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Süchtig nach derTraumwelt W e t z l a r (wv). „Erwachsene können mit Kindern und Jugend- lichen im Medienbereich nur dann kritisch in einen Dialog tre- ten, wenn sie eine eigene Position zum Thema neue Medien ha- ben“. Das hat Waltraud Velte, Präventionsfachkraft im Lahn-Dill- Kreis der Suchthilfe Wetzlar, vor über 100 Pädagoginnen und Päd- agogen aus Schule und Jugendarbeit im Wetzlarer Rathaus ge- sagt. Pädagogen informieren sich über Umgang mit modernen Medien Bürgermeister Helmut Lat- termann (CDU), der als Haus- herr und Sozialdezernent die Teilnehmer begrüßte, machte deutlich, dass immer mehr jun- ge Menschen in die Scheinwelt der neuen Medien abtauchen – eine Entwicklung, die zur Sucht werden kann. In Zusammenar- beit mit der Stadt Wetzlar hatte die Organisation zu einer Infor- mationstagung eingeladen, bei der neben Fachvorträgen und Arbeitskreisen die Diskussion mit den Medienexperten auf dem Programm stand. „Chan- cen und Risiken von Computer- spielen und Internetchats für Kinder und Jugend richtig ken- nen und einschätzen lernen“, war der inhaltliche Schwer- punkt des Treffens, an dem Fachkräfte aus ganz Mittelhes- sen teilnahmen. „Die Zahl der Kinder wächst, die den vermittelten Lernstoff nicht mehr sinnhaft aufneh- men können, da sie sich in dem hoch visuellen Geschehen der Computer bewege“, erklärte der Erziehungswissenschaftler und Kinderpsychologe Wolf- gang Bergmann. In seinem Vor- trag setzte sich der Gast aus Hannover zunächst mit der Faszination der neuen Medien auf die jungen Menschen aus- einander, um abschließend die Möglichkeiten eines „kultivier- ten Gebrauchs“ zu beschrei- ben. „Internetchats jagen Bil- der und Visionen als wahre Glücksverheißungen um die Welt und diesen Entwicklun- gen jagen die Kinder nach. Da- bei wissen sie, dass sie diesen Zustand nie erreichen werden. Damit leben sie ständig in ei- nem Zwiespalt von Glücksge- fühlen und der Realität“, so Bergmann. „Ich brauche keine Freunde, ich habe Freunde im Internet“ Seine Erfahrung aus der Pra- xis : „Unsere jungen Menschen haben ein Bedürfnis nach per- sonellen Bindungen und ethi- schen Werten wie Anstand, Rücksicht oder Ehrlichkeit, aber die alten Werte sind ab- handen gekommen“, so der Kinderpsychologe. „Wer ver- mittelt den Kindern heute noch die Erlebniswelt der Mär- chen und Sagen? Also suchen sie das Phantastische dieser Er- zählungen in den Computer- spielen. Auf die Frage an mei- nen Sohn, wo sind deine Freun- de, bekam ich zur Antwort: Ich brauche keine Freunde, ich habe Freunde im Internet“, so die Erfahrung des Referenten. Ein Klick reicht und es ent- steht eine ganz neue Stadt, die sich willkürlich verändern lässt. „Hier können junge Men- schen den Traum eines kleinen Gottes realisieren“. „Eine gro- ße Gefahr für die Entwicklung unserer Kinder, denn sie ver- lieren die Realität aus den Au- gen“, beschreibt Wolfgang Bergmann die Möglichkeiten der neuen Medien. Süchtig werden nach einer Traumwelt; Wann entwickelt sich ein Kind in diese Rich- tung? Es gibt klare Anzeichen dafür, so Bergmann. Das Kind redet nur noch das Nötigste mit seinen Eltern, es hat keine Freunde, auch in der Nacht läuft der Computer und das so- ziale Erscheinungsbild ver- blasst. Es müssen nicht mehr die neuesten Klamotten sein und die täglichen Mahlzeiten werden nur noch widerwillig eingenommen. „Ein junger Mensch, der spürt, dass er trotzdem ernst genommen wird, dass er Liebe und Gebor- genheit in der Familie oder Schule verspürt, wird niemals süchtig“. Jürgen Sleegers von der Fachhochschule Köln beschäf- tigte sich in seinem Referat mit dem „Spielraum für mehr Me- dienpädagogik“. Dabei stellte er Angebote vor, die den Be- reich Computerspiele themati- sieren und zum Anlass neh- men, andere Aktivitäten wie Brettspiele oder Theaterstücke zu fördern. In den Arbeitskrei- sen, von Medienexperten ge- leitet, konnten sich die Teil- nehmer mit der virtuellen Welt auseinandersetzen und sich ei- ne Position im Wirkungsfeld der neuen Medien erarbeiten. 3300 besuchen Gottesdienst Wolfgang Bergmann, Erzie- hungswissenschaftler und Kin- derpsychologe, befasst sich mit der Faszination neuer Medien auf junge Menschen. Aus der Praxis für die Praxis: 100 Pädagogen informieren sich über einen kultivierten Umgang mit Medien. (Fotos: Volkmar)

