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September 2014 Nr. 128 www.sporterzieher.at www.facebook.com/sporterzieher Seit 1978 das offizielle Magazin des Verbandes der Sport- und Bewegungserzieher Österreichs! © Foto: Felix Meyer salto „Bewegung jeden Tag“ P.b.b. GZ 02 Z0 32 333 M

Salto 128

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Seit 1978 das offizielle Magazin des Verbandes der Sporterzieher Österreichs.

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September 2014Nr. 128

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Seit 1978 das offizielle Magazin des Verbandes der Sport- und Bewegungserzieher Österreichs!

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Weitere Golftermine: Ausschreibungen siehe Homepage LSR, www.lsr-stmk.gv.at oder www.steiermark-golf.at

Österreichs größte Fortbildung für Sport- und BewegungserzieherSPORTERZIEHERTAG 2014

Mit Info-Messe

Anmeldung in PH Online bis 19 September unter der LV-Nr. 138BS01. Nachmeldungen bis 20. Oktober mit Genehmigung der Direktion per e-mail an

[email protected]

6. November, 8.15 Uhr AULA PHST

Thema:

Bewegung jeden TagDr. Hannes Pratscher

workshops:• Dr. Hannes Pratscher: Fit in 1 Minute, noch fitter in 5 Minuten• Mag. Johannes Gosch: Active Learning 2 • Mag. Beata Horvath: Games Guide – Lustige Spiele für Großgruppen• Mag. Doris Kohlmaier: Power Yoga• BVA: LehrerInnengesundheit - Möglichkeiten zur schulinternen Fortbildung• Fa. Freiraum: Rasenschach - Laufspiel mit Strategie• Am Campus: Memory-Lauf Karten in der Praxis• Am Campus: Xlider, Speedminton - workshop • Neue Literatur aus Sport, Bewegung, Pädagogik• Buffet

www.sporterzieher.at

Eine Veranstaltung von:

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10 Sporterziehertag Gewinnspiel

Im Rahmen des Sporterziehertages am 6. Novem-ber bietet der VSP auch heuer in Zusammenarbeit mit unserem Partner „GIGA SPORT“ den beliebten Info- und Einkaufstag an (siehe Info Seite 7).Informieren kann man sich vor dem Einkauf bei der GIGA-SPORT Mannschaft, die euch jederzeit vollzählig zur Verfügung steht. Teilnahmeberechtigt sind nur VSP-Mitglieder, die in Besitz einer gültigen Hard-Card für das Jahr 2014 sind (weiß-orange).

Einkaufstag - Programm:+ Information und Einkauf: von 16.30 bis 18 Uhr+ Meinungsbildner-Aktion, siehe rechts!+ Preisnachlass von 20% auf alle regulären Artikel

im Sporthaus+ Preisnachlass von 10% auf

reduzierte Ware.+ Buffet und after-party: ab 19.00 in der Almhütte+ Nach dem Buffet open end im Irish-Pub „Flann O´Brian“ im Paradeis-hof.

Bitte MB 2014 einzahlen!Alle Mitglieder, die den MB 2014 noch nicht bezahlt haben, mögen das umgehend (bis 20. Oktober) tun, damit Sie rechtzeitig bis zum Sporterziehertag Ihre Hard Card bekommen.Der aktuelle Kontostand ist im Adressfeld auf der er-sten Seite abzulesen. Offene Beiträge bitte umgehend auf die VSP-Bankverbindung anweisen:Verband der Sporterzieher, Steiermärkische, BIC: STSPAT2GXXXIBAN: AT 5520 8150 2600 8036 92

Meinungsbildner-AktionDie Meinungsbildner-Aktion für alpinen Skilauf (Alpinski, Bindung, Schuhe) und Snowboard gibt es auch heuer wie-der. Interessenten (nur VSP-Mitglieder) melden sich am Sporterziehertag bei GIGA SPORT in der entsprechenden Abteilung. Nur für Mitglieder mit gültiger VSP-Card 2014.Infos bei Fredi Krenn: 0664/ 46 86 296

Name

VSP- Nr.

Wenn Sie am Gewinnspiel teilnehmen und wertvolle Preise gewinnen wollen, schneiden Sie diesen Kupon aus und werfen Sie ihn am Sporterziehertag richtig ausgefüllt bis 9 Uhr in die Gewinnbox am VSP-Stand!

Frage: Wo findet von 15. bis 25. Jänner die Snowboard-Weltmeisterschaft 2015 statt?

Antwort

22 33 (16,5 pro Person) 11

MitgliederEhepartnerStudenten

Die Mitgliedstarife

Österreichs größte Veranstaltung für Sport- u. BewegungserzieherSPORTERZIEHERTAG

2014EvEnt-Info

QUICK FINDERDie besten Adressen für Sport und Projektwochen

Informieren Sie sich am Sporterziehertag im Rahmen der QUICK FINDER-Info Messe über schulsportspezifische Angebote zum Thema Sport- und Projektwochen, Sport-Materialien, usw.!

INFO MESSE

Bis zu minus

20%im Sporthaus!

