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16 SAMSTAG/SONNTAG, 27./28. OKTOBER 2012 Mittendrin „Wenn jemand sonst kein Obst oder Gemüse isst, ist es positiv.“ LEANE LEHMANN, ERNÄHRUNGSWISSENSCHATLERIN Tages-Barometer Die Frauen bestimmten ihren Typ Wir gratulieren Top Mit Zahlen und Statisti- ken lässt sich alles beweisen. Es kommt nur darauf an, wie man sie auslegt. Schon Churchill glaubte ja bekanntlich nur der Statistik, die er eigenhändig ge- fälscht hatte. Ein schönes Bei- spiel für den Kahlschlag im Zahlenwald kann man derzeit im Steigerwald erleben. Flop Dort streiten sich der Vorstand der Staatsforsten und der Chef in Ebrach um die Ein- schlagquoten. Die einen wollen mehr Holz und präsentieren Zahlen, wonach das Mehr ei- gentlich weniger ist. Weil mehr Holz nachwächst als gefällt wird. Der andere beweist mit den gleichen Zahlen genau das Gegenteil. Wer Recht hat, er- kennt man eines schönen Ta- ges, wenn man mangels Bäu- men keinen Wald mehr sieht. gf Trossenfurt — „Dein Typ ist ge- fragt – doch welcher Typ bin ich?“ Unter dem Thema stand das Frauenfrühstück der Kura- tie Trossenfurt. Die Referentin, Schwester M. Monika März, stellte die Typenlehre nach dem Schwei- zer R.W. Schirm vor, wie die Pfarrgemeinde informiert. Sie kommt aus der Wirtschaft und anders als bei den verschiede- nen Temperamenten – Sangui- niker, Phlegmatiker, Melan- choliker und Choleriker – klas- sifiziert er die Menschen in ver- schiedene Farbtypen. Es gibt grüne, rote und blaue Typen. Welche Farbe dominiert? Alle Typen sind, wie die Teil- nehmerinnen erfuhren, durch ihre Eigenart in ihrem Leben erfolgreich: Der Grüne mehr durch die Sympathie, der Rote mehr durch sein mitreißendes Wesen, und der Blaue hat eine starke Überzeugungskraft. Es gebe auch nicht nur den grü- nen, roten oder blauen Typ, sagte die Referentin. Jeder Mensch sei eine Mischung, nur eine Farbe dominiere. Höhepunkt war ein Persön- lichkeitstest. Es kam zu einigen Aha-Effekten. Mit der Vor- freude auf das im Frühjahr stattfindende Frauenfrühstück traten die Anwesenden gut ge- launt den Nachhauseweg an. ft VON UNSEREM REDAKTIONSMITGLIED ANDREAS LÖSCH Kreis Haßberge — Ein wundersa- mes Rezept kennt der Druide Miraculix, bekannt aus der Co- mic-Serie „Asterix & Obelix“: Dank seines Zaubertranks ge- lingt es den widerspenstigen Be- wohnern eines kleinen galli- schen Dorfes immer wieder, den römischen Besatzern ordentlich eins auszuwischen. Pech für alle anderen: Miraculix verrät nie- mandem, wie sich der magische Trank herstellen lässt. Andreas Hofmann glaubt, ein ebenso wundersames Rezept zu kennen. Und er verrät es: Grüne Smoothies heißen die Getränke, die sich der 36-jährige Schwein- furter täglich aus allerhand Früchten und Gemüsegrün zu- sammenbraut. Smoothie kommt aus dem Englischen und wird von „smooth“ (fein, weich, cre- mig) abgeleitet. Normalerweise besteht es aus pürierten Früch- ten. Das Entscheidende bei der grünen Variante ist, dass zu den Zutaten etwa noch Blattspinat, Brennnesseln, Karottengrün oder Kräuter gehören. „Es geht darum, dem Körper die Nähr- stoffe zuzuführen, die er braucht, um gesund bleiben zu können“, erklärt Hofmann. Der selbsternannte Gesund- heitspraktiker hat sich ausgiebig mit Ernährung beschäftigt. Rohkost hat er zu seinem Fach- gebiet erklärt. Mittlerweile gibt er in der Region Seminare zum Thema. Jüngst wollte er auch im Landkreis Haßberge erklären, wie man grüne Smoothies zube- reitet und was die Idee dahinter ist. Allerdings kam der Kurs im Programm des Umweltbil- dungszentrums Oberschlei- chach nicht zu Stande, weil sich zu wenig Teilnehmer angemel- det hatten. „Normalerweise bin ich ausgebucht“, sagt Hofmann schulterzuckend, der unsere Zeitung stattdessen zu sich nach Hause einlädt. Denn: Wir wol- len wissen, was es mit den grü- nen Smoothies auf sich hat. Vitamine und Mineralien Angeblich sind sie sehr gesund, leicht zuzubereiten und gut schmecken sollen sie noch dazu. Hofmann hat die Leidenschaft gepackt. Er erzählt begeistert von Verdauungsvorgängen, wie Nährstoffe vom Körper verwer- tet werden und welche Nah- rungsmittel welche Vitamine und Stoffe enthalten. Bei den grünen Smoothies liefere das beigemischte Pflanzengrün „Vitamine und Mineralien in höchster Konzentration“. Die darin ebenso enthaltenen Bitter- stoffe wirken laut Hofmann ver- dauungsfördernd. Wissenschaftliche Untersu- chungen geben Hofmann tat- sächlich recht: Eine Ernährung „reich an Obst und Gemüse“ empfehlen etwa auch die Verfas- ser einer Langzeitstudie des Deutschen Krebsforschungs- zentrums. Die fast 2000 Teil- nehmer zeichneten sich durch einen sehr gesunden Lebensstil aus, sie achteten auf ihre Ernäh- rung, waren sportlich aktiv, ver- zichteten auf übermäßigen Al- koholgenuss und rauchten nicht. Diese Mischung sei laut der Stu- die auch ausschlaggebend für lang anhaltende Gesundheit. Das sieht Andreas Hofmann genauso: Nie würde er seinen Seminarteilnehmern weisma- chen wollen, dass sie mal eben zehn Jahre Lebenszeit herausho- len könnten, schlicht indem sie grüne Smoothies trinken. „Aber das kann die Basis sein“, sagt er. Bevor es Basis für irgendetwas wird, muss eine Frage geklärt werden: Früchte und Gemüse- grün – schmeckt das überhaupt? „Ja“, sagt Andreas Hofmann und tritt den Beweis an. Er schnappt sich eine Banane, hal- biert eine geschälte Mango, nimmt eine kleine Portion Cran- berries, wirft alles in den großen Plastikbehälter seines Hochleis- tungsmixers und schüttet etwas Wasser dazu. Es kommt noch ei- ne Handvoll Blattspinat oben- drauf, und schon püriert der laut dröhnende Apparat alles kurz und klein. Fertig! Heraus kommt eine sumpfgrüne, nicht besonders appetitlich aussehen- de Pampe. Trotzdem: Den Ge- schmackstest besteht der Trunk. „Durch die Banane bekommt man eine angenehme Süße hin“, SAMSTAG Breitbrunn: Monika und Felix Reich, goldene Hochzeit. Kirchlauter: Maria und Adolf Röhner, goldene Hochzeit; Irmgard Schmitt, 80. Geburtstag. Zeil: Hildegard Moros, 83. Geburtstag; Annemarie Krug, 85. Geburtstag. SONNTAG Fatschenbrunn: Elisabeth Fösel, 71. Geburtstag; Eugenia Kundmüller, 77. Geburtstag. Oberschleichach: Barbara Kratky, 69. Geburtstag. Tretzendorf: Horst Loeper, 75. Geburtstag; Günter Fritsche, 86. Geburtstag. Die tägliche Portion Obst und Gemüse darf bei Andreas Hofmann nicht fehlen. Das meiste davon schmeißt der Schweinfurter in den Mixer und stellt daraus grüne Smoothies her. Hofmann ist mittlerweile süchtig nach dem Zeug. Seiner Gesundheit hat es gut getan, versichert der 36-Jährige, der die Getränke seit einigen Jahren täglich konsumiert. Foto: A. Lösch CHARAKTER ERNÄHRUNG Ein sonderbares Getränk peilt derzeit einen Siegeszug durch deutsche Küchen an: Grüne Smoothies heißen die im Mixer zubereiteten angeblichen Fitmacher. Sie bestehen aus Früchten und Gemüsegrün. Was ist das für ein Zeug? Der Mixer macht’s Verflixt gemixt MEINUNG E twas komisch sehen sie aus, diese grünen Smoothies. Die Konsistenz: zähflüssig, breiartig. Nimmt man mehr Wasser, flutscht es besser. Der Ge- schmack ist gar nicht so übel. Zwar lässt sich Grünzeug wie Spinat oder Petersilie im Ansatz erschmecken, störend aber ist das nicht. Und wer die richtigen Zutaten wählt, tut seiner Ge- sundheit offensichtlich etwas Gutes. Freilich: Die grüne Andreas Lösch Smoothie-Bewegung muss auf- passen, dass sie sich nicht ins fal- sche Licht rückt. Etliche Bücher zum Thema findet man bereits im Internet. Einige davon sind dermaßen ideologisch und eso- terisch angehaucht, da fliegen einem die Löffel weg. Das braucht kein Mensch. Nüchtern betrachtet und richtig zubereitet, aber ist so ein täglicher grüner Smoothie be- stimmt keine schlechte Idee für die Obst- und Gemüsemuffel. sagt Hofmann. Was man in den Mixer wirft, ist im Prinzip je- dem selbst überlassen. Ein paar Grundregeln gebe es zu beachten, sagt Hofmann. Et- wa, dass man kein Wurzelgemü- se (abgesehen von einigen weni- gen Ausnahmen) verwendet, da sich der hohe Stärkeanteil darin nicht gut mit den Früchten ver- trägt: Das könnte zu Blähungen führen, warnt Hofmann. An- sonsten könne jeder Zutaten ganz nach seinem Geschmack verwenden. „Es ist ziemlich schwer, einen Smoothie zu ver- sauen“, sagt er. Rezepte und An- regungen dazu findet man im In- ternet (etwa unter fitforfun.de). „Wichtig ist, dass es abwechs- lungsreich ist“, sagt Hofmann. Also: „Nicht immer dieselben Zutaten verwenden“. Vorsicht geboten Und was sagen Experten dazu? Leane Lehmann arbeitet als Er- nährungswissenschaftlerin am Lehrstuhl für Lebensmittelche- mie der Universität Würzburg. Einfach so unterschreiben, dass ein grüner Smoothie immer ge- sund ist, würde sie nicht. Es gilt „in jedem Einzelfall zu prüfen, was drin ist.“ Würden etwa Arz- neimittelpflanzen als Zutat ge- wählt, hielte sie das für sehr be- denklich. Bei einer „normalen“ Zubereitung mache sie sich kei- ne allzu großen Sorgen: „Wenn jemand sonst kein Obst oder Ge- müse isst, ist es positiv.“

