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Aufbau der Materie AName:
Moleküle
Salze
Legierungen
Die LernzieleAufbau der Materie Ü 01 AAtome und ihr Aufbau
Die Begriffe Atom, Atomhülle, Atomkern, Gravitation, Elektrostatik, elektrisch neutral geladen, Perioden-system der Elemente, chemisches Element, Ordnungszahl, Schale, Schalenmodell und Periode erklären können.Die drei Elementarteilchen Protonen, Neutronen und Elektronen mit ihren elektrischen Ladungen benen-nen können.Die Bestandteile und Bereiche eines Atoms beschriften können.Erklären können welchen Einfluss elektrisch geladene Teilchen auf andere geladene Teilchen haben.Erklären können von welchen Kräften und wie die Teilchen im Atom zusammengehalten werden.Die Anzahl der Elektronen, Schalen und Valenzelektronen eines Atoms aus dem Periodensystem heraus-lesen können.Bei einem abgebildeten Atom bestimmen können, was für ein Element es ist.Das Schalenmodell eines Atoms zeichnen können.B) Erklären können was Rutherford mit seinem Experiment entdeckt hat.B) Erklären können was die Zentripetalkraft ist.B) Erklären können was ein Orbital ist.
Moleküle - kovalente Bindungen
Die Begriffe Molekül, kovalente Bindung, Elektronenpaar, Valenzelektron und Summenformel erklären können.Erklären können in welche 2 (bzw. 3) grossen Gruppen man die Elemente einteilt.Elemente angeben können, die sich zu Molekülen verbinden können.Erklären können was bei einer kovalenten Bindung die Atome zusammenhält.
Die Schalenmodelle zu verlangten Molekülen zeichnen können.Die Summenformel eines gegebenen Moleküls angeben können.B) Bei einem Atom mit Hilfe des Periodensystems angeben können wie viele kovalente Bindungen es
maximal eingehen kann.
Die LernzieleAufbau der Materie Ü 02 ASalze - Ionenbindungen
Atomverbindungen
Mit Hilfe der gegebenen Elemente einer Verbindung angeben können, ob es sich um ein Molekül, Salz oder eine Legierung handelt.B) Erklären können warum Edelgase sich nicht mit anderen Atomen verbinden.
Die Begriffe elektrisch neutrales Atom, Ion, Anion, Kation, Edelgasregel, Salz, Salzgitter und Verhältnisfor-mel erklären können.Erklären können wie Anionen und Kationen mit anderen Anionen oder Kationen reagieren.Das Schalenmodell eines elektrisch neutralen Atoms zu einem Ion umbauen können.Angeben können ob ein Element zu einem Anionen oder Kation werden kann.Erklären können was bei einer Salzbindung die Atome zusammenhält.Erklären können was mit den Atomen geschehen muss, damit sie eine Salzbindung eingehen können.Erklären können welche Atome miteinander eine Salzbindung eingehen können.Die Verhältnisformel eines Salzes angeben können.B) Erklären können wieso Salze gleichzeitig hart und spröde sind.B) Erklären können wieso Salze so gut wasserlöslich sind.
Legierungen - Metallbindungen
Die Begriffe Legierung, Atomrumpf, Elektronenwolke, Metallgitter erklären können.Elemente angeben können, die sich zu Legierungen verbinden können.Erklären können was bei einer Metallbindung die Atome zusammenhält.
Die AtomeAufbau der Materie T 01 ADie Geschichte des Atoms
Um 1808 entwickelte der englische Wissenschaft-ler John Dalton eine genauere Vorstellung von Atomen. Er beschrieb sie als kugelfömig und un-veränderbar. Es gibt mehrere Arten von Atomen, sogenannte Elemente, die sich nur in ihrer Grösse und ihrer Masse voneinander unterscheiden. Die-se Erklärung war jedoch noch sehr ungenau.
Wasserstoffatome
Sauerstoffatome
1911 entdeckte der Physiker Ernest Rutherford mit einem Experiment, dass das Atom aus noch kleineren Teilchen aufgebaut ist. Mit einem Gerät beschoss er eine Goldfolie mit sehr kleinen Alpha-Teilchen. Hinter der Goldfolie war ein Leuchtschirm angebracht, auf welchem er einen Lichtblitz beob-achten konnte, wenn ein Teilchen dort auftraf. Der Versuch zeigte, dass die meisten Teilchen ungehin-dert durch die Goldfolie flogen und nur wenige von den Goldatomen abgefangen wurden. Die Atome müssen also zum grössten Teil leer sein, denn nur so konnten die Teilchen die Goldfolie durchfliegen. ln ihrem Inneren müssen die Atome allerdings ein winziges Zentrum besitzen, den Atomkern, denn einige wenige Alpha-Teilchen hatten solche Atomkerne getroffen und waren daher nicht auf dem Leuchtschirm ange-kommen. Aufgrund der elektrostatischen Eigenschaften der Teilchen folgerte er zudem, dass um den Atomkern herum noch ein fast leeres Gebiet mit weiteren sehr kleinen Teilchen sein muss, welches er die Atomhülle nann-te. Sein Modell (Vorstellung) eines Atoms nannte er das Kern-Hülle-Modell.
Atomkern
Atomhülle
Schon um 450 v.Chr. dachten Menschen darüber nach, wie Stoffe aufgebaut sind. Der griechische Philosoph Demokrit von Abdera stellte sich damals vor, dass alle Stoffe aus verschiedenen kleinsten, unteilbaren Teilchen bestehen. Im griechischen heisst unteilbar “atomos“ und somit nannte er die-se Teilchen Atome. Atome
Heutzutage weiss man, dass die Atome etwa einen Milliardstel Meter gross sind und aus wei-teren kleineren Teilchen aufgebaut sind. Der Atomkern besteht aus Neutronen und Protonen und in der Kernhülle kreisen Elektronen um den Kern. Diese Teilchen bestehen wiederum aus noch kleineren Teilchen, die Quarks und Lepto-nen genannt werden. An diesen wird heute stark geforscht. Tief unter der Stadt Genf schiesst man im Teilchenbeschleunigerring der Organisation CERN verschiedene Teilchen mit extrem hoher Geschwindigkeit aufeinander, misst dann in den Detektoren was geschehen ist und versucht so zu verstehen, wie sie sich verhalten und wie sie aufgebaut sind.
Die AtomeAufbau der Materie T 02 ADie Kräfte im Atom
Das Atom besitzt einen Kern aus Protonen und Neutronen, um den die einzelnen Elektronen kreisen. Die Bestandteile des Atoms werden durch Anziehungs- und Ab-stossungskräfte zusammengehalten. Im folgenden werden mögliche Anziehungs- oder Abstossungskräfte beschrieben:
Gravitation und Zentripetalkraft
Alle Körper ziehen sich gegenseitig an. Dies geschieht aufgrund ihrer Masse (Gewicht). Die-se Anziehung bezeichnet man als Gravitationskraft oder Schwerkraft. Je grösser die Masse eines Körpers, umso stärker zieht er andere Körper mit Massen an.