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Österreichs größte Veranstaltung für Sport- u. Bewegungserzieher

Informationen zu den Vorträgen & Workshops:

SPORTERZIEHERTAG 2014

EvEnt-Info

Der Sporterziehertag 2014 findet am 6. November zu dem Thema „Bewegung jeden Tag“ statt. Die tägliche Bewegungszeit bzw. die „tägliche Turnstunde“ ist seit der Unterschriftenlisten-Aktion der BSO und der Sport-verbände vor zwei Jahren noch immer ein Thema, auch wenn die mediale Berichterstattung inzwischen klarer-weise abgenommen hat. Es haben bis 2012 immerhin über 150.000 Befürworter diese Petition unterschrieben, die legistische Umsetzung ist leider immer noch ausste-hend. Positiv bleibt, dass alle 5 Parlamtensfraktionen die Initiative unterstützen und alle 183 Abgeordnete mitunter-schrieben haben. Am Sporterziehertag wird versucht, Ant-worten aufzuzeigen, wie in der Schule tägliche Bewegung möglich ist, speziell auch außerhalb der Sportstunden. Bewegungsorientierte Antworten, die jede Pädagogin und jeder Pädagoge in der eigenen Unterrichtszeit durchfüh-ren kann.Bewegung jeden Tag! Zu diesem Thema referiert Dr. Hannes Pratscher in seinem Vortrag „Bewegung je-den Tag“. Pratscher unterrichtet am BG/BRG Berndorf, Sportgymnasium MariaEnzersdorf und am BORG für Hochleistungssportler in der Südstadt. Außerdem ist er freiberuflicher Referent in verschiedenen Fortbildungsein-richtungen und Autor zahlreicher Broschüren und Bücher. Mehr Infos zu seinen Tätigkeiten finden Sie unter: www.pratscher.at

„Fit in einer Minute – noch fitter in 5 Minuten“.Bei diesem Workshop werden die theoretischen Ausfüh-rungen immer wieder mit praktischen Elementen berei-chert, und es wird demonstriert, dass sinnvolle Bewegung auch auf engstem Raum durchgeführt werden kann.• Bewegungsprogramme, die täglich eingesetzt werden

„Fit in 1 Minute” - noch fitter in 5 Minuten• Techniken zur Aktivierung und Optimierung der Ge-

hirnfunktionen• Wie Sie mit Bewegung und Verhaltensänderungen

Ihren Rücken stärken und Rückenschmerzen begegnen können

• Wie Sie sich in kurzer Zeit ent-spannen und Stress abbauen können

Active Learning II.Nach der erfolgreichen Auflage des ersten Buches „Ac-tive Learning – Grundstufe I“ 2012 folgt anlässlich der Interpädagogika 2014 der zweite Band „Active Learning – Lernen in Bewegung. Die 160 besten Übungen für Bewegung in der Klasse! Grundstufe II, 3. und 4. Klasse“.Auch hier ist der Ansatz, Lerninhalte in den Fächern Mathematik, Deutsch, Englisch und Sachunterricht in, mit und durch Bewegung zu vermitteln bzw. den Lernstoff zu festigen. In diesem Workshop werden das Konzept von Active Learning vorgestellt und Übungen aus dem neuen Buch präsentiert. Einfach, lustig und wirksam!

Die Ideen, die hier vorgestellt werden, können ohne viel Veränderung auch in der Sekundarstufe 1 und 2 übernom-men werden. Infos: www.active-life.at

Power YogaZahlreiche wissenschaftliche Studien haben sich in den letzten Jahren mit den Auswirkungen von Yoga auf die Gesundheit sowohl von Erwachsenen als auch von Kin-dern beschäftigt. Regelmäßige Yogaübungen fördern die Gesundheit und stärken die Funktion der Muskeln, Organe und Drüsen. Durch die entspannende Wirkung von Yoga wird Hyperaktivität verhindert. Und obendrein wird die Konzentrationsfähigkeit erhöht und die Atmung verbessert. Yoga macht Körper, Geist und Atem als Einheit erfahrbar.In dieser Einheit lernen die Teilnehmer/innen wirksame Übungen aus der Yoga-Praxis kennen, die einerseits der eigenen Balance dienen und andererseits ebenso im Unter-richt eingesetzt werden können.Den Workshop leitet Mag.Doris Kohlmaier. Sie ist Bewe-gungswissenschaftlerin, Universitätslektorin und Yogalehre-rin. Infos: www.timelessvision.at

Games Guide: Lustige Spiele für GroßgruppenBeata Horvath hat einige Spiele schon einmal am Sporter-ziehertag vorgestellt. Aufgrund des großen Interesses hat sie heuer wieder einen Workshop. Beata hat zwei umfang-reiche Spielekompendien herausgegeben: Den Games Guide 1 und 2, die in keiner Sportlehrer-Literatursammlung fehlen dürfen. Sie stellt Spiele vor, die alle Kinder diffe-renziert fördern. Im Eifer des Spiels erweitern die Kinder ihre konditionellen Fähigkeiten, ohne die Anstrengung als unangenehm zu empfinden. Spannung und Spaß bleiben aber erhalten. Besonderes Augenmerk wird auf die Ver-besserung von Ausdauer, Stehvermögen, Gewandtheit und Muskelkraft gelegt.

BVA: Gesundheit und ErnährungGesundheitsförderung am Arbeitsplatz „Schule“ .Die Erhaltung der eigenen Gesundheit ist für jeden für uns ein wichtiges Thema. Wenn es um das Wohlbefinden am Arbeitsplatz geht, ist es mit unserem Gesundheitsbewusst-sein nicht so gut bestellt.Ziel der Veranstaltung ist, LehrerInnen für ihre eigene Gesundheit zu sensibilisieren. Was bedeutet für Sie Ge-sundheit? Wie schaut es mit Ihrem eigenen Gesundheits-verständnis aus?Neben dem „Haus der Gesundheit“ welches aus den drei Säulen Körper, Psyche und soziales Umfeld besteht, wird ein praktischer Input aus dem Bereich der Ernährung einge-bracht. Die Möglichkeiten der Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz „Schule“ werden ebenfalls beleuchtet.

