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SACHSEN- ANHALT Offizielles Mitteilungsblatt der Ärztekammer Sachsen-Anhalt | 30. Jahrgang | www.aerzteblatt-sachsen-anhalt.de 13 Parlamentarischer Abend im Haus der Heilberufe: „Grillen bei Doctor Eisenbarth“ 2019 Prof. Dr. Sabine C. Herpertz hält die„Erxleben Lecture“ in Halle (Saale) als Festvortrag zur Urkundenübergabe 40 Zwischen Fürsorge, Zwang und Selbstbestimmung: 2. Ethiktag der Universitätsmedizin Magdeburg 28 Feierliche Übergabe: Ärztekammer Sachsen-Anhalt übergibt Zeugnisse an 67 Medizinische Fachangestellte 15 9

Ärzteblatt Sachsen-Anhalt - Heft 04/2019

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Page 1: Ärzteblatt Sachsen-Anhalt - Heft 04/2019

SACHSEN-ANHALT

Offizielles Mitteilungsblatt der Ärztekammer Sachsen-Anhalt | 30. Jahrgang | www.aerzteblatt-sachsen-anhalt.de

13 Parlamentarischer Abend im Haus der Heilberufe: „Grillen bei Doctor Eisenbarth“20

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Prof. Dr. Sabine C. Herpertz hält die„Erxleben Lecture“ in Halle (Saale) als Festvortrag zur Urkundenübergabe

40Zwischen Fürsorge, Zwang und Selbstbestimmung: 2. Ethiktag der Universitätsmedizin Magdeburg

28Feierliche Übergabe: Ärztekammer Sachsen-Anhalt übergibt Zeugnisse an 67 Medizinische Fachangestellte

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2 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 30 (2019) 9

Themen• computer- und robotikassistierte Viszeralchirurgie

• neue Techniken (ICG, elektrische Stapler, HIFU, intraoperative Bildgebung)

• Katheter und Drainagen – Indikationen/ Komplikationen

• Jahrestagung des An-Institutes für Qualitäts- sicherung (Kolon, Rektum, Magen, Ernährung)

• Update Chirurgie und multimodale Therapie GI-Trakt 2019

Veranstalter• Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie

des Klinikums Magdeburg GmbH

• Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Transplantationschirurgie der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

• An-Institut für Qualitätssicherung in der operativen Medizin gGmbH

Wissenschaftliche LeitungProf. Dr. med. Karsten Ridwelski Prof. Dr. med. Roland S. Croner

Magdeburger Chirurgengespräche 2019 und Herbsttagung der Mitteldeutschen Chirurgenvereinigung 2019

Auskunft /Anmeldung unter Tel. 0160 8459502 / 0391 7914201

oder www.mdcg-tagung.de

am 22. und 23. November 2019 im Herrenkrug Parkhotel Magdeburg

meinKVdienst ist ein Service der Prantl & Knabe Gesellschaft zur Vermittlung von KV-Dienst-Vertretungen mbH, Berlin · www.meinKVdienst.de

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Astrid Prantl Ärztevermittlung

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Weitere Informationen finden Sie unter www.alexianer-sachsen-anhalt.de

Veranstaltungsort: Alexianer Klinik Bosse Wittenberg, Hans-Lufft-Straße 5,

06886 Lutherstadt Wittenberg. Anmeldungen telefonisch: (03491) 476-571,

per Fax: (03491) 476-222 571 oder

per E-Mail: [email protected]

Die Veranstaltung wird mit fünf Fortbildungspunkten der Kategorie A von der Landesärztekammer Sachsen-Anhalt zertifiziert.

14. Wittenbergerneurologisches Kolloquium

Demyelinisierende und autoimmunologische ZNS-Erkrankungen

Samstag, 9. November 2019 9.00 - 14.00 Uhr

Autoimmunenzephalitiden bei Mensch und Tier(PD Dr. med. Harald Prüß, Berlin)

Autoimmunvermittelte Vaskulitiden(Prof. Dr. med. Lutz Harms, Berlin)

Erst- und Differenzialdiagnostik bei Verdacht auf Multiple Sklerose(PD Dr. med. Olaf Hoffmann, Potsdam)

Leukodystrophische Erkrankungen in der Differenzialdiagnose der Multiplen Sklerose – MS Mimics(Wolfgang Köhler, Leipzig)

Augensymptome bei rheumatischen- und anderen Autoimmunerkrankungen(Dr. med. Elizabeth Scharfenberg, Leipzig)

Antikörper in der Neurologie – die neue Wunderwaffe?(Dr. med. Torsten Kraya, Halle)

Wissenschaftliche Leitung: Dr. med. Philipp Feige, Lutherstadt Wittenberg

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Inhalt

Inhalt

3Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 30 (2019) 9

Inhaltsverzeichnis

5 Fachkräftebedarf, Krankenhausschließungen und Abwerbungen

Editorial

50 Aus der Fallsammlung der Norddeutschen Schlichtungsstelle: Nicht genügend Befunde

für eine Operation 52 Übergabe der Todesbescheinigung bei nicht natürlichem Tod an die Polizei und

Staatsanwaltschaften

Recht aktuell

62 Übersicht Fort- und Weiterbildungen 63 Fort- und Weiterbildungskurse für Ärztinnen und Ärzte 68 Veranstaltungen für Assistenzpersonal 69 Anmeldung zum Kurs „Spezielle Schmerztherapie“ Teil 2

Ärztliche Fortbildung

6 Ärztliche Weiterbildung in Sachsen-Anhalt 7 Neu erteilte Weiterbildungsbefugnisse 13 Grillen bei Doctor Eisenbarth 15 Zeugnisübergabe an 67 Medizinische Fachangestellte 17 Klinisches Krebsregister führt feste Schulungstermine ein 19 Freunde und Gestalter neuer Strukturen im

Gesundheitswesen 20 BÄK stellt Liste zu Schwangerschaftsabbrüchen bereit 21 Vibrionen in salzhaltigen Badegewässern nachgewiesen 21 Medizinische Kinderschutz-Hotline eingerichtet

Mitteilungen der Kammer

Aktuelle Themen 42 Neues WHO-Kooperationszentrum im Robert Koch-Institut: Krankheitsausbrüche weltweit erkennen und bekämpfen

Medizinischer Fachartikel 43

Die Krebsmortalität inSachsen-Anhalt. Eine Bestandsaufnahme und ein Ausblick

Prof. Dr. med. Andreas Stang

43

22 Chefarztwechsel 25 Sachstandsbericht 2018 zur Organspende, Warteliste

und Transplantation in Sachsen-Anhalt 27 6. Hallenser Wirbelsäulensymposium: Belastung und

Belastbarkeit der Wirbelsäule 28 2. Ethiktag der Universitätsmedizin Magdeburg:

„Zwischen Fürsorge, Zwang und Selbstbestimmung“ 29 Dr. med. Henning Freund ist neuer Chefarzt vom

Südharzklinikum Nordhausen 30 1. Magdeburger Herz-Lungen-Symposium 31 Letzte Chance: Demografiepreis Sachsen-Anhalt 2019 32 Mehr als 20 Jahre Leben mit einer transplantierten Leber 33 Ausschreibung der Vertragsarztsitze 34 Investitionsbedarf der Krankenhäuser Sachsen-Anhalts 34 Schmerzkonferenz im Universitätsklinikum Magdeburg 35 QR-Code: Die schnelle Informationsmöglichkeit 36 Prof. Dr. Frank Peter Meyer erhält Ehrennadel des Landes

36

37 10. Interdisziplinäre Fachtagung für Wundbehandler 38 Neu gestaltetes Service-Portal der DSO 39 Wandern mit Herzblut 40 Prof. Dr. Sabine C. Herpertz hält„Erxleben Lecture“

als Festvortrag zur Urkundenübergabe 41 Hausarzt-Klasse im Medizinstudium startet im Oktober

Neues aus dem Kammerbereich

36Der Meckel-Preis 2019geht an die deutsche AnatominProf. Dr. Sabine Hildebrandt

54

55 „Mediziner & Malerei“ im Stadtmuseum Halle (Saale) 56 Leserbrief zu „Ärztemangel: Delegation oder

Substitution als Alternative“ 58 Verstorbene Kolleginnen und Kollegen 59 Geburtstage im September 74 Impressum

Varia

54Buchrezension:Umberto EcoAuf den Schultern von Riesen – Das Schöne, die Lüge und das Geheimnis

2019Körperschaft des öffentlichen Rechts/www.aeksa.de

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4 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 30 (2019) 9

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Unser Talent: Dinge in Bewegung bringen.

Die Hermes Fulfilment GmbH ist ein Unternehmen der Otto Group und gehört gleichzeitig zu Hermes Europe. Wir sind Spezialisten in den Bereichen Handel und Logistik. Für unsere Mandanten aus dem E-Commerce übernehmen wir die komplette Versandprozesskette vom Zeitpunkt der Kundenbestellung über das Warehousing bis zur Abwicklung der Retouren. Unterstützen Sie uns dabei als

Betriebsarzt/ Arbeitsmediziner (m/w/d) für das Versandzentrum der Hermes Fulfilment GmbH Standort: Haldensleben – Hamburger Straße Beginn: ab 01.09.2019, unbefristet Arbeitszeit: Vollzeit Eingruppierung: AT

Welche Aufgaben erwarten Sie? • Sie verantworten die Erbringung betriebsmedizinischer Leistungen nach ASIG, ArbSchG und ArbMedVV für

einen Standort mit ca. 4.000 Mitarbeitern. Arbeitsmedizinische Unterstützung erhalten Sie von unserem externen Dienstleister, dessen Einsatz am Standort Sie mit steuern.

• Arbeitsmedizinische Untersuchungen sowie regelmäßige, protokollierte Arbeitsplatzbegehungen führen Sie vor Ort durch und begleiten Gefährdungsbeurteilungen bspw. zu den Themen Lastenhandhabung oder psychomentale Belastungen.

• Sie stellen betriebsärztliche Sprechstunden und medizinische Erstversorgung bei Notfällen sicher. • Sie arbeiten mit 2 Betriebssanitäter/innen der standorteigenen Ambulanz zusammen, die Sie bei Maßnahmen

zur Gesundheitsförderung engagiert unterstützen. • Als vertrauensvoller Partner unserer Führungskräfte, Mitarbeiter und Betriebsräte beraten Sie in allen Fragen

der Arbeitsmedizin und führen Fach- und Sozialberatungen durch, z.B. im Bereich BEM, Schwangerenberatung, Ergonomie und Arbeitsplatzgestaltung.

• Bei verschiedenen Projekten wie z.B. Aus- und Umbauten sowie Gesundheitsprojekten wirken Sie aktiv mit. • An Arbeitsschutzausschüssen nehmen Sie regelmäßig aktiv teil.

Welche Qualifikationen bringen Sie mit? • Sie bringen ein abgeschlossenes Medizinstudium sowie Weiterbildung zum Facharzt für Arbeitsmedizin oder

eine erworbene Zusatzbezeichnung als Betriebsmediziner mit. • Sie verfügen über einschlägige Berufserfahrung innerhalb des vielseitigen Spektrums der Arbeitsmedizin in

Großunternehmen. • An der konzeptionellen Arbeit und an der Steuerung bzw. Mitarbeit in Projekten haben Sie Spaß. • Persönlich überzeugen Sie durch Ihr verbindliches, kompetentes Auftreten, Sozialkompetenz und Ihre

Kommunikationsstärke. Neugierig auf uns? Dann starten Sie am schnellsten in unseren Bewerbungsprozess, wenn Sie unser Online-Formular nutzen. Sollte es Ihnen aus technischen Gründen nicht möglich sein, auf das Bewerbermanagementsystem zuzugreifen, senden Sie uns im Ausnahmefall gern eine E-Mail an : [email protected] Postalische Bewerbungen können im Bewerbungsprozess zwar berücksichtigt, nach Abschluss des Auswahlverfahrens, werden diese jedoch nicht an Sie zurückgesandt. Ihr Ansprechpartner im Bereich Personal: Annett Buder | SG-HR-HA Hamburger Straße 1 | 39304 Haldensleben Tel. 03904/613917

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Editorial

Editorial

5Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 30 (2019) 9

Russen sorgen sich um die Qualität, Amerikaner um Kosten, Deutsche um fehlendes Personal (61 %) – zu Recht?

Die Studie der Bertelsmann-Stiftung zur Schließung der Hälfte aller Krankenhäuser hat für ein politisches Erdbeben mit Entrüstung einerseits und Zustimmung andererseits gesorgt. Zumindest hat es erheblich polarisiert. Auch hierbei sind Personalüberlegungen versteckt inbegriffen. Wenn die Hälfte aller Kliniken geschlossen wird, wird Personal für die Verblei-benden frei – eine Personalbeschaffungsmaßnahme? Gesund-heitsexperte Augurzky unterstützt diese Annahme, indem er postuliert, dass es die gravierend knappen Nachwuchskräfte in Zentren zieht! Prof. Reinhard Busse (TU Berlin) erklärt – es werde zu viel operiert, es gebe zu viele stationäre Patienten, es werde zu viel Pflegepersonal im Vergleich mit dem euro-päischen Durchschnitt eingesetzt, ohne dass es bei den Pati-enten ankommt. Also – brauchen wir gar nicht mehr Fach-kräfte, Pflege und Ärzte? Genügt eine einfache Umstrukturie-rung?

Die quadrantengleiche Aufteilung der Krankenhauslandschaft der Bertelsmannstudie spiegelt nicht die Lebensverhältnisse in Deutschland, geprägt von regionalen Unterschieden, wider (Deutschlandatlas). Während in einer Region Deutschlands die Krankenhausdichte sehr hoch ist, haben vor allem die ostdeutschen Länder, auch Sachsen-Anhalt, ihre Hausauf-gaben gemacht (novelliertes Krankenhausgesetz). Und trotzdem fehlt Fachpersonal an allen Ecken und Kanten. Dass der „Kampf“ um Ärzte schärfer geworden ist, zeigt die „freche“ Abwerbeaktion der Stadt Wolfsburg in den beiden Universitätsstädten Halle und Magdeburg, die zwar statthaft, aber ärgerlich ist. Geworben wird mit Kopfprämien und anderen Vergünstigungen.

Die prekäre Personalsituation, vor allem der Pflegekräfte, ist teilweise auch hausgemacht. Der Gesundheitsminister Jens Spahn ist ein Fleißiger. In kürzester Zeit hat er mehrere Gesetze (16 Gesetze in 19 Monaten) und Gesetzentwürfe auf den Weg gebracht. Zu nennen sind das Pflege-Personal-Stärkungsgesetz, das Impfgesetz gegen Masern, den Gesetz-entwurf zur Reform der Notfallversorgung und die gesell-schaftliche Diskussion um ein Transplantationsgesetz. Inhalt-lich sind kaum Einwände zur Verbesserung der Versorgungs-

situation zu machen. Gravierende Probleme in der praktischen Umsetzung entstehen durch fehlendes Personal, – woher nehmen? – durch unklare Finanzierung und durch Kompe-tenzgerangel der Akteure. Zurzeit soll eine große Anzahl von Ärzten (Haus- und Fachärzte) fehlen – viele davon auf dem Lande. Nach Zahlen der Ärztekammer Sachsen-Anhalt sind 2.500 Kollegen im Jahr 2025 65 Jahre alt oder älter. Wieviel Pflegepersonal fehlt ist unklar, die Größenordnung dürfte die der Ärzte deutlich überschreiten. Grund dafür ist die fehlende Attraktivität der Pflegeberufe, bedingt durch Überbelastung, Überbürokratisierung, Unterbezahlung und auch negative Berichterstattung durch Medien.

Politische Entscheider auch in Sachsen-Anhalt müssen sicher-stellen, dass es nicht wegen finanzieller Mängel oder anderer Vergünstigungen gelingt, vorhandenes Personal noch abzu-werben. Ärmere Regionen werden dabei immer das Nach-sehen haben. Das geht alles nach der bekannten Aussage „Wer zu spät kommt …“. Hamburgs Senatorin für Gesundheit, C. Prüfer-Storcks, erklärt folgerichtig: „Das fehlende Personal ist der einzige Faktor, der die Entwicklung des Gesundheits-wesens ausbremsen kann – und zwar aus Sicht der Versor-gung als auch aus Sicht der Gesundheitswirtschaft“. Die Implementierung von IT-Komponenten kann zwar helfen, ersetzt aber nicht „die Spritze“. Webbasierte Interaktionen z. B. „Ohne-Arzt-Praxen“ (PhilonMed GmbH Heidelberg) sparen Personal, sind eventuell auch zeit- und kostensparend, induzieren aber auch eine 24-Stunden-Erreichbarkeit des Personals und damit eine neue Form der Belastung.

Wie kann man Personal gewinnen, halten und effektiv einsetzen? Die Schaffung von Versorgungsmodellen, die wirklich sektorübergreifend sind, mit der entsprechenden Ausfinanzierung, sollten im Mittelpunkt stehen. Dabei sind „sektoregoistische Schützengräben“ und „betriebswirtschaft-liches Kästchendenken“ mehr als hemmend. Die gesellschaft-liche Wertschätzung des medizinischen Personals muss wieder in den Bereich gerückt werden, der ihm zusteht. Gleichzeitig sind die finanzielle Auskömmlichkeit sowie die Arbeits- und Umfeldbedingungen deutlich zu verbessern.

apl. Prof. Dr. med. habil. Udo RebmannVorstandsmitglied der Ärztekammer Sachsen-AnhaltFo

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Fachkräftebedarf, Krankenhausschließungen und Abwerbungen

Prof. Dr. med. Udo Rebmann

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Mitteilungen der Kammer

Mitteilungen der Kammer

6 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 30 (2019) 9

Monatlich möchten wir an dieser Stelle die Ärztinnen und Ärzte benennen, die erfolgreich ihre Facharztprüfung an der Ärztekammer Sachsen-Anhalt abgelegt haben.

Ärztliche Weiterbildung in Sachsen-AnhaltTelefonische Sprechzeiten der Abteilung Weiterbildung: Mo. bis Do. 10 – 12 Uhr und 14 – 16 Uhr

Im Monat Juni konnten wir folgende Ärztinnen und Ärzte zum Erwerb des Facharztes beglückwünschen:

Im Monat Juli konnten wir folgende Ärztinnen und Ärzte zum Erwerb des Facharztes beglückwünschen:

Facharzt für AllgemeinmedizinCindy Eckermann-Preickschath, SüdharzAnnika Grundfeld, MagdeburgAnne Mehne, HörsingenDr. med. Christoph Schmidt, Leipzig

Facharzt für AnästhesiologieSusanne Bauer, Naumburg (Saale)Dr. med. Sebastian Groß, Halle (Saale)Stefan Steiger, Leipzig

Facharzt für Orthopädie und UnfallchirurgieMichael Arndt, MagdeburgMohamed Eldougdoug, Halle (Saale)Christian Natho, Magdeburg

Facharzt für Frauenheilkunde und GeburtshilfeLeila Abushakhmanova, MagdeburgDr. med. Vera Wolf, Halle (Saale)

Facharzt für Hals-Nasen-OhrenheilkundeDr. med. Heiko Brinkmeyer, LeipzigJulia Grimmer, MagdeburgMaria Hengst, Halle (Saale)Dr. med. Martin Münchhoff, Magdeburg

Facharzt für Innere MedizinUta Enigk, LeipzigLydia Mederacke, Lutherstadt Wittenbergdr. med. (Univ. Pecs) Karl-Friedrich Müller, KönnernMandy Rabe, Ballenstedt

Facharzt für Innere Medizin und Hämatologie und OnkologieDr. med. Ivonne Hasche, Hochkirch

Facharzt für Innere Medizin und KardiologieMahmod Baddour, LeipzigDr. med. Kathleen Knese, Magdeburg

Facharzt für Innere Medizin und NephrologieManuela Wallasch, Sangerhausen

Facharzt für Kinder- und JugendmedizinDr. med. Luise Poser, MagdeburgDaniela Schneider, BergfeldeSarah Woischnik, LeipzigBülent Yozgat, Halle (Saale)

Facharzt für Psychosomatische Medizin und PsychotherapieBeate Voß, Stendal

Facharzt für RadiologieDr. med. Martin Rönsch, Leipzig

Facharzt für AllgemeinmedizinDr. med. Volker Brinkmann, Halle (Saale)Elisabeth Hänel, MagdeburgDr. med. Eva Lieske, Magdeburg

Facharzt für AnästhesiologiePeter Baumann, MagdeburgChristoph Beyer, Halle (Saale)Christian Heimbücher, Leipzig

Facharzt für ViszeralchirurgieTrong Anh Nguyen, Halle (Saale)Dr. med. Claudia Schadow, Magdeburg

Facharzt für Allgemeinchirurgiedr. med. (Univ. Pecs) Lilla Márkus, Wernigerode

Facharzt für Hals-Nasen-OhrenheilkundeCarina Pelikan, Lutherstadt EislebenChristoph Pfeiffer, Halle (Saale)Vitali Yatsenka, Aschersleben

Facharzt für Innere MedizinUlrike Lindner, WeißenfelsAnne-Kathrin Richter, Tangermünde

Facharzt für Innere Medizin und RheumatologieJördis Gerigk, Magdeburg

Facharzt für Psychiatrie und PsychotherapieCathleen Bartsch, Halle (Saale)

Facharzt für UrologieDr. med. Marcus Henrici, Halle (Saale)Min-A Oh, Markkleeberg

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Mitteilungen der Kammer

Mitteilungen der Kammer

7Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 30 (2019) 9

Neu erteilte Weiterbildungsbefugnisse gemäß der Weiterbildungsordnung Sachsen-Anhalt (siehe auch im Internet unter www.aeksa.de)

Facharztbezeichnungen:

AllgemeinmedizinDr. med. Christoph GloserGemeinschaftspraxisRathenaustraße 9 a06484 Quedlinburg12 Monate werden als Weiterbildung anerkannt

Heike JägerArztpraxisGeiststraße 1506108 Halle (Saale)18 Monate werden als Weiterbildung anerkannt

Dr. med. Katrin KabelitzDr. med. Barbara von RosenbergGemeinschaftspraxis Albert-Bartels-Straße 1038855 Wernigerode18 Monate im Verbund werden als Weiterbildung anerkannt

Caterina KlinkhartArztpraxis Buttstädter Straße 211 b06648 Eckartsberga18 Monate werden als Weiterbildung anerkannt

Dipl.-Med. Hartmut KnebelArztpraxis Moritzstraße 739124 Magdeburg12 Monate werden als Weiterbildung anerkannt

Dr. med. Barbara PasemannArztpraxis Eichenbarleber Straße 1439343 Schackensleben12 Monate werden als Weiterbildung anerkannt

Claudia PfißtnerArztpraxisAlt Fermersleben 8439122 Magdeburg6 Monate ambulante, hausärztliche Versorgung und

12 Monate internistische Patientenversorgung werden als Weiterbildung anerkannt Dr. med. Katrin RolleGemeinschaftspraxisLindenweg 306333 Hettstedt24 Monate im Verbund mit Matthias Kopp und Dipl.-Med. Hartmut Handke werden als Weiterbildung anerkannt

Dr. med. Cordula SchölerArztpraxis Große Diesdorfer Straße 22739108 Magdeburg12 Monate werden als Weiterbildung anerkannt

Karolin StandkeArztpraxis Leipziger Straße 1006406 Bernburg (Saale)6 Monate werden als Weiterbildung anerkannt

Dipl.-Med. Dorothea StottmeisterArztpraxisKarower Straße 2 b39307 Genthin18 Monate werden als Weiterbildung anerkannt

Dr. med. Bastian ThateBerufsausübungsgemeinschaftOT GroßkorbethaDr.-Scheele-Str. 2206688 Weißenfels24 Monate werden als Weiterbildung anerkannt

Dipl.-Med. Dagmar ZakeArztpraxisBurgstraße 2106385 Aken (Elbe)18 Monate werden als Weiterbildung anerkannt

ArbeitsmedizinDennis OlschewskiMEDITÜV GmbH & Co. KG

Julius-Bremer-Straße 839104 Magdeburg36 Monate im Verbund mit Dr. med. Mathias Eisheuer werden als Weiterbildung anerkannt AllgemeinchirurgieGesa BenthienJohanniter-Zentren für Medizinische Versorgung in der Altmark GmbHPraxis für ChirurgieWiesenweg 239317 Elbe-Parey6 Monate Basisweiterbildung Chirurgie und 6 Monate Allgemeinchirurgie werden als Weiterbildung anerkannt

Dipl.-Med. Jörg SteinbachMVZ des Städtischen Klinikums Dessau gGmbHKarl-Liebknecht-Straße 2906773 Gräfenhainichen6 Monate werden als Weiterbildung anerkannt

Orthopädie und Unfallchirurgie Aleksandre LatsoukMVZ Anhalt GmbHFriedrich-Naumann-Straße 5339261 Zerbst6 Monate Basisweiterbildung Chirurgie im Verbund mit Dr. med. Frank Friedrichs und Thomas Richter und 6 Monate Orthopädie und Unfallchirurgie im Verbund mit Dr. med. Frank Friedrichs werden als Weiterbildung anerkannt

Dr. med. Lutz Lindemann-SperfeldDr. med. Babette LoggenMUDr. Jaroslav MojzisHELIOS Klinik HettstedtOrthopädisch-traumatologisches ZentrumRobert-Koch-Straße 806333 Hettstedt24 Monate Basisweiterbildung Chirurgie im Verbund mit Dr. med. Jan Wieland, Dr. med. René Pfeiffer und Daniel Kohlisch und 42 Monate

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Mitteilungen der Kammer

Mitteilungen der Kammer

8 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 30 (2019) 9

Orthopädie und Unfallchirurgie im Verbund mit Thomas Bier werden als Weiterbildung anerkannt

Dr. med. Rüdiger LöwenthalStephan ZackAMEOS Klinikum SchönebeckKlinik für Orthopädie und UnfallchirurgieKöthener Straße 1339218 Schönebeck (Elbe)24 Monate Basisweiterbildung Chirurgie im Verbund mit Dr. med. Jens May, Petra Tetzner, Dr. med. Thomas Birkigt und Karen-Ulrike Thies und 36 Monate Orthopädie und Unfallchirurgie im Verbund mit Univ.-Prof. Dr. med. Christoph Lohmann werden als Weiterbildung anerkannt unter der Auflage, dass 12 Monate unter Univ.-Prof. Dr. med. Christoph Lohmann in der Universitätsklinik für Orthopädie der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg/Medizinische Fakultät abgeleistet werden

Dr. med. Rüdiger LöwenthalDr. med. Tankred SchuschkeAMEOS Klinikum HaldenslebenKlinik für Unfall- und orthopädische ChirurgieKiefholzstraße 2739340 Haldensleben24 Monate Basisweiterbildung Chirurgie im Verbund mit apl. Prof. Dr. med. habil. Hans-Ulrich Schulz und Dipl.-Med. Michael Syska und 36 Monate Orthopädie und Unfallchirurgie im Verbund mit Univ.-Prof. Dr. med. Christoph Lohmann werden als Weiterbildung anerkannt unter der Auflage, dass 12 Monate unter Univ.-Prof. Dr. med. Christoph Lohmann in der Universitätsklinik für Orthopädie der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg/Medizinische Fakultät abgeleistet werden

ViszeralchirurgieDr. med. Stephan RudolphAMEOS Klinikum AscherslebenKlinik für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß-, und ThoraxchirurgieEislebener Straße 7 a

06449 Aschersleben24 Monate Basisweiterbildung Chirurgie im Verbund mit Dipl.-Med. Holger Kiuntke, Michael Flach, Dr. med. Norbert Beier und Dr. med. Monika Mingramm und 48 Monate Viszeralchirurgie werden als Weiterbildung anerkannt

Dr. med. Ralf Michael WilkeAsklepios Klinik WeißenfelsKlinik für Allgemein-, Viszeralchirurgie und ProktologieNaumburger Straße 7606667 Weißenfels24 Monate Basisweiterbildung Chirurgie im Verbund mit Dr. med. Ingo Böttcher, Dr. med. Andreas Hellweger, Dr. med. Andreas Zabel, Dipl.-Med. Jörg Reumann und Dr. med. Petra Wegermann und 42 Monate Viszeralchirurgie werden als Weiterbildung anerkannt Frauenheilkunde und GeburtshilfeChristiane PaschekGemeinschaftspraxis Erfurter Straße 2506526 Sangerhausen12 Monate werden als Weiterbildung anerkannt, im Verbund mit Sandra Weiß können 24 Monate als Weiterbildung anerkannt werden

Dr. med. Behnam TaheriAMEOS Klinikum AscherslebenFrauenklinikEislebener Straße 7 a06449 Aschersleben48 Monate werden als Weiterbildung anerkannt

Sandra WeißGemeinschaftspraxisErfurter Straße 2506526 Sangerhausen12 Monate werden als Weiterbildung anerkannt, im Verbund mit Christiane Paschek können 24 Monate als Weiterbildung anerkannt werden

Innere MedizinAyten ErdilKMG Klinikum Havelberg GmbHKlinik für Innere MedizinDomherrnstraße 10

39539 Havelberg24 Monate Basisweiterbildung Innere Medizin und 12 Monate Innere Medizin werden als Weiterbildung anerkannt Dr. med. Ralph StephanKlinikum Burgenlandkreis GmbHGeorgius-Agricola Klinikum ZeitzKlinik für Innere MedizinLindenallee 106712 Zeitz36 Monate Basisweiterbildung Innere Medizin im Verbund mit Dr. med. Jörn Röhler und Vladyslava Kolesova und 24 Monate Innere Medizin einschließlich 6 Monate internistische Intensivmedizin, die auch während der Basisweiterbildung absolviert werden können, im Verbund mit Dr. med. Jörn Röhler werden als Weiterbildung anerkannt

Innere Medizin und GastroenterologieDr. med. Hartmut HemelingAltmark-Klinikum gGmbH Krankenhaus SalzwedelKlinik für Innere Medizin, Gastroenterologie, Kardiologie, Hämatologie und OnkologieBrunnenstraße 129410 SalzwedelundFachärztliches Zentrum am Altmark-Klinikum GmbHBrunnenstraße 129410 Salzwedel36 Monate Basisweiterbildung Innere Medizin im Verbund mit Patrizia Dippe, Przemyslaw Wolyniec und Dr. med. Peer Lutz und 24 Monate Innere Medizin und Gastroenterologie einschließlich 6 Monate internistische Intensivmedizin, die auch während der Basisweiterbildung absolviert werden können, im Verbund mit Dr. med. Peer Lutz werden als Weiterbildung anerkannt

Innere Medizin und KardiologieDr. med. Wolfgang FranzAMEOS Klinikum AscherslebenKlinik für KardiologieEislebener Straße 7 a06449 Aschersleben

Page 9: Ärzteblatt Sachsen-Anhalt - Heft 04/2019

Mitteilungen der Kammer

Mitteilungen der Kammer

9Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 30 (2019) 9

36 Monate Basisweiterbildung Innere Medizin im Verbund mit Peter Sochor, Artur Operhalski, Peter Schmiedel, Dr. med. Klaus Thomas und Dr. med. Martina Grunewald und 12 Monate Innere Medizin und Kardiologie einschließlich 6 Monate internistische Intensivmedizin, die auch während der Basisweiterbildung absolviert werden können, im Verbund mit Dr. med. Klaus Thomas werden als Weiterbildung anerkannt

Krum PetrovHELIOS Klinik Lutherstadt EislebenKlinik für Kardiologie/ElektrophysiologieHohetorstraße 2506295 Lutherstadt Eisleben36 Monate Basisweiterbildung Innere Medizin im Verbund mit Dr. med. Gerd-Wilm Schute, Dr. med. Henning Freund und Dr. med. Astrid Müller und 36 Monate Innere Medizin und Kardiologie einschließlich 6 Monate internistische Intensivmedizin, die auch während der Basisweiterbildung absolviert werden können, im Verbund mit Dipl.-Med. Andreas Porsche werden als Weiterbildung anerkannt Univ.-Prof. Dr. med. habil. Daniel SeddingUniversitätsklinikum Halle (Saale)Universitätsklinik und Poliklinik für Innere Medizin IIIErnst-Grube-Straße 4006120 Halle (Saale)36 Monate Basisweiterbildung Innere Medizin im Verbund mit apl. Prof. Dr. med. habil. Gernot Keyßer, Univ.-Prof. Dr. med. Matthias Girndt, Univ.-Prof. Dr. med. Patrick Michl, Dr. med. Stephan Eisenmann und Dr. med. Lutz Müller und 36 Monate Innere Medizin und Kardiologie einschließlich 6 Monate internistische Intensivmedizin, die auch während der Basisweiterbildung absolviert werden können, werden als Weiterbildung anerkannt

Innere Medizin und PneumologieDr. med. Yvonne KassikArztpraxisOT Bitterfeld

Burgstraße 7306749 Bitterfeld-Wolfen18 Monate werden als Weiterbildung anerkannt

apl. Prof. Dr. med. habil. Wolfgang SchütteKrankenhaus Martha-Maria Halle-Dölau gGmbHKlinik für Innere Medizin IIRöntgenstraße 106120 Halle (Saale)undMVZ Martha Maria gGmbH HalleRöntgenstr. 106120 Halle (Saale)36 Monate Basisweiterbildung Innere Medizin im Verbund mit Dr. med. Frank Kalbitz, Dr. med. Markus Seige und Dr. med. Patrick Krummenerl und 36 Monate Innere Medizin und Pneumologie einschließlich 6 Monate internistische Intensivmedizin, die auch während der Basisweiterbildung absolviert werden können, im Verbund mit Dipl.-Med. Andreas Porsche werden als Weiterbildung anerkannt

Innere Medizin und Rheumatologieapl. Prof. Dr. med. Eugen FeistHelios Fachklinik Vogelsang-Gommern GmbHKlinik für Rheumatologie Sophie-von-Boetticher-Straße 139245 Gommern12 Monate Basisweiterbildung Innere Medizin und 36 Monate Innere Medizin und Rheumatologie werden als Weiterbildung anerkannt

Dr. med. Holger KrauelArztpraxisMarkt 306618 Naumburg (Saale)18 Monate werden als Weiterbildung anerkannt Maren SieburgArztpraxisDomplatz 1139104 Magdeburg18 Monate werden als Weiterbildung anerkannt

Kinder- und JugendmedizinKathrin DoblerAsklepios Klinik WeißenfelsKlinik für Kinder- und JugendmedizinNaumburger Straße 7606667 Weißenfels54 Monate werden als Weiterbildung anerkannt

Physikalische u. Rehabilitative MedizinDr. med. Alexander FischerCornelia SteinhäuserKlinikum Burgenlandkreis GmbH - Saale-Unstrut Klinikum NaumburgAbteilung für Physikalische und Rehabilitative MedizinHumboldtstraße 3106618 Naumburg (Saale) undKlinikum Burgenlandkreis GmbH - Georgius-Agricola Klinikum ZeitzAbteilung für Physikalische und Rehabilitative MedizinLindenallee 106712 Zeitz24 Monate im Verbund werden als Weiterbildung anerkannt

Psychiatrie und PsychotherapieDr. med. Dr. med. univ. Patrick HausnMEDIAN Saale Klinik Bad Kösen IAm Rechenberg 1806628 Naumburg (Saale)12 Monate werden als Weiterbildung anerkannt

Psychosomatische Medizin und PsychotherapieDipl.-Med. Barbara ZetlerSRH Medinet BurgenlandklinikFachklinik für psychosomatisch-psychiatrische Rehabilitation und SuchtmedizinKäthe-Kruse-Straße 206628 Naumburg (Saale)12 Monate werden als Weiterbildung anerkannt Dr. med. Constantin PuyCarl-von-Basedow-Klinikum Saalekreis gGmbHKlinik für Psychiatrie, Psychotherapie und PsychosomatikVor dem Nebraer Tor 1106268 Querfurt36 Monate werden als Weiterbildung anerkannt

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Mitteilungen der Kammer

Mitteilungen der Kammer

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RadiologieDr. med. Robert FiedlerDr. med. Dietlind TrautHarzklinikum Dorothea Christiane Erxleben GmbHKlinik für Diagnostische und Interventionelle RadiologieIlsenburger Straße 1538855 Wernigerode48 Monate im Verbund werden als Weiterbildung anerkannt

UrologieDr. med. Diana StandhaftDiakonissenkrankenhaus Dessau gGmbHKlinik für Urologie, Kinderurologie und urologische OnkologieGropiusallee 306846 Dessau-Roßlau60 Monate werden als Weiterbildung anerkannt

Schwerpunktbezeichnung:

Kinder-KardiologieDr. med. Henning BöhmeHarzklinikum Dorothea Christiane Erxleben GmbHKlinik für Kinder- und JugendmedizinSteinbergstraße 138855 WernigerodeundMedizinisches Zentrum Harz GmbHIlsenburger Straße 1538855 Wernigerode12 Monate werden als Weiterbildung anerkannt

Zusatzbezeichnungen:

AllergologieDipl.-Med. Angelika BeyeArztpraxis Harsdorfer Straße 1739110 Magdeburg12 Monate werden als Weiterbildung anerkannt Priv.-Doz. Dr. med. Anja ThielitzArztpraxis Gerikestraße 439340 Haldensleben12 Monate werden als Weiterbildung anerkannt

DiabetologieKatrin KrauseArztpraxis Baasdorfer Straße 1706366 Köthen (Anhalt)12 Monate werden als Weiterbildung anerkannt

Chirurgische IntensivmedizinChristopher SleymanAMEOS Klinikum BernburgNotaufnahmeKustrenaer Straße 9806406 Bernburg (Saale)12 Monate im Verbund mit Dr. med. Stefan Probst werden als Weiterbildung anerkannt

Internistische IntensivmedizinUniv.-Prof. Dr. med. habil. Daniel SeddingUniversitätsklinikum Halle (Saale)Universitätsklinik und Poliklinik für Innere Medizin IIIErnst-Grube-Straße 4006120 Halle (Saale)24 Monate werden als Weiterbildung anerkannt

Pädiatrische IntensivmedizinDr. med. Henning BöhmeHarzklinikum Dorothea Christiane Erxleben GmbHKlinik für Kinder- und JugendmedizinSteinbergstraße 138855 Wernigerode12 Monate werden als Weiterbildung anerkannt unter der Auflage, dass die restliche Weiterbildungszeit an einem Zentrum mit voller Weiterbildungs-befugnis abgeleistet wird.

