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Stadtwerke Balingen Lagebericht zum Wirtschaftsjahr 2013 I. Allgemeines Allgemeine Wirtschaftslage Das Wachstum beim realen BIP in Deutschland hat sich von 2011 nach 2012 um 0,8 % erhöht, von 2012 nach 2013 nur um 0,4 %. Der Energieverbrauch ist infolge kühler Temperaturen von 2012 nach 2013 um 2,6 % angestiegen. Von 2011 nach 2012 war ein leichter Anstieg von 0,8 % zu verzeichnen. Der Rohölpreis hat 2013 mit einem Durchschnittspreis von ca. 110,7 US $ pro Barrel Rohöl, im Vergleich zum Vorjahr mit durchschnittlich ca. 110,5 $, leicht zugelegt. Stadtwerke Die Stadtwerke Balingen haben die Rechtsform eines Eigenbetriebes der Stadt Balingen. Rechtsgrundlage sind das Eigenbetriebsgesetz und die Betriebssatzung vom 31.03.1993, zuletzt geändert am 24. 09.2013 und 24.06.2014. Der Geschäftsbereich der Stadtwerke umfasst die folgenden Sparten: Stromversorgung Gasversorgung Wasserversorgung Fernwärmeversorgung Eyachbad Datennetze Lochenbad Nach § 4 der Betriebssatzung sind Organe des Eigenbetriebs: der Gemeinderat der Stadtwerkeausschuss der Oberbürgermeister die Werkleitung Die Stadtwerke haben das Wirtschaftsjahr 2013 mit einem Gewinn von 405.604,81 € abgeschlossen. Während des Berichtsjahres war ein geordneter und plankonformer Geschäftsbetrieb stets gewährleistet. Bei der Erfüllung der obliegenden Versorgungsaufgaben sind keine nennenswerten Störungen aufgetreten. Die Entwicklung innerhalb der einzelnen Sparten ist nachfolgend dargestellt. Das Stromversorgungsgebiet der Stadtwerke umfasst das gesamte Stadtgebiet Balingen einschließlich Stadtteilen mit insgesamt 33.690 Einwohnern. Die Strombeschaffungsstruktur erfolgt über ein Portfolio-Pool-Modell. Darüber hinaus wird auch zertifizierter Ökostrom bezogen. Außerdem erzeugen die Stadtwerke in kleinerem Umfang Strom in dezentralen Blockheizkraftwerken. Die Einspeisungen aus stadtwerkeeigenen und örtlichen privaten

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StadtwerkeBalingen

Lagebericht zum Wirtschaftsjahr 2013

I.Allgemeines

Allgemeine Wirtschaftslage Das Wachstum beim realen BIP in Deutschland hat sich von 2011 nach 2012 um 0,8 % erhöht, von 2012 nach 2013 nur um 0,4 %.

Der Energieverbrauch ist infolge kühler Temperaturen von 2012 nach 2013 um 2,6 % angestiegen. Von 2011 nach 2012 war ein leichter Anstieg von 0,8 % zu verzeichnen.

Der Rohölpreis hat 2013 mit einem Durchschnittspreis von ca. 110,7 US $ pro Barrel Rohöl, im Vergleich zum Vorjahr mit durchschnittlich ca. 110,5 $, leicht zugelegt.

Stadtwerke

Die Stadtwerke Balingen haben die Rechtsform eines Eigenbetriebes der Stadt Balingen. Rechtsgrundlage sind das Eigenbetriebsgesetz und die Betriebssatzung vom 31.03.1993, zuletzt geändert am 24. 09.2013 und 24.06.2014. Der Geschäftsbereich der Stadtwerke umfasst die folgenden Sparten:

� Stromversorgung � Gasversorgung � Wasserversorgung � Fernwärmeversorgung � Eyachbad � Datennetze � Lochenbad

Nach § 4 der Betriebssatzung sind Organe des Eigenbetriebs:

� der Gemeinderat � der Stadtwerkeausschuss � der Oberbürgermeister � die Werkleitung

Die Stadtwerke haben das Wirtschaftsjahr 2013 mit einem Gewinn von 405.604,81 € abgeschlossen. Während des Berichtsjahres war ein geordneter und plankonformer Geschäftsbetrieb stets gewährleistet. Bei der Erfüllung der obliegenden Versorgungsaufgaben sind keine nennenswerten Störungen aufgetreten. Die Entwicklung innerhalb der einzelnen Sparten ist nachfolgend dargestellt.

Das Stromversorgungsgebiet der Stadtwerke umfasst das gesamte Stadtgebiet Balingen einschließlich Stadtteilen mit insgesamt 33.690 Einwohnern. Die Strombeschaffungsstruktur erfolgt über ein Portfolio-Pool-Modell. Darüber hinaus wird auch zertifizierter Ökostrom bezogen. Außerdem erzeugen die Stadtwerke in kleinerem Umfang Strom in dezentralen Blockheizkraftwerken. Die Einspeisungen aus stadtwerkeeigenen und örtlichen privaten

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Anlagen mit regenerativer Stromgewinnung (EEG-Anlagen) werden gemäß §§ 34 und 35 EEG an den vorgelagerten Übertragungsnetzbetreiber weitergegeben und von diesem vergütet. Das Gasversorgungsgebiet entspricht dem der Stromversorgung und umfasst mit 33.690 Einwohnern die Stadt Balingen mit Stadtteilen. Der Gasbezug erfolgt seit dem 01.10.2008 über ein Gas-Portfolio-Pool-Modell und wird über den Bilanzkreis des neuen Lieferanten abgewickelt. Seit 01.10.2008 gilt ein technischer Betriebsführungsvertrag mit den Albstadtwerken, der im wesentlichen Unterstützung bei der technischen Betriebsführung und der Rufbereitschaft bietet.

Die Aufgaben der Wasserversorgung erfüllen die Stadtwerke ebenfalls für das gesamte Stadtgebiet von Balingen mit Stadtteilen. Es bestehen Bezugsrechte bei drei Zweckverbänden mit insgesamt 84,5 Litern/Sekunde.

Zur Versorgung der Stadtteile Endingen, Erzingen und Ostdorf beziehen die Stadtwerke Wasser vom Zweckverband „Wasserversorgung Kleiner Heuberg“. Feste Bezugsrechte an diesem Verband bestehen aber nicht. Der Wasserbedarf wird überwiegend über den Fremdbezug von den verschiedenen Zweckverbänden gedeckt. Eigenwasser wird seit Herbst 2013 wieder gefördert.

Die gesondert geführte Sparte Fernwärmeversorgung umfasst die Wärmelieferung an das städtische Schulzentrum Längenfeld. Die Wärme wird in der Heizzentrale im Untergeschoss der Balinger Realschule erzeugt. Neben den herkömmlichen Heizkesselanlagen ist ein Blockheizkraftwerk mit zwei Gasmotoren mit je 200 kW elektrischer Leistung in Betrieb, das gleichzeitig Strom und Wärme produziert. Seit September 2010 ist die Wärmelieferung an den Kreisverband Zollernalb e.V. des DRK neu hinzugekommen. Die Wärme wird über ein im DRK-Gebäude neu installiertes gasbetriebenes Blockheizkraftwerk mit 5,5 kW elektrische Leistung und einem Gasheizkessel mit 14,8 kW thermischer Leistung erzeugt.