Die Memory-Lauf Karten in der PraxisEin workshops zur Verwendung des Kartensets findet im Innenhof der PHST statt. Nähere Infos zu den Memory-Lauf Karten finden Sie auf der rechten Seite.

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Die bunten Memory-Lauf Karten können in Klas-se, Turnsaal und auf dem Freiplatz eingesetzt wer-den, um die räumliche Orientierung zu schulen. Zu sehen sind 6 Orientierungspunkte (Hütchen, Pet-Flaschen), die vom Start (Dreieck) abzulaufen sind. Die drei Farben blau, rosa und violett stehen für 3 verschiedene Schwierigkeitsgrade, der Lauf-weg wird mit jeder Farbe länger. Kombiniert werden können die einzelnen Stationen mit Inhalten, wie z.B. Kräftigungsübungen, Stretchingübungen aber auch Rechnungen oder Texten.

Die Karten sind aus cellophaniertem Hartkarton, d.h. extrem robust, auch Regentropfen hinterlassen keine sichtbaren Spuren. Die gerundeten Ecken stoßen sich nicht ab. Eines dieser widerstandsfä-higen Sets besteht aus 50 Kärtchen, die zum Preis von 20.- Euro zu bestellen sind incl. einer Anleitung mit vielen zündenden Ideen.Bestellungen von einem Set bestehend aus 50 Kärtchen in drei verschiedenen Schwierigkeitsgra-den, zum Preis von 20.- Euro, unter [email protected]

Blau*Pink* Violett*

* Auf unserer homepage www.sporterzieher.at können Sie die Memory-Lauf Karten in ihrer vol-len Farbenpracht sehen!

Memory-Lauf KartenDas neue Unterrichtsmedium!

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Zwei neu überarbeitete Erlässe sind in den ersten Schul-tagen an die Bewegungserzieherinnen und Bewegungser-zieher gegangen:1. Umgang mit Risiken und Gewährleistung von Sicherheit im Unterrichtsgegenstand Bewegung und Sport, bei be-wegungserziehlichen Veranstaltungen und 2. im Bereich der bewegungsorientierten Freizeitgestaltung ganztägiger Schulformen und Richtlinien für die Durchführung von be-wegungserziehlichen Schulveranstaltungen.

Die Rundschreiben des Ministeriums müssen angekom-men sein, denn gleich am nächsten Tag erhielt ich ein Mail dazu: „Liebe Christa, was hat sich geändert?“Zum 1. Rundschreiben, bekannt unter dem Namen „Si-cherheitserlass“.Der Geltungsbereich dieses Erlasses wird auf den Frei-zeitbereich der ganztägigen Schulformen erweitert und gilt somit auch für alle Sportangebote in der Freizeit der Nachmittagsbetreuung.Alle anderen Punkte sind gleich geblieben. Ich möchte, auch wenn der „alte Sicherheitserlass“ das auch schon so vorgeschrieben hatte, auf folgenden Passus besonders hinweisen:Absprungtrampolin: Keine Verwendung des Gerätes im Zusammenhang mit Wettkämpfen auf Zeit, Höhe oder Weite.

Zum 2. Rundschreiben: Auch schon im „alten“ Erlass enthalten aber in den Richtlinien 2014 besonders hervor-gehoben ist ( Punkt 1: Zielsetzung):….soll nach Möglichkeit durch gemeinsame Sportaktivitä-ten von Schülerinnen und Schülern mit ihren Lehrerinnen und Lehrern erfolgen. Dem zu Folge sind auch bewe-gungserziehliche Inhalte zu bevorzugen, die eine derarti-ge Organisationsform ermöglichen.Damit wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Schü-lerinnen und Schüler Kurse bei den eigenen Lehrerinnen und Lehrern absolvieren sollen und nur einige wenige An-gebote von externen Sportschulen durchgeführt werden sollen.

Neu ist die Forderung nach einer ausreichenden Qualifi-kation der Begleitlehrerinnen und Begleitlehrer (Punkt 1 Zielsetzung).Neu ist auch die Forderung die „Bildungsstandards für Bewegung und Sport“ bei der Auswahl der angebotenen Sportarten zu berücksichtigen (Punkt 3.1 Auswahl der Lehrinhalte)Neu ist die Formulierung, wer als Leiterin/Leiter einer Sportwoche in Frage kommt. Ganz klar wird eine Volks-schullehrerin/ ein Volksschullehrer bzw. eine Bewegungs-erzieherin/ ein Bewegungserzieher verlangt. Nur wenn aus diesem Kreis keine Person zur Verfügung steht, kann eine Begleitlehrerin/ ein Begleitlehrer die Sportwoche lei-ten. Eine genauere Beschreibung der dazu notwendigen Ausbildung bitte ich im Bedarfsfall selbst nachzulesen.Nachgebessert werden auch die Zusatzausbildungen, die Begleitlehrerinnen und Begleitlehrer, also nicht Bewe-gungserzieherinnen oder Bewegungserzieher, absolviert

SRINFORMIERT

Der

Was hat sich geändert?

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Herbst-Termine: Beginn 19 Uhr7. Oktober6. November (Sporterziehertag)2. Dezember An diesen Terminen lädt der VSP wieder zum Stammtisch in die Erlebnisbrauerei Rudolf, Eggenberger Allee 91, 8020 Graz. Ausnahme: 6. November Sporterziehertag.Jeden ersten Dienstag im Monat haben interes-sierte KollegenInnen die Gelegenheit sich fach-lich und sportlich auszutauschen, bzw. Netzwerke aufzubauen und zu pflegen.

haben müssen. Auch das bitte ich im Punkt „5.1. Unter-richtserteilung“ selbst nachzulesen.