Wir Menschen können auf der Erde stehen, weil die Erde uns anzieht und wir sie. Nur ist die Anziehungskraft der Erde auf uns sehr viel grösser als unsere auf die Erde. Ebenso ziehen sich Gegenstände und die Erde an. Lassen wir einen Gegenstand los, so wird er von der Gravitation der Erde angezogen und fällt zu Boden.
Im Sonnensystem ziehen sich die grosse Sonne und die kleineren Planeten an. Kreisten die Planeten nicht um die Sonne, so würden sie sich so lange anziehen, bis sie zusammenprallen. Durch die Kreis-bewegung werden die Planeten aber gleichzeitig von der Sonne weg nach aussen gezogen, sodass sie auf ihrer Umlaufbahn bleiben. Die Kraft, die nach Aussen zieht, nennt man die Zentripetalkraft.
Elektrostatische Kräfte
Gegenstände können elektrisch geladen sein. Es gibt 2 Arten von elektri-schen Ladungen: positive und negative. Zwei gleich geladene Gegenstän-de stossen sich ab, zwei ungleich geladene Gegenstände ziehen sich an.
Reibt man beispielsweise einen Luftballon an den Haaren, so werden der Luftballon und die Haare elektrisch aufgeladen und ziehen sich danach an.
Magnetismus
Die magnetische Anziehungskraft entsteht zwischen Magneten, magnetisierbaren Gegenständen (und sich bewegenden elektrischen Ladungen). Magnete haben zwei Pole, den Nord- und den Südpol. Zwei gleiche Pole stossen sich ab, zwei ungleiche Pole ziehen sich an. Hält man die Nordpole zweier Magnete aneinander, so stossen sich die Magnete ab, dreht man den einen um und hält den Südpol an den Nordpol des anderen Magneten, so ziehen sie sich an.
Die AtomeAufbau der Materie T 03 ADas Periodensystem der Elemente
1 H
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Die AtomeAufbau der Materie T 04 ADas Schalenmodell
Manche Atome können über hundert Elektronen besitzen, die vom Atomkern angezogen werden, sich gleichzeitig aber auch gegenseitig abstossen. Dies bedeutet, dass sie nicht alle in die Nähe des Kern können, denn dann wären sie sich zu nahe. Also verteilen sie sich in verschiedenen Schichten um den Kern. Diese Schichten werden Schalen genannt und sind alphabetisch benannt. Die innerste Schale wird die K-Schale genannt, die darüber die L-Schale und so weiter. Die innerste K-Schale bietet Platz für 2 Elektronen, die L-Schale ist etwas grösser und kann 8 Elektronen aufnehmen, die M-Schale kann 18 Elekt-ronen aufnehmen, die N-Schale 32 Elektronen und so weiter.
Das Orbital-Modell
Die Elektronen bewegen sich aber nicht irgendwie innerhalb der Schalen, denn dann würden sie sich ja wieder zu nahe kommen, sonder nur in bestimmten kugelförmigen oder hantelförmigen Bereichen. Diese werden Orbitale genannt. Die Elektronen verteilen sich immer gegenüber in den Orbitalen, sodass jedes auf einer anderen Seite des Kerns liegt. Somit füllen immer zwei Elektronen ein Orbital und werden zusammen ein Elektronenpaar genannt.
Dies wird zweidimensional dargestellt, indem man den Kern zeichnet und die Schalen mit Kreisen darum herum darstellt. Die Elektronen eines Orbitals werden als Paar nebeneinander eingezeichnet und die Elek-tronenpaare werden in der Schale gleichmässig verteilt. Die Schalen werden noch beschriftet, ebenso das Atom, indem man das Elementsymbol in den Kern schreibt.
LK
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Will man ein Atom auf diese Weise darstellen, wird beim Verteilen der Elektronen auf die Schalen immer erst auf alle Paare ein Elektron verteilt und erst danach das zweite Elektron des Paars hinzugefügt. Die Paare werden folgendermassen auf die Schalen verteilt:
1 Paar in K → 4 Paare in L → 4 Paare in M → 1 Paar in N → 5 Paare in M → 6 Paare in N → 1 Paar in O → 5 Paare in N → 3 Paare in O → 2 Paare in P → 7 Paare in N → 5 Paare in O → 3 Paare in P → 1 Paar in Q → 7 Paare in O → 5 Paare in P → 6 Paare in Q
Die Schalen im Periodensystem
Die Zeilen im Periodensystem werden Perioden genannt. Sie stehen für die Anzahl Schalen, die ein Element besitzt. Die Elemente in der ersten Periode ha-ben also eine Schale, die in der zweiten Periode zwei Schalen, usw.