Kinder-Endokrinologie und -DiabetologieDr. med. Petra BeyeKlinikum Magdeburg gGmbHKlinik für Kinder- und JugendmedizinBirkenallee 3439130 Magdeburg24 Monate werden als Weiterbildung anerkannt Kinder-RheumatologieDr. med. Regina Paulina HühnUniversitätsklinikum Halle (Saale)Department für operative und kon-servative Kinder- und Jugendmedizin

Universitätsklinik und Poliklinik für Pädiatrie IErnst-Grube-Straße 4006120 Halle (Saale)18 Monate werden als Weiterbildung anerkannt

Medikamentöse TumortherapieDr. med. Diana StandhaftDiakonissenkrankenhaus Dessau gGmbHKlinik für Urologie, Kinderurologie und urologische OnkologieGropiusallee 306846 Dessau-Roßlau12 Monate werden als Weiterbildung anerkannt

NotfallmedizinChristopher SleymanDr. med. Stefan ProbstAMEOS Klinikum BernburgNotaufnahmeKustrenaer Straße 9806406 Bernburg (Saale)6 Monate im Verbund werden als Weiterbildung anerkannt

ProktologieDr. med. Matthias KrügerCarl-von-Basedow-Klinikum Saalekreis gGmbHChirurgische KlinikVor dem Nebraer Tor 1106268 Querfurt6 Monate werden als Weiterbildung anerkannt

SchlafmedizinPriv.-Doz. Dr. med. Thomas Gerhard KöhnleinFacharztzentrum TeuchernMarkt 706682 Teuchern12 Monate werden als Weiterbildung anerkannt SozialmedizinDr. med. Bettine BilsingWaldburg-Zeil Rehabilitationsklinik Bad SalzelmenAbteilung für Onkologie und PneumologieBadepark 539218 Schönebeck (Elbe)12 Monate werden als Weiterbildung anerkannt

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Mitteilungen der Kammer

Mitteilungen der Kammer

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Spezielle SchmerztherapieDr. med. Sebastian SteinbachHarzklinikum Dorothea Christiane Erxleben GmbHKlinik für Anästhesiologie und IntensivmedizinIlsenburger Straße 1538855 Wernigerode12 Monate werden als Weiterbildung anerkannt

Spezielle UnfallchirurgieDr. med. Rüdiger LöwenthalDr. med. Tankred SchuschkeAMEOS Klinikum HaldenslebenKlinik für Unfall- und orthopädische ChirurgieKiefholzstraße 2739340 Haldensleben36 Monate im Verbund mit Univ.-Prof. Dr. med. Felix Walcher werden als Weiterbildung anerkannt unter der Auflage, dass 12 Monate unter Univ.-Prof. Dr. med. Felix Walcher in der Universitätsklinik für Unfallchirurgie der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg/Medizinische Fakultät abgeleistet werden

Dr. med. Rüdiger LöwenthalAMEOS Klinikum SchönebeckKlinik für Orthopädie und UnfallchirurgieKöthener Straße 1339218 Schönebeck (Elbe)36 Monate im Verbund mit Univ.-Prof. Dr. med. Felix Walcher werden als Weiterbildung anerkannt unter der Auflage, dass 12 Monate unter Univ.-Prof. Dr. med. Felix Walcher in der Universitätsklinik für Unfallchirurgie der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg/Medizinische Fakultät abgeleistet werden

Spezielle ViszeralchirurgieDr. med. Frank EderAMEOS Klinikum Halberstadt GmbHKlinik für Allgemein-, Viszeral- und GefäßchirugieGleimstraße 538820 Halberstadt24 Monate werden als Weiterbildung anerkannt

Erloschene Weiterbildungsbefugnisse:

Für die Unterstützung der Kammerarbeit im Rahmen der Weiterbildung möchten wir nachfolgenden Ärzten herzlich danken:

• Priv.-Doz. Dr. med. Bernd Anger, Waldburg-Zeil Rehabilitationsklinik Bad Salzelmen, Befugnisse für Basis-weiterbildung Innere Medizin sowie Sozialmedizin endeten am 30.04.2019

• Dr. med. Christiane Bertram, Arzt-praxis in Schönebeck, Befugnis für Neurologie endete am 30.06.2019

• Dipl.-Med. Reinhardt Bondick, Klinikum Magdeburg gGmbH, Befugnis für Notfallmedizin endete am 30.06.2019

• Priv.-Doz. Dr. med. Axel Genz, Gutachtenpraxis in Magdeburg, Befugnis für Psychiatrie und

Psychotherapie endete am 30.06.2019

• Dr. med. Tom Giesler (M.A.), MediClin Herzzentrum Coswig, Befugnis für Innere Medizin und Kardiologie endete am 30.06.2019

• Soren Arones Gomez, Evangelisches Krankenhaus Paul-Gerhardt-Stift Lutherstadt Wittenberg, Befugnis für Gefäßchirurgie endete am 30.06.2019

• Dipl.-Med. Birgit Grallert, Arztpraxis in Halle (Saale), Befugnis für

Allgemeinmedizin endete am 31.03.2019

• Dr. med. Dr. phil. Moritz Heepe, St. Joseph-Krankenhaus Dessau,

Befugnisse für Psychiatrie und Psychotherapie sowie Geriatrie endeten am 30.06.2019

• Ralf-Eckhard Henkelmann, Gemeinschaftspraxis in Magdeburg,

Befugnis für Radiologie endete am 30.06.2019

• Sandra Herrmann, MVZ des Städtischen Klinikums Dessau

gGmbH, Befugnis für Kinder- und Jugendmedizin endete am 30.06.2019

• Honorarprof. Dr. med. habil. Jörn Kekow, HELIOS Fachklinik Vogelsang-Gommern GmbH,

Befugnisse für Innere Medizin und Rheumatologie sowie Physikalische Therapie und Balneologie endeten am 30.06.2019

• Dr. med. Torsten Kohlstock, Klinikum in den Pfeifferschen

Stiftungen GmbH, Befugnis für Gefäßchirurgie endete am 30.06.2019

• Jonas Korsakas, Arztpraxis in Heudeber, Befugnis für Allgemein-medizin endete am 30.06.2019

• Dr. med. Ekkehard Kuna, Harzkli-nikum Dorothea Christiane Erxleben GmbH Wernigerode, Befugnis für Gefäßchirurgie endete am 30.06.2019

• Dr. med. Gabriele Lenz, SRH Medinet Burgenlandklinik, Befug-nisse für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie sowie Sozial-medizin endeten am 30.06.2019

• Dipl.-Med. Birgit Nitsch, Asklepios MVZ Sachsen-Anhalt GmbH, Befugnis für Kinder- und Jugendme-dizin endete am 30.06.2019

• Dr. med. Klaus Oettel, Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara Halle/Saale GmbH, Befugnis für

Neonatologie endete am 30.06.2019• apl. Prof. Dr. med. habil. Udo

Rebmann, Diakonissenkrankenhaus Dessau gGmbH, Befugnisse für Urologie, Medikamentöse Tumort-herapie sowie Andrologie endeten am 30.06.2019

• apl. Prof. Dr. med. habil. Steffen Rickes, HELIOS Bördeklinik GmbH, Befugnisse für Innere Medizin und Gastroenterologie sowie Diabeto-logie endeten am 30.06.2019

• Dr. med. Stefan Roth, Altmark-Klinikum Krankenhaus Salzwedel, Befugnis für Innere Medizin und Gastroenterologie endete am 31.05.2019

• Dr. med. Henning Schmidt, Evangelisches Krankenhaus Paul-Gerhardt-Stift Lutherstadt

Wittenberg, Befugnis für Notfallmedizin endete am

30.06.2019• Dr. med. Hans-Ulrich Seume,

Klinikum Burgenlandkreis GmbH - Georgius-Agricola Klinikum Zeitz, Befugnis für Innere Medizin endete am 15.07.2019

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Mitteilungen der Kammer

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• Steffen Tanz, Arztpraxis in Halle (Saale), Befugnis für Allgemeinme-dizin endete am 31.12.2018

• Dr. med. Michael Toursarkissian, Evangelisches Krankenhaus

Paul-Gerhardt-Stift Lutherstadt Wittenberg, Befugnis für Anästhesio-logische Intensivmedizin endete am 30.06.2019

• Dr. med. Klaus Wasseroth, AMEOS Klinikum Schönebeck, Befugnis für Gefäßchirurgie endete am 30.06.2019

• PD Dr. med. habil. Daniel Windschall, Asklepios Klinik

Weißenfels, Befugnisse für Kinder- und Jugendmedizin sowie Kinder-Rheumatologie endeten am 30.06.2019

• Dr. med. Iris Worsch, Arztpraxis in Wernigerode, Befugnis für

Allgemeinmedizin endete am 30.06.2019

Neu zugelassene Weiterbildungsstätten:

Johanniter-Zentren für Medizinische Versorgung in der Altmark GmbHPraxis für ChirurgieWiesenweg 239317 Elbe-Parey zugelassen für Allgemeinchirurgie

MVZ des Städtischen Klinikums Dessau gGmbHKarl-Liebknecht-Straße 2906773 Gräfenhainichen zugelassen für Allgemeinchirurgie

AMEOS Poliklinikum Halberstadt MVZAußenstelle Wernigerode Burgstraße 2438855 Wernigerode zugelassen für Hals- Nasen-Ohrenheilkunde

Fachärztliches Zentrum am Altmark-Klinikum GmbHBrunnenstraße 129410 Salzwedel zugelassen für Innere Medizin und Gastroenterologie

MVZ Martha-Maria gGmbHRöntgenstraße 106120 Halle (Saale) zugelassen für Innere Medizin und Pneumologie

MVZ des Städtischen Klinikums Dessau gGmbHKustrenaer Straße 7506406 Bernburg (Saale) zugelassen für Kinder- und Jugendmedizin

Klinikum Burgenlandkreis GmbH - Georgius-Agricola Klinikum ZeitzAbteilung für Physikalische und Rehabilitative MedizinLindenallee 106712 Zeitz zugelassen für Physikalische und Rehabilitative Medizin MEDIAN Saale Klinik Bad Kösen IAm Rechenberg 1806628 Naumburg (Saale) zugelassen für Psychiatrie und Psychotherapie

Harzklinikum Dorothea Christiane Erxleben GmbHKlinik für Kinder- und JugendmedizinSteinbergstraße 138855 Wernigerode zugelassen für Kinder-Kardiologie

Medizinisches Zentrum Harz GmbHIlsenburger Straße 1538855 Wernigerode zugelassen für Kinder-Kardiologie

AMEOS Klinikum BernburgNotaufnahmeKustrenaer Straße 9806406 Bernburg (Saale) zugelassen für Chirurgische Intensivmedizin

Harzklinikum Dorothea Christiane Erxleben GmbHKlinik für Kinder- und JugendmedizinSteinbergstraße 138855 Wernigerode zugelassen für Pädiatrische Intensivmedizin

Klinikum Magdeburg gGmbHKlinik für Kinder- und JugendmedizinBirkenallee 3439130 Magdeburg zugelassen für Kinder-Endo- krinologie und -Diabetologie

Harzklinikum Dorothea Christiane Erxleben GmbHKlinik für Anästhesiologie und IntensivmedizinIlsenburger Straße 1538855 Wernigerode zugelassen für Spezielle Schmerztherapie

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Parlamentarischer Abend im Haus der Heilberufe

„Grillen bei Doctor Eisenbarth“ – Beliebter Treffpunkt für Politiker und ÄrzteschaftZum sechsten Mal richtete die Ärztekammer Sachsen-Anhalt gemeinsam mit der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen-Anhalt (KVSA) am 14. August ihre parlamentarische Begeg-nung „Grillen bei Doctor Eisenbarth“ aus. Auch in diesem Jahr konnte die Präsidentin wieder zahlreiche Ärzte, Politiker und Vertreter aus dem Gesundheitswesen begrüßen, die dieses Treffen bei sommerlichem Wetter zum gemeinsamen Meinungsaustausch nutzten. Hierzu zählten neben vielen Bundestags- und Landtagsabgeordneten aus den Fraktionen ebenso die Ministerin für Arbeit, Soziales und Integration, Petra Grimm-Benne und Prof. Armin Willingmann, Minister für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung.

Frau Dr. Heinemann-Meerz erinnerte an die vergangenen parlamentarischen Abende, bei denen Themen wie Herz-kreislauf-Erkrankungen oder Krebserkrankungen bereits mit dem Thema Prävention verbunden waren. Diese Themen sind auch weiter aktuell.

So fand das Sommerfest 2017 unter der Überschrift „Herz-Kreislauf-Erkrankungen“ statt. Der damals gegründete Verein „Herzblut für Sachsen-Anhalt“ bündelt bis heute verschie-

dene Aktivitäten und Projekte, die Bezug zu dem Problem-feld haben. Auch in diesem Jahr findet daher ein „Wandern mit Herzblut“ unter der Schirmherrschaft des Ministerpräsi-denten statt. Nachdem im vergangenen Jahr um die Goitz-sche gewandert wurde, erfolgt in diesem Jahr die Wanderung am Freitag dem 06.09.2019 in Halle.

Anlass für gemeinsame Dialoge gab sicherlich auch der Impulsvortrag „Die Crux mit der Prävention“ von Dr. Gunther Gosch, Facharzt für Kinderheilkunde und Vorstandsmitglied der Ärztekammer. Seine These, dass Prävention polarisieren solle, untermauerte er mit dem Ansatz, sich den Problemen nüchtern, zielorientiert, auf das Wesentliche beschränkt und immer nach dem Nutzen fragend, zu stellen. Die Fragen lauten daher, wie ist der Nutzen fassbar und wer erfasst ihn für wen? So werde in der Prävention immer mit zwei Zukünften gerechnet. Mit einer, die ohne und mit einer, die mit Prävention auskommen muss.

Dr. Gosch: „Welche Zukunft die wirkliche Zukunft gewesen ist, entscheidet sich, wenn die Prävention Vergangenheit und die Zukunft Gegenwart geworden ist. Daher ist das Problem Fo

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Dr. Simone Heinemann-Meerz und Dr. Burkhard John im Gespräch mit Ministerin Petra Grimm-Benne

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heute, dass gesundheitspräventiven Maßnahmen eine mehr oder weniger ökonomische Effizienz zugeschrieben wird.“

Das große Problem ist, vorab den Nutzen gesundheitsprä-ventiver Maßnahmen sicher zu erfassen. Der neue politische Ansatz, mehr beratend und motivierend zu wirken damit Patienten mehr für ihre Gesundheit tun, sei richtig. Beratung und Kommunikation sind von entscheidender Bedeutung. So weist ein jüngst veröffentlichter Gesundheitsreport einer Krankenkasse auf weitaus größere Impflücken hin, als bislang vermutet.

„Das ist für uns der Anlass, noch zielgerichtetere Aufklärungs- und Beratungsmaßnahmen anzugehen. Impfprävention ist einer der durchschlagendsten Erfolge der Medizin der letzten zwei Jahrhunderte. Grundlage für eine erfolgreiche Impfprä-vention sind neben der realistischen Erfassung von Impflü-cken intensive Aufklärungs- und Beratungsbemühungen, die im Übrigen auch entsprechend vergütet werden müssen. Denn es ist nicht akzeptabel, dass zeitaufwändige, ärztliche Beratung von Impfkritikern oder -gegnern, die sich trotz wissenschaftlich fundierter Argumente nicht vom Nutzen einer Impfung überzeugen lassen, dem Arzt nicht vergütet werden. Alle Akteure des Systems sind gefordert, gemeinsam neue Wege zu suchen und zu gehen. Ich halte die Kopplung des Impfnachweises an den Besuch einer Kindereinrichtung für richtig. Wir brauchen aber auch positive Anreize, wie Steuervorteile oder Beitragsboni, für Impfwillige. Gleiches gilt im Übrigen auch für andere Präventionsmaßnahmen.“

Impfprävention setzt voraus, stets ausreichend Impfstoffe zur Verfügung zu haben. Hier müsse der Begriff der Vorbeugung viel früher ansetzen. Politische Fehler der Vergangenheit, wie Überregulierung und Rabattierung des Impfstoffmarktes aus rein pekuniären Interessen, benötigen neue Konzepte. Das gelte in gleicher Weise für den gesamten Arzneimittelmarkt.

Sachsen-Anhalt zeichnet sich durch die höchsten Impfraten in Deutschland aus. Aber andererseits ist es auch ein Land mit überalterter Bevölkerung und mit einer hohen Rate von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Adipositas. Wissenschaft-lich unstrittig ist der Zusammenhang zwischen diesen Erkrankungen auf der einen Seite und einer gesunden Lebensweise mit ausgewogener Ernährung und sportlicher Betätigung auf der anderen Seite.

„Hier muss Prävention auch in der Institutionalisierung von Aufklärung und Beratung ansetzen. Unabdingbar ist eine bereits in Kindereinrichtungen und Schulen beginnende, umfassende Gesundheitserziehung, die verpflichtend auch in die Ausbildung von Erziehern und Lehrern integriert werden muss.“ Genauso wichtig ist es, dem auf dem Lande bereits spürbaren Mangel in der haus- und fachärztlichen Versorgung sinnvoll zu begegnen und einer Zunahme vorzu-beugen. „Vorbeugung bedeutet doch auch, der nachwach-senden Ärztegeneration selbstbewusste und selbstbestimmte Lebensmodelle zu ermöglichen, die letztlich die medizini-sche Versorgung einer immer älter werdenden Bevölkerung auch in der Zukunft auf hohem Niveau sichert“, so Dr. Gosch.

Impressionen vom 6. parlamentarischen Abend der Ärztekammer Sachsen-Anhalt – „Grillen bei Doctor Eisenbarth“

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Der Lohn für eine dreijährige, teilweise sehr fordernde Aus-bildung ist das Zeugnis. Erwartungsvoll fieberten die 67 Me- dizinischen Fachangestellten daher dem 10. Juli entgegen. Am Nachmittag wurde in der Ärztekammer Sachsen-Anhalt nun die offizielle Freisprechung (feierliche Zeugnisübergabe) vollzogen.

Aus den Händen von Dr. med. Dipl.-Ing. Angelika Henze, ärztliche Assistentin der Geschäftsführung der Ärztekammer Sachsen-Anhalt, erhielten sie ihre Prüfungszeugnisse und den Brief Medizinische(r) Fachangestellte(r). Die Ärzte-kammer ist für die Ausbildung zuständig. Sie unterstützt die zukünftigen MFA in der prüfungsfreien Zeit mit praktischen Übungen im Bereich EKG, Injektionen/Infusionen, Laborun-tersuchungen, Verbände und Notfälle. „Allein im vergan-genen Jahr haben wir in 106 Kursen insgesamt 866 Teil-nehmer für die zukünftige Tätigkeit und die anstehenden Prüfungen vorbereitet“, erklärt Dr. Henze.

Somit stehen für die Praxisinhaber und Patienten bestens ausgebildete Medizinische Fachangestellte zur Verfügung. Diese hochwertige Ausbildung hat sich auch auf dem Arbeits-markt herumgesprochen. Von 93 Absolventen haben 82 % einen Arbeitsvertrag unterschrieben.

Die Abschlussprüfung Sommer 2019 fand zu folgenden Terminen statt.• Schriftliche Abschlussprüfung: 11.05.2019• Praktische Abschlussprüfung: 18.06.2019 – 29.06.2019

Ärztekammer übergibt Zeugnisse an 67 Medizinische Fachangestellte

Das Referat „Ausbildung zur/zum Medizinischen Fachangestellten“ informiert

Dr. med. Dipl.-Ing. Angelika Henze, ärztliche Assistentin der Geschäftsführung der Ärztekammer Sachsen-Anhalt, spricht zu den Absolventen und Gästen der Freisprechung

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Mitteilungen der Kammer

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ErläuterungBA = Behandlungsassistenz WISO = Wirtschafts- und SozialkundeBOV = Betriebsorganisation und -verwaltung PP = Praktische Prüfung

Gesamtübersicht

Prüfungsfach Note 1 Note 2 Note 3 Note 4 Note 5 Note 6 Summe

BA 9 21 31 26 2 0 89

BOV 0 5 40 40 7 0 92

WISO 5 15 48 20 0 0 88

PP 4 13 31 43 17 5 113

Ergebnisse der Abschlussprüfung

Für die schriftlichen Prüfungsfächer • Behandlungsassistenz• Betriebsorganisation und -verwaltung• Wirtschafts- und Sozialkundeund für die praktische Prüfung wird jeweils eine Note vergeben. Eine Gesamtnote wird nicht erteilt.

18 Prüfungsausschüsse nahmen im Zeitraum vom 18.06.2019 bis 29.06.2019 die praktischen Prüfungen in den Prüfungs-räumen der Ärztekammer Sachsen-Anhalt in Magdeburg, die als „Mini-Arztpraxen“ eingerichtet sind, ab.

Um sich auch außerhalb Deutschlands bewerben zu können, haben sich fünf Medizinische Fachangestellte das Zeugnis und den Brief Medizinische Fachangestellte in englischer Übersetzung und ein Absolvent in französischsprachiger Übersetzung ausstellen lassen.

Die besten Absolventen des Jahrgangs sind (von links nach rechts gesehen): Maxie Petri (Gesamtnote: 1,75/Anhaltisches Berufs-schulzentrum „Hugo Junkers“ in Dessau-Roßlau; Arztpraxis Petri: Ausbilder Dipl.-Med. A. Petri in Gröbzig); Lucas Jan Böhnke (Gesamtnote: 1,75/Berufsbildende Schule 5 in Halle; Arztpraxis Dr. Milek: Ausbilder Dr. med. K. Milek in Hohenmölsen); Lisa Hümer (Gesamtnote: 1,5/Berufsbildende Schulen „Geschwister Scholl“ in Halberstadt; Medizinisches Zentrum Harz GmbH: Ausbilderin Dr. med. U. Grumpelt in Wernigerode); Jenny Nitsche (Gesamtnote: 1,5/Berufsbildende Schule 5 in Halle; Arztpraxis Dres. Hammer/ Dr. Habermann: Ausbilderin Dr. med. A. Habermann in Halle)

Ehrung der Lehrkräfte der Berufsbildenden Schulen bzw. Bildungsträger, der Mitglieder der Prüfungsausschüsse und der 1. Vorsitzenden des Landesverbandes Mitte-Ost Verband medizinischer Fachberufe e. V.

Lucas Jan Böhnke trägt das Feierliche Versprechen der Medizini-schen Fachangestellten vor.

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Mitteilungen der Kammer

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Seit 2018 ist das Gesetz zur Krebsregistrierung im Land Sachsen-Anhalt (KRG LSA) wirksam. Die Datenübermittlung an das Klinische Krebsregister ist seither an Meldeanlässe gebunden. Eine Verordnung hierzu trat im August 2018 in Kraft. Sehr oft kommen die Fragen auf: Welche Meldeanlässe gibt es? Welche Ereignisse im Krankheitsverlauf eines Pati-enten lösen eine Meldeverpflichtung aus?

Auf den ersten Blick erscheint es oft schwierig, das Regel-werk der Meldeanlässe zu überblicken, im täglichen Handeln wird es jedoch schnell zur Routine. Insgesamt wurden sechs formale Meldeanlässe festgelegt:• die Diagnosestellung • die histologische, zytologische oder labortechnische

Sicherung der Diagnose,• der Beginn und der Abschluss einer therapeutischen

Maßnahme,• jede Änderung im Verlauf • das Ergebnis der Nachsorgeuntersuchungen • der Tod des Patienten.

Sehr häufig werden die Mitarbeiter des Klinischen Krebsre-gisters mit Nachfragen von Ärzten konfrontiert, welche

konkreten Sachverhalte sich hinter diesen Beschreibungen verbergen. Grundsätzlich ist jeder an der Versorgung eines Krebspatienten beteiligte Arzt für die Meldung des Ereig-nisses zuständig, das in seinem direkten Handlungsbereich auftritt: zum Beispiel der Chirurg für die Operation, der Pathologe für die histologische Befundsicherung und der Hausarzt für die im Todesfall zu meldende Sterbemeldung.

Jede Meldung muss neben den Informationen zur Patienten-identifikation (Name, Vorname …) auch dessen Versicher-tennummer und Krankenkasse enthalten. Nur damit ist es mög lich, gegenüber den Krankenkassen die entsprechenden Meldevergütungen abzurechnen und anschließend an die Melder weiterzuleiten. Nur vollständige Meldungen können vergütet werden und nur an den Melder, der die Informati-onen als Erster dem Klinischen Krebsregister übermittelt.

Die für die jeweilige Meldung notwendigen Informationen können den Meldeformularen entnommen werden. Diese sind unter https://www.kkr-lsa.de/melder/meldeboegen einzusehen und downloadbar. Auszugsweise werden nach-folgend einige Meldeanlässe erläutert.

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Klinisches Krebsregister führt feste Schulungstermine ein

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Mitteilungen der Kammer

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Diagnosestellung (18 € je Meldung)Die Meldung erfolgt durch den die Diagnose stellenden Arzt, der in der Regel mit dem Patienten die weitere Diagnostik und Therapie erörtert. Verdachtsdiagnosen sind grundsätz-lich nicht zu dokumentieren, die Krebserkrankung muss gemäß den Leitlinien gesichert sein, die Meldung enthält klinische Informationen zu Staging und Grading des Tumors sowie zu dessen Ausbreitung. Die vollständige Meldung wird mit 18 € vergütet.

Histologische, zytologische oder labortechnische SicherungDie Meldung erfolgt durch rein diagnostisch tätige Ärzte nach Befundsicherung, zum Beispiel Pathologen. Die voll-ständige Meldung wird mit 4 € vergütet.

Beginn und Abschluss einer therapeutischen Maßnahme (Meldevergütung 5 €)Die Meldung erfolgt durch den durchführenden Arzt.

OperationenGemeldet wird das OP-Datum der Haupt-OP, rein explora-tive Eingriffe sind nicht zu melden. Ein mehrzeitiges opera-tives Vorgehen oder Revisionsoperationen während eines stationären Aufenthaltes sind als eine OP zu melden, Opera-tionen mit palliativer Intention sind zu melden, rein diagnos-tische Eingriffe unterliegen nicht der Meldepflicht. StrahlentherapieBeginn und Abschluss einer Strahlentherapie sind getrennt zu melden. Als Therapie ist zu werten, wenn die gemäß Leitlinie geplante Dosis appliziert wurde. Therapieabbrüche erfor-dern auch die Abschlussmeldung

Systemische Therapie, medikamentöse TherapieBeginn und Ende der Durchführung eines leitlinienkonformen Schemas sind Meldeanlässe, der einzelne Zyklus ist nicht zu melden. Der Wechsel eines Therapieprotokolls oder auf eine Second-Line-Therapie sind meldepflichtig, Änderung einzelner Substanzen oder Dosierungen, die keine Ände-rungen des Therapieprotokolls auslösen, müssen nicht gesondert gemeldet werden.

Weitere Regelungen:• lokal ablative Verfahren und Watchful-Waiting-Konzepte

sind zu melden,• die Behandlung von Folgeerscheinungen oder Nebenwir-

kungen lösen keine gesonderte Meldeverpflichtung aus.• wirkt eine Therapie gleichzeitig auf verschiedene Primär-

tumore, ist je Tumor eine Meldeverpflichtung gegeben.• Ablehnungen von Therapien sind als Abschluss einer

Therapie zu melden.• Therapieempfehlungen sind nicht zu melden.

Verlaufsmeldung (8 € je Meldung)Jede Änderung des Krankheitszustandes im Verlauf einer Tumorerkrankung z. B. Auftreten von Rezidiven oder Metas-tasen nach hinreichender Sicherung sind zu melden. Mehrere gleichzeitig auftretende Ereignisse bilden eine Meldung (z. B. gleichzeitiges Auftreten von späten Lungen- und Lebermeta-stasen = Metastasierung). Nachsorgemeldung (8 € je Meldung)Die Meldung zum Ergebnis der Nachsorgeuntersuchungen gemäß Leitlinien bzw. die jährliche Meldung bei Tumorfrei-heit bis 10 Jahre nach Therapieende ist zu melden.Es wird jeweils die erste, dem Klinischen Krebsregister vorlie-gende, Nachsorgemeldung vergütet.

Tod des Patienten (5 € je Meldung) Der Tod eines Patienten mit einer Krebserkrankung ist in jedem Fall, unabhängig von der Todesursache, zu melden.

Wichtig!Nachsorge- und Todesmeldung bei nicht-melanotischem Hautkrebs sind kein Meldeanlass.