Eine weitere Fernwärmeversorgung ist dem Betriebszweig Eyachbad angegliedert. Aus der dortigen Heizzentrale, die ebenfalls mit einem Blockheizkraftwerk, bestehend aus 3 Modulen mit insgesamt 330 kW elektrischer Leistung, kombiniert ist, werden das Eyachbad, die benachbarte Stadthalle und die Agentur für Arbeit mit Wärme versorgt. Neben der Wärmeerzeugung dient das BHKW auch der Stromerzeugung. Die hieraus resultierenden Aufwendungen und Erträge fließen aufgrund der engen gegenseitigen technisch-wirtschaftlichen Verflechtung (steuerlicher Querverbund) in das Ergebnis des Betriebszweiges Hallenbad ein. Im Jahr 2013 wurde eine neue Sparte Lochenbad aufgenommen. Das Bad wurde in den jahren 2013 und 2014 grundlegend saniert und es wurde ein BHKW errichtet. Die Wiederinbetriebnahme erfolgte am 6.12.2014. Zum 01.01.2011 wurde der neue Betriebszweig Datennetze in den Eigenbetrieb aufgenommen. Dieser Betriebszweig umfasst die Planung, den Bau und die Vermietung von Datennetzen auf Gemarkung der Stadt Balingen.

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II.Umsatzerlöse Im Berichtsjahr wurden 35,103 Mio. € Umsatzerlöse (ohne Strom- und Erdgassteuer) erzielt, 1,57 Mio. € bzw. 4,8 % mehr als im Vorjahr. Wesentliche Ursache für die Erlössteigerung waren die Preisanpassungen in beinahe allen Sparten im Vergleich zum Vorjahr. Gegenläufig wirkte sich der Verlust von einigen großen Sondervertragskunden und von Tarifkunden aus. Zudem waren wie in den Vorjahren eine gestiegene bundesweite EEG-Umlage, ein gestiegener EEG-Belastungsausgleich und eine Erhöhung der staatlichen Umlagen zu verzeichnen, die die Entwicklung der Stromsparte beeinflusst haben.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Umsatzerlöse der einzelnen Sparten in den Vergleichsjahren und deren Veränderung:

2013 Mio €

2012 Mio €

Veränderung Mio €

Strom 17,545 17,056 + 0,49

Erdgas 3,667 3,345 + 0,32

Wasser 3,646 3,677 -0,031

Hallenbad einschließlich BHKW 0,383 0,361 + 0,02

Fernwärme 0,333 0,299 + 0,03

Datennetze 0,014 0,008 + 0,01

Nebengeschäfte/Sonstige 1) 9,515 8,887 + 0,63

Insgesamt 35,103 33,633 + 1,471)

einschließlich Netznutzungsentgelte, Stromabgabe aus Rücklieferungen, Vergütung nach § 35 EEG und § 5 KWK-G undperiodenübergreifende Saldierung nach § 11 StromNEV und § 10 GasNEV

bzw. § 5 Anreizregulierungsverordnung Umlage nach § 19 StromNEV sowie Umlage nach § 19 StromNEV

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II.1 Umsatzerlöse der Stromversorgung

2013 2012 2013 2012

MWh MWh T€ T€

Tarifabgabe 69.124 72.028 13.965 12.872

Sondervertragsabgabe 22.521 32.926 3.580 4.184

Stromverkauf 91.645 104.954 17.545 17.056

EEG-Belastungsausgleich 14.000 15.002 5.031 5.631

Eigenverbrauch 941 1.002 126 130

Nutzbare Abgabe 106.586 120.958 22.702 22.817

S t r o m a b g a b e U m s a t z e r l ö s e

Der Stromabsatz ist im Berichtsjahr um 13,309 Mio kWh bzw. 12,7 % auf 91,645 Mio kWh zurückgegangen. Ausschlaggebend hierfür waren die Kundenverluste im Tarifkunden- sowie im Sondervertragskundenbereich. Auf den Tarifkundenbereich entfallen in 2013 ca. 75,4 % der verkauften Strommenge, auf den Sonderkundenbereich ca. 24,6 %.

Zum 01.01.2013 wurden die Strompreise in der Grundversorgung, den Vertragstarifen SWB Privat und SWB Profi angehoben. In der Grund- und Ersatzversorgung wurden die Preise zum 01.01.2013 um 2,417 Ct/kwh erhöht. Bei den Vertragstarifen war eine Erhöhung von 2,07 Ct/kWh zu verzeichnen. Durch die vorgenommenen Preiserhöhungen soll die deutliche Erhöhung der EEG-Umlage, die Sonderumlage gem. § 19 Abs. 2 StromNEV, die KWK-Umlage sowie die neu eingeführte Offshore-Umlage abgedeckt werden. Der geringere Anstieg der Preise bei den Vertragstarifen hängt mit dem Minderaufwand in der Strombeschaffung zusammen. Die Stromerlöse im Tarifkundengeschäft sind bei einer um 4,0 % geringeren Abgabe um 1.093 T€ (+ 8,49 %) auf 13,97 Mio € gestiegen. Bei den Sondervertragskunden sind bei einer um 32,93 % geringeren Abgabe aufgrund von Kundenverlusten um 604 T€ (- 14,44 %) weniger erlöst worden.

Insgesamt (einschließlich Eigenverbrauch und EEG-Belastungsausgleich gemäß § 35 EEG) wurden 22,70 Mio € Stromerlöse erzielt und damit 0,115 Mio € bzw. 0,5 % weniger als im Vorjahr. Der Durchschnittserlös hat sich im Zuge der Preisanpassungen um 0,29 Ct/kWh auf 19,15 Ct/kWh erhöht. Der Durchschnittserlös aus dem EEG-Belastungsausgleich reduzierte sich dabei um 1,59 Ct/kWh auf 35,94 Ct/KWh.

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II. 2 Umsatzerlöse in der Gasversorgung

2013 2012 2013 2012

MWh MWh T€ T€

Heizgastarif 41.937 42.000 2.176 1.912

Heizgastarif Stadt 434 439 21 20Rahmenvertrag mit einem Großkunden

5.183 0 150 0

Erdgastankstelle 1.045 1.040 80 65

Tarifabgabe 48.599 43.479 2.427 1.997

Sondervertragsabgabe 30.005 33.197 1.240 1.348

Gasverkauf 78.604 76.676 3.667 3.345

Eigenverbrauch 10.781 10.276 410 375

Nutzbare Abgabe 89.385 86.952 4.077 3.720

Umsatzerlöse Gasabgabe

Die nutzbare Gasabgabe ist um 2,433 Mio kWh bzw. 2,8 % auf 89,385 Mio kWh angestiegen. Die verkaufte Menge ist in Vergleich zum Vorjahr beinahe unverändert geblieben. Zudem wurde ab dem 1. Oktober 2013 ein weiterer Großkunde gewonnen, der im Wesentlichen die Entwicklung der Gasabgabe in Vergleich zum Vorjahr beeinflusste. Für die Abrechnung des Gasverbrauchs wird die abgegebene Gasmenge auf den 31.12. des jeweiligen Jahres hochgerechnet. Als Parameter für diese Hochrechnung auf den Bilanzstichtag werden die Gradtagszahlen – zahlenmäßige Darstellung des Temperaturverlaufs – der Durchschnittswerte von 3 Jahren der Gasvorlieferantin herangezogen. Zur Vermeidung extremer Mengendifferenzen durch die Hochrechnung wurde der Ablesezeitraum näher an den Bilanzstichtag gelegt. Die Mengendifferenzen liegen seither innerhalb der Toleranzgrenze von 2 %. Zum 01.01.2013 wurden die Arbeitspreise in der Grundversorgung und bei den Vertragstarifen um 0,3 Ct/kWh erhöht. Insgesamt führte dies bei einem um 2,5 % höheren Gasverkauf zu einem Anstieg der Gaserlöse von ca. 9,6 % oder 322 T€.

