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Sachsenmilch AG, Leppersdorf
Lagebericht für das Geschäftsjahr 2008
1. Markt- und Rahmenbedingungen
Die Entwicklung der Milchwirtschaft 2008 ist geprägt durch die konjunkturelle Abschwächung,
die --verstärkt durch die Finanzkrise-- zu einer Verunsicherung der Verbraucher in den entwi-
ckelten Industrieländern geführt hat.
Kaufzurückhaltung durch konjunkturelle Abschwächungstendenzen waren auf allen Märkten,
auf denen die Sachsenmilch AG präsent ist, deutlich spürbar.
Unsicherheit über die Zukunftsaussichten veranlassen Verbraucher zwar nicht generell weniger
Lebensmittel zu konsumieren, führen jedoch dazu, dass preisagressive Handelsmarken Marktan-
teile gewinnen. Verstärkt wird diese Tendenz noch dadurch, dass Handelsketten über preisgüns-
tige Angebote vor allem bei Trinkmilch, Butter und Käse wetteifern.
Auch im Bereich industrieller Verbraucher führte die Unsicherheit der Märkte sowie die starken
Währungs- und Preisbewegungen zu Kaufzurückhaltung. Daneben haben industrielle Weiter-
verarbeiter wie die Back- und Süßwarenindustrie verstärkt auf preislich günstigere pflanzliche
Rohstoffe umgestellt. Die anhaltende Dollarschwäche des vergangenen Jahres hat zu Marktan-
teilsverlusten der europäischen Milchindustrie gegenüber Anbietern aus Amerika und Ozeanien
geführt. Mit der aktuell zu verzeichnenden Steigerung des Dollarkurses und den sinkenden Pro-
duktionskosten in Europa könnte eine Verbesserung der Weltmarktsituation einhergehen. Neben
den entwickelten Industriestaaten betrifft die Krise jedoch auch die so genannten Schwellenlän-
der, die in den vergangenen Jahren noch Triebkraft des weltwirtschaftlichen Motors waren.
Weltmarktentwicklungen haben aber einen immer stärkeren Einfluss auf die nationale Preis-
entwicklung. Vor allem Magermilchpulver, Butter, Käse und Lactose unterliegen sehr stark
globalen Verhältnissen. So sind seit Juli 2008 die Weltmarktpreise für Vollmilchpulver um
54 % gefallen, die für Käse, Butter und Kasein gaben um 55 % nach.
Die Produktion von Milch ist global wie auch in Europa weiter gestiegen. Die durchgeführte
Quotenerhöhung in den EU-Staaten hat diesen Trend befördert. Bis 2015 sollen die euro-
päischen Quoten über jährliche Steigerungen gänzlich aufgehoben werden.
Die Kombination von hohem Milchaufkommen und geringerem Absatz führte zu einem deutli-
chen Einbruch der Milchpreise.
Lagen sie im Jahresdurchschnitt in Deutschland noch mit 33,4 Cent leicht um 1,3 % über dem
Vorjahresschnitt, so betrug der Dezember-Milchpreis nur noch 27,7 Cent. Auf dem Spotmarkt
kostete Rohmilch im Dezember nur noch etwa 15 Cent.
Die Tendenz in den ersten beiden Monaten des Jahres 2009 ist weiter deutlich fallend.
Stärker aber als der Rohmilchpreis auf der Beschaffungsseite ist der Rohstoffwert auf der Ab-
satzseite gesunken. Er ist die Basis für industrielle Marktpreise von Milchprodukten.
Betrug er im Jahresdurchschnitt 2007 noch 40,5 Cent/kg, so sank er im Jahr 2008 auf durch-
schnittlich 26,7 Cent/kg und betrug im Dezember 2008 nur noch 19,2 Cent/kg. Auch zum Jah-
resbeginn 2009 ist mit 19,8 Cent/kg keine deutliche Verbesserung zu erkennen.
Da etwa 44 % der Rohmilch in Deutschland in die Käseproduktion fließen und der Exportanteil
deutscher Käsereien bei 40 % liegt, setzen dauerhaft höhere Erzeugerpreise vor allem einen
höheren und stabilen Käsepreis voraus.
Auch in Deutschland, dem Hauptmarkt der Sachsenmilch AG, wurden mit -1,9 % (1. Halbjahr
2008 gegenüber Vorjahr) weniger Molkereiprodukte im Handel abgesetzt. Die private Nach-
frage erhöhte sich bei Konsummilch und Butter leicht und sank z. T. deutlich bei Quark, Joghurt
und Käse.
Stieg der Umsatz der gesamten Ernährungsindustrie in Deutschland in den ersten elf Monaten
2008 um 5,7 %, so sank er auf die Milchindustrie bezogen um 0,1 %. Stärker ist der Einbruch
im Auslandsgeschäft, das sich um 2 % verminderte.
In den einzelnen Segmenten gab es folgende Entwicklungen in der Produktion der deutschen
Milchwirtschaft: (jeweils Januar bis November 2008 gegenüber Vorjahreszeitraum)
%
Konsummilch +1,2
Milchmischerzeugnisse -4,6
darunter: Joghurt, Kefir etc. -4,7
Butter +3,5
Käse -0,6
Magermilchpulver -4,8
Vollmilchpulver +9,4
Molkenpulver -1,4
Die Entwicklung der Verbraucherpreise in Deutschland zeigt für ausgewählte Produkte folgende
Tendenz: (jeweils Januar 2009 zu Januar 2008):
EUR EUR
H-Milch 3,5 % Fett 0,55 0,73
Deutsche Markenbutter 0,73 0,90
Gouda, jung SB 1 kg 5,02 5,51
In Folge des Verdrängungswettbewerbes im deutschen Einzelhandel erhöhten sich die Anteile
der Discounter auf:
%
Konsummilch 55,6
Käse 55,2
Joghurt 54,8
Butter 51,5
Milchgetränke 49,2
Die Absätze der Sachsenmilch AG erhöhten sich bei Milch und Butter um über 30 % gegenüber
dem Vorjahr. Käse nahm um mehr als 7 % zu, Milchpulver sogar um fast 50 %.
Vermindert hat sich lediglich der Absatz der Molkeprodukte (-9 %). Erstmals wurden fast 5m³A
Roh- und Technischer Alkohol und Bioethanol abgesetzt. Mittlerweile ist die Produktion in der
neuen Anlage vollständig angelaufen. Auch der Absatz von Frischprodukten hat sich durch
Aufnahme neuer Handelsmarkenprodukte deutlich erhöht.
Nicht im gleichen Maße stiegen die Umsatzerlöse durch sinkende Verkaufspreise.
Dennoch stieg der Umsatz 2008 auf TEUR 1.419.070 (i. Vj. TEUR 1.415.167) um 0,3 %.
Gleichzeitig erhöhte sich der Materialaufwand um TEUR 21.907 (1,6 %).
Die Rohmilchanlieferung betrug im Berichtsjahr mehr als 1,5 Mio Tonnen. Zusätzlich wurden
Milchrohstoffe zugekauft (1,5 %).
Die angelieferte Rohmilch wird in einer ersten Verarbeitungsstufe aufbereitet und an die Toch-
tergesellschaften sowie weitere Molkereibetriebe der Unternehmensgruppe Theo Müller GmbH
& Co KG am Standort Leppersdorf geliefert.
Die Tochtergesellschaften der Sachsenmilch AG stellen im Auftrag der Sachsenmilch AG eige-
ne Produktlinien unter den Marken „Sachsenmilch“ und Käsemeister“ her.
Dazu gehören im Einzelnen:
• Butter,
• H- und Frischmilch,
• Schnitt- und Hartkäse.
Darüber hinaus werden Handelsmarkenartikel für namhafte Handelsketten sowie Industriepro-
dukte hergestellt. Hierzu gehören u. a.:
• Mozzarellakäse,
• Milch- und Molkenpulver,
• Molkenprotein- und Permeatpulver,
• Lactose,
• Bioethanol.
Der Vertrieb erfolgt ausschließlich durch die Sachsenmilch AG.
Außerdem vertreibt die Sachsenmilch AG Milchfrischprodukte als Handelswaren, die zum
größten Teil von Gesellschaften der Unternehmensgruppe Theo Müller GmbH & Co KG am
Standort produziert werden.
Die Unternehmensgruppe Theo Müller betreibt ein zentrales Forschungszentrum im Technik-
zentrum Freising. Tätigkeitsschwerpunkt ist die Forschung nach neuen Produkten. Die Kosten
werden an die produzierenden Gesellschaften umgelegt. In der Sachsenmilch AG fielen For-
schungskosten von TEUR 1.171 (i. Vj. TEUR 1.280) an.
2. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
In Umkehrung der letztjährigen Entwicklung sanken die Abgabepreise an Handel und indus-
trielle Kunden schneller als die Rohmilchpreise zurückgingen. Infolge dessen konnte das Unter-
nehmensziel nicht erreicht werden.
Der Gesamtbruttoumsatz der Sachsenmilch AG vor Erlösschmälerungen in Höhe von
TEUR 1.437.247 verteilt sich auf
TEUR %
Inlandsumsatz 1.239.460 +2,3
Auslandsumsatz 197.787 -7,4
Hauptabsatzgebiete im Ausland waren wie im Vorjahr:
2008 2007
TEUR TEUR
Niederlande 74.617 88.786
Großbritannien 36.734 34.902
Italien 30.581 22.310
Tschechien 12.320 12.204
Die Gesamtleistung der Sachsenmilch AG stieg im Berichtsjahr gegenüber dem Vorjahr um
1,1 % auf TEUR 1.488.420. Darin enthalten sind sonstige betriebliche Erträge in Höhe von
TEUR 70.162 (+23,1 %). Im Wesentlichen handelt es sich hierbei um Leistungsverrechnungen
an Gesellschaften der Unternehmensgruppe Theo Müller GmbH & Co KG am Standort sowie
die SAM-Tochtergesellschaften. In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen von TEUR 6.305 (i. Vj. TEUR 1.516) enthalten.
Wir verweisen diesbezüglich auf die Ausführungen im Anhang.