Das Klinische Krebsregister Sachsen-Anhalt wird zu festen Terminen Informationsveranstaltungen zum Meldeverfahren und damit verbundenen speziellen Fragestellungen anbieten.

Ab sofort steht allen Meldern das neue Portal zur sicheren Informationsannahme zur Verfügung. Voraussetzung zur Nutzung ist eine vom Register vergebene Melder-ID. Die Übertragung aller digitalisierten oder elektronischen Infor-mationen wird damit deutlich vereinfacht.

Weiterführende Informationen sind auf der Website des Klinischen Krebsregisters unter www.kkr-lsa.de verfügbar.

Kontakt:Klinische Krebsregister Sachsen-Anhalt gGmbHDoctor-Eisenbart-Ring 239120 Magdeburg

Geschäftsführer: Prof. Dr. Edgar StrauchTel.: 0391 60745340E-Mail: [email protected]

Pressekontakt: Susanne SeidlerE-Mail: [email protected]

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Seit 1954 waren wir auf vielfältige Weise verbunden – als Kommilitonen, ärztliche Kollegen, Patienten, Freunde und seit der Wende beim Aufbau der ärztlichen Selbstverwaltung in Sachsen-Anhalt.

Klaus Penndorf kam nach dem Vorklinischen Studium in Berlin in das 1. Klinische Semester an der neugegründeten Medizinischen Akademie Magdeburg. Dieser Wechsel war, wie bei den meisten, nicht freiwillig und vertiefte die schon vorhandene Abneigung gegen staatliche Administration. Die Wogen glätteten sich deutlich durch hervorragende Hoch-schullehrer „alter Schule“, denen sich auch Klaus Penndorf gerne zur Weiterbildung als Chirurg anvertraute (z. B. Professor Hasso Essbach, Pathologe und Professor Werner Lembke, Chirurg).

Nach dem Staatsexamen 1957 und der Promotion 1958 beendete er mit der Facharztanerkennung für Chirurgie 1964 die Weiterbildung. Für den ehrgeizigen Könner eröffneten sich neue Möglichkeiten, die allerdings durch die vorwie-gend politisch motivierte Selektion offensichtlich einge-schränkt waren. Da wirkte der Zufall: Die Stelle des Chir-urgen im konfessionellen Krankenhaus St. Marienstift in Magdeburg als Belegarzt und Freiberufler in der Niederlas-sung war neu zu besetzen. Die Zulassung als Chirurg in der Niederlassung erhielt er erst im zweiten Anlauf durch Initia-tive des Trägers – unruhige Zeiten. Seine Zweifel, mit 34 Jahren, zwei Jahre nach der Anerkennung als Facharzt,

diese Verantwortung zu übernehmen, konnte er mühevoll mit Recht, wie wir es erlebt haben, ausräumen.

Die Arbeit des Teams um Klaus Penndorf begründete einen guten Ruf, der sicher auch ein Stück Fundament für die kürz-lich erfolgte Anerkennung als eine der besten Kliniken Deutschlands bildete. Man wurde dort auch zu DDR-Zeiten unabhängig von konfessionellen und parteipolitischen Bindungen optimal behandelt und betreut. Mit der Zulassung am 1. April 1966 bezeichnete sich Penndorf selbst als „struk-turpolitischen Fremdkörper“ im staatlich sozialistischen Gesundheitswesen. Seine Ausnahmesituation als Belegarzt in einer konfessionellen Einrichtung und Chirurg als Freibe-rufler ersparte ihm sicher eine Vielzahl von Auswirkungen staatlicher Steuerung in der konfessionellen Einrichtung. Auch dadurch wurde sein Blick geschärft, wie man Arbeit als Arzt auch ohne staatliche Eingriffe erfolgreich leisten kann.

So geistig gerüstet kam die Wende mit der Möglichkeit der ärztlichen Selbstverwaltung als Steilvorlage für Klaus Penndorf. Er wurde konsequenterweise Mitbegründer der ersten Kassenärztlichen Vereinigung der neuen Länder und deren Vorstandsvorsitzender. Klaus Penndorf war beseelt von der Idee, die ambulante Versorgung nach dem Muster der alten Bundesländer durch Selbstverwaltung (Kassenärzt-liche Vereinigung) mit Ärzten als Freiberufler in eigener Niederlassung zu garantieren. Dies entsprach dem Zeitgeist und wurde so erfolgreich verwirklicht.

Freunde und Gestalter neuer Strukturen im Gesundheitswesen

v. l.: Sanitätsrat Dr. med. Klaus Penndorf (*1932 – † 2019), OMR Prof. Dr. Walter Brandstädter

Sanitätsrat Dr. med. Klaus Penndorf ist am 29. Juni 2019 im Alter von 86 Jahren verstorben.

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Mitteilungen der Kammer

Mitteilungen der Kammer

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Die gesamte Ärzteschaft mit der Mehrheit angestellter Ärzte baute ihre Selbstverwaltung als Ärztekammer auf. Klaus Penn-dorf animierte mich zur Mitwirkung, was dann auch geschah. Die Kammer, auch als Klammer zum Erhalt einer einheitlichen Ärzteschaft, wurde durch Klaus Penndorf auf vielfältige Weise, 12 Jahre als Mitglied der Kammerversammlung (1991 - 2003) davon 4 Jahre im Vorstand (1999 - 2003) sowie Mitwirkung in Ausschüssen und Kommissionen, unterstützt.

Seine besonderen Verdienste wurden wirksam gewürdigt mit der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes am Bande (1999) und der Ehrennadel der Ärztekammer Sachsen-Anhalt (2000).

Klaus Penndorf war bei aller Zielstrebigkeit und komplizierten Anforderungen ein hervorragender Arzt, der menschlich ansprechend und vertrauensvoll arbeitete, seine Grenzen aber

dabei immer kannte. Er konnte ein humorvoller und geselliger Mensch mit aktiven und passiven kulinarischen Neigungen sein, der einen zu DDR-Zeiten frisch geräucherten Aal zur Begrüßung bei uns lange in freudvoller Erinnerung behalten hat. Wesentlich für das erfolgreiche Schaffen als Arzt, auch in der gesundheitspolitischen Dimension, war für ihn stets der Hintergrund einer intakten Familie mit dem besonderen Rück-halt bei seiner Frau Ingeborg.

Sanitätsrat Dr. Klaus Penndorf ist schon heute als anerkannte ärztliche Persönlichkeit und gesundheitspolitischer Gestalter Teil der Medizingeschichte Sachsen-Anhalts.

OMR Prof. Dr. Walter BrandstädterEhrenpräsident der Ärztekammer Sachsen-AnhaltVizepräsident der Bundesärztekammer 1995 - 1999

BÄK stellt Liste zu Schwangerschaftsabbrüchen bereit

Welche Ärztinnen und Ärzte, Krankenhäuser und Einrich-tungen führen in Deutschland Schwangerschaftsabbrüche durch? Bei der Beantwortung dieser Frage hilft seit Ende Juni eine Liste, die die Bundesärztekammer (BÄK) auf ihrer Inter-netseite zur Verfügung stellt. Diese Liste wird auch von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) unter www.familienplanung.de veröffentlicht und gemeinsam mo- natlich aktualisiert.

Die Liste ist Teil eines Kompromisses zwischen Union und SPD zum Umgang mit der Information über Schwanger-schaftsabbrüche. Im Februar hatte der Deutsche Bundestag beschlossen, das im 219a Strafgesetzbuch verankerte Werbe-verbot zu entschärfen. Ärzte, Krankenhäuser und Einrich-tungen dürfen nun sachlich darüber informieren, dass sie Abtreibungen vornehmen. Das Werbeverbot bleibt grund-sätzlich bestehen.

„Die Neuregelung des Strafgesetzparagrafen 219a schafft die für alle Beteiligten dringend notwendige Rechtssicherheit bei der Information zum Schwangerschaftsabbruch“, sagte BÄK-Präsident Dr. Klaus Reinhardt. Die Bundesärztekammer nehme die ihr vom Gesetzgeber übertragene Aufgabe sehr ernst, eine Liste über Ärztinnen und Ärzte, Krankenhäuser

und Einrichtungen zu führen, die straffreie Schwangerschafts-abbrüche durchführen. „Diese Liste hilft Frauen in Notlagen bei der Suche nach ärztlicher Hilfe in ihrer Nähe“, so Rein-hardt.

Die Aufnahme in die Liste ist freiwillig und kann auf der Internetseite der Bundesärztekammer beantragt werden. Ein mehrstufiger Registrierungs- und Verifizierungsprozess gewährleistet dabei die Sicherheit und Korrektheit der Angaben. Nutzer des elektronischen Arztausweises haben die Möglichkeit, sich mit dessen Hilfe nach der online-Regis-trierung elektronisch anzumelden. Alle anderen Ärztinnen und Ärzte erhalten die Anmeldeunterlagen nach der online-Registrierung auf dem Postweg.

Ärztinnen und Ärzte, Krankenhäuser und Einrichtungen können unter https://liste.bundesaerztekammer.de eine Aufnahme beantragen.

Allgemeine Anfragen können über die Mailadresse [email protected] an die Bundesärztekammer gerichtet werden.

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Mitteilungen der Kammer

Mitteilungen der Kammer

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Vibrionen (Non-Cholera) in salzhaltigen Badegewässern nachgewiesenMeldung vom 12. Juli 2019

Medizinische Kinderschutz-Hotline

Das Gesundheitsamt der Stadt Halle hat in den Angersdorfer Teichen einen Umweltkeim (Vibrionen) im Wasser nachge-wiesen. Grund sind die hohen Temperaturen der zurücklie-genden Wochen. Damit besteht ein, wenn auch sehr geringes, Gesundheitsrisiko insbesondere für abwehrgeschwächte Personen, für Personen mit bestimmten chronischen Erkran-kungen oder mit offenen und schlecht heilenden Wunden. Ihnen wird vom Baden in diesem See abgeraten.

Vibrionen sind Bakterien, die natürlicherweise in salzhaltigen Gewässern, in Küsten- als auch Binnengewässern, u. a. in Nord- und Ostsee sowie im Mittelmeer vorkommen können. Steigen die Wassertemperaturen im Sommer über 20°C an

und beträgt der Salzgehalt mehr als 0,5 Prozent, kann es zu einer starken Vermehrung der Vibrionen kommen. Dabei handelt es sich NICHT um den Erreger der Cholera.

Weitere Informationen finden Sie in der Informationsbro-schüre zu Nicht-Cholera-Vibrionen in Deutschland des Robert-Koch-Instituts:

https://t1p.de/ncv

Für Angehörige der Heilberufe besteht die Möglichkeit der telefonischen Beratung bei Verdachtsfällen von Kindesmisshandlung, Vernachlässigung und sexuellem Missbrauch.

Vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend wurde dazu am Institut für Rechtsmedizin des Universitätsklinikums Freiburg eine „Medizinische Kinderschutzhotline“ als rund um die Uhr erreichbares, bundesweites, telefonisches Angebot eingerichtet.Sie erreichen die „Medizinische Kinderschutzhotline“ unter

0800/19 210 00

Die nächste Kammerversammlung der Ärztekammer Sachsen-Anhalt findet am Samstag, 19. Oktober 2019, 9.00 Uhr c.t. im Haus der Heilberufe in Magdeburg statt.

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Neues aus dem Kammerbereich

Neues aus dem Kammerbereich

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Chefärztin in den Pfeifferschen Stif-tungen Magdeburg ist Frau Dr. med. Sabine Lindquist, PhD1 seit dem 01.10.2018 im Medizinischen Zentrum für Erwachsene mit Behinderung (MZEB).

In der Lungenklinik Lostau gGmbH ist seit dem 01.01.2019 Herr Dr. med. Holger Polozek8 als Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie und Intensivme-dizin beschäftigt.

Im KMG Klinikum Havelberg hat seit dem 01.11.2018 Frau Ayten Erdil2 als neue Chefärztin die Leitung der Klinik für Innere Medizin inne.

Pfeiffersche Stiftungen Magdeburg

Lungenklinik Lostau gGmbH

KMG Klinikum Havelberg

In der Klinik für Plastische, Ästhetische und Handchirurgie in der Klinikum Magdeburg gGmbH ist seit dem 22.12.2018 Herr Dr. med. Bchar Ibrahim3 als neuer Chefarzt tätig.

Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Visceral-, Gefäß- und endovaskuläre Chirurgie, Phlebologie im AMEOS Klinikum Bernburg ist seit dem 01.01.2019 Herr Dr. med. Bernd Klinge4. Die Klinik wird im Kollegial-system mit Herrn Dr. med. Klaus-Dieter Wagenbreth geführt.

Als Chefarzt ist Herr Dipl.-Med. Peter Bönicke6 seit dem 01.01.2019 in der Abteilung für Radiologie der Helios Bördeklinik GmbH tätig.

Helios Bördeklinik GmbH

Johanniter-Krankenhaus Genthin-Stendal GmbH

Chefarzt der Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie ist Herr Dr. med. Senat Krasnici7 seit dem 01.01.2019 in der Johanniter-Kranken-haus Genthin-Stendal GmbH.

Klinikum Magdeburg gGmbH

Chefarztwechsel

AMEOS Klinikum Bernburg

AMEOS Klinikum Bernburg

1 Foto: Pfeiffersche Stiftungen2 Foto: Foto Flash3 Foto: © Alexander Jödecke4 Foto: Fotostudio Creativ, Bernburg

5 Foto: Fotostudio Creativ, Bernburg 6 Foto: Helios Kliniken GmbH/Thomas Oberländer7 Foto: privat8 Foto: Pfeiffersche Stiftungen

Ebenso seit dem 01.01.2019 leitet Herr Christopher Sleyman5 als neuer Chefarzt die Notaufnahme im AMEOS Klinikum Bernburg.

Page 23: Ärzteblatt Sachsen-Anhalt - Heft 04/2019

Neues aus dem Kammerbereich

Neues aus dem Kammerbereich

23Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 30 (2019) 9

Seit dem 01.01.2019 leitet Herr Dr. med. Ingmar Kaden9 als Direktor das Institut für Radiologie und Neuroradio-logie des BG Klinikums Bergmannstrost Halle.

BG Klinikum Bergmannstrost Halle

Im Harzklinikum Dorothea Christiane Erxleben hat seit dem 01.02.2019 Herr Dr. med. Christian Algermissen11 die Leitung der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik inne.

Herr Dr. med. Stephan Singöhl10 hat als Chefarzt zum 01.02.2019 die Leitung der Klinik für Notfallmedizin in der AMEOS Klinikum Aschersleben-Staß-furt GmbH übernommen.

Seit dem 01.03.2019 ist Herr Dr. med. Andreas Wurlitzer als Chefarzt der Klinik für Gefäßchirurgie, endovasku-läre Chirurgie und Phlebologie im AMEOS Klinikum Halberstadt tätig.

Direktor der Universitätsklinik für Neu-rochirurgie des Universitätsklinikums Magdeburg A. ö. R. an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg ist seit dem 01.04.2019 Herr Prof. Dr. med. I. Erol Sandalcioglu13.

Harzklinikum Dorothea Christiane Erxleben

Asklepios Klinik Weißenfels

Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Universitätsklinikum Magdeburg A. ö. R.

Chefarzt in der Asklepios Klinik Weißenfels ist Herr Dr. med. Toralf Herling14 seit dem 01.02.2019 in der Klinik für Pneumologie.

AMEOS Klinikum Aschersleben-Staßfurt GmbH

AMEOS Klinikum Bernburg AMEOS Klinikum Halberstadt

9 Foto: BG-Klinikum Bergmannstrost10 Foto: Fotostudio Creativ Studio, Aschersleben 11 Foto: Tom Koch/Harzklinikum 12 Foto: Helios Kliniken GmbH/Thomas Oberländer

13 Foto: Universitätsklinik für Neurochirurgie, Magdeburg14 Foto: Öffentlichkeitsarbeit des Klinikums Weißenfels15 Foto: Asklepios Klinik Weißenfels

Herr Dr. med. Michael Schölzel12 leitet seit dem 01.03.2019 als neuer Chefarzt die Klinik für Allgemein- und Visceral-chirurgie in der Helios Klinik Zerbst/Anhalt GmbH.

Helios Klinik Zerbst/Anhalt GmbH

Foto lag nicht vor.

Ebenso als neuer Chefarzt ist Herr Dr. med. Ralf Michael Wilke15 seit dem 01.04.2019 in der Klinik für Allgemein-, Viszeralchirurgie, Proktologie der Asklepios Klinik Weißenfels tätig.

Page 24: Ärzteblatt Sachsen-Anhalt - Heft 04/2019

Neues aus dem Kammerbereich

Neues aus dem Kammerbereich

24 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 30 (2019) 9

Frau Kathrin Dobler16 ist auch seit dem 01.07.2019 in der Asklepios Klinik Weißenfels neue Chefärztin in der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin.

In der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe im AMEOS Klinikum Schönebeck ist seit dem 01.02.2019 Herr Kussai Al-Tamimi17 als neuer Chefarzt tätig.

Ebenso im AMEOS Klinikum Schöne-beck ist seit dem 01.04.2018 Herr Elton Antonio Jäger18 als Chefarzt der Klinik für Innere Medizin, Angiologie und Diabetologie beschäftigt. Die Klinik führt er im Kollegialsystem mit Herrn Dr. med. Volkmar Rahms.

Seit dem 01.05.2019 ist Herr Dr. med. Stefan Rossa21 als Chefarzt der Klinik für Kardiologie in der Altmark-Klinikum gGmbH Krankenhaus Salzwedel tätig.

Altmark-Klinikum gGmbH Krankenhaus Salzwedel

Städtisches Klinikum Dessau Herr apl. Prof. Dr. med. habil. Klaus Empen22 hat als Chefarzt zum 01.06.2019 die Leitung der Klinik für Innere Medizin II im Städtischen Klinikum Dessau übernommen.

AMEOS Klinikum Schönebeck

AMEOS Klinikum Schönebeck

16 Foto: Asklepios Klinik Weißenfels17 Foto: Augenblickfotos, Staßfurt18 Foto: Augenblickfotos, Staßfurt

19 Foto: Augenblickfotos, Staßfurt 20 Foto: privat 21 Foto: Marketingabteilung des Altmark-Klinikums

22 Foto: privat23 Foto: Helios Kliniken GmbH/Thomas Oberländer24 Foto: Kay Zimmermann25 Foto: privat

Herr Dr. med. Torsten Kohlstock19 ist ebenso seit dem 01.07.2019 im AMEOS Klinikum Schönebeck neuer Chefarzt in der Klinik für Gefäßchirurgie.

Neuer Chefarzt der Medizinischen Klinik III ist Herr Dr. med. Klaus-Peter Litwinenko20 seit dem 15.04.2019 in der Carl-von-Basedow-Klinikum Saale-kreis gGmbH.

Carl-von-Basedow-Klinikum Saalekreis gGmbH

Chefarzt in der Helios Klinik Jerichower Land GmbH ist Herr Dr. med. Sven Kolfenbach23 seit dem 01.06.2019 in der Klinik für Innere Medizin.

Helios Klinik Jerichower Land GmbH

Neue Chefärztin ist seit dem 01.07.2019 Frau Dr. med. Diana Standhaft24 in der Klinik für Urologie, Kinderurologie und urologische Onkologie der Diakonis-senkrankenhaus Dessau gGmbH.

Diakonissenkrankenhaus Dessau gGmbH

Asklepios Klinik Weißenfels

Zum 01.09.2019 übernimmt Herr Prof. Dr. med. Guido-A. Matschuck25 als Chefarzt die Leitung der Klinik für Kardiologie in der Helios Klinik Köthen.

Helios Klinik Köthen

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Neues aus dem Kammerbereich

Neues aus dem Kammerbereich

25Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 30 (2019) 9

Diagramm 1: Nierentransplantationen (blauer Balken) und Warteliste (gelber Balken)

Helios Klinik Jerichower Land GmbH

Das Landestransplantationszentrum Sachsen-Anhalt besteht aus zwei Trans-plantationszentren. Zum einen das Nierentransplantationszentrum der Klinik und Poliklinik für Urologie des Universitätsklinikums Halle (Saale) zum anderen dem Lebertransplantations-zentrum der Klinik für Allgemein-, Viszeral- Gefäß- und Transplantations-chirurgie des Universitätsklinikums Magdeburg.

In den Zentren konnten im vergan-genen Jahr 50 Nierentransplantationen und 8 Lebertransplantationen, davon

eine Split-Leber, durchgeführt werden. Jedoch steht diesen Transplantationen auch eine große Warteliste gegenüber, so warten 230 Patienten am Zentrum Halle auf eine Niere und 75 Patienten am Zentrum Magdeburg auf eine Leber.

Im Rahmen der 50 Nierentransplantati-onen am Universitätsklinikum Halle fanden 38 postmortale Nierentrans-plantationen, davon 13 Transplantati-onen im European Senior Program (old-for-old) und 12 Lebendspende-Transplantationen statt. Zusätzlich wurden zwei Autotransplantationen

bei Patienten mit Ureterläsionen durch-geführt. Zehn der Lebendnieren-spenden wurden mittels der Roboter-assistierten minimalinvasiven Technik transplantiert, davon war eine Blut-gruppen-inkompatibel. Die übrigen zwei Lebendspenden wurden bei multiplen Voroperationen und Gefäß-veränderungen offen chirurgisch durchgeführt. Ebenso wurden 10 der Donornephrektomien minimalinvasiv laparoskopisch durchgeführt, lediglich bei zwei Spendern erfolgte diese aus medizinischen Gründen offen chirur-gisch.

Sachstandsbericht 2018 zur Organspende, Warteliste und Transplantation in Sachsen-Anhalt

Page 26: Ärzteblatt Sachsen-Anhalt - Heft 04/2019

Neues aus dem Kammerbereich

Neues aus dem Kammerbereich

26 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 30 (2019) 9

Die Wartezeit auf ein geeignetes Organ betrug bei 32 % der Patienten mehr als 8 Jahre. Dies stellt leider einen traurigen Sachverhalt dar, da Patienten die sehr lange auf ein Organ warten müssen immer mehr an Komorbiditäten leiden. Dies spiegelt sich wider in der Abmel-dung von 11 Patienten von der Warte-liste, die gesundheitlich nicht mehr für

eine Organtransplantation in Frage kommen. Auch wurden insgesamt 83 Patienten für die Aufnahme auf die Warteliste dem Zentrum vorgestellt. Diese befinden sich zum Teil schon auf der Warteliste, zum Teil noch in der Abklärung oder mussten abgelehnt werden, da keine Transplantationsmög-lichkeit besteht.

Am 27.01.2018 beging das Nieren-transplantationszentrum ein Festsym-posium anlässlich der 2000. Nieren-transplantation am Universitätsklini-kum Halle. Dabei erfolgte ein Rückblick auf 44 Jahre Transplantationsmedizin in Halle, in dessen Rahmen Prof. Rock-stroh, der Begründer der Nierentrans-plantation in Halle, postum geehrt wurde. Durch die Teilnahme von vielen ehemaligen und aktuellen Mitarbeitern sowie der Gesellschaft und Politik

wurde es zu einer unvergesslichen Veranstaltung. Ebenso fand am 3. No- vember 2018 das 14. Patiententreffen statt, auf dem über die aktuelle Situa-tion der Organspende in Deutschland, den Ablauf einer Organspende, die Problematik von Kontrastmittel bei bildgebenden Verfahren, Immunsup-pressiva und dermatologische Erkran-kungen nach Transplantation referiert wurde. Diese Veranstaltung fand erneut regen Zuspruch von Zuweisern, Pati-enten und Angehörigen, was zum Gelingen der Veranstaltung beitrug.

Parallel dazu wurden am Lebertrans-plantationszentrum Magdeburg Veran-staltungen für Patienten, Angehörige und Interessierte um die Lebertrans-plantation durchgeführt sowie eine regionale Kontaktgruppe Lebertrans-plantierter etabliert.

Diagramm 2: Transplantationen in Sachsen-Anhalt 2018

Im Rahmen der 50 Nierentransplantationen am Universitätsklinikum Halle fanden 38 postmortale Nierentransplantationen, davon 13 Transplantationen im European Senior Program (old-for-old) und 12 Lebendspende Transplantationen statt. Zusätzlich wurden zwei Autotransplantationen bei Patienten mit Ureterläsionen durchgeführt. Zehn der Lebendnierenspenden wurden mittels der Roboter-assistierten minimalinvasiven Technik transplantiert, davon war eine Blutgruppen inkompatibel. Die übrigen zwei Lebendspenden wurden bei multiplen Voroperationen und Gefäßveränderungen offen chirurgisch durchgeführt. Ebenso wurden 10 der Donornephrektomien minimalinvasiv laparoskopisch durchgeführt, lediglich bei zwei Spendern erfolgte diese aus medizinischen Gründen offen chirurgisch.

Diagramm 3: Nierentransplantationen 1992 – 2018 (postmortal und im Rahmen von Lebendspenden)

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Roboterass. LSPNiere (Lebendspende)Niere postmortal

Diagramm 2: Transplantationen in Sachsen-Anhalt 2018

Im Rahmen der 50 Nierentransplantationen am Universitätsklinikum Halle fanden 38 postmortale Nierentransplantationen, davon 13 Transplantationen im European Senior Program (old-for-old) und 12 Lebendspende Transplantationen statt. Zusätzlich wurden zwei Autotransplantationen bei Patienten mit Ureterläsionen durchgeführt. Zehn der Lebendnierenspenden wurden mittels der Roboter-assistierten minimalinvasiven Technik transplantiert, davon war eine Blutgruppen inkompatibel. Die übrigen zwei Lebendspenden wurden bei multiplen Voroperationen und Gefäßveränderungen offen chirurgisch durchgeführt. Ebenso wurden 10 der Donornephrektomien minimalinvasiv laparoskopisch durchgeführt, lediglich bei zwei Spendern erfolgte diese aus medizinischen Gründen offen chirurgisch.

Diagramm 3: Nierentransplantationen 1992 – 2018 (postmortal und im Rahmen von Lebendspenden)

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Roboterass. LSPNiere (Lebendspende)Niere postmortal

Diagramm 2: Transplantationen in Sachsen-Anhalt 2018

Diagramm 3: Nierentransplantationen 1992 – 2018 (postmortal und im Rahmen von Lebendspenden)

Page 27: Ärzteblatt Sachsen-Anhalt - Heft 04/2019

Neues aus dem Kammerbereich

Neues aus dem Kammerbereich

27Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 30 (2019) 9

Bezüglich der deutschlandweiten Organspende konnte man in 2018 nach 8 Jahren rückläufiger Spenderzahlen erstmals zwar einen leichten Anstieg vermerken, dies lag in der politischen und medialen Diskussion begründet, jedoch zeigen die aktuellen Zahlen in 2019 wieder eine rückläufige Spende-bereitschaft in Deutschland. Hier ist

abzuwarten, wie sich die aktuellen Gesetzesänderungen auswirken.

Quelle, Diagramme und Foto: Auszug aus dem Sachstandsbericht 2018 des Landestransplantationszentrums Sachsen-Anhalt

Autor:Dr. K. WeigandLeiter des Nierentransplantations-programmesUniversitätsklinikum Halle (Saale)Klinik und Poliklinik für UrologieErnst-Grube-Str. 40, 06120 Halle (Saale)Tel.: 0345/5574246, Fax: 0345/5572052E-Mail: [email protected]

Am Freitag, den 22. November 2019, findet das inzwischen 6. Hallenser Wirbelsäulensymposium des Universi-tätsklinikums Halle (Saale) in den Räumen des Dorint-Hotels statt. Wirbel-säulenerkrankungen und Rücken-schmerzen sind in der industrialisierten Gesellschaft weit verbreitet und stellen eine häufige Ursache für eine Arbeitsun-fähigkeit dar. Die Ursachen können sehr vielfältig sein und neben strukturellen Veränderungen an dem „Organ“ Wirbel-säule können oftmals die Schmerzen durch eine Fehlbelastung, monotone Körperhaltung oder fehlende Bewegung aber auch durch übertriebene sportliche Belastung und erhebliches Übergewicht ausgelöst werden.

In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage nach der physiologischen, sinn-vollen Belastung unserer Wirbelsäule und wann die Belastungsgrenze über-schritten wird. Es ist unklar, in welchem Umfang Vorschädigungen die Belastbar-keit der Wirbelsäule beeinträchtigen und in welcher Form therapeutisch darauf eingegangen werden muss. Welche Optionen bestehen für eine sinnvolle Arbeitsplatzgestaltung, wie können Alltagsbelastungen für das Achsenorgan reduziert werden?

Gemeinsam mit ausgewiesenen Refe-renten werden die verschiedenen Aspekte der „Belastung und Belastbarkeit der Wirbelsäule“ diskutiert und die

notwendigen Konsequenzen für die konservativen und operativen Behand-lungsstrategien abgeleitet. Die Veranstal-tung wird ausgerichtet von dem Depart-ment für Orthopädie, Unfall- und Wiederherstellungschirurgie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Direktor: Prof. Dr. K.-St. Delank) und richtet sich interprofessionell an Ärzte verschiedener Fachrichtungen, Thera-peuten und Sportwissenschaftler.

Korrespondenzanschrift:Kongress- und MesseBüro Lentzsch GmbHFrau Marlene VoßGartenstraße 29, 61352 Bad HomburgTel: 06172/67 96 0, Fax: 06172/ 67 96 26 www.kmb-lentzsch.de

Die Wartezeit auf ein geeignetes Organ betrug bei 32% der Patienten mehr als 8 Jahre. Dies stellt leider einen traurigen Sachverhalt wieder, da Patienten die sehr lange auf ein Organ warten müssen immer mehr an Komorbiditäten leiden. Dies spiegelt sich wieder in der Abmeldung von 11 Patienten von der Warteliste die gesundheitlich nicht mehr für eine Organtransplantation in Frage kommen. Auch wurden insgesamt 83 Patienten im Rahmen der Vorstellung zur Aufnahme auf die Warteliste dem Zentrum vorgestellt. Diese befinden sich zum Teil schon auf der Warteliste, zum Teil noch in der Abklärung oder mussten abgelehnt werden, da keine Transplantationsmöglichkeit besteht.

Diagramm 4: Wartezeit auf eine geeignete Niere im Rahmen des ETKAS-Verfahrens ohne Sonderprogramme

Am 27.01.2018 beging das Nierentransplantationszentrum ein Festsymposium anlässlich der 2000. Nierentransplantation am Universitätsklinikum Halle. Dabei erfolgte ein Rückblick auf 44 Jahre Transplantationsmedizin in Halle in dessen Rahmen Prof. Rockstroh, der Begründer der Nierentransplantation in Halle postum, geehrt wurde. Durch die Teilnahme von vielen ehemaligen und aktuellen Mitarbeitern, sowie der Gesellschaft und Politik wurde es zu einer unvergesslichen Veranstaltung.

Die Wartezeit auf ein geeignetes Organ betrug bei 32% der Patienten mehr als 8 Jahre. Dies stellt leider einen traurigen Sachverhalt wieder, da Patienten die sehr lange auf ein Organ warten müssen immer mehr an Komorbiditäten leiden. Dies spiegelt sich wieder in der Abmeldung von 11 Patienten von der Warteliste die gesundheitlich nicht mehr für eine Organtransplantation in Frage kommen. Auch wurden insgesamt 83 Patienten im Rahmen der Vorstellung zur Aufnahme auf die Warteliste dem Zentrum vorgestellt. Diese befinden sich zum Teil schon auf der Warteliste, zum Teil noch in der Abklärung oder mussten abgelehnt werden, da keine Transplantationsmöglichkeit besteht.

Diagramm 4: Wartezeit auf eine geeignete Niere im Rahmen des ETKAS-Verfahrens ohne Sonderprogramme

Am 27.01.2018 beging das Nierentransplantationszentrum ein Festsymposium anlässlich der 2000. Nierentransplantation am Universitätsklinikum Halle. Dabei erfolgte ein Rückblick auf 44 Jahre Transplantationsmedizin in Halle in dessen Rahmen Prof. Rockstroh, der Begründer der Nierentransplantation in Halle postum, geehrt wurde. Durch die Teilnahme von vielen ehemaligen und aktuellen Mitarbeitern, sowie der Gesellschaft und Politik wurde es zu einer unvergesslichen Veranstaltung.

Abbildung 1: Tafel im OP mit den Zahlen der Nierentransplantationen

Diagramm 4: Wartezeit auf eine geeignete Niere im Rahmen des ETKAS-Verfahrens ohne Sonderprogramme

6. Hallenser Wirbelsäulensymposium:Belastung und Belastbarkeit der Wirbelsäule

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Neues aus dem Kammerbereich

Neues aus dem Kammerbereich

28 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 30 (2019) 9

Am Freitag, den 14. Juni 2019, fand auf dem Campus der Medizinischen Fakultät der zweite Ethiktag der Universitätsme-dizin Magdeburg statt.

Was sollen wir tun? Die Auseinanderset-zung mit dieser Frage, die moralische Aspekte berührt, wird für Beschäftigte im Gesundheitswesen zunehmend dringen-der. Ein Grund hierfür ist die gewachsene Bedeutung des Selbstbestimmungsrechts der Patientinnen und Patienten. Insbeson-dere dann, wenn der geäußerte Patien-tenwille mit der gebotenen ärztlichen und pflegerischen Fürsorge scheinbar in Kon-flikt gerät oder diesem Willen aufgrund örtlicher Gegebenheiten und ökonomi-scher Begrenzungen nicht entsprochen werden kann, ist ein lautes Nachdenken und Austauschen aller an der Therapie Beteiligten darüber notwendig und hilf-reich. Es schafft Transparenz, Sicherheit und zeigt Alternativen auf.