Die Durchschnittserlöse in der Gasversorgung lagen bei 4,56 Ct/kWh (Vorjahr 4,28 Ct/kWh) nutzbare Abgabe.

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II. 3 Umsatzerlöse in der Wasserversorgung

2013 2012 2013 2012

1000 m³ 1000 m³ T€ T€

Haushalte 1.193 1.206 2.901 2.933

Sonstige 348 347 745 744

Verkaufte Menge 1.541 1.553 3.646 3.677

Eigenverbrauch 16 17

nutzbare Abgabe 1.557 1.570

Wasserförderung 9 0

Wasserbezug 1.670 1.692

Wasserdarbietung 1.679 1.692

Netzverluste 122 122

Netzverluste in % 7,3 7,2

Wasserabgabe Umsatzerlöse

Die nutzbare Abgabe hat sich um 13 Tm³ bzw. 0,8 % auf 1,557 Mio m³ verringert (Vorjahr Erhöhung um 27 Tm³ bzw. 1,8 %). Bei unverändertem Wasserpreis ist der Durchschnittserlös aus der verkauften Abgabe von 2,3677 €/m³ um 0,0017 €/m³ auf 2,3660 €/m³ zurückgegangen. Der rechnerische Wasserverlust hat sich in Vergleich zum Vorjahr nicht verändert und beträgt im Berichtsjahr 122 Tm³ bzw. 7,3 % (Vorjahr 34 Tm³ auf 122 Tm³ bzw. 7,2 %). Sie liegen damit weiter auf niedrigem Niveau und sind nicht zuletzt auf die hohen nachweislichen Investitionen in das Wasserleitungsnetz zurückzuführen.

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II. 4 Umsatzerlöse in der Fernwärmeversorgung

2013 2012 2013 2012

MWh MWh T€ T€

Schulzentrum Längenfeld 2.799 2.640 313 281

Kreisverband des DRK 221 200 20 18

Verkaufte Abgabe 3.020 2.840 333 299

Wärmeabgabe E r l ö s e

Im Berichtsjahr wurden 3,020 Mio kWh Fernwärme abgegeben, 0,180 Mio kWh bzw. 6,3 % mehr als im Vorjahr.

Seit dem Gaswirtschaftsjahr 2008/2009 wird in der Preisgleitklausel auf den individuellen Bezugspreis der Anlage (Preis für Sondervertragskunden mit vergleichbaren Verhältnissen) abgestellt. Bezogen auf das gesamte Berichtsjahr haben sich die Preise nur unwesentlich verändert. Mengenbedingt sind die Umsatzerlöse um 34 T€ (11,4 %) angestiegen.

II. 5 Umsatzerlöse Eyachbad einschließlich BHKW

2013 2012

T€ T€

Erlöse Hallenbad 273 264

Erlöse Wärmeverkauf 110 98

383 362

2013 2012 2013 2012

Anzahl Anzahl T€ T€

Erwachsene u. Jugendliche 98.451 96.944 225 216

Schulen, Vereine und Sonstige 34.630 37.008 48 48

G e s a m t 133.081 133.952 273 264

2013 2012 2013 2012

MWh MWh T€ T€

Arbeitsamt 659 688 57 59

Stadthalle 544 406 53 39

Verkaufte Abgabe 1.203 1.094 110 98

B e s u c h e r E i n t r i t t s g e l d e r

E r l ö s e

Wärmeabgabe E r l ö s e

Mit 94.451 selbstzahlenden Badegästen lag das Besucherergebnis im Berichtsjahr um 1.507 Besucher bzw. 1,6 % über der Anzahl des Vorjahres. Im Berichtsjahr war das Eyachbad an 263 Tagen (Vorjahr 260 Tage) für den allgemeinen Badebetrieb geöffnet. Pro Öffnungstag ergibt sich ein Durchschnitt von 506 Badbesuchern (Vorjahr 515). Die Eintrittserlöse einschließlich der Entgelte für das Schul - und Vereinsschwimmen haben sich um 9 T€ bzw. 3,4 % auf insgesamt 273 T€ erhöht.

Bei den selbstzahlenden Gästen betrug der Durchschnittserlös 2,38 €/Besucher (Vorjahr 2,23 €/Besucher).

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Ab dem 9. September 2013 wurden die Preise für das Eyachbad ab Wiedereröffnung angehoben. Im Berichtsjahr wurden 1,203 Mio kWh Fernwärme abgegeben, 0,109 Mio kWh bzw. 10,0 % mehr als im Vorjahr.

Seit dem Gaswirtschaftsjahr 2008/2009 wird in der Preisgleitklausel auf den individuellen Bezugspreis der Anlage (Preis für Sondervertragskunden mit vergleichbaren Verhältnissen) abgestellt. Bezogen auf das gesamte Berichtsjahr haben sich die Preise nur unwesentlich verändert. Mengenbedingt sind die Umsatzerlöse um 12 T€ (12,2 %) angestiegen. II.6 Umsatzerlöse Datennetze

U m s a t z e r l ö s e

2013 2012

T€ T€

Miete LWL-Verbindungen 12 5

Dienstleistungen 2 3

G e s a m t 14 8 Der Betriebszweig Datennetze wurde zum 01.01.2011 neu in den Eigenbetrieb aufgenommen. Er befindet sich derzeit immer noch in der Aufbauphase. Im Berichtsjahr wurden aus Mieten für LWL-Verbindungen und als Vergütung für Dienstleistungen insgesamt 14 T€ an Umsatzerlösen erzielt.