Radfahren im Gelände: Dazu wird im neuen Rund-schreiben eine Ausbildung der Lehrerin/ des Lehrers auf zumindest Übungsleiterniveau verlangt.

Schwimmen: Hier wird zwischen „Schwimmen“ und „Baden“ unterschieden. Für die bloße Beaufsichtigung der Schülerinnen und Schüler beim Baden ist „nur“ der Helferschein notwendig.

Ski Alpin, Snowboard im organisierten Schneespor-traum: Das Tragen eines Helmes ist erforderlich (keine Altersbegrenzung, keine Einschränkung auf einzelne Bundesländer).Für Skitage wurde eine eigene Regelung festgeschrie-ben: Für die bloße Begleitung von Schülerinnen und Schülern im Rahmen von Wintersportveranstaltun-gen (z.B.: Skitagen) sind neben entsprechendem Ei-genkönnen in der betreffenden Sportart zumindest die Kenntnisse der Pistenregeln, der sicheren Liftbenüt-zung und Gruppenführung sowie der sicherheitsrele-vanten schulrechtlichen Bestimmungen(..) erforderlich.Das heißt, dass neben Bewegungserzieherinnen und Bewegungserziehern, bzw Lehrerinnen und Lehrern mit „Begleitlehrerschein“ auch Kolleginnen und Kol-legen ohne Begleitlehrerschein Gruppen im Rahmen eines Skitages betreuen dürfen, wenn sie die oben ge-nannten Kriterien erfüllen.Die Sportarten: Inlineskaten und Tennis werden nicht mehr angeführt. Canyoning wurde neu aufgenommen.

Ich wünsche allen Kolleginnen und Kollegen einen gu-ten Start ins neue Schuljahr.

FI Mag. Christa Horn

salto 7

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Im letzten Salto gab es den ersten Teil dieser Praxis-Artikels zu lesen, der sich den Schwerpunkt Brustschwim-men widmete. Im 2. Teil geht es um methodische Übungen für das Kraulschwimmen und für die ersten Was-sersprünge. Viel Spaß im Schwimmunterricht wünschen die Autoren mit den folgenden Übungen!

Schwimmen mit Kindern

Praxis

WORKOUTP

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Praxis

Praxis ( P r a x i s )

salto 8

von Dominik Reischl, Erich Frischenschlager

„Flossenschlagen“: Alle Kinder sitzen am Beckenrand (eventuell auf dem Schwimmbrett) mit aufge-stützten Ellbogen und erhalten die Aufgabe, mit den Flossen so laut wie möglich auf das Wasser zu schlagen. Damit wird die gewünschte passive Überstreckung des Sprunggelenks erreicht, weil die Flossen vom Wasser aufgesaugt werden.

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3„Stolzer Schwan“: Die Schwimmnudel wird mit den Ellbogen am Rücken eingeklemmt, der Kopf untergetaucht und es wird so lange die Atemluft reicht mit Kraulbeinschlag ge-schwommen, danach Luft geholt und einige Zyklen wiederholt. Diese Übung bereitet auf eine gute Gleitlage und auch eine lockere Armhaltung mit hohem Ellbogen vor

Kraulschwimmen - Übungen zum Erlernen des Ristbeinschlags:

„Kick“: Im Was-ser stehen mit seitlichem Halt am Beckenrand mit einem Bein nach hinten aus-holen und peit-schenartig mit einwärts gedreh-ter Fußspitze „zurückkicken“

Zitterbeinschlag“: Das Kind schwimmt in Rü-ckenlage („schwimme wie ein Blatt Papier) mit einer Schwimmnudel um die Hüfte gespannt und führt mit gestreckten Beinen abwechselnd ganz kleine Auf- und Abbewegun-gen durch. Durch diese Übung wird das häufige „Stampfen“ unterbunden. Variation: „Mit welcher Beinschlagweite kommst du am besten voran?“

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5„Beinschlagschwimmen“: Das Kind streckt die Hände zum Brett durch und ver-sucht, zuerst mit und anschließend ohne Flossen zu schwimmen.

Weitere Übungen:

„Erfolgskontrolle“: „Stoße dich vom Rand ab und versuche in Bauchlage mit gestreckten Händen das Vierfache deiner Körperlänge zu schwimmen.“ Es sollte auf das Anspannen der Gesäßpacken geachtet werden.

„Beinschlagkönig“: Die Kinder stellen sich mit Partner gegenüber in der Mitte des Beckens mit jeweils einer Schwimmnudel und Flossen an den Beinen auf. Nun wird versucht, den Partner durch stärkere Beinschläge zurückzuschieben. Die Sie-ger wandern einen Platz Richtung Lehrkraft, die VerliererInnen auf die andere Seite.

„Wechselbeinschlag“: Nach Abstoß vom Be-ckenrand schwimmen die Kinder mit gestreck-ten Armen zum Schwimmbrett und unterge-tauchten Kopf zwischen den Armen.

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An: Andreas Führer, Pädagogische Hochschule, Hasnerplatz 12, 8010 Graz

Unterschrift:

Ich möchte meinen Mitgliedsbeitrag mittels Einzugsermächtigung (siehe Rückseite!)Zahlschein (muss selbständig einbezahlt werden!) Bankverbindung (siehe Seite 10) bezahlen!

