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S T I F T U N G U N I V E R S I T Ä T H I L D E S H E I M PRAKTIKUMSLEITFADEN zu curricular-konzeptionellen und organisatorischen Grundlagen des Allgemeinen Schulpraktikums (ASP) im Teilstudiengang Pädagogik der Polyvalenten Zwei-Fächer-Bachelor-Studiengänge 2017 Herausgegeben vom Institut für Erziehungswissenschaft, Abt. Angewandte Erziehungswissenschaft Carola Lindner-Müller, Karl-Heinz Arnold

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S T I F T U N G U N I V E R S I T Ä T H I L D E S H E I M

PRAKTIKUMSLEITFADEN

zu

curricular-konzeptionellen und organisatorischen Grundlagen des

Allgemeinen Schulpraktikums (ASP)

im Teilstudiengang Pädagogik der

Polyvalenten Zwei-Fächer-Bachelor-Studiengänge

2017

Herausgegeben vom Institut für Erziehungswissenschaft,

Abt. Angewandte Erziehungswissenschaft Carola Lindner-Müller, Karl-Heinz Arnold

ASP-Leitfaden 2017

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Inhalt

1. Überblick ............................................................................................................................................. 3

2. Curricular-konzeptionelle Grundlagen des ASP ................................................................................. 3

2.1 Curriculare Verortung des ASP in den Studienordnungen ....................................................... 3

2.2 Konzeption des ASP .................................................................................................................. 4

2.3 Thematische Grundlagen des ASP ............................................................................................ 5

3. Organisation des Praktikums .............................................................................................................. 8

3.1 Allgemeine Organisation ........................................................................................................... 8

3.1.1 Dauer und Zeitpunkt des ASP........................................................................................ 8

3.1.2 Zuweisungsverfahren .................................................................................................... 8

3.1.3 Fehlzeiten ...................................................................................................................... 8

3.1.4 Ausnahmeregelungen ................................................................................................... 8

3.2 Die Aufgaben der Beteiligten .................................................................................................... 9

3.2.1 Praktikantinnen und Praktikanten ................................................................................ 9

3.2.2 Tutorinnen und Tutoren.............................................................................................. 10

3.3 Beurteilung des Praktikums und Creditierung ........................................................................ 11

3.4 Probleme und Konflikte .......................................................................................................... 11

3.5 Einbindung in Praktikumsforschung ....................................................................................... 11

Literatur ................................................................................................................................................. 12

Anhang .................................................................................................................................................. 13

Anhang A: Checkliste zu Terminen und Aufgaben der Studierenden im Ablauf des Praktikums

Anhang B: Ausführliche Gliederungsstruktur für die Planung eines Unterrichtsversuchs einschließlich

Analyse der Durchführung

Anhang C: Merkmalsbereiche der Unterrichtsplanung und unterrichtlichen Handlungsfähigkeiten

ASP-Leitfaden 2017

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1. Überblick

Im ersten Teil der Praktikumsrichtlinien wird die curriculare Verortung des Allgemeinen

Schulpraktikums (ASP) im Teilstudiengang Pädagogik der auf das Lehramt ausgerichteten Polyvalenten

Zwei-Fächer-Bachelor-Studiengänge (B.A. und B.Sc.) an der Stiftung Universität Hildesheim dargelegt

und die Konzeption des ASP vorgestellt. Dazu wird die thematische Struktur des Aufbaumoduls 1

(Vorlesung und Seminar) in Verknüpfung mit dem ASP erläutert. Im zweiten Teil wird über die

organisatorischen Abläufe und die Leistungsanforderungen informiert.

2. Curricular-konzeptionelle Grundlagen des ASP

Der Praktikumsleitfaden bezieht sich auf folgende Vorschriften:

Studienordnungen und Prüfungsordnungen der lehramtsbezogenen Bachelor-Studiengänge

der Universität Hildesheim, in der jeweils gültigen Fassung;

Verordnung über Masterabschlüsse in Niedersachsen (Nds. Master-VO-Lehr), in der jeweils

gültigen Fassung.

2.1 Curriculare Verortung des ASP in den Studienordnungen

Im Zuge des Ausbaus der Lehramtsstudiengänge (GHR 300) wurden von der Abteilung Angewandte

Erziehungswissenschaft zentrale Lernziele und -inhalte des Studiums überprüft sowie die

Schulpraktischen Studien (SPS) und das Allgemeine Schulpraktikum (ASP) weiterentwickelt.

Nachfolgend werden die dem ASP vorausgehenden Studien- und Praktikumsphasen gemäß der

Studienordnung für das Fach Pädagogik (Polyvalente Zwei-Fächer-Bachelor-Studiengänge (B.A. /B.Sc.))

vom 24.09.2014 beschrieben. Das Dokument findet sich u. a. auf der Homepage des Instituts für

Erziehungswissenschaft, Abt. Angewandte Erziehungswissenschaft.

(a) Curriculum für das Basismodul 1 „Pädagogisch-didaktisches Handeln“ und das

Vertiefungsmodul 1 „Pädagogisch-didaktisches Handeln: Schulpraktische Studien“

Kurz zusammengefasst stellt die Vorlesung „Einführung in die Schulpädagogik und Didaktik“ die

schulpädagogischen Grundlagen bereit, welche über die Begleitseminare und Praxisanteile der sich

über zwei Semester erstreckenden SPS weiter bearbeitet und vertieft werden. Thematisch stehen in

der Vorlesung und den SPS I mit Begleitseminar das Kennenlernen zentraler Themenbereiche und

Theorieansätze aus der Schulpädagogik und Didaktik im Vordergrund. In den Praxisanteilen der SPS I

sind die Studierenden aufgefordert, diese theoretischen Grundlagen und Kenntnisse für die

Dokumentation und Analyse von Unterrichtsbeobachtungen anzuwenden. In Fortführung der SPS im

zweiten Semester stehen der Erwerb von Kompetenzen zur Unterrichtsplanung (mit Durchführung)

und die darauf bezogenen Analysen sowie Reflexionen im Mittelpunkt.

(b) Curriculum für das Aufbaumodul 1 „Lehr-Lern-Methoden in Bildungsprozessen“

Im Aufbaumodul 1 werden im Rahmen der Vorlesung „Lernen, Lehren, Erziehen“ insbesondere

Theorien und Ansätze fokussiert, die sich auf die Vermittlungs- bzw. Erwerbsprozesse zu

schulfachlichem Wissen, lernbegleitenden Emotionen, Interessen und sozialen Kompetenzen beziehen.