Im Rahmen des zweiten Ethiktages der Universitätsmedizin Magdeburg lud das jüngst gegründete Klinische Ethikkomitee

(KEK) Ärztinnen, Ärzte, Pflegende sowie alle interessierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hierzu ein. Die einführenden Worte sprach Prof. Dr. Eva Brinkschulte (Institut für Geschichte, Ethik und Theorie der Medizin), Vorsitzende des KEKs. Sie umriss Zielsetzung, Zusammensetzung und Aufgaben des Ethikkomitees. Anna Urbach berichtete aus der KEK-Ge-schäftsstelle über bereits erfolgte Maß-nahmen und Initiativen, so auch über die Einrichtung von themenspezifischen Arbeitsgruppen (AGs). Die AGs sind ebenso wie das KEK multiprofessionell zusammengesetzt und beschäftigen sich mit der Entwicklung von Handlungsemp-fehlungen bzw. Leitlinien für die Univer-sitätsmedizin Magdeburg mit der Berück-sichtigung ethischer Fragestellungen. Zur Arbeitsweise der AGs gehören Bestands-aufnahmen und Bedarfsumfragen, die Einladung von internen und externen Sachverständigen sowie die Entwicklung von Fortbildungs- und Lehrformaten.

Das Motto des Ethiktages – „Zwischen Fürsorge, Zwang und Selbstbestim-

mung“ – wurde aus den Themen der gegründeten Arbeitsgruppen heraus entwickelt. Hierzu waren zwei externe Referenten zum Vortrag geladen. Thomas Montag referierte unter dem Titel „Einem jeden von uns seinen eigenen Tod?“, wie Sterbebegleitung im Krankenhaus gelingen kann. Montag ist ausgebildeter Fachkrankenpfleger für Anästhesie und Intensivtherapie und Palliative-Care-Trainer. Seine Erfahrungen in der Sterbe-begleitung hat er an verschiedenen Institutionen sammeln können. So baute er in Erfurt die erste Palliativstation auf und entwickelte Weiterbildungsstruk-turen in Palliative Care für Pflegende und Ärzte in Thüringen. Nach langjähriger Pflegeteamleitung am Zentrum für Pallia-tivmedizin der Uniklinik Köln ist er derzeit für die konzeptionelle Entwick-lung der Spezialisierten Ambulanten Palliativversorgung (SAPV) zuständig. Weiter ist Montag Sprecher der Landes-vertretung Nordrhein-Westfalen der Deutschen Gesellschaft für Palliativme-dizin (DGP). In seinem Vortrag berichtete Montag, dass aktuell nahezu die Hälfte

2. Ethiktag der Universitätsmedizin Magdeburg

Zwischen Fürsorge, Zwang und Selbstbestimmung

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v. r. n. l.: Prof. Dr. Eva Brinkschulte (Vorsitz KEK) mit den Referenten Thomas Montag (Köln) und Christian Köbke (Bielefeld) und der KEK-Geschäftsstellenleiterin Anna Urbach.

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aller sterbenden Menschen in Deutsch-land sich beim Eintritt des Todes im Kran-kenhaus befindet. Daher gelte es zunächst, das Krankenhaus als Sterbeort zu akzeptieren. So ist es auch in der 2016 aktualisierten „Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland“ formuliert worden. Die aktuelle S3-Leitlinie „Pallia-tivmedizin für Patienten mit einer nicht heilbaren Krebserkrankung“ fordert Einrichtungen dementsprechend auf, eine hauseigene und kultursensible Abschieds- und Trauerkultur zu entwi-ckeln und zu etablieren. Weiterhin sollte die Einschätzung, ob die Sterbephase eines Patienten begonnen habe, im Rahmen einer interprofessionellen Diskussion erfolgen. Hierbei könne – so die Erfahrung des Referenten – eine „Ethikvisite“ ein hilfreiches Instrument sein, um im Ärzte- und Pflege-Team einen Konsens über das weitere Vorgehen zu erreichen. Weiterhin bräuchten Pati-enten, Angehörige und Mitarbeiter für ein würdevolles Abschiednehmen „ster-befreundliche“ Rahmenbedingungen. Hierzu zählten eine angemessene Personal- und Raumausstattung, aber auch Qualifizierungsmaßnahmen und Handlungsspielräume für das Team. Eine Palliativstation und ein Palliativmedizini-scher Dienst könnten hierzu wertvolle Impulse und Kenntnisse liefern. Zudem müsse die Vernetzung mit ambulanten Strukturen, wie ambulanten Hospiz-diensten, SAPV-Teams und Trauerbeglei-tungsangeboten gestärkt werden. Denn: „Was immer in den letzten Stunden geschieht, kann viele Wunden heilen, aber auch in unerträglicher Erinnerung verbleiben“, so die Begründerin der modernen Hospizbewegung, Cicely Saunders (1918–2005).

Der zweite Referent des Ethiktages war Christian Köbke. Köbke ist examinierter Altenpfleger, Pflegewissenschaftler und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Pflegewissenschaft (IPW) an der Universität Bielefeld. Am Krankenhaus Rummelsberg (Sana Kliniken AG) war Köbke maßgeblich an der Erarbeitung und Implementierung von Konzepten zur Vermeidung von freiheitsentziehenden Maßnahmen (FEM) beteiligt – und dies mit Erfolg: Rummelsberg wurde als erstes Krankenhaus mit dem „Werdenfelser Weg“ ausgezeichnet. Hierbei handelt es sich um einen verfahrensrechtlichen Ansatz im Rahmen des geltenden Betreu-ungsrechts, um die Anwendung von Fixierungen und FEM wie Medikamen-teneinsatz, Bauchgurte, Bettgitter, Trick-verschlüsse an Türen und Vorsatztische zu reduzieren.

In seinem Vortrag „Wohltätiger Zwang?!“ setzte sich Köbke kritisch mit dem Einsatz von FEM auseinander. Seine Untersu-chungen hätten gezeigt, dass die Anwen-dung von FEM vermutlich stärker von der inneren Haltung der Pflegenden beispielsweise gegenüber Demenzbe-troffenen abhängig sei, als von Aspekten wie Personalquote und Einrichtungs-größe. Dabei zeigte Köbke Wege zum sicheren und verantwortungsvollen Umgang mit FEM auf. Ähnlich wie bei der Sterbebegleitung gelte es auch hier, eine hauseigene Kultur zum Umgang mit FEM zu etablieren und die Vorgehens-weise zu vereinheitlichen. Pflegende könnten als sogenannte Verfahrens-pfleger*innen ausgebildet und als Multiplikator*innen eingesetzt werden. Wichtig seien insbesondere die Kenntnis der aktuellen Rechtslage und das Kennenlernen von alternativen Praktiken.

Somit könnten FEM auf ein Mindestmaß reduziert werden.

Am Nachmittag wurden die Vorträge in parallel laufenden Gesprächsrunden mit den Referenten vertieft. Auch viele Inter-essierte von anderen Institutionen aus Magdeburg und Umgebung nahmen an dem Programm teil. Der nächste Ethiktag findet am 15. November 2019 statt und thematisiert gelebte Ethik im OP und gemeinsame Entscheidungsfindung in der operativen Intensivmedizin. Zudem lädt das KEK am 11. September 2019 zu einer Fortbildung zu Ernährung und Medikamenten im Alter ein. Diese richtet sich sowohl an Beschäftigte im Gesund-heitswesen als auch an Betroffene und deren Angehörige.

Die Videoaufzeichnungen der Vorträge des zweiten Ethiktages können auf der Webseite der Universitätsmedizin Mag- deburg abgerufen werden:(www.med.uni-magdeburg.de > Zent-rale Einrichtungen > Service > Klini-sches Ethikkomitee)

Korrespondenzadresse:Prof. Dr. Eva BrinkschulteAnna UrbachKlinisches Ethikkomitee (KEK)c/o Geschichte, Ethik und Theorie der MedizinOtto-von-Guericke-Universität Magdeburg Medizinische Fakultät Leipziger Straße 4439120 MagdeburgTel.: 0391/6724340E-Mail: [email protected]

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r Chefarztwechsel Dr. med. Henning Freund wechselt als Chefarzt zum 01.09.2019 von der Helios Klinik Lutherstadt Eisleben in das Südharzklinikum Nordhausen.

Zuvor war Dr. Freund u. a. Mitglied der Fach- und Prüfungskommission Geriatrie, Stellvertretender Vorsitzender des Landesverbandes Geriatrie, sowie Vorstandsmitglied der Arbeitsgemeinschaft sachsen-anhaltischer geriatrischer Einrichtungen.

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Neues aus dem Kammerbereich

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Anfang Juli 2019 fand im Gesellschafts-haus Magdeburg das 1. Magdeburger Herz-Lungen-Symposium statt.

Eingeladen hatten Prof. Dr. Rüdiger Braun-Dullaeus, Direktor der Universi-tätsklinik für Kardiologie und Angio-logie, Prof. Dr. med. Jens Wippermann, Direktor der Universitätsklinik für Herz- und Thoraxchirurgie, Prof. Dr. med. Thorsten Walles, Chefarzt der Thorax-chirurgie, sowie Prof. Dr. Jens Schreiber, Direktor der Universitätsklinik für Pneu- mologie, die dieses Forum gemeinsam organisiert hatten.

Die Veranstaltung begann 17.30 Uhr und wurde mit einer Begrüßung durch die Gastgeber eröffnet. Anschließend stellten die Referenten des Herzteams anhand einer Fallstudie (Patient mit typischer Angina pectoris) die konser-vativen, interventionellen und opera-

tiven Therapieoptionen vor. In einer anschließenden Diskussionsrunde erörterten und bewerteten ausgewie-sene Experten diese Therapieformen

gemeinsam. Im Folgenden stellte auch das Lungenteam eine Fallstudie (Patient mit schwerem Lungenemphysem) vor, welche ebenfalls in einer Podiumsdis-

Herz und Lunge sind unzertrennlich

1. Magdeburger Herz-Lungen-Symposium

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Eindrücke vom 1. Magdeburger Herz-Lungen-Symposium

v. r.: Prof. Dr. med. Jens Wippermann, Prof. Dr. Rüdiger Braun-Dullaeus,

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Neues aus dem Kammerbereich

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Sachsen-Anhalt steht wie kein anderes Bundesland inmitten des demografi-schen Umbruchs. Dieser ist Chance und Herausforderung zugleich. Zahl-reiche Initiativen tragen beispielhaft zur Gestaltung unseres Bundeslandes bei und deshalb wird auch in diesem Jahr wieder mit Unterstützung der Demo-grafie-Allianz der „Demografiepreis Sachsen-Anhalt“ verliehen.

Eine Woche verbleibt, um sich für den Demografiepreis Sachsen-Anhalt 2019 zu bewerben. Am 8. September 2019 endet die Bewerbungsfrist für all jene, die den Zusammenhalt der Generati-onen fördern, neue Wege für ein besseres Leben im Alter gehen oder aktiv die Zukunft ihrer Region gestalten.

Der Demografiepreis Sachsen-Anhalt 2019 wird in drei Kategorien ausge-schrieben:1. Bewegen: Perspektiven für Familien und Kinder2. Gestalten: Fachkräfte binden –

Nachwuchs fördern3. Anpacken: Lebensfreude in Stadt

und Land

Neben der Auszeichnung wird das Engagement auch mit einem Preisgeld honoriert.

„Es wird auch ein Sonderpreis der Techniker Krankenkasse zum Thema Gesundheit und ein Sonderpreis der Investitionsbank Sachsen-Anhalt zum Thema Zukunft ausgelobt“, so Ines

Heidler vom Ministerium für Landes-entwicklung und Verkehr.

Bewerben um den Demografiepreis können sich einzelne Bürgerinnen und Bürger, kommunale Gebietskörper-schaften, Netzwerke, Unternehmen und Vereine. Einfach den Bewerber-bogen auf www.demografie.sachsen-anhalt.de herunterladen, ausfüllen und losschicken!

Verliehen wird der Demografiepreis 2019 des Landes Sachsen-Anhalt am 19. November 2019 im Palais am Fürs-tenwall in Magdeburg durch den Ministerpräsidenten und den Minister für Landesentwicklung und Verkehr Sachsen-Anhalt.

kussion mit einer Expertenrunde besprochen wurde. Ein anschließendes gemeinsames Abendessen ermöglichte den gemeinsamen Austausch fachüber-greifend fortzusetzen. Im Fokus der Veranstaltung standen die enge Verbundenheit und das Zusammen-wirken der Herzmedizin mit der Lungenmedizin und die daraus resultie-rende interdisziplinäre Arbeitsweise beider Kliniken.

Herz und Lunge liegen im Brustkorb ganz eng beieinander und die Natur hat sich dabei etwas gedacht. Denn diese beiden Organe bilden bei der Versor-gung des Körpers mit dem zum Leben notwendigen Sauerstoff eine funktio-nelle, jedoch komplexe Einheit. Das Herz ist ein biologisches Wunderkon-strukt und pumpt etwa sechs Liter Blut pro Minute durch den Lungen- und

Körperkreislauf und sichert so die Durchblutung aller Organe und Zellen.

Nicht rechtzeitig erkannt und behan-delt, können viele Lungenerkrankungen zu gefährlichen Veränderungen im Lungenkreislauf führen. Die Verengung der Blutgefäße in der Lunge und der erschwerte Blutfluss können dazu führen, dass der Blutdruck im Lungen-kreislauf steigt und das Herz gezwungen ist, gegen den erhöhten Druck anzu-pumpen. Umgekehrt können Herzer-krankungen, wie z. B. Herzinfarkt, Herzrhythmusstörungen ebenfalls schwere Folgen für die Lunge haben.

Die Anatomische Nähe dieser beiden Organe führt auch in der Universitäts-medizin Magdeburg zu einer engen Zusammenarbeit dieser beiden Klini-ken, die sich durch gemeinsame Pati-

enten, interdisziplinäre Entscheidungen und klinisch wissenschaftliche Projekte sowie durch die Etablierung neuer gemeinsamer Therapien im klinischen Alltag auszeichnen.

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Letzte Chance:Demografiepreis Sachsen-Anhalt 2019

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Ende Juni 2019 trafen sich ehemalige Patienten aus Sachsen-Anhalt, die vor über 20 Jahren an der Universitätsklinik für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Transplantationschirurgie sich einer Le- bertransplantation unterziehen mussten.

Eingeladen hatten der Direktor der Klinik, Prof. Dr. Roland Croner und Prof. Dr. Hans Lippert, der von 1993 bis 2013 diese Klinik leitete. Die Patienten, die zu diesem Treffen gekommen waren, wurden in den 1990er Jahren von Prof. Lippert operiert und leben mit der trans-plantierten Leber seit mehr als 22 Jahren nahezu komplikationsfrei.

Prof. Lippert und Prof. Croner begrüßten ihre Patienten und waren sichtlich glück-lich darüber, dass es ihnen auch nach so vielen Jahren gut geht. Einige Patienten hatten an diesem Tag ihren Nachsorge-termin bei Prof. Dr. Stefanie Wolff, die sich mit ihrem Team seit 1995 um die Nachsorge der lebertransplantierten Pati-enten kümmert. Es war sehr bewegend, als Patienten mit Freude und Dankbarkeit über die Operation und das Leben mit der „fremden“ Leber berichteten.

Eine Patientin war damals gerade mal 30 Jahre alt und Mutter von vier Kin-dern. Sie schilderte die verzweifelte Situ-ation vor 24 Jahren, als ein plötzliches Leberversagen bei ihr auftrat und sie sich die größten Sorgen um ihre Kinder und den Ehemann machte: „Werde ich meine Kinder aufwachsen sehen? Mit der lebensrettenden Transplantation und der intensiven, wohnortnahen Nachbe-treuung konnte ich wieder ein normales Leben führen. Ich war für meine Familie da, erlebte Einschulung, Berufsausbil-dung und Heirat meiner Kinder. Heute sind wir stolze Großeltern. Wir hoffen, dass diese Behandlung und Betreuung auch in Zukunft hier möglich sein wird.“

Andere Patienten erinnerten sich an die ereignisreichen Tage der Transplantation, darunter Weihnachten, Neujahr oder Feiertage.

Prof. Lippert betonte: „Ich bin sehr stolz darauf, dass wir diese hochspezialisierte Medizin in Magdeburg aufgebaut haben. Vielen Patienten konnten wir so das Leben erhalten. Dies gelang nur, weil es Mitarbeiter, Ärzte, Schwestern und

Pfleger und weitere unentbehrliche Mitarbeiter gibt, die 365 Tage im Jahr und 24 Stunden für die Patienten da sind. Das Team verfügt über eine große Erfahrung und natürlich eine hohe Einsatzbereit-schaft.“

Abschließend sagte Prof. Lippert, die Tatsache, dass seine Patientinnen und Patienten zu diesem Treffen erschienen waren, ein ganz normales Leben führen, wie andere auch, viel verreisen und für ihre Familien da sind, bestätigt ihn darin, dass diese Struktur seit 25 Jahren gut gearbeitet hat und eigentlich auch ein Qualitätssiegel verdiene.

Darüber hinaus sei Prof. Lippert davon überzeugt, dass die Klinik unter Leitung von Prof. Croner, der auch neue Genera-tionen der Medizintechnik etabliert hat, weiter eine gute Zukunft hat. Das hohe Niveau in der Medizin gilt es, für die Menschen hier zu halten und zu gestalten.

| Pi Universitätsmedizin Magdeburg

Mehr als 20 Jahre Leben mit einer transplantierten Leber

Prof. Roland S. Croner (zweiter v. l.), Prof. Hans Lippert (dritter v. l.) und Professorin Stefanie Wolff (rechts) gemeinsam mit den lebertransplantierten Patientinnen und Patienten

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Die Kassenärztliche Vereinigung Sachsen-Anhalt schreibt folgende Vertragsarztsitze aus:

Bewerbungen richten Sie bitte an: Kassenärztliche Vereinigung Sachsen-AnhaltAbt.: ZulassungswesenPostfach 166439006 Magdeburg

* Die Kassenärztliche Vereinigung Sachsen-Anhalt hat im Rahmen dieser Ausschreibung ein besonderes Versorgungsbedürfnis definiert:

Aufnahme von mindestens 5 Patienten pro Woche auf Zuweisung der Terminservicestelle. Die Erfüllung dieses Versorgungsbedürfnisses stellt ein Auswahlkriterium dar.

** Die Kassenärztliche Vereinigung Sachsen-Anhalt hat im Rahmen dieser Ausschreibung ein besonderes Versorgungsbedürfnis für das Fachgebiet „Psychiatrie“ definiert. Die Erfüllung dieses Versorgungsbedürfnisses stellt ein Auswahlkriterium dar.

Fachgebiet: Psychologische Psychotherapie* (halber Versorgungsauftrag)Praxisform: EinzelpraxisPlanungsbereich: Jerichower LandReg.-Nr.: 2267

Fachgebiet: Psychologische Psychotherapie* (halber Versorgungsauftrag)Praxisform: EinzelpraxisPraxisort: MagdeburgReg.-Nr.: 2268

Fachgebiet: Neurologie und Psychiatrie*Praxisform: EinzelpraxisPraxisort: Bernburg

Fachgebiet: Frauenheilkunde und GeburtshilfePraxisform: EinzelpraxisPraxisort: Weißenfels

Fachgebiet: Hausärztliche PraxisPraxisform: EinzelpraxisPraxisort: Halle

Fachgebiet: Kinder- und JugendmedizinPraxisform: EinzelpraxisPraxisort: Merseburg

Fachgebiet: Hausärztliche PraxisPraxisform: PraxisgemeinschaftPraxisort: Zeitz

Fachgebiet: Innere Medizin/PneumologiePraxisform: EinzelpraxisPraxisort: Stendal

Fachgebiet: Neurologie und Psychiatrie**Praxisform: GemeinschaftspraxisPlanungsbereich: Magdeburg

Fachgebiet: Hausärztliche Praxis (halber Versorgungsauftrag)Praxisform: EinzelpraxisPraxisort: Magdeburg

Fachgebiet: Hausärztliche PraxisPraxisform: EinzelpraxisPlanungsbereich: MagdeburgReg.-Nr.: 2277

Fachgebiet: Psychologische Psychotherapie* (halber Versorgungsauftrag)Praxisform: EinzelpraxisPraxisort: MagdeburgReg.-Nr.: 2278

Fachgebiet: Psychologische Psychotherapie* (halber Versorgungsauftrag)Praxisform: EinzelpraxisPraxisort: DessauReg.-Nr.: 2279

Fachgebiet: Psychologische Psychotherapie* (halber Versorgungsauftrag)Praxisform: EinzelpraxisPraxisort: Lutherstadt WittenbergReg.-Nr. 2280

Fachgebiet: Psychologische Psychotherapie* (halber Versorgungsauftrag)Praxisform: EinzelpraxisPraxisort: SalzwedelReg.-Nr.: 2281

Fachgebiet: Psychologische Psychotherapie* (halber Versorgungsauftrag)Praxisform: EinzelpraxisPraxisort: StendalReg.-Nr.: 2282

Fachgebiet: Psychologische Psychotherapie* (halber Versorgungsauftrag)Praxisform: EinzelpraxisPraxisort: Lutherstadt WittenbergReg.-Nr.: 2284

Fachgebiet: Psychologische Psychotherapie* (halber Versorgungsauftrag)Praxisform: EinzelpraxisPraxisort: Lutherstadt WittenbergReg.-Nr.: 2285

Fachgebiet: Kinder- und -Jugendlichenpsychotherapie*Praxisform: EinzelpraxisPraxisort: ZerbstReg.-Nr.: 2286

Fachgebiet: Frauenheilkunde und GeburtshilfePraxisform: EinzelpraxisPraxisort: Halle

Fachgebiet: Frauenheilkunde und GeburtshilfePraxisform: EinzelpraxisPraxisort: Osterburg

Fachgebiet: Haut- und GeschlechtskrankheitenPraxisform: EinzelpraxisPraxisort: Schönebeck

Fachgebiet: Kinder- und JugendheilkundePraxisform: EinzelpraxisPraxisort: Oschersleben

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Die Ausschreibung endet am 01.10.2019. Wir weisen darauf hin, dass sich die in der Warteliste eingetragenen Ärzte ebenfalls um den Vertragsarztsitz bewerben müssen.

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Neues aus dem Kammerbereich

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Das isw – Institut für Strukturpolitik und Wirtschaftsförderung Halle (isw) legte am 24. Juni 2019 in Halle eine Studie zum Investitionsbedarf der Kranken-häuser Sachsen-Anhalts vor. Die von der KGSAN in Auftrag gegebene Studie liefert Ergebnisse zu der in den Kliniken entstandenen Investitionslücke, zum aktuellen Investitionsbedarf sowie zu dessen Vorausschätzung bis zum Jahr 2030. Sie schreibt damit die bereits im Jahr 2015 veröffentlichte Studie aus den Jahren 2006 – 2013 fort. Danach wuchs die durchschnittliche Investitionslücke der Krankenhäuser Sachsen-Anhalts in den Jahren 2006 – 2017 auf 1,5 Mrd. Euro an.

Dazu erklärt KGSAN-Geschäftsführer Dr. Gösta Heelemann: „Als wir die Ergebnisse der ersten Studie im Januar 2015 in Magdeburg präsentierten, reagierten die anwesenden Landespoli-tiker angesichts der riesigen Investiti-onslücke mit großer Betroffenheit. Einig war man sich darin, dass etwas getan werden müsse, um ein Anwachsen des Investitionsstaus zu verhindern. Nun

belegt die Fortschreibung der Studie: An der Gesamtsituation der Kranken-hausinvestitionsfinanzierung in Sach-sen-Anhalt hat sich seither nicht viel verändert. Im Gegenteil: Sowohl die Investitionslücke als auch der Investiti-onsbedarf sind gewachsen. Daran konnten auch der im Jahr 2016 für spezifische Handlungsfelder einge-führte Strukturfond und das damit einhergehende kleine „Investitionspro-gramm“ Sachsen-Anhalts nichts än- dern. Hierzu ein simples Rechenbei-spiel: Allein im Jahr 2017 lag der aktu-elle Investitionsbedarf bei rund 169 Mio. Euro. Ausgezahlt wurden aber nur Pauschalfördermittel in Höhe von etwa 26 Mio. Euro. Bestehen bleibt eine Investitionslücke von ca. 143 Mio. Euro – und das nur für das Jahr 2017.“

Die Ermittlung des derzeitigen Inves-titionsbedarfs der Krankenhäuser Sach-sen-Anhalts basiert auf den Diagnose-daten der Krankenhäuser aus den Jahren 2014 - 2017. Dabei wurde auf die vom Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus (InEK) entwickelte Me-

thode der Investitionsbewertungsrelati-onen zurückgegriffen. „Mit dieser Methode wird ausschließlich auf den laufenden jährlichen Investitionsbe-darf, der für die Behandlung von Pati-enten notwendig ist, abgestellt“, so Heelemann.

Auf Basis der 6. Regionalisierten Bevöl-kerungsprognose des Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt wurde die Entwicklung der Fallzahlen im stati-onären Bereich und damit verbunden die Entwicklung des Investitionsbedarfs bis zum Jahr 2030 vorausgeschätzt. Demnach wird der Gesamtinvestitions-bedarf im Jahr 2030 auf 173 Mio. Euro anwachsen. Heelemann: „Wir erwarten deshalb im Doppelhaushalt 2020/2021 eine angemessene Berücksichtigung und entsprechende Bereitstellung von Investitionsmitteln für die Kliniken unseres Landes.“

Die Studie ist bei der Geschäftsstelle der KGSAN erhältlich.

| Pi KGSAN

Investitionsbedarf der Krankenhäuser Sachsen-AnhaltsInstitut für Strukturpolitik und Wirtschaftsförderung Halle (isw) legt aktuelle Studie zur finanziellen Situation der Kliniken in Sachsen-Anhalt vor

Die Schmerzambulanz der Klinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie des Universitätsklinikums Magdeburg A.ö.R. lädt zur folgenden interdisziplinären Schmerzkonferenz ein:

28.10.2019 Dr. rer. medic. M. Köhler, Psychologischer Psychotherapeut (TP), Universitätsklinik für Hämatologie und Onkologie Magdeburg Psychoonkologische Fallvorstellungen Ort: Schmerzambulanz/Hs. 39 | Zeit: 15.00 UhrKo

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Anmeldung erwünscht: Sr. Hella, SchmerzambulanzTel.: 0391/6713350, Fax: 0391/6713971

Die Konferenz wird von der Ärztekammer Sachsen-Anhalt für die Erlangung des Fortbildungszertifikates mit 3 Punkten gewertet.

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Neues aus dem Kammerbereich

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Ist die Akutbehandlung bei einer Krebser-krankung beendet, durchlaufen erwach-sene Patienten eine fünfjährige Nachsorge. Bei Kindern und Jugendlichen ist diese zeitlich, meist durch das Erreichen des 18. Lebensjahres, begrenzt. Zudem sind

hierbei für die lebenslange Gesundheit der jungen Erwach-senen zwei relevante Fragen bislang kaum berücksichtigt. Ist eine rein medizinische Nachsorge wirklich ausreichend? Wird auf spezifische Risiken junger Erwachsener nach Krebs syste-

matisch geachtet? Diesen Fragen geht das Forschungsprojekt „CARE for CAYA“ an der Magdeburger Universitätsklinik für Hämatologie und Onkologie unter Federführung der Univer-sitätsklinik Hamburg-Eppendorf nach. Ziel des Präventions-programms ist es, langfristig Folgeerkrankungen zu reduzieren oder zu verhindern ...

| Pi Universitätsmedizin MagdeburgWeitere Informationen finden Sie unter: www.t1p.de/cfc

Synapsen sind mikroskopisch kleine Strukturen zur Informationsübertragung im Gehirn. Sie enthalten mehrere Tausend einzelner Proteine, die wie molekulare Maschinen zusammenwirken, um Den- ken, Fühlen und Erinnern zu ermöglichen.

Ist die Funktion solcher Synapsenproteine gestört, können Hirnerkrankungen auftreten. Wissenschaftler des Leibniz-Instituts für Neurobiologie (LIN) haben dazu beigetragen, viele dieser Synapsenproteine zu entschlüsseln. Nun arbeiten

sie gemeinsam mit Kollegen der Medizinischen Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg in einem interna-tionalen Experten-Netzwerk mit, um das gegenwärtige Wissen über Synapsenbausteine und ihrer Gene in der SynGO-Datenbank zusammenzutragen ...

| Pi Leibniz-Institut für Neurobiologie/Medizinische Fakultät der OvGUWeitere Informationen finden Sie unter: www.t1p.de/syngo

Ein neues interdisziplinäres Forschungspro-jekt der Universitätsmedizin Halle (Saale) und der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) untersucht Möglich-keiten, die Strahlenresistenz bestimmter Brustkrebstumoren zu überwinden. Dafür

sollen die Naturstoffe Betulin und Betulinsäure, die aus Birken- beziehungsweise Platanenrinde gewonnen werden, chemisch so

verändert werden, dass sie mit einem sogenannten dualen Targe-ting Krebszellen gezielt abtöten können und Nebenwirkungen minimiert werden. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert dieses Vorhaben über drei Jahre mit 645.000 Euro ...

| Pi Universitätsmedizin Halle Weitere Informationen finden Sie unter: www.t1p.de/betulin

Wenn sich Katastrophen mit einer hohen Zahl an Todesopfern ereignen, helfen auch deutsche Rechtsmediziner und Zahnmedi-ziner wie Prof. Dr. Rüdiger Lessig dabei, die Verstorbenen zu identifizieren. Seit 2017 ist der Direktor des Instituts für Rechtsmedizin

der Universitätsmedizin Halle (Saale) und Koordinator der Rechts- und Zahnmediziner der Identifizierungskommission des Bundeskriminalamtes (BKA) stellvertretender Vorsitzender der

sogenannten „Forensic Odontology Subgroup“ (Gruppe Foren-sische Zahnmedizin) der Katastrophenopfer-Identifikations-gruppe (Disaster Victim Identification Group, kurz DVI Group) der internationalen Polizeiorganisation Interpol. Für dieses Amt wurde Lessig nun wiedergewählt, wie Interpol mitteilt ...

| Pi Universitätsmedizin HalleWeitere Informationen finden Sie unter: www.t1p.de/lessig

Bundesweite Studie zur Krebsnachsorge für junge Erwachsene

Inventur in der Synapse: SynGO-Wissensdatenbank entsteht

Wirkstoff aus Platanenrinde: DFG fördert Projekt zur Brustkrebstherapie

Prof. Rüdiger Lessig zum stellvertretenden Vorsitzenden der Interpol-Untergruppe „Forensic Odontology“ wiedergewählt

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Neues aus dem Kammerbereich

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36 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 30 (2019) 9

Ministerin überreicht Ehrennadel des Landes an Gründungsmitglied der Ethikkommission Sachsen-Anhalt

Meckel-Preis 2019 geht an Anatomin Prof. Dr. Sabine Hildebrandt

Für sein jahrzehntelanges ehrenamtli-ches Wirken in der Ethikkommission des Landes Sachsen-Anhalt hat am 12. Juli 2019 Ministerin Petra Grimm-Benne als stellvertretende Ministerprä-sidentin die Ehrennadel des Landes an Prof. Dr. Frank Peter Meyer (82) über-reicht. „Durch sein Wirken bei der Beurteilung der ethischen Zulässigkeit

von Forschungsvorhaben hat Professor Meyer in ausdrücklicher Weise dazu beigetragen, dass die Sicherheit und die Rechte von Patienten immer gewahrt blieben“, würdigte Grimm-Benne.

Die Ethikkommission Sachsen-Anhalt bewertet Anträge zur Durchführung klinischer Prüfungen von Arzneimitteln zur Anwendung am Menschen, die außerhalb der Universitäten und Universitätskliniken stattfinden, nach ethischen Gesichtspunkten. Seit der Gründung im Jahr 2006 begutachtete Prof. Meyer gewissenhaft mehr als 300 Studien.

Zuvor war der promovierte Facharzt für Pharmakologie und Toxikologie bereits ehrenamtlich Mitglied der Ethikkom-mission der Ärztekammer Sachsen-Anhalt sowie der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Als Direktor des Instituts für Klinische Pharmako-

logie steckte er zudem viel Kraft in die Entwicklung dieses Fachbereiches. Von seinem Arbeitspensum in Lehre, Weiterbildung und Forschung zeugen mehr als 400 Publikationen, zahlreiche Beiträge zu Monografien und Lehrbü-cher.

Meyer scherzte, seine langjährige Arbeit in der Ethikkommission sei durchaus auch egoistisch, schließlich halte sie geistig fit. Ganz im Sinne der sogenannten Nonnenstudie des ameri-kanischen Epidemiologen David A. Snowdon. Der hatte untersucht, welche Faktoren das Risiko beeinflussen, an Alzheimer zu erkranken. Danach hilft abwechslungsreiche und erfüllende Arbeit, geistig und körperlich fit zu bleiben.

| Pi Ministerium für Arbeit,Soziales und Integration des Landes Sachsen-Anhalt

Die deutsche Anatomin Prof. Dr. Sabine Hildebrandt vom Boston Children’s Hospital der Harvard Medical School (USA) erhielt am Freitag, 28. Juni 2019, den Meckel-Preis 2019 vom Förder-verein Meckelsche Sammlungen des Institutes für Anatomie und Zellbiologie der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.

