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Rudolf Steiner: Die Bergpredigt 2.12.1905

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Die Bergpredigt.

Vortrag von Dr. Rudolf Steinergehalten zu [K]öln am Rhein, am 2.X.!"#$!

Die Bergpredigt %ird ge%öhnli&h ni&ht in ihrer vollen 'iefe ge%(rdigt, au)dem *rund, %eil )ie aufgefa))t %ird von vielen al) eine +redigt, die dererr gehalten ha-en )oll vor vielem Vol. Sie i)t in /ahrheit ni&ht an da)Vol geri&htet, )ondern auf dem Berge ge)pro&hen. Da) -edeutet imintim)ten eiligtume, %o man die *eheimni))e der Religion mitteilt. 0itdem Vole )pri&ht 1e)u) in *lei&hni))en, a-er %enn er -ei )einen 1(ngernallein i)t, legt er ihnen allerlei Be)ondere) no&h auf.  Auf dem Berge-edeutet im Mysterium. Die -edeut)am)te nter%ei)ung auf dem Bergei)t die, die man die Verl3rung nennt, %o 1e)u) mit den 1(ngern davon)pri&ht, da)) e) eine Reinarnation gi-t. 4r )agt ihnen5 61ohanne) der '3ufer i)t 4lia)7. Sie ha-en ihn nur ni&ht erannt. Dort auf dem Berge derVerl3rung, im 08)terium, %aren f(r die 1(nger 1a&o-u), +etru) und 1ohanne) 9eit und Raum (-er%unden. Sie )&hauten /e)en, die ni&ht mehrinarniert %aren, 0o)e) und 4lia). 4lia) -edeutet da) 9iel, der /eg, 0o)e)-edeutet die /ahrheit. n der 0itte )teht :hri)tu), da) ;e-en.4lia) /eg < damit h3ngt zu)ammen 4lohim, au&h Bel . So )ehen die 1(nger le-endig vor )i&h den /eg, die /ahrheit und da) ;e-en. /enn mandie)e S&ene lie)t, =ndet man, da)) die 1(nger ein -edeut)ame) /ort)pre&hen. m +fad der 1(nger)&haft %erden drei Stufen unter)&hieden. Die

!. Stufe i)t die de) heimatlo)en 0en)&hen, die 2. i)t die, %o der 0en)&h(tten -aut in der gei)tigen /elt. >uf die)er Stufe %aren die 1(ngerdamal). Darum )pra&hen )ie5 6ier la))t un) (tten -auen?7 1e)u) hattedie drei 1(nger mit )i&h in) 08)terium genommen, die auf der 2. Stufe der:hela)&haft2  )tanden. >lle), %a) auf dem Berge ge)pro&hen %ird,-edeutet5 6/ir ha-en e) zu tun mit einer intimen @Aen-arung an dieS&h(ler.7 4) heit5 >l) 1e)u) da) Vol )ah, ging er hin%eg auf den Berg und)eine 1(nger )etzten )i&h zu ihm. /enn man die)en Satz nur %örtli&hver)teht, )ieht man ein, da)) e) )i&h ni&ht um eine +redigt vor dem Volehandelt. 4r ging %eg mit )einen 1(ngern. /ir ha-en e) mit einer intimennter%ei)ung zu tun, die nur vor den vertrauten S&h(lern ge)pro&hen

%erden )oll, die %iederum die anderen lehren )ollen, die auen )ind. 4)%ird in der Bergpredigt von den z%ei /elten ge)pro&hen. /ir önnendavon lernen, %ie )i&h )innli&he und (-er)innli&he [/elt] verhalten. Die0en)&hen m())en )i&h er)t lang)am und )orgf3ltig daran ge%öhnen, -eimBetreten anderer /elten die Dinge zu -eurteilen. n der a)tralen /elter)&heint alle) al) Spiegel-ild. 0en)&hen, die dur&h pathologi)&he9u)t3nde hell)i&htig %erden, erz3hlen von fur&ht-aren 'ieren, die auf )ielo))t(rzen. Da) )ind die niederen ;eiden)&haften der 0en)&hen. Dieer)&heinen in der a)tralen /elt al) Spiegel-ild. /a) vom 0en)&henau)geht, ommt dort auf ihn zu. Die ;eiden)&haft ommt ihm dort al)*e)talt von auen entgegen. Da) i)t ein Bei)piel daf(r, %ie da) nneren im

