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Trinkwasser Wasserversorgung in Mittelhessen Die Zeit nach dem 2. Weltkrieg brachte dem Mittelhessischen Raum um die Städte Marburg, Gießen und Wetzlar einen großen Zustrom von Flüchtlingen. Viele neue Arbeitsplätze entstanden. Die Amerikaner kamen. Allein im Landkreis Marburg-Biedenkopf mussten über 60 Gemeinden erstmals eine zentrale Wasserversorgung erhalten. Heute hat der Zweckverband Mittelhessische Wasserwerke 30 Mitglieder (Städte, Gemeinden und Landkreise) und versorgt rund 320.000 Einwohner mit jährlich ca. 16,8 Mio. m 3 Trink- wasser. Davon werden 3,3Mio. m 3 über eigene Ortsnetze verteilt. Betrieben werden zwei große Wasserwerke in Stadtallendorf und Kirchhain für Grundwasser aus bis zu 180 m Tiefe, 16 kleinere Wassergewinnungsanlagen, 439 km Fernleitungen, 578km Ortsnetzleitungen und 66 Hochbehälter. Der eintretende rasante Anstieg des Wasserbe- darfs erforderte eine großräumige Lösung. Die Basis dafür fand sich in den großen Grund- wasservorkommen im Buntsandstein im Be- reich von Stadtallendorf. Dieses Grundwasser hatte zur Versorgung von Munitionsfabriken im Dritten Reich gedient. Mit Unterstützung des Landes Hessen kam es zu einer Verbandsgründung, die letztlich zum Zweck- verband Mittelhessische Wasserwerke führte. Nach Wiederinbetriebnahme vorhandener Was- serwerke in Stadtallendorf und dem raschen Bau von Fernleitungen konnten schon 1955 die Städte Marburg, Gießen und Wetzlar sowie 10 Gemeinden des Landkreises Marburg mit Trink- wasser versorgt werden. Die Abgabe steigerte sich bis auf 20,5 Mio. m 3 im Jahre 1979. In über 50 Jahren wurde der Zweckverband Mittelhessische Wasserwerke zum Spezialisten »Rund ums Wasser« mit den Tätigkeitsschwerpunkten: Wasserversorgung, Abwasser- entsorgung, Gewässerunterhaltung, Hochwasserschutz. Oben: Wasserwerk Stadtallendorf nach Kriegsende Rechts: Rohrverlegung Fernleitung Süd I, 1954 Wasserwerk Stadtallendorf Vogelsbergkreis Landkreis Gie ß en i i i i i i i i i i i G G G G G G G G Münchhausen Wetter Dautphetal Gladenbach Lahntal Cölbe Rauschenberg Amöneburg Weimar Lohra Bischoffen Hohenahr Biebertal Wettenberg Solms Lahnau Wetzlar Hüttenberg Schöffengrund Langgöns Linden Pohlheim Lich Münzenberg Fernwald d d d d d d d d d Reiskirchen Buseck Allendorf (Lumda) Staufenberg Ebsdorfergrund Homberg Fronhausen Lollar Kirtorf Stadtallendorf Kirchhain Neustadt Antrifttal A A A A A A Heuchelheim H H H m m m m m 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 km 0,5 Eb d f d Oberquembach Oberwetz Simtshausen Gemeindegrenze Münchhausen Wetter Treisbach Todenhausen Amönau Oberndorf Mellnau Wetter Nieder- wetter Ober- -rosphe Unter- Göttingen Reddehausen Sarnau Goßfelden Warzenbach Bungershausen Buchenau Kernbach Sterzhausen Caldern Michelbach Dagobertshausen Dilschhausen Diedenhausen Weitershsn. Elnhausen Wehrshsn. Bellnhsn. Sinkelshsn. Runzhsn. Rachelhsn. Kehlnbach Gladenbach Rüchen- bach Fronhsn. Weiershsn. Nesselbrunn Hermershsn. Haddams- hsn. Frieberts- hsn. Willershsn. Nanzhausen Morshsn. Erdhausen Weidenhausen Römershsn. Allna Kehna Lohra Rodenhausen Rollhsn. Seelbach Weipoltshsn. Krumbach Kirchvers Altenvers Reimershausen Damm Fronhsn. Ober- walgern Stede- bach Sindersfeld Betziesdorf Himmelsberg Bernsdorf Cölbe Wehrda Ginseldorf Bürgeln Anzefahr Schönbach Stause- bach Burgholz Niederwald Bauerbach Schröck Moischt Marbach Cyriaxweimar Gisselberg Kleinseelheim Großseelheim Rohrnetz-Betriebsstelle Nord Wasserwerk Wohratal Wasserwerke Stadtallendorf Marburg Amöneburg Rüdigheim Wittelsberg Heskem Ebsdorf Mölln Beltershsn. Hachborn Argenstein Bortshsn. Nieder- weimar Wolfshsn. Roth Belln- hausen Nieder- walgern Holzhsn. Erbenhsn. Hassen- hsn. Sichertshsn. Rauschenberg Emsdorf Langenstein Kirchhain Niederklein Stadtallendorf Neustadt Gleimenhain Bernsburg Wahlen Arnshain Wißmar Launsbach Königsberg Krofdorf- Gleiberg Alten-Buseck Trohe Rödgen Gießen Rohrnetz-Betriebsstelle Süd Geschäftsstelle Gießen Hausen Garbenteich Watzenborn- Steinberg Grüningen Dorf-Güll Holzheim Ayers Kaserne Langgöns Leihgestern Groß-- Linden Oberkleen Vollnkirchen Niederkleen Dornholz- hausen Volpertshausen/ Weidenhausen Hochelheim/ Hörsheim Waldgirmes Naunheim Hermannstein Garbenheim Wetzlar Dorlar Atzbach Dutenhofen Heuchelbach/ Kinzenbach Allendorf/Lahn Münchholzhausen Lützellinden Rechtenbach Oberhof Nauborn Laufdorf Reiskirchen Schwalbach Nieder- quembach Niederwetz Wasserwerk Königsberg (seit 1998 außer Betrieb) Wartungsgebiet Nord Wartungsgebiet Süd Zeichenerklärung: Der Wassertransport erfolgt im Verbandsgebiet außerhalb der Ortsnetze durch folgende Leitungen: verbandseigene Leitungen Brunnenleitungenmit Wassergewinnungsanlagen stadt- bzw. gemeindeeigene Leitungen verbandseigene Verteilernetze stadt- bzw. gemeindeeigene Verteilernetze vollständig vom Verband versorgt stadt- bzw. gemeindeeigene Verteilernetze – teilweise vom Verband versorgt verbandseigene Hochbehälter stadt- bzw. gemeindeeigene Hochbehälter verbandseigene Druckerhöhungsanlagen stadt- bzw. gemeindeeigene Druckerhöhungsanlagen Landesgrenze Kreisgrenze Stadt- bzw. Gemeindegrenze Verbandsplan ZMW, 2006 www.zmw.de