Sie wird für ihre wissenschaftliche Arbeit rund um die Geschichte der Anatomie in der Zeit des Nationalsozi-alismus ausgezeichnet. Hildebrandt befasst sich zum Beispiel damit, ob es

ethisch vertretbar ist, Forschungser-kenntnisse oder anatomische Atlanten zu verwenden, die mithilfe von Leichen von NS-Opfern gewonnen beziehungs-weise angefertigt wurden.

Im Rahmen der Preisverleihung hält Hildebrandt einen öffentlichen Festvor-trag mit dem Thema: „Anatomie im Nationalsozialismus: Geschichte und Kontinuitäten“. Dieser fand am 28. Juni nach der Preisübergabe im Hörsaal des Anatomie-Instituts statt.

| Pi und Foto: Universitätsmedizin Halle

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Übergabe der Ehrennadel an Prof. Dr. Frank Peter Meyer

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Neues aus dem Kammerbereich

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Zur diesjährigen Interdisziplinären Fach-tagung für Wundbehandler wurde jede Teilnehmerin, jeder Teilnehmer mit einer kleinen Flasche Sekt begrüßt. Und das hatte einen großen Grund. Die jähr-liche Fachtagung hatte 2019 zehnten Geburtstag. Der Tradition folgend war der Tagungsort das Magdeburger Herrenkrug Parkhotel.

In ihrem Rückblick auf die vergangenen zehn Jahre streifte Tagungsleiterin Dr. Beate Brinkers, Leiterin des MVZ Wundzentrums, wichtige Höhepunkte vorangegangener Veranstaltungen. Ziel des gemeinsamen Bemühens sei eine deutlich bessere Lebensqualität für Pati-enten mit chronischen Wunden. Dazu bedürfe es neben dem fachlichen Können nicht nur Empathie und Engage-ment sondern vor allem auch das Wissen um neueste, wissenschaftlich belegte Erkenntnisse zur Diagnostik und Therapie der chronischen Erkrankungen, die oft ebenso schwerwiegend wie lang-wierig sind. Tritt die Wunde zutage, ist der Wundprozess unter der Haut meist schon sehr viel ausgeprägter. Eine Behandlung nur der Symptome würde folglich kaum Sinn machen. Ärzte, Pfle-gende und Therapeuten setzen deshalb auf ein interdisziplinäres Miteinander. Ihr multiprofessionelles Agieren wird zum Erfolgsgaranten, wobei es immer gilt, der ursächlichen Erkrankung auf den Grund zu kommen.

Unterstützt von der AOK Sachsen-Anhalt agiert das MVZ in einem gut vernetzten Wundzentrum mit beson-ders qualifizierten Ärzten, Pflegefach-kräften und Physiotherapeuten. Die integrierte Versorgung bei chronischen Wunden haben beide Partner bereits vor mehr als zehn Jahren vertraglich geregelt. Diesem Beispiel folgend entstanden in Sachsen-Anhalt vier weitere Zentren, in denen seit 2009 weit

über 2 000 Patienten erfolgreich behan-delt werden konnten. Ihnen konnte oft ein Klinikaufenthalt erspart bleiben, die Behandlungsdauer war deutlich kürzer. Dank der interdisziplinären Versorgung konnte die Heilungszeit von Wunden um weit über 50 Prozent gesenkt werden. Die Patienten waren deutlich früher schmerzfrei, konnten wieder am normalen Leben teilnehmen und freuten sich über ihre spürbar verbesserte Lebensqualität. Das Fazit: Gut vernetzte Wundzentren sind erfolgreich. Schneller heilende Wunden, geringere Amputati-onsraten sind ihr Aushängeschild.

In den vergangenen Jahren waren die Initiatoren der Fachtagung stets bemüht, das Spektrum um das große Thema Wunde immer weiter auszudehnen.

Dabei wurden Prophylaxe und Eigen-verantwortung ebenso beleuchtet wie Fragen zur gesunden Ernährung, die sich ebenfalls positiv auf die Wundheilung auswirken kann. „Heute und auch künftig versprechen wir Ihnen medizi-nisch vielfältige und spannende Programme“, so Dr. Brinkers.

Im Mittelpunkt der diesjährigen Veran-staltung unter Schirmherrschaft der Deutschen Gesellschaft für Phlebologie und der bundesweiten Initiative Chroni-sche Wunde stand die übergreifende Thematik „Der richtige Druck – Das offene Bein im Überblick“. MVZ-Geschäftsführer Dr. Hans-Hermann Ladetzki, Chefarzt Priv.-Doz. Dr. Jörg Tautenhahn vom Klinikum Magdeburg und Dr. Beate Brinkers, Fachbereichslei-

Multiprofessionell schneller zum Erfolg

10. Interdisziplinäre Fachtagung für Wundbehandler

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Die Referentinnen und Referenten der 10. Interdisziplinären Fachtagung für Wundbehandler (IFFW) in Magdeburg, veranstaltet vom MVZ „Herderstraße“ mit dem Klinikum Magdeburg

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Neues aus dem Kammerbereich

Neues aus dem Kammerbereich

38 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 30 (2019) 9

terin Chronische Wunde im MVZ, denen zugleich die wissenschaftliche Leitung oblag, formulierten es so: „Der Tradition und großen Resonanz der Vorjahre verpflichtet, haben wir Refe-renten aus allen Fachbereichen einge-laden. Gesprächspartner aus Klinik, Praxis und Pflegedienst beleuchteten die Problematik praxisnah und zeigten die vielfältigen Möglichkeiten in Diag-nostik und Therapie auf, die anschlie-ßend in Einzelgesprächen oft näher erörtert wurden. Gemeinsam Großes bewegen, das ist möglich, wenn viele kleine Protagonisten – vom Arzt über den Therapeuten bis zum Pflegenden oder Podologen – zusammenwirken. Beate Brinkers: „Wir müssen Patienten aber auch vermitteln, dass sie selbst ein wichtiger Teamplayer bei der Behand-lung sind.“ Ihre Verantwortung beginne bereits in einer gezielten Prophylaxe.

Das offene Bein ist ein häufiger und klarer Befund in der Praxis. Die Ursa-chen hingegen können sehr vielfältig sein. Mitunter verbergen sich dahinter differential-diagnostische Probleme, die zu bedrohlichen Komplikationen führen können. Haben die Beschwerden einen phlebologischen Hintergrund, kann eine Kompression sehr gut helfen, die auch bei lymphologischer Indikation lindern kann. Sind jedoch arteriosklero-tische Verschlussprozesse ursächlich, würden Kompressionen schaden. Hier versprechen andere konservative Behandlungen oder eine Operation den gewünschten Erfolg. Entschieden wer- den muss nach gründlicher Diagnostik von Fall zu Fall. Die chronische Wunde

ist immer nur Symptom für eine Grund-erkrankung, die erkannt werden muss.

„60 bis 80 Prozent der offenen Beine sind auf chronisch-venöse Insuffizi-enzen zurückzuführen, 5 bis 30 Prozent auf arterielle Verschlusserkrankungen und bei 10 bis 15 Prozent sind Misch-formen aus beiden ursächlich“, erläu-terte der ICW-Wundexperte Christoph Burkert aus Magdeburg, der den Verlauf von der Varikosis (landläufig Krampf-adern) zum offenen Bein darstellte.

Eine sehr viel weitere Anreise hatten die beiden Hamburgerinnen Kerstin Protz, Dozentin und Beraterin für Wundver-sorgungskonzepte sowie Priv.-Doz. Dr. Katharina Herberger, Oberärztin Dermatologie. Beide arbeiten am Uni-klinikum Hamburg-Eppendorf und berichteten aus ihrem reichen Erfah-rungsschatz. Kerstin Protz, Vorstands-mitglied des Hamburger Wundzentrums und Mitautorin zahlreicher Fachbücher, sprach über die moderne Kompressi-onstherapie. Sie ging dabei zugleich auf weit verbreitete Fehler und deren oft gravierende Auswirkungen ein. Für die erfolgreiche Behandlung chronischer Wunden mahnte sie eine besondere Zusammenarbeit zwischen stationärer und ambulanter Versorgung und allen beteiligten Gruppen – z. B. Ärzten, Pfle-gefachkräften, Wundtherapeuten, Pfle-gediensten, Podologen, Lymphthera-peuten, Apothekern, Orthopädietechni-kern, stationären Pflegeeinrichtungen und Herstellern – an. Auch Dr. Katharina Herberger, die Einblicke in ihr prakti-sches Wirken als Oberärztin Dermato-

logie gewährte, arbeitet aktiv im Wund-zentrum Hamburg mit. Ihre Ausfüh-rungen zum Thema „Differentialdia-gnostik und Therapie“ waren zugleich ein Plädoyer für multiprofessionelles Agieren. In diesem Prozess bezeichnete die Oberärztin ihre Spezies, also die Dermatologen, als Sherlock Holmes in der Wundtherapie. Zwar sei Ulcus cruris überwiegend auf Durchblutungsstö-rungen zurückzuführen, doch gerade die Diagnostik und Ursachenforschung untypischer Wunden erfordere Kennt-nisse, Erfahrungen und Kompetenz.

Dr. Herberger war übrigens Initiatorin einer Pilotstudie Telemedizin bei chroni-schen Wunden. Die direkte Beurteilung durch Spezialisten erlaubte eine sofor-tige Reaktion auf kleinste Schwierig-keiten. Klinikaufenthalte konnten ver-mieden, Heilungszeiten verkürzt wer- den. Zudem war die deutlich engma-schigere Behandlung mit weniger Wegen für die Patienten verbunden.

Vorträge über die Differentialdiagnose des chronischen Ulcus cruris, eine komplexe Vaskulitisdiagnostik, lympho-logische Aspekte bei chronischen Wunden und die komplexe venöse Thrombosebehandlungen rundeten das zehnjährige Jubiläum ab.

Autor: AZ publicaFrau Petra Krause-ZielerAlbert-Vater-Straße 7039108 Magdeburg

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Deutsche Stiftung Organtransplantation geht mit neuer Website online

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Neues aus dem Kammerbereich

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39Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 30 (2019) 9

Wandern mit Herzblut6. September 2019 in Halle (Saale)Unter aktiver Beteiligung desMinisterpräsidenten des Landes Sachsen-AnhaltHerrn Dr. Reiner Haseloff

Lassen Sie uns gemeinsam ein Zeichen setzen am 06.09.2019 mit der zweiten „Wanderung mit Herzblut“ in Halle (Saale)

Jeder Schritt, den man macht, ist besserals der Schritt, den man nicht macht.

In Kooperation mit:

Eine Initiative des Vereins Herzblut für Sachsen-Anhalt e. V. und des Universitätsklinikums Halle (Saale)

Termin: 6. September 2019

Aufruf für Ärzte und Patienten

Mit Herzblut für Sachsen-Anhalt

In Sachsen-Anhalt ist die Sterberate an Herzerkrankungen höher als im Bundesdurchschnitt. Bei uns gibt es die meisten Krankenhaus-Behandlungsfälle wegen Herzerkrankungen, insbesondere wegen Herzinfarkt und Herzschwäche. Insgesamt sind Herzerkrankungen in der Allgemeinbevölkerung viel häufiger als in den meisten anderen Bundesländern.

Ablauf:13.15 Uhr | Reden im Foyer Lehrgebäude

BegrüßungProf. Dr. Thomas Moesta, Ärztlicher Direktordes Universitätsklinikums Halle (Saale)

Grüße der LandesregierungProf. Dr. Claudia Dalbert, Ministerin für Umwelt, Landwirtschaft und Energie, Stellv. Ministerpräsidentin

Holger Stahlknecht, Minister für Inneres und Sport

Marco Tullner, Minister für Bildung

GrußwortOberbürgermeister Dr. Bernd Wiegand

Abschließende WorteVereinsvorsitzender Prof. Dr. Axel Schlitt

13.45 Uhr | Atemübungen mit Großmeister Chu Tan-Coung (Foyer oder Bereich vor Lehrgebäude)

14.00 Uhr | Start der Wanderung

Zeit: Beginn der Veranstaltung 13 Uhr Beginn der Wanderung 14 Uhr

Ort: Universitätsklinikum Halle (Saale) Lehrgebäude FG 5/6 und Außenbereich Ernst-Grube-Straße 40, 06120 Halle (Saale)

Strecke: Vom Universitätsklinikum Halle (Saale) in die Dölauer Heide bis zum Schwarzen Berg und wieder zurück (ca. 5 km).

Spendenkonto/Bankverbindung:Herzblut für Sachsen-AnhaltIBAN: DE48 8607 0024 0777 1991 00

Organisation:Herzblut für Sachsen-Anhalt e. V.Paracelsusstraße 106485 QuedlinburgE-Mail: info@herzblut-fuer-sachsen-anhalt.dewww.herzblut-fuer-sachsen-anhalt.de

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Neues aus dem Kammerbereich

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40 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 30 (2019) 9

Prof. Dr. Sabine C. Herpertz hält im Oktober die

„Erxleben Lecture“ als Festvortrag zur Urkundenübergabe an Doktoranden und Habilitanden

Im vergangenen Jahr war sie verhindert, in diesem Jahr holt sie ihren Vortrag nach: Prof. Dr. Sabine C. Herpertz von der Universitätsmedizin Heidelberg hält am Samstag, 5. Oktober 2019, 10.30 Uhr, die „Erxleben Lecture“ in der Aula des Löwengebäudes der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU). Die Lecture ist Programmbestandteil des akademi-schen Festaktes der Urkundenüber-gabe an die Promovendinnen und Promovenden, Habilitandinnen und Habilitanden der Medizinischen Fakultät der MLU und wird zu Ehren der in Halle ersten promovierten Ärztin Deutschlands Dorothea Christiane Erxleben veranstaltet.

Der Vortrag von Herpertz steht unter dem Thema „Himmelhoch jauchzend – zu Tode betrübt: Beiträge aus der

Psychopathologie und Neurobiologie zum Verständnis der Borderline-Persönlichkeitsstörung“. Herpertz ist promovierte Ärztin und wurde in Psychiatrie und Psychotherapie habili-tiert. Seit 2009 ist sie Lehrstuhlinha-berin für Allgemeine Psychiatrie am Universitätsklinikum Heidelberg, Ärzt-liche Direktorin der gleichnamigen Klinik und geschäftsführende Direk-torin des Zentrums für Psychosoziale Medizin.

Ihr Forschungsschwerpunkt ist die Erforschung von Emotionen und sozi-alen Funktionen bei Patientinnen und Patienten mit Persönlichkeitsstörungen mittels experimenteller Psychopatho-logie und neurowissenschaftlichen Methoden, vor allem funktioneller Bild-gebung sowie Wirkmechanismen von Psychotherapie. Sie ist Studiendekanin an der Medizinischen Fakultät Heidel-berg sowie Past President der Internati-onal Society for the Study of Personality Disorders (ISSPD).

Zuvor hatte sie zwischen 2002 und 2003 eine Professur für Experimentelle Psychopathologie an der RWTH Aachen, bevor sie zwischen 2003 und 2009 den Lehrstuhl für Psychiatrie und Psychotherapie an der Universität Rostock übernahm.Die „Erxleben Lecture“ ist der Festvor-trag innerhalb der Urkundenverleihung. Diese beginnt zunächst mit einer musi-kalischen Einleitung sowie der Begrü-

ßung der Festgemeinschaft und einer kurzen Einführung vom Dekan der Medizinischen Fakultät, Prof. Dr. med. Michael Gekle. Danach hält die Prorek-torin für Personalentwicklung und Struktur der Universität Halle, Prof. Dr. phil. Johanna Mierendorff, ein Gruß-wort.

Dr. med. Simone-Heinemann-Meerz, Präsidentin der Ärztekammer Sachsen-Anhalt, begrüßt im Anschluss die Refe-rentin des Festvortrages, Prof. Herpertz.

Nach einem musikalischen Intermezzo erfolgt die Übergabe der Urkunden zunächst zum Goldenen Doktorjubi-läum, danach an die Habilitandinnen und Habilitanden und als Abschluss an die Doktorandinnen und Doktoranden. Die Veranstaltung endet dann musika-lisch.

Im Jahr 2015, anlässlich des 300. Geburtstages Erxlebens, wurde die Lecture ins Leben gerufen und findet nun jedes Jahr statt. Im vergangenen Jahr musste Prof. Herpertz kurzfristig absagen, sodass stattdessen ein „Erxleben Talk“ zum Thema „Frauen in der Wissenschaft“ stattfand, der sich unter anderem mit der Vereinbarkeit von Familie und Karriere, insbesondere in der Medizin, der gläsernen Decke oder auch weiblichen Vorbildern befasste.

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Neues aus dem Kammerbereich

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Hausarzt-Klasse im Medizinstudium startet im OktoberNeues Angebot zur Gewinnung von Allgemeinärzten für Sachsen-Anhalt

Die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg bietet ab dem Winterse-mester 2019/2020 ein neues Programm im Medizinstudium an: die „Klasse Hausärzte“. Ziel ist es, einen Beitrag für die Nachwuchsgewinnung in der Allge-meinmedizin für Sachsen-Anhalt zu leisten, insbesondere für den ländli-chen Raum. Hierzu werden die Studie-renden an der Magdeburger Universi-tätsmedizin bereits ab dem ersten Semester kontinuierlich, praxisnah und strukturiert an die hausärztliche Me- dizin herangeführt, um sie für diesen Beruf in der Region zu begeistern.

Das Besondere dieses Angebots sind regelmäßige Praxistage bei niederge-lassenen Allgemeinmedizinern und somit ein sehr früher Patientenkontakt im Studium. Jedem Studierenden wird ein Hausarzt als Mentor zur Seite gestellt. Dieser zeigt ihm im Rahmen der Praxistage die Arbeitsabläufe in seiner Niederlassung, leitet ihn bei kleinen Aufgaben am Patienten an und bringt ihm die Besonderheiten seiner

Gemeinde nahe. In begleitenden Semi-naren lernen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum Beispiel, was es als Inhaber einer Arztpraxis zu beachten gilt und wie man mit typischen Anliegen in einer Hausarzt-Sprechstunde um- geht. Darüber hinaus behandeln Wahl-fächer Themen zur Arbeit als Landarzt. Hierbei geht es unter anderem um die medizinischen Bedürfnisse älterer Men- schen.

„In der ‚Klasse Hausärzte’ erhalten Studierende sehr früh einen konkreten Eindruck von der Arzt-Patienten-Bezie-hung“, sagt Prof. Dr. Hermann-Josef Rothkötter, Dekan der Medizinischen Fakultät. „Mit der Mentoren-Betreuung im Eins-zu-Eins-Verhältnis und Semi-naren, die auf die Besonderheiten der Region zugeschnitten sind, wollen wir eine Bindung an Sachsen-Anhalt för-dern.“

Wer am Programm teilnehmen möchte, muss sich zunächst zentral bei der Stif-tung für Hochschulzulassung um einen

Medizinstudienplatz in Magdeburg bewerben. 15 bis 20 Plätze sind für den ersten Jahrgang der „Klasse Hausärzte“ geplant. Bei der Vermittlung der Mentoren für die Studierenden arbeitet die Fakultät eng mit der Kassenärztli-chen Vereinigung Sachsen-Anhalt zusammen.

Hintergrund des neuen Programms ist der zunehmende Ärztemangel in Sachsen-Anhalt, insbesondere in länd-lichen Regionen. Zahlen der Kassen-ärztlichen Vereinigung zufolge waren hierzulande zuletzt rund 140 Hausarzt-praxen unbesetzt. Ärztinnen und Ärzte ab 60 Jahren machten laut Landesärz-tekammer 35 Prozent aus.

Mehr Infos zum Medizinstudium in Magdeburg: www.med.uni-magde-burg.de/Medizinstudium

| Pi Medizinische Fakultät der OvGU

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Aktuelle Themen

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Neues WHO-Kooperationszentrum im Robert Koch-Institut:

Krankheitsausbrüche weltweit erkennen und bekämpfenDas Robert Koch-Institut bringt seine Erfahrungen im internationalen Gesund-heitsschutz als Kooperationszentrum für das sogenannte Global Outbreak Alert and Response Network (GOARN) der Weltgesundheitsorganisation ein. „Krankheitserreger können sich in einer globalisierten Welt rasch ausbreiten. Daher ist die Zusammenarbeit in Netz-werken für den globalen Gesundheits-schutz unverzichtbar“, betont Lothar H. Wieler, Präsident des Robert Koch-Insti-tuts (RKI). Die Einweihungsfeier für das neue Kooperationszentrum fand am 24. Juni 2019 im RKI in Berlin statt. Unter den Teilnehmern waren der Leiter von GOARN, Pat Drury, und die Direktorin des WHO-Regionalbüros Europa, Dorit Nitzan.

Die globale Partnerschaft GOARN umfasst Institutionen aus mehr als 75 Ländern und bündelt das schnelle Erkennen und Bewältigen von Krank-heitsausbrüchen. Sie wird von der WHO koordiniert. Als „WHO Collaborating Center for Global Outbreak Alert and Response – GOARN” wird das RKI die Weltgesundheitsorganisation fachlich beraten, bei der Umsetzung von GOARN-Projekten unterstützen, Trai-

ningsaktivitäten konzipieren und erproben, den Wissensaustausch fördern und dabei helfen, das GOARN-Netz-werk weiterzuentwickeln. Im Rahmen von GOARN schickt das RKI regelmäßig Beschäftigte in Auslandseinsätze.

„Die betroffenen Staaten brauchen aber auch Unterstützung zum Aufbau leis-tungsfähiger Gesundheitssysteme, damit Infektionsgeschehen möglichst vermie-den oder schnell eingedämmt werden können“, unterstreicht Wieler. Vom 12. bis 19.06.2019 besuchte der RKI-Präsident in Nigeria und der Elfen-beinküste langjährige gemeinsame For-schungsprojekte mit diesen Ländern und tauschte sich mit Public-Health-Experten über die Möglichkeiten aus, die Gesund-heitssysteme vor Ort zu stärken. Zudem unterzeichnete Wieler Kooperationsver-einbarungen, etwa mit dem nigeriani-schen Zentrum für Prävention und Krankheitskontrolle, um insbesondere die Labor-Kapazität vor Ort weiter zu verbessern. Seit 2018 ist Wieler auch Mitglied der „Strategic and Technical Advisory Group for Infectious Hazards“ (STAG-IH). Diese Gruppe berät die WHO bei Infektionsrisiken, welche die globale Gesundheit gefährden könnten.

Das RKI hat seine Kompetenzen im inter-nationalen Gesundheitsschutz in den vergangenen Jahren stetig ausgebaut und Anfang 2019 in einem „Zentrum für Internationalen Gesundheitsschutz“ (ZIG) gebündelt und verstärkt. 2016 hatte die WHO das RKI zum Kooperati-onszentrum für neu auftretende Infekti-onen und biologische Gefahren ernannt. Auch beim „Global Health Protection Programme“ des Bundesministeriums für Gesundheit nimmt das RKI eine zent-rale Rolle ein und trägt dazu bei, die Kapazitäten in Partnerländern in Ausbruchs- und Krisensituationen und die Gesundheitssysteme zu stärken, die Internationalen Gesundheitsvorschriften umzusetzen und antimikrobielle Resis-tenzen zu bekämpfen. Das RKI ist auch nationaler Koordinator für Einsätze im Rahmen der Emergency Medical Teams Initiative (EMT) der WHO.

Weitere Informationen: RKI-Internetseite zum WHO Collaborating Centre for

Global Outbreak Alert and Response: www.rki.de/who-cc-goarn

| Pi RKI

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Medizinischer Fachartikel

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43Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 30 (2019) 9

Prof. Dr. med. Andreas Stang, MPH 1,2

1 Zentrum für Klinische Epidemiologie; Institut für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie, Universitätsklinikum Essen, Hufelandstraße 55, 45147 Essen2 School of Public Health, Department of Epidemiology, Boston University, 715 Albany Street, Talbot Building, Boston, MA 02118, USA

Die Krebsmortalität inSachsen-Anhalt. Eine Bestandsaufnahme und ein Ausblick

Prof. Dr. med. Andreas Stang

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Zusammenfassung

Das Land Sachsen-Anhalt (LSA) ist seit vielen Jahren eines der Bundesländer mit der höchsten Gesamtmortalität. Es wurden die aktuellen amtlichen Daten des Jahres 2016 der unikau-salen Todesursachenstatistik des LSA und der Bundesrepu-blik Deutschland zur Beschreibung des Krebsgeschehens herangezogen.

Im Jahre 2016 verstarben in der Bevölkerung des LSA insge-samt 15.701 Männer und 15.752 Frauen. Das LSA hat die höchste altersstandardisierte Gesamtmortalität bei Männern und Frauen. Auch für die Krebs- und Herzkreislaufmortalität hat das LSA bei Männern die höchsten Mortalitätsraten. Bei der weiblichen Bevölkerung weicht die Krebsmortalitätsrate nicht vom Bundesdurchschnitt ab, während die Herzkreislauf-mortalitätsrate die höchste in der BRD ist. Die erhöhte Krebs-mortalität im LSA ist bei Männern ganz besonders auf die Tabakrauch-assoziierten Krebserkrankungen zurückzuführen (Lungenkrebs, Magenkrebs, Dickdarmkrebs, Kopf-Hals-Mali-gnome). Eine Intensivierung der Verhältnis- und Verhaltens-prävention zur Raucherentwöhnung kann einen günstigen Effekt auf die Krebs- als auch Herzkreislaufmortalität haben.

Einleitung

Das Land Sachsen-Anhalt (LSA) ist seit vielen Jahren eines der Bundesländer mit der höchsten Gesamtmortalität. Eine detaillierte Analyse zu dem Zusammenhang zwischen der

Prävalenz von Risikofaktoren von Herzkreislauferkrankungen und der Mortalitätsrate von Herzkreislauferkrankungen zeigte, dass die Prävalenzen für alle untersuchten Risikofak-toren im Bundesvergleich auf Rangplatz 1-2 lagen. Sachsen-Anhalt gehörte 2012 zu den Spitzenreitern bezüglich des Anteils an Schulabgängern ohne Abschluss, und der Anteil von Personen mit (Fach-)Hochschulreife war 2011 niedriger als in jedem anderen Bundesland. Die Arbeitslosigkeit war mit 11,5 % im Jahr 2012 eine der höchsten bundesweit. Zugleich bestand im Bundeslandvergleich die höchste Herz-kreislaufmortalität im LSA [1].

Zur Beschreibung der sogenannten „Burden of Disease“ sind neben den Krebsmortalitätsdaten auch Krebsinzidenz- und Prävalenzdaten von Bedeutung. Der Krebsbericht des LSA berichtete eine geschätzte Vollzähligkeit der Krebsregistratur für die Kalenderjahre 2014-2015 von lediglich 77 % unter Einschluss von Krebserkrankungsfällen, die nur über die Todesbescheinigung registriert wurden (sogenannte DCO [death-certificate-only]-Fälle) [2], weswegen keine Krebsin-zidenzraten und daraus geschätzte Prävalenzdaten zur Beschreibung des Krebsgeschehens im LSA herangezogen werden können. Aus diesem Grunde wurden die aktuellen amtlichen Daten des Jahres 2016 der unikausalen Todesursa-chenstatistik des LSA und der Bundesrepublik Deutschland herangezogen.

Das Ziel dieser Arbeit ist es, eine Bestandsaufnahme zum Krebsgeschehen im LSA mit Hilfe der aktuellsten verfügbaren Mortalitätsstatistiken vorzunehmen.

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Medizinischer Fachartikel

Medizinischer Fachartikel

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Material und Methoden

Neben der Extraktion von geschlechts- und altersspezifi-schen Mortalitätsraten (0-4, 5-9, …, 85-89, 90 und mehr Jahre) wurden rohe und altersstandardisierte Mortalitätsraten pro 100.000 Personenjahre unter Verwendung des Europa-Standards [3] extrahiert (www.gbe-bund.de, Zugriff 4.3.2019). Bei der Altersstandardisierung von Mortalitäts-raten werden Unterschiede des Altersaufbaus von zu verglei-chenden Bevölkerungen herausgerechnet. Hierbei werden die altersspezifischen Raten mit einem Altersstandard, hier Europa-Standard, gewichtet und anschließend addiert. Die addierten gewichteten Raten werden anschließend durch die Summe der Gewichte dividiert. Die folgenden ICD-Codes [4] der unikausalen Todesursachenstatistik wurden herange-zogen, um Krankheitsgruppen zu definieren: Gesamtmorta-lität A00-T98; Krebs-Mortalität: C00-C97; Herz-Kreislauf-Mortalität: I00-I99. Eine detaillierte Analyse von Krebsmor-talitätsraten einzelner Krebsarten wurde auf die häufigsten Krebstodesursachen beschränkt. Hierzu zählten: Lungen-krebs (C33-C34), Magenkrebs (C16), Dickdarmkrebs (C18-C21), Kopf- und Halstumore (C00-C14), weiblicher Brust-krebs (C50) und Prostatakrebs (C61).

Exzess-Fälle (lat. excedere = herausgehen) sind sogenannte Überschuss-Fälle, also zusätzliche Krebstodesfälle im LSA, die man nicht beobachtet hätte, wenn die Krebsmortalität im LSA wie im Bundesdurchschnitt gewesen wäre. Die Anzahl von Exzess-Todesfällen im LSA in 2016 wurde ermittelt, in dem die geschlechts- und altersspezifischen bundesweiten Mortalitätsraten von 2016 mit den geschlechts- und alters-spezifischen Personenjahren des LSA von 2016 multipliziert wurden. Anschließend wurde die Differenz zwischen der beobachteten Anzahl von Todesfällen im LSA und der erwarteten Anzahl von Todesfällen im LSA ermittelt, wenn man die bundesweiten Mortalitätsraten für das LSA unter-stellen würde. Wenn diese Differenz > 0 war, bedeutete diese Zahl die Anzahl von Exzess-Todesfällen. Eine Differenz < 0 zeigt an, dass die Anzahl beobachteter Todesfälle geringer ist als die erwartete Anzahl von Todesfällen. Weiterhin wurde pro Geschlechts- und Altersgruppe die Differenz der Mortalitätsraten der Jahre 2016 (Rate[LSA] minus Rate[BRD]) ermittelt.

Ergebnisse

Im Jahre 2016 verstarben in der Bevölkerung des LSA (1.11 Millionen männliche und 1.14 Millionen weibliche Bevölke-rung) insgesamt 15.701 Männer und 15.752 Frauen. Die rohe und altersstandardisierte Gesamtmortalitätsrate betrug bei Männern 1422 und 781 pro 100.000 Personenjahre und bei Frauen 1386 und 453 pro 100.000 Personenjahre. Der Vergleich der altersstandardisierten Mortalitätsraten zwischen den Bundesländern ergibt, dass das LSA die höchste Gesamtmortalität bei Männern und Frauen aufweist. Im Vergleich zum Bundesdurchschnitt ist die altersstandardi-

sierte Gesamtmortalitätsrate 111 pro 100.000 Personenjahre (Männer) und 20 pro 100.000 (Frauen) höher. Auch für die Krebs- und Herzkreislaufmortalität hat das LSA bei Männern die höchsten altersstandardisierten Mortalitätsraten. Bei der weiblichen Bevölkerung weicht die altersstandardisierte Krebsmortalitätsrate nicht vom Bundesdurchschnitt ab, während die altersstandardisierte Herzkreislaufmortalitäts-rate die höchste in der BRD ist und 34 pro 100.000 höher ist als im Bundesdurchschnitt (Abbildung 1).

Im Vergleich zum Bundesdurchschnitt sind die altersspezifi-schen Gesamtmortalitätsraten ab dem Alter von 45-49 Jahren bei Männern deutlich erhöht. Bei den Frauen zeigen sich deutlich höhere altersspezifische Gesamtmortalitäts-raten als im Bundesdurchschnitt erst ab dem Alter von 75 Jahren. Ab dem Alter von ca. 50 Jahren liegen die alters-spezifischen Krebs-Mortalitätsraten bei Männern deutlich über dem Bundesdurchschnitt, während die altersspezifi-schen Krebsmortalitätsraten bei Frauen sehr dem Bundes-durchschnitt ähneln. Für die Herzkreislaufmortalitätsraten zeigen sich bei Männern ab dem 55. und bei Frauen ab dem 75. Lebensjahr deutlich erhöhte Exzess-Todesfallzahlen (Abbildung 2, S. 46).

Die Krebsentitäten-spezifische Betrachtung der häufigsten Krebserkrankungen bei Männern ergibt, dass 110 Exzess-Todesfälle an Lungenkrebs, 100 Exzess-Todesfälle an Magen-krebs, 58 Exzess-Todesfälle an Dickdarmkrebs und 53 Exzess-Todesfälle an Kopf-Hals-Malignomen auftraten (Abbildung 3, S. 47). Obwohl Frauen im LSA eine Krebsmor-talitätsrate wie im Bundesdurchschnitt aufweisen, sind die altersstandardisierten Brustkrebs- und Lungenkrebsmortali-tätsraten im Vergleich zum Bundesdurchschnitt niedriger, was mit einer negativen Exzess-Todesfallzahl von -52 bzw. -99 Fällen einhergeht.

Diskussion

Im Bundeslandvergleich weist das LSA im Jahre 2016 die höchste altersstandardisierte Gesamtmortalitätsrate in der männlichen wie auch der weiblichen Bevölkerung auf. Die Übersterblichkeit im Vergleich zum Bundesdurchschnitt ist besonders stark von der Übersterblichkeit durch Herzkreis-lauferkrankungen bei beiden Geschlechtern gekennzeichnet. Die Krebssterblichkeit im LSA ist nur bei Männern deutlich höher als im Bundesdurchschnitt, während die Krebssterb-lichkeit bei Frauen dem Bundesdurchschnitt entspricht.