SAMSTAG Breitbrunn: Kirchlauter: Mixer Zeil: Fatschenbrunn ... · 16 SAMSTAG/SONNTAG, 27./28. OKTOBER 2012 Mittendrin „Wenn jemand sonst kein Obst oder Gemüse isst, ist es positiv.“

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Page 1: SAMSTAG Breitbrunn: Kirchlauter: Mixer Zeil: Fatschenbrunn ... · 16 SAMSTAG/SONNTAG, 27./28. OKTOBER 2012 Mittendrin „Wenn jemand sonst kein Obst oder Gemüse isst, ist es positiv.“

16 SAMSTAG/SONNTAG, 27./28. OKTOBER 2012

Mittendrin „Wenn jemand sonst kein Obstoder Gemüse isst, ist es positiv.“LEANE LEHMANN, ERNÄHRUNGSWISSENSCHATLERIN

Tages-Barometer

Die Frauenbestimmtenihren Typ

Wir gratulieren

Top Mit Zahlen und Statisti-ken lässt sich alles beweisen. Eskommt nur darauf an, wie mansie auslegt. Schon Churchillglaubte ja bekanntlich nur derStatistik, die er eigenhändig ge-fälscht hatte. Ein schönes Bei-spiel für den Kahlschlag imZahlenwald kann man derzeitim Steigerwald erleben.P PPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPP

Flop Dort streiten sich derVorstand der Staatsforsten undder Chef in Ebrach um die Ein-schlagquoten. Die einen wollenmehr Holz und präsentierenZahlen, wonach das Mehr ei-gentlich weniger ist. Weil mehrHolz nachwächst als gefälltwird. Der andere beweist mitden gleichen Zahlen genau dasGegenteil. Wer Recht hat, er-kennt man eines schönen Ta-ges, wenn man mangels Bäu-men keinen Wald mehr sieht. gf

Trossenfurt — „Dein Typ ist ge-fragt – doch welcher Typ binich?“ Unter dem Thema standdas Frauenfrühstück der Kura-tie Trossenfurt.

Die Referentin, SchwesterM. Monika März, stellte dieTypenlehre nach dem Schwei-zer R. W. Schirm vor, wie diePfarrgemeinde informiert. Siekommt aus der Wirtschaft undanders als bei den verschiede-nen Temperamenten – Sangui-niker, Phlegmatiker, Melan-choliker und Choleriker – klas-sifiziert er die Menschen in ver-schiedene Farbtypen. Es gibtgrüne, rote und blaue Typen.

Welche Farbe dominiert?