Im Vordergrund des Moduls, d. h. bezogen auf die Vorlesung und die Seminarangebote, steht der

Erwerb von Wissen und die Entwicklung von Kompetenzen, welche sich auf die „Nutzung zentraler

lehr-lerntheoretischer Modelle für Unterrichts- und Erziehungsprozesse in unterschiedlichen

ASP-Leitfaden 2017

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Kontexten […]“ (Studienordnung für das Fach Pädagogik der Polyvalenten Zwei-Fächer-Bachelor-

Studiengänge vom 24.09.2014, S. 46) richten.

2.2 Konzeption des ASP

Das Allgemeine Schulpraktikum (Vertiefungsmodul 2 „Lehr-Lern-Methoden in Bildungsprozessen:

Allgemeines Schulpraktikum“ gemäß Studienordnung für das Fach Pädagogik der Polyvalenten Zwei-

Fächer-Bachelor-Studiengänge vom 24.09.2014) hat zum Ziel, die bereits erworbenen Fähigkeiten zu

einer an allgemeindidaktischen Planungsmodellen orientierten Unterrichtsplanung, Durchführung und

Analyse um eine lehr-lernforschungsbezogene Perspektive zu erweitern. In dieser Weise sollen die im

Aufbaumodul 1 erworbenen Kenntnisse und Kompetenzen im Rahmen des Anwendungsfeldes

Allgemeines Schulpraktikum vertieft werden. Die Konzepte der Lehr-Lernforschung ermöglichen

(a) Lehr- und Lernmethoden sowie Mikroprozesse des Lehrens und Lernens zu beschreiben, zu erfassen

und planend zur Optimierung allgemeindidaktisch geplanten Unterrichts zu berücksichtigen;

(b) die verhaltensnahe Beschreibung und Erfassung sowie Planung und situative Gestaltung von

zentralen Lehrhandlungen und Lehrpersonenreaktionen (Interaktionen mit Schüler_innen).

I. Intentionen der Vorlesung im Aufbaumodul 1

Zu (a): Die Unterrichts- bzw. Instruktionsforschung hat – aufbauend auf den Grundlagen

psychologischer Lerntheorien (vgl. Modul 1 des Teilstudiengangs Psychologie) im Anwendungsbereich

schulischer Bildung – Modelle des Lehrens und Lernens ausgearbeitet. Die Vorlesung „Lernen, Lehren,

Erziehen“ referiert in dieser Perspektive das in den Standardwerken der Lehr-Lernforschung

(Hasselhorn & Gold, 2013; Helmke, 2014; Klauer & Leutner, 2012; Steiner, 2001; Wellenreuther, 2013)

dargestellte Grundlagenwissen und erläutert dessen Anwendung in konkreten Unterrichts- und

unterrichtsnahen Erziehungssituationen.

Zu (b): Zentrale unterrichtliche Lehrpersonenverhaltensweisen bzw. -handlungen sind von Rosenshine

und Stevens (1986) als „teaching functions“ (presentation, guided and independent practice, feedback)

ausgewiesen worden (alternative Bezeichnung: teaching skills). Im deutschsprachigen Raum hat Dubs

(2009) ein entsprechendes Standardwerk unter dem Titel „Lehrerverhalten“ publiziert, das zudem

Strategien der Klassenführung einbezieht.

Im Rahmen der Vorlesung wird – bezogen auf die behandelten Konzepte der Lehr-Lernforschung – auf

Analyseinventare (vgl. Dubs, 2009) bzw. Skalen aus der empirischen Unterrichtsforschung (TIMSS;

COACTIV-Studie) verwiesen, die die Lernwirksamkeit von Unterricht in beträchtlichem Maße vorher-

sagen.

II. Intentionen der Seminare im Aufbaumodul 1

In den Seminaren werden zentrale Konzepte der Lehr-Lernforschung (insbes. Lernstrategie- bzw.

Metakognitionsförderung, Direkte Instruktion, Kooperatives Lernen, Entdeckendes Lernen) sowie

„teaching skills“ ausgearbeitet und in unterrichtlichen Beispielsequenzen erprobt sowie analysiert

(siehe Analyseinventare aus der Vorlesung „Lernen, Lehren, Erziehen“).

III. Intentionen des ASP

Hospitation. Im ASP können der Unterricht von berufserfahrenen Lehrpersonen sowie die

Unterrichtsversuche von (Mit-)Praktikant_innen unter Nutzung operationalisierter Konzepte der Lehr-

Lernforschung analysiert werden, um eine hinreichende Sicherheit in der konzeptuellen

ASP-Leitfaden 2017

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Analysefähigkeit zu erreichen.

Unterrichtsversuche und deren analysierende Nachbesprechung. Im Verlauf der zweiten bis vierten

Praktikumswoche werden von den Studierenden drei Unterrichtsversuche mit den Konzepten der

allgemeindidaktischen Planungsmodelle vorbereitet sowie unter Heranziehung von Konzepten der

Lehr-Lernforschung optimiert und durchgeführt ( Unterrichtsversuche als exemplarisches Erproben).

Diese Durchführungen werden kriterial analysiert, indem Instrumente der Lehr-Lernforschung (z. B.

Inventare, Skalen) für die Auswertung von Beobachtungen des Unterrichtsversuchs genutzt werden.

Dazu hat der/die unterrichtende Student_in passend zu den lehr-lernforschungsbezogenen

Planungsüberlegungen für den eigenen Unterrichtsversuch zwei, ggf. drei Beobachtungsschwerpunkte

ausgewählt: Ein Instrument sollte aus dem Bereich (A) Analyse der Unterrichtsplanung zur lehr-

lerntheoretischen Einschätzung der Unterrichtsplanung und ein Instrument aus dem Bereich (B)

Analyse der unterrichtlichen Handlungsfähigkeit zur Einschätzung des Unterrichtsverhaltens stammen

(vgl. Anhang C). Ein Beispiel mag dies verdeutlichen: Wird für den Unterrichtsversuch eine

Gruppenarbeitssituation begründet geplant (siehe o. g. Bereich A), so kann durch die Hinzuziehung

der fünf Basismerkmale kooperativen Lernens nach Johnson und Johnson (z. B. 2008) erstens die

Planung verbessert und zweitens die Durchführung kriterial analysiert werden. Ein entsprechendes

Inventar zu den Merkmalen wird im Rahmen der Vorlesung bzw. in den Seminaren vorgestellt. Möchte

der/die Studierende überdies sein/ihr vokales, gestisch-mimisches Verhalten genauer erproben und

analysieren, so könnte der/die unterrichtende Student_in ein entsprechendes Beobachtungsschema