Deutlich zugenommen haben die Erlösschmälerungen für gewährte Kundenkonditionen auf
TEUR 18.177 (+70,3 %) auf Grund des anhaltenden Preiswettbewerbs. Die Erlösschmälerungen
bezogen auf den Bruttoumsatz betragen somit 1,3 % gegenüber 0,8 % im Vorjahr.
Die Materialkosten erhöhten sich um TEUR 21.907 auf TEUR 1.412.969 (+1,6 %) zu.
Da Materialeinsatz und Erlösschmälerungen stärker stiegen als der Bruttoumsatz, verminderte
sich das Rohergebnis --die für uns wesentliche Kennzahl-- auf TEUR 75.451 (i. Vj.
TEUR 81.556) um 7,5 %.
Überproportional gestiegen sind auch die Gemeinkosten. In 2008 betrugen sie TEUR 85.833
(i. Vj. TEUR 72.814) (+17,8 %).
Verantwortlich für die Steigerungen sind insbesondere Mehraufwendungen für
TEUR %
Logistik 3.105 25,9
Werbung 852 62,0
Übriger betrieblicher Aufwand 6.216 185,9
In dieser Position fallen vor allem gestiegene Währungsdifferenzen in Höhe von TEUR 4.202
sowie Aufwand für eine Drohverlustrückstellung in Höhe von TEUR 1.684 ins Gewicht. Die
Drohverlustrückstellung wurde für Währungssicherungen zum Einkauf von Milch in Polen und
Tschechien gebildet. Den Aufwendungen aus Währungsdifferenzen stehen gestiegene Erträge
aus Währungsdifferenzen von TEUR 2.533 gegenüber.
Gegenüber 2007 verminderte sich das Betriebsergebnis (= Ergebnis der gewöhnlichen Ge-
schäftstätigkeit vor Finanz- und Beteiligungsergebnis) der Sachsenmilch AG um TEUR 19.124
auf TEUR -10.382. Die Planung für 2008 wurde durch die ungünstige Entwicklung nicht er-
reicht.
Das positive Finanz- und Beteiligungsergebnis in Höhe von TEUR 13.369 (i. Vj. TEUR 4.165)
ist einerseits auf Zinserträge aus der weitergereichten Ausleihung der zinsfrei durch die Molke-
rei A. Müller GmbH & Co KG zur Verfügung gestellten EUR 100 Mio sowie der Cash-Pooling-
Forderung und andererseits durch die Abführung der positiven Ergebnisse der SAM-
Tochtergesellschaften zurückzuführen. Das Finanzergebnis des Vorjahres war durch Anwach-
sungsverluste eines Tochterunternehmens mit EUR 5,1 Mio belastet.
Auf Grund des positiven Finanz- und Beteiligungsergebnisses ergibt sich ein Ergebnis der ge-
wöhnlichen Geschäftstätigkeit von TEUR 2.987, das um TEUR 9.920 unter dem Vorjahr liegt.
Der Jahresüberschuss beträgt nach Berücksichtigung der Steuern vom Einkommen und Eintrag
TEUR 2.742 gegenüber einem Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 6.201 im Vorjahr. Hierbei
ist zu berücksichtigen, das der Jahresüberschuss des Vorjahres durch außerordentliche Aufwen-
dungen aus der Wiedereinbuchung des Forderungsverzichts belastet war.
Die Bilanzpositionen entwickelten sich im Berichtsjahr wie folgt:
Aktiva
31.12.2008 31.12.2007
TEUR TEUR
A. Anlagevermögen
1. Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 3.303 1.238
2. Finanzanlagen 12.096 12.096
15.399 13.334
B. Umlaufvermögen
1. Vorräte 5.404 6.912
2. Forderungen, sonstige Vermögensgegenstände 289.675 367.999
3. Liquide Mittel 5.052 6.310
4. Rechnungsabgrenzungsposten 494 670
300.625 381.891
Bilanzsumme 316.024 395.225
Passiva
31.12.2008 31.12.2007
TEUR TEUR
Eigenkapital 116.110 113.370
1. Rückstellungen 17.066 18.460
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 181.189 262.147
3. Sonstige Verbindlichkeiten 1.659 1.248
Fremdkapital 199.914 281.855
Bilanzsumme 316.024 395.225
Damit veränderte sich die Bilanzstruktur wie folgt:
2008 2007 Veränderung
% %
Anlagevermögen 4,9 3,4 1,5
Umlaufvermögen 95,1 96,6 -1,5
Eigenkapital 36,7 28,7 8,0
Fremdkapital 63,3 71,3 -8,0
Durch die deutliche Verringerung der Bilanzsumme hat sich die Eigenkapitalquote wesentlich
erhöht.
Die Verringerung der Bilanzsumme resultiert insbesondere aus der Einführung eines Cash-
Poolings innerhalb der Sachsenmilch Gruppe, gegenüber einzelnen Cash-Pooling-Konten je
rechtlicher Einheit im Vorjahr. Dadurch haben sich die Forderungen und Verbindlichkeiten
gegenüber verbundenen Unternehmen zahlungsbedingt gegenüber dem Vorjahr reduziert.
Die Investitionen betrafen in 2008 insbesondere Technische Anlagen und Maschinen.
Die Anlagenintensität ist weiterhin gering, da die wesentlichen Produktionsanlagen gepachtet
sind.
Die Sachsenmilch AG nimmt am Cash-Pooling der Molkerei A. Müller GmbH & Co KG teil.
Die Cash-Pool-Forderungen zählen zum integralen Bestandteil der Zahlungsmitteldisposition
der Sachsenmilch AG. Der Finanzmittelbestand, bestehend aus Zahlungsmitteln und Cash-Pool-
Guthaben, beträgt zum Jahresende TEUR 36.447. Die Sachsenmilch AG generiert finanzielle
Mittel vorwiegend durch das operative Geschäft. Ziel des Finanzmanagements ist es, den finan-
ziellen Verpflichtungen jederzeit nachzukommen und darüber hinaus Zinserträge durch positive
Cash-Poolingbestände zu generieren.
Die Sachsenmilch AG zeigt sich in ihrer wirtschaftlichen Lage weiter gestärkt, was in der Ver-
besserung der Bilanzkennzahlen zum Ausdruck kommt. Die ersten Wochen des Jahres 2009
lassen noch keine endgültigen Schlüsse auf die weitere Entwicklung des Jahres zu, da die Ab-
satz- und Ergebnissituation noch hinter den Erwartungen zurückliegt.
3. Angaben nach § 315 Abs. 4 HGB
Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt EUR 51.129,19 und ist in 20.000 nennbetragslose
Stückaktien aufgeteilt, die wiederum in 10.000 vinkulierte Namensstammaktien und 10.000
Inhaberstammaktien aufgeteilt sind. In der Hauptversammlung gewährt jede Stückaktie eine
Stimme.
Aktionäre, die an der Hauptversammlung teilnehmen und das Stimmrecht ausüben wollen, müs-
sen sich zur Hauptversammlung anmelden und ihre Berechtigung nachweisen. Die Anmeldung
und der Nachweis der Berechtigung müssen der Gesellschaft unter der in der Einladung hierfür
mitgeteilten Adresse bis spätestens am siebten Tag vor der Hauptversammlung (Anmeldetag)
zugehen. Fällt das Fristende auf einen Sonnabend, Sonntag oder einen am Sitz der Gesellschaft
gesetzlich anerkannten Feiertag, ist der vorhergehende Werktag für den Zugang maßgeblich.
Für die Berechtigung nach Absatz 1 reicht ein in Textform erstellter besonderer Nachweis des
Anteilsbesitzes durch das depotführende Institut aus. Der Nachweis über nicht in Girosammel-
verwahrung befindliche Aktien kann auch von der Gesellschaft oder einem Kreditinstitut gegen
Einreichung der Aktien ausgestellt werden. Der Nachweis des Anteilsbesitzes muss sich auf den
im Aktiengesetz hierfür vorgesehenen Zeitpunkt beziehen.
Die Gesellschaft ist berechtigt, bei Zweifeln an der Richtigkeit oder Echtheit des Berechti-
gungsnachweises einen geeigneten weiteren Nachweis zu verlangen. Bestehen auch an diesem
Zweifel, kann die Gesellschaft die Berechtigung des Aktionärs zur Teilnahme an der Hauptver-
sammlung und zur Ausübung des Stimmrechts zurückweisen.
Die Anmeldung und der Berechtigungsnachweis müssen in deutscher oder englischer Sprache
erfolgen.
Die Aktionäre sind berechtigt, sich durch einen mit schriftlicher Vollmacht versehenen Bevoll-
mächtigten vertreten zu lassen.
Die Übertragbarkeit oder Verpfändung der vinkulierten Namensstammaktien ist nur mit Zu-
stimmung der Gesellschaft gestattet; über die Erteilung der Zustimmung beschließt der Vor-
stand. Die Zustimmung ist nur bei Übertragungen oder Verpfändungen an Milcherzeuger,
Milcherzeugervereinigungen, landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften und milchwirt-
schaftliche Unternehmen zu erteilen. Sie kann in diesen Fällen nur aus wichtigem Grund ver-
weigert werden.
Nach Kenntnis der Gesellschaft liegt nur die Beteiligung des Hauptaktionärs, der Sachsenmilch
Anlagen Holding AG, mit einem Anteil von 85,54 % über 10 %.
Die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstandes richtet sich nach §§ 84, 85
AktG. Die Bestimmung der Anzahl sowie die Bestellung von Vorstandsmitgliedern und der
Widerruf der Bestellung erfolgen durch den Aufsichtsrat, ebenso wie die Ernennung eines Mit-
gliedes des Vorstandes zum Vorsitzenden, sofern mehrere Vorstandsmitglieder bestellt sind.
Bei Satzungsänderungen sind die §§ 179 ff. AktG zu beachten. Über Satzungsänderungen hat
die Hauptversammlung zu entscheiden (§119 Abs. 1 Nr. 5, 179 Abs. 1 AktG). Der Aufsichtsrat
ist ermächtigt, Abänderungen und Ergänzungen der Satzung, die nur die Fassung betreffen, zu
beschließen (§ 20 der Satzung).