Alle Typen sind, wie die Teil-nehmerinnen erfuhren, durchihre Eigenart in ihrem Lebenerfolgreich: Der Grüne mehrdurch die Sympathie, der Rotemehr durch sein mitreißendesWesen, und der Blaue hat einestarke Überzeugungskraft. Esgebe auch nicht nur den grü-nen, roten oder blauen Typ,sagte die Referentin. JederMensch sei eine Mischung, nureine Farbe dominiere.

Höhepunkt war ein Persön-lichkeitstest. Es kam zu einigenAha-Effekten. Mit der Vor-freude auf das im Frühjahrstattfindende Frauenfrühstücktraten die Anwesenden gut ge-launt den Nachhauseweg an. ft

VON UNSEREM REDAKTIONSMITGLIED

ANDREAS LÖSCH

Kreis Haßberge — Ein wundersa-mes Rezept kennt der DruideMiraculix, bekannt aus der Co-mic-Serie „Asterix & Obelix“:Dank seines Zaubertranks ge-lingt es den widerspenstigen Be-wohnern eines kleinen galli-schen Dorfes immer wieder, denrömischen Besatzern ordentlicheins auszuwischen. Pech für alleanderen: Miraculix verrät nie-mandem, wie sich der magischeTrank herstellen lässt.

Andreas Hofmann glaubt, einebenso wundersames Rezept zukennen. Und er verrät es: GrüneSmoothies heißen die Getränke,die sich der 36-jährige Schwein-furter täglich aus allerhandFrüchten und Gemüsegrün zu-sammenbraut. Smoothie kommtaus dem Englischen und wirdvon „smooth“ (fein, weich, cre-mig) abgeleitet. Normalerweisebesteht es aus pürierten Früch-ten. Das Entscheidende bei dergrünen Variante ist, dass zu denZutaten etwa noch Blattspinat,Brennnesseln, Karottengrünoder Kräuter gehören. „Es gehtdarum, dem Körper die Nähr-stoffe zuzuführen, die erbraucht, um gesund bleiben zukönnen“, erklärt Hofmann.

Der selbsternannte Gesund-heitspraktiker hat sich ausgiebigmit Ernährung beschäftigt.Rohkost hat er zu seinem Fach-gebiet erklärt. Mittlerweile gibt

er in der Region Seminare zumThema. Jüngst wollte er auch imLandkreis Haßberge erklären,wie man grüne Smoothies zube-reitet und was die Idee dahinterist. Allerdings kam der Kurs imProgramm des Umweltbil-dungszentrums Oberschlei-chach nicht zu Stande, weil sichzu wenig Teilnehmer angemel-det hatten. „Normalerweise binich ausgebucht“, sagt Hofmannschulterzuckend, der unsereZeitung stattdessen zu sich nachHause einlädt. Denn: Wir wol-len wissen, was es mit den grü-nen Smoothies auf sich hat.

Vitamine und Mineralien

Angeblich sind sie sehr gesund,leicht zuzubereiten und gutschmecken sollen sie noch dazu.Hofmann hat die Leidenschaftgepackt. Er erzählt begeistertvon Verdauungsvorgängen, wieNährstoffe vom Körper verwer-tet werden und welche Nah-rungsmittel welche Vitamineund Stoffe enthalten. Bei dengrünen Smoothies liefere dasbeigemischte Pflanzengrün„Vitamine und Mineralien inhöchster Konzentration“. Diedarin ebenso enthaltenen Bitter-stoffe wirken laut Hofmann ver-dauungsfördernd.

Wissenschaftliche Untersu-chungen geben Hofmann tat-sächlich recht: Eine Ernährung„reich an Obst und Gemüse“empfehlen etwa auch die Verfas-ser einer Langzeitstudie des

Deutschen Krebsforschungs-zentrums. Die fast 2000 Teil-nehmer zeichneten sich durcheinen sehr gesunden Lebensstilaus, sie achteten auf ihre Ernäh-rung, waren sportlich aktiv, ver-zichteten auf übermäßigen Al-koholgenuss und rauchten nicht.Diese Mischung sei laut der Stu-die auch ausschlaggebend fürlang anhaltende Gesundheit.

Das sieht Andreas Hofmanngenauso: Nie würde er seinenSeminarteilnehmern weisma-chen wollen, dass sie mal ebenzehn Jahre Lebenszeit herausho-len könnten, schlicht indem siegrüne Smoothies trinken. „Aberdas kann die Basis sein“, sagt er.