Bitte ankreuzen:

Mitglieder22 Euro

Ehepartner/innen33Euro (16,5.- pro Person)

Studenten/innen11 Euro

Mitgliedsbeitragshöhe (bitte ankreuzen):

VSP Beitrittserklärung

HS VS SO AHSBS

Geb. Dat:

Plz, Ort:

Schulbezirk:

Tel:

e-m@il:

Name:

Adresse:

Schule:

Plz, Ort:

Geprüft:

„Sattelschlepper“: Gleiche Körper-lage des Vorderen wie bei „Stolzer Schwan“ (siehe oben), der Hintere hängt sich an den Händen auf dem Rücken an und lässt sich „abschlep-pen“

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1„Klettertauchen“: Das Seil wird zwischen die Beine genommen und die Schüler versuchen nun, so weit und tief wie möglich zu tauchen. Sätze wie „vielleicht schaffst du es ja bis zum Boden“ könnten die Kinder zusätzlich motivieren.

Kraulschwimmen - Übungen zum Erlernen des Kraularmzugs:Der Kraularmschlag ähnelt in seiner Bewegungsausführung dem Krabbeln oder dem Klettern und diese Bewegungen sind den Kindern aus seiner frühkindlichen Entwicklung vertraut. Warum sollte man sich dieser Bewegungserfahrungen beim Erlernen des Kraularmzuges nicht bedienen? In der Praxis hat sich die Ver-wendung einer Schwimmleine bestens bewährt, wobei vom Klettertauchen über das Kraulklettern der Weg zum richtigen Kraularmzug führt.

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Praxis

WORKOUTP

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Praxis

Praxis ( P r a x i s )

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„Klettern an der Wasseroberfläche“: Die Kinder nehmen hintereinander das Seil zwischen ihre Beine und versuchen, so weit wie möglich (bis zur Luftnot) an der Wasseroberfläche zu klettern. Wichtig dabei ist ein straff gespanntes Seil. 2

„Kraul ohne Atmung“: Der/die Leh-rerIn zeigt zunächst ein paar schöne Armkraulzüge vor und die SchülerIn-nen versuchen nun, die Bewegung mit dem Kopf im Wasser (solange Atemluft reicht) nachzumachen. Zu Beginn stört das Kopfdrehen er-fahrungsgemäß die Festigung des gewonnenen Bewegungsmusters.

4„Im Stehen Kraulen“: Die Kinder gehen durchs brusttiefe Wasser und führen dabei die Kraulbewegung aus.

„Sitzkrauler“: Der/die AnfängerschwimmerIn sitzt mit leichter Vorlage auf einer Schwimmnudel, Flossen geben einen guten Vortrieb und wirken als Stabilisatoren. Nun wird der Kraularmzug bei freiem Kopf mit einer guten Orientierungs- und Kontroll-möglichkeit geübt.

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Eigentümer und Herausgeber:Verband der Sport- und Bewegungserzieher (VSP),Pädagogische Hochschule Stmk, Theodor-Körner St. 38, 8010 Graz

Auflage:2500 Exemplare

Erscheinungsort:Graz, Verlagspostamt 8020 Graz

Redaktion:Dr. Erich Frischenschlager & VSP

Verlag und Produktion:

Dr. Erich [email protected]

d.sign/MEDIA

VSP SteiermarkFredi Krenn, ObmannTel. 0664/ 46 86 [email protected]

MitgliederverwaltungAndreas FührerTel. 0664/ 96 72 [email protected]

VSP KärntenChristian GfrererTel: 0664/ 62 02 [email protected]

Beitragskonto:Verband der SporterzieherDie SteiermärkischeBIC: STSPAT2GXXXIBAN: AT 5520 8150 2600 8036 92

Offizielle Partner:

saltoDas Magazin für Mitglieder des Verbandes der Sport- und Bewegungserzieher

IMPRESSUM

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SchwimmspieleSchwimmspiele machen SchülerInnen einfach Spaß und sollten in Hinblick auf einen schülerInnenge-rechten Unterricht als ein unverzichtbares Unter-richtselement in jeder Schwimmstunde gesehen werden. Spiele können eingesetzt werden: • Zur Einstimmung oder Aufwärmung• Zur Auflockerung• Zur Verbesserung der koordinativen und techni-

schen Fertigkeiten• Zum StundenausklangViele sehr bekannte Spiele wie „Weißer Hai“, „Ver-steinern“, Kettenfangen oder Parteiball können im brusttiefen Wasser gespielt werden und sind sehr

leicht umsetzbar, da die Kinder diese Spiele gut ken-nen. Auch wenn die SchülerInnen mit den Beinen öf-ters Bodenkontakt haben, sind die positiven Aspekte nicht zu unterschätzen, da vielfältige Bewegungser-fahrungen und kinästhetische Wahrnehmungen ge-macht werden können.

Sprünge ins WasserEbenso als Stundenausklang sind verschiedene Sprungformen ins Wasser geeignet, da sie für Schü-lerInnen bei richtiger Wahl der Schwierigkeitsstufe für positive Assoziationen mit dem Schwimmunterricht sorgen und so die Freude für den Schwimmsport er-halten bleibt. Hier einige Beispiele:

„Schneepflug“: Nach leichter Festigung der Grobform schiebt ein/e PartnerIn an den Füßen des anderen, der auf beiden Seiten ohne Atmung einige Zyklen schwimmt.

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Streetworkout, ein neuer Trend in der Sportszene, ist ein Workout, welches Spielplätze zu Fitnessstudios werden lässt. Calisthenics, wie Streetworkout auch genannt wird, bietet unendlich viele Möglichkeiten, den eigenen Körper zu formen und zu trainieren. Es ist jedoch kein herkömmliches Krafttraining, sondern eine Sportart, welche aus einfachen, rhythmischen Bewegungen besteht. Die einzelnen Übungen wer-den mit dem eigenen Körpergewicht durchgeführt. Geräte können, müssen aber nicht, verwendet wer-den. Das Training erfordert eine große Portion an Ehrgeiz, da es eine mentale Herausforderung dar-stellt. SchülerInnen dürfen sich beim Training neben den vorgegebenen Übungen auch eigene überlegen, dies bietet einen weiteren Anreiz, Streetworkout in der Schule und in Vereinen anzubieten. Für Street-workout sollten im Turnsaal Reck, Barren sowie Mat-ten für die Bodenübungen vorhanden sein. Ziel ist es, die eigene Kraft und Beweglichkeit zu verbessern.