(Dubs, 2009) nutzen (siehe o. g. Bereich B). Ausgehend von den zur eigenen Unterrichtsplanung

passenden Beobachtungsschwerpunkten bittet der/die unterrichtende Student_in die

Mitpraktikant_innen und Mentor_innen, die entsprechend bereitgestellten Instrumente während der

Hospitationen einzusetzen. In der Nachbesprechung können die Beobachtungsergebnisse berichtet

und mit den Selbsteinschätzungen des/der unterrichtenden Studierenden in Beziehung gesetzt

werden. Die Nachbesprechung von Unterrichtsversuchen greift somit schwerpunkthaft auf diese

Konzepte zurück und bezieht sich in klar umschriebener Weise sowohl auf die lehr-

lernforschungsbezogene Verbesserung der Planungsfähigkeit als auch auf die Verbesserung der

Durchführungsfähigkeit von Unterricht (teaching skills). Das praxisbezogene Wissen zur Durchführung

und Planung von Unterricht kann damit unter Rückgriff auf die Konzepte der Lehr-Lernforschung

reformuliert werden. Das ASP als Teil der universitären Phase der Lehrerbildung intendiert somit,

wissenschaftliches Wissen im Anwendungskontext des schulischen Unterrichts exemplarisch zu

erproben (vgl. Arnold, 2015).

Praktikumsbericht. Der Praktikumsbericht referiert die ausführlich geplanten sowie durchgeführten

Unterrichtsversuche und erörtert im Rahmen der Analyse des eigenen Unterrichtsversuchs auch die

operationalisierten Einschätzungen der eigenen Unterrichtsdurchführungen (siehe ausführlich Punkt

3.2.1; vgl. Gliederungsvorschlag in Anhang B).

2.3 Thematische Grundlagen des ASP

Nachfolgend werden zentrale Inhalte der Vorlesung „Lernen, Lehren, Erziehen“ und exemplarisch des

Seminars „Unterrichtsmethoden und Lernstrategien“ tabellarisch systematisiert und Möglichkeiten

der Anwendung im Rahmen des ASP erörtert.

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Vorlesung (SoSe): Lernen, Lehren, Erziehen Seminar (WiSe oder SoSe)

Beispiel: Unterrichtsmethoden und Lernstrategien

Mögliche Themenbearbeitungen/Aufgaben im ASP (vorlesungsfreie Zeit im SoSe; nach den Schulsommerferien)

Teil I. Basismodelle des Lernens Teil I. Grundlagen Aufgaben zu Voraussetzungen des Unterrichtens

Lernen und Lerntheorien (Einführung)

Gedächtnis

Lernen als Wissenserwerb und Bedeutung der Metakognition

Perspektive der Didaktik, Perspektive der Lehr-Lernforschung

Merkmale lernwirksamen Unterrichts: Konzepte und Operationalisierungen

Lernstrategienutzung als Optimierung von Gedächtnisleistungen

Adaptivität von Unterricht

Erfassung der Lernvoraussetzungen der Schüler_innen Erfassung des Lernverhaltens der Schüler_innen Analyse von Adaptationsstrategien

Teil II. Klassische und operante Konditionierung (emotionale Reaktionen und Verhaltensweisen)

Teil II. Darstellende Unterrichtsmethoden und Klassenführung

Aufgaben zu lehrergelenktem Unterricht

Klassische Konditionierung: Modell, Angsterleben, Prüfungsangst und Bewältigungsstrategien

Operante Konditionierung: u. a. Verstärkung und Bestrafung; Kognitive Wende in der Lernforschung, Lernen von Verhaltenskontrolle

Unterrichtsmethode: Expositorisches Lehren als Unterrichtskonzeption

Kommunikation und Interaktion im Unterricht: Lehrerverhalten (u. a. Humor, Enthusiasmus; Attributionsförderung), Unterrichtsgespräch und Diskussion, Lehrerfragen, Aufrufen, Lehrerreaktionen auf Schülerbeiträge

Klarheit und Strukturiertheit Unterrichtsstil, Klassenführung

Planung einer Unterrichtssequenz gemäß den lernpsychologisch begründeten Lernschritten nach Aebli (1983), alternativ nach Tulodziecki, Herzig & Blömeke (2009)

Vorbereitung eines Unterrichtsgesprächs mit ausgearbeiteten Lehrerfragen unter Nutzung einer kognitiven Niveaustufung

Prävention von und Intervention bei regelwidrigem Unterrichtsverhalten

Analyse der vokalen, mimischen und gestischen Lehreräußerungen

Teil III. Beobachtungslernen Teil III. Kooperative Methoden Aufgaben zum kooperativen Lernen

Modelllernen Erwerb sozialer Kompetenz Lernen von Gruppenarbeit

Lernforschungsbasierte Optimierung von Gruppenarbeit bzw. von kooperativem Lernen

Soziale Kompetenzen im Unterricht fördern: Kommunikation und sozialintegrativer Unterrichtsstil

Planung einer Sequenz kooperativen Lernens gemäß Johnson & Johnson (2008; z. B. wie wird positive Abhängigkeit erreicht, Gruppenarbeiten mit individueller Verantwortlichkeit, lernunterstützende Interaktionen)

Dimensionale Analyse sozialintegrativen Lehrpersonenverhaltens nach Tausch

Analyse der Lehrerreaktionen auf regelwidriges Schülerverhalten im Unterricht

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Teil IV u. V. Lernen als Selbststeuerung –Motivation und Emotion; Lernhandlungen

Teil IV. Metakognition und Lernstrategien Aufgaben zum Erfassen des selbstregulierten Lernens in der Lerngruppe (Nutzung von Lernstrategien)

Verstärkung und Motivation Stressbewältigung und erlernte

Hilflosigkeit Lernstrategien und Metakognition

Bewältigung von Stresserleben im Unterricht durch Selbststeuerung

Klassifikation von Lernstrategien und Metakognition

Wiederholungsstrategien: G- vs. T-Methode; verteiltes vs. massiertes Lernen

Analyse des Lehrerverhaltens bei der Anleitung zur Selbstkontrolle (motivational-emotional; auf Lernhandlungen bezogen)

Planung der Anleitung bzw. des Aufforderns zur Lernstrategienutzung

Teil VI. Lernen als Informationsverarbeitung und kognitive Repräsentation: Fachliches Lernen und Lehren