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Page 1: rz tafeln wasser 24 03 - hlnug.de · Trinkwasser Wasserversorgung in Mittelhessen Die Zeit nach dem 2. Weltkrieg brachte dem Mittelhessischen Raum um die Städte Marburg, Gießen

Trinkwasser

Wasserversorgung in Mittelhessen

Die Zeit nach dem 2. Weltkrieg brachte dem

Mittelhessischen Raum um die Städte Marburg,

Gießen und Wetzlar einen großen Zustrom von

Flüchtlingen. Viele neue Arbeitsplätze entstanden.

Die Amerikaner kamen. Allein im Landkreis

Marburg-Biedenkopf mussten über 60 Gemeinden

erstmals eine zentrale Wasserversorgung erhalten.

Heute hat der Zweckverband Mittelhessische

Wasserwerke 30 Mitglieder (Städte, Gemeinden

und Landkreise) und versorgt rund 320.000

Einwohner mit jährlich ca. 16,8 Mio. m3 Trink-

wasser. Davon werden 3,3 Mio. m3 über eigene

Ortsnetze verteilt. Betrieben werden zwei große

Wasserwerke in Stadtallendorf und Kirchhain für

Grundwasser aus bis zu 180 m Tiefe, 16 kleinere

Wassergewinnungsanlagen, 439 km Fernleitungen,

578 km Ortsnetzleitungen und 66 Hochbehälter.

Der eintretende rasante Anstieg des Wasserbe-

darfs erforderte eine großräumige Lösung.

Die Basis dafür fand sich in den großen Grund-

wasservorkommen im Buntsandstein im Be-

reich von Stadtallendorf.

Dieses Grundwasser hatte zur Versorgung von

Munitionsfabriken im Dritten Reich gedient.

Mit Unterstützung des Landes Hessen kam es zu

einer Verbandsgründung, die letztlich zum Zweck-

verband Mittelhessische Wasserwerke führte.

Nach Wiederinbetriebnahme vorhandener Was-

serwerke in Stadtallendorf und dem raschen

Bau von Fernleitungen konnten schon 1955 die

Städte Marburg, Gießen und Wetzlar sowie 10

Gemeinden des Landkreises Marburg mit Trink-

wasser versorgt werden. Die Abgabe steigerte

sich bis auf 20,5 Mio. m3 im Jahre 1979.