Da Streetworkout das Ziel hat, die eigene Kraft zu verbessern, wird im Folgenden der Bereich Kraft nä-her behandelt: Was ist Kraft und welche Arten von Kraft gibt es?Kraft ist sowohl biologisch als auch physikalisch de-finierbar: „Kraft im physikalischen Sinne ist das Produkt aus Mas-se und Beschleunigung; ausgedrückt in der Formel F=m*a (F=Kraft, m=Masse und a=Beschleunigung).“ (Ehlenz, Grosser & Zimmermann, 1998, S. 10) Die Einheit der Kraft wird in Newton beschrieben. (Eh-lenz, Grosser & Zimmermann, 1998, S. 10)„Kraft im biologischen Sinne ist die Fähigkeit des Nerv-Muskelsystems durch Muskeltätigkeit (= Innervations- und Stoffwechselprozesse mit Muskelkontraktionen) Widerstände zu überwinden (konzentrische Kontrak-tion), ihnen entgegenzuwirken (exzentrische Kontrak-tion) bzw. sie zu halten (isometrische Kontraktion).“ (Ehlenz, Grosser & Zimmermann, 1998, S. 10)Kraft wird in verschieden Arten unterteilt: In die Ma-ximalkraft, Schnellkraft und Kraftausdauer. Wie aus Abb. 1 hervorgeht, hat jede Hauptart ihre jeweiligen Unterkategorien. (Weineck, 2004, S. 236)

Folgend werden die drei Kraftarten näher beschrie-ben: Maximalkraft. Die Maximalkraft ist die höchstmög-liche Kraft, die das Nerv-Muskel-System erzeugen kann. Sie wird in statische und dynamische Kraft un-terteilt. Unter statischer Maximalkraft versteht man die höchstmögliche Kontraktion des Nerv-Muskel-System, die gegen einen Widerstand erzeugt wird. Bei einer dynamischen Maximalkraft wird hingegen die höchstmögliche Kontraktion des Nerv-Muskel-System bei einem bestimmten Bewegungsablauf er-zeugt. (Weineck, 2004, S. 238)Statische Maximalkraft wäre zum Beispiel die maxi-male Kontraktion beim Bankdrücken, dynamische Maximalkraft wäre beispielsweise die höchstmögliche Kontraktion im Bewegungsablauf bei einem 60m-Sprint. (Weineck, 2004, S. 238)„Die Fähigkeit zur Entwicklung hoher Maximalkräfte steigt bei Trainierten mit zunehmender aktiver Körper-masse an.“ (Schnabel, Harre & Krug, 2008, S. 160) AthletenInnen mit einer größeren Körpermasse kön-nen einem schweren Widerstand leichter entgegen-wirken. (Schnabel, Harre & Krug, 2008, S. 160)Die maximale Muskelkraft wird zwar durch die Maxi-malkraft einer Person definiert, jedoch gibt es noch eine Kraft, die kategorisch über der Maximalkraft liegt. Es handelt sich hierbei um die Absolutkraft. Sie hängt vom Muskelquerschnitt ab und kann nicht durch die willkürliche Kontraktion angesteuert werden. Sie dient als Kraftreserve in Notfallsituationen. (Martin, Carl & Lehnertz, 2001, S. 102f.)

Trendsport Streetworkout

Praxis

WORKOUTP

raxis

Praxis

Praxis ( P r a x i s )

Florian Grosseck

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Kraftausdauer. Unter Kraftausdauer versteht man nach Harre (Harre, 1976, S. 125, zit. in Weineck, 2004, S. 242) „die Ermüdungswiderstandsfähigkeit des Organismus bei lang andauernden Kraftleistun-gen.“ Kraftausdauertraining wird vorrangig im sportartspe-zifischen Bereich eingesetzt, um höhere Widerstände im Wettkampf zu bezwingen. Es gibt eine spezielle Form der Kraftausdauer, welche Schnellkraftausdau-er genannt wird. Schnellkraftausdauer ist u.a. bei Sportarten wie Boxen, Tennis, Eiskunstlauf und Vol-leyball von hoher Bedeutung, da bei der Ausübung dieser Sportarten eine möglichst schnellkräftige und zeitanhaltende Muskelkontraktion stattfinden soll. (Weineck, 2004, S. 243)Wie der Name Kraftausdauer schon nahe legt, wird hier sowohl die Kraft als auch die Ausdauer eines In-dividuums von großer Bedeutung. Die Kraftausdauer wird in drei Bereichen unterteilt: In die Maximalkraft-ausdauer, die submaximale Kraftausdauer und die aerobe Kraftausdauer, auch Ausdauerkraft genannt. Die Maximalkraftausdauer hat einen Krafteinsatz von 75% der Maximalkraft, sowohl bei statischer als auch dynamischer Arbeitsweise. Die submaximale Kraft-ausdauer bewegt sich im Bereich von 50% bis hin zu 70% dynamischer Arbeitsweise, jedoch eine 30% statische. Die aerobe Kraftausdauer oder Ausdauer-kraft arbeitet mit 30-50% dynamischer Arbeitsweise. In allen drei Arten wird der Prozentanteil immer vom Maximalkraftwert gemessen. (Ehlenz, Grosser & Zimmermann, 1994, S. 71f.)„Die Basis für den schnellkräftigen Krafteinsatz im einzelnen Bewegungszyklus ist die Maximalkraftfä-higkeit. Ihr Anteil an der Kraftausdauerleistung ist in den Sportarten erheblich, in denen größere Wider-stände zu überwinden sind (…). Der Einfluss der Maximalkraftfähigkeit auf die Kraftausdauerleistung dominiert eindeutig in Schnelligkeits- und Kurzzeit-ausdauerdisziplinen.“ (Schnabel, Harre & Krug, 2008, S. 191)