1 H
Wasserstoff
2 He
Helium
3 Li
Lithium
4 Be
Beryllium
5 B
Bor
6 C
Kohlenstoff
7 N
Stickstoff
8 O
Sauerstoff
9 F
Fluor
10 Ne
Neon
11 Na
Natrium
12 Mg
Magnesium
13 Al
Aluminium
14 Si
Silicium
15 P
Phosphor
16 S
Schwefel
17 Cl
Chlor
18 Ar
Argon
19 K
Kalium
20 Ca
Calcium
21 Sc
Scandium
22 Ti
Titan
23 V
Vanadium
24 Cr
Chrom
25 Mg
Mangan
26 Fe
Eisen
27 Co
Cobalt
28 Ni
Nickel
29 Cu
Kupfer
30 Zn
Zink
31 Ga
Gallium
32 Ge
Germanium
33 As
Arsen
34 Se
Selen
35 Br
Brom
36 Kr
Krypton
37 Rb
Rubidium
38 Sr
Strontium
39 Y
Yttrium
40 Zr
Zirconium
41 Nb
Niob
42 Mo
Molybdän
43 Tc
Technetium
44 Ru
Ruthenium
45 Rh
Rhodium
46 Pd
Palladium
47 Ag
Silber
48 Cd
Cadmium
49 In
Indium
50 Sn
Zinn
51 Sb
Antimon
52 Te
Tellur
53 I
Iod
54 Xe
Xenon
55 Cs
Caesium
56 Ba
Barium
72 Hf
Hafnium
73 Ta
Tantal
74 W
Wolfram
75 Re
Rhenium
76 Os
Osmium
77 Ir
Iridium
78 Pt
Platin
79 Au
Gold
80 Hg
Quecksilber
81 Tl
Thallium
82 Pb
Blei
83 Bi
Bismut
84 Po
Polonium
85 At
Astat
86 Rn
Radon
87 Fr
Francium
88 Ra
Radium
104 Rf
Rutherfordium
105 Db
Dubnium
106 Sg
Seaborgium
107 Bh
Bohrium
108 Hs
Hassium
109 Mt
Meitnerium
110 Ds
Darmstadtium
111 Rg
Roentgenium
1 Schale2 Schalen3 Schalen4 Schalen5 Schalen6 Schalen7 Schalen
Wasserstoff: Helium: Lithium: Beryllium:
Bor: Kohlenstoff: Stickstoff: Sauerstoff:
Fluor: Neon: Natrium: Magnesium:
Aluminium: Silicium: Phosphor: Schwefel:
Chlor: Argon:
Die AtomeAufbau der Materie T 05 ASchalenmodelle der Elemente
KH
KHe
LK
Li
LK
Be
LK
B
LK
C
LK
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LK
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Si
ML
KAl
ML
KS
ML
KP
M
LK
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ML
KCl
M
MoleküleAufbau der Materie T 06 AKovalente Atombindungen
Die positiven Atomkerne sind von negativen Elektronen umgeben. Kommen sich zwei Nicht-Metall-Atome nahe, kommen sich auch ihre Hüllen mit den Elektronen nahe. Die Elektronen der beiden Atome stossen sich gegenseitig ab und somit stossen sich auch die Atome ab. Die vollen Schalen wirken wie ein Schutzschild und schirmen den Atomkern vollständig ab. Solche Atome werden Edelgas genannt. Durch die komplette Abschirmung verbinden sie sich nicht mit anderen Atomen.
LK
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Die meisten Atome haben jedoch keine vollen Schalen. Es gibt also Lücken im Schutzschirm, an denen nur ein einzelnes, also ungepaartes, Elektron ist. Somit kann es vorkommen, dass ein Nicht-Metall-Atom mit einem ungepaarten Elektron in die äusserste Schale eines anderen Nicht-Metall-Atoms eindringt zu dessen ungepaartem Elektron. Wenn dies geschieht, sind die bisher ungepaarten Elektronen im Anziehungsbereich beider Atomkerne. Beide Kerne ziehen an den beiden Elektronen und somit sind sie aneinander gebunden. Sie teilen sich somit ein Elektronenpaar. Solch eine Verbindung von Atomen nennt man eine kovalente Atombindung. Solange ein Atom noch ungepaarte Elektronen besitzt wird es sich weiter mit anderen Atomen verbinden, bis alle Elektronen einen Partner haben.
LKO LKO LKO LKO
Einfachbindung bei Fluor:
Zweifachbindung bei Sauerstoff:
Den Fluoratomen fehlt beispielsweise jeweils ein Elektron für eine volle Schale. Sie haben also je-weils ein ungepaartes Elektron. Somit können sie sich verbinden, indem sie sich ein Elektronenpaar teilen. Dies wird eine Einfachbindung genannt.
Die Atome der äussersten Schale werden Valenzelektro-nen genannt. Je nachdem wie viele ungepaarte Valenz-elektronen in der äussersten Schale vorhanden sind, kann ein Atom sich mit bis zu vier anderen Atomen verbinden. Die Anzahl der Valenzelektronen und somit auch die An-zahl der möglichen Bindungen eines Atoms können auch aus dem Periodensystem abgelesen werden. Die seitlichen Spalten werden Hauptgruppen genannt. Alle Elemente der ersten Hauptgruppe haben 1 Valenzelektron und können somit 1 Bindung eingehen, alle Elemente der zweiten Hauptgruppe haben 2 Valenzelektronen und können so-mit 2 Bindungen eingehen, usw. Ab dem 5. Valenzelektron werden die Elektronenpaare aufgefüllt. Somit nimmt die Anzahl der möglichen Bindungen wieder ab.
Den Sauerstoffatomen fehlen jeweils zwei Elektro-nen für eine volle Schale. Sie haben also jeweils zwei ungepaarte Elektronen. Somit können sie sich verbinden, indem sie sich zwei Elektronenpaare teilen. Dies wird eine Doppelbindung genannt.
Gewisse Atome, wie zum Beispiel Kohlenstoffatome können sich sogar bis zu 3 Elektronenpaare teilen. Solch eine Verbindung wird eine Dreifachbindung genannt.
Valenzelektronen im Periodensystem
1 H
Wasserstoff
2 He
Helium
3 Li
Lithium
4 Be
Beryllium
5 B
Bor
6 C
Kohlenstoff
7 N
Stickstoff
8 O
Sauerstoff
9 F
Fluor
10 Ne
Neon
11 Na
Natrium
12 Mg
Magnesium
13 Al
Aluminium
14 Si
Silicium
15 P
Phosphor
16 S
Schwefel
17 Cl
Chlor
18 Ar
Argon
19 K
Kalium
20 Ca
Calcium
21 Sc
Scandium
22 Ti
Titan
23 V
Vanadium
24 Cr
Chrom
25 Mg
Mangan
26 Fe
Eisen
27 Co
Cobalt
28 Ni
Nickel
29 Cu
Kupfer
30 Zn
Zink
31 Ga
Gallium
32 Ge
Germanium
33 As
Arsen
34 Se
Selen
35 Br
Brom
36 Kr
Krypton
37 Rb
Rubidium
38 Sr
Strontium
39 Y
Yttrium
40 Zr
Zirconium
41 Nb
Niob
42 Mo
Molybdän
43 Tc
Technetium
44 Ru
Ruthenium
45 Rh
Rhodium
46 Pd
Palladium
47 Ag
Silber
48 Cd
Cadmium
49 In
Indium
50 Sn
Zinn
51 Sb
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52 Te
Tellur
53 I
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54 Xe
Xenon
55 Cs
Caesium
56 Ba
Barium
72 Hf
Hafnium
73 Ta
Tantal
74 W
Wolfram
75 Re
Rhenium
76 Os
Osmium
77 Ir
Iridium
78 Pt
Platin
79 Au
Gold
80 Hg
Quecksilber
81 Tl
Thallium
82 Pb
Blei
83 Bi
Bismut
84 Po
Polonium
85 At
Astat
86 Rn
Radon
87 Fr
Francium
88 Ra
Radium
104 Rf
Rutherfordium
105 Db
Dubnium
106 Sg
Seaborgium
107 Bh
Bohrium
108 Hs
Hassium
109 Mt
Meitnerium
110 Ds
Darmstadtium
111 Rg
Roentgenium
1 Va
lenz
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Bin
dung
2 Va
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2 B
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4 B
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2 B
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1 B
indu
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8 Va
lenz
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0 B
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MoleküleAufbau der Materie T 07 A
Verbinden sich mehrere Atome kovalent so nennt man sie ein Molekül. Sie können aus den Atomen eines einzigen Elementes aufgebaut sein, meist bestehen sie aber aus den Atomen verschiedenster Elemente. Sie können aus einigen wenigen Atomen bestehen oder vielen Millionen. Unsere DNS-Moleküle bestehen beispielsweise aus jeweils etwa 500 Millionen Atomen. Die Eigenschaften eines Moleküls entstehen durch die Art der verbauten Elemente und wie sie angeordnet sind.