Teil VI. Lernstrategien zur tiefenorientierten Informationsverarbeitung

Aufgaben zur Vermittlung oder Nutzung von Lernstrategien zur Tiefenverarbeitung

Lernen aus Texten, Lernen von Fremdsprachen

Lernen aus Text-Bild-Kombinationen Mathematisches Lernen

Lernen

Organisation: Textinformationen zusammenfassen; Mapping-Techniken

Elaboration: Vorwissensaktivierung; Fragenstellen

Lehren (mit Anbindung an Teil II)

Klarheit und Strukturiertheit Instruktionale Erklärungen Kohärenz von Bild-Text-Medien

Vermittlung oder Nutzung von Organisationsstrategien im Unterricht: Schlüsselwörter markieren, Texte zusammenfassen; Textinformation grafisch abbilden (Mapping)

Planung eines Unterrichtseinstiegs mit Vorwissensaktivierung

Analyse des Unterrichtsmerkmals „Klarheit, Strukturierung“ (siehe auch Teil II)

Analyse von situativen instruktionalen Erklärungen Kohärenzanalyse von Medien

Teil VII. Einsichtslernen und Problemlösen Teil VII. Problemorientierte Methoden Aufgaben zu problemorientierten Methoden

Einsichtslernen, komplexe Probleme lösen

Entdeckendes Lernen, Problembasiertes (Situiertes) Lernen

Moralische Urteilsfähigkeit

Formen des Entdeckenden Lernens Beispiel: Problembasierte Lernumgebungen

Planung einer problembasierten Unterrichtssequenz Analyse der kognitiven Niveaustufen einer

Problemlöseaufgabe

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3. Organisation des Praktikums

3.1 Allgemeine Organisation

3.1.1 Dauer und Zeitpunkt des ASP

Das ASP selbst dauert vier Wochen und wird einmal jährlich in der vorlesungsfreien Zeit des

Sommersemesters nach den Schulsommerferien als Blockpraktikum durchgeführt. Hinzu kommen

zwei weitere Einzeltermine für je einen verpflichtenden Vor- und Nachbereitungstermin. Die

Teilnahme am ASP setzt den Erwerb der o. g. Grundlagen über den erfolgreichen Abschluss von

Basismodul 1 und Vertiefungsmodul 1 sowie die Teilnahme am Aufbaumodul 1 (VL und Seminar)

voraus (gemäß Studienordnung für das Fach Pädagogik der Polyvalenten Zwei-Fächer-Bachelor-

Studiengänge vom 24.09.2014; S. 47); in der Regel wird das ASP daher am Ende des

4. Studiensemesters abgeleistet.

3.1.2 Zuweisungsverfahren

Die Zuweisung der Praktikumsplätze erfolgt durch die Zuständigen des Instituts für Erziehungs-

wissenschaft, Abt. Angewandte Erziehungswissenschaft. Für die Koordinierung der verschiedenen

Praktika in den Lehrerbildungsstudiengängen steht die Abt. Angewandte Erziehungswissenschaft im

Austausch mit der Geschäftsstelle des Centrums für Lehrerbildung und Bildungsforschung (CeLeB).

Zum Ende des Wintersemesters 2016/2017 findet eine zentrale Informationsveranstaltung statt, die

zu Inhalten des ASP, Anmeldeverfahren und allgemeinen Durchführungsaspekten Auskunft gibt. Im

Anschluss melden sich die Studierenden in einem Online-Verfahren über das LSF der Universität

Hildesheim an. In der Regel werden immer zwei Studierende einem/r Mentor_in zugeteilt. Die

Studierenden können einen/eine Tandempartner_in angeben; ein Anspruch auf die entsprechende

Einteilung leitet sich daraus nicht ab. Die Zuteilung (Schule, Mentor_in, Tutor_in, Studierende) wird

den Studierenden individualisiert mitgeteilt.

3.1.3 Fehlzeiten

Bei jeglichen Fehlzeiten sind grundsätzlich der/die Mentor_in und Tutor_in umgehend zu

benachrichtigen. Wird die Fehlzeit von drei Tagen krankheitsbedingt überschritten, ist dem/der

Mentor_in und Tutor_in eine ärztliche Bescheinigung vorzulegen. Übersteigen die Fehlzeiten im

Praktikum drei Tage, wird in Absprache mit Mentor_in, Tutor_in und der Praktikumsleitung ASP eine

Lösung gefunden, die – je nach Ausmaß der Fehlzeiten – im Bereich des Nachholens versäumter Zeit

bis zur Wiederholung des Praktikums liegen kann. Eine Wiederholung des Praktikums aufgrund

testierter Erkrankung gilt nicht als Fehlversuch.

3.1.4 Ausnahmeregelungen

Über örtliche und terminliche Sonderregelungen (vgl. Punkt 3.1.1 und 3.1.2) entscheidet die

Praktikumsleitung des ASP. Die Anerkennung von Praktika in anderen oder ähnlichen Studiengängen

an anderen Hochschulen erfolgt im Einvernehmen von Fachstudienberatung und Praktikumsleitung

des ASP.

ASP-Leitfaden 2017

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3.2 Die Aufgaben der Beteiligten

3.2.1 Praktikantinnen und Praktikanten

Termine und abzuleistende Praktikumszeiten

Die Studierenden erhalten bei der Informationsveranstaltung eine detaillierte Übersicht aller

ihrerseits einzuhaltenden Termine (u. a. Anmeldefrist zum ASP im LSF, Kontaktaufnahme zur

Schule; s. Anhang A des Leitfadens).

Die Studierenden sind zur Teilnahme an einem Vorbereitungstermin verpflichtet, andernfalls

kann am Modul nicht teilgenommen werden. In gleicher Weise stellen der Nachbereitungs-

termin sowie die Nachbesprechung des Praktikumsberichts verpflichtende Bestandteile des

Praktikums dar. Diese Angebote werden durch Tutor_innen bereitgestellt.

Die Studierenden sind an allen Schultagen während des ASP in der Schule anwesend und

nehmen im direkten Kontakt am Klassen- und Fachunterricht der Mentorin/des Mentors im

Gesamtumfang von 60 Zeitstunden (etwa 15 Zeitstunden pro Woche) teil. Hinzu kommen 60

Zeitstunden als Selbststudium; davon sind 30 Zeitstunden als Praktikumsaufgaben ausge-

wiesen, die in der Schule/Schulzeit wahrgenommen werden (Bsp.: Vorbereitungen von

Unterrichtsversuchen, die Erkundung der Schule und die Zusammenarbeit/Nachbesprechung

mit Mitstudierenden). Dadurch ergeben sich durchschnittlich 22,5 Stunden Praktikumszeit in

der Schule pro Woche. Die Studierenden vereinbaren auf dieser Grundlage mit dem/der

zuständigen Mentor_in die einzuhaltenden Stundenpläne und Zeiten. Die verbleibenden 30

Zeitstunden des Selbststudiums dienen dem Abfassen des Praktikumsberichts.

