesserung der Abflussverhältnisse

Elementarschaden-Versicherung

Öffentlichkeitsarbeit und

Risikokommunikation

Anpassung/Optimierung von

Verwaltungsabläufen

Alarm- und Einsatzpläne

Einrichtung von Frühwarnsystemen

Optimierung von Wartung,

Funktionspflege und Betrieb

Bewirtschaftung Kanalnetzkapazitäten

Ausbau und Optimierung des

Kanalnetzes

Abflussrückhalt und Einleitmengen-

begrenzung

Konstruktive Optimierung von

Bauwerken / Anlagen

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Maßnahmenkategorien zur Überflutungsvorsorge

mit Bezug zur Bauleitplanung (nach DWA)

Infrastrukturbezo-gene Maßnahmen

wassersensitive Stadt-/ Bauleitplanung

angepasste Wege-gestaltung/-

entwässerung

Schaffung von Notwasserwegen

multifunktionale Nutzung von Freiflächen

kanalnetzbezogene Maßnahmen

gewässerbezogene Maßnahmen

flächenbezogene Maßnahmen

objektbezogene Maßnahmen

verhaltensbezogene Maßnahmen

Entschärfung von Abflusshindernissen

Verbesserung von Bauwerks-

konstruktionen

Schaffung von Retentionsräumen

Optimierung der Gewässerunterhaltung

dezentrale Regenwasser-

bewirtschaftung

retentionsorientierte Land-/Forstwirtschaft

Abflussrückhalt außer-/ innerhalb der Bebauung

Freihaltung von Gefährdungsbereichen

risikoangepasste Gebäudegestaltung

technisch-konstruktiver Überflutungsschutz

Verbesserung der Abflussverhältnisse

Elementarschaden-Versicherung

Öffentlichkeitsarbeit und

Risikokommunikation

Anpassung/Optimierung von

Verwaltungsabläufen

Alarm- und Einsatzpläne

Einrichtung von Frühwarnsystemen

Optimierung von Wartung,

Funktionspflege und Betrieb

Bewirtschaftung Kanalnetzkapazitäten

Ausbau und Optimierung des

Kanalnetzes

Abflussrückhalt und Einleitmengen-

begrenzung

Konstruktive Optimierung von

Bauwerken / Anlagen

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Was geben wir Ihnen mit?

Alle Präsentationen

Arbeitsmaterialien

►Rechtsgrundlagen im BauGB

►Checkliste Vorsorgemaßnahmen in der Bauleitplanung

►Beispiele für Festsetzungen und Hinweise

►Übersicht über die Gebietskulisse der

Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie

Folie: 44

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Literatur:

DWA-Merkblatt M 119 Risikomanagement in der kommunalen

Überflutungsvorsorge für Entwässerungssysteme bei Starkregen

DWA-Themen T1/2013 Starkregen und urbane Sturzfluten –

Praxisleitfaden zur Überflutungsvorsorge

DWA-Merkblatt M 553 Hochwasserangepasstes Planen und Bauen

OBB p16/17 Planungshilfen für die Bauleitplanung

dazu

Arbeitsblätter für die Bauleitplanung Nr.15 Umgang mit dem

Regenwasser

Folie: 45