Moleküle
Adrenalin
Stress
Vitamin C
Immunabwehr Haushaltszucker
Saccharose
Phosphorsäure
Säuerungsmittel
Ethanol
Trinkalkohol
Jedes Molekül hat eine chemische Bezeichnung, die man die Summenformel nennt. Diese besteht aus den Elementsymbolen der Atome und der Anzahl der Atome dieses Elementes. Zuerst kommen die C-Atome, dann die H-Atome (dies sind die häufigsten) und der Rest der Elementsymbole wird dahinter alphabetisch geordnet aufgeschrieben. Nach jedem Elementsymbol folgt jeweils tief gestellt die Anzahl der Atome dieses Elementes, ausser es gibt nur eines davon.
Testosteron
C19H28 2
Östrogen
C18H O3
Indigo
C16H10N O2
Wasser
H2OCHCl3
Trichlormethan
Hydrogennitrat
Salpetersäure
Vanillin
8 3
Molekülbezeichnungen
IonenAufbau der Materie T 08 A
Atome und Moleküle haben im elektrisch neutralen Zustand genau so viele Elektronen wie Protonen. Kom-men sich zwei Atome nahe, so werden die Valenzelektronen von beiden Kernen angezogen. So kann es vorkommen, dass ein Atom dem anderen ein Valenzelektron entreisst. Nun besitzen die Atome nicht mehr gleich viele Protonen wie Elektronen. Die elektrischen Ladungen der Protonen und Elektronen im Atom glei-chen einander nicht mehr ganz aus und das Atom als Ganzes ist elektrisch geladen. Ein elektrisch geladenes Atom wird Ion genannt.
Ionen - geladene Atome
Verliert ein Atom ein Valenzelektron, so hat es mehr Protonen als Elektronen und ist somit elektrisch po-sitiv geladen. Solch ein Ion wird Kation genannt. Die überschüssige positive Ladung wird im Schalenmo-dell hochgestellt über dem Atomkürzel mit +, 2+, 3+, etc. angegeben.
Nimmt ein Atom ein Valenzelektron auf, so hat es mehr Elektronen als Protonen und ist somit elekt-risch negativ geladen. Solch ein Ion wird Anion ge-nannt. Die überschüssige negative Ladung wird im Schalenmodell hochgestellt über dem Atomkürzel mit -, 2-, 3-, etc. angegeben.
Kationen Anionen
+ -
LK
Li
LK
FK
Li
LK
F
KBe
LK
O
LK
Be
LK
O2+ 2-
Die Edelgasregel besagt, dass Atome so lange Elektronen aufnehmen oder abgeben, bis sie wie die Edel-gase eine volle Schale haben. Die vollen Schalen wirken wie ein Schutzschild und schirmen den Atomkern vollständig anderen Atomen ab.
Edelgasregel
1 H
Wasserstoff
2 He
Helium
3 Li
Lithium
4 Be
Beryllium
5 B
Bor
6 C
Kohlenstoff
7 N
Stickstoff
8 O
Sauerstoff
9 F
Fluor
10 Ne
Neon
11 Na
Natrium
12 Mg
Magnesium
13 Al
Aluminium
14 Si
Silicium
15 P
Phosphor
16 S
Schwefel
17 Cl
Chlor
18 Ar
Argon
19 K
Kalium
20 Ca
Calcium
21 Sc
Scandium
22 Ti
Titan
23 V
Vanadium
24 Cr
Chrom
25 Mg
Mangan
26 Fe
Eisen
27 Co
Cobalt
28 Ni
Nickel
29 Cu
Kupfer
30 Zn
Zink
31 Ga
Gallium
32 Ge
Germanium
33 As
Arsen
34 Se
Selen
35 Br
Brom
36 Kr
Krypton
37 Rb
Rubidium
38 Sr
Strontium
39 Y
Yttrium
40 Zr
Zirconium
41 Nb
Niob
42 Mo
Molybdän
43 Tc
Technetium
44 Ru
Ruthenium
45 Rh
Rhodium
46 Pd
Palladium
47 Ag
Silber
48 Cd
Cadmium
49 In
Indium
50 Sn
Zinn
51 Sb
Antimon
52 Te
Tellur
53 I
Iod
54 Xe
Xenon
55 Cs
Caesium
56 Ba
Barium
72 Hf
Hafnium
73 Ta
Tantal
74 W
Wolfram
75 Re
Rhenium
76 Os
Osmium
77 Ir
Iridium
78 Pt
Platin
79 Au
Gold
80 Hg
Quecksilber
81 Tl
Thallium
82 Pb
Blei
83 Bi
Bismut
84 Po
Polonium
85 At
Astat
86 Rn
Radon
87 Fr
Francium
88 Ra
Radium
104 Rf
Rutherfordium
105 Db
Dubnium
106 Sg
Seaborgium
107 Bh
Bohrium
108 Hs
Hassium
109 Mt
Meitnerium
110 Ds
Darmstadtium
111 Rg
Roentgenium
Kationen Anionen
Hat ein Element wenige Elektronen in der äussersten Schale, so wird es diese eher abgeben um zur vollen Schale zu kom-men und zum Kation werden. Dies ist bei den Elementen links im Periodensystem der Fall.
Hat ein Element viele Elektronen in der äussersten Schale, so wird es eher welche zusätzlich aufnehmen um zur vollen Schale zu kommen und zum Anion werden. Dies ist bei den Elementen rechts im Periodensystem der Fall, ausser den Edelgasen, die schon volle Schalen haben und daher nicht zu Ionen werden.
SalzeAufbau der Materie T 09 A
Positive und negative elektrische Ladungen ziehen sich ge-genseitig an. Somit ziehen sich die negativ geladenen Anio-nen und die positiv geladenen Kationen ebenfalls elektrosta-tisch an. Um ein Anion ordnen sich die Kationen an und um jedes davon wiederum Anionen und so weiter. Somit entste-hen sogenannte Gitter aus Anionen und Kationen. Solch eine Verbindung von Ionen wird Ionen- oder Salzbindung und das Produkt Salz genannt.