Die Hochrechnungen im Rahmen der 6. regionalisierten Bevölkerungsprognose für das LSA ergibt, dass sich die Bevölkerung des LSA bis 2030 um 11 % verkleinern wird, was im Krebsbericht für das LSA zu der Aussage führt, dass die Zahl der Krebsneuerkrankungen aufgrund der demogra-phischen Veränderungen zurückgehen wird [2]. Ein allei-niges Abwarten der demographischen Entwicklung entspricht natürlich keiner Präventionsstrategie.

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Medizinischer Fachartikel

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126

189

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Gesamt

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Herz-Kreislauf

781 (+111)

453 (+20)

222 (+33)

126 (+0)

290 (+74)

179 (+34)

Männer Frauen

Abb. 1: Altersstandardisierte geschlechtsspezifische Mortalitätsraten pro 100.000 Personenjahre im Bundeslandvergleich im Jahre 2016Legende: die horizontalen gestrichelten roten Linien stellen die bundesweiten altersstandardisierten Mortalitätsraten dar; die Raten im LSA (siehe blaue Pfeile) gesondert ausgewiesen und in Klammern wird die Ratendifferenz (Rate [LSA] – Rate [BRD]) in Todesfälle pro 100.000 Personenjahre angegeben.

Page 46: Ärzteblatt Sachsen-Anhalt - Heft 04/2019

Medizinischer Fachartikel

Medizinischer Fachartikel

46 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 30 (2019) 9

Männer Frauen

Gesamt

Krebs

Herz-Kreislauf

+2.246 ET +915 ET

+649 ET -5 ET

+1.629 ET +1.548 ET

Abb. 2: Altersspezifische Mortalitätsraten-Differenzen (schwarzer Graphen) und Exzess-Todesfälle (rote Balken) in Sachsen-Anhalt 2016; im oberen Bereich jeder Abbildung befinden sich die Exzess-Todesfälle (ET).

Page 47: Ärzteblatt Sachsen-Anhalt - Heft 04/2019

Medizinischer Fachartikel

Medizinischer Fachartikel

47Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 30 (2019) 9

Lungenkrebs+110 ET

Magenkrebs+100 ET

Kopf-Hals-Tumoren+53 ET

Dickdarmkrebs+58 ET

Prostatakrebs+35 ET

Abb. 3: Altersspezifische Mortalitätsraten-Differenzen (schwarzer Graphen) und Exzess-Todesfälle (rote Balken) für ausgewählte Krebs-erkrankungen bei Männern in Sachsen-Anhalt 2016; im oberen Bereich jeder Abbildung befinden sich die Exzess-Todesfälle (ET).

Page 48: Ärzteblatt Sachsen-Anhalt - Heft 04/2019

Medizinischer Fachartikel

Medizinischer Fachartikel

48 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 30 (2019) 9

Krebserkrankungen

Krebs im Mundraum

Kehlkopfkrebs

Krebs der Speiseröhre

Krebs der Trachea, der Bronchien und der Lungen

Akute myeloische Leukämie

MagenkrebsLeberkrebs*

Bauchspeicheldrüsenkrebs

Nierenkrebs und Krebs der ableitenden Harnwege

Gebärmutterhalskrebs

Harnblasenkrebs

Dickdarmkrebs*

Chronische Erkrankungen

Schlaganfall

Erblindung, Katarakt, altersbedingte Makuladegeneration*

Mund-Kiefer-Gaumenspalten* (Rauchen i. d. Schwangerschaft)Parodontitis

Aortenaneurysma, frühe abdominale Aortenatherosklerose in jungen Jahren

Koronare Herzkrankheit

Pneumonie

Atherosklerotische periphere Verschlusskrankheit

Chronisch-obstruktive Lungenerkrankung, Tuberkulose*, Asthma und andere respiratorische Effekte

Diabetes*

Reproduktive Effekte bei Frauen inkl. verminderter Fertilität

Hüftfrakturen

Ektopische Schwangerschaft*

Erektile Dysfunktion bei Männern*

Rheumatoide Arthritis*

Reduzierte Immunfunktion*

Insgesamt verminderte Gesundheit

Zu der Krebs-Übersterblichkeit bei Männern im LSA tragen insbesondere Tabakrauch-assoziierte Krebserkrankungen wie Lungenkrebs, Magenkrebs, Dickdarmkrebs und Kopf-Hals-Malignome bei. Mikrozensus-Daten des Jahres 2009 zeigten, dass das LSA bundesweit die höchste Prävalenz des Rauchens aufweist (31,4 %, altersstandardisiert mit BRD Standard 2004) [1].

Eine Intensivierung der Präventionsmaßnahmen gegen das Rauchen könnte das Mortalitätsrisiko von vielen Todesursa-chen zugleich senken. Neben der Krebsmortalität würde zugleich auch die Herzkreislaufmortalität gesenkt werden können, die im LSA ebenso die höchste bundesweit ist. Abbildung 4 zeigt die multiplen Krankheiten, die mit dem Zigarettenrauchen assoziiert sind. Eine Senkung der Präva-lenz des Zigarettenrauchens würde daher nicht nur die Mortalität von Krebs- und Herzkreislauferkrankungen senken, sondern auch die Inzidenz und Mortalität multipler weiterer Erkrankungen (Abbildung 4) [5].

Eine Raucherprävention umfasst die Verhaltensprävention sowie die Verhältnisprävention. Während die Verhaltensprä-vention primär am Wissen und Verhalten des Einzelnen ansetzt, setzt die Verhältnisprävention an Bedingungen des Lebensumfeldes (z. B. Lebens- und Arbeitsverhältnisse, Umweltfaktoren) an. Maßnahmen zur Verhältnisprävention zielen indirekt auf Verhaltensänderungen ab [6]. Eine Ände-rung hin zu einem strengeren Nichtraucherschutzgesetz (Verhältnisprävention) führt bei einem Teil der Bevölkerung zu einer Verhaltensänderung, die als Senkung der Prävalenz des Rauchens ablesbar ist.

Die Evidenz für die Wirksamkeit der individuellen Raucher-interventionen durch Motivationsbehandlung und Kurzinter-ventionen ist in der S3-Leitlinie der AWMF „Screening, Diagnostik und Behandlung des schädlichen und abhängigen Tabakkonsums“ hinreichend belegt und zielt auf die Verhal-tensprävention ab [7]. Niedergelassene Ärzte können Bera-tungen zur Motivation und zur Erfolgskontrolle durchführen.

Abb. 4: Krankheiten, die mit dem Zigarettenrauchen assoziiert sind

* Erkrankungen, die mit fettgedruckten Buchstaben gekennzeichnet sind, wurden vom Gesundheitsminister der USA (Surgeon General) neu aufgenommen [Aus: U.S. Department of Health and Human Services. The Health Consequences of Smoking: 50 Years of Progress. A Report of the Surge-on General. Atlanta, GA: U.S. Department of Health and Human Services, Centers for Disease Control and Prevention, National Center for Chronic Disease Prevention and Health Promotion, Office on Smoking and Health, 2014. Printed with corrections, January 2014.]

Page 49: Ärzteblatt Sachsen-Anhalt - Heft 04/2019

Medizinischer Fachartikel

Medizinischer Fachartikel

49Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 30 (2019) 9

Finden sich viele Patienten in der Praxis, die eine Raucher-entwöhnung wünschen, kann man diese auch als Gruppen-therapie anbieten für jeweils minimal vier und maximal zwölf Teilnehmer. Auf Wunsch kann auch ein Laborprofil angeboten werden mit z. B. großem Blutbild, BKS, CRP und Eisen. Alle diese Maßnahmen können mit der Kassenärztli-chen Vereinigung abgerechnet werden.

Die Gesetzgebung zum Nichtraucherschutz ist eine Maßnahme der Verhältnisprävention. Das Nichtraucher-schutzgesetz des LSA (vom 19. Dezember 2007, Stand 7.8.2014) erlaubt mit §4 einige Ausnahmen für Hotels, Gast-stätten und Diskotheken. Hierzu gehört die Einrichtungen von abgeschlossenen Raucherräumen, in denen das Rauchen gestattet ist. In inhabergeführten Gaststättengewerben, die aus einem Raum bestehen und deren Gastfläche einschließ-lich des für den Gast zugänglichen Thekenbereiches weniger als 75 Quadratmeter beträgt und in denen eine Abgabe von zubereiteten Speisen nicht oder lediglich als untergeordnete Nebenleistung erfolgt, darf geraucht werden, sofern Personen unter 18 Jahren keinen Zutritt haben. Diskotheken, zu denen Personen unter 18 Jahren keinen Zutritt haben, dürfen Rauchernebenräume schaffen, sofern in diesem Raum das Tanzen untersagt ist. Das Nichtraucherschutzgesetz des LSA erlaubt durch diese Ausnahmeregelungen zu viele Möglich-keiten des Rauchens in der Gesellschaft. Die Abschaffung wenigstens der Ausnahmeregelung für Diskotheken, in der sich eher jüngere Menschen aufhalten, sollte politisch disku-tiert werden.

Eine weitere Präventionsmaßnahme, die nur mittel- bis lang-fristig Erfolge verzeichnen kann, ist die Verbesserung der sozialen Situation der Bevölkerung im LSA. Die Schulab-gangsstatistik des LSA zeigt, dass der Prozentsatz von Schul-abgängern ohne Schulabschluss sehr hoch ist. Generell ist das Bildungsniveau, gemessen an der Quote von (Fach-)Abiturienten, im LSA niedrig und die Arbeitslosigkeit hoch [1]. Neben der besonderen Beschulung von Schulabgängern ohne Abschluss („Schulversager“) und Investitionen in weitere Maßnahmen zur Steigerung der Bildung sind wirt-schaftliche Faktoren bedeutsam. Hierzu zählt die Reduktion der Arbeitslosigkeit, die in Sachsen-Anhalt seit langem sehr hoch ist.

Die Sekundärprävention, d. h. die Krebsfrüherkennung alleine kann die hohe Gesamtmortalität im LSA nur wenig beeinflussen. Eine Hochrechnung zur erwarteten Senkung der Gesamtmortalität in Deutschland aufgrund von Früher-kennungsmaßnahmen hat gezeigt, dass die Reduktion der Brustkrebsmortalität um 20 % maximal mit einer 1,7 bis 1,8 %igen Reduktion der Gesamtmortalität in Deutschland einhergeht. Die zu erwartenden Reduktionen fallen für die Sigmoidoskopie (1,0 - 1,2 %), die Bestimmung des prostata-spezifischen Antigens (PSA) (0,4 - 0,6 %) und das Hautkrebs-Screening (0,2 %) geringer aus. Da der Anteil von Krebsto-desfällen an allen Todesfällen sowohl in Deutschland als auch im LSA relativ gering ist, kann ein Krebs-Screening die

Gesamtmortalität nur um 1 - 3 % reduzieren, so dass auch bei allen Anstrengungen hinsichtlich der Krebsfrüherken-nung das LSA weiterhin Spitzenreiter in der Gesamtmortali-tätsstatistik bleibt, wenn nicht Primärpräventionsmaßnahmen verstärkt eingesetzt werden [8]. Zu den Primärpräventions-maßnahmen zählen Maßnahmen, die die Prävalenz von Risikofaktoren von Krebserkrankungen senken.

Die niedrigere Brustkrebsmortalität von Frauen im LSA und überhaupt von Frauen in den ostdeutschen Bundesländern im Vergleich zum Bundesdurchschnitt ist schon sehr lange bekannt und wird auf die höhere Geburtenrate und ein nied-rigeres Alter der Frauen bei der Geburt des ersten Kindes in der früheren DDR zurückgeführt [9].

Fazit

Sachsen-Anhalt hat bundesweit die höchste altersstandardi-sierte Gesamtmortalität sowie altersstandardisierte Morta-lität an Herzkreislauferkrankungen. Bei Männern ist auch die altersstandardisierte Krebsmortalität die höchste bundesweit und insbesondere durch Rauch-assoziierte Krebserkran-kungen erklärbar. Verstärkte Präventionsmaßnahmen gegen das Rauchen können zugleich die Krebs- als auch die Herz-kreislaufsterblichkeit senken.

Artikel & Literatur hier abrufbar: www.t1p.de/mf-9-19

Korrespondenzanschrift:Prof. Dr. med. Andreas Stang, MPHZentrum für Klinische Epidemiologie (ZKE)Institut für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (IMIBE) Universitätsklinikum EssenHufelandstraße 5545147 EssenTel.: 0201/723-77-290Fax: 0201/723-77-333E-Mail: [email protected]

Page 50: Ärzteblatt Sachsen-Anhalt - Heft 04/2019

Recht aktuell

Recht aktuell

50 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 30 (2019) 9

Aus der Fallsammlung der Norddeutschen Schlichtungsstelle

Nicht genügend Befunde für eine Operation

Kasuistik

Eine 27-jährige Patientin wurde wegen einer erosiven Refluxösophagitis zur Operation zugewiesen. Bereits seit neun Jahren hatten Refluxbeschwerden bestanden, seit drei Jahren war Panto-prazol (PPI = Protonenpumpeninhi-bitor) angewendet worden. Genauere anamnestische Angaben lagen nicht vor. Vier Monate vor der Operation war bei einer ambulanten Ösophagogastro-duodenoskopie (ÖGD) das Bild einer Refluxösophagitis Grad I beschrieben worden, die Kardia schloss suffizient, keine sichtbare Hiatushernie. Pathohis-tologisch wurden eine geringgradige, floride Duodenitis und eine leichtgra-dige chronische, unspezifische, nicht aktive Korpusgastritis diagnostiziert. Eine weitere Diagnostik wurde nicht vorgenommen.

Nach der Operation – Bildung einer vorderen Fundusmanschette – erfolgte während des stationären Aufenthalts die Gabe von Tramal, Novaminsulfon und Ibuhexal bis zur Entlassung am dritten postoperativen Tag. Am Tag nach der Entlassung wurde die Patientin mit massiven Schmerzen im Epigast-rium, ausstrahlend in den Rücken, in einem anderen Krankenhaus notfall-mäßig aufgenommen. Laparoskopisch wurde ein Abszess unterhalb des linken Leberlappens gefunden, Nähte am linken Zwerchfellschenkel sowie Hinweise auf eine Präparation des linken Zwerchfellschenkels wurden nicht gesehen. Die Fundoplikatio wurde aufgelöst. Eine Magenleckage wurde in dem für die Fundoplikatio benutzten Fundusanteil entdeckt und übernäht. Bei der Präparation von Verklebungen

kam es zu einer Verletzung der Milz, diese musste entfernt werden. Der weitere postoperative Verlauf war dann komplikationslos.

Ein halbes Jahr später wurde die Pati-entin wegen weiter bestehender persis-tierender Schmerzen mit Tramadol, zusätzlich mit Pantoprazol 40 mg zweimal täglich, behandelt.

In einer Computertomografie (CT) mit Kontrastmittel wurde kein Hinweis auf ein Hiatushernienrezidiv gesehen. Bei zwei ÖGDs im Verlauf des auf die Operation folgenden halben Jahres wurde ein regelrechter Kardiaschluss ohne Hinweis auf eine Hiatushernie mit Hinweisen auf einen Reflux im gastro-ösophagealen Übergang beschrieben.

Beanstandung der ärztlichen Maßnahmen

Die Patientin erachtete die erste Opera-tion und die Nachbehandlung für fehlerhaft.

Stellungnahme der Ärzte der erstbehandelnden Klinik

In der Stellungnahme der operierenden Chirurgin wird darauf verwiesen, dass seit neun Jahren ein therapiebedürftiger Reflux bestanden habe, seit drei Jahren sei mit PPI therapiert worden. Eine Indi-kation zum operativen Eingriff habe bestanden, die präoperative Gastros-kopie habe nämlich das Bild einer Refluxösophagitis Grad 1 gezeigt.

Gutachten

Der Gutachter, Facharzt für Chirurgie, hat folgende Kernaussagen getroffen:

Da außer einer präoperativen Magen-spiegelung ohne wegweisenden Befund keine zusätzlichen Untersu-chungen durchgeführt worden seien, könne er die Indikation nicht nachvoll-ziehen. Eine pH-Metrie und eine Ösophagusmanometrie hätten eine Indikation begründen können. Sie seien aber nicht durchgeführt worden.

Die Durchführung der Operation habe dem Operationsbericht zufolge dem seinerzeit geltenden Standard entspro-chen.

Eine Verletzung des Magens, wie sie bei der ersten Operation am Fundopli-kationsort geschehen sei, könne vorkommen und müsse auch bei stan-dardgerechtem Vorgehen nicht unbe-dingt gleich bemerkt werden.

Zusammenfassend sieht der Gutachter keine ausreichend begründete Indika-tion für die vordere Fundusmanschette.

Bewertung der Haftungsfrage

Die Schlichtungsstelle schloss sich dem Gutachten im Ergebnis an. Nur weniger als 10 Prozent der Patienten mit einer gastroösophagealen Refluxerkrankung profitieren von einer chirurgischen Therapie. Auch deshalb ist die Bestäti-gung einer Operationsindikation durch Voruntersuchungen und durch die Erfüllung weiterer Kriterien obligat zu

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Recht aktuell

Recht aktuell

51Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 30 (2019) 9

sichern. Hierzu zählen eine pH-Metrie zum Ausschluss – gegebenenfalls auch Nachweis – eines pathologischen Refluxes und eine Manometrie zum Nachweis von rein motilitätsbedingten thorakalen Beschwerden. Die im vorlie-genden Fall präoperativ durchgeführte Gastroskopie wies nur eine Refluxöso-phagitis ersten Grades auf, einen Hinweis auf eine Hiatushernie gab es bei suffizientem Kardiaschluss bei Indi-kationsstellung nicht. Eine differenzierte Anamnese mit Symptomen wurde nicht dokumentiert.

Ohne Durchführung zusätzlicher Unter-suchungen und diffizile präoperative Abklärung war die Operation nicht indiziert. Aus dem Operationsbericht lassen sich keine Fehler erkennen.

In der Krankenakte ist die Gabe von Schmerzmedikamenten noch am Entlassungstag dokumentiert. Insoweit ist keine ausreichende und damit eine fehlerhafte stationäre Nachsorge erfolgt.

Fehlerbedingt ist die Patientin zweimal operiert worden. Außerdem musste in der Folge die Milz entfernt werden. Aufgrund der Operationen kann es künftig zu Verwachsungsbeschwerden und damit zur Notwendigkeit weiterer operativer Eingriffe kommen.

Fazit

Hat der Patient nachgewiesen, dass keine Indikation für eine Maßnahme bestand, so sind die Maßnahmen selbst und ihre Folgen, hier unter anderem eine weitere Operation mit Milzruptur, regelhaft als fehlerbedingter Schaden zu bewerten.

Literatur:S2k-Leitlinie: Gastroösophageale Reflux-krankheit unter Federführung der Deut-schen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS)Z Gastroenterol 2014; 52:1299-1346

Verfasser:Dr. med. Georg KallenbergerFacharzt für Allgemein- u. Viszeralchir-urgieÄrztliches Mitglied der Schlichtungsstelle

Christine WohlersRechtsanwältin der Schlichtungsstelle für Arzthaftpflichtfragen der norddeutschen Ärztekammern

Professor Dr. med. Walter Schaffartzik Vorsitzender der Schlichtungsstelle für Arzthaftpflichtfragen der norddeutschen Ärztekammern

Schlichtungsstelle fürArzthaftpflichtfragen der norddeutschen ÄrztekammernHans-Böckler-Allee 3, 30173 HannoverTel.: 0511/35 39 39-10 oder -12www.norddeutsche-schlichtungsstelle.de

Weitere Kasuistiken:www.norddeutsche-schlichtungsstelle.de/fallsammlung

Liebe kolleginnen und kollegen,

der doppelköpfige Janus, der römische Gott allen Ursprungs, des anfangs und des endes ist ein sehr altes Symbol des Dualismus. Diese zwei gesichter bestimmen im besonderen maße auch die erhebung von gesundheitsdaten. ein klinisches krebsregister ist dabei zweifelsfrei der positiven Seite zuzurechnen. Diese Datensammlung versetzt uns in die Lage, generelle trends zu erfassen und ggf. auf gesicherter Basis steuernd einzugreifen. ein weiteres wichtiges thema des aktuellen Fortbildungstages ist die Fernbehandlung. Die Selbstverwaltung der deutschen Ärzteschaft meint damit allerdings ausdrücklich nicht die thera-piesteuerung durch anonyme Callcenter. Die Fernbehandlung sollte als teil des Sicherstellungsauftrages den versorgenden Praxen vorbehalten bleiben. eine kritische Bestandsaufnahme und ein ausblick ist das Versprechen des erfahrenen referenten. ob man jeden iP-gestützten manipulator in der medizin gleich als roboter bezeichnen sollte, ist im strengen wortsinne zu hin-terfragen. trotzdem sind roboter und roboterähnliche Lösungen längst im medizinischen alltag angekommen. auch hierzu wird uns ein ausgewiesener experte interessante einblicke geben.

wir laden Sie sehr herzlich zu unseremhochaktuellen 28. Fortbildungstag ein.

mit kollegialen grüßen

dr. med. s. Heinemann-Meerz dr. med. l. lindemann-sperfeldPräsidentin Vorsitzender des Beirates

der akademie für medizinischeFort- und weiterbildung

grUSSwort

Programm

Moderation: thomas Langer

09.30 – 09.45 Uhr begrüßungLutz Lindemann-SperfeldVorsitzender des Beiratesder akademie für medizinischeFort- und weiterbildung

09.45 – 10.45 Uhr* Klinische Krebsregistrierung –warum das denn?

thomas trantzschel

10.45 – 11.45 Uhr* Fernbehandlung –die Zukunft der Medizin?

bestandsaufnahme, ausblickund kritische betrachtungPatrick weidinger

11.45 – 12.15 Uhr Pause

12.15 – 13.15 Uhr* roboter in Medizin und Pflege – gegenwart oder Zukunft

Dietrich StoevesandtCo-moderator theaaus der Pepperfamilie

13.15 – 14.00 Uhr gespräche mit interdisziplinärem gedankenaustausch

* inklusive 15 min Diskussionszeit

Liebe kolleginnen und kollegen,

der doppelköpfige Janus, der römische Gott allen Ursprungs, des anfangs und des endes ist ein sehr altes Symbol des Dualismus. Diese zwei gesichter bestimmen im besonderen maße auch die erhebung von gesundheitsdaten. ein klinisches krebsregister ist dabei zweifelsfrei der positiven Seite zuzurechnen. Diese Datensammlung versetzt uns in die Lage, generelle trends zu erfassen und ggf. auf gesicherter Basis steuernd einzugreifen. ein weiteres wichtiges thema des aktuellen Fortbildungstages ist die Fernbehandlung. Die Selbstverwaltung der deutschen Ärzteschaft meint damit allerdings ausdrücklich nicht die thera-piesteuerung durch anonyme Callcenter. Die Fernbehandlung sollte als teil des Sicherstellungsauftrages den versorgenden Praxen vorbehalten bleiben. eine kritische Bestandsaufnahme und ein ausblick ist das Versprechen des erfahrenen referenten. ob man jeden iP-gestützten manipulator in der medizin gleich als roboter bezeichnen sollte, ist im strengen wortsinne zu hin-terfragen. trotzdem sind roboter und roboterähnliche Lösungen längst im medizinischen alltag angekommen. auch hierzu wird uns ein ausgewiesener experte interessante einblicke geben.

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Programm

Ärztekammer sachsen-anhaltabteilung Fortbildung

antwortkarte

absender:

Stem

pel

Ärztekam

mer S

achsen-anhalt

abteilung F

ortbildung

Doctor-e

isenbart-ring 2

39120 Mag

deb

urg

Bitte

freimachen!

referentenverzeichnis:

dr. med. thomas langerVorsitzender der geschäftsstelle Halle/Saale

dr. med. lutz lindemann-sperfeldVorsitzender des Beirates der akademiefür medizinische Fort- und weiterbildung

dr. med. dietrich stoevesandt Leiter medizinische Fakultät dermartin-Luther-Universität Halle-wittenberg Dorothea erxleben, Lernzentrum

dr. rer. nat. thomas trantzschelLeiter koordinierungsstelle klinisches krebsregister Sachsen-anhalt

Patrick Weidinger rechtsanwalt der Deutschen Ärzteversicherung

auskunft und anmeldung:Ärztekammer Sachsen-anhaltabteilung FortbildungDoctor-eisenbart-ring 239120 magdeburg

telefon: +49 (0)391 6054-7720telefax: +49 (0)391 6054-7750e-mail: [email protected]: www.aeksa.de

reFerenten UnD aLLgemeine HinweiSe

Die Veranstaltung ist mit 6 Fortbildungspunkten anerkannt.

© Markus Scholz für die Leopoldina

28. Fortbildungstag der Ärztekammer Sachsen- Anhalt„Digitalisierung im Gesundheitswesen“

Antwortkarte

Samstag, 28. September 2019in Halle/Saale

Um Rücksendung der anhän-genden Antwortkarte bis zum 20.09.2019 wird gebeten.

Allgemeine Hinweise:

Die Teilnahmebedingungen für Fort- und Weiterbildungsveranstaltungsver-anstaltungen habe ich zur Kenntnis ge-nommen und bin damit einverstanden.www.aeksa.de: Arzt ➝ Fortbildung ➝Teilnahme- & DV-Bedingungen

28. Fortbildungstagder Ärztekammer sachsen-anhalt

digitalisierungim gesundheitswesen

Samstag, 28. September 20199.30 – 14.00 Uhr

Veranstaltungsort: Deutsche akademie der naturforscherLeopoldina, Vortragssaal Jägerberg 1, 06108 Halle/Saale

Parkmöglichkeiten: Friedemann-Bach-Platz,Parkhaus Händelhaus-karree,Dachritzstraße 10

Veranstalter: Ärztekammer Sachsen-anhalt abteilung Fortbildung

28.Fortb

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eitswesen“

Page 52: Ärzteblatt Sachsen-Anhalt - Heft 04/2019

Recht aktuell

Recht aktuell

52 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 30 (2019) 9

Übergabe der Todesbescheinigung bei nicht natürlichem Tod an die Polizei und Staatsanwaltschaften

Aus gegebenem Anlass hat das Ministe-rium für Arbeit, Soziales und Integration darauf hingewiesen, dass auf Verlangen der Polizei oder Staatsanwaltschaft bei Vorliegen eines nicht natürlichen Todes die Todesbescheinigung den Ermitt-lungsbehörden auszuhändigen ist.

Dies gilt aufgrund der Legaldefinition des nicht natürlichen Todes gemäß § 2 Nr. 6 Bestattungsgesetz Sachsen-Anhalt (BestattG LSA) auch insoweit die Todesart ungeklärt ist. Wie das Ministe-rium ausführt, bleiben die Regelungen der Strafprozessordnung (StPO) insbe-sondere § 87 Abs. 1 StPO, durch die Vorschriften des BestattG LSA unbe-rührt. Die Todesart, welche die ärztliche Person anlässlich der bestattungsrechtli-chen Bestimmungen zur durchgeführten Leichenschau in die Todesbescheini-gung einträgt, stellt die wesentliche Grundlage für die Entscheidung über die Einleitung strafprozessualer Maßnahmen nach § 87 Abs. 1 StPO durch Polizei und Staatsanwaltschaft dar. Aus diesem Grund verpflichtet § 6 Abs. 1 BestattG LSA die mit der Leichenschau befassten ärztlichen Personen zur unverzüglichen Verständigung der Polizei, soweit An-

haltspunkte für einen nicht natürlichen Tod gegeben sind. Der Umschlag „An das Standesamt“, der die Blätter 1, 2 und 3 der Todesbescheinigung enthält, bleibt insoweit bei Übergabe an die Ermitt-lungsbehörden unverschlossen.

Nach § 1 Abs. 4 Satz 3 Bestattungsver-ordnung Sachsen-Anhalt (BestattVO LSA) werden Erkenntnisse der Rechts-medizin bei einer angeordneten Obduk-tion nach deren Abschluss in die Todes-bescheinigung eingetragen, bzw. ist die Todesbescheinigung zu berichtigen.

Ergänzend zur Mitteilung des Ministe-riums wird nochmals auf § 1 der BestattVO LSA hingewiesen. Dort ist die Todesbescheinigung geregelt. Für die Todesbescheinigung gemäß § 7 Abs. 1 des BestattG LSA wird ein Vordruck nach der dort vorhandenen Anlage 1 verwendet. Die Todesbescheinigung wird in fünffacher Ausfertigung (Blätter mittels Durchschriftverfahren) ausge-füllt. Sie ist von dem Arzt oder der Ärztin, der/die die Leichenschau durch-geführt hat, zu unterschreiben und mit Datum und Uhrzeit zu versehen. Das erste Blatt ist für den Landkreis oder die

kreisfreie Stadt (Gesundheitsamt), das zweite Blatt, beschränkt auf den nicht-vertraulichen Teil, für das Standesamt, das dritte Blatt für das statistische Landesamt und das vierte Blatt ist für den Arzt oder die Ärztin der zweiten Leichenschau bestimmt. Das fünfte Blatt verbleibt bei dem Arzt oder der Ärztin der ersten Leichenschau. Dieser Arzt oder diese Ärztin übergibt die Blätter 1, 2 und 3, sofern nicht wie oben stehend die Ermittlungsbehörden einzuschalten sind, in einem verschlossenen Umschlag mit der Aufschrift „An das Gesund-heitsamt über das Standesamt“ und das vierte Blatt in einem verschlossenen Umschlag mit der Aufschrift „An die ärztliche Person der zweiten Leichen-schau über das Bestattungsunter-nehmen“ an diejenige Person, die zur Anzeige des Todes gegenüber dem Standesamt verpflichtet ist. In den Fällen der Einschaltung der Ermittlungsbe-hörden ist der Umschlag „An das Stan-desamt“ unverschlossen den Ermitt-lungsbehörden zu übergeben.

Ass. jur. Kathleen HoffmannRechtsabteilung der Ärztekammer Sachsen-Anhalt

Ihr Einsatz ist unbezahlbar. Deshalb braucht sie Ihre Spende.

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Page 53: Ärzteblatt Sachsen-Anhalt - Heft 04/2019

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53Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 30 (2019) 9

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Page 54: Ärzteblatt Sachsen-Anhalt - Heft 04/2019

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Buchrezension

Varia Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 30 (2019) 9

Lesen ist Unsterblichkeit nach hinten (U. Eco).

Das geistreiche Bild der weit sehenden Zwerge auf den Schultern von Riesen wird dem Kleriker Bernhard von Chartres (12. Jh.) zugeschrieben, war aber vorher schon im Gedankengut frühmittelalterlicher Gelehrter vorhan-den. Später zitierten es u. a. auch Ambroise Paré und Isaac Newton. Letzterer findet sich symbolhaft auf dem Umschlagsbild des Buches als Gemälde des William Blake im Victori-anischen Stil wieder.

Dieses Buch kann in die Reihe der von Umberto Eco verfassten ansehnlichen Werke zu Kunst, Ästhetik und Kulturge-schichte gestellt werden. Es wurde jetzt erst nach seinem Tode 2016 herausge-geben. Die Texte und die darin befind-lichen Abbildungen sind von ihm zu Lebzeiten verfasst bzw. ausgewählt worden, so der Verlag. Die dreizehn Kapitel bestehen aus thematisch geführten Vorträgen, die der weltweit verehrte und geachtete Gelehrte auf dem alljährlichen Mailänder Kulturfes-tival La Milanesiana auf Einladung der Veranstalter hin gehalten hatte. Der erste davon war nicht von Bildern begleitet und dient hier als Einleitung. Ein anderer ist zwar illustriert, wurde aber nicht gehalten. Er erscheint jedoch auch in dieser Sammlung. Man merkt

es den Texten beim Lesen an, dass sie nicht für ein Buch sondern für den Vortrag vor einem interessierten Publikum entstanden sind. Es darf wohl davon ausgegangen werden, dass man der besonderen Aufmerksamkeit der Festivalgäste angesichts des illustren Redners sicher war. Dafür war der geborene Piemontese und gelehrte Bologneser Wissenschaftler berühmt genug, nicht nur wegen des Namens einer Rose.

Umberto Eco schöpft aus dem Vollen, was dann auch in den Vorträgen des Öfteren zum Überquellen seines Wissensschatzes und auf Seitenwege des Themas führt, denen er wortreich folgt, den Leser gezwungenermaßen mitnehmend. Er spricht über mehr als nur über das Schöne, die Lüge und das Geheimnis, wie der Untertitel glauben machen will. Einige Themen kommen dem Leser bekannt vor. Sie finden sich in anderen Buchtiteln seiner Prove-nienz wieder. Unter der Schönheit nennt er u. a. die wunderschöne Uta von Ballenstedt aus dem Naumburger Dom und gotische Kirchenfenster.

Er bezeichnet einen schönen Sport-wagen die Nike von Samothrake des soeben vergangenen Jahrhunderts. Der Hässlichkeit widmet der wohl bedeu-tendste Semiotiker unserer Zeit einen weiteren Vortrag, in dem er u. a. Karl Marx zitiert (Geld vernichtet die Kraft des Hässlichen), ein von Adolf Hitler gemaltes Blumenstillleben zeigt und

sich über Kitsch und Camp auslässt. Jugendstil, Tiffany-Lampen und La Traviata sowie Il Trovatore bekommen etwas ab. Beim Thema absolut und relativ behauptet er, dass Lenin ein Neothomist war und weist zu Recht darauf hin, dass Einsteins Relativitäts-theorie kein Relativismus sei. Nietz-sches „Gott ist tot“ schaffe das ethische Problem nicht aus der Welt. Zudem stellt er fest, dass wir das Element Feuer nur noch selten erleben. Für Kinder sei es heute schon interessanter als der TV-Bildschirm.