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Indien kennen lernenWetzlar (red). Der Weltladen Wetzlar und der örtliche

Attac-Verband Wetzlar laden ein zu einem Abend über Indi-en. Christian Zahradnik, den es seit dem 18. Lebensjahr im-mer wieder nach Indien zieht, wird am Donnerstag, 15. Ok-tober, ab 19 Uhr im Getrudishaus (Dahlbergsaal, Kirchgasse4, hinter dem Dom), über die faszinierend abwechslungsrei-che Landschaft, die Gastfreundschaft, Tempel und die Spiri-tualität der Hindu-Religion in einem Bildervortrag berich-ten. Damit das Indien-Feeling komplettiert wird, sind ty-pisch indische Souvenirs zu sehen. Der Besucher der Veran-staltung nimmt an einer Reise teil, die vom Süden desLandes bis hin in den Himalaya geht. Der aus Bad Homburgstammende Zahradnik gibt dabei Interessierten Auskünfte,die eine Indien-Reise planen. Der Eintritt ist frei.

ATZBACH

Wenn sich Kiki langweiltLahnau-Atzbach (mo). Der Vater ist Bänker in Frank-

furt, die Mutter in Kolumbien unterwegs. Tochter Kiki ist zuHause. Die Eltern haben für alles gesorgt, und ManagerTommy ist für Kiki da. Mit E-Mails halten Papa und MamaKontakt, versprechen ihr mehr schöne Dinge, wenn sie zu-rückkommen. Doch was fehlt Kiki wirklich? Die Theater AGder Lahntalschule, seit 30 Jahren geleitet von Sigrid Rafei,griff dieses Thema auf und die 18 Schüler schrieben in Ei-genregie das Theaterstück „Kikis abenteuerliche Langewei-le“. Zehnmal wurde das Stück im evangelischen Gemeinde-haus aufgeführt. Kiki wird gegen ihre Langeweile auf Zeit-reisen in die Vergangenheit – als Prinzessin auf einen Kö-nigshof – oder in die Zukunft geschickt. Doch was Kikibraucht sind ihre Eltern, sind Nähe, Verständnis, Geborgen-heit. Neun der Akteure waren neu dabei, alle gaben ihr Bes-tes, um aus dem Thema „Krankheiten unserer Zeit – wasbraucht ein Kind wirklich?“ für die Zuschauer ein interes-santes Theaterstück zu gestalten.

Darsteller beim Stück „Kikis abenteuerliche Langeweile“ derTheater-AG der Lahntalschule. (Foto: Moos)

DORLAR

Dorlarer besuchen BerlinLahnau-Dorlar (mo). Die Bundesgartenschau in der

Parkanlage des Schweriner Schlosses ist Ziel der Obst- undGartenbauer aus Dorlar gewesen. Bauerngärten, Gemüse-beete und fantastische Blumenhallen waren zu bewundern.Eine schwimmende Brücke führte über den Schweriner See,damit die Wege nicht zu weit wurden. Eine Stadtführung inSchwerin rundete den Ausflug ab. Als Rarität bestauntendie Dorlarer das „Müritzeum“ in Waren. In riesigen Aquari-en findet mandort alle Süß-wasserfischedie in der Mü-ritz vorkom-men. Bei ei-nem Abste-cher an dieOstsee wurdedie Insel Use-dom mit ihren Naturschutzgebieten besichtigt. Die Seebrü-cke in Zinnowitz und Heringsdorf bot schöne Ausblicke. Ein„bunter Abend“ zum Ende der Mehrtagesfahrt war ein schö-ner Abschluss. „Mutter Finsch“, ein Original aus Neubran-denburg, trug Reime und Lieder in „Platt-Dütsch“ vor undbald konnte die Gesellschaft Nordisch-Platt singen.