Aufgaben: Hospitation und Unterrichtsversuche

Die erste Woche ist ausschließlich der Hospitation des Unterrichts und der Erkundung der

Klasse(n) vorbehalten. Erst mit Beginn der 2. Praktikumswoche finden die eigenen, ausführlich

geplanten Unterrichtsversuche statt (insgesamt drei Unterrichtsversuche in der zweiten bis

vierten Praktikumswoche).

Die Unterrichtsversuche erfolgen unter der fachlichen Verantwortung der Mentorin/des

Mentors für die Klasse und die Praxisanleitung. Ein unbetreutes Unterrichten ist nicht vorge-

sehen.

Bitte beachten Sie: Vor jedem Unterrichtsversuch sind dem/der Mentor_in und dem/der

Mitstudierenden rechtzeitig (a) das Planungsschema vorzulegen sowie (b) die gewählten

Beobachtungsschwerpunkte einschließlich der entsprechenden Beobachtungshilfen mitzu-

teilen bzw. zur Verfügung zu stellen (siehe 2.2 Konzeption des ASP, besonders „III. Intention

des ASP“).

Bitte beachten Sie: Vor dem Unterrichtsbesuch der Tutorin bzw. des Tutors ist dieser/m das

Planungsschema einschließlich der begründeten Planungsentscheidungen bis spätestens

14 Uhr am Vortrag zuzumailen sowie die gewählten Beobachtungsschwerpunkte mitzuteilen.

Das heißt, der/die Tutor_in erhält rechtzeitig eine stichpunktartige Darlegung der Planungs-

überlegungen anhand der in Anhang B ausgewiesenen Gliederung für die Unterrichtsplanung

(siehe Punkte 1 bis einschließlich 6.2); andernfalls kann kein Unterrichtsversuch stattfinden.

Zusätzlich sind das Planungsschema und die für die Hospitation zu nutzenden

Beobachtungshilfen am Tage des Unterrichtsbesuchs in ausgedruckter Form für Mentor_in,

Tutor_in und Mitstudierende zur Verfügung zu stellen (siehe oben unter Unterrichtsversuche).

Die Nachbesprechung eines jeden Unterrichtsversuchs erfolgt unter Nutzung der

vorbereiteten Dokumente (siehe 2.2 Konzeption des ASP, besonders „III. Intention des ASP“).

ASP-Leitfaden 2017

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Praktikumsbericht

Der Praktikumsbericht dokumentiert (1) den ausführlich geplanten und durchgeführten

Unterrichtsversuch, der auch durch den/die Tutor_in hospitiert wurde, und referiert dessen

kriteriale Analyse (vgl. Anhang B). Im Rahmen der Analyse werden auch die operationalisierten

Selbst- und Fremdeinschätzungen (von Mentor_in, Tutor_in, (Mit-)Student_in) erörtert (vgl.

Anhang C). Schul- und personenbezogene Angaben (u. a. zu Schüler_innen) sind zu

anonymisieren. (2) Zwei weitere ausführlich geplante, durchgeführte und analysierend

nachbesprochene Unterrichtsversuche sind in Form eines Verlaufsplanes unter Angabe der

Kompetenzen und Ziele im Anhang des Berichts zu dokumentieren. Für diese beiden

Unterrichtsversuche ist anzugeben, welche Konzepte der Lehr-Lernforschung in der

Unterrichtsplanung berücksichtigt wurden, indem die für die Hospitation und Nachbe-

sprechung der Stunde gewählten Beobachtungsschwerpunkte (siehe Instrumente) begründet

werden. Der Bericht ist einschließlich eines Deckblattes und Inhaltsverzeichnisses in gehefteter

Form abzugeben; der Umfang liegt bei max. 20 Seiten (exklusive Anhang).

Der Praktikumsbericht wird der/dem Tutor_in spätestens vier Wochen nach Ende des

Praktikums vorgelegt (vgl. Anhang A).

Vorschriften und Datenschutz

Für die Teilnahme am ASP ist die Beantragung eines erweiterten Führungszeugnisses nach

§ 30a des Bundeszentralregistergesetzes (BZRG) erforderlich. Alle Einzelheiten zur

Beantragung und zum Vorgehen erhalten Sie gesondert.

Bitte sehen Sie bis dahin von einer eigenen Veranlassung diesbezüglich ab.

Die Studierenden haben die in der Schule geltenden Vorschriften sowie Aspekte des

Datenschutzes (Belehrung zur Verschwiegenheitspflicht im Rahmen des ASP-Vorbereitungs-

termins) und des Infektionsschutzes (Belehrung nach § 35 des Infektionsschutzgesetzes (IfSG)

im Rahmen des ASP-Vorbereitungstermins) zu beachten.

Außerunterrichtliches Schulleben

Die Studierenden sind ausdrücklich aufgefordert, unterstützt durch den/die Mentor_in auch

am außerunterrichtlichen Schulleben teilzunehmen, dazu zählen z. B. die Teilnahme an

Gesamt- und Teilkonferenzen, die Teilnahme an Elternsprechtagen, Schulfeiern, Eltern-

versammlungen oder die Beteiligung an Nachmittagsangeboten.

3.2.2 Tutorinnen und Tutoren

Der/die Tutor_in führt einen verpflichtenden Vorbereitungstermin mit den von ihm/ihr zu

betreuenden Studierenden durch. Hierbei werden alle inhaltlichen und organisatorischen

Fragen besprochen.

Im Anschluss an das Praktikum findet zudem ein verpflichtender Nachbereitungstermin statt.

Die/der Tutor_in informiert den/die Mentor_in und die Studierenden rechtzeitig über den

geplanten Besuchstermin. Die Besprechung der Unterrichtsversuche orientiert sich an den o. g.

Ausführungen (siehe 2.2 Konzeption des ASP, besonders „III. Intention des ASP“).

Nach Abschluss des Praktikums erhält die/der Tutor_in innerhalb von vier Wochen von den

Studierenden den Praktikumsbericht. Nach spätestens sechs Wochen liegt die Begutachtung

des Praktikumsberichts vor und wird in einem persönlichen Gespräch erläutert.

Danach erfolgt die Meldung über das Bestehen/Nichtbestehen an das Prüfungsamt.

ASP-Leitfaden 2017

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3.3 Beurteilung des Praktikums und Creditierung

Am Ende des Praktikums stellt die/der Tutor_in fest, ob die/der Praktikant_in das Praktikum mit Erfolg

absolviert hat. Die Entscheidung wird in einem Gespräch mit der/dem Praktikant_in begründet.