Unter Paradoxe und Aphorismen erzählt er Beispiele aus der antiken Lite-ratur (Alle Kreter sind Lügner) und stellt sie an die Seite von Plattitüden (Ich kann allem widerstehen, nur nicht der Versuchung). Man sollte sich auf seine manchmal kapriziösen Texte einlassen mit langem Atem und Lust auf Exkursi-onen. Es stellt sich ein Gewinn ein. Weitere Themen sind Lügen, Fälschen und Formen der Unvollkommenheit in der Kunst. So ordnet er z. B. die nicht ganz vollständige Venus von Milo aus dem Louvre unter Ruinenästhetik ein.

Ein hochinteressantes und ihm sehr eigenes Kapitel ist das zu einigen Enthüllungen über das Geheimnis. Darunter versteht er u. a. die Geheim-nistuereien um die Traditionen der Templer, um die Freimaurer, die Illumi-naten und um die sog. Jüdische Welt-verschwörung. Der Mensch giere nach Geheimnissen, die ihm jedoch enthüllt

Umberto Eco

Auf den Schultern von RiesenDas Schöne, die Lüge und das Geheimnis

Carl Hanser Verlag München 2019, ISBN 978-3-446-26186-0, aus dem Italienischen von Martina Kempter und Burkhart Kroeber, gebunden mit Schutzumschlag im Oktavformat, 414 Seiten, 135 Abbildungen, 32,- €

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Mediziner & Malereiim Stadtmuseum Halle (Saale)

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nichts nützten. Das Thema leitet über zu Komplotten, Verschwörungen und Konspiration. Den nine eleven nennt er einen König aller Komplotte. Die Anfechtung der Realität der Mondlan-dung 1969, der Da Vinci Code und die Verschwörung um die Geheimnisse des Grals sind für Umberto Eco, den beken-nenden Atheisten, der Stoff zu andau-ernden Lügen. Bei den Darstellungen des Heiligen kann der Leser seinem

philosophierenden Gedankengängen nur noch mit Mühe folgen. Jedem Vortrag ist eine Reihe von Abbil-dungen zugeordnet, deren Quellen er penibel in einer anhängenden Liste nachweist. Ein Personenverzeichnis, das nicht nur die Namen der genannten Lebenden und Verstorbenen führt, sondern auch die der fiktiven Akteure, der Anna Karenina z. B., runden das Buch ab.

Wer nicht liest, wird mit 70 Jahren nur ein einziges Leben gelebt haben, sein eigenes (U. Eco).

F. T. A. Erle, Magdeburg(gelesen im Juli 2018)

Nicht weit vom Markt entfernt steht in der winkligen Altstadt Halles ein baro-ckes Gebäude mit erkennbarer Renais-sancevergangenheit, das Christian-Wolff-Haus (Abb.). Die ehemalige Wohnstätte des Frühaufklärers und Philosophieprofessors an der Univer-sität, Christian Wolff (1679-1754), ist heute der Hauptstandort des Stadtmu-seums Halle und war für vier Wochen (06.07.-04.08.) Gastgeber der Jahresaus-stellung 2019 – einer mit Malerei be- fassten Interessengemeinschaft von Me- dizinberuflern, überwiegend Frauen und Männer der ärztlichen und zahn-ärztlichen Profession aus der mitteldeut-schen Region um Halle und Leipzig, aber auch von weiter her. Begründet wurde dieser offene Freundeskreis 1988 vom Köthener Ehepaar Dres. Erdmenger, die ihn auch bis 2018 über 30 Jahre in kollegialer Gemeinschaftlichkeit verant-wortlich führten. Nach Ankündigung der diesjährigen Exposition (s. Ärzteblatt Sachsen-Anhalt, Ausgabe Mai/2019, S. 55, inkl. Signet), es ist die neunzehnte, war ein Besuch vor Ort angesagt.

Das Stadtmuseum hatte dankenswerter-weise 37 Ausstellern fast die gesamte untere Ebene des ehrwürdigen Gebäu-

des ganz in der Nähe des Meckelschen Riesenhauses für die Darstellung ihrer Liebhaberwerke überlassen. Den Besu-chern bot sich ein beeindruckend viel-fältiges und buntes Spektrum von 134 Gemälden, Grafiken, Collagen und einigen plastischen Exponaten, sämtlich gut ins Licht gerückt und nicht zu eng positioniert. Man konnte gern eine bis zwei Stunden in den Räumen flanieren und nebenbei Informationen aus Vitrinen aufnehmen. Alle nur erdenkli-chen künstlerischen Techniken waren vertreten, einmal sogar mit Beimischung von Röntgenkontrastmitteln. Auch inhaltlich gab es eine breite Palette zu sehen, weniger Gesicht, mehr Gestalt und vielmehr Landschaft mit lokalem Kolorit, aber auch Abstraktion und Expressionistisches. Glückwunsch zum gelungenen öffentlichen Auftritt 2019, erstmals in Halle! Ein Blick in die anderen Abteilugen des Museums war empfehlenswert.

Man darf angesichts der präsenten, reichen Fülle auf die nächste Ausstel-lung der Freunde der selbstgestalteten künstlerischen Leidenschaft gespannt sein. Ort und Datum sind noch nicht fixiert.

Es kann sich auch aktiv daran beteiligt werden mit eigenen Werken. Bei ent-sprechendem Interesse wende man sich an die engagierte Leiterin der Interessengemeinschaft, Frau Dipl.-Stom. Marianne Rademacher (E-Mail: [email protected]) in Flechtingen/Altmark.

Prof. Erle, Magdeburg

Christian-Wolff-Haus in Halle (Saale)

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Leserbrief

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Dr. Jörg Böhme trägt die alte, seit vielen Jahren von den Ärztekammern repe-tierte Leier vor. Delegation sei das klei-nere Übel für die Ärzteschaft, Substitu-tion hingegen sei konsequent abzu-lehnen. Patient*innen hätten ein Anrecht auf wohnortnahe flächende-ckende (fach-)ärztliche Versorgung.

Diese Position ist geprägt von Besitz-standswahrung und fehlendem Weit-blick und suggeriert, dass die jetzige Ordnung unter den Gesundheitsprofes-sionen in Deutschland der Goldstan-dard und alles andere Substandard sei.

Im europäischen Vergleich schneidet die Gesundheitsversorgung in Deutsch-land keineswegs gut ab. So wendet Deutschland am meisten Geld für Gesundheit auf, belegt aber zum Beispiel unter den europäischen Ländern nur Platz 18 der durchschnitt-lichen Lebenserwartung, zudem mit eklatanten Unterschieden zwischen den niedrigsten und höchsten Einkom-mensgruppen (1-3). Kein Grund also zu Lobpreisungen des deutschen Gesund-heitssystems, das zudem mit 4,1 Ärzt*innen je 1000 Einwohner interna-tional eine Spitzenreiterposition einnimmt (Platz 5 von 29 OECD-Ländern) und dennoch chronisch einen Ärztemangel beklagt (4).

Das deutsche Gesundheitssystem scheint veränderungsresistent zu sein gegen eine Neuordnung der Aufgaben unter den Gesundheitsprofessionen.

Während in Dänemark, Polen, England, den Niederlanden, Schweden und Irland – um einige Länder zu nennen – qualifizierte nicht-ärztliche Gesund-heitsprofessionen, vor allem aber Pfle-gende, inzwischen vielfältige Aufgaben der Primärversorgung wahrnehmen (5).

Dies um einen niederschwelligen und kontinuierlichen Zugang zur Gesund-heitsversorgung zu ermöglichen, den demografisch bedingten Versorgungs-erfordernissen gerecht zu werden, Brüche in der Versorgungskette zu vermeiden und die Effizienz zu stei-gern. Selbstverständlich liegen dieser Umverteilung von Kompetenzen und Aufgaben rechtliche Regelungen zu- grunde. So sind beispielsweise Katalo-ge von Medikamenten verabschiedet worden, die von Pflegenden verschrie-ben werden dürfen (6).

Es würde auch hierzulande keine neue Schnittstelle generiert, wie von Dr. Böhme behauptet, sondern besser ausgebildete Pflegende mit mehr Kom-petenzen und Handlungsspielräumen betraut.

Das Argument Dr. Böhmes, dass durch die Substitution hausärztlicher Leistung mehr Behandlungsanlässe in den Haus-arztpraxen generiert würden, ist nicht mehr als Spekulation. Vielmehr ist es jetzt so, dass Haus- wie Facharztpraxen in Deutschland vielfach mit medizi-nisch unnötigen Patientenkontakten „verstopft“ sind und für ernsthaft

erkrankte Patient*innen zu wenig Zeit ist (4).

Es gibt einen wachsenden Korpus von Evidenz, der zeigt, dass akademisch ausgebildete Pflegende wirksam und sicher Tätigkeiten der hausärztlichen Versorgung übernehmen können. Allen voran ein kürzlich aktualisierter Cochrane Review (7).

Demnach können akademisch ausge-bildete Pflegende (wie die in einigen europäischen Ländern und den USA tätigen Nurse Practitioners) bei einigen anhaltenden und dringenden körperli-chen Beschwerden und bei chroni-schen Erkrankungen eine gleiche oder möglicherweise sogar bessere Versor-gungsqualität im Vergleich zu Ärzt*innen bieten und gleiche oder bessere Gesundheitsergebnisse für Patient*innen erzielen.

Die haftungsrechtliche Frage der Subs-titution – die Dr. Böhme anmahnt – fällt nicht in den Zuständigkeitsbereich der Ärzteschaft. Ein „Allgemeines Heilbe-rufegesetz“ wäre eine geeignete gesetz-liche Grundlage (8).

Bundesminister Spahn hat gerade ange-kündigt, eine Arbeitsgruppe einberufen zu wollen, die sich dieser und anderer Fragen der Heilkundeübertragung an Pflegende annimmt (9).

Die rechtliche Voraussetzung zur Subs-titution ärztlicher Leistungen wurde

Leserbrief

„Ärztemangel: Delegation oder Substitution als Alternative“In Replik auf den Beitrag von Dr. med. Jörg Böhme: „Ärztemangel: Delegation oder Substitution als Alternative“ im Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 30 (2019) 7/8, Seite 5

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bereits vor mehr als 10 Jahren mit dem § 63 Abs. 3c SGB V geschaffen. Seitdem sind Modellvorhaben möglich, die die Vermittlung von Kompetenzen zur Ausübung heilkundlicher Tätigkeiten zum Ziel haben. Eine Richtlinie des G-BA aus dem Jahr 2012 regelt, welche „diagnosebezogene“ und „prozeduren-bezogene“ Bereiche übertragen wer- den dürfen. Bislang bietet jedoch ausschließlich die Medizinische Fakul-tät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) eine entsprechende Qualifizierung für Pflegende in den Be- reichen der Versorgung von Menschen mit Diabetes mellitus Typ 2 und chroni-sche Wunden/Stoma im Rahmen des primärqualifizierenden Bachelor-Mo-dellstudiengangs „Evidenzbasierte Pfle- ge“ an (10).

Sachsen-Anhalt ist auf der einen Seite zukunftszugewandt, da es einen Studi-engang in Halle implementiert hat, der bundesweit ein Alleinstellungsmerkmal ist und die von einschlägigen (wissen-schafts-)politischen Beratungsgremien – wie dem Sachverständigenrat Ge- sundheit und dem Wissenschaftsrat – angemahnte erweiterte Pflegekompe-tenz und Übertragung von heilkundli-chen Tätigkeiten an Pflegende realisiert. Sachsen-Anhalt präsentiert sich jedoch gestrig mit einem Beitrag wie dem von Dr. Böhme. An Besitzstandswahrung orientiertes Denken und naive Hoff-nungen – wie die an das Potenzial der Landarztquote – werden uns nicht helfen, einen medizinischen Versor-gungsengpass im ländlichen Raum zu meistern.

Im Sinne der Sicherstellung der Daseinsfürsorge, erhoffen wir ein Umdenken des Autors und gleichge-sinnter Kolleg*innen, orientiert am Wohle der Patient*innen anstatt am Erhalt der eigenen Vormachtstellung.

Prof. Dr. phil. Gabriele Meyer, Gesundheits- und Pflegewissenschaft

Prof. Dr. phil. Anke Steckelberg, Gesundheits- und Pflegewissenschaft

Prof. Dr. med. Michael Gekle, Dekan

Martin-Luther-Universität Halle-WittenbergMedizinische FakultätMagdeburger Str. 806112 Halle (Saale)

Referenzen1) EU-Kommissar moniert „Überversorgung“

im deutschen Gesundheitswesen.Ärzte-blatt.de, Montag, 29. Oktober 2018. https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/98804/EU-Kommissar-moniert-Ueberversor-gung-im-deutschen-Gesundheitswesen

2) GBD 2017 Mortality Collaborators. Global, regional, and national age-sex-specific mortality and life expectancy, 1950-2017: a systematic analysis for the Global Burden of Disease Study 2017. Lancet 2018; 382: 1684-1735

3) Lampert T, Kroll LE. Soziale Unterschiede in der Mortalität und Lebenserwartung. Robert Koch-Institut (Hrsg.), GBE kompakt, Berlin, Stand 16.06.2016

4) Gerlach F., Gibt es einen Ärztemangel? Für einen generellen Ärztemangel gibt es keine Belege, für eine mehrfache Fehlver-teilung hingegen schon. Ein Kommentar. Forschung & Lehre 10/2018

5) Maier CB, Barnes H, Aiken LH, Busse R. Descriptive, cross-country analysis of the nurse practitioner workforce in six coun-tries: size, growth, physician substitution potential. BMJ Open 2016; 6: e011901

6) Maier CB, Budde H, Buchan J. Nurses in expanded roles to strengthen community-based health promotion and chronic care: policy implications from an international perspective; A commentary. Isr J Health Policy Res 2018; 7: 64

7) Laurant M, van der Biezen M, Wijers N, Watananirun K, Kontopantelis E, van Vught AJ. Nurses as substitutes for doctors in primary care. Cochrane Database Syst Rev 2018; 7: CD001271

8) Robert-Bosch-Stiftung. Gesundheitsbe-rufe neu denken, Gesundheitsberufe neu regeln. Grundsätze und Perspektiven – Eine Denkschrift der Robert-Bosch-Stif-tung. Stuttgart, 2013

9) Osterloh F. Bekämpfung des Pflegeman-gels: Politik legt Ideenkatalog vor. Dtsch Arztebl 2019; 116: A-1208

10) https://studienangebot.uni-halle.de/evidenzbasierte-pflege-bachelor-180 (Zugriff am 25.07.2019)

Ausgabe Erscheinungstag Redaktions-/Anzeigenschluss

10-2019 05.10.19 (Samstag) 04.09.19 (Mittwoch)

11-2019 02.11.19 (Samstag) 02.10.19 (Mittwoch)

12-2019 30.11.19 (Samstag) 01.11.19 (Freitag)

Erscheinungsdaten Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 2019

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In Memoriam

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Wir trauernum unsere verstorbenen Kolleginnen und Kollegen

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Die Namen der Verstorbenen Kolleginnen und Kollegen finden Sie in der gedruckten Ausgabe des Ärzteblattes Sachsen-Anhalt.

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Geburtstage

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Allen Leserinnen und Lesern, die im September

Geburtstag haben, gratulieren wir recht herzlich!

Die Geburtstage finden Sie in der gedruckten Ausgabe des Ärzteblattes Sachsen-Anhalt.

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Allen Leserinnen und Lesern, die im September

Geburtstag haben, gratulieren wir recht herzlich!

Die Geburtstage finden Sie in der gedruckten Ausgabe des Ärzteblattes Sachsen-Anhalt.

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Geburtstage

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Allen Leserinnen und Lesern, die im September

Geburtstag haben, gratulieren wir recht herzlich!

Die Geburtstage finden Sie in der gedruckten Ausgabe des Ärzteblattes Sachsen-Anhalt.

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Ärztliche Fortbildung

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Veranstaltungsinformationen der Abteilung Fortbildung der Ärztekammer Sachsen-Anhalt

Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen für Ärztinnen und ÄrzteWeiterbildungskurs: „Notfallmedizin“ (80 h) 06. – 13.09.2019

04. – 11.09.2020Magdeburg

28. Fortbildungstag der Ärztekammer Sachsen-Anhalt und dem Landeskrebsregister Sachsen-Anhalt, Thema: „Digitalisierung im Gesundheitswesen“

28.09.2019 Halle (Saale)

Curriculum: „Antibiotic Stewardship“ – Grundkurs zum ABS-beauftragten Arzt (40 h)

14. – 18.10.2019 Neugattersleben

Update „Verkehrsmedizinische Begutachtung“: Was gibt es Neues?

19.10.201917.10.2020

Barleben, OT Ebendorf, NH Hotel

Gemeinsame Fortbildung der ÄK und der KV Sachsen-AnhaltThema: „Digitale Kommunikation im ärztlichen Alltag“

23.10.2019 11.06.2020

Dessau-RoßlauHalle (Saale)

Notfallseminar für niedergelassene Ärzte mit interaktiver und praktischer Fallbesprechung sowie praktischen Übungen

23.10.201901.04.2020

Magdeburg

Weiterbildungskurs: Suchtmedizinische Grundversorgung Block A 24. – 25.10.2019Block B 21. – 22.11.2019Block C 23. – 24.01.2020

Bernburg, Halle/Saale

Bernburg, Halle/Saale

Bernburg, Halle/Saale

Ärztliche Leichenschau 09.11.201928.03.202013.06.202007.11.2020

MagdeburgUniversität

Aktualisierung der FK im Strahlenschutz nach der Strahlenschutzverordnung (RöV alt)

23.11.2019

28.11.2019

Barleben, OT Ebendorf, NH HotelMagdeburg

Strukturierte curriculare Fortbildung „Krankenhaushygiene“, Modul IV (Bauliche und technische Hygiene, 32 h)

25. – 29.11.2019 Halle (Saale), Universität

Update Notfallmedizin 30.11.201906.06.202028.11.2020

Magdeburg

Klinische Transfusionsmedizin: „Qualifizierung für Transfusionsbeauf-tragte/Transfusionsverantwortliche/Leiter Blutdepot“ (16 h)

23. – 24.01.2020 Magdeburg

Gemeinsame Fortbildung der ÄK und der KV Sachsen-AnhaltThema: „Betrachtungen zum selbstbestimmten Lebensende – Magdeburg eine Gratwanderung für den Arzt und den Patienten?“

29.01.2020 Magdeburg

„Letzte Hilfe Kurs“ (Basiswissen: Wie begleitet man einen Menschen am Lebensende und wo kann man sich Hilfe holen?)

05.02.2020 Magdeburg

Curriculum „Verkehrsmedizinische Begutachtung“ (24 h) 27. – 29.02.2020 Neugattersleben

Weiterbildungskurs: „Psychosomatische Grundversorgung/ Verbale Interventionen“, Fachrichtung (Gynäkologie) Frauenheilkunde und Geburtshilfe (50 h)

06. – 07.03.202015. – 16.05.202026. – 27.06.2020

Teil 1, MagdeburgTeil 2, MagdeburgTeil 3, Magdeburg

Interaktiver LZ-EKG-Kurs als Blended Learning-Angebot(16 h Präsenz + Online-Teil)

24. – 25.04.2020 Magdeburg

Weiterbildungskurs: „Psychosomatische Grundversorgung/ Verbale Interventionen“, alle Fachrichtungen (50 h)

11. – 12.09.202006. – 07.11.202011. – 12.12.2020

Teil 1, MagdeburgTeil 2, MagdeburgTeil 3, Magdeburg

Weitere Informationen (Anmeldeformulare, Gebühren etc.) finden Sie auf der Website: www.aeksa.de, im Kapitel Arzt > Fortbildung. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Abteilung Fortbildung.

Page 63: Ärzteblatt Sachsen-Anhalt - Heft 04/2019

Ärztliche Fortbildung

Ärztliche Fortbildung 63

Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 30 (2019) 9

Veranstaltungen für Assistenzpersonal

„Die Mitwirkung beim Impfmanagement in der ärztlichen Praxis“ 22.01.2020 Magdeburg

Notfallseminar für Praxispersonal mit interaktiver und praktischer Fallbesprechung

25.04.202021.11.2020

Magdeburg

Qualitätsmanagement in der Praxis – Ausbildungsbeauftragte für MFA (Fortbildungsreihe 20 h = 4 Termine)

13.05.202017.06.202016.09.202028.10.2020

Magdeburg

Weitere Informationen (Anmeldeformulare, Gebühren etc.) finden Sie auf der Website: www.aeksa.de, im Kapitel MFA > Fortbildungen. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Abteilung Fortbildung.

Fort- und Weiterbildungskurse für Ärztinnen und Ärzte

Weiterbildungskurs: „Notfallmedizin“ (80 h) gemäß Bildungsfreistellungsgesetz anerkannt FP 80

Termin 6. – 13. September 2019

Beginn/Ende 09.00 – 17.00 Uhr

Veranstaltungsort Magdeburg/Heyrothsberge

Teilnahmegebühr 950,00 Euro

Anmeldefrist verlängert auf 2. September 2019

Ansprechpartner Frau Bauer (Tel.: 0391/6054-7760)

Bemerkungen Die Gebühr beinhaltet Kursunterlagen (zum Download) und Pausenverpflegung. Internetzugang wird bereitgestellt.

28. Fortbildungstag der ÄK Sachsen-Anhalt, Thema: „Digitalisierung im Gesundheitswesen“ FP 6

Termin Samstag, 28. September 2019

Beginn/Ende 09.15 – 13.45 Uhr

Veranstaltungsort Halle (Saale), Leopoldina

Teilnahmegebühr keine

Anmeldefrist 23. September 2019

Ansprechpartner Frau Belicke (Tel.: 0391/6054-7720)

Bemerkungen Sie erhalten keine Anmeldebestätigung!

Abteilung Fortbildung der Ärztekammer Sachsen-AnhaltSo erreichen Sie uns: Tel.: (0391) 60 54 + Durchwahl

Frau Dipl.-Med. Schirmer, AbteilungsleiterinFrau Belicke -77 20 Frau Stahl -77 30Frau Bauer -77 60Bereichsfax: (0391) 60 54 -77 50

ZertifizierungHerr Lögler -77 10Herr Zacharias -77 70

Doctor-Eisenbart-Ring 2, 39120 MagdeburgE-Mail: [email protected]

Page 64: Ärzteblatt Sachsen-Anhalt - Heft 04/2019

Ärztliche Fortbildung

Ärztliche Fortbildung64

Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 30 (2019) 9

Curriculare Fortbildung: „Antibiotic Stewardsip“ – Grundkurs zum ABS-beauftragten Arzt (40 h) FP 40

Termin 14. – 18. Oktober 2019

Beginn/Ende 14. Oktober von 10.00 Uhr bis 17.30 Uhr18. Oktober von 09.00 Uhr bis 15.30 Uhr

Veranstaltungsort AKZENT Hotel Acamed Resort, Brumbyer Str. 5, 06429 Nienburg/OT Neugattersleben

Teilnahmegebühr 550,00 Euro

Anmeldefrist 7. Oktober 2019

Ansprechpartner Frau Belicke (Tel.: 0391/6054-7720)

Bemerkungen Die Gebühr beinhaltet Kursunterlagen (zum Download) und Pausenverpflegung. Hotelzimmer sind bitte selbst zu buchen! Einzelheiten zum Veranstaltungsort unter www.acamed.de

Update „Verkehrsmedizinische Begutachtung“ Was gibt es Neues? FP 5

Termin Samstag, 19. Oktober 2019

Beginn/Ende 09.00 bis 14.00 Uhr

Veranstaltungsort Barleben, OT Ebendorf, NH Hotel

Teilnahmegebühr 90,00 Euro

Anmeldefrist: 10. Oktober 2019

Ansprechpartner Frau Bauer (Tel. 0391/6054-7760)

Gemeinsame Fortbildung der Ärztekammer und der KV Sachsen-AnhaltThema: „Digitale Kommunikation in der Praxis“

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Termin Mittwoch, 23. Oktober 2019

Beginn/Ende 16.00 – 19.00 Uhr

Veranstaltungsort Dessau-Roßlau, Bauhaus

Teilnahmegebühr keine

Anmeldefrist 16. Oktober 2019

Ansprechpartner Frau Belicke (Tel.: 0391/6054-7720)

Bemerkungen Sie erhalten keine Anmeldebestätigung!

Notfallseminar für niedergelassene Ärzte mit interaktiver und praktischer Fallbesprechung und praktischen Übungen

FP 5

Termin Mittwoch, 23. Oktober 2019

Beginn/Ende 15.00 – ca. 18.30 Uhr

Veranstaltungsort Magdeburg

Teilnahmegebühr 80,00 Euro

Anmeldefrist 2 Wochen vor der Veranstaltung

Ansprechpartner Frau Bauer (Tel.: 0391/6054-7760)

Bemerkungen Die Gebühr beinhaltet Kursunterlagen und Pausenverpflegung.

Page 65: Ärzteblatt Sachsen-Anhalt - Heft 04/2019

Ärztliche Fortbildung

Ärztliche Fortbildung 65

Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 30 (2019) 9

Weiterbildungskurs: Suchtmedizinische Grundversorgung (50 h) (gemäß Bildungsfreistellungsgesetz anerkannt)

FP 50

Termine 24. – 25. Oktober 2019 Block A21. – 22. November 2019 Block B23. – 24. Januar 2020 Block C

Beginn/Ende Donnerstag 09.00 – 17.00/18.00 UhrFreitag 09.00 – 17.00 Uhr

Veranstaltungsort Bernburg, Halle/Saale

Teilnahmegebühr 750,00 Euro (pro Einzelkurs 300,00 Euro)

Anmeldefrist 3 Wochen vor Veranstaltungsbeginn

Ansprechpartner Ostdeutsche Arbeitsgemeinschaft Suchtmedizin (OAGS) e. V.Tel.: 0345/77 48 218, Fax: 03 45/77 48 235, E-Mail: [email protected]

Bemerkungen Die Kursgebühr beinhaltet Kursunterlagen zum Download und PausenverpflegungAnerkannte Bildungsveranstaltung gemäß § 8 des Bildungsfreistellungsgesetzes vom 04.03.1998 (GVBl. LSA 1998, Seite 92)

Ärztliche Leichenschau FP 5

Termin Samstag, 9. November 2019

Beginn/Ende 09.00 – 13.00 Uhr

Veranstaltungsort Universitätsklinikum Magdeburg, Haus 28 Institut für Rechtsmedizin, (Eing. Fermersleber Weg)

Teilnahmegebühr 80,00 Euro

Anmeldefrist 2 Wochen vor der Veranstaltung

Ansprechpartner Frau Bauer (Tel.: 0391/6054-7760)

Bemerkungen Die Gebühr beinhaltet Kursunterlagen und Pausenverpflegung.

Aktualisierung der Fachkunde im Strahlenschutz nach der Strahlenschutzverordnung (RöV alt) FP 9

Termin Samstag, 23. November 2019

Beginn/Ende 09.00 – ca. 17.00 Uhr

Veranstaltungsort Barleben/OT Ebendorf, NH-Hotel

Teilnahmegebühr 90,00 Euro

Anmeldefrist 3 Wochen vor der Veranstaltung

Ansprechpartner Frau Stahl (Tel.: 0391/6054-7730)

Bemerkungen Die Gebühr beinhaltet Kursunterlagen und Pausenverpflegung.

Strukturierte curriculare Fortbildung „Hygienebeauftragter Arzt“, Modul IV (32 h) (Bauliche und technische Hygiene) FP 32

Termin 25. – 29. November 2019 (in Bearbeitung)

Beginn/Ende 09.00 – ca. 18.00 Uhr

Veranstaltungsort Universitätsklinikum Halle (Saale)

Teilnahmegebühr 500,00 Euro

Anmeldefrist 2 Wochen vor der Veranstaltung

Ansprechpartner Frau Stahl (Tel.: 0391/6054-7730)

Bemerkungen Die Gebühr beinhaltet Kursunterlagen und Pausenverpflegung.

Page 66: Ärzteblatt Sachsen-Anhalt - Heft 04/2019

Ärztliche Fortbildung

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Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 30 (2019) 9

Update Notfallmedizin FP 8

Termin Samstag, 30. November 2019

Beginn/Ende 09.00 – 16.30 Uhr

Veranstaltungsort Magdeburg

Teilnahmegebühr 150,00 Euro

Anmeldefrist 2 Wochen vor der Veranstaltung

Ansprechpartner Frau Bauer (Tel.: 0391/6054-7760)

Bemerkungen Die Gebühr beinhaltet Kursunterlagen und Pausenverpflegung.

Klinische Transfusionsmedizin: „Qualifizierung für Transfusionsbeauftragte/Transfusionsverantwortliche/Leiter Blutdepot“ (16 h) FP 16

Termin 23. – 24. Januar 2020

Beginn/Ende Donnerstag: 09.30 – 17.30 UhrFreitag: 09.30 – 17.00 Uhr

Veranstaltungsort Magdeburg

Teilnahmegebühr 220,00 Euro

Anmeldefrist 09. Januar 2020

Ansprechpartner Frau Belicke (Tel.: 0391/6054-7720)

Bemerkungen Die Gebühr beinhaltet Kursunterlagen und Pausenverpflegung.

Gemeinsame Fortbildung der Ärztekammer und der KV Sachsen-AnhaltThema: „Betrachtungen zum selbstbestimmten Lebensende – eine Gratwanderung für den Arzt und den Patienten?“

FP 4

Termin Mittwoch, 29. Januar 2020

Veranstaltungsort Magdeburg

Beginn/Ende 16.00 – 19:00 Uhr

Teilnahmegebühr keine

Anmeldefrist 22. Januar 2020

Ansprechpartner Frau Belicke (Tel.: 0391/6054-7720)

Bemerkungen Sie erhalten keine schriftliche Anmeldebestätigung!

„Letzte Hilfe Kurs“ – Wie begleitet man einen Menschen am Lebensendeund wo kann man sich Hilfe holen? FP 4

Termin Mittwoch, 5. Februar 2020

Beginn/Ende 16.00 – 19.00 Uhr

Veranstaltungsort Magdeburg

Teilnahmegebühr 30,00 Euro

Anmeldefrist 24. Januar 2020

Ansprechpartner Frau Belicke (Tel.: 0391/6054-7720)

Bemerkungen Die Gebühr beinhaltet Pausenverpflegung.

Page 67: Ärzteblatt Sachsen-Anhalt - Heft 04/2019

Ärztliche Fortbildung

Ärztliche Fortbildung 67

Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 30 (2019) 9

Curriculum: „Verkehrsmedizinische Begutachtung“ (24 h) FP 26

Termin 27. – 29. Februar 2020

Beginn/Ende 09.00 – ca. 17.00 Uhr

Veranstaltungsort AKZENT Hotel Acamed ResortBrumbyer Str. 5, 06429 Nienburg/OT Neugattersleben

Teilnahmegebühr 350,00 Euro

Anmeldefrist 3 Wochen vor der Veranstaltung

Ansprechpartner Frau Bauer (Tel.: 0391/6054-7760)

Bemerkungen Die Gebühr beinhaltet Kursunterlagen (zum Download) und Pausenverpflegung. Hotelzimmer sind bitte selbst zu buchen!

Weiterbildungskurs: Psychosomatische Grundversorgung/Verbale Interventionen (50 h)Fachrichtung Frauenheilkunde und Geburtshilfe (gemäß Bildungsfreistellungsgesetz anerkannt)

FP 50

Termine 06. – 07. März 2020 Teil 115. – 16. Mai 2020 Teil 226. – 27. Juni 2020 Teil 3 (nur zusammen buchbar)

Veranstaltungsort Magdeburg

Teilnahmegebühr 500,00 Euro

Anmeldefrist 3 Wochen vor der Veranstaltung

Ansprechpartner Frau Stahl (Tel.: 0391/6054-7730)

Bemerkungen Die Gebühr beinhaltet Kursunterlagen und Pausenverpflegung.

Interaktiver-Langzeit-EKG-Kurs als Blended-Learning-Angebot (16 h) FP 23 C+12 K

Termin 24. – 25. April 2020

Beginn/Ende Fr. 13.00 Uhr / Sa. 17.00 Uhr

Veranstaltungsort Magdeburg

Teilnahmegebühr 300,00 Euro

Anmeldefrist 15. April 2020

Ansprechpartner Frau Belicke (Tel.: 0391/6054-7720)

Bemerkungen Qualifikationsvoraussetzungen gemäß § 135 Abs. 2 SGB V, durch die KV anerkannt. Die Gebühr beinhaltet Kursunterlagen zum Download, Online-Teil und Pausenverpflegung. Die Teilnehmer-Zahl ist begrenzt!

Weiterbildungskurs: Psychosomatische Grundversorgung/Verbale Interventionen (50 h)alle Fachrichtungen (gemäß Bildungsfreistellungsgesetz anerkannt)

FP 50

Termine 11. – 12. September 2020 Teil 106. – 07. November 2020 Teil 211. – 12. Dezember 2020 Teil 3 (nur zusammen buchbar)

Veranstaltungsort Magdeburg

Teilnahmegebühr 500,00 Euro

Anmeldefrist 3 Wochen vor der Veranstaltung

Ansprechpartner Frau Stahl (Tel.: 0391/6054-7730)

Bemerkungen Die Gebühr beinhaltet Kursunterlagen und Pausenverpflegung.