Die ehemaligen Mitgliederder Egerländer Gmoi zu Wetz-lar treffen sich am Mittwoch,dem 7. Oktober, zu ihremnächsten Stammtisch. Be-ginn ist um 17 Uhr in der Gast-stätte „Wöllbacher Tor“.

Die Landjugend-GruppenWetzlar, Limburg und Ober-lahn fahren am Samstag, 14.November, zur Messe „Agri-technica“. Abfahrt ist um 5Uhr in Niederbiel bei FrankBauer. Ankunft um 9 Uhr inHannover auf der Messe. DieKosten für die Fahrt betragen15 Euro. Informationen gibtes unter ✆ (0 64 42) 2 42 79.

Der Kreisverband Wetzlarim Sozialverband VdK veran-staltet am Samstag, dem 31.Oktober, sein drittes Wander-Pokalkegeln für alle Mitglie-der. Austragungsort ist dieSportkegelanlage des Eisen-bahner-Sportvereins in Nie-dergirmes (Dammstraße 70,Nähe August-Bebel-Schule).Anmeldungen sind möglichbis Freitag, den 23. Oktober,bei Heinz Beil, Am Katzenrain15, 35614 Aßlar, ✆ (0 64 41)34 52. Die Startgebühr be-trägt zehn Euro.

Das nächste Treffen derSelbsthilfegruppe „Suizidange-hörige“ findet am Montag,5. Oktober, ab 19.30 Uhr imHaus Sandkorn, Obertorstraße10, in Wetzlar statt. Infos gibtes unter ✆ (0 64 41) 9 45 20.

Der Bürgerverein Wetzlarlädt am Montag, 5. Oktober,ab 18.30 Uhr zum monatli-chen Stammtisch in der Gast-stätte „Ratsschänke“ amFischmarkt ein.

Die Deutsch-FranzösischeGesellschaft Wetzlar lädt amFreitag, 2. Oktober, um 16Uhr zum Boule-Spielen zumstädtischen Bouleplatz imKlostergarten ein.

Die Psychosoziale Kontakt-und Beratungsstelle bietetam Montag, 5. Oktober, von10 bis 11 Uhr eine Sprechstun-de für Angehörige psychischerkrankter Menschen an. Siefindet jeden ersten Montagim Monat statt. Kontakt undInfo: Haus Sandkorn, Wetz-lar, ✆ (0 64 41) 9 45 20.

Zum „Äppelwoi“-Fest amSamstag, 17. Oktober, ab 18Uhr lädt die Freiwillige Feuer-wehr Garbenheim im ins Ge-rätehaus ein. Zum „Äppel-woi“ wird Handkäs‘ mit Mu-sik und Bauernbrot, Zwiebel-kuchen vom Blech und Spun-dekäs‘ angeboten.

kurz notiert

Süchtig nach derTraumweltWetzlar (wv). „Erwachsene können mit Kindern und Jugend-

lichen im Medienbereich nur dann kritisch in einen Dialog tre-ten, wenn sie eine eigene Position zum Thema neue Medien ha-ben“. Das hat Waltraud Velte, Präventionsfachkraft im Lahn-Dill-Kreis der Suchthilfe Wetzlar, vor über 100 Pädagoginnen und Päd-agogen aus Schule und Jugendarbeit im Wetzlarer Rathaus ge-sagt.

Pädagogen informieren sich über Umgang mit modernen Medien

Bürgermeister Helmut Lat-termann (CDU), der als Haus-herr und Sozialdezernent dieTeilnehmer begrüßte, machtedeutlich, dass immer mehr jun-ge Menschen in die Scheinweltder neuen Medien abtauchen –eine Entwicklung, die zur Suchtwerden kann. In Zusammenar-beit mit der Stadt Wetzlar hattedie Organisation zu einer Infor-mationstagung eingeladen, beider neben Fachvorträgen undArbeitskreisen die Diskussionmit den Medienexperten aufdem Programm stand. „Chan-cen und Risiken von Computer-spielen und Internetchats fürKinder und Jugend richtig ken-nen und einschätzen lernen“,war der inhaltliche Schwer-punkt des Treffens, an demFachkräfte aus ganz Mittelhes-sen teilnahmen.