Die erfolgreiche Teilnahme wird bei Vorliegen der folgenden Leistungen bestätigt (vgl. Abschnitt

3.2.1).

Die vorgesehenen Praktikumszeiten einschließlich Vor- und Nachbereitungsseminar wurden

absolviert.

Es wurden im Verlauf des Praktikums drei ausführlich geplante Unterrichtsversuche

durchgeführt und mit dem/r Mentorin, der/dem Mitstudierenden und ggf. Tutor_in nach-

besprochen.

Der Praktikumsbericht wurde den Vorgaben entsprechend erstellt: Neben der inhaltlich

hinreichenden Ausführung (vgl. Anhang B) sind die wissenschaftlichen Schreibstandards

hinsichtlich Literaturnutzung, wissenschaftlicher Stilistik und normgerechtem Schreiben

anzulegen.

Ein fehler- und/oder lückenhafter Bericht ist den Studierenden zurückzugeben; der Bericht

kann der/dem Tutor_in nach entsprechender Überarbeitung erneut vorgelegt werden (siehe

Wiederholungsmöglichkeit).

Die erfolgreiche Teilnahme wird mit 4 Leistungspunkten angerechnet, die sich wie folgt

zusammensetzen:

60 direkte Kontaktstunden: 2 LP

30 Stunden Selbststudium im schulischen Umfeld: 1 LP

30 Stunden Praktikumsbericht: 1 LP

Wiederholungsmöglichkeit:

Wird ein unzureichender Praktikumsbericht vorgelegt, so besteht die Möglichkeit einer Überarbeitung

des Berichts. Die Überarbeitungszeit beträgt eine Woche. Wird auch die überarbeitete Version des

Praktikumsberichts als nicht hinreichend bewertet, so muss das gesamte Praktikum wiederholt

werden.

3.4 Probleme und Konflikte

Können auftretende Konflikte zwischen Studierenden und Mentor_innen nicht intern gelöst werden,

so werden möglichst zeitnah zunächst der/die zuständige Tutor_in konsultiert. Ist auch in dieser

Konstellation keine Problemlösung erreichbar, wird die Praktikumsleitung einbezogen.

3.5 Einbindung in Praktikumsforschung

Im Rahmen der Lehrerbildungsforschung untersucht das vom Institut für Erziehungswissenschaft,

Abteilung Angewandte Erziehungswissenschaft, durchgeführte Projekt ESIS die „Entwicklung

Studierender in Schulpraktika“. Gewonnene Erkenntnisse können zu einer Verbesserung der

Praktikumsstrukturen nutzbar gemacht werden. Für die wissenschaftliche Erforschung der Wirkungen

ASP-Leitfaden 2017

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von Schulpraktika werden die anonymisierten Angaben der Studierenden verwendet. Die Befragungen

der Studierenden finden ggf. während der Vor- und Nachbereitungstermine zum ASP statt. Die

Teilnahme an den Befragungen ist selbstverständlich freiwillig. Wir bitten um die Unterstützung dieses

Rückmeldeverfahrens und damit zugleich des Forschungsprojekts.

Mittlerweile liegen mehrere Standardwerke zur Schulpraktikumsforschung vor (vgl. Arnold, Hascher,

Messner, Niggli, Patry & Rahm, 2011; Arnold, Gröschner & Hascher, 2014). Über die Veröffent-

lichungen aus dem Projekt ESIS informiert die Forschungsseite der Homepage des Instituts für

Erziehungswissenschaft, Abteilung Angewandte Erziehungswissenschaft.

Literatur

Arnold, K.-H. (2015). Die Nachbesprechung von Unterrichtsversuchen als Lerngelegenheit: Zur Verknüpfung von theoriebasierten Aspekten und Praktikerempfehlungen. In U. Trautwein & C. Villiger (Hrsg.), Theorie-Praxis-Bezüge in der Lehrpersonenbildung: Differenzierungen und Konkretisierungen eines komplexen Anspruchs (S. 71-90). Bad Heilbrunn: Klinkhardt.

Arnold, K.-H., Hascher, T., Messner, R., Niggli, A., Patry, J.-L. & Rahm, S. (2011). Empowerment durch Schulpraktika: Perspektiven wechseln in der Lehrerbildung. Bad Heilbrunn: Klinkhardt.

Arnold, K.-H., Gröschner, A. & Hascher, T. (Hrsg.). (2014). Schulpraktika in der Lehrerbildung: Theoretische Grundlagen, Konzeptionen, Prozesse und Effekte. Münster: Waxmann.

Dubs, R. (2009). Lehrerverhalten: Ein Beitrag zur Interaktion von Lehrenden und Lernenden im Unterricht. Stuttgart: Steiner.

Hasselhorn, M. & Gold, A. (2013). Pädagogische Psychologie: Erfolgreiches Lernen und Lehren (3., vollst. überarb. u. erw. Aufl.). Stuttgart: Kohlhammer.

Helmke, A. (2014). Unterrichtsqualität. Diagnose, Evaluation und Verbesserung des Unterrichts (5., aktual. Aufl.). Seelze-Velber: Kallmeyer in Verb. mit Klett.

Klauer, K. J. & Leutner, D. (2012). Lehren und Lernen: Einführung in die Instruktionspsychologie (2., überarb. Aufl.). Weinheim: Beltz.

Johnson, D. W. & Johnson, R. T. (2008). Wie kooperatives Lernen funktioniert. Friedrich Jahresheft XXVI, 16-20.

Rosenshine, B. & Stevens, R. (1986). Teaching functions. In M. C. Wittrock (Hrsg.), Handbook of research on teaching (3. Aufl., S. 376-391). New York: Macmillan.

Steiner, G. (2001). Lernen: 20 Szenarien aus dem Alltag (3., korr. Aufl.). Bern: Huber.

Wellenreuther, M. (2013). Lehren und Lernen - aber wie? Empirisch-experimentelle Forschungen zum Lehren und Lernen im Unterricht (6., vollst. überarb. Aufl.). Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren.

ASP-Leitfaden 2017

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Anhang

Anhang A:

Checkliste zu Terminen und Aufgaben der Studierenden im Ablauf des Praktikums

25.01., alternativ 27.01.2017 Informationsveranstaltungen im Audimax, Alternativtermin in H2

26.01.-05.02.2017

(bis 23:59:59 Uhr) Anmeldung im LSF für die ASP-Bezirke (Bitte beachten Sie: Der

Zeitpunkt der Anmeldung im LSF hat keinen Einfluss auf die Platzvergabe)

voraussichtlich ab

07.04.2017

erfolgt im LSF für die Studierenden die individuelle Freischaltung der Einsicht in die Schulzuteilungen (vorläufige Zusage, Studierende melden sich noch nicht bei den Schulen!)