! Von S&hrei-ma)&hine, mit Korreturen ver)ehen2 *ei)te))&h(ler)&haft

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Spiegel-ild er)&heint, %enn %ir e) in der höheren /elt %ahrnehmen. 4in Cede) hier in der )innli&hen /elt hat ein reale) Spiegel-ild in der(-er)innli&hen /elt. S&hon der er)te Satz in der Bergpredigt %ei)t darauf hin. 0an mu)) -er(&)i&htigen, da)) die Spra&he gei)tiger i)t al) mange%öhnli&h glau-t. Selig h3ngt zu)ammen mit dem /ort Seele, au&h im

*rie&hi)&hen i)t e) )o. Selig )ein, heit5 6Die Seele zur 4ntfaltung -ringen.7So %ie heilig zu)ammenh3ngt mit dem /orte eil. eilig i)t ge)und, rein.Der heilige *ei)t i)t der ge)unde *ei)t, der ganz rein i)t, ganz ge)und.Selig i)t der, der die Seele entfaltet hat, der zum -er)innli&henaufge)tiegen i)t. Die er)te Seligprei)ung heit5 6Selig )ind, die da -ettelnum *ei)t, denn )ie =nden dur&h )i&h )el-)t die Rei&he de) immel).[7] Da)i)t der tiefe 9u)ammenhang z%i)&hen der )innli&hen und der(-er)innli&hen /elt. /er )i&h )ehnt na&h *ei)t, der =ndet in )i&h da)Spiegel-ild )eine) Stre-en), die Rei&he de) immel). 4) ann ni&ht)ge)&hehen in der )innli&hen /elt, %a) ni&ht in der (-er)innli&hen )ein*egen-ild h3tte. Vera&hten %ir den *ei)t, )o )trömt un) da) Spiegel-ildentgegen. mmer handelt e) )i&h darum, da)) :hri)tu) )einen 1(ngernau)einander)etzt die 9u)ammenh3nge. Selig )ind, die da ;eid tragen,denn )ie %erden dur&h )i&h )el-)t getrö)tet %erden. Selig )ind, die)anftm(tig )ind, denn ihnen %ird da) Rei&h der 4rde %erden. Die ni&ht in)i&h )el-)t au)ge-ildet ha-en, %a) man Sanftmut nennt, die zornm(tig)ind, die önnen ni&ht da) nötige *egen-ild, da) 4rdenrei&h[,] f(r )i&hha-en. 0an )oll ni&ht ver)u&hen in da) immelrei&h einzudringen, ohneda)) man da) 4rdenrei&h er)t erlö)t und dann mit-ringt in da)immelrei&h. /ir )ind auf der 4rde, um alle), %a) auf der 4rde i)t, zuerlö)en, zu vergöttli&hen. /ie die Biene hinEiegt (-er die Flur, den onig

au) den Bl(ten )ammelt und in den Bienen)to& hineintr3gt, )o Eiegt dieSeele (-er die /elt, um 4rfahrung zu )ammeln, und )ie in da) Rei&h derimmel zu tragen. /ir m())en lernen, an un) die /elt heranommen zula))en, und )ie in un) %iren zu la))en. /enn %ir alle) in un) aufnehmen,%enn %ir der 4rde Sanftmut voll 4rtrag)ameit entgegen-ringen, )o %ird)ie un) au&h et%a) -ringen.Selig )ind, die da hungern na&h *ere&htigeit, denn )ie %erden in )i&hS3ttigung =nden. /ie GordH und S(dpol not%endig zu)ammengehören, )ogehören not%endig da) eine *lied in der )innli&hen /elt, da) andere in der(-er)innli&hen /elt zu)ammen. Selig )ind, deren erz rein -lei-t, denn e)%ird )i&h ihnen dur&h )i&h )el-)t *ott enth(llen. Gur im reinen erzen