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II. 7 Sonstige Umsatzerlöse

An sonstigen Umsatzerlösen wurden im Berichtsjahr erzielt:

2013 2012T€ T€

Vergütung nach EEG und KWK-G 5.046 5.551

Nebengeschäfte insbesondere aus der Betreuung der Straßenbeleuchtung und Signalanlagen, Zählermontage, Personalgestellung für Freibad, Lochenbad u. Stadthalle, Umlagen, Netzentgelte

4.255 3.100

Auflösung von Ertragszuschüssen 214 236

G e s a m t 9.515 8.887

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III. Ertragslage Die Gesamtertragslage stellt sich tabellarisch wie folgt dar:

Der Jahresgewinn der Stadtwerke hat sich im Berichtsjahr um 85 T€ reduziert. Zwar war wie bereits im Vorjahr eine Verbesserung des Betriebsrohüberschusses (Umsatzerlöse abzüglich Materialaufwand) in Höhe von 645 T€ und niedrigere Abschreibungen in Höhe von 189 T€ zu verzeichnen, allerdings traten demgegenüber höherer Personalaufwand und niedrigere sonstige betriebliche Erträge wegen der Grundstücksveräußerung im Vorjahr auf. Der Jahresgewinn wurde unter anderem durch Zuschreibungen aus Betriebsprüfung (140 T€) geprägt. Das Ergebnis vor Steuern und Konzessionsabgabe liegt um ca. 23 T€ unter dem Vorjahresniveau. Die Steuerlast ist im Berichtsjahr um ca. 72 T€ gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Die Konzessionsabgabe ist um ca. 10 T€ gesunken. Die an die Stadt abzuführende Konzessionsabgabe wurde wie bereits im Vorjahr von der Strom-, Gas- und der Wassersparte voll erwirtschaftet. Insgesamt wurde Konzessionsabgabe in Höhe von ca. 1.671 T€ an die Stadt abgeführt (Vorjahr 1.681 T€).

Erträge/Aufw endungen Verbesserung (+)/ Ertrag-/Aufw and-

Verschlechterung (./.) anteile2013 2012 2013 2012

T€ T€ T€ % 1) % %

Umsatzerlöse 35 103 33 535 1 568+ 4,7+ 100,0 100,0

Materialaufw and 23 859 22 936 923+ 4,0+ 68,0 68,4

Betriebsrohüberschuss 11 244 10 599 645+ 6,1+ 32,0 31,6

Andere aktivierte Eigenleistungen 270 257 13+ 5,1+ 0,8 0,8

Sonstige betriebliche Erträge 486 853 367./. 43,0./. 1,4 2,5

Rohertrag 12 000 11 709 291+ 2,5+ 34,2 34,9

- -

Personalaufw and 4 140 3 764 376+ 10,0+ 11,8 11,2

Abschreibungen 3 285 3 474 189./. 5,4./. 9,4 10,4

Zinsen saldiert 748 775 27./. 3,5./. 2,1 2,3

Betriebsteuern 103 64 39+ 60,9+ 0,3 0,2

Sonstige betriebliche Aufw endungen 1 310 1 171 139+ 11,9+ 3,7 3,5

Betriebsbedingte Aufwendungen 9 586 9 248 338+ 3,7+ 27,3 27,6- - -

Betriebsergebnis 2 414+ 2 461+ 47./. 1,9./. 6,9+ 7,3+

- - -

Abschreibungen auf Finanzanlagen - 30./. 30+ * - 0,1./.

Außerordentliche Aufw endungen 42+ 36+ 6+ 16,7+ 0,1 0,1

Konzessionsabgabe 1 671 1 681 10./. 0,6./. 4,8 5,0

Ertragsteuern 295+ 223+ 72+ 32,3+ 0,8 0,7

Jahresgewinn 406+ 491+ 85./. 17,3./. 1,2+ 1,5+

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Die Ertragslage der einzelnen Sparten stellt sich w ie folgt dar:

Die Sparte Stromnetze hat einen Gewinn mit 160 T€ erzielt. Gegenüber 2012 ist dies eine Verbesserung um ca. 518 T€. Das Ergebnis 2013 wurde im Wesentlichen durch die um 330 T€ höheren Netzentgelte einschließlich Umlagen beeinflusst, wobei die Materialaufwendungen ebenfalls aber nur um 243 T€ angestiegen sind. Die Abschreibungen sind um 193 T€ zurückgegangen. Weiterhin waren im Vorjahr höhere Mindererlöse zu verzeichnen, die negativ das Vorjahresergebnis beeinflusst hatten. Die Sparte „Sonstige Aktivitäten im Strom“ hat mit einem Gewinn von 339 T€ abgeschlossen. Gegenüber dem Vorjahr ist dies eine Verschlechterung von 493 T€. Die Gründe hierfür sind um 470 T€ höhere Materialaufwendungen, wobei davon 379 T€ aus höheren Netznutzungsentgelten im Netzgebiet Balingen sowie davon 84 T€ aus den höheren Strombezugskosten inkl. Umlagen resultieren. Die Umsatzerlöse sind jedoch nur um 22 T€ angestiegen, sodas sich insgesamt etwas geringere Gewinnmarge aus reinem Stromhandel ergab. Weiterhin haben die höheren sonstigen betreiblichen Aufwendungen und die Steuerlast das Ergebnis negativ beeinflusst. Das Gasnetz hat mit einen Gewinn von 21T€ abgeschlossen. Gegenüber dem Vorjahr ist dies eine Verbesserung von 265 T€. Im Wesentlichen liegtq dies an den um 294 T€ höheren Netzentgelten und an den um 23 T€ geringeren Materialaufwendungen, wobei die höheren Steuern vom Einkommen und vom Ertrag und die sonstigen betrieblichen Aufwenungen nur leicht entgegenwirkten. Die Sparte „Sonstige Aktivitäten im Gas “ hat einen Gewinn von 85 T€ erwirtschaftet, 131 T€ geringer als im Vorjahr. Zwar wurden im Jahr 2013 um 428 T€ höheren Umsatzerlöse erzielt, demgegenüber standen aber um 454 T€ höheren Materialaufwendungen. Die Gewinnentwicklung ist im Wesentlichen auf die um 88 T€ geringeren sonstigen betrieblichen Erträge zurückzuführen. Bei der Wasserversorgung wurde ein um 121 T€ niedrigerer anteiliger Gewinn von 213 T€ erzielt. Hierbei konnte auch die volle sparteneigene Wasserkonzessionsabgabe aus dem Betriebszweig der Wasserversorgung erwirtschaftet werden. Der niedrigere Gewinn ist vor allem auf um 100 T€ höhere Personalaufwendungen, sowie um 40 T€ umgelegten Aufwendungen zurückzuführen, dennen um 31 T€ niedrigere Umsatzerlöse gegenüberstanden.

In der Sparte Fernwärmeversorgung ergab sich nach einem Vorjahresgewinn von 169 T€ ein Gewinn von 67 T€. Im Vorjahr beruhte ein höherer Gewinn auf den periodenfremden Stromsteuererstattungen sowie auf höheren Erlösen aus Nebengeschäften.

Beim Eyachbad hat sich der Verlust um 8 T€ bzw. 2,0 % auf 450 T€ erhöht. Der Kostendeckungsgrad stieg von 61,5 % auf 62,5 %. Wesentliche Ursachen sind die höheren Aufwendungen aus dem Energiebezug von anderen Betriebszweigen wobei die Erlöse aufgrund von Preiserhöhung ab dem 1. September 2013 ebenfalls angestiegene sind. Die Sparte Datennetz hat das Wirtschaftsjahr mit einem Verlust 11 T€ abgeschlossen, gegenüber 2012 eine Verbesserung von 6 T€. Diese Entwicklung liegt im Wesentlichen an höheren Erlösen. Die Sparte Lochenbad hat das Jahr mit einem Verlust von -18 T€ abgeschlossen, da noch keine Erlöse bisher erwirtschaftet wurden, wobei die Aufwendungen bereits angefallen sind.