Salze - Ionenbindung
So ist unser Kochsalz beispielsweise ein Salzgitter aus Nat-riumkationen und Chloranionen. Der chemische Name lautet Natriumchlorid (NaCl). Es gibt jedoch noch viele weitere Sal-ze, wie das Calciumchlorid oder das Magnesiumoxid.
Bildung von Kochsalz :
LK
Cl
ML
KNa
M
LK
Cl
ML
KNa
+ -
1) Elektronenübertragung:
2) Atome sind nun Ionen:
3) Ionen ordnen sich zum Ionengitter:
4) Ionengitter erscheinen als Kristalle:
Die elektrostatischen Anziehungskräfte zwischen den Ionen in einem Salzkristall sind vergleichsweise stark. Dadurch sind die Salzkristalle hart. Die
Viele Salze lösen sich sehr gut im Wasser. Die Wassermoleküle sind ein Spezialfall und haben ebenfalls schwache elektrische Ladungen. So kön-nen ordnen sie sich
Eigenschaften der Salze
elektrostatischen Kräfte machen sie aber gleichzeitig auch spröde. Verschiebt man aber einige Ionenschichten im Kris-tall durch einen Schlag, so kommen sich Ionen mit gleicher Ladung nahe und stossen sich ab, der Kristall zersplittert.
um die einzelnen Ionen des Salzes an. Sie bilden eine Hülle aus Wassermolekülen, lösen so ein Ion nach dem anderen aus dem Kristall und schirmen es von den anderen ab. Der Kristall löst sich im Wasser auf.
Die Anordnung der Ionen im Gitter hängt von der Stärke der Ladungen der Ionen ab. Die Ladungen müssen sich gegen-seitig ausgleichen. Beim Natriumchlorid sind die Natriumionen +1 geladen, die Chlorionen 1-, somit benötigt es von beiden gleiche viele Ionen. Beim Magnesiumchlorid sind die Magne-siumionen +2 geladen, die Chlorionen 1-, somit benötigt es doppelt so viele Chlorionen wie Magnesiumionen.
Jedes Salz hat eine chemische Bezeichnung, die man die Ver-hältnisformel nennt. Diese besteht aus den Elementsymbolen der Ionen und der Mindestanzahl der Ionen, die es für eine Aus-geglichen Ladungsverteilung braucht. Beim Magnesiumchlorid lautet die Formel also: MgCl2
Metalle und LegierungenAufbau der Materie T 10 A
Metallatome sind die ersten Atome einer Periode. Das bedeutet ihre Kerne haben noch vergleichsweise schwache Anziehungskräfte, während ihre Hülle schon sehr gross ist. Das bedeutet, dass ihre wenigen Va-lenzelektronen leicht vom Atom losgelöst werden können. Diese Eigenschaft erlaubt es den Metallen sich durch eine sogenannte Metallbindung zu verbinden:
Metallbindung
In den Metallverbindungen lösen sich die Valenzelektronen von ihren Ato-men. Der positiv geladene Rest des Atoms wird Atomrumpf genannt. Die Atomrümpfe ordnen sich zu einem sogenannten Metallgitter an, ähnlich wie die Ionen in einem Salzgitter. Dabei sind verschiedene Gittertypen möglich. Die losgelösten Aussenelektronen bewegen sich frei zwischen den Atomrümpfen. Man spricht dabei von einem Elektronengas oder einer Elektronengaswolke. Die elektrostatischen Anziehungskräfte zwischen den positiv geladenen Atomrümpfen und den negativ geladenen Elektro-nen des Elektronengases halten die Atomrümpfe zusammen.
Verbinden sich mehrere Metallelemente durch Metallbindungen zu einem Metall, so spricht man von einer Legierung. Die meisten Gegenstände aus Metall in unserem Alltag bestehen aus Legierungen.
Legierungen
Reines Eisen ist weich und rostet sehr schnell, daher wird es vor allem in Form von Legierungen verwendet. Diese Eisenlegierungen nennt man Stähle. In Schwimmbädern beispielsweise sollen die Metalle nicht rosten. Daher verbaut man rostfreien Edelstahl, eine Eisenlegierung die Chrom und Nickel enthält.
Silberschmuck, -münzen, -medaillen, -besteck und Lackierungen von Leichtmetallfelgen bestehen üblicherweise aus der Legierung Sterlingsilber. Diese Legierung besteht aus 92,5 % reinem Silber und 7,5 % Kupfer. Es ist verglichen mit reinem Silber härter und die Farbe ist etwas rötlicher als bei reinem Silber.
Schon 3000 v.Chr. stellten die Menschen aus Kupfer und Zinn die Legierung Bronze her. Bronze ist härter als Kupfer und gab einer ganzen Kulturepoche ihren Namen, der Bronzezeit. Ge-brauchsgegenstände, Werkzeug, Waffen und Schmuck wurden aus Bronze hergestellt.
Das iPhone 6 Plus, das sich verbiegen liess, wurde aus der Aluminiumle-gierung mit Magnesium und Silicium hergestellt. Der Nachfolger soll nun mit der gleichen Aluminium Legierung gefertigt werden, die auch in der Apple Watch benutzt wird. Nämlich aus Aluminium und Zink. Damit sollte das Ge-häuse um 60% härter und fester werden. Dieses Material wird auch benutzt um die ultraleichten Rennräder zu bauen.
+ + +
+ + +
+ + +
-
-
-- -
-
-
-- - -
-
-
-
-
-
Die AtomeAufbau der Materie A 01 AWoraus die Welt besteht
Verbindung Atom
01) Beschrifte die unsichtbaren Bestandteile der Welt:
Der Aufbau des Atoms
02) Das Atom unterteilt man in zwei Bereiche, beschrifte diese in der Darstellung links. In diesen Berei-chen befinden sich die Bauteile des Atoms, beschrifte diese in der Darstellung rechts.
AtomkernAtomhülle
Proton
Neutron
Elektron
Die Grösse des Atoms
03) Das folgende Gedankenbeispiel veranschaulicht die Grö-ssen im Atom. Betrachte die Tabelle und vervollständige den folgenden Satz.
Atom Vergleich
Atomhülle 400 000. Stock
Atomkern 4. Stock
Elektron 1 mmWäre ein Elektron 1mm hoch, so wäre der Atomkern ....
.... so hoch wie 4 Stockwerke und die Atomhülle so
hoch wie 400‘000 Stockwerke.
Die AtomeAufbau der Materie A 02 A
Die ElektrostatikEine der Kräfte die das Atom zusammenhält ist die Elektrostatische Anziehungs- und Abstossungskraft. Im folgenden Experiment entdeckst du wie sie funktioniert.