enth(llt )i&h *ott. Der 0en)&hen, der ni&ht da) erz rein ma&hen ann vonalledem, %a) ihm von der )innli&hen /elt zuEiet, der ann ni&ht da)*egen-ild in )einem erzen erle-en. )t da) erz rein von SinnenH und*ed3&htni))toA, dann ann e) *ott )&hauen. Da) a-er, %el&he) voll i)t vonSinnenH und *ed3&htni))toA, da) )&hliet die *ottheit au). 4) i)t da) Bildund *egen-ild da) reine erz, die *ottheit. Selig )ind, die da (-en-r(derli&hen Frieden, denn )ie %erden dur&h )i&h )el-)t Kinder *otte)-lei-en, und die Kinder der 0en)&hen )ollen Kinder *otte) %erden. DieKinder *otte) nennt man au&h die Ga&hommen >-el), die Kinder der0en)&hen nennt man Ga&hommen Kain)I die St3mme von >-el )ind ni&htherunterge)tiegen zu gröten men)&hli&hen >r-eit und 0(h)al, )ienehmen, %a) von *ott )tammt, an, au&h da) Blut und -ringen die)e) *ottzum @pfer J>-el. Die Kinder der 0en)&hen )ind tiefer hera-ge)tiegen. Siem())en opfern au) dem, %a) )ie )el-)t dur&h ihre >r-eit errungen ha-en

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JKain. Darin liegt ein tiefer *egen)atz im )eeli)&hen ;e-en de) 0en)&hen.Die Kinder >-el) %aren im >llgemeinen +rie)ter, die )&haAen J)&höpfenL)ollten au) der traumhaften n)piration, die da) nehmen, %a) *ott gi-tund e) ihm opfern. *ott hat in un) entz(ndet die traumhafte, un-e%u))ten)piration, dagegen gi-t e) eine voll-e%u))te /ei)heit, die ero-ert )i&h

der 0en)&h auf die)em 4rdenrund. Kain) Kinder )ind die 0en)&hen, diedie)e /i))en)&haft er%er-en. /3ren die 0en)&hen >-el) Kinderge-lie-en, )o %3ren )ie am *3ngel-ande der göttli&hen V3terli&heitgef(hrt %orden. >-er *ott %ollte )ie frei ha-en, Kain) Kinder mu))ten )ie%erden. Da) f(hrt zun3&h)t zur nfriedfertigeit. Da) hat dazu gef(hrt,da)) Kain )einen Bruder getötet hat. Die Kain)inder m())en %ieder in)i&h die Friedfertigeit ent%i&eln, dann %erden )ie dur&h )i&h )el-)t%ieder die Kinder *otte) %erden. Da) i)t ein Satz, der vor allem die*rundauAa))ung derCenigen %iderlegt, die glau-en, da)) man da) alte>-elH+rinzip %ieder auEe-en la))en m())te. Sie )agten, die 0en)&hen )indni&ht [)o], da)) )ie, %enn )ie einmal Kain) Kinder ge%e)en )ind, %ieder>-el) Kinder %erden önnen. Darum %ill der 1e)uitenorden die 0en)&hheitin ihrer Dumpfheit -ei der *öttli&heit zu erhalten )u&hen. 4r %ill da) Bö)edadur&h -e3mpfen, da)) er den 0en)&hen gar ni&ht die 0ögli&heit gi-t,frei zu %erden. Der 1e)uitenorden %ider)pri&ht gerade die)em *e)etz, da))die 0en)&hen %ieder Kinder *otte) %erden önnen, dur&h )i&h )el-)t. Die 1e)uiten glau-en allerding) im Sinne 1e)u zu handelnI gnatiu) von ;o8ola)agte5 6/ir %ollen die 0en)&hen gar ni&ht )o tief herunter)teigen la))en.Da) *ute )ollte auf Ko)ten de) ;i&hte) erhalten -lei-en.7m n3&h)ten Satz5 6Selig )ind, die um der *ere&htigeit %illen verfolgt%erden, denn )ie =nden in )i&h )el-)t die Rei&he der immel7, )ehen %ir