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IV. Vermögens- und Finanzlage Die wichtigsten Kennzahlen lassen sich aus dem nachfolgenden Vermögensaufbau ablesen. Hierbei wurden die empfangenen Ertragszuschüsse sowie Sonderposten für Investitionszuschüsse vom Anlagevermögen abgesetzt. Die langfristigen Verbindlichkeiten betreffen Pensionsrückstellungen, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstitutenabzüglich Zinsabgrenzung zum Bilanzstichtag.

31.12.2013 31.12.2012 VeränderungT€ % T€ % T€ %

Aktivseite

Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände 36 252 79,2 35 298 79,9 954+ 2,7+ Finanzanlagen 1 265 2,8 1 264 2,9 1+ 0,1+ Vorräte 728 1,6 750 1,7 22./. 2,9./.

Langfristig gebundenes Vermögen 38 245 83,6 37 312 84,5 933+ 2,5+ -Kurzfristige Forderungen

- gegen Dritte 6 736 14,7 5 631 12,7 1 105+ 19,6+ - gegen Beteiligungsunternehmen 74 0,2 103 0,2 29./. 28,2./. - an die Stadt 7 - 2) 11 - - - 3)

Kassenbestand 4 - 2) 10 0,0 2) 6./. 60,0./. Forderung aus Kassenverrechnungskonto 662 1,4 0) 1 097 - 2,5 435./. 39,7./.

Rechnungsabgrenzungsposten 25 0,2 16 0,0 9+ - 4)

45 753 100,1 44 180 100,0 1 573+ 3,6+ -

Passivseite -

Eigenkapital 18 220 39,8 17 244 39,0 976+ 5,7+ Langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Dritten 18 894 41,3 18 087 40,9 807+ 4,5+

Langfristig verfügbare Mittel 37 114 81,1 35 3 31 79,9 1 783+ 5,0+ -

Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber -- Dritten 6 372 13,9 6 893 15,6 521./. 7,6./. - Beteiligungsunternehmen 39 0,1 29 0,1 10+ 34,5+ - der Stadt 2 228 4,9 1 927 4,4 301+ 15,6+ 3)

Verbindlichkeiten aus Kassenverrechnungskonto - - - - - - 4)

45 753 100,0 44 180 100,0 1 573+ 3,6+ ______________

1) unter 0,5 T€2) unter 0,05 %3) über 100,0 %

4) ohne Ausagekraft

Das Verhältnis von langfristig gebundenem Vermögen zu langfristigen Finanzmitteln hat sich im Berichtsjahr verbessert. Das langfristig gebundene Vermögen erhöhte sich um 933 T€ auf 38,245 Mio €. Dem steht eine Erhöhung der langfristigen Finanzmittel um 1.783 T€ auf 37.114 Mio € gegenüber. Zu einer fristengleichen Finanzierung fehlen rd. 1,131 Mio €. Der Eigenkapitalanteil an der Strukturbilanzsumme hat sich geringfügig um 0,8 Prozentpunkte auf 39,8 % erhöht. Er liegt deutlich über der für die Versorgungswirtschaft üblicherweise als angemessen erachteten Mindestquote von 30 %.

In Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände wurden im Berichtsjahr 4,25 Mio.€ (Vorjahr 4,56 Mio.€) investiert. Dem standen Abschreibungen von 3,29 Mio. € (Vorjahr 3,47 Mio.€) und Zuschreibungen aufgrund von der Betriebsprüfung von 140 T€ gegenüber. Bei den Investitionen lagen die Schwerpunkte in der Stromversorgung (1,1 Mio.€ / Vorjahr 0,9 Mio.€), in der Gasversorgung (0,5 Mio.€ / Vorjahr 0,3 Mio.€), in der Wasserversorgung (0,9 Mio.€ / Vorjahr 1,0 Mio.€) sowie im Lochenbad (1,2 Mio.€).

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Im Berichtsjahr wurde ein Darlehen mit 2,00 Mio.€ aufgenommen und ein Darlehen von 400 T€ umgeschuldet. An Tilgungen wurden 1,657 Mio.€ geleistet. Die Nettoverschuldung (Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten abzüglich Zinsabgrenzung) erhöhte sich von 15,29 Mio.€. um 2,4 % auf 15,66 Mio.€.

Die Entwicklung der liquiden Mittel stellt sich wie aus der nachfolgenden Tabelle ersichtlich dar:

2013 2012 Veränderung

T€ T€ T€

Periodenergebnis 406+ 491+ 85./.

+ Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 3 145+ 3 504+ 359./.

+ Zunahme der Rückstellungen 1 015+ 165./. 1 180+

./. Sonstige zahlungsunw irksame Erträge 339./. 354./. 15+ + Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens

5+ 193./. 198+

./. Zunahme/+ Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sow ie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind 1 059./. 2 304./. 1 245+ ./. Abnahme/+ Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sow ie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind 761./. 1 281+ 2 042./.

Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 2 412+ 2 260+ 152+

+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens

2+ 282+ 280./.

./. Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen 3 757./. 2 291./. 1 466./.

./. Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen

10./. 1 822./. 1 812+ + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens 30+ - 30+

./. Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen 31./. - 31./.

Cashflow aus der Investitionstätigkeit 3 766./. 3 831./. 65+

+ Einstellung in die Rücklage 570+ - 570+

+ Einzahlungen aus der Aufnahme von (Finanz-) Krediten 2 400+ 1 000+ 1 400+

./. Auszahlungen aus der Tilgung von (Finanz-) Krediten 2 057./. 1 632./. 425./.

Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 913+ 632./. 1 545+

Zahlungsw irksame Veränderungen des Finanzmittelfonds 1) 441./. 2 203./. 1 762+

+ Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 1 107+ 3 310+ 2 203./.

Finanzmittelfonds am Ende der Periode 666+ 1 107+ 441./.

1) Finanzmittelfonds = Kassenbestand und Verbindlichkeiten/Forderungen aus Kassenverrechnungskonto

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V. Grundstücksveränderungen Im Wirtschaftsjahr 2013 wurden keine Grundstücke verkauft. VI. Änderungen im Bestand, Leistungsfähigkeit und Ausnutzungsgrad der wichtigsten

Anlagen Seit Übernahme der kompletten Stromversorgung in der Gesamtstadt Balingen zum 1. Januar 1997 ist die Leistungsfähigkeit und die Qualität des Netzes durch mehrere 20-kV-Kabel-Ringschlüsse und den Neubau weiterer Trafostationen nachhaltig verbessert worden. In den Jahren 2010 und 2011 wurde zudem das Umspannwerk Talstraße ausgebaut und um einen zweiten 110/20 kV Umspanner erweitert. Auch in 2013 wurden das Mittel- und Niederspannungsnetz weiter erneuert bzw. erweitert. Dies gewährleistet eine gute und leistungsfähige Netzinfrastruktur mit ausreichenden Kapazitätsreserven. Gleiches gilt auch für die Steuerungs- und Überwachungstechnik in der Leit-/Schaltzentrale, die in den letzten Jahren systematisch erneuert und auf den neuesten technischen Stand gebracht wurde. Eine zuverlässige und effiziente Kontrolle des Netzbetriebes und der damit verbunden Abläufe und Prozesse ist insoweit gesichert.