In über 50 Jahren wurde der Zweckverband Mittelhessische Wasserwerke zum Spezialisten »Rund ums Wasser« mit den Tätigkeitsschwerpunkten: Wasserversorgung, Abwasser-entsorgung, Gewässerunterhaltung, Hochwasserschutz.

Oben: Wasserwerk Stadtallendorf

nach Kriegsende

Rechts:Rohrverlegung

Fernleitung Süd I, 1954

Wasserwerk Stadtallendorf

Vogelsbergkreis

Landkreis GießeniiiiiiiiiiiGGGGGGGG

Münchhausen

Wetter

Dautphetal

Gladenbach

Lahntal

CölbeRauschenberg

Amöneburg

Weimar

Lohra

Bischoffen

Hohenahr

Biebertal Wettenberg

Solms

Lahnau

Wetzlar

Hüttenberg

Schöffengrund

Langgöns

LindenPohlheim

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Münzenberg

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Reiskirchen

Buseck

Allendorf(Lumda)

Staufenberg

Ebsdorfergrund

HombergFronhausen

Lollar

Kirtorf

Stadtallendorf

Kirchhain

Neustadt

AntrifttalAAAAAA

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0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 km0,5

Eb d f d

Oberquembach

Oberwetz

SimtshausenGemeindegrenze MünchhausenWetter

Treisbach Todenhausen

AmönauOberndorf

Mellnau

Wetter

Nieder-wetter

Ober--rospheUnter-

GöttingenReddehausen

SarnauGoßfelden

Warzenbach

Bungershausen

Buchenau

Kernbach Sterzhausen

Caldern

Michelbach

DagobertshausenDilschhausen

Diedenhausen

Weitershsn.

ElnhausenWehrshsn.

Bellnhsn.Sinkelshsn.

Runzhsn.

Rachelhsn.

KehlnbachGladenbach

Rüchen-bach

Fronhsn.Weiershsn.

NesselbrunnHermershsn.

Haddams-hsn.

Frieberts-hsn.

Willershsn.Nanzhausen

Morshsn.

Erdhausen

Weidenhausen

Römershsn.

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RodenhausenRollhsn.

Seelbach

Weipoltshsn.

Krumbach

Kirchvers

AltenversReimershausen

Damm

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Ober-walgern

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Sindersfeld

Betziesdorf

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Bernsdorf

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Schönbach Stause-bach

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Niederwald

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Gisselberg

Kleinseelheim

Großseelheim

Rohrnetz-Betriebsstelle NordWasserwerk Wohratal

WasserwerkeStadtallendorf

Marburg

Amöneburg

Rüdigheim

Wittelsberg

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Mölln

Beltershsn.

Hachborn

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Kirchhain

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Bernsburg

Wahlen Arnshain

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LaunsbachKönigsberg

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GießenRohrnetz-Betriebsstelle SüdGeschäftsstelle Gießen

Hausen

GarbenteichWatzenborn-Steinberg

Grüningen

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Holzheim

Ayers Kaserne

Langgöns

LeihgesternGroß--Linden

Oberkleen

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Dornholz-hausen

Volpertshausen/Weidenhausen

Hochelheim/Hörsheim

WaldgirmesNaunheim

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GarbenheimWetzlar

Dorlar AtzbachDutenhofen

Heuchelbach/Kinzenbach

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Münchholzhausen

Lützellinden

Rechtenbach

Oberhof

Nauborn

Laufdorf

Reiskirchen

Schwalbach

Nieder-quembach

Niederwetz

WasserwerkKönigsberg(seit 1998 außer Betrieb)

Wartungsgebiet NordWartungsgebiet Süd

Zeichenerklärung:Der Wassertransport erfolgt im Verbandsgebiet außerhalbder Ortsnetze durch folgende Leitungen:

verbandseigene Leitungen

Brunnenleitungenmit Wassergewinnungsanlagen

stadt- bzw. gemeindeeigene Leitungen

verbandseigene Verteilernetze

stadt- bzw. gemeindeeigene Verteilernetze vollständig vom Verband versorgt stadt- bzw. gemeindeeigene Verteilernetze – teilweise vom Verband versorgt

verbandseigene Hochbehälter

stadt- bzw. gemeindeeigene Hochbehälter

verbandseigene Druckerhöhungsanlagen

stadt- bzw. gemeindeeigene Druckerhöhungsanlagen

Landesgrenze

Kreisgrenze

Stadt- bzw. Gemeindegrenze

Verbandsplan ZMW, 2006

www.zmw.de