den *egen)atz de)Cenigen, %a) im !. Satz ge)agt %ird5 6Da) Betteln um*ei)t geht von den 0en)&hen )el-)t au).7 ier =nden %ir da), %a) vonauen %irt. Da -ildet )i&h da) Spiegel-ild im nnern, da) dementgegentrei-t. mmer larer und larer %ird e), da)) die)e *rundtendenzin der Bergpredigt liegt. /ir ge%innen dadur&h ein tiefere) Ver)t3ndni) f(rda), %a) :hri)tu) )einen 1(ngern auf dem Berge gi-t, ein 08)teriumI %ennman die radial er)&heinenden S3tze von die)em *e)i&ht)punte au)an)ieht, )o lernt man die)e ver)tehen. n der )innli&hen /elt )ind %irvoneinander getrennt. n dem >ugen-li&e, %o %ir un) f(hlen in der(-er)innli&hen /elt, )ind %ir eine 4inheit. Gur in der )innli&hen /elt )ind%ir eine Vielheit. Gur in der )innli&hen /elt )ind %ir Viele. /ir glau-en,

da)) un)ere ph8)i)&he aut eine *renze i)t. /ir )ind a-er ni&ht dur&h )ievoneinander getrennt. Da) i)t eine llu)ionI %ir gehen dar(-er hinau) und)ind miteinander ver-unden. n /ahrheit )te&en %ir ineinander. /enn %irda) intuitiv, gef(hl)m3ig erfa))en, da %erden %ir zu einer anderen>uAa))ung un)erer 0itmen)&hen ommen. /ir %erden f(hlen, %enn der0en)&h )einen 9orn auf un) ri&htet, )o )ind %ir in der /ahrheit )el-)t der,der den 9orn auf un) ri&htet. Denen %ir un) ein Band ge)&hlungen vonSeele zu Seele, dann f(hlen %ir, %ie die 'rennung aufhört und %ir =nden,da)) %ir ein Re&ht ha-en, die ntuition eine) anderen )o zu emp=nden,al) o- )ie ni&ht zu un) gehöre. 1e)u) %ill den 1(ngern lar ma&hen, da)) e)ni&ht anommt auf Muerli&heiten, )ondern auf da) Si&hHineinf(hlen indie Seele de) anderen. 4r )agt5 hr ha-t gehört, da)) da ge)agt i)t5 >ugNum >uge, 9ahn um 9ahn. &h mu)) mi&h verant%ortli&h f(hlen f(r da), %a)der andere tut. Da) Denen im -er)innli&hen )oll damit zum >u)dru&

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ommen. So Cemand meinen Ro& fordert und i&h f(hle mi&h ein) mit ihm,)o %erde i&h ni&ht an)tehen, ihm alle) zu ge-en. )t mein Ro& )ein Ro&,)o i)t mein 0antel au&h )ein 0antel. &h gehe ni&ht eine 0eile mit ihm,)ondern z%ei. Da)) i&h e) -in, da)) i&h ganz im anderen le-e, da) dr(&t:hri)tu) hiermit au). /ir m())en (-er)innli&h %erden, ganz lo)ommen