Das Erdgasnetz und die zugehörigen Versorgungseinrichtungen sind dank ihres relativ jungen Alters in einem sehr guten technischen Zustand. Auch hinsichtlich Dimension und Kapazität ist eine sichere und ausreichende Erdgasversorgung gewährleistet. Der Fokus wird in den kommenden Jahren auf sinnvolle und wirtschaftliche Netzverdichtungsmaßnahmen gerichtet sein.

Die letzte größere Investitionsmaßnahme im Bereich der Wasserversorgung war der Bau eines neuen Wasserhochbehälters im Stadtteil Engstlatt, der zwischenzeitlich in Betrieb genommen werden konnte. Der in 2011 begonnene Neubau des Wasserhochbehälters Köstental im Stadtteil Weilstetten konnte in 2012 fertig gestellt werden. Über diesen Hochbehälter wurde im Herbst 2013 wieder eine Eigenwassergewinnung in Betrieb genommen. Außerdem wurde in 2012 das Wassernetz auf das neue Gewerbegebiet „Rote Länder“ erweitert. Damit bieten das Wasserversorgungsnetz und die Speicheranlagen ausreichende Kapazitäten für eine sichere und bedarfsgerechte Wasserversorgung für die Gesamtstadt Balingen.

Die technischen Anlagen der Fernwärmeversorgung , insbesondere die Blockheizkraftwerke und die Öl- und Gasheizkessel, sind in gutem Zustand. Sie gewährleisten einen zuverlässigen und sicheren Betrieb und sind für die Versorgung der angeschlossenen Objekte ausreichend dimensioniert.

Beim Eyachbad hat sich der Gemeinderat nach langer und intensiver Beratung und Abwägung für eine reine Bestands- und Funktionserhaltung im bisherigen Umfang entschieden. Danach sind notwendige und sinnvolle Unterhaltungsarbeiten entsprechend der bisherigen Praxis kontinuierlich und nachhaltig durchzuführen, um das Bad weiterhin attraktiv und in einem guten Zustand halten zu können. In 2013 wurde Lochenbad übernommen. Nach der Grundsanierung wurde das Bad am 6. Dezember 2014 wieder eröffnet.

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VII. Anlagen im Bau und geplante Maßnahmen Zum 31.12.2013 belaufen sich die Investitionskosten für Anlagen im Bau auf ca. 2.830 T€. Schwerpunkt sind das Lochenbad mit 1.202 T€ sowie Leitungsbauten in der Strom- und Wasserversorgung mit 1.078 T€.

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Zum 31.12.2013 waren folgende Anlagen im Bau: StromversorgungUmspannstation 171 T€Fahrzeuge 80 T€NSP-Leitung 76 T€Umspannwerk 62 T€MSP-Leitung 44 T€Hausanschlüsse 28 T€Datenerfassungsgeräte, Netzanalysator, Lastgangzähler 21 T€Sicad Umstellung 11 T€Fernwirkanlagen 6 T€Sonstiges 6 T€ 505 T€

GasversorgungHauptleitungen 48 T€AL-Erweiterung 45 T€Lizenzen, Software 12 T€Hausanschlüsse 9 T€Übrige 2 T€ 116 T€

WasserversorgungHochbehälter 340 T€Hauptleitungen, AL-Leitungen 112 T€Pumpwerke 39 T€Auto 34 T€Rohrnetz 28 T€Großzähler 12 T€GWG+Anbohrgerät, EDV, Software 5 T€Hausanschlüsse 3 T€ 573 T€

EyachbadErneuerung von 2 Luftungsanlagen 200 T€Netzwerkerweiterung 12 T€Sonstige 1 T€ 213 T€

FernwärmeContracting Projekt 3 T€Eyach-Arkaden Erweiterung 3 T€ 6 T€

Gemeinsame AnlagenBHKW Wärme-u. Notstrombetrieberweit. 45 T€PC-Erneuerungen und Software 24 T€Einsatz-und Arbeitsssteuerung 19 T€Leitstelle 11 T€Telefonanlage 8 T€Fernmeldeanlage 1 T€ 108 T€

Datennetze 106 T€ 106 T€

Lochenbad 1.203 T€ 1203 T€

Gesamtbetrieb 2830 T€

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Gesamtbetrieb Mit Inbetriebnahme des zweiten 110/20-kV-Umspanners im UW Talstraße und der hiermit verbundenen zweiten 20-kV-Netzgruppe Ende 2010 konnte die Versorgungssicherheit in der Stromversorgung wesentlich erhöht werden. Neue Leitungsbaumaßnahmen stehen in Abhängigkeit von der Erschließung neuer Baugebiete und Siedlungsflächen. In der Erdgasversorgung wurden weitere Leitungsbaumaßnahmen in neu erschlossenen Baugebieten in Angriff genommen. Künftig wird der weitere Ausbauschwerpunkt in Maßnahmen zur Netzverdichtung liegen, über deren Machbarkeit nach weiteren Ausschlussmöglichkeiten und wirtschaftlichen Aspekten zu entscheiden ist. Bei der Wasserversorgung wird der Schwerpunkt, wie schon in den letzten Jahren, in der Erneuerung und Unterhaltung des bestehenden Leitungsnetzes liegen. Zudem wurde in 2012 der Neubau des Hochbehälters Köstental in Weilstetten fertiggestellt. Mit dem Neubau des Hochbehälters Köstental wurden die im Jahr 2003 außer Betrieb genommenen Quellen neu erschlossen. Das Quellwasser wir in eine Rohwasserkammer, in neuen Hochbehälter geleitet und über eine Ultrafiltrationsanlage mit Trinkwasserqualität gebracht. VIII. Entwicklung der Rückstellungen und des Eigenkapitals

Eigenkapital RückstellungenT€ T€

Stand 31.12.12 17.244 3.780 Umstellung auf BilMoG - 42 Zugang 570 1.760 Entnahme / Auflösung - 825 - Auf- /Abzinsung - 38 Gewinn 406 -Stand 31.12.13 18.220 4.795

Größere Beträge innerhalb der Rückstellungen entfallen auf Pensionsverpflichtungen (2.703 T€), Beihilfeverpflichtungen (528 T€), Altersteilzeit (64 T€), Urlaubsverpflichtungen (178 T€), Überstunden- und Gleitzeitguthaben (102 T€). Das Eigenkapital hat sich um die Zuführung zur Rücklagen (570 T€) sowie den Jahresüberschuss (406 T€) erhöht und entspricht 39,8 % der um die empfangenen Ertragszuschüsse gekürzten Bilanzsumme.

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IX. Personalbericht Die folgende Übersicht zeigt die nach Dienstverhältnissen gegliederte Entwicklung der Mitarbeiterzahlen (einschließlich Werkleitung, ohne Aushilfen):

Stand 1.1.2013 Personen

Zugänge Personen

Abgänge Personen

Stand 31.12.2013 Personen

Beschäftigte 57 5 7 55

Beamte 4 1 - 5

Teilzeitbeschäftigte 14 1 1 14

Auszubildende 3 1 - 4

Gesamt 78 8 8 78

In der Stellenübersicht des Wirtschaftsplans 2013 (ohne Auszubildende) sind 55 vollzeit- und 14 teilzeitbeschäftigte Mitarbeiter vorgesehen.