Schnellkraft. Die Schnellkraft ist die höchstmögliche Kraft, einen Gegenstand oder ein Körperteil mit der höchstmöglichen Geschwindigkeit zu bewegen oder in Bewegung zu setzen. Die Schnellkraft ist bei je-dem Menschen verschieden ausgeprägt und kann nur dann eingesetzt werden, wenn eine wesentliche Maximalkraft gegeben ist. So kann etwa jemand sei-ne Arme schneller kontrahieren, hingegen ein andere seine Beine schneller in Bewegung setzen. Schnell-kräftige Bewegungen sind nur möglich, wenn die Be-wegung im Zentralnervensystem gespeichert ist, so Weineck. (Weineck, 2004, S. 238)

Die Schnellkraft besteht aus zwei weiteren Kompo-nenten, nämlich der Explosivkraft und der Startkraft. Die Explosivkraft ist die Größe, die den Kraftanstieg angibt, welcher in einer möglichst kurzen Zeit erfolgt. (Martin, Carl & Lehnertz, 2001, S. 103f.) Die Startkraft ist hingegen „(…) die Fähigkeit gleich bei Kontrakti-

onsbeginn einen hohen Kraftanstieg zu entwickeln.“ (Martin, Carl & Lehnertz, 2001, S. 104) Bei der Startkraft wird nur die Kraftentwicklung in den ersten 30ms gemessen, sie wird jedoch in den jeweiligen Sportarten unterschiedlich abge-nommen. Für viele Sportarten ist das Ziel eines Schnellkraft-trainings die maximale Endgeschwindigkeit, in anderen ist wiederum der Wert der Anfangsbeschleunigung von großer Bedeutung. (Martin, Carl & Lehnertz, 2001, S. 104ff.)

Bei den soeben oben angeführten Kraftarten werden ent-weder die sogenannten FT (fast twitch) - oder die ST (slow-twitch) -Fasern – zwei Muskelfasertypen der Skelettmusku-latur – trainiert.FT-Fasern sind die „schnellen“ Fasern, weshalb sie auch

Abb. 1: „Die Kraft und ihre verschiedenen Kraftfähigkeiten und Erschei-nungsweisen“ (nach Letzelter/Letzelter, 1986, S. 66, zit. in Weineck, 2004, S. 237)

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schneller ermüden als die ST-Fasern. Die FT-Fasern erzeugen eine höhere Kontraktionsgeschwindigkeit für Sprints und schnelle Bewegungen. Die ST-Fasern hingegen kontrahieren langsamer, können aber län-ger „arbeiten“, eine Grundvoraussetzung für jegliche Ausdauersportarten. (Martin, Carl &Lehnertz, 2001, S. 117f.)Zur Steigerung der sportartspezifischen Leistung oder Leistungsfähigkeit hat die Kraft eine wesentliche Bedeutung. In fast jeder Sportart haben die Kraftar-ten Maximalkraft, Schnellkraft und Kraftausdauer ihre Verwendung. (Weineck, 2004, S. 245) Krafttraining ist auch in vielen Spielsportarten notwendig und ef-fektiv, da es die technischen und die konditionellen Fähigkeiten verbessert. Ebenfalls dient es einer ver-besserten Leistung im Training und lässt höhere Be-lastungen zu, so Weineck. (Weineck, 2004, S. 245) Kapseln und Bänder sind ohne eine gut ausgeprägte Muskulatur nicht im Stande, Belastungen oder andere einwirkende Kräfte aufzufangen. Durch eine gekräf-tigte Muskulatur ist es dem Körper möglich, diesen Kräften oder Belastungen auszuweichen und somit jeweilige Verletzungen zu umgehen. Die Erfahrung zeigt, dass beim üblichen Krafttraining die Bauch- und Rückenmuskulatur regelmäßig vernachlässigt wird; eine mögliche Ursache für viele Verletzungen aber auch für Haltungsschäden und Schmerzen (Rücken-schmerzen). Da es beim Krafttraining aufgrund der

Zunahme der Muskelmasse zu einer Bewegungsein-schränkungen kommen kann, sollten entsprechende Dehnungs- und Ausgleichsübungen im bzw. nach dem Training nicht fehlen. (Weineck, 2004, S. 246f.)

Streetworkout in der SchuleZunächst einmal scheint es einleuchtend zu sein, dass das Training kindergerecht und variationsreich gestaltet werden soll. Da es sich beim Calisthenics um ein Training mit dem eigenen Körpergewicht han-delt, soll auf jegliches Zusatzmaterial, wie etwa Han-teln, Therabänder oder Kabelzüge verzichtet werden. Ziel der Einheit ist es, alle großen – Brust, Rücken, Bauch, Schulter, Bizeps, Trizeps und die Beine – so-wie ausgewählte kleine Muskelgruppen zu trainieren. Das Training richtet sich nach der individuellen Kraft der SchülerInnen. Für die Umsetzung der Sportart Streetworkout in der Schule bietet sich ein Stationenbetrieb an. Nach dem Aufbau sollen die SchülerInnen zunächst eine Einfüh-rung in die verschiedenen Basisübungen bekommen. Diese sind dann später auch noch einmal bei der je-weiligen Station detailiert in Form einer Übungsbe-schreibung.. Falls nach dem Stationenbetrieb noch genügend Zeit zur Verfügung steht, würde es sich auch anbieten, dass sich die SchülerInnen eigene Übungen zu den jeweiligen Stationen überlegen. Pä-dagogisch scheint dies sehr wertvoll zu sein, da die