07.04.- 12.04. (23:59:59) Evaluation der Platzvergabe im LSF, damit ggf. noch Veränderungen vorgenommen werden können (Achtung: Änderungswünsche können nur aufgrund einer vorgenommenen Evaluation im LSF berücksichtigt werden)

Ende Mai 2017 E-Mail von Tutor/in: Mitteilung über ASP-Vorbereitungstermin und Information zur Schule (alle Vorbereitungstermine werden auf der Homepage des Instituts aufgeführt).

Achtung: Falls der für Sie vorgesehene Vorbereitungstermin von Ihnen begründet nicht wahrgenommen werden kann, kontaktieren Sie bitte den/die Tutor_in Ihres gewünschten Alternativtermins; eine Teilnahme ist verpflichtend.

Juni – August 2017 ASP-Vorbereitungstermine (Teilnahme an einem Termin)

Etwa Anfang Juni 2017 Informierung und Erhalt des erforderlichen Antragsformular durch ASP-Praktikumsleitung zur Beantragung eines erweiterten Führungszeugnisses

06.06. – 17.06.2017 erste telefonische Kontaktaufnahme mit der Schule mit der Bitte um eine Terminfindung für persönliche Vorstellung in der Schule (bei der Schulleitung und beteiligter Lehrkraft)

Rückmeldung der Studierenden an die Tutor_innen, dass Kontaktaufnahme erfolgt ist

Zu Praktikumsbeginn Mitteilung über den geplanten Unterrichtsbesuch durch den/die Tutor_in

28.08.2017 Beginn der Praktikumszeit: 1. Woche Hospitation, 2.-4. Woche insgesamt 3 Unterrichtsversuche inklusive ausführlicher Planung und Nachbesprechung

Zum Unterrichtsbesuch von Tutor_in

Fristgerechte Übermittlung des Planungsschemas einschließlich der begründeten Planungsentscheidungen (siehe Gliederungsstruktur Anhang B) und der gewählten Beobachtungsschwerpunkte (siehe Skalen/Inventare Anhang C) an Tutor_in

Ausdruck von Planungsschema und der ausgewählten Skalen/ Inventare für alle Beteiligten

Organisieren eines Besprechungsraums in der Schule

zum Praktikumsende Nachbereitungstermin mit Tutor_in (wird rechtzeitig bekannt-gegeben)

20.10.2017 späteste Abgabe des Praktikumsberichts (nähere Informationen dazu über die Tutor_innen)

ASP-Leitfaden 2017

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Anhang B:

Ausführliche Gliederungsstruktur für die Planung eines Unterrichtsversuchs einschließlich

Analyse der Durchführung

Titel: Thema des Unterrichtsversuchs

Ausführliche Darstellung der Planungsentscheidungen für einen Unterrichtsversuch einschließlich Analyse der Durchführung

Ausarbeitung als Teil der Studienleistung

im Rahmen des Allgemeinen Schulpraktikums (ASP)

Vorname Name (Matrikel-Nr. xxx)

E-Mail: xxx

Semester: xxxx

Datum der Abgabe: xxx

Betreuende/r Tutor_in: xxx

Universität Hildesheim, Institut Erziehungswissenschaft, Abt. Angewandte Erziehungswissenschaft

Allgemeine Angaben zum geplanten Unterrichtsversuch

Klassenstufe: xxx

Fach: xxx

ggf. Thema der Unterrichtseinheit: xxx

Thema des Unterrichtsversuchs: xxx

Datum: xxx

ASP-Leitfaden 2017

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1 Voraussetzungs- und Bedingungsanalyse

1.1 Positionierung des Unterrichtsversuchs (entweder innerhalb der Unterrichtseinheit oder

als Zuordnung zu einer Unterrichtseinheit; falls keine Einordnung in/zu einer

Unterrichtseinheit möglich Position des Unterrichtsversuchs im

Jahresarbeitsplan/Kerncurriculum)

Mögliche Bezugnahmen auf Konzepte der Lehr-Lernforschung Bezugnahme auf vorgängige Unterrichtsinhalte (Klarheit/Strukturiertheit)

1.2 Lernvoraussetzungen der Schüler (für den Unterrichtsversuch relevante Voraussetzungen

zu Lernstand, Lern- und Sozialverhalten, Interessen auf individueller Ebene und auf Klassenebene)

1.2.1 Lernstand (bereichsspezifisches Vorwissen)

1.2.2 Lernverhalten (Arbeitsverhalten, Nutzung von Lernstrategien)

1.2.3 Interessen, Motivation

1.2.4 Zusammensetzung der Schülerschaft, Sozialverhalten und soziale Situation in der

Schulklasse

(z. B. Anzahl der Jungen und Mädchen, ggf. Schüler_innen mit Multilingualität;

Beschreibung des sozialen Verhaltens und des Ausmaßes der sozialen Integration

anhand von empirischen Fakten, wie z. B. Unterrichts- und Pausensituationen)

1.2.5 Lernumgebung

(z. B. räumliche und mediale Ausstattung der Klasse; ggf. Lehrerkooperationen; Kooperation mit Eltern)

1.3 Voraussetzungen des/der Praktikant_in

(insbes. unterrichtsbezogene Fähigkeiten bzw. Lernbedarfe, besondere pädagogische Einstellungen und Interessen)

Mögliche Bezugnahmen auf Konzepte der Lehr-Lernforschung

Persönliches Interesse am Unterrichtsinhalt (Enthusiasmus) Unterrichtserfahrungen (Unterrichtsstil; Vokale Merkmale/Gestik/Mimik;

Stressbewältigung)

2 Richtziele und Intentionen

2.1 Fachgebundene Richtziele

(z. B. anzustrebende Kompetenzen gemäß den entsprechenden Kerncurricula)

2.2 Fachübergreifende Intentionen

(Allgemeine Bildungs- und Erziehungsziele mit besonderer Bedeutung für den

Unterrichtsversuch)

Mögliche Bezugnahmen auf Konzepte der Lehr-Lernforschung Nutzung von Lernstrategien und Strategien der Selbststeuerung (Lernstrategie-

Prompting; Metakognitive Steuerung-Anleitung)

2.3 Ziele und Teillernziele für den Unterrichtsversuch

ASP-Leitfaden 2017

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3 Inhaltliche und thematische Analysen und Entscheidungen