Der Personalaufwand setzt sich wie folgt zusammen:

2013 2012T€ T€

Löhne und Gehälter 2.971 2.824Soziale Abgaben 615 606Aufwendungen für Alters-versorgung u. Unterstützungen 554 334Gesamt 4.140 3.764

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X. Ausblick Im Rahmen der Netzregulierung wird nach wie vor die Höhe der von der Regulierungsbehörde festgesetzten Erlösobergrenze für die Strom- und Gasnetzentgelte die wirtschaftliche Entwicklung der Stadtwerke Balingen entscheidend beeinflussen. Bei den Stromnetzentgelten ergeben sich bis zum 31.12.2013 keine gravierenden Veränderungen. Zum 01.01.2014 beginnt die 2. Regulierungsperiode. Das Verfahren zur Festlegung der Erlösobergrenze Strom für die 2. Regulierungsperiode und somit auch für 2014 wurde von der zuständigen Landesregulierungsbehörde nach wie vor noch nicht abgeschlossen. Prognosen auf der Grundlage der von den Stadtwerken gelieferten Daten und unter Berücksichtigung von aufgrund von Erfahrungswerten angenommenen Kürzungen weisen auf einen Anstieg der Erlösobergrenze und damit höhere Erlöse aus Netzentgelten hin. Endgültige Aussagen zu den Auswirkungen der Stromnetzentgelte auf die wirtschaftlichen Auswirkungen der Stadtwerke werden aber erst nach endgültiger Festlegung der Erlösobergrenze für die 2. Regulierungsperiode möglich sein. Bei den Gasnetzentgelten hat die 2. Regulierungsperiode schon zum 01.01.2013 begonnen. Die Erlösobergrenze für die Gasnetzentgelte ist zum 01.01.2013 gegenüber den Vorjahren angestiegen. Die Ertragskraft des Gasnetzes hat sich durch die höheren Erlöse aus Netzentgelten verbessert. Aus heutiger Sicht zeichnen sich bis zum Ende der 2. Regulierungsperiode keine grundlegenden Veränderungen bei der Höhe der Gasnetzentgelte ab. Die Vorgaben für die Geschäftsprozesse zur Kundenbelieferung mit Elektrizität -GPKE-, und für die Lieferantenwechsel Gas -GeliGas- haben sich in 2012 nochmals verschärft. Die Wechselfristen wurden verkürzt und Haftungsbestimmungen verschärft. Für die Netzbetreiber bedeutet dies erhöhten Personalaufwand und zusätzliche Risiken.

Bei den Stadtwerken ist seit Anfang Juni 2011 das 2-Mandaten-Modell umgesetzt. Die Stadtwerke erfüllen die derzeitigen gesetzlichen Anforderungen an die Marktprozesse im vollen Umfang. Auch im Bereich Messwesen kommen neue Anforderungen auf die Netzbetreiber zu. Nach der EnWG-Novelle 2011 müssen, sobald technisch möglich und wirtschaftlich vertretbar, verstärkt sogenannte Messsysteme (elektronische Messeinrichtungen mit Einbindung in ein Kommunikationsnetz) eingebaut werden. Mit dem Inkrafttreten der Messsystemverordnung in 2013 hat sich diese Verpflichtung weiter konkretisiert. Nach ersten Prognosen dürften die Kosten der Stadtwerke für die flächendeckende Einführung von Messsystemen ab 2016 bei jährlich ca. 0,8 bis 0,9 Mio. € liegen. Auch danach werden sich laufende Kosten von ca. 400 T€ jährlich ergeben. Entscheidend wird sein, welche Möglichkeiten der Refinanzierung im Rahmen der Bestimmungen für die Anreizregulierung geschaffen werden.

Beim Strom- und Gasvertrieb ist wettbewerbsbedingt weiterhin mit hohen Absatz- und Ertragsrisiken zu rechnen. Es gibt zahlreiche bundesweite Gasanbieter, die im Wettbewerb um neue Gaskunden sehr offensiv und mit großem Werbeaufwand agieren. Wir stellen uns diesem Wettbewerb und bieten neben der Grundversorgung attraktive Vertragstarife und auch ein Biogasprodukt.

Auch auf dem Strommarkt ist die Wettbewerbsintensität nach wie vor hoch.

Wir stehen hier mit günstigen Vertragstarifen und einem Öko-Produkt im Wettbewerb. Zum 01.01.2013 haben wir noch einen zeitvariablen Tarif mit drei Zeitzonen eingeführt.

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Wir glauben, dass im Zeichen der Energiewende, die Herkunft der Energie in Zukunft bei der Entscheidung der Kunden eine größere Rolle spielen wird. Hierauf müssen wir uns einstellen. Mit der Entscheidung ab 2013 die Energiebeschaffung über die Südwestdeutsche Stromhandels GmbH abzuwickeln und damit eine größere Flexibilität zu erlangen, sind wir hier einen ersten, sehr wichtigen Schritt gegangen. Zusätzlich zu unserem reinen Öko-Strom-Produkt decken wir seit 2013 auch schon ca. 10 % unseres übrigen Gesamtbedarfes mit Strom aus Erneuerbaren Energien ab.

Verlässliche Indikatoren zur Prognose der weiteren Entwicklung der Energiepreise fehlen. Auch darüber, wie sich die Energiewende der Bundesregierung auf das Preisniveau auswirken wird, gibt es unterschiedliche Einschätzungen. Das Risiko, dass zu einem ungünstigen Zeitpunkt beschafft wird, ist nach wie vor gegeben. Um dieses Risiko zu minimieren müssen die Beschaffungstermine für die einzelnen Lieferperioden möglichst breit gestreut werden. Dem wurde Rechnung getragen, indem in einer mit dem Stadtwerkeausschuss abgestimmten Beschaffungsstrategie festgelegt wurde, dass für die einzelnen Lieferjahre mit einem größeren Vorlauf über längere Zeiträume hinweg beschafft wird. Aufgrund der Preisentwicklung wurde die Vorlaufzeit bei der Strombeschaffung in 2013 verkürzt.

Der Gaseinkauf wurde ab 01.10.2008 auf ein Poolbeschaffungsmodell bei der Südwestdeutschen Stromhandels GmbH umgestellt, das vielseitige Möglichkeiten bietet.

Der Stromeinkauf erfolgt ab 2013 über die Südwestdeutsche Stromhandels GmbH. Dies verspricht eine deutlich größere Flexibilität sowohl bei der Erstellung von Angeboten, als auch bei der Einführung neuer Produkte, insbesondere von Öko-Produkten. Allerdings steigt auch das Mengenrisiko. Dem muss mit einer möglichst exakten Bedarfsprognosen und möglichst vielen individuellen Back-to-back-Beschaffungen für Sondervertragskunden begegnet werden. Der Personalaufwand für Beschaffung und Kundenbetreuung wird sich in den kommenden Jahren erhöhen.