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SchülerInnen selbst somit Ideen entwickeln, wie sie ihren Körper trainieren und – wenn gewünscht – an neue Grenzen stoßen lassen können. Diese könnten dann in einem zweiten Durchgang ausgeführt und bei Bedarf per Handy oder Videokamera dokumentiert werden. Möglicherweise werden die selbst erfunde-nen Übungen auch der Familie und den Freunden zu Hause präsentiert, so hätten die SchülerInnen nicht zuletzt die Rolle eines Multiplikators übernommen. Es bietet sich an, die jeweiligen Stationen ein einem Zirkel aufzubauen, so können die ausgewählte Übun-gen hintereinander durchgeführt werden. Je nach Raum- und Klassengröße wird das Workout in 3er- oder 4er-Gruppen absolviert. Grundsätzlich sollte die Belastung etwa 30 Sekunden betragen – um die Mo-tivation zu steigern wird hier Musik gespielt – in der kurzen 10-20-sekündigen Pause soll der Stationen-wechsel durchgeführt und die neue Ausgangspositi-on eingenommen werden. Wird Streetworkout in der Schule häufiger durchgeführt, kann die Belastungs-zeit auf 40 Sekunden und die jeweilige Pause auf 20-30 Sekunden erhöht werden. Dies liegt jedoch im Er-messen des/der Lehrers/in, der über den physischen Gesundheitszustand seiner SchülerInnen informiert ist. Logisch ist es auch, dass die Belastungszeit je nach Alterstufe variiert bzw. variieren soll. Im Folgen-den werden nun einige, erprobte Stationen näher vor-gesellt:

Station 1: Push Up‘s

Material: 3 bis 4 MattenAusführung: Der Körper wird auf Händen und Fußballen gestützt. Die Position der Hände sollte schulterbreit sein. Arme sind gestreckt und bei der Ausführung wird der Körper so tief wie möglich – bis der Boden fast berührt wird – abgesetzt. Danach wir der Körper wieder in die Ausgangsposition zurückgeführt. Zusatzinformation: SchülerInnen die keinen Liegestütz schaffen, haben die Möglichkeit, in der Ausgangsposition zu verweilen oder die sogenannten Damenliegestütz durchzuführen. Dabei stützt man sich auf den Knien ab, über-kreuzt die Beine und führt die Bewegung wie beim Liegestütz durch.

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32 Station 2: Superman´s

Material: 3 bis 4 MattenAusführung: Beim „Superman“ liegt man flach auf dem Bauch und streckt die Beine und Arme aus. Bei der Ausführung sollen sich Arme, Kopf, Brust und Unterschenkel gleichzeitig vom Bo-den abheben, um im Anschluss mit den Armen Schwimmbewegung ausführen zu können. Vereinfachte Variaton: Superman-Position halten.

Station 3: Australian Push Up‘s

Material: 2 Reckstangen (Barren) und 3-4 Mat-ten zum SichernAusführung: Die Reckstange in Brusthöhe der SchülerInnen fixieren. SchülerInnen versuchen ihren Körper „lang zu machen“ und ihn anschlie-ßend soweit wie möglichst zu heben und zu senken.Vereinfachte Variation: Verweilen in der hori-zontalen Lage durch Anspannung des Rumpfes.

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54 Station 4: Dips

Material: 2 Kästen und 3 BälleAusführung: Die SchülerInnen stützen sich an der Kante des Kastens ab, die Finger zeigen zum Rücken. Anschließend mit der Ferse so weit wie möglich nach vorne gehen, bis die Bei-ne in einer gestreckten Position sind. Die Arme sind gestreckt und werden bei der Ausführung soweit wie möglich gebeugt. Den Körper wieder nach oben drücken.Vereinfachte Variation: Startposition halten.

Station 5: Handstand on the wall

Material: 2 MattenAusführung: Die SchülerIn-nen versuchen in den Hand-stand zu gelangen. Sollten SchülerInnen ein Problem damit haben, soll ein anderer Schüler sie in der Position hal-ten. Handstand soll gegen die Wand ausgeführt werden.

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7 Station 7: Hanging Leg Raises

Material: SprossenwandAusführung: Die SchülerInnen versuchen an der Sprossenwand in Rückenlage zu hängen. Arme sind dabei gestreckt. Die Beine langsam nach oben führen.Zusatzinformation: Bei Ausführungsschwie-rigkeit: SchülerInnen bleiben in gestreckter Position hängen.

Station 8: Burpees

Material: MattenAusführung: Burpees beginnen in einer stehenden Position und gehen schwungvoll in die Hocke mit den Händen am Boden. Dann die Beine schnell zurückstrecken, sodass man in die Liegestützposition kommt. Danach die Bewe-gung wieder Rückgängig machen.Zusatzinformation: Anstatt in die Liegestützposition zu kommen, versuchen die

SchülerInnen in Bauchlage zu gelangen!

6 Station 6: Kniebeuge

Material: Kein Material, ev. MattenAusführung: Die Füße stehen schulterbreit auseinander. In die Knie gehen bis die Ober-schenkel parallel zum Boden sind. Beuge das Gewicht nicht zu weit nach vorne und versu-che die Ferse am Boden zu lassen.

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P.b.b.