„Die Zahl der Kinder wächst,die den vermittelten Lernstoffnicht mehr sinnhaft aufneh-men können, da sie sich in demhoch visuellen Geschehen derComputer bewege“, erklärteder Erziehungswissenschaftlerund Kinderpsychologe Wolf-gang Bergmann. In seinem Vor-trag setzte sich der Gast aus

Hannover zunächst mit derFaszination der neuen Medienauf die jungen Menschen aus-einander, um abschließend dieMöglichkeiten eines „kultivier-ten Gebrauchs“ zu beschrei-ben. „Internetchats jagen Bil-der und Visionen als wahreGlücksverheißungen um dieWelt und diesen Entwicklun-gen jagen die Kinder nach. Da-bei wissen sie, dass sie diesenZustand nie erreichen werden.Damit leben sie ständig in ei-nem Zwiespalt von Glücksge-fühlen und der Realität“, soBergmann.

■ „Ich brauchekeine Freunde,ich habeFreundeim Internet“

Seine Erfahrung aus der Pra-xis : „Unsere jungen Menschenhaben ein Bedürfnis nach per-sonellen Bindungen und ethi-schen Werten wie Anstand,Rücksicht oder Ehrlichkeit,aber die alten Werte sind ab-handen gekommen“, so der

Kinderpsychologe. „Wer ver-mittelt den Kindern heutenoch die Erlebniswelt der Mär-chen und Sagen? Also suchensie das Phantastische dieser Er-zählungen in den Computer-spielen. Auf die Frage an mei-nen Sohn, wo sind deine Freun-de, bekam ich zur Antwort: Ichbrauche keine Freunde, ichhabe Freunde im Internet“, sodie Erfahrung des Referenten.

Ein Klick reicht und es ent-steht eine ganz neue Stadt, diesich willkürlich verändernlässt. „Hier können junge Men-schen den Traum eines kleinenGottes realisieren“. „Eine gro-ße Gefahr für die Entwicklungunserer Kinder, denn sie ver-

lieren die Realität aus den Au-gen“, beschreibt WolfgangBergmann die Möglichkeitender neuen Medien.

Süchtig werden nach einerTraumwelt; Wann entwickeltsich ein Kind in diese Rich-tung? Es gibt klare Anzeichendafür, so Bergmann. Das Kindredet nur noch das Nötigstemit seinen Eltern, es hat keineFreunde, auch in der Nachtläuft der Computer und das so-ziale Erscheinungsbild ver-blasst. Es müssen nicht mehrdie neuesten Klamotten seinund die täglichen Mahlzeitenwerden nur noch widerwilligeingenommen. „Ein jungerMensch, der spürt, dass ertrotzdem ernst genommenwird, dass er Liebe und Gebor-genheit in der Familie oderSchule verspürt, wird niemalssüchtig“.

Jürgen Sleegers von derFachhochschule Köln beschäf-tigte sich in seinem Referat mitdem „Spielraum für mehr Me-dienpädagogik“. Dabei stellteer Angebote vor, die den Be-reich Computerspiele themati-sieren und zum Anlass neh-men, andere Aktivitäten wieBrettspiele oder Theaterstückezu fördern. In den Arbeitskrei-sen, von Medienexperten ge-leitet, konnten sich die Teil-nehmer mit der virtuellen Weltauseinandersetzen und sich ei-ne Position im Wirkungsfeldder neuen Medien erarbeiten.

3300 besuchen GottesdienstAmtsträger der neuapostolischen Kirchen in der Rittal-Arena

Wetzlar (hp). Kirchenpräsi-dent Bernd Koberstein hat rund3300 Amtsträger der neuapo-stolischen Kirchen in Hessen,Rheinland-Pfalz und dem Saar-land zu einem gemeinsamenGottesdienst in der Rittal-Are-na begrüßt.

„Einmal jährlich finden die-se Gottesdienste statt, um dieGemeinschaft zu pflegen undKraft und Stärke für die weite-re ehrenamtliche Gemeindear-beit zu tanken“, erläutert derWetzlarer Kirchenbezirksvor-sitzende Jörg Meyle.