Bevor es Basis für irgendetwaswird, muss eine Frage geklärtwerden: Früchte und Gemüse-grün – schmeckt das überhaupt?„Ja“, sagt Andreas Hofmannund tritt den Beweis an. Erschnappt sich eine Banane, hal-biert eine geschälte Mango,nimmt eine kleine Portion Cran-berries, wirft alles in den großenPlastikbehälter seines Hochleis-tungsmixers und schüttet etwasWasser dazu. Es kommt noch ei-ne Handvoll Blattspinat oben-drauf, und schon püriert der lautdröhnende Apparat alles kurzund klein. Fertig! Herauskommt eine sumpfgrüne, nichtbesonders appetitlich aussehen-de Pampe. Trotzdem: Den Ge-schmackstest besteht der Trunk.„Durch die Banane bekommtman eine angenehme Süße hin“,

SAMSTAGBreitbrunn: Monika und FelixReich, goldene Hochzeit.Kirchlauter: Maria und AdolfRöhner, goldene Hochzeit;Irmgard Schmitt,80. Geburtstag.Zeil: Hildegard Moros,83. Geburtstag;Annemarie Krug,85. Geburtstag.SONNTAGFatschenbrunn: ElisabethFösel, 71. Geburtstag;Eugenia Kundmüller,77. Geburtstag.Oberschleichach: BarbaraKratky, 69. Geburtstag.Tretzendorf:Horst Loeper,75. Geburtstag;Günter Fritsche,86. Geburtstag.

Die tägliche Portion Obst und Gemüse darf bei Andreas Hofmann nicht fehlen. Das meiste davon schmeißt der Schweinfurter in den Mixer und stellt daraus grüne Smoothies her.Hofmann ist mittlerweile süchtig nach dem Zeug. Seiner Gesundheit hat es gut getan, versichert der 36-Jährige, der die Getränke seit einigen Jahren täglich konsumiert. Foto: A. Lösch

CHARAKTER

ERNÄHRUNG Einsonderbares Getränkpeilt derzeit einenSiegeszug durchdeutsche Küchen an:Grüne Smoothiesheißen die im Mixerzubereitetenangeblichen Fitmacher.Sie bestehen ausFrüchten undGemüsegrün. Was istdas für ein Zeug?

DerMixermacht’s

Verflixt gemixt

MEINUNG

Etwas komisch sehen sie aus,diese grünen Smoothies. Die

Konsistenz: zähflüssig, breiartig.Nimmt man mehr Wasser,flutscht es besser. Der Ge-schmack ist gar nicht so übel.Zwar lässt sich Grünzeug wieSpinat oder Petersilie im Ansatzerschmecken, störend aber istdas nicht. Und wer die richtigenZutaten wählt, tut seiner Ge-sundheit offensichtlich etwasGutes. Freilich: Die grüne

AndreasLösch

Smoothie-Bewegung muss auf-passen, dass sie sich nicht ins fal-sche Licht rückt. Etliche Bücherzum Thema findet man bereitsim Internet. Einige davon sinddermaßen ideologisch und eso-terisch angehaucht, da fliegeneinem die Löffel weg. Dasbraucht kein Mensch.

Nüchtern betrachtet undrichtig zubereitet, aber ist so eintäglicher grüner Smoothie be-stimmt keine schlechte Idee fürdie Obst- und Gemüsemuffel.

sagt Hofmann. Was man in denMixer wirft, ist im Prinzip je-dem selbst überlassen.

Ein paar Grundregeln gebe eszu beachten, sagt Hofmann. Et-wa, dass man kein Wurzelgemü-se (abgesehen von einigen weni-gen Ausnahmen) verwendet, dasich der hohe Stärkeanteil darinnicht gut mit den Früchten ver-trägt: Das könnte zu Blähungenführen, warnt Hofmann. An-sonsten könne jeder Zutatenganz nach seinem Geschmackverwenden. „Es ist ziemlichschwer, einen Smoothie zu ver-sauen“, sagt er. Rezepte und An-regungen dazu findet man im In-ternet (etwa unter fitforfun.de).„Wichtig ist, dass es abwechs-lungsreich ist“, sagt Hofmann.Also: „Nicht immer dieselbenZutaten verwenden“.

Vorsicht geboten

Und was sagen Experten dazu?Leane Lehmann arbeitet als Er-nährungswissenschaftlerin amLehrstuhl für Lebensmittelche-mie der Universität Würzburg.Einfach so unterschreiben, dassein grüner Smoothie immer ge-sund ist, würde sie nicht. Es gilt„in jedem Einzelfall zu prüfen,was drin ist.“ Würden etwa Arz-neimittelpflanzen als Zutat ge-wählt, hielte sie das für sehr be-denklich. Bei einer „normalen“Zubereitung mache sie sich kei-ne allzu großen Sorgen: „Wennjemand sonst kein Obst oder Ge-müse isst, ist es positiv.“