von der Sinnli&heit.Mrgert di&h a-er dein re&hte) >uge, )o reie e) au) und %irf e) von dir. Der0en)&h hat *el()te, er ann )ie nur -efriedigen dur&h die örperli&hen@rgane. Kamaloa ent)teht dadur&h, da)) der 0en)&h, %enn er )tir-t,no&h die *el()te hat na&h dem, %a) nur die @rgane ihm ge-en önnen. 4rmu)) )i&h er)t ange%öhnen, )innli&he @rgane ni&ht mehr zu ge-rau&hen./ir )ollen hier in die)er /elt die Sinne )o ge-rau&hen, da)) %ir da)*ei)tige mit ilfe der Sinne herau)ziehen. ndem %ir da) Sinnli&hean)&hauen, erhe-en %ir un) fort%3hrend zum *ei)tigen. n dem)el-en0ae -ereiten %ir un) f(r [da)] Deva&han vor. Da) )pri&ht :hri)tu) au),%enn er )agt5 Mrgert di&h u)%. 4) i)t -e))er, da)) eine) deiner *liederverder-e, al) da)) dein ganzer ;ei- in den Dur)t der ölle ge%orfen%erde. /enn da) re&hte >uge di&h verf(hrt, im Sinnli&hen zu -lei-en, dannma&h di&h frei von dem, %orin da) >uge haftet. 4in ph8)i)&he) >u)reieni)t damit nat(rli&h ni&ht gemeint. n Cedem Satze der Bergpredigt i)t einetief)innige 08)terien%ei)heit angedeutet, %ie Sinnli&he) und-er)innli&he) zu)ammenh3ngt. ier legt 1e)u) )einen 1(ngern da) /e)ende) Kamaloa dar. Ferner lehrt er )ie5 Der 0en)&h )oll niemal)mi))-rau&hen da) -er)innli&he zu )innli&hem 9%e&. Die *ottheit )ollniemal) gez%ungen %erden, et%a) zu tun, %a) ni&ht in den o)mi)&hen*e)etzen )el-)t liegt. /ir )ollen die (-er)innli&he Sph3re ni&ht

herunterholen, )ondern un) zur (-er)innli&hen /elt erhe-en. DieVer)u&hung i)t gro, z.B. im Spiriti)mu) die 0anife)tation der gei)tigen/elt )ehen zu %ollen. [Der Spiriti)t] %ill die gei)tige /elt herunterholen,an)tatt )i&h zu ihr hinauf zu ent%i&eln. Die /ahrheit de) Spiriti)mu) i)tni&ht zu leugnen, a-er die 0ethode %ird angegriAen. /ir %ollen ni&hteingreifen in die (-er)innli&he Sph3re dur&h un)ere )innli&he Sph3re.:hri)tu) )&h3rft die Verder-li&heit de) 4ide) ein, %eil man ni&ht in da)-er)innli&he eingreifen )oll, ni&ht den immel herunterziehen )oll zurBer3ftigung un)erer irdi)&hen >ngelegenheiten, ni&ht -eim immel)&h%3ren [)oll], denn er i)t *otte) +f(hl, ni&ht -ei der 4rde, denn )ie i)t)einer F(e S&hemel. /enn ihr da) -er)innli&he ha-en %ollt, )ollt ihr

eu&h zum -er)innli&hen erhe-en, die (-er)innli&hen *e)etze )ollniemand anr(hren. Gi&ht mein, )ondern dein /ille ge)&hehe. Die Re&hte,die die 9öllner ha-en, die )ollen %ir ni&ht ha-en. /ir )ollen %i))en, da))z%i)&hen 0ein und Dein die groe 4inheit %altet. 1a, ihr lie-t, die eu&h lie-en, %a) %erdet ihr f(r ;ohn ha-en, tun ni&ht al)oau&h die 9öllnerL hr )ollt vollommen )ein, glei&h%ie euer Vater imimmel vollommen i)t. hr )ollt -e%u))t handeln au) der (-er)innli&hen/elt herau).>u&h der S&hlu)) der Rede enth3lt tiefe *e)i&ht)punte. Viele glau-en zuder /ahrheit geommen zu )ein, dur&h allerlei K(n)te. 4) handelt )i&ha-er ni&ht allein darum, die höheren Kr3fte zu erringen, )ondern )ie in denDien)t der 0en)&hheit zu )tellen. e) i)t ni&ht )o lei&ht, )i&h da)Cenigeun-edingt zu -e%ahren, %a) -e%ahrt %erden mu)), %enn der 0en)&h zuhöheren Kr3ften auf)teigt. *anz -e)timmte Beo-a&htungen ann man