05) Gegenstände sind normalerweise ungeladen, sprich elektrisch neutral. Sie können jedoch durch Reibung aufgeladen werden. Nimm einen Plastikstab und reibe ihn an einem Kunstfell. Was stellst du beim Stab fest? Was hörst und fühlst du?
Es knistert. Es zwickt beim Anfassen. Man spürt einen Druck. .....
Er wurde elektrostatisch aufgeladen.
Kraft Gravitation Elektrostatik Magnetismuswirkt zwischen
MassenelektrischeLadungen Magneten
04) Die Bausteine des Atoms bleiben beieinander. Daher muss es Kräfte geben, die sie zusammenhal-ten. Welche Kräfte wirken anziehend / zusammenziehend? Welche Kräfte kommen in Frage?
06) Reibe einen Plastikstab an einem Kunstfell um ihn elektrostatisch aufzuladen und stecke ihn auf eine Nadel. Nimm einen zweiten Stab und reibe ihn ebenfalls am Fell. Halte diesen Stab nun in die Nähe des ersten und beschreibe in der Tabelle unten was geschieht.Du hast zwei Typen von Plastikstäben: Gelbe, die sich negativ aufladen und durchsichtige, die sich positiv aufladen. Somit gibt es vier mögliche Kombination. Probiere alle durch.
Kombination:
Ladungen:(+) mit (+) (+) mit (-)
Beobachtung:Die beiden Stäbe stossen sich ab. Die beiden Stäbe ziehen sich an.
Die AtomeAufbau der Materie A 03 A
07) Gegenstände können elektrische Ladungen besitzen. Sie können positiv geladen oder entgegen-gesetzt negativ geladen sein. Je nach Kombination ziehen sie sich an oder stossen sich ab.Zeichne in den Kombinationen mit Pfeilen ein, ob sich die Gegenstände gegenseitig anziehen (→←) oder abstossen (←→).
+ + + -
- - - +
Kombination:
Ladungen:(-) mit (+) (-) mit (-)
Beobachtung:Die beiden Stäbe ziehen sich an. Die beiden Stäbe stossen sich ab.
Die AtomeAufbau der Materie A 04 AWie die Kräfte im Atom wirken
08) Das Atom besteht aus positiv geladenen Protonen, neutralen Neutro-nen und negativ geladenen Elektronen. Die schwereren Protonen und Neutronen bilden gemeinsam den Atomkern. Um den Atomkern herum kreisen die leichten Elektronen.
Mit deinem Wissen über die elektrostatische Kraft und der Gravitations-kraft kannst du durch logisches Überlegen herausfinden, wie und warum die Teilchen im Atom zusammengehalten werden. Die folgenden Fragen unterstützen dich dabei.
-
--
-
- -
--
-
-
+00++0
a) Welche Kraft lässt die schweren Neutronen und Protonen im Kern zusammen klumpen?
b) Welche Kraft lässt die elektrisch negativen Elektronen um den positiven Kern herum bleiben?
c) Weshalb kleben die elektrisch negativen Elektronen nicht direkt am positiven Atomkern?
d) Was stimmt nach der Elektrostatik-Theorie nicht beim Atomkern?
e) Wie erklärt sich die Wissenschaft dieses Phänomen?
Neutronen sind elektrisch neutral und da die Protonen und Neutronen Masse
besitzen kann es somit nur die Gravitation sein.
Elektronen sind negativ elektrische geladen, Protonen positiv. Daher ziehen sich
die Elektronen und Protonen an.
Elektronen sind negativ elektrische geladen, somit stossen sich gegenseitig wie-
der auseinander und vom Kern weg.
Protonen sind positiv elektrisch geladen, somit müssten sie sich gegenseitig
wieder auseinander und vom Kern wegstossen.
Es muss eine Kraft geben, die den Kern zusammenzieht. Diese Kraft wird die
Starke Kernkraft genannt.
Stickstoff (N) Lithium (Li) Fluor (F)
Die AtomeAufbau der Materie A 05 ADie Elemente
Der russische Chemiker Dimitri Mendelejew entwickelte um 1870 ein System um die verschiedenen Elemen-te (Atomarten) zu ordnen. Er ordnete sich nach einer ihrer Eigenschaften und nummerierte sie dementspre-chend. Diese Anordnung wird das Periodensystem der Elemente genannt. Studiere das Periodensystem der Elemente auf dem T03.
Anzahl Protonen: 5
Anzahl Neutronen: 9
Anzahl Elektronen: 6
--
-
--
-
+00++0
Anzahl Protonen: 3
Anzahl Neutronen: 3
Anzahl Elektronen: 2
-
-
+00++0
Anzahl Protonen: 9
Anzahl Neutronen: 9
Anzahl Elektronen: 10
-
--
-
- -
--
-
-
+00++0
Anzahl Protonen: 5
Anzahl Neutronen: 10
Anzahl Elektronen: 6
--
-
--
-
+00++0
Anzahl Protonen: 9
Anzahl Neutronen: 10
Anzahl Elektronen: 9
0 ++
-
--
- -
--
-
-
+00++0 00
Anzahl Protonen: 3
Anzahl Neutronen: 4
Anzahl Elektronen: 3
-
-
+00++0
-
Die Anzahl der Protonen bestimmt zu welchem Element ein Atom gehört.
Mendelejew hat die Elemente also nach der Anzahl der Protonen ihrer Atome
geordnet. Die Anzahl der Protonen ist somit die Nummer des Elements im Pe-
riodensystem, welche auch Ordnungszahl genannt wird.
09) Suche im Periodensystem die Elemente Stickstoff, Lithium und Fluor. Vergleiche ihre Position im Periodensystem nun mit den jeweils 2 Beispielen zu diesen Elementen unten. Nach welcher Eigen-schaft hat Mendelejew die Atome angeordnet? Welche Eigenschaft des Atoms bestimmt zu welchem Element es gehört? Wie nennt man die Nummer eines Elements im Periodensystem?
Die AtomeAufbau der Materie A 06 ADie Elemente
ep
n
n
p
e
npnp
n pn
pe
e
e
e
n
pnp
ee
n
pnp
np
n p
np
n
ppnp
n
p
e
e
e
ee
e
e
e
pnp
n
n
e
e
e
ep
n
n
p
e
npnp
n pn
pe
e
e
e
n
pnp
ee
n
pnp
np
n p
np
n
pnp
n
p
e
e
e
ee
e
e
e
e
p
n
n
p
e
npnp
n pn
pe
e
e
en
pnp
e
e
10) Die folgenden Atome sind elektrisch neutral (Anzahl Protonen = Anzahl Neutronen). Gib bei jedem die Ordnungszahl an und um welches Element es sich handelt.