Der Aufsichtsrat besteht aus sechs Mitgliedern. Davon werden zwei Mitglieder von den Arbeit-
nehmern gemäß den Bestimmungen des Drittelbeteiligungsgesetzes gewählt. Die übrigen Mit-
glieder werden von der Hauptversammlung nach den Bestimmungen des Aktiengesetzes ge-
wählt. Paragraph 11.4 regelt, dass der Aufsichtsrat beschlussfähig ist, wenn mindestens vier
Mitglieder anwesend oder vertreten sind. Der Aufsichtsrat fasst seine Beschlüsse mit der Mehr-
heit der abgegebenen Stimmen. Bei Stimmengleichheit entscheidet die Stimme des Vorsitzen-
den.
Die Beschlüsse der Hauptversammlung werden, soweit nicht das Gesetz zwingend etwas Ab-
weichendes bestimmt, mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen gefasst (§ 17.2 der
Satzung).
Die Einbeziehung von Aktien gemäß §§ 237 ff. AktG ist zulässig.
Ferner ist der Vorstand in den in § 71 AktG gesetzlich geregelten Fällen zum Rückkauf von
Aktien und zur Veräußerung zurückgekaufter Aktien befugt.
Die Sachsenmilch AG ist keine wesentliche Vereinbarung eingegangen, die unter die Bedin-
gungen eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebotes stehen.
Entschädigungsvereinbarungen mit den Mitgliedern des Vorstandes oder Arbeitnehmern für den
Fall eines Übernahmeangebotes hat die Gesellschaft nicht getroffen.
4. Risikobericht
Auf der Basis von definierten Standards beziehen wir systematisch Risiken und Chancen in
unsere Planungs- und Entscheidungsprozesse ein. Da Chancen und Risiken grundsätzlich die
zwei Seiten unternehmerischen Handelns darstellen, ergeben sich die Chancen generell aus der
komplementären Sicht der operativen und funktionalen Risikostruktur in allen Risikofeldern. So
lassen sich Gefahrenpotenziale frühzeitig minimieren und Chancen zielgerichtet und erfolgreich
nutzen.
Unser Risikomanagementsystem ist Bestandteil sämtlicher Planungs-, Controlling- und Repor-
tingstrukturen.
Der Aufsichtsrat der Gesellschaft beschäftigt sich regelmäßig mit Themen des Risikomanage-
ments.
Im Folgenden werden die wesentlichen Risikofelder und Einzelrisiken erläutert. Entsprechende
Chancen werden im Prognosebericht beschrieben.
Als Kernrisikofelder sind der Beschaffungs- und der Absatzmarkt zu nennen.
Auf dem Beschaffungsmarkt sind wir eingebunden in die pro-aktive Steuerung des Lieferanten-
portfolios sowie des international operierenden Einkaufsmanagements der Unternehmensgruppe
Theo Müller. Dies minimiert in erheblichem Maße die Abhängigkeit von einzelnen Lieferanten,
damit wir über die von uns benötigten Güter und Dienstleistungen jederzeit verfügen können.
Milchlieferverträge mit Landwirten, die ca. 70 % unseres Bedarfes abdecken, wurden von der
Molkerei Alois Müller GmbH & Co. KG zur Nutzung an uns abgetreten. Darüber hinaus belie-
fert uns die Müller Sachsen GmbH mit Rohmilch aus Tschechien und Polen. Etwa 20 % des
Rohmilchbedarfes sind über eigene Verträge mit verschiedenen Lieferanten gesichert. Der Pfle-
ge und Ausweitung unserer Milchlieferantenbeziehungen kommt eine besondere Bedeutung zu.
Die Milchlieferungen unterliegen einer strengen Qualitätskontrolle. Die Basis für ein erfolgrei-
ches Risikomanagement liefert ein umfassendes Einkaufsinformationssystem, das die perma-
nente Transparenz über unser Einkaufsvolumen sicherstellt. In interdisziplinären Teams arbeiten
wir intensiv an alternativen Rezepturen und Verpackungen, um auf unvorhersehbare Schwan-
kungen bei Rohstoffpreisen reagieren zu können.
Im Absatzbereich wird dem Risikopotenzial resultierend aus großem Wettbewerb und teilweise
starkem Preisdruck mit einer dualen Strategie entgegengewirkt. Einerseits wird das Markenge-
schäft durch Innovationen, Pflege und Stärkung der Kundenbeziehungen entwickelt. Anderer-
seits führt das Geschäft mit Handelsmarken zu einer stärkeren Kapazitätsauslastung und Kos-
tenoptimierung.
Der Ausbau der Geschäftsbereiche Käse, Basis- und Industrieprodukte führen zudem zu einer
Optimierung der jahreszeitlich bedingten unterschiedlichen Kapazitätsauslastung und der Ver-
wertung möglichst aller Milchbestandteile sowie der Eigenversorgung mit Rahm, Buttermilch
und Molke.
Die Lieferungen der Sachsenmilch AG an den Handel und industrielle Kunden sind bis auf
wenige Ausnahmen, bei denen das Ausfallrisiko als äußerst gering eingeschätzt wird, durch
Kreditversicherungen abgesichert. Somit besteht lediglich das Restrisiko des Eigenanteils bei
Forderungsausfällen.
Das Forderungsmanagement gewährleistet aktuelle Informationen, um drohende Forderungs-
ausfälle rechtzeitig erkennen und entsprechend reagieren zu können.
Innovative Produkte sind ein wesentlicher Erfolgsfaktor unseres Unternehmens. Durch umfas-
sende Marktanalysen, die insbesondere die Kundenwünsche berücksichtigen und moderne Me-
thoden des Innovationsmanagements stellen wir sicher, dass die Risiken minimiert und entspre-
chende Chancen einer erfolgreichen Produkteinführung maximiert werden. Hierbei greifen wir
auf ein professionelles Ideenmanagement sowie sorgfältige Labortests zurück.
Entscheidungen über Investitionen in Sachanlagen richten sich nach festgelegten und differen-
zierten Zuständigkeitsregelungen und Genehmigungsprozessen, die alle relevanten Fachberei-
che einbeziehen und in einer internen Richtlinie geregelt sind. Dabei werden Investitionen im
Vorfeld detailliert auf Risikoaspekte hin analysiert. Projektbegleitende Prüfungen bilden die
Basis für eine erfolgreiche Projektsteuerung und eine wirksame Risikoreduzierung.
Risiken im Produktionsbereich werden durch eine hohe Mitarbeiterqualifikation, klar definierte
Sicherheitsstandards, Qualitätsüberwachung und die regelmäßige Wartung der Anlagen mini-
miert. Nachteilige Auswirkungen möglicher Produktionsausfälle können durch eine flexible
Produktionssteuerung aufgefangen und durch Versicherungsverträge wirtschaftlich sinnvoll
abgesichert werden.
Die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens wird wesentlich getragen durch
das Engagement und die Leistungsfähigkeit unserer Mitarbeiter. Dem stärker werdenden Wett-
bewerb um hoch qualifizierte Fach- und Führungskräfte begegnen wir durch enge Kontakte zu
Universitäten und Fachschulen. Attraktive Qualifizierungsmöglichkeiten sowie leistungsbezo-
gene Vergütungssysteme bilden die Grundlage unserer Mitarbeiterförderung.
Die Sachsenmilch AG verfügt über eine verbindliche interne IT-Richtlinie. Wesentliche Be-
standteile sind Maßnahmen zur Risikovermeidung, Darstellung von Eskalationsprozessen und
Beschreibung von Best-Practice-Technologien. Für alle kritischen Datenbestände werden täg-
lich Datensicherungen erstellt sowie regelmäßige Restore Tests durchgeführt.
Adäquate Genehmigungsprozesse und Berechtigungsprofile sichern einen ordnungsgemäßen
Datenzugriff.
Die Sachsenmilch AG hat einen zentralen Ansatz des finanziellen Risikomanagements zur Iden-
tifizierung, Messung und Steuerung von Risiken. Finanzielle Risikopositionen entstehen als
Marktrisiken infolge von Zinssatz-, Preis- und Wechselkursänderungen.
Zins- und Preisänderungsrisiken werden durch die Mischung von Laufzeiten sowie von fest-
und variabel verzinslichen Positionen gesteuert. Währungsrisiken im operativen Bereich aus
Fremdwährungsverpflichtungen betreffend den Milcheinkauf Polen und Tschechien werden
über Devisentermingeschäfte bzw. strukturierten Devisenoptionsgeschäfte mit Laufzeiten von
bis zu sieben Monaten begrenzt.
Derivate Finanzinstrumente werden ausschließlich zur Risikoreduktion in Verbindung mit ei-
nem bestehenden Grundgeschäft eingesetzt. Der Wert der derivaten Finanzinstrumente kann
sich in Folge der Änderung von Wechselkursen, Zinsen oder Marktpreisen ändern. Durch die
o. a. Vorgabe, derivate Finanzinstrumente ausschließlich zur Risikoreduktion einzusetzen, ver-
halten sich Wertänderungen von Grundgeschäft und Absicherung gegenläufig.
Liquiditätsrisiken werden durch die Zusage von ausreichenden Kreditlinien im Rahmen der
Cash-Pool-Finanzierung abgedeckt.
Rechtlichen Risiken begegnen wir durch entsprechende verbindliche Leitlinien, Verhaltensan-
weisungen und Schulungsmaßnahmen. Durch den Kontakt zur zentralen Rechtsabteilung der
Unternehmensgruppe Theo Müller und durch unser gesondertes Berichtserstattungssystem wer-
den laufende Verfahren und potenzielle Risiken erfasst. Für bestimmte rechtliche Risiken haben
wir branchenübliche Versicherungen abgeschlossen, die wir als angemessen ansehen. Für
Rechtsstreitigkeiten bilden wir Rückstellungen, sofern es nach unserer Einschätzung wahr-
scheinlich ist, dass entsprechende, nicht oder nicht vollständig durch Versicherungen abgedeck-
te Verpflichtungen entstehen und eine adäquate Schätzung möglich ist. Dennoch können aus
Rechtsstreitigkeiten Verluste entstehen, die nicht durch unseren Versicherungsschutz oder durch
Rückstellungen abgedeckt sind.