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ma&hen -ei den 0en)&hen, die ihre höheren Kr3fte ent%i&eln und ni&htzu glei&her 9eit ihren :harater auf höhere Stufen emporhe-en. Sie%erden dann lei&hterQunvollommener, al) zuvor. 0an nehme an, manha-e eine ;ö)ung von z%ei StoAen, z.B. eine rote und eine -laueFl())igeit, gemi)&ht vor )i&h. 4) %3re eine 0i)&h)orte. So i)t der 0en)&h

gemi)&ht in )einem allt3gli&hen ;e-en au) )einer niederen und höherenGatur. So %ie der 0en)&h ge%öhnli&h i)t, hindert die höhere Gatur dieniedere zu argen, radialen 4ze))en zu ommen. Dur&h da)neinander)te&en der höheren und niederen Seele %erden %ir imge%öhnli&hen ;e-en vor )ol&hen radialen 4ze))en -e%ahrt. Die höhere4nt%i&elung -edeutet da) erau)ziehen der höheren Seele au) derniederen Seele. So %ird die höhere Seele oAen-ar. >-er die niedere Seele)teht dann verla))en f(r )i&h da. So ha-en %ir -ei der öherent%i&elungdie höhere, a-er au&h die niedere Gatur. Daher ommt -ei ;euten, die )i&hoult ent%i&eln, die niedere Gatur ganz herau). Daher i)t e) not%endig,al) ne-enhergehend ne-en der oulten 4nt%i&elung, die [4nt%i&lung]de) :harater), der 0oralit3t, der vollen Sel-)t-eherr)&hung. Die auf der4rde herr)&hende 0oralit3t i)t der fe)te Boden, auf dem %ir ruhenm())en. /enn %ir ni&ht darauf -auen, -auen %ir auf Sand. 1e)u) )agt5 e) %erden viele zu )agen5 6err, err, ha-en %ir un) ni&ht diehöheren F3higeiten de) /ei))agen) angeeignet, u)%.7 4) %3re )onder-ar,%enn :hri)tu) alle dieCenigen -elt3ter nennen %ollte, die )i&h die)eF3higeit er%or-en ha-en. Der meine Rede hört, damit meint er )eine;ehre, die er ihnen gege-en hat. 0an )oll )ie aufnehmen mit dem(-er)innli&hen Be%u))t)ein.>m S&hlu))e )teht5 6Da) ent)etzte )i&h (-er )eine ;ehre.[7] >l) 1e)u) )eine

;ehren -eendet hatte, hörte man im inner)ten >llerheilig)ten, da)) auenein >uf)tand unter dem Vole ent)tand. Da) )pielt )i&h auer dem Berge O

a-. Da) Vol hatte ni&ht die Bergpredigt gehört. Der letzte Satz )teht in gareiner Beziehung zu den anderen. Die Bergpredigt i)t von 1e)u) nur an)eine 1(nger gehalten, um den ganzen :harater der (-er)innli&hen und)innli&hen /elt ihnen zum >u)dru& zu -ringen. Sie )ollten )eine >po)teldadur&h %erden, da)) er ihnen im >llerheilig)ten mitteilte )einevertraute)ten >-)i&hten. Dur&h die)e) /i))en %urden ihre /orte, die )ievor der /elt redeten, -eE(gelt.

O  auerhal- de) Berge)

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