Als Bausteine einer vielseitigen und nachhaltigen Beschaffungsstrategie ist auch unsere Beteiligung an einer virtuellen Kohlekraftwerksscheibe mit einer anteiligen Leistung von 1 MW zu sehen. Diese Beteiligungen wurden schon 2006 eingegangen. Bei den derzeitigen Strompreisen stellt sie sich nicht als vorteilhaft dar. Es handelt sich aber um eine langfristige Anlage und die weitere Entwicklung muss abgewartet werden. Bezüglich der Beteiligungen an Projekten zur Stromerzeugung auf Basis regenerative r Energien wollen sich die Stadtwerke auf regionale Projekte konzentrieren. Im Januar 2013 wurde eine gemeinsame Gesellschaft mit den Netzbetreibern im Zollernalbkreis gegründet. In der Finanzplanung 2013 bis 2017 sind für Erneuerbare Energien Projekte 750.000 € veranschlagt. Mit der Inbetriebnahme einer Erdgastankstelle auf dem Betriebsgelände der Stadtwerke im Sommer 2009 wurde für die Region Balingen eine wichtige und zukunftsweisende Infrastruktureinrichtung geschaffen. Dies dürfte auf längere Sicht das Interesse an umweltfreundlichen erdgasbetriebenen Fahrzeugen in der hiesigen Region deutlich steigern. Allerdings ist aufgrund der relativ hohen Anfangsinvestitionen eine Wirtschaftlichkeit erst auf einen mittelfristigen Zeitraum zu erwarten. Für die Gasversorgung wurde zum 01.10.2008 ein Vertrag zur technischen Unterstützung in der Betriebsführung mit den Albstadtwerken abgeschlossen. Er beschränkt sich im Wesentlichen auf Dienstleistungen für die Rufbereitschaft und bei Versorgungsstörungen.

Für den Bereich der Wasserversorgung ist in den nächsten Jahren mit weitgehend konstanten Verhältnissen und Rahmenbedingungen zu rechnen. Die letztmalige

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Preiserhöhung zum 01.01.2007 hat die Ertragslage der Wasserversorgung nachhaltig verbessert. Die weitere Entwicklung der Kosten muss genau beobachtet und bei Bedarf eine Anpassung der Wasserpreise vorgenommen werden.

Die Wasserpreise rücken verstärkt in das Blickfeld der Kartellbehörden. Obwohl die Wasserversorgung in Balingen öffentlich-rechtlich geregelt ist und damit nicht der Kontrolle durch die Kartellbehörden unterliegt, muss davon ausgegangen werden, dass sich der administrative Aufwand durch regulatorische Maßnahmen auch in diesem Bereich in den nächsten Jahren erhöhen wird.

Bei der Fernwärmeversorgung zeichnet sich ab, dass aufgrund von energetischen Sanierungen von Gebäuden und von zunehmender Überwachung des Wärmebedarfes die Umsatzerlöse aus Wärmeabgabe rückläufig sein werden. Hinzu kommt, dass in den kommenden Jahren die Sanierung von BHKW – Modulen anstehen wird. Im Sommer 2014 wurde ein neues BHKW im Schulzentrum Frommern in Betrieb genommen. Auch das Erneuerbare Energien Gesetz, das zum 01.08.2014 in Kraft getreten ist, wird sich wegen der EEG-Umlagepflicht für selbstverbrauchten Strom auf die Wirtschaftlichkeit von neuen KWK – Anlagen negativ auswirken. Die Ertragskraft dürfte sich daher künftig eher etwas reduzieren. Trotzdem werden erste Überlegungen im Hinblick auf den Betrieb eines virtuellen Kraftwerkes weiter verfolgt.

Im Eyachbad werden in den nächsten Jahren erhöhte Kosten für Unterhaltungs- und Sanierungsmaßnahmen anfallen. Mit Beginn des Badebetriebes nach der Sommerpause anfangs September 2013 wurden die Eintrittspreise moderat angehoben. Ein Teil der steigenden Kosten soll so aufgefangen werden. Für 2014 werden die Preise stabil gehalten. In den weiteren Jahren werden wieder Preissteigerungen notwendig werden. Der Gemeinderat der Stadt Balingen hat am 17.12.2013 beschlossen, dass das „Lochenbad“ (Hallenbad) zum 31.07.2013 zum Buchwert auf die Stadtwerke Balingen übergehen soll. Im Gegenzug wir das Eigenkapital um den Buchwert zuzüglich einer kleinen Bareinlage erhöht. In 2014 wird beim Lochenbad ein BHKW erstellt um den wirtschaftlich technischen Querverbund zwischen dem Versorgungsbetrieb und dem Lochenbad herzustellen. Eine entsprechende verbindliche Auskunft wurde vom Finanzamt Balingen erteilt. Ab 2014 werden sich die Verluste des Lochenbades im Ergebnis der Stadtwerke niederschlagen. Die Auswirkungen auf das Gesamtergebnis der Stadtwerke müssen abgewartet werden. Bei der Entwicklung neuer Geschäftsfelder sind die Stadtwerke in 2011 einen großen Schritt weitergegangen. Der neue Betriebszweig Datennetze wurde eingeführt. Ziel ist der Ausbau eines Glasfasernetzes in den Stadtteilen und Baugebieten der Stadt Balingen, in denen keine ausreichende Versorgung mit schnellem Internet vorhanden ist. Derzeit beschränken sich die Stadtwerke auf ein passives Netz und stellen es Anbietern von entsprechenden Dienstleistungen zur Verfügung. In den vergangenen Monaten hat sich gezeigt, dass dieses Modell immer schwieriger zu realisieren ist. Der seitherige Partner ist zu solchen Lösungen nicht mehr bereit. Derzeit laufen Überlegungen, ob und wie die Stadtwerke selbst als Anbieter von IT-Dienstleistungen auftreten können. Letztendlich müssen bei eventuellen Modellen die Chancen und Risiken abgewogen werden und sie müssen sich wirtschaftlich darstellen lassen. Für das Jahr 2014 weist der Wirtschaftsplan einen Gewinn von 519.000 € und für das Jahr 2015 von 495.000 € aus.

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Bei den Stadtwerken Balingen wurde in 2010/2011 eine Untersuchung zur Optimierung der Geschäftsprozesse und der Organisation durchgeführt. Die Ergebnisse werden sukzessive umgesetzt. Die neue IT für den technischen Bereich, insbesondere die Einsatz- und Arbeitssteuerung, ist installiert. Die Monteure wurden zur auftragsbezogenen Arbeitszeiterfassung mit mobilen Datenerfassungsgeräten ausgestattet. Die Arbeitsabläufe wurden neu organisiert. Für den Bereich Rechnungswesen wurde zum 01.01.2012 auf ein neues ERP-System mit Schnittstelle zum Technischen System für die Einsatz- und Arbeitssteuerung umgestellt. Sowohl im Rechnungswesen als auch im Bereich der Verbrauchsabrechnung/Abwicklung der Marktprozesse sind jetzt Lösungen von SAP im Einsatz. Insgesamt erwarten wir durch die Neuerungen effektivere Arbeits- und Prozessabläufe, die sich am Ende kostenmindernd und damit positiv für die Ertragslage der Stadtwerke auswirken.

Nach dem Abschluss des Geschäftsjahres haben sich ansonsten keine Vorgänge von besonderer Bedeutung ereignet. Balingen, den 10. Dezember 2014 Harald Schäfer Harald Eppler (Kaufmännischer Werkleiter) (Technischer Werkleiter)