Die wesentlichen Pachtverträge zwischen der Sachsenmilch Anlagen Holding AG und der
Sachsenmilch Investitions-GmbH und der Sachsenmilch AG sowie deren Tochtergesellschaften
sind durch kurze Kündigungsfristen gekennzeichnet. Die Sachsenmilch Anlagen Holding AG
und die Sachsenmilch Investitions-GmbH haben rechtsverbindlich erklärt, dass sie von den
Kündigungsmöglichkeiten gemäß Pachtverträgen im Zeitraum bis 31. März 2010 keinen
Gebrauch machen werden. Verhandlungen über eine Verlängerung der Kündigungsfristen wer-
den angestrebt.
Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichtes sind keine Risiken im Zusammenhang mit der
zukünftigen Entwicklung erkennbar, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden. Unsere
Risikoanalyse zeigt, dass weder Einzelrisiken noch das aggregierte Gesamtrisiko nachhaltig die
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft beeinträchtigen.
5. Nachtragsbericht
Zwischen dem Bilanzstichtag und der Erstellung des Jahresabschlusses der Sachsenmilch AG
ergaben sich keine signifikanten Änderungen bei den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen
bzw. unserer Branchensituation.
Mit Urteil vom 3. Februar 2009 hat das Bundesverfassungsgericht entschieden, dass die Erhe-
bung der Abgaben nach dem Absatzfondsgesetz zur Förderung der Arbeit von CMA und ZMP
verfassungswidrig ist. Aus den seit 2006 unter Widerspruch abgeführten Abgaben hat die Sach-
senmilch AG eine Eventualforderung zum Bilanzstichtag von TEUR 3.632 zuzüglich Zinsen.
Weitere Ereignisse nach dem Bilanzstichtag, die einen wesentlichen Einfluss auf die Vermö-
gens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens haben können, haben sich nicht ereignet.
6. Prognosebericht
Die Sachsenmilch AG hat sich vor allem in den neuen Bundesländern eine starke Markenpositi-
on mit ihrer Marke in den Bereichen Frischprodukte, Butter und H-Milch aufgebaut. Auf der
Grundlage dieser Position wird trotz unsicherer Konjunkturlage eine kontinuierliche Absatz-
und Umsatzsteigerung in geringerem Umfang angestrebt.
Für die nächsten drei bis fünf Jahre gehen wir in unserer Planung grundsätzlich von einer kon-
tinuierlichen Umsatzsteigerung und einer Verbesserung des Betriebsergebnisses aus.
Getragen wird diese Einschätzung durch das weitere Wachstum des Bereichs Frischprodukte
sowie einer Erwartung der Erholung der Segmente Molke und Käse.
Grundlage dieser Planung ist vor allem die Schließung der Schere zwischen Milcheinkaufspreis
einerseits und den Marktwerten auf der anderen Seite. Eine wesentliche Prämisse ist ein durch-
gängig normales Verhältnis dieser beiden Faktoren. Wenn sich --wie seit dem letzten Jahr--
Rohstoffpreise und Marktwerte nicht analog entwickeln, ist unsere Planung mit hohen Risiken
behaftet. Die tatsächlichen Ergebnisse können in diesem Fall ganz erheblich von den Erwartun-
gen über die voraussichtliche Entwicklung abweichen.
In den ersten beiden Monaten des Jahres 2009 konnten wir auf Grund der geschilderten Situati-
on weder unser Umsatz- noch das Ergebnisziel erreichen. Der Absatz der jedoch mit geringen
Deckungsbeiträgen versehenen Butter stieg deutlich, wogegen H-Milch zwar die Vorjahres-
mengen überstieg, aber hinter den Planungen zurückblieb. Deutliche Einschnitte gab es im
Molkebereich; Ausfluss der geringen Nachfrage auf dem Weltmarkt. Zudem werden hier kaum
kostendeckende Preise erzielt. Über den Planmengen und auch den Vorjahreswerten liegen die
Käseabsätze. Allerdings auch hier auf einem niedrigen Preisniveau.
Die von der EU eingeleiteten Maßnahmen zur Intervention und zur Exportförderung haben
bisher noch nicht zu einer Entspannung auf dem europäischen Milchmarkt geführt.
Von der künftigen Entwicklung der Rohmilchpreise und der Rohstoffwerte wird substantiell
beeinflusst, ob es möglich sein wird, im laufenden Geschäftsjahr und in den Folgejahren positi-
ve Ergebnisse zu erwirtschaften. Unsere fortgeführte Unternehmensplanung bestätigt die bereits
im Lagebericht 2007 beschriebene Unsicherheit hinsichtlich der Ergebnissituation. Die Schwie-
rigkeit in der Prognose besteht einerseits in der Unsicherheit der Entwicklung der wirtschaftli-
chen Rahmenbedingungen und andererseits in der Einschätzung der Entwicklung der Roh-
milchpreise und der Marktwerte. Nach unserer Einschätzung wird sich der Milcheinkaufspreis
unterhalb des Jahresmittels von 2008 bewegen. Sollte der weltweite Markt sich kurzfristig wie-
der stärker beleben und sich die Währungsrelationen für uns positiv entwickeln, ist ein positives
Betriebsergebnis in 2009 und den Folgejahren wieder möglich. Die tatsächlichen Ergebnisse
können von den Erwartungen über die voraussichtliche Entwicklung abweichen.
Mit einem innerbetrieblichen Verbesserungssystem unter Einbeziehung von Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern werden kontinuierlich technologische und Ablaufprozesse optimiert und füh-
ren damit zu einer Kostendegression.
In Bezug auf die aktuelle Wirtschafts- und Finanzkrise ergeben sich für die Sachsenmilch AG
grundsätzlich Risiken aus der davon betroffenen Entwicklung von Währungskursen und einem
potenziellen Ausfall von Lieferanten. Für ein derartiges Risiko liegen uns aber derzeit keine
Anzeichen vor.
Wir gehen von keinen prägnanten Steueränderungen aus.
7. Bericht gemäß § 312 AktG
In dem Bericht über die Beziehungen zu den verbundenen Unternehmen gemäß § 312 AktG
(Abhängigkeitsbericht) hat der Vorstand für das Berichtsjahr folgende Erklärung abgegeben:
Die Sachsenmilch AG hat bei den im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen
aufgeführten Rechtsgeschäften und Maßnahmen nach den Umständen, die uns im Zeitpunkt, in
dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen oder die Maßnahmen getroffen oder unterlassen wur-
den, bekannt waren, bei jeden Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten und ist
dadurch, dass Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, nicht benachteiligt worden.
Leppersdorf, den 31. März 2009
Dr. Thomas Bachofer
Vorstand der Sachsenmilch AG
Sachsenmilch AG, Leppersdorf
Bilanz zum 31. Dezember 2008
A k t i v a
31.12.2007
EUR EUR EUR EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögens-
gegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutz-
rechte und ähnliche Rechte und
Werte sowie Lizenzen an solchen
Rechten und Werten 31.789,00 182.296,00
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und
Maschinen 2.496.722,00 285.480,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung 726.228,00 740.382,83
3. Geleistete Anzahlungen
und Anlagen im Bau 48.566,08 3.271.516,08 29.370,54 1.055.233,37
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen
Unternehmen 12.066.122,37 12.066.122,37
2. Sonstige Ausleihungen 30.000,00 12.096.122,37 30.000,00 12.096.122,37
15.399.427,45 13.333.651,74
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 4.478.383,50 5.182.337,59
2. Unfertige Erzeugnisse 717.996,28 1.667.075,22
3. Fertige Erzeugnisse und Waren 207.371,65 5.403.751,43 62.847,30 6.912.260,11
II. Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen 69.808.844,13 86.758.714,52
2. Forderungen gegen
verbundene Unternehmen 213.531.771,24 275.167.249,27
3. Sonstige Vermögens-
gegenstände 6.334.892,64 289.675.508,01 6.073.273,21 367.999.237,00
III. Kassenbestand, Guthaben bei
Kreditinstituten und Schecks 5.051.716,29 6.310.542,84
300.130.975,73 381.222.039,95
C. Rechnungsabgrenzungsposten 493.792,92 669.656,76
316.024.196,10 395.225.348,45
31.12.2008
31.12.2008 31.12.2007
EUR EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 51.129,19 51.129,19
II. Kapitalrücklage 38.295.761,90 38.295.761,90
III. Gewinnrücklagen 75.021.222,20 73.431.433,47
IV. Bilanzgewinn 2.742.283,07 1.591.988,73
116.110.396,36 113.370.313,29
B. Rückstellungen
1. Pensionsrückstellungen 507.557,00 235.235,00
2. Steuerrückstellungen 1.695.517,00 2.185.257,00
3. Sonstige Rückstellungen 14.862.825,50 16.039.067,20
17.065.899,50 18.459.559,20
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 13.577.484,74 21.006.879,21
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 167.611.874,07 241.140.551,97
3. Sonstige Verbindlichkeiten 1.658.541,43 1.248.044,78
--davon aus Steuern EUR 467.904,06 (i. Vj. EUR 445.373,93)--
182.847.900,24 263.395.475,96
316.024.196,10 395.225.348,45
P a s s i v a
Sachsenmilch AG, Leppersdorf
Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit
vom 1. Januar bis 31. Dezember 2008
1. Umsatzerlöse
2. Minderung (i. Vj. Erhöhung) des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen
3. Andere aktivierte Eigenleistungen
4. Sonstige betriebliche Erträge
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung
--davon für Altersversorgung EUR 572.993,05 (i. Vj. EUR 546.139,30)--
7. Abschreibungen auf Sachanlagen
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen
9. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
--davon aus verbundenen Unternehmen EUR 8.956.175,54 (i. Vj. EUR 7.740.628,78)--
11. Aufwendungen aus Verlustübernahme
12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
--davon an verbundene Unternehmen EUR 110.052,61 (i. Vj. EUR 0,00)--
13. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
14. Außerordentliche Aufwendungen = Außerordentliches Ergebnis
15. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
16. Jahresüberschuss
17. Gewinnvortrag (i. Vj. Verlustvortrag)
18. Bilanzgewinn
EUR EUR EUR EUR
1.419.069.634,42 1.415.166.503,29
859.411,21 423.547,93
47.803,24 9.053,69
70.161.579,92 57.018.213,20
1.385.512.294,23 1.368.248.479,64
27.456.578,18 1.412.968.872,41 22.813.007,93 1.391.061.487,57
19.433.144,54 18.785.751,75
3.459.852,82 22.892.997,36 3.607.287,92 22.393.039,67
434.044,87 1.002.505,78
62.505.955,81 49.418.324,90
4.290.717,38 1.372.760,53
9.191.133,78 7.854.608,89
0,00 5.059.564,86
112.606,40 3.163,06
2.986.980,68 12.906.601,69
0,00 -4.494.793,41
244.697,61 2.210.548,17
2.742.283,07 6.201.260,11
0,00 4.609.271,38
2.742.283,07 1.591.988,73
2008 2007
Sachsenmilch AG, Leppersdorf
Anhang für das Geschäftsjahr 2008
I. Allgemeine Angaben
1. Anwendung des HGB
Die Gesellschaft weist zum Abschluss-Stichtag die Größenmerkmale einer großen Kapital-
gesellschaft gemäß § 267 Abs. 3 HGB auf. Der Jahresabschluss der Sachsenmilch AG zum
31. Dezember 2008 ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) sowie den Vor-
schriften des Aktiengesetzes (AktG) erstellt worden.