Page 68: Ärzteblatt Sachsen-Anhalt - Heft 04/2019

Ärztliche Fortbildung

Ärztliche Fortbildung68

Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 30 (2019) 9

Die Mitwirkung beim Impfmanagement in der ärztlichen Praxis

Termin Mittwoch, 22. Januar 2020

Beginn/Ende 15.00 – ca. 19.00 Uhr

Veranstaltungsort Magdeburg

Teilnahmegebühr 45,00 Euro

Anmeldefrist 15. Januar 2020

Ansprechpartner Frau Belicke (Tel.: 0391/6054-7720)

Bemerkungen Die Gebühr beinhaltet Kursunterlagen und Pausenverpflegung.

Notfallseminar für Praxispersonal mit interaktiver und praktischer Fallbesprechung

Termine Samstag, 25. April 2020Samstag, 21. November 2020

Beginn/Ende 14.30 – 18.00 Uhr

Veranstaltungsort Magdeburg

Teilnahmegebühr 65,00 Euro

Anmeldefrist 2 Wochen vor der Veranstaltung

Ansprechpartner Frau Bauer (Tel.: 0391/6054-7760)

Bemerkungen Die Gebühr beinhaltet Kursunterlagen und Pausenverpflegung.

Fortbildungsreihe für ausbildende Praxen: Qualitätsmanagement in der Praxis – Ausbildungsbeauftragte für MFA (20 h)

Termine Mittwoch, 13. Mai 2020Mittwoch, 17. Juni 2020Mittwoch, 16. September 2020Mittwoch, 28. Oktober 2020

Beginn/Ende 14.00 – 19.00 Uhr

Veranstaltungsort Magdeburg

Teilnahmegebühr 320,00 Euro (80,00 Euro pro Veranstaltung)

Anmeldefrist 3 Wochen vor Veranstaltungsbeginn

Ansprechpartner Frau Belicke (Tel.: 0391/6054-7720)

Bemerkungen Die Gebühr beinhaltet Kursunterlagen und Pausenverpflegung pro ausgewiesener Veranstaltung.

Veranstaltungen für Assistenzpersonal

Kooperationsveranstaltung der Sächsische Landesärztekammer mit der Ärztekammer Sachsen-Anhalt

Kurs zur Erlangung der Zusatzbezeichnung „Spezielle Schmerztherapie“ Teil 2 (FP 40)nach den Richtlinien zur (Muster-)Weiterbildungsordnung der Bundesärztekammer

Termin: 20.04. – 24.04.2020Ort: Klinikum St. Georg gGmbH, Delitzscher Str. 141, 04129 LeipzigAnmeldung/Auskunft: Sächsische Landesärztekammer Referat Fortbildung, Frau Schmidt Tel.: 0351/8267-321, Fax: -322, E-Mail: [email protected]ühren: 400,00 EUR für Mitglieder der Sächsischen Landesärztekammer 440,00 EUR für Nichtmitglieder

Das Anmeldeformular zu dieser Veranstaltung finden Sie auf der nächsten Seite.

Fort

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Page 69: Ärzteblatt Sachsen-Anhalt - Heft 04/2019

Ärztliche Fortbildung

Ärztliche Fortbildung 69

Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 30 (2019) 9

A N M E L D U N G zum Kurs „Spezielle Schmerztherapie“ Teil 2

Kooperation der Landesärztekammer Sachsen und der Ärztekammer Sachsen-Anhalt Sächsische Landesärztekammer Referat Fortbildung – Frau Schmidt Schützenhöhe 16 01099 Dresden Hiermit melde ich mich verbindlich für den Kurs Spezielle Schmerztherapie, Teil 2 (40 Stunden), nach dem Kursbuch der Bundesärztekammer an.

Termin: 20.04. – 24.04.2020 Ort: Hörsaal des Bildungszentrums, Haus 33, Eingang B, 3. Etage des Städtischen

Klinikums „St. Georg“, Delitzscher Str. 141, 04129 Leipzig Name: Vorname:

Titel: Geburtsdatum: Arzt-Nr.:

Wohnanschrift :

Tel. u. Email:

Dienstadresse:

Tel. u. Email:

Gebietsanerkennung (Facharzt) für:

Rechnungsanschrift: Privatanschrift Dienstanschrift (bitte ankreuzen) Ich versichere, dass der (ggf. zukünftige) Arbeitgeber (im Weiteren „Vertragspartner“) die Kosten für die Fortbildung übernimmt. Sollte der angegebene Vertragspartner die Kosten nicht übernehmen, ist die Übernahme durch mich persönlich gewährleistet. Die Anmeldung wird schriftlich bestätigt. Die Anmeldungen werden in der Reihenfolge des Posteingangs berücksichtigt. Die Teilnahmegebühr beträgt 400,00 EUR für sächsische Kammermitglieder und 440,00 EUR für Nichtmitglieder der Sächsischen Landesärztekammer und ist nach Erhalt der Zahlungsaufforderung bis zwei Wochen vor Beginn der Veranstaltung zu zahlen. Mit Ihrer Unterschrift erkennen Sie die Allgemeinen Geschäftsbedingungen der Sächsischen Landesärztekammer für ärztliche Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen verbindlich an (siehe Rückseite). Ort/Datum Arztstempel/Unterschrift

Rücksendung bitte an nebenstehende Adresse oder per Fax: 0351 8267-322 oder per Email: [email protected]

Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) der Sächsischen Landesärztekammer für ärztliche Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen können Sie hier abrufen: www.t1p.de/slaek

Page 70: Ärzteblatt Sachsen-Anhalt - Heft 04/2019

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70 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 30 (2019) 9

DER KRANKE MENSCH IM MITTELPUNKTS AV E T H E D AT E

Standort Naumburg Saale-Unstrut Klinikum Humboldtstraße 31 06618 Naumburg Telefon: 03445 210-0

Standort Merseburg Weiße Mauer 52 06217 Merseburg Telefon: 03461 270

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

der Herbst ist traditionell Fortbildungszeit. Aus diesem Grund möchten wir Sie bereits jetzt zu einer gemeinsamenWeiterbildungsveranstaltung der Carl-von-Basedow-Klinikum Saalekreis gGmbH sowie der Klinikum Burgenlandkreis GmbHin die Kulturlandschaft des Unstruttales mit seiner jahrhundertelangen Tradition des Weinanbaus einladen.

Wir möchten Ihnen mit insgesamt 29 kurzen und bündigen Fachvorträgen aus allen Fachdisziplinen rund um die tägliche Versorgung unserer gemeinsamen Patienten ein aktuelles Update vermitteln und mit Ihnen ins Gespräch kommen. Begleitend möchten wir Sie undIhre PraxismitarbeiterInnen mit parallel laufenden Workshops zu praxisrelevanten Themen (von der Reanimation bis zum Deeskalations-training) in Ihrer alltäglichen Arbeit unterstützen.

Die Veranstaltung findet in Freyburg an der Unstrut im Weinberghotel Edelacker statt.Wir freuen uns auf Ihr Kommen und einen regen Austausch!

22.11.2019, 14:00 – 19.00 Uhr und 23.11.2019, 09:00 – 12:30 Uhr

- Die Veranstaltung und die Workshops sind kostenfrei.- Das wissenschaftliche Programm wird in Kürze über die unten genannten Websites veröffentlicht.- Fortbildungspunkte sind bei der Ärztekammer Sachsen-Anhalt beantragt.

Weitere Informationen unter: www.klinikum-burgenlandkreis.de und www.klinikum-saalekreis.de

Standort Zeitz Georgius-Agricola Klinikum Lindenallee 1 06712 Zeitz Telefon: 03441 201-0

CARL-VON-BASEDOW-KLINIKUM SAALEKREIS gGmbHStandort Querfurt Vor dem Nebraer Tor 11 06268 Querfurt Telefon: 034771 710

KLINIKUM BURGENLANDKREIS GmbH

Page 71: Ärzteblatt Sachsen-Anhalt - Heft 04/2019

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71Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 30 (2019) 9

10. Magdeburger Epilepsie-Symposium „Epilepsie-mimics und Epilepsie – Fallbeispiele, Standards und Therapieoptionen“

ANMELDUNG bis zum 01. Oktober 2019 telefonisch unter 0391 67-14487 oder per E-Mail an [email protected]

Mittwoch, 16. Oktober 2019 // Rayonhaus, Leipziger Straße 8, 39104 Magdeburg17:30 Uhr Begrüßung und Einführung Prof. Dr. med. H.-J. Heinze & PD Dr. med. F. C. Schmitt, Magdeburg17:35 Uhr Neurovaskuläre Kopfschmerzen und Beyond PD Dr. med. K. Stoeck, Blankenburg18:00 Uhr Paroxysmale Gedächtnis-, Bewusstseins- und andere Funktions- störungen – epileptisch oder nicht? Dr. med. E. Hartl, Berlin18:25 Uhr Fallbeispiele 1 - Kinderepileptologie PD Dr. med. F. C. Schmitt, Magdeburg & neuropädiatrisch tätige Kollegen 18:40 Uhr Kaffee-Pause19:00 Uhr Anfall im Schlaf – epileptisch oder nicht? Dr. med. B. Voges, Hamburg19:25 Uhr Fallbeispiele 2 – aus der Praxis und Klinik PD Dr. med. F. C. Schmitt & niedergelassene Kollegen19:45 Uhr Get-together

+++

Erha

lten S

ie Fortbildungspunkte +++

3 CME Punkte2 DGfE Punkte

Die Veranstaltung findet mit freundlicher Unterstützung der folgenden Firmen statt:UCB Pharma GmbH: 2.000 €,Lilly Deutschland GmbH: 1.000 €,Novartis Pharma GmbH: 1.000 €,DESITIN Arzneimittel GmbH: 500 €,Eisai GmbH: 500 €;Medtronic GmbH und Syneos Health Commercial Germany GmbH für ein Sponsoring angefragt

Grundkurs im Strahlenschutz19.09. – 21.09.2019

Spezialkurs im Strahlenschutz21.11. – 23.11.2019

Spezialkurs Interventionsradiologie17.12.2019

Spezialkurs Computertomographie16.12.2019

Aktualisierung der Fachkunde im Strahlenschutz nach § 48 (1) StrlSchV – Röntgenstrahlung19.10.2019

Medizinische Röntgendiagnostik (OP-Kurs)28.11. – 29.11.2019

Seminare in Magdeburg

Strahlenschutzkurse für Ärzte

Jetzt informieren und buchen

TÜV NORD Akademie GmbH & Co. KGGeschäftsstelle MagdeburgTelefon: 0391 [email protected]

www.tuevnordakademie.de

Sie suchen eine Weiterbildungsstelle oder eine/einen Ärztin/Arzt in Weiterbildung im Gebiet Allgemeinmedizin?

Die KOSTA hilft Ihnen gern!

Tel.: 0391/60 54 76 30E-Mail: [email protected]: www.KOSTA-LSA.de

Page 72: Ärzteblatt Sachsen-Anhalt - Heft 04/2019

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72 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 30 (2019) 9

WIR bieten Ärzten eine Balance

von LEBEN und Arbeit und entwickelngemeinsam neue Wege für mehr

GESUNDHEIT.

ARBEITS- UND BETRIEBSMEDIZINER (M/W/D)

ARZT IN WEITERBILDUNG (M/W/D)VOLL- ODER TEILZEIT, FÜR DIE STANDORTE HAVELBERG, HALLE (SAALE), HETTSTEDT UND SALZWEDEL

Wir wachsen und suchen Sie! Wer am Wachstum eines erfolgreichen Unternehmens teilhaben möchte, ist bei der BAD GmbH genau richtig. Seit mehr als 40 Jahren unterstützen wir Unternehmen bei der Gestaltung gesunder und sicherer Arbeitsumgebungen. Wir sind Marktführer, Vordenker und europaweit mit 4.000 Experten für den Arbeitsschutz, die Arbeitsmedizin, die Arbeitssicherheit und für das Gesundheitsmanagement im Einsatz. Unser Antrieb: Wir fördern und leben Gesundheit – und das auf allen Ebenen. Starten Sie mit uns in eine erfolgreiche Zukunft!

WIR BIETEN MEHR � Sie erlangen durch unsere finanzierte Weiterbil-

dung Ihren Facharzt für Arbeitsmedizin � Sie erwarten vielfältige und erfüllende Aufgaben

und ausgezeichnete Aufstiegschancen � Sie genießen eine gute Work-Life-Balance mit

flexiblen Arbeitszeitmodellen � Sie erhalten eine attraktive Vergütung und zahl-

reiche Benefits

LEBEN UND ARBEITEN � Sie sind ausschließlich präventiv tätig und führen

Untersuchungen von Mitarbeitern unterschied- lichster Unternehmen durch

� Sie genießen Ihre flexible Arbeitswelt, indem Sie während Ihrer geregelten Arbeitszeiten sowohl im Gesundheitszentrum als auch im Außendienst tätig sind

� Sie erkennen arbeitsbedingte Erkrankungen frühzeitig und helfen diese zu verhindern

IHR PROFIL ALS GESUNDHEITSEXPERTE � Sie haben bereits 24 Monate Weiterbildungszeit

in der Inneren Medizin oder in der Allgemein- medizin absolviert, um nun bei uns Ihren Facharzt- titel in der Arbeitsmedizin in nur weiteren 36 Monaten erlangen zu können

� Sie sind alternativ bereits Facharzt für Arbeits- medizin oder Arzt mit Zusatzbezeichnung Betriebs- medizin und steigen direkt als Experte bei uns ein

� Sie arbeiten gerne in einem interdisziplinären Team innerhalb eines gesunden Unternehmens

INTERESSIERT?Dann freuen wir uns auf Ihre vollständigen Be-werbungsunterlagen unter Angabe Ihrer Gehaltsvor-stellungen und des frühestmöglichen Eintrittstermins, gerne auch per E-Mail an [email protected]

B·A·D GmbH – Personalentwicklung und RecruitingFrau Harzheim, Tel.: 0228 - 40072-227Herbert-Rabius-Straße 1, 53225 Bonnwww.bad-gmbh.de/karriere

Folgen Sie uns auf:

Sicher arbeiten. Gesund leben.

JETZT BEWERBEN!wir-leben-gesundheit.com

SPENDENKONTO Bank für SozialwirtschaftIBAN: DE72 3702 0500 0009 7097 00 BIC: BFSWDE33XXX

Während Sie das lesen, sind wir in mehr als 60 Ländern weltweit im Einsatz. Damit wir auch weiterhin schnell handeln können, brauchen wir Ihre Hilfe. Unterstützen Sie uns mit Ihrer Spende.

www.aerzte-ohne-grenzen.de/spende

Zentralafrikanische Republik +++ KrankenhausBossangoa +++ Arzt Paul van der Laan +++schnelle Hilfe für Kinder, Frauen und Männer © Ton Koene

Tipp Hier finden Sie die aktuellen Mediadaten des Ärzteblattes Sachsen-Anhalt: www.t1p.de/media2019

Page 73: Ärzteblatt Sachsen-Anhalt - Heft 04/2019

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73Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 30 (2019) 9

Sie wünschen sich …

eine berufliche Alternative zum Klinik- oder Praxisalltag – ohne Wochenenddienste oder Rufbereitschaft, dafür mit flexiblen Arbeitszeiten und in Festanstellung, inklusive Option zur Teilzeitarbeit?

Sie sind …

gut im Umgang mit Menschen, engagiert, Fachärztin oder Facharzt und haben Lust, Ihre Fachkompetenz in ein interdisziplinäres, kollegiales Team einzubringen?

Dann sind Sie bei uns richtig!

Innerhalb des medizinischen Kompetenz-netzes der Knappschaft-Bahn-See (KBS) sind wir ein bundesweit tätiger, unabhängiger Dienstleister für medizinische Gutachten. Unsere Teams bestehen aus Ärztinnen und Ärzten verschiedenster Fachrichtungen und Altersgruppen, Pflegefachkräften, medizinisch-technischen Assistentinnen und Assistenten und Verwaltungs- mitarbeiterinnen und -mitarbeitern.

Unser Aufgabengebiet …

umfasst Begutachtungen im Rentenverfahren und bei Anträgen auf medizinische und berufliche Rehabilitation. Für den Bereich der Krankenversicherung nehmen wir die Aufgaben des Medizinischen Dienstes mit allen anfallenden medizinisch-gutachterlichen Frage- stellungen wahr. Darüber hinaus erstellen wir Pflegegutachten für die Pflegeversicherung. Der persönliche Kontakt zu unseren Versicherten einschließlich der körperlichen Untersuchung ist ein wichtiger Bestandteil unserer täglichen Arbeit.

Wir bieten Ihnen ...

einen modernen Arbeitsplatz und eine leistungsgerechte Vergütung nach einem Tarifvertrag mit dem Marburger Bund (TV-Ärzte-SMD/DRV KBS), außerdem viele Möglichkeiten zur Weiterbildung, zum Beispiel den Erwerb der Zusatzbezeichnung Sozialmedizin. Die Stellen sind grundsätzlich teilzeitgeeignet. Darüber hinaus geben wir Ihnen die Möglichkeit zur Ausübung von Nebentätigkeiten. Aufgrund unserer hervorragenden technischen Ausstattung haben Sie die Möglichkeit, Ihre Kenntnisse bei Ultraschall, Echokardiographie, Farbdoppler, Anwendung von Bodyplethysmographien und Ergometerbelastungen auch weiterhin anzuwenden bzw. Ihre Kenntnisse diesbezüglich zu erweitern.

Wir fördern ...

die Vereinbarkeit von Beruf und Familie und werden seit 2005 mit dem Zertifikat „auditberufundfamilie“ ausgezeichnet.

Wir gewährleisten ...

die berufliche Gleichstellung von Frauen und Männern. Behinderte Be-werber/innen werden bei gleicher Qualifikation bevorzugt eingestellt.

Haben wir Ihr Interesse geweckt?

Vereinbaren Sie mit uns einen Hospitationstermin. Wir freuen uns auf Ihre Online-Bewerbung: www.kbs-jobboerse.de/smd. Weitere Informationen finden Sie online unter www.kbs.de/smd.

Für Rückfragen stehen Ihnen die Leitende Ärztin, Frau Dr. Moser (0345 2253-369), und Mitarbeiter/innen unserer Personalabteilung (0234 304-51120) gerne zur Verfügung.

Hinweis zum Datenschutz:Mit Ihrer Bewerbung erklären Sie sich einverstanden, dass Ihre personenbezogenen Daten erfasst und zur Abwicklung des Bewerbungs- und ggf. Einstellungs- verfahrens gespeichert werden. Wir behandeln diese Daten mit größter Sorgfalt nach den gesetzlichen Bestimmungen zum Datenschutz.

Fachärzte/ Fachärztinnen (m/w/d) gesuchtinsbesondere in den Fachrichtungen Orthopädie, Innere Medizin und Allgemeinmedizin für unseren Sozialmedizinischen Dienst in Halle.

Kleinanzeigen online aufgeben unter www.t1p.de/kleinanzeigeTipp

Page 74: Ärzteblatt Sachsen-Anhalt - Heft 04/2019

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74 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 30 (2019) 9

Ärzteblatt Sachsen-AnhaltOffizielles Mitteilungsblatt der Ärztekammer Sachsen-Anhalt

Herausgeber: Ärztekammer Sachsen-Anhalt Doctor-Eisenbart-Ring 2 39120 Magdeburg Telefon (03 91) 60 54-6 Telefax (03 91) 60 54-7000 E-Mail: [email protected]

Redaktion: Fremmer, N. Heinemann-Meerz, S., Dr., Chefredakteurin (v.i.S.P.) Belicke, M. (verantwortlich f. d. Fortbildungsteil)

Redaktionsbeirat: Bosselmann, H.-P., Dr. Brandstädter, W., Prof. Dr. Büdke, M., Dr. Krause, W.-R., Dr. Meyer, F., Prof. Dr. Schöning, R., Dr.

Anschrift der Redaktion: Doctor-Eisenbart-Ring 2 39120 Magdeburg Telefon (03 91) 60 54-78 00 Telefax (03 91) 60 54-78 50 E-Mail: [email protected]

Anzeigenannahme und -verwaltung Müller Marketing GmbH – Agentur für Marketing und Kommunikation Dürerstraße 2 39112 Magdeburg Telefon (03 91) 53 23 227 Telefax (03 91) 53 23 233 Anzeigenleitung: Jana Müller z. Z. Anzeigenpreisliste Nr. 19 vom 01.01.2019 E-Mail: [email protected]

Herstellung: dreihochdrei – Agentur für Mediendesign Dürerstraße 2 39112 Magdeburg Telefon (03 91) 53 23 232 Telefax (03 91) 53 23 233

Zuschriften redaktioneller Art bitten wir nur an die Redaktion zu richten.Für drucktechnische Fehler kann die Redaktion keine Verantwortung übernehmen.

Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Mit der Annahme von Originalbeiträgen zur Veröffentlichung erwirbt der Herausgeber das uneingeschränkte Verfügungsrecht. Dies gilt insbesondere auch für die digitale Verbrei-tung (Online-Ausgabe) im Internet.Die Redaktion behält sich Änderungen redaktioneller Art vor.Die Autoren verpflichten sich, urheberrechtlich geschütztes Material (Textzitate, Statis-tiken, Abbildungen, Fotografien usw.), das sie in ihrem Beitrag verwenden, als solches kenntlich zu machen und die zitierte Quelle anzugeben. Weiter verpflichten sie sich, von den Urheberrechteinhabern die Abdruckerlaubnis (auch für die Online-Ausgabe) einzuholen und entsprechende Nachforschungen anzustellen, soweit dies wirtschaft-lich vertretbar ist.Für den Inhalt namentlich gekennzeichneter Beiträge sind allein die Autoren verant-wortlich. Sie dienen dem freien Meinungsaustausch. Nachdruck ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers statthaft.

Anzeigen und Fremdbeilagen stellen ausschließlich die Meinung der dort erkennbaren Auftraggeber dar.

Die Zeitschrift erscheint monatlich, jeweils zum ersten Samstag des Monats, 10 x im Jahr.Bezugsgebühr jährlich 48,00, ermäßigter Preis für Studenten 36,00; Einzelpreis 5,00.Bestellungen werden von der Redaktion entgegengenommen. Die Kündigungsfrist für Abonnements beträgt 6 Wochen zum Ende des Kalenderjahres.

Für die Mitglieder der Ärztekammer Sachsen-Anhalt ist der Bezugspreis mit dem Mit-gliedsbeitrag abgegolten.

Diese Zeitschrift wurde auf chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt.ISSN 0938-9261

ImpressumGESUNDHEITSZENTRUM BITTERFELD/WOLFEN gGmbH

Die Gesundheitszentrum Bitterfeld/Wolfen gGmbH ist ein modernes medizinisches Leistungszentrum mit überregionaler Bedeutung und Akademisches Lehrkrankenhaus der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Unsere Klinik für Unfall- chirurgie und Orthopädie wird geleitet von Herrn Chefarzt Dr. med. Holger Welsch, der sich auf ein engagiertes, kompe-tentes Ärzte- und Pflegeteam verlassen kann. Alle gemeinsam verfolgen nur ein einziges Ziel: die möglichst rasche und umfas- sende Genesung des Patienten, zur Wiederherstellung und Konsolidierung der individuellen Lebensqualität. Die Klinik ver-fügt über 46 Betten mit den Bereichen Akuttraumatologie und orthopädische Chirurgie. Es werden eine große Notfallaufnahme und D-Arzt-Ambulanz vorgehalten. Zudem erfolgen vor- und nachstationäre Behandlungen.

Die Klinik ist als lokales Traumazentrum sowie als EndoProthetik-Zentrum und als AltersTrauma-Zentrum zertifiziert. Weiterhin ist die Klinik zugelassen zum Verletzungsartenverfahren der gesetz-lichen Unfallversicherung.

Zum nächstmöglichen Zeitpunkt suchen wir für die Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie einen

Assistenzarzt in Weiterbildung zum Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie (m/w/d)Der Chefarzt der Klinik, Herr Dr. med. Welsch verfügt über eine Weiterbildungsbefugnis für 2 Jahre Basisweiterbildung Chirurgie im Verbund, 3 Jahre für die Facharztbezeichnung Orthopädie und Unfallchirurgie sowie 2,5 Jahre für die Zusatzbezeichnung Spezielle Unfallchirurgie.

Ihre Aufgaben Diagnose und Behandlung von Verletzungen sowie ange-

borene und erworbene Formveränderungen der Stütz- und Bewegungsorgane sowie Nachsorge und Anordnung von Rehabilitationen Behandlungen von Knochen- und Weichteilverletzungen arthroskopische Operationen, endoprothetischer Gelenkersatz,

Osteosynthesen, posttraumatische und orthopädische Korrek- tureingriffe, stabilisierende Eingriffe an Wirbelsäule und Becken Teilnahme am Dienstsystem der Klinik

Ihr Profil Assistenzarzt (m/w/d) in Weiterbildung zum Facharzt für Ortho-

pädie und Unfallchirurgie bzw. Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie (m/w/d) Sie sollten im Besitz der Fachkunde nach Röntgenverordnung

sein. Erfahrungen im Bereich der Chirurgie/Unfallchirurgie sind wün-

schenswert Teamfähigkeit, Flexibilität

Unser Angebot attraktive tarifliche Vergütung abwechslungsreiches, vielseitiges und anspruchsvolles Auf-

gabengebiet in einem motivierten und kollegialen Arbeitsumfeld betriebliche Altersvorsorge Arbeitszeit beträgt 40 Stunden wöchentlich

Für den ersten Kontakt und weitere Auskünfte steht Ihnen der Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie, Herr Chef-arzt Dr. med. Welsch, gern zur Verfügung (Tel.-Nr. 03493 31-2130).

Bewerbungen von qualifizierten schwerbehinderten und diesen gleichgestellten behinderten Menschen werden gerne entgegen-genommen.

Ihre Bewerbung richten Sie bitte an Gesundheitszentrum Bitterfeld/ Wolfen gGmbH, Friedrich-Ludwig-Jahn-Str. 2, 06749 Bitterfeld-Wolfen

Vorzugsweise bewerben Sie sich auch über unser Online-Portal www.gzbiwo.de oder über [email protected]. (Bitte senden Sie E-Mail-Anlagen immer als PDF-Datei.)

Page 75: Ärzteblatt Sachsen-Anhalt - Heft 04/2019

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75Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 30 (2019) 9

Psychosomatische GrundversorgungIntensivkurs 80 Std. (Theorie, Balint, Intervention) für FacharztausbildungAbrechnung 35100/ 35110, Hausarztverträge, Akupunktur, anerkannt von ÄK und KV, 6 Termine ab 2020: 17.01.2020 – 30.08.2020 Freitags 17:30 – 21:45, Samstags 9:00 – 18:00 Uhr in Braunschweig,

Auskunft und Anmeldung: Institut für Psychotherapie BS-GÖ e. V.E-Mail: [email protected] | www.institut-psychotherapie-bs-goe.net

INSTITUT FÜR PSYCHOTHERAPIE BRAUNSCHWEIG – GÖTTINGEN E.V.

Berufsbegleitende tiefenpsychologisch fundierte Ausbildung zum psychologischen Psychotherapeuten oder fachgebundene Psychotherapie für Ärzte

Einstieg sofort möglich Kontakt: Tel. 0531/61837211 - Email: [email protected]

http://institut-psychotherapie-bs-goe.net Achtung: Geplante Verschärfung der WB-Ordnung für Ärzte! Noch gibt es die

Möglichkeit, nach den „alten“ Kriterien die WB zu absolvieren!!! Praxis Kardiologie gesucht

FA für Innere Medizin/Kardiologie sucht Anstellung in Magdeburg bis 40 km Umland mit Ziel

einer langfristigen PraxisübernahmeInteressenten melden sich per E-Mail bitte mit Chiffre-Nr. 435 im Betreff an

[email protected] oder schriftliche Bewerbungen bitte unter Chiffre-Nr. 435 an die Agentur Müller Marketing GmbH

(Anzeigenannahme/-verwaltung), Dürerstr. 2, 39112 Magdeburg

FÄ für Kinder-/JugendmedizinPraxis gesucht für Niederlassung/langfristige Übernahme,

langjährige Erfahrung in Ambulanz/Klinik,Raum Magdeburg im Umkreis von 40 km, ab 03/2021

Interessenten melden sich per E-Mail bitte mit Chiffre-Nr. 434 im Betreff an [email protected] oder schriftliche Bewerbungen bitte unter

Chiffre-Nr. 434 an die Agentur Müller Marketing GmbH (Anzeigenannahme/-verwaltung), Dürerstr. 2, 39112 Magdeburg

Die Johanniter-Zentren für Medizinische Versorgung (MVZ) in der Altmark GmbH sucht zur Erweiterung ab sofort eine/-n

Facharzt/Fachärztin für Innere Medizin SP Pneumologie

mit leistungsgerechter Vergütung in einem gut aufgestellten MVZ mit hohem Patientenaufkommen. Es besteht optional die Möglichkeit einer stationären Tätigkeit.

Mehr Informationen zur Stellenausschreibung finden Sie unter www.johanniter.de/karriere

Nachfragen: [email protected], Tel: 03931 - 661588

Bewerbungen richten Sie bitte an:Johanniter-Zentren für Medizinische Versorgung in der Altmark GmbH,Dr. med. Andreas Trusen, Wendstr. 31, 39576 [email protected]

Hausärztliche Praxis im SLK abzugeben Die Praxis ist zur Mitte nächsten Jahres abzugeben,

sie arbeitet annähernd vollständig papierlos und besitzt umfangreiche Diagnostikmöglichkeiten (Ergo, Sono, 24-h-EKG u. -RR, ABI, Spiro). Ganz liebe, nette Patienten freuen sich auf eine

freundliche Fortsetzung der Betreuung.

Kontakt: [email protected]

Moderne Augenarztpraxis abzugeben – Planungsbereich Anhalt-Bitterfeld

Interessenten melden sich per E-Mail bitte mit Chiffre-Nr. 436 im Betreff an [email protected] oder schriftliche Bewerbungen bitte

unter Chiffre-Nr. 436 an die Agentur Müller Marketing GmbH (Anzeigenannahme/-verwaltung), Dürerstr. 2, 39112 Magdeburg

Am 04.09.2019 ist Anzeigenschluss für die Oktoberausgabe des Ärzteblattes Sachsen-Anhalt. Das Heft erscheint am 05. Oktober 2019.

23. Oktober 2019|16 Uhr|Halberstädter Str. 85|Magdeburg

7. Workshop

„Licht am Diabeteshorizont“Aus der Praxis für die Praxis.

Information: Ärztenetz Magdeburg/SchönebeckTel.: 0391 627-6234, Fax: 0391 627-876348, [email protected]

Page 76: Ärzteblatt Sachsen-Anhalt - Heft 04/2019

NordharzerStädtebundtheater

Spielzeit 2019/20

Musiktheater

„Der Zarewitsch“, Franz Lehár ab 11.09.2019

„Tosca“, Giacomo Puccini ab 27.09.2019

„Jekyll & Hyde“, Leslie Bricusse/Frank Wildhorn ab 11.10.2019

„Hexe Hillary geht in die Oper“, Peter Lund/Thomas Zaufke ab 26.10.2019

„Der fliegende Holländer“, Richard Wagner ab 09.11.2019

„Der Vetter aus Dingsda“, Eduard Künneke ab 21.12.2019

„Die lustigen Weiber von Windsor“, Otto Nicolai ab 21.03.2020

„Shrek – Das Musical“, ab 09.05.2020David Lindsay-Abaire/Jeanine Tesori

Ballett

Kammerballett „Salome“, Can Arslan ab 06.09.2019

„Die Schöne und das Biest“, Can Arslan ab 23.11.2019

„Schwanensee“, Can Arslan ab 29.02.2020

Schauspiel

„Captain's Dinner“, Michael Herl ab 07.09.2019

„Familie Braun“, Manuel Meimberg ab 19.09.2019

„Mensch Heinrich – Die Akte König Heinrich I.“, ab 03.10.2019Birgit Kiupel/Wiebke Johannsen/Sebastian Wirnitzer

„Hamlet“, William Shakespeare ab 12.10.2019

„Das kleine Gespenst“, Otfried Preußler ab 19.11.2019

„Döner zweier Herren (Hunger integriert)“, ab 31.12.2019John von Düffel

„Unser Lehrer ist ein Troll“, Dennis Kelly ab 30.01.2020

„Theo Lingen – Komiker aus Versehen“, ab 15.02.2020Tilmann von Blomberg/Ilja Richter

„Oleanna“, David Mamet ab 14.03.2020

„Waldweiberwildwechsel“, Michael Herl ab 30.04.2020

Konzerte

Sonderkonzert zum Spielzeitauftakt | Sinfoniekonzerte | Weihnachtskonzert | Neujahrskonzert | Orchesterwerkstatt | Schülerkonzert | Konzert zu den Halberstädter Domfestspielen

Termine, weitere Informationen und Karten:

Nordharzer StädtebundtheaterSpiegelstr. 20a | 38820 Halberstadt | Tel. 03941 / 696565Marschlinger Hof 17/18 | 06484 Quedlinburg | Tel. 03946 / 962222www.harztheater.de | [email protected]

Fotos: Ray Behringer