Anzahl Protonen: 8
Elementname: O Sauerstoff
a)
Anzahl Protonen: 6
Elementname: C Kohlenstoff
b)e
p
n
n
p
e
npnp
n pn
pe
e
e
en
pnp
Anzahl Protonen: 16
Elementname: S Schwefel
e)
Anzahl Protonen: 19
Elementname: K Kalium
f)
Anzahl Protonen: 2
Elementname: He Helium
c)
Anzahl Protonen: 1
Elementname: H Wasserstoff
d)e
pn n
p
e
e
p
MoleküleAufbau der Materie A 07 ADas Schalenmodell
11) Zeichne mit Hilfe des T03 und T04 die Schalenmodelle der Atome fertig.
LK
N
LK
Al
ML
KF
12) Welche Information zu einem Element verrät dir die Periode in der sich das Element im Perioden-system befindet.
Die Nummer der Periode (Zeile) im Periodensystem ist die Anzahl der Elektro-
nenschalen die das Element hat.
Kovalente Atombindungen
13) Erkläre den Begriff Molekül. Verwende die Begriffe kovalent und Elektronenpaar.
Moleküle sind kovalent verbundene Atome, das heisst immer zwei Atome zie-
hen gleichzeitig an einem gemeinsamen Elektronenpaar und halten sich so
gegenseitig fest.
14) Erkläre was ein Valenzelektron ist und wofür diese wichtig sind.
Valenzelektronen sind die Elektronen in der äussersten Schale des Atoms. Sie
bilden die kovalenten Bindungen und ihre Anzahl entscheidet wie viele Bindun-
gen eine Atom eingehen kann.
MoleküleAufbau der Materie A 08 A
16) Das Beispiel unten zeigt das Schalenmodell eines Wassermoleküls. Dieses besteht aus zwei Wasserstoffatomen und einem Sauerstoffatom. Zeichne die Schalenmodelle eines Sauerstoffdiflu-oridmoleküls (1O + 2F). (Tipp: Betrachte die Schalenmodelle auf dem Txx und überlege dir zuerst welche Bindungen entstehen.)
KH
LK
O
KH
Wasser
15) Erkläre was eine kovalente Bindung ist und wie sie entsteht.
Die Valenzelektronen bilden stets Paare. Ist ein Elektron noch einzeln vorhan-
den (ungepaart), so kann es sich dieses mit einem anderen Atom mit einem
ebenfalls ungepaarten Elektron teilen. Dabei überschneiden sich die äussersten
Schalen der Atome und sie ziehen beide an beiden Elektronen, die nun ein ge-
meinsames Paar beider Atome bilden.
LKO
LKF
L
K
F
Sauerstoffdifluorid
(giftiges Gas)
17) Zeichne das Schalenmodel des Ammoniakmoleküls (1N + 3H).
LK
NK
H KH
KH
Ammoniak
(giftiges Gas)
MoleküleAufbau der Materie A 09 A18) Zeichne das Schalenmodel des Kohlendioxidmoleküls (1C + 2O).
KHLKC
LKCK
H
KH
KHEthen
L
K
OLKC
L
K
O
Kohlendioxid
19) Zeichne das Schalenmodel des Ethenmoleküls (2C + 2H).
20) Gib die Summenformel der folgenden Moleküle an.
a) Ethanol
H N C O P
b) Phosphorsäure a) Vitamin C b) TNT
C2H6O H2O4P C6H6O6 C7H3N3O6
IonenAufbau der Materie A 10 A21) Was sind elektrisch neutrale Atome? Wie reagieren sie auf andere elektrisch geladene Teilchen?
Elektrisch neutrale Atome haben gleich viele Elektronen wie Protonen. Deren
elektrische Ladungen gleichen sich gegenseitig, die Atome als Ganzes sind somit
elektrisch neutral und reagieren nicht auf elektrisch geladene Teilchen.
22) Was sind Ionen, Kationen und Anionen und wie entstehen sie? Wie reagieren sie auf andere elekt-risch geladene Teilchen?
Kommen sich zwei Atome nahe, kann das eine dem anderen ein Valenzelektron
entreissen. Nun besitzen die Atome nicht mehr gleich viele Protonen wie Elektro-
nen und ihre elektrischen Ladungen gleichen einander nicht mehr ganz aus. Das
Atom als Ganzes ist elektrisch geladen und wird Ion genannt. Ist es negativ elek-
trisch geladen wird es Anion, ist es positiv geladen Kation genannt. Sie stossen
gleich geladene Teilchen ab und ziehen entgegengesetzte Teilchen an.
23) Was besagt die Edelgasregel?
Atome geben so lange Elektronen ab oder nehmen welche auf, bis sie nur noch
volle Schalen haben.
IonenAufbau der Materie A 11 A
Li K L
Ionentyp: Kation
X
24) Streiche Elektronen oder füge welche hinzu um aus den Atomen Ionen im Edelgaszustand zu ma-chen. Ergänze das Elementkürzel mit der elektrischen Ladung und gib an, ob es nun Kationen oder Anionen sind.
1+F K L
Ionentyp: Anion
1-
Mg K L M
Ionentyp: Kation
X
X
2+Cl K L M
Ionentyp: Anion
1-
Ionentyp: Anion
P K L M3-
O K L
Ionentyp: Anion
2-Ne K L
Ionentyp: kein Ion
Be K L
Ionentyp: Kation
X X2+
N K L
Ionentyp: Kation
3+
Na K L M
Ionentyp: Kation
X
1+Ar K L M
Ionentyp: kein Ion Ionentyp: Anion
S K L M2-
SalzbindungenAufbau der Materie A 12 A25) Salzbindungen finden zwischen Metallen (Kationen) und Nichtmetallen (Anionen) statt. Färbe im
Periodensystem alle Metalle grau und alle Nichtmetalle blau ein.