2. Angaben zur Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
Der Jahresabschluss vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.
Die Ertragslage der Sachsenmilch AG hat sich im Geschäftsjahr 2008 im Vergleich zum Vor-
jahr verschlechtert. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 2008 in Höhe von
TEUR 2.987 fällt um TEUR 9.920 niedriger aus als im Jahr 2007. Die Gewinnübernahme aus
den Tochtergesellschaften auf Grund der Ergebnisabführungsverträge ist im Berichtsjahr um
TEUR 2.918 höher. Dabei ist zu berücksichtigen, dass im Vorjahr im Ergebnis zusätzliche Auf-
wendungen aus Verlustübernahme von TEUR 5.060 enthalten sind.
Die Finanzierung der Sachsenmilch AG erfolgt im Wesentlichen aus dem laufenden operativen
Geschäft, dem im Geschäftsjahr 2008 eingerichteten Cash-Pooling mit den Tochtergesellschaf-
ten Sachsenmilch Basisprodukte GmbH, Sachsenmilch Molkenveredlungs GmbH und Sach-
senmilch Käserei GmbH sowie der Einbindung der Sachsenmilch AG in das zentrale Cash-
Pooling der Unternehmensgruppe Theo Müller, das von der Molkerei Alois Müller GmbH &
Co. KG unterhalten wird.
Weitere nach § 264 Abs. 2 Satz 2 HGB geforderten Angaben ergeben sich nicht.
3. Angabe der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Die Bilanzierung und Bewertung wurde nach den allgemeinen Bestimmungen der §§ 246 bis
256 HGB unter Berücksichtigung der ergänzenden Bestimmungen für Kapitalgesellschaften in
den §§ 264 bis 283 HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des Aktiengesetzes vor-
genommen.
Der Bilanzierung und Bewertung liegt die Annahme der Unternehmensfortführung zu Grunde.
Dabei wurde davon ausgegangen, dass die für die Geschäftstätigkeit wesentlichen Pachtverträge
wie im Lagebericht dargestellt fortbestehen.
Die Gliederung des Jahresabschlusses erfolgt nach § 266 Abs. 2 und 3 HGB; sie ist gegenüber
dem Vorjahr im Wesentlichen unverändert. Die Darstellung der Entwicklung des Bilanzgewin-
nes erfolgte in Anlehnung an § 158 AktG durch Fortführung der Gewinn- und Verlustrechnung
für 2007 und 2008. Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das bisher angewandte Ge-
samtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB beibehalten.
Die Vermögensgegenstände und Schulden wurden zum Abschluss-Stichtag einzeln bewertet.
Die Bewertung trägt allen erkennbaren Risiken nach den Grundsätzen vorsichtiger kaufmän-
nischer Beurteilung Rechnung.
Immaterielle Vermögensgegenstände wurden zu Anschaffungskosten zuzüglich Nebenkosten
erfasst und ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer entsprechend linear abgeschrieben.
Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungskosten zuzüglich Nebenkosten gemäß § 255
Abs. 1 HGB, vermindert um planmäßige Abschreibungen, aktiviert. Die Sachanlagen werden
über ihre betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer entsprechend den nach steuerlichen Grundsätzen
ermittelten Nutzungsdauern abgeschrieben.
Die Möglichkeit des Übergangs von der degressiven auf die lineare Abschreibungsmethode
wird für Wirtschaftsgüter, die vor dem 01. Januar 2008 angeschafft oder hergestellt wurden, in
Anspruch genommen, soweit sich daraus ein höherer Abschreibungsbetrag ergibt.
Geringwertige Anlagegüter werden im Zugangsjahr entsprechend § 6 Abs. 2 a EStG 2008 in
einem Sammelposten erfasst und im Jahr der Bildung dieses Sammelpostens sowie in den vier
folgenden Jahren mit je 20 % aufgelöst.
Die Finanzanlagen werden grundsätzlich zu Anschaffungskosten, gegebenenfalls mit dem
niedrigeren beizulegenden Wert bewertet.
Die Bewertung der Vorratsbestände erfolgt hinsichtlich der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
zu gewogenen Durchschnittseinstandspreisen sowie Abschlägen nach Maßgabe des Niederst-
wertprinzips. Bei den Ersatzteilbeständen erfolgt eine Abwertung nach Gängigkeit nach folgen-
den Kriterien:
• 1 bis 1,5 Jahre nicht bewegt 20 % Abwertung
• über 1,5 Jahre nicht bewegt 30 % Abwertung
Die unentgeltlich erhaltenen Emissionsberechtigungen nach dem Treibhausgas-Emissions-
handelsgesetz für das Jahr 2008 wurden im Zeitpunkt ihrer Ausgabe mit null Euro bewertet. Der
Sachsenmilch AG wurden für das Kalenderjahr 2008 unentgeltlich 43.113 Emissions-
berechtigungen zugeteilt.
Unfertige Erzeugnisse werden grundsätzlich mit ihren Herstellungskosten bewertet. Bei der
Ermittlung der Herstellungskosten werden die Material- und Fertigungseinzelkosten sowie an-
gemessene Teile der notwendigen Material- und Fertigungsgemeinkosten und anteilige Pacht-
zinsen einbezogen. Kosten der allgemeinen Verwaltung werden nicht angesetzt.
Fertige Erzeugnisse werden mit ihren Herstellungskosten bewertet. Die Gesellschaft hat nach
dem Wahlrecht des § 255 Abs. 2 Satz 3 HGB angemessene Teile der notwendigen Material-
gemeinkosten, der notwendigen Fertigungsgemeinkosten und des Wertverzehrs des Anlagever-
mögens, soweit er durch die Fertigung veranlasst ist, eingerechnet. Auf die handelsrechtlich
mögliche Aktivierung von Kosten der allgemeinen Verwaltung wurde verzichtet.
Die Handelswaren werden zu Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert
bewertet.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögensgegenstände sind
mit dem Nennwert angesetzt. Erkennbare Einzelrisiken sind durch Einzelwertberichtigungen,
das allgemeine Kreditrisiko ist durch eine Pauschalwertberichtigung in Höhe von 0,5 % der
nicht einzelwertberichtigten Nettoforderungen ausreichend berücksichtigt.
Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennbetrag angesetzt.
Unter den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten werden Ausgaben vor dem Abschluss-
Stichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach dem Bilanzstichtag
darstellen.
Das Eigenkapital ist zum Nennwert bewertet.
Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkei-
ten und werden nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung gebildet.
Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen sind auf Basis versiche-
rungsmathematischer Gutachten gemäß dem Teilwertverfahren nach § 6a EStG ermittelt. Die
Berechnung erfolgt wie im Vorjahr unter Anwendung der „Richttafeln 2005 G“ von Prof. Dr.
Klaus Heubeck mit einem Rechnungszinsfuß von 6 % p. a.
Alle Rückstellungen sind in Höhe der wahrscheinlichen Inanspruchnahme passiviert.
Verbindlichkeiten sind unter Berücksichtigung des Imparitätsprinzips mit dem Rückzahlungs-
betrag ausgewiesen.
Grundlagen der Währungsumrechnung
Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung werden mit den jeweiligen Tageskur-
sen am Buchungstag eingebucht. Im Jahresabschluss werden Fremdwährungsforderungen mit
dem Anschaffungskurs oder mit dem am Bilanzstichtag niedrigeren Kurs bewertet. Fremdwäh-
rungsverbindlichkeiten wurden zum Anschaffungskurs oder zum am Bilanzstichtag höheren
Kurs angesetzt.
II. Angaben zu Posten der Bilanz
1. Anlagevermögen
Die in § 268 Abs. 2 HGB geforderten Angaben zu den einzelnen Posten des Anlagevermögens
sind im Anlagenspiegel in der Anlage zum Anhang zusammengefasst.
Die Beteiligungsunternehmen der Sachsenmilch AG i. S. d. § 285 Nr. 11 HGB stellen sich am
31. Dezember 2008 wie folgt dar:
Name und Sitz der Gesellschaft
Beteili-gungs- quote
Eigenkapi-tal
31.12.2008
Jahres- ergebnis 2008 vor Ergebnis-abführung
% TEUR TEUR
Sachsenmilch Basisprodukte GmbH, Leppersdorf 100 1.352 2.897
Sachsenmilch Käserei GmbH, Leppersdorf 100 10.308 1.143
Sachsenmilch Molkenveredlungs GmbH, Leppersdorf 100 460 251
Auf Grund der im Jahr 2007 abgeschlossenen Ergebnisabführungsverträge zwischen der Sach-
senmilch AG und den Tochtergesellschaften mit erstmaliger Wirkung für das Geschäftsjahr
2007 wird bei den Beteiligungsunternehmen ein Jahresergebnis von TEUR 0 ausgewiesen.
Das angegebene Jahresergebnis stellt das Ergebnis vor Ergebnisabführung dar.
2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
Die Forderungen haben allesamt eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.