■ Installationenbegeistern

So stand denn auch die Freu-de bei der Arbeit im Mittel-punkt der Predigt nach 2. Ko-rinther 1,24 aus dem NeuenTestament. Höhepunkt war dieFeier des Heiligen Abend-mahls. Nach dem Gottesdienstwar reichlich Zeit zum Erfah-rungsaustausch.

Außerdem konnte der Ge-betsgarten erlebt werden, den

die jungen Leute der WetzlarerGemeinde für den europäi-schen Jugendtag in Düsseldorfgestalteten. 40 000 junge Leutehatten dort drei Tage in derLTU-Arena erlebt. Die Aufgabefür die 30 Wetzlarer war: DieWorte des „Vaterunser“ plas-tisch gestalten. So nahmen dieJugendlichen Gebetshaltungenein und formten sich mittelsGipsbinden darin ab. Späterwurden die Figuren ausge-schäumt und entsprechend mitKöpfen versehen.

Zusammen mit Bänken undeinem Brunnen wurden diePlastiken auf einer 300 Qua-dratmeter großen Rasenflächeangeordnet. Die Besucherkonnten den Gebetsgarten aufsich wirken lassen und an ei-ner freien Fläche ihre aufge-schriebenen Bitten und Gebeteanheften. Die Zeit, die mit derHerstellung der Exponate ver-bracht wurde, hat sich ge-lohnt: Die Gläubigen in Wetz-lar waren begeistert von derRuhe der Installation.

Ersthelfer ausbilden

Der Kurs kam auf Initiativevom Malteser-Ausbildungslei-ter Wetzlar, Thiemo Friedrich,und dem Leiter des Schulsani-tätsdienstes der Lahntalschu-le, Jochen Horz, zustande. Anzwei Nachmittagen lernten dieSchüler der Jahrgangsstufensechs bis neun, wie man Verlet-zungen und akute Erkrankun-gen schnell und wirkungsvoll

30 Schüler der Lahntalschule machen Kurs

Lahnau-Atzbach (mo).Der Malteser-Hilfsdienst hat ineiner Sonderveranstaltung 30Schülerinnen und Schüler derLahntalschule-Lahnau zu Erst-helfer ausgebildet.

erstbehandelt. Themen wieHerz-Lungen-Wiederbelebung,Stillen von lebensbedrohli-chen Blutungen durch Anlegenvon Verbänden sowie verschie-dene Lagerungsarten bei Un-fällen und Verletzungen wur-den praxisnah vermittelt.

Schulleiter Hans Brügmanndankte für die Initiative undbetonte, dass ein solches Ange-bot neben dem Erwerb des Ers-te-Hilfe-Scheines auch eineMöglichkeit zur Erweiterungdes Schulsanitätsdienstes dar-stellt. Der Schulsanitätsdienstan der Lahntalschule bestehtseit drei Jahren.

Ein Trekkingrad der Marke„Prophete" entwendeten bis-lang unbekannte Täter in derNacht zum 29. September inDorlar. Das rund 150 Euro teu-re Bike in den Farbenschwarz, orange und silberstand, mit einem Kabel-schloss gesichert, vor einemMehrfamilienhaus im Damm-weg. Hinweise erbittet die Po-lizei unter ✆ (0 64 41) 91 80.

Wetzlarer Polizeibeamtekontrollierten am 1. Oktoberum 1.50 Uhr einen 39-jährigenAutofahrer auf der Philipp-straße. Der hierbei durchge-führte Alkotest ergab 1,81Promille. Die Ordnungshüterstellten daraufhin den Füh-rerschein sicher und ordne-ten eine Blutprobe an. An-schließend konnte der 39-Jäh-rige wieder entlassen wer-den.

Die Polizei berichtet

Wolfgang Bergmann, Erzie-hungswissenschaftler und Kin-derpsychologe, befasst sich mitder Faszination neuer Medienauf junge Menschen.

Aus der Praxis für die Praxis: 100 Pädagogen informieren sich über einen kultivierten Umgang mit Medien. (Fotos: Volkmar)

Die Besucher im Gebetsgarten. (Foto: Pöllmitz)

Das Foto zeigt die Kursteilnehmer mit den Malteser-Ausbildernsowie den Schulleiter Hans Brügmann (stehend 2.v.re.) und Jo-chen Horz (knieend rechts). (Foto: Moos)