1 HWasserstoff
2 HeHelium
3 LiLithium
4 BeBeryllium
5 BBor
6 CKohlenstoff
7 NStickstoff
8 OSauerstoff
9 FFluor
10 NeNeon
11 NaNatrium
12 MgMagnesium
13 AlAluminium
14 SiSilicium
15 PPhosphor
16 SSchwefel
17 ClChlor
18 ArArgon
19 KKalium
20 CaCalcium
21 ScScandium
22 TiTitan
23 VVanadium
24 CrChrom
25 MgMangan
26 FeEisen
27 CoCobalt
28 NiNickel
29 CuKupfer
30 ZnZink
31 GaGallium
32 GeGermanium
33 AsArsen
34 SeSelen
35 BrBrom
36 KrKrypton
37 RbRubidium
38 SrStrontium
39 YYttrium
40 ZrZirconium
41 NbNiob
42 MoMolybdän
43 TcTechnetium
44 RuRuthenium
45 RhRhodium
46 PdPalladium
47 AgSilber
48 CdCadmium
49 InIndium
50 SnZinn
51 SbAntimon
52 TeTellur
53 IIod
54 XeXenon
55 CsCaesium
56 BaBarium
72 HfHafnium
73 TaTantal
74 WWolfram
75 ReRhenium
76 OsOsmium
77 IrIridium
78 PtPlatin
79 AuGold
80 HgQuecksilber
81 TlThallium
82 PbBlei
83 BiBismut
84 PoPolonium
85 AtAstat
86 RnRadon
87 FrFrancium
88 RaRadium
104 RfRutherfordium
105 DbDubnium
106 SgSeaborgium
107 BhBohrium
108 HsHassium
109 MtMeitnerium
110 DsDarmstadtium
111 RgRoentgenium
26) Wie und wodurch werden die Atome in Salzen zusammengehalten?
Die elektrisch geladenen Kationen und Anionen ziehen sich gegenseitig an. Um ein
Kation ordnen sich Anionen an, jedes dieser Anionen wird wiederum von Kat-
ionen umgeben. So ensteht ein elektrostatisches Gitter aus Ionen, Kristallgitter
genannt.
27) Lehrerexperiment: In diesem Experiment mischt deine Lehrperson Eisen- mit Schwefelpulver und erhitzt es, so verbinden sich die Elemente zum Salz Eisensulfid.
Ordnungszahl = Anzahl Protonen und Elektronen im neutralen Atom = 8
=> 6 Valenzelektronen => Ion kann noch zwei Elektronen aufnehmen
=> Ladung ist 2-
a) Eisenionen sind meist 2+ geladen, was ist die Ladung der Schwefelionen?
SalzbindungenAufbau der Materie A 13 A
FeS
b) Wie lautet die Verhältnisformel von Eisensulfid?
Fe2S3
c) Selten gibt es Eisenionen die 3+ geladen sind. Wie lautet dann die Verhältnisformel von Eisensulfid?
d) Untersuche die Eigenschaften der drei Stoffe Eisen, Schwefel und Eisensulfid.
Eisen Schwefel EisensulfidFarbe?
grau gelb schwarz
magnetisch?ja nein nein
Härte?hart weich hart
Dichte?(Gewicht von 1cm3) 7,874 g/cm3 2 g/cm3 4,84 g/cm3
Es entsteht ein neuer Stoff mit neuen Eigenschaften.
e) Was lässt sich aus den Eigenschaften der drei Stoffe schliessen? Was geschieht bei der Verbindung der Stoffe?
28) Notiere je eine Verhältnisformel von Salzen, die mit Natrium, Calcium und Sauerstoff gebildet wer-den können.
NaCl, NaF, Na2O, Na2S / CaF2, CaCl2, Ca0, CaS / Li2O, Na2O, K2O, BeO, MgO, CaO
MetallbindungenAufbau der Materie A 14 A29) Wie und wodurch werden die Atome in Metallen zusammengehalten? Schreibe eine Erklärung.
Verwende die Begriffe Atomrumpf, Elektronenwolke, Gitter und Valenzelektronen.
Die Valenzelektronen lösen sich von den Atomen. Die elektrisch positiv gelade-
nen Atomrümpfe bilden ein Gitter, die Valenzelektronen bewegen sich frei zwi-
schen den Rümpfen, man nennt dies eine Elektronenwolke. Die positiv geladenen
Rümpfe und die negativ geladenen Valenzelektronen in der Wolke ziehen sich
gegenseitig an und halten die Metallatome somit zusammen.
30) Erkläre was eine Legierung ist und nenne ein Beispiel.
Eine Legierung ist ein Verbindung mehrerer Metallelemente. Sie bestehen aus ei-
nem Metallgitter das aus Atomen verschiedener Metallelemente besteht.
Beispiele:
Bronze => Kupfer + Zinn
Sterlingsilber => Silber + Kupfer
Edelstahl => Eisen + Chrom + Nickel
AtomverbindungenAufbau der Materie A 15 A31) In welche 3 Gruppen werden die Elemente eingeteilt? Färbe die Elemente im Periodensystem ent-
sprechend ein und vervollständige die Legende.
Bindungsart:kovalente Bindung Salzbindung Metallbindung
Name des Produkts: Molekül Salz Legierung (Metall)
Beteiligte Elementgruppen: Nichtmetall +
Nichtmetall
Metall + Nichtmetall Metall + Metall
Grund für den Zusammenhalt der Atome:
Atomkerne ziehen
gleiches Elektronen-
paar an
Elektronentausch =>
Anionen und Kat-
ionen ziehen sich
gegenseitig an
=> Salzgitter
Atomrümpfe ziehen
an Valenzelektronen
in Elektronenwolke
=> Metallgitter
1 HWasserstoff
2 HeHelium
3 LiLithium
4 BeBeryllium
5 BBor
6 CKohlenstoff
7 NStickstoff
8 OSauerstoff
9 FFluor
10 NeNeon
11 NaNatrium
12 MgMagnesium
13 AlAluminium
14 SiSilicium
15 PPhosphor
16 SSchwefel
17 ClChlor
18 ArArgon
19 KKalium
20 CaCalcium
21 ScScandium
22 TiTitan
23 VVanadium
24 CrChrom
25 MgMangan
26 FeEisen
27 CoCobalt
28 NiNickel
29 CuKupfer
30 ZnZink
31 GaGallium
32 GeGermanium
33 AsArsen
34 SeSelen
35 BrBrom
36 KrKrypton
37 RbRubidium
38 SrStrontium
39 YYttrium
40 ZrZirconium
41 NbNiob
42 MoMolybdän
43 TcTechnetium
44 RuRuthenium
45 RhRhodium
46 PdPalladium
47 AgSilber
48 CdCadmium
49 InIndium
50 SnZinn
51 SbAntimon
52 TeTellur
53 IIod
54 XeXenon
55 CsCaesium
56 BaBarium
72 HfHafnium
73 TaTantal
74 WWolfram
75 ReRhenium
76 OsOsmium
77 IrIridium
78 PtPlatin
79 AuGold
80 HgQuecksilber
81 TlThallium
82 PbBlei
83 BiBismut
84 PoPolonium
85 AtAstat
86 RnRadon
87 FrFrancium
88 RaRadium
104 RfRutherfordium
105 DbDubnium
106 SgSeaborgium
107 BhBohrium
108 HsHassium
109 MtMeitnerium
110 DsDarmstadtium
111 RgRoentgenium
Metalle Halbmetalle Nichtmetalle
32) Trage in der Tabelle die Eigenschaften der 3 Bindungsarten ein.