In den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 69.809 sind TEUR 44
Einzelwertberichtigungen und Pauschalwertberichtigungen in Höhe von TEUR 335 sowie
TEUR 305 Abwertung aus Fremdwährungsumrechnung enthalten.
Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von TEUR 213.532 (i. Vj.
TEUR 275.167) enthalten Forderungen aus dem konzerninternen Cash-Pooling gegenüber der
Molkerei Alois Müller GmbH & Co. KG TEUR 31.395 (i. Vj. TEUR 123.096), Forderungen
aus dem Cashpooling mit den Tochtergesellschaften Sachsenmilch Käserei GmbH und Sach-
senmilch Molkenveredlungs GmbH TEUR 18.876 (i. Vj. TEUR 0), Forderungen aus dem Lie-
fer- und Leistungsverkehr TEUR 58.970 (i. Vj. TEUR 50.465), Forderungen aus einer Darle-
hensgewährung an die Sachsenmilch Investitions-GmbH TEUR 100.000 (i. Vj. TEUR 100.000)
sowie Forderungen aus der Gewinnabführung der Tochtergesellschaften des laufenden Ge-
schäftsjahres TEUR 4.291 (i. Vj. TEUR 1.606).
In den sonstigen Vermögensgegenständen sind Forderungen in Höhe von TEUR 3.011 enthal-
ten, die rechtlich erst im Folgejahr entstehen. Es handelt sich dabei um erst in 2009 abziehbare
Vorsteuer aus noch nicht ausgeführten Milchgeldzahlungen und erst in 2009 eingegangenen
Eingangsrechnungen. Darüber hinaus sind Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen zu den
Pensionsrückstellungen in Höhe von TEUR 730 (i. Vj. TEUR 229) enthalten. Das Rückde-
ckungskapital hat eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.
Die aktive Rechnungsabgrenzung beläuft sich auf TEUR 494 (i. Vj. TEUR 670) und enthält
kein Disagio.
3. Eigenkapital
Das gezeichnete Kapital beträgt zum 31. Dezember 2008 unverändert EUR 51.129,19.
Das gezeichnete Kapital der Gesellschaft ist eingeteilt in jeweils 10.000 nennbetragslose Inha-
ber- und Namensaktien.
Die Kapitalrücklage beträgt unverändert TEUR 38.296. Es handelt sich um andere Zuzah-
lungen gemäß § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB.
Die Gewinnrücklagen betragen TEUR 75.021 (i. Vj. TEUR 73.431) und betreffen mit
TEUR 3.352 (i. Vj. TEUR 3.352) die gesetzliche Rücklage und mit TEUR 71.669 (i. Vj.
70.079) andere Gewinnrücklagen. Aus dem Bilanzgewinn des Vorjahres von TEUR 1.592 wur-
den TEUR 2 ausgeschüttet und TEUR 1.590 in andere Gewinnrücklagen eingestellt.
Der Jahresüberschuss 2008 beträgt TEUR 2.742 und entspricht dem Bilanzgewinn.
4. Rückstellungen
Die Rückstellung für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen beträgt TEUR 508.
Die Steuerrückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:
2008 2007
TEUR TEUR
Gewerbesteuer 271 818
Körperschaftsteuer 1.425 1.367
1.696 2.185
Die sonstigen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:
2008 2007
TEUR TEUR
Vertriebskonditionen 6.546 4.901
Drohverluste 4.920 1.104
Personalverpflichtungen 1.583 938
Ausstehende Gutschriften 276 428
Ausstehende Urlaubsansprüche 137 192
Prozesskosten 257 0
Emissionsberechtigungen 84 0
Verpackungsentsorgung 383 1.044
Stromsteuernachzahlung 82 49
Beratungs- und Abschlusskosten 108 104
Schadenaufwand 27 96
Milchgeldnachzahlung 0 6.650
Übrige 460 533
14.863 16.039
Die Rückstellung für Milchgeldnachzahlungen resultiert daraus, dass der endgültige Milchaus-
zahlungspreis vom durchschnittlichen Milchpreis der neuen Bundesländer abhängt. Dieser liegt
im Zeitpunkt der Bilanzaufstellung nicht vor und erfordert somit eine Schätzung. Die extreme
Schwankung der Milchpreise erschwert die Schätzung. Die im Vorjahr gebildete Rückstellung
von TEUR 6.650 wurde im Berichtsjahr in Höhe von TEUR 4.147 aufgelöst. Bezogen auf die
Milchmenge von 1,2 Mrd kg ergibt sich eine Ungenauigkeit der Schätzung von 0,3 Cent pro kg.
Die Zuführung und Auflösung der Rückstellung wurde an die Produktionsgesellschaften am
Standort Leppersdorf weiter berechnet.
Zum 31. Dezember 2008 ergibt sich aus dem Sachverhalt keine Nachzahlungspflicht. Die Vor-
aussetzungen für eine Aktivierung einer Milchgeldforderung aus einer möglichen Überzahlung
liegen nicht vor.
Die Rückstellungen für Vertriebskonditionen betreffen nachträgliche Vergütungen an Kunden
für Boni und Rabatte.
Die Rückstellungen für drohende Verluste resultiert aus der vertraglichen Abnahmeverpflich-
tung der von den Tochterunternehmen produzierten Vorräte TEUR 2.006 (i. Vj. TEUR 376),
aus abgeschlossenen Verkaufskontrakten TEUR 620 (i. Vj. TEUR 0), Devisentermingeschäften
TEUR 1.684 (i. Vj. TEUR 0) und Mietverträgen TEUR 610 (i. Vj. TEUR 728).
Die Sachsenmilch AG hat seit 2002 mit der Bayerische Immobilien AG, Dresden, einen Miet-
vertrag bis 2011 für Büroräume. Auf Grund des Auszugs der Sachsenmilch AG im Dezember
2006 aus den angemieteten Räumen erfolgte in 2006 in Höhe der bis Vertragsende zu erwarten-
den Kosten der Ausweis einer Rückstellung für Drohverluste.
Im Geschäftsjahr 2008 wurde erstmals eine Rückstellung für Emissionsberechtigungen in Höhe
von TEUR 84 gebildet, da zum Bilanzstichtag die für 2008 vorläufig ermittelte CO2-Emission
den Wert der unentgeltlich zugeteilten Zertifikate übersteigt. Die Bewertung erfolgte mit dem
Marktpreis vom 30. Dezember 2008 in Höhe von Euro 15,40 je Tonne Kohlendioxid.
5. Verbindlichkeiten
Die Verbindlichkeiten sind nicht durch Pfandrechte oder ähnliche Rechte besichert.
In den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen ist ein zinsloses Darlehen
der Molkerei Alois Müller GmbH & Co. KG in Höhe von TEUR 100.000 mit einer Laufzeit bis
zum 27. Dezember 2012 enthalten. Zu diesem Zeitpunkt ist das Darlehen zurückzuzahlen. Die
Restlaufzeit liegt wie im Vorjahr zwischen einem und fünf Jahren. Aus der Zinslosigkeit resul-
tierte in 2002 auf Grund der steuerlichen Abzinsung ein steuerlicher Gewinn in Höhe von ca.
TEUR 41.500; in 2008 führte die ratierliche Aufzinsung zu einem steuerlichen Aufwand von
TEUR 4.200.
Alle Verbindlichkeiten, mit Ausnahme der Darlehensverbindlichkeiten in Höhe von
TEUR 100.000, haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.
Neben der Darlehensverbindlichkeit gegenüber der Molkerei Alois Müller GmbH & Co. KG
resultieren die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen aus dem Liefer- und
Leistungsverkehr TEUR 56.031 (i. Vj. TEUR 136.240) sowie in Höhe von TEUR 11.581 aus
dem Cashpooling mit der Tochtergesellschaft Sachsenmilch Basisprodukte GmbH.
6. Sonstige finanzielle Verpflichtungen
Aus den Pachtverträgen mit der Sachsenmilch Anlagen Holding AG und der Sachsenmilch
Investitions GmbH für das Anlagevermögen besteht für 2009 eine finanzielle Verpflichtung in
Höhe von ca. TEUR 7.815 .
Aus Leasingverträgen für bewegliche Vermögensgegenstände bestehen sonstige finanzielle
Verpflichtungen in Höhe von TEUR 689.
III. Angaben zu den Posten der Gewinn- und Verlustrechnung
Für die Gewinn und Verlustrechnung wurde --wie in den Vorjahren-- das Gesamtkostenverfah-
ren nach § 275 Abs. 2 HGB angewandt.
Die Umsatzerlöse gliedern sich wie folgt:
2008 2007
TEUR TEUR
An die Produktionstöchter (Halbfabrikate)
Sachsenmilch Käserei GmbH, Leppersdorf 226.218 236.918
Sachsenmilch Basisprodukte GmbH, Leppersdorf 277.114 252.727
Sachsenmilch Molkenveredlungs GmbH, Leppersdorf 68.748 112.766
572.080 602.411
(Handelswaren, Halbfabrikate, Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, Miete)
Käseprodukte 243.181 208.659
Halbfabrikate, Milchhandel 172.638 177.557
Butter 189.595 178.884
H-Milch und Frischmilch 181.439 130.955
Molkeveredlung und Trocknungsprodukte 42.995 76.995
Frischeprodukte 21.207 15.538
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 8.318 30.320
Roh- und Technischer Alkohol, Bioethanol 2.104 0
Werksverkauf 3.677 2.937
Miete 13 1.584
865.167 823.429
1.437.247 1.425.840
abzüglich
Erlösschmälerungen 18.177 10.673
1.419.070 1.415.167
Die Bruttoumsätze wurden in Höhe von TEUR 1.239.460 (i. Vj. TEUR 1.212.166) im Inland
und in Höhe von TEUR 197.787 (i. Vj. TEUR 213.674) im Ausland erzielt.
Die sonstigen betrieblichen Erträge betreffen im Wesentlichen den internen Verrechnungsver-
kehr und Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen. In den sonstigen betrieblichen Erträ-
gen ist eine Investitionszulage in Höhe von TEUR 225 enthalten.