3.1 Sachanalyse

(Darstellung der möglichen Bildungsinhalte aus fachwissenschaftlicher Perspektive unter

Nutzung fachwissenschaftlicher und fachdidaktischer Literatur und ggf. unter Bezug auf

relevantes, jedoch nicht wissenschaftlich basiertes „Weltwissen“; vgl. thematische

Strukturierung nach Klafki)

Mögliche Bezugnahmen auf Konzepte der Lehr-Lernforschung Strukturmerkmale des thematisierten Wissensbereichs (Klarheit/Strukturiertheit)

3.2 Begründung der Themenwahl

(1) Gegenwartsbedeutung, (2) Zukunftsbedeutung, (3) Exemplarität

4 Methoden- und Medienentscheidungen

(Fachgerechte Beschreibung der gewählten Unterrichtsmethoden (Methodische Großform,

Unterrichtsmethoden i.e.S. als Handlungsmuster, Sozialformen, Handlungssituationen/

Inszenierungstechniken) sowie der Methoden und Konzepte der Lehr-Lernforschung (z. B.

Lernstrategien; kooperatives Lernen) und der gewählten Medien, unter Berücksichtigung der

Gliederungsstruktur des Unterrichtsversuchs (Artikulation); Begründung der Methoden- und

Medienentscheidungen durch die Verknüpfung mit Ziel- und Inhaltsentscheidungen sowie

Lernvoraussetzungen der Lerngruppe).

Mögliche Bezugnahmen auf Konzepte der Lehr-Lernforschung Makro-Sequenzierung

Sozialformen/Handlungsmuster: Nutzung von Gruppenarbeit (Basismerkmale

kooperativen Lernens; Aufgabentypen für Gruppenarbeit)

Handlungsmuster: Unterrichtsgespräch mit exemplarischer Planung von mehreren

Lehrerfragen (Kognitives Niveau von Lehrerfragen)

Handlungssituation: exemplarische Planung von mehreren Erklärungen

(Instruktionale Erklärungen)

Nutzung von Abbildungen (Bild-Text-Nutzung)

5 Differenzierung/Adaptiver Unterricht

5.1 Binnendifferenzierung (gruppenspezifische Lernangebote)

5.2 Spezifische Ziele und Aufgaben für einzelne Schüler

(individuelle Lernangebote bzw. Förderung)

Mögliche Bezugnahmen auf Konzepte der Lehr-Lernforschung Differenzierende Planungsvarianten (Adaptivität)

ASP-Leitfaden 2017

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6 Geplanter Unterrichtsverlauf

6.1 Schematische Gliederung des geplanten Stundenverlaufs

[Anmerk.: als eigene Seite im Querformat]

Zeit/Phase Inhalte Sozialformen/ Handlungsmuster

Medien

6.2 Geplante Erfassung der Lernzielerreichung

7 Analyse der durchgeführten Stunde

7.1 Beschreibung und Analyse ausgewählter Merkmale der Unterrichtsplanung (Bereich A) (Beschreibung von Planungs-Ausführungsdiskrepanzen und Ausmaß der Lernzielerreichung;

mögliche Gründe für aufgetretene Diskrepanzen einschließlich Planungsalternativen)

7.2 Beschreibung und Analyse der ausgewählten Merkmale unterrichtlicher

Handlungsfähigkeit (Bereich B)

8 Selbstreflexion (fakultativ)

(Beschreibung und kritische Erörterung der persönlichen Erfahrungen, z. B. Erfolgs- und

Misserfolgserlebnisse, persönliche Lern- und Entwicklungsbedarfe)

Literaturverzeichnis (Beispiele)

Arnold, K.-H. & Koch-Priewe, B. (2010). Traditionen der Unterrichtsplanung in Deutschland. Bildung

und Erziehung, 63(4), 401-416. (Beispiel für Zitierstil „Zeitschriftenartikel“)

Arnold, K.-H., Sandfuchs, U. & Wiechmann, J. (Hrsg.). (2009). Handbuch Unterricht. (2., aktual. Aufl.)

Bad Heilbrunn: Klinkhardt. (Beispiel für Zitierstil „Sammelwerk“)

Klafki, W. (1994). Zur Unterrichtsplanung im Sinne kritisch-konstruktiver Didaktik. In W. Klafki (Hrsg.),

Neue Studien zur Bildungstheorie und Didaktik. Zeitgemäße Allgemeinbildung und kritisch-

konstruktive Didaktik (4., durchges. Aufl., S. 251-284). Weinheim: Beltz. (Beispiel für Zitierstil

„Beitrag in Sammelwerk“)

Schulz, W. (1980). Ein Hamburger Modell der Unterrichtsplanung – Seine Funktion in der

Alltagspraxis. In B. Adl-Amini & R. Künzli (Hrsg.), Didaktische Modelle und Unterrichtsplanung

(S. 49-87). Weinheim: Juventa. (Beispiel für Zitierstil „Beitrag in Sammelwerk“)

Niedersächsisches Kultusministerium (Hrsg.). (2014). Kerncurriculum für die Realschule Schuljahrgänge 5-10 Geschichte. Hannover: unidruck. Zugriff am 06.01.2016. Verfügbar unter: http://db2.nibis.de/1db/cuvo/datei/kcgeschichters.pdf (Beispiel für Zitierstil „Internetquelle“)

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Anhang C:

Merkmalsbereiche der Unterrichtsplanung und unterrichtlichen Handlungsfähigkeiten

Merkmal bzw. Merkmalsgruppe

Bereich A: Analyse der Unterrichtsplanung

(1) Klarheit und Strukturiertheit

(2) Adaptivität

(3) Makro-Sequenzierung: Lernhandlungsphasen des Unterrichts

(4) Basismerkmale kooperativen Lernens

(5) Aufgabentypen für Gruppenarbeit

(6) Bild-Text-Nutzung

Bereich B: Analyse der unterrichtlichen Handlungsfähigkeit

(7) Instruktionale Erklärungen

(8) Kognitives Niveau von Lehrerfragen

(9) Wartezeiten und Aufrufstrategien

(10) Lehrerrückmeldung

(11) Lernstrategie-Prompting

(12) Metakognitive Steuerung-Anleitung

(13) Unterrichtsstil

(14) Enthusiasmus, Humor

(15) Klassenführung

(16) Direkte und indirekte Interventionen

(17) Stressbewältigung von Lehrern

(18) Motivationsförderung durch Attributionen

(19) Vokale Merkmale, Gestik, Mimik

Bereich C: curricular (noch) Unspezifiziertes

NN