Als periodenfremde Erträge sind im Wesentlichen folgende Posten anzuführen, die in den
sonstigen betrieblichen Erträgen enthalten sind:
2008 2007
TEUR TEUR
Anlagenabgang 5 483
Auflösung von Rückstellungen 6.305 1.516
Herabsetzung von Wertberichtigungen 80 12
Sonstige 223 64
6.613 2.075
Die periodenfremden Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:
2008 2007
TEUR TEUR
Weiterberechnung Auflösung Rückstellung Milchgeldnachzahlung 4.147 0
Zuführungen zu Personalrückstellungen 237 0
Rechtsberatungskosten 10 0
Abschreibung Forderungen 3 204
Verluste aus Anlagenabgang 0 38
Sonstige 205 5
4.602 247
Die außerordentlichen Aufwendungen betrafen im Vorjahr die Wiedereinbuchung der Verbind-
lichkeit aus dem Forderungsverzicht.
Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag gliedern sich wie folgt:
2008 2007
TEUR TEUR
Gewerbesteuer laufendes Geschäftsjahr 154 818
Körperschaftsteuer laufendes Geschäftsjahr 91 1.393
245 2.211
IV. Sonstige Angaben
Anzahl der durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer
2008 2007
Personen Personen
Angestellte 311 302
Gewerbliche Arbeitnehmer 145 177
Auszubildende 55 58
511 537
Die Sachsenmilch Anlagen Holding AG war im Geschäftsjahr 2008 unverändert mit 85,54 % an
der Sachsenmilch AG beteiligt.
Der Vorstand hat am 3. April 1996 gemäß § 20 Abs. 6 AktG bekannt gemacht: „Die Sachsen-
milch Anlagen Holding AG, An den Breiten, 01896 Leppersdorf, hat an unserer Gesellschaft
eine Mehrheitsbeteiligung erworben“.
Angaben zu den Mitgliedern der Unternehmensorgane (vgl. § 285 Nr. 10 HGB)
Vorstand war im Berichtsjahr:
• Herr Dr. Thomas Bachofer, Diedorf (Jurist).
Der Vorstand hat im Berichtsjahr keine Bezüge erhalten.
Die Zusammensetzung des Aufsichtsrates der Sachsenmilch AG hat sich im Geschäftsjahr 2008
nicht geändert. Die im Berichtsjahr aufwandswirksam erfasste Aufsichtsratsvergütung in Höhe
von TEUR 5 teilt sich wie folgt auf:
Erhaltene Vergütungen nach § 285
Satz 1 Nr. 9a Satz 5 bis 9
HGB
TEUR
Herr Theobald Müller, Erlenbach, Geschäftsführer der Unternehmensgruppe Theo Müller GmbH & Co. KG --Vorsitzender-- 0
Herr Wilfried Neuß, Jettingen-Scheppach, selbstständiger Berater --stellvertretender Vorsitzender-- 0
Herr Dipl.-Finanzwirt Carsten Schmiedler, Diedorf, Leiter Bilanzen und Steuern der Unternehmensgruppe Theo Müller GmbH & Co. KG 0
Herr Rolf Jakob, Lamspringe, Projektingenieur Technische Projekte (Arbeitnehmervertreter) 2,5
Herr Dipl.-Kfm. Theo Müller, jun., Küsnacht, Unternehmensbeirat 0
Herr Jürgen Rentzsch, Kamenz, Schichtführer Produktion (Arbeitnehmervertreter) 2,5
Der Vorsitzende des Aufsichtsrats, Herr Theobald Müller, ist Aufsichtsratsvorsitzender der
Sachsenmilch Anlagen Holding AG, Leppersdorf.
Der Vorstand und die weiteren Aufsichtsratsmitglieder sind nicht in anderen Aufsichtsräten
oder Kontrollgremien tätig.
Ein Beirat ist nicht bestellt.
Vorschüsse, Kredite und Haftungsübernahmen für die Organmitglieder der Gesellschaft wurden
nicht gewährt.
Konzernverhältnisse
Der Jahresabschluss der Gesellschaft wird in den Konzernabschluss der Unternehmensgruppe
Theo Müller GmbH & Co. KG, Aretsried, einbezogen. Die Offenlegung des Konzernabschlus-
ses erfolgt im elektronischen Bundesanzeiger. Darüber hinaus wird ein Konzernabschluss nach
IFRS von der Sachsenmilch AG aufgestellt, in den die Sachsenmilch AG als Konzernoberge-
sellschaft sowie die drei Tochtergesellschaften einbezogen werden.
Entsprechenserklärung nach § 161 AktG
Vorstand und Aufsichtsrat haben am 09. Dezember 2008 eine Erklärung gemäß § 161 AktG
abgegeben, welche Empfehlungen der „Regierungskommission Deutscher Corporate Gover-
nance Kodex“ nicht angewendet wurden und werden. Die Entsprechenserklärung wurde den
Aktionären dauerhaft zugänglich gemacht.
Finanzmittelfonds
Der Finanzmittelfonds zum Bilanzstichtag setzt sich wie folgt zusammen:
31.12.2008 31.12.2007
TEUR TEUR
Kassenbestand 7 4
Schecks 1.779 2.460
Guthaben bei Kreditinstituten 3.266 3.846
5.052 6.310
Derivative Finanzinstrumente
Der Milcheinkauf aus Polen und Tschechien erfolgt in Fremdwährung (PLN, CZK). Zur Absi-
cherung des Währungskursrisikos schließt die Gesellschaft regelmäßig auf Basis der geplanten
Milcheinkäufe Devisentermingeschäfte zu festgelegten Wechselkursen (Forward Kontrakte) ab.
Zum Bilanzstichtag standen in der Zukunft fällige Kontrakte über 700 Mio. CZK und 17 Mio.
PLN mit einen Gegenwert von 32,1 Mio. EUR offen. Auf Basis einer Marktbewertung der ab-
geschlossenen Derivate ergibt sich zum 31. Dezember 2008 ein negativer Marktwert von 1.684
TEUR, der unter den sonstigen Rückstellungen bilanziert ist.
Abschlussprüferhonorare
Im Geschäftsjahr 2008 sind für die Abschlussprüfungen der Sachsenmilch AG insgesamt
TEUR 157 als Aufwand erfasst; davon entfallen TEUR 17 auf das Jahr 2007 sowie TEUR 140
auf das Berichtsjahr 2008. Darüber hinaus wurden für sonstige Bestätigungsleistungen
TEUR 48 und für sonstige Leistungen des Abschlussprüfers TEUR 13 an Honoraren auf-
wandsmäßig erfasst.
Vorschlag zur Ergebnisverwendung
Der Vorstand schlägt vor, aus dem Jahresüberschuss in Höhe von EUR 2.742.283,07 eine
Dividende von EUR 0,11 je Aktie (insgesamt EUR 2.200,00) auszuschütten.
Der übersteigende Betrag (EUR 2.740.083,07) soll in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt
werden.
Leppersdorf, den 31. März 2009
gez. Dr. Thomas Bachofer
Vorstand der Sachsenmilch AG
Sachsenmilch AG, Leppersdorf
Entwicklung des Anlagevermögens (erweiterte Bruttodarstellung)
im Geschäftsjahr 2008
1.1.2008 Zugänge Abgänge Umbuchung 31.12.2008
EUR EUR EUR EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte
und ähnliche Rechte und Werte sowie
Lizenzen an solchen Rechten und Werten 2.260.792,44 38.794,35 0,00 0,00 2.299.586,79
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen 797.581,86 2.256.787,96 0,00 19.689,23 3.074.059,05
2. Andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung 1.392.974,36 527.085,33 400.907,94 0,00 1.519.151,75
3. Geleistete Anzahlungen und
Anlagen im Bau 29.370,54 38.884,77 0,00 -19.689,23 48.566,08
2.219.926,76 2.822.758,06 400.907,94 0,00 4.641.776,88
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 12.066.122,37 0,00 0,00 0,00 12.066.122,37
2. Sonstige Ausleihungen 30.000,00 0,00 0,00 0,00 30.000,00
12.096.122,37 0,00 0,00 0,00 12.096.122,37
16.576.841,57 2.861.552,41 400.907,94 0,00 19.037.486,04
Anschaffungs- und Herstellungskosten
Buchwerte
des Geschäfts-
1.1.2008 jahres Abgänge 31.12.2008 31.12.2008 31.12.2007
EUR EUR EUR EUR EUR EUR
2.078.496,44 189.301,35 0,00 2.267.797,79 31.789,00 182.296,00
512.101,86 65.235,19 0,00 577.337,05 2.496.722,00 285.480,00
652.591,53 179.508,33 39.176,11 792.923,75 726.228,00 740.382,83
0,00 0,00 0,00 0,00 48.566,08 29.370,54
1.164.693,39 244.743,52 39.176,11 1.370.260,80 3.271.516,08 1.055.233,37
0,00 0,00 0,00 0,00 12.066.122,37 12.066.122,37
0,00 0,00 0,00 0,00 30.000,00 30.000,00
0,00 0,00 0,00 0,00 12.096.122,37 12.096.122,37
3.243.189,83 434.044,87 39.176,11 3.638.058,59 15.399.427,45 13.333.651,74
Abschreibungen
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
Wir haben den Jahresabschluss --bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie
Anhang-- unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Sachsenmilch AG,
Leppersdorf, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2008 geprüft. Die Buchfüh-
rung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handels-
rechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere
Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über
den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut
der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschluss-
prüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrich-
tigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Be-
achtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten
Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Si-
cherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse
über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft
sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden
die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise
für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis
von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzie-
rungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der
Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass
unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der
Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze
ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Sachsenmilch AG. Der Lagebericht steht in Einklang
mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesell-
schaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Köln, den 31. März 2009
KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
(vormals
KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft
Aktiengesellschaft
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft)
Hagner
Wirtschaftsprüfer
Holm
Wirtschaftsprüferin
Beschluß des Vorstands
der Sachsenmilch AG
Am 21. April 2oo9 tritt der Vorstand der Sachsenmilch AG, bestehend aus Herrn
Dr. Thomas Bachofer, zusammen und beschließt was folgt:
Der Vorstand beschließt, dem Aufsichtsrat zur Vorlage an die Hauptversammlung
den folgenden Vorschlag über die Verwendung des Bilanzgewinns des
Geschäftsjahres 2oo8 in Höhe von € 2.742.283,o7 zu machen:
--------------------------------------------------------------------------------------------------------
Verteilung an die Aktionäre durch
Ausschüttung einer Dividende von € o,11 je Aktie
(jeweils 1o.ooo Inhaber- und Namens-Aktien),
das sind ca. 4,3% des Grundkapitals i.H.v.
€ 51.129,19 € 2.2oo,oo
--------------------------------------------------------------------------------------------------------
Einstellung in Gewinnrücklagen € 2.74o.o83,o7
--------------------------------------------------------------------------------------------------------
Gewinnvortrag € o,oo
--------------------------------------------------------------------------------------------------------
Bilanzgewinn € 2.742.283,o7
Leppersdorf, den 21. April 2oo9
Dr. Bachofer
Versicherung der gesetzlichen Vertreter
Erklärung gem. § 37v II 3 WpHG i. V. m. § 264 II 3 und § 289 I 5 HGB
„Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungs-
grundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Lagebericht der Ge-
schäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so darge-
stellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie
die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft
beschrieben sind.“
Sachsenmilch AG
Der Vorstand
Bericht des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr 2oo8
Sowohl in den Sitzungen als auch außerhalb der Aufsichtsratssitzungen wurde der
Aufsichtsrat mündlich und schriftlich über die jeweilige Situation der Gesellschaft und die
laufenden Entwicklungen, sowohl sachlicher als auch rechtlicher Art, soweit geboten,
informiert. Der Aufsichtsrat konnte sich mit der Lage der Gesellschaft im erforderlichen
Maße befassen und vermochte auch dem Vorstand Rat zu erteilen. Der Aufsichtsrat hat die
Berichte des Vorstandes in seinen Sitzungen behandelt. In vier Sitzungen hat sich der
Aufsichtsrat eingehend mit der jeweils aktuellen Geschäfts- und Finanzlage der
Gesellschaft, dem Risikomanagement sowie der kurz- und längerfristigen
Unternehmensplanung befaßt.
Der Jahresabschluß 2oo8 wurde einschließlich der Buchführung, des
Abhängigkeitsberichtes und des Lageberichtes durch die von der Hauptversammlung vom
8. Juli 2oo8 bestellten Abschlußprüfer geprüft und mit einem uneingeschränkten
Bestätigungsvermerk versehen. Ferner wurde der Konzernjahresabschluß 2oo8
einschließlich der Buchführung und des Konzernlageberichtes durch die Abschlußprüfer
geprüft und ebenfalls mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Die
Prüfberichte wurden dem Aufsichtsrat übersandt. Die Aufsichtsratsmitglieder hatten
hierdurch die Gelegenheit, die Berichte einer kritischen und umfassenden Prüfung zu
unterziehen.
Die genannten Unterlagen wurden vom Aufsichtsrat in seiner Sitzung vom 22. April 2oo9
intensiv geprüft und im Beisein der Abschlußprüfer, welcher über die wesentlichen
Ergebnisse seiner Prüfung berichtete, eingehend besprochen. Der Aufsichtsrat nahm die
Prüfungsergebnisse zustimmend zur Kenntnis. Auch nach dem abschließenden Ergebnis
der eigenen Prüfung durch den Aufsichtsrat sind gegen den Jahresabschluß, den
Lagebericht, den Konzernabschluß und Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2008
keine Einwendungen zu erheben. Der Aufsichtsrat billigt in seiner Sitzung vom 22. April 2oo9
den vom Vorstand vorgelegten Jahresabschluß der Sachsenmilch AG sowie den
Konzernabschluß; der Jahresabschluß der Sachsenmilch AG ist damit festgestellt. Auch mit
dem Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns ist der Aufsichtsrat nach
Prüfung einverstanden.
Dem Aufsichtsrat wurden auch der vom Vorstand gemäß § 312 AktG erstattete
Abhängigkeitsbericht für das Geschäftsjahr 2oo8 sowie die hierzu vom Abschlußprüfer
erstatteten Prüfberichte vorgelegt. Nach abgeschlossener Prüfung wurde dem Bericht das
Testat mit folgendem Inhalt erteilt (ich zitiere):
„Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, daß
2
1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,
2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft
nicht unangemessen hoch war,
3. bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände für eine wesentlich
andere Beurteilung als die durch den Vorstand sprechen.“
Ende des Zitates.
Der Abschlußprüfer hat an den Verhandlungen des Aufsichtsrats über den Bericht über die
Beziehungen zu verbundenen Unternehmen teilgenommen und über die wesentlichen
Ergebnisse seiner Prüfung berichtet. Die Überprüfung des Berichts des Vorstands und des
Prüfungsberichts des Abschlußprüfers durch den Aufsichtsrat gab keinen Anlaß zur
Beanstandung; der Aufsichtsrat schließt sich dem Ergebnis der Prüfung des
Abschlußprüfers an. Gegen die Erklärung des Vorstands am Schluß des Berichts über die
Beziehungen der Sachenmilch AG zu verbundenen Unternehmen erhebt der Aufsichtsrat
nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung keine Einwendungen.
Der Aufsichtsrat hat ferner den Vorschlag des Vorstandes bezüglich des in der
Hauptversammlung vorzulegenden Beschlusses über die Verwendung des Bilanzgewinns in
Höhe von € 2.742.283,o7 gebilligt. Dieser Vorschlag lautet wie folgt:
--------------------------------------------------------------------------------------------------------
Verteilung an die Aktionäre durch
Ausschüttung einer Dividende von € o,11 je Aktie
(jeweils 1o.ooo Inhaber- und Namens-Aktien),
das sind ca. 4,3% des Grundkapitals i.H.v.
€ 51.129,19 € 2.2oo,oo
--------------------------------------------------------------------------------------------------------
Einstellung in Gewinnrücklagen € 2.74o.o83,o7
--------------------------------------------------------------------------------------------------------
Gewinnvortrag € o,oo
--------------------------------------------------------------------------------------------------------
Bilanzgewinn € 2.742.283,o7
Aufsichtsrat und Vorstand haben gemeinsam die Entsprechenserklärung nach § 161 AktG
zum Deutschen Corporate Governance Kodex abgegeben und auf der Internetseite der
Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht.
3
Der Aufsichtsrat bestand auch während des gesamten Geschäftsjahres 2oo8 aus den im
Rahmen der Hauptversammlung vom 1o. Juli 2oo7 für eine weitere Amtszeit bestätigten
Mitgliedern, den Herren:
Theobald Müller, Molkereimeister, Erlenbach,
Geschäftsführer der Unternehmensgruppe Theo Müller GmbH & Co. KG
Theo Müller jun., Dipl.-Kfm., Küsnacht,
Unternehmensbeirat
Wilfried Neuß, Jettingen-Scheppach,
selbständiger Berater
Carsten Schmiedler, Dipl.-Finanzwirt, Diedorf
Leiter Bilanzen und Steuern der Unternehmensgruppe Theo Müller GmbH & Co. KG
sowie aus den Arbeitnehmervertretern, den Herren
Rolf Jakob, Lamspringe,
Projektingenieur Technische Projekte
Jürgen Rentzsch, Kamenz,
Schichtführer Produktion
Der Vorstand bestand im gesamten Kalenderjahr 2oo8 aus Herrn Dr. Thomas Bachofer als
Alleinvorstand.
Der Aufsichtsrat hat keine Ausschüsse gebildet.
Der Aufsichtsrat hat der kommenden Hauptversammlung Entlastungsbeschlüsse für den
gesamten Aufsichtsrat und Vorstand vorgeschlagen.
Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand für die im Berichtsjahr 2oo8 geleistete Arbeit.
Leppersdorf, den 22. April 2oo9
Der Aufsichtsratsvorsitzende
Entsprechenserklärung
des Vorstands und des Aufsichtsrates
der Sachsenmilch AG
zu den Empfehlungen der
„Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex“
in der Fassung vom 6. Juni 2oo8 gemäß § 161 Aktiengesetz
Seitens der Sachsenmilch AG wurde und wird entsprochen den Empfehlungen der
„Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex“ in der Fassung vom
6. Juni 2oo8 mit folgenden Einschränkungen:
2.2.2
Ein derartiges Bezugsrecht sieht die Satzung nicht vor.
2.3.1 Satz 2 und 3
wird nicht entsprochen.
2.3.2
wird nicht entsprochen.
3.4 Abs. 3 Satz 1
wird nicht entsprochen.
3.1o
wird nicht entsprochen.
4.2.1
wird nicht entsprochen.
4.2.2
wird nicht entsprochen.
4.2.3
wird nicht entsprochen.
4.2.4
wird nicht entsprochen.
Seite 2 von 3
4.2.5
wird nicht entsprochen.
4.3.4 letzter Satz
wird nicht entsprochen.
5.1.2 Abs. 1 Satz 2
wird nicht entsprochen.
5.1.2 Abs. 2 Satz 3
wird nicht entsprochen.
5.1.3
wird nicht entsprochen.
5.2 Abs. 2 Satz 1
wird nicht entsprochen.
5.3.1
wird nicht entsprochen.
5.3.2
wird nicht entsprochen.
5.3.3
wird nicht entsprochen.
5.4.1 Satz 2
wird nicht entsprochen.
5.4.2 Satz 1
wird nicht entsprochen.
5.4.3
wird nicht entsprochen.
5.4.6 Abs. 2
wird nicht entsprochen.
5.4.6 Abs. 3
wird nicht entsprochen.
Seite 3 von 3
5.4.7
wird nicht entsprochen.
5.5.2
wird nicht entsprochen.
5.5.3 Satz 1
wird nicht entsprochen.
6.3 Satz 2
wird nicht entsprochen.
6.4
wird nicht entsprochen.
6.5
wird nicht entsprochen.
6.6
wird nicht entsprochen.
6.7
wird nicht entsprochen.
6.8
wird nicht entsprochen.
7.1.2 Satz 2
wird nicht entsprochen.
7.1.2 Satz 4
wird nicht entsprochen.
7.1.3
wird nicht entsprochen.
Leppersdorf, den 9. Dezember 2oo8
Sachsenmilch AG
Der Vorstand Der Aufsichtsrat