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Schallschutz im Holzbau Anforderungen und Lösungen Firma Getzner Workshop am 24.4.2008 Arch. Dipl.-Ing. Dr. techn. Künz Lothar, 6971 Hard www.bauphysik-kuenz.at 2 Im Holzbau ist alles möglich ... - Gebaute Objekte - Fotos und Konstruktionsdetails - Hinweise auf bauphysikalisch relevante Maßnahmen Bauakustik - Luftschall - Trittschall - Körperschall - Installationsgeräusche Normen, Richtlinien, Baugesetz - ÖNORM B 8115 - OIB – Richtlinie 5 - Vlbg. Bautechnikverordnung Lösungsansätze - bisherige Erfahrungen - neue Entwicklungen? Diskussion Inhalt:

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Schallschutz im Holzbau

Anforderungen und Lösungen

Firma Getzner

Workshop am 24.4.2008

Arch. Dipl.-Ing. Dr. techn. Künz Lothar, 6971 Hard www.bauphysik-kuenz.at

2

Im Holzbau ist alles möglich ...- Gebaute Objekte - Fotos und Konstruktionsdetails- Hinweise auf bauphysikalisch relevante Maßnahmen

Bauakustik- Luftschall- Trittschall- Körperschall- Installationsgeräusche

Normen, Richtlinien, Baugesetz- ÖNORM B 8115- OIB – Richtlinie 5- Vlbg. Bautechnikverordnung

Lösungsansätze- bisherige Erfahrungen- neue Entwicklungen?

Diskussion

Inhalt:

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Vorbeugende Maßnahmen

• schalldämmende Systeme

• Rohrschellen mit Schalldämm-einlagen verwenden

• Anordnung von Schächten

• keine Bögen mit 87° verwenden

• Ummantelung mit weichen Materialien, Isolierschläuchen o.ä.

Schallschutz durch Planung und Montage

Einflussgrößen

• Material

• Befestigung

• Lage der Leitungen

• Richtungsänderungen bzw. Verziehungen

• Körperschallbrücken

64

2. Luft- und Trittschall

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Luft- bzw. Körperschall erfordern unterschiedliche Schallschutzmaßnahmen !

Luftschall:• Erhöhung der Masse der Bauteile

• zweischalige Ausführung

• Minderung des Schallpegels

Körperschall:• Verminderung der Schalleinleitung (weiche Materialien, Dämmstoffe)

Arten der Schallreduktion

66gemäß ÖNORM B 8115 Teil 4

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Verbesserung der Holzdecke durch:

• Hohlraumfüllung• abgehängte Decken• Deckenbeschwerung• schwimmender Estrich

Masse Entkoppelung im Auflagerbereich

68

Für Holzbalkendecken gilt folgende Regel:

Achte auf einen ausreichenden Trittschallschutz der Decke -

dann ist auch automatisch ein ausreichender Luftschallschutz vorhanden.

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Brettstapeldecke / Holzbalkendecke

Je nach Balkenabstand gibt es bei gleicher Unterdecke Unterschiede von 5 bis 10 dB in der Trittschalldämmung von Holzbalken- und Brettstapeldecken.

Quelle: Informationsdienst Holz (Reihe 3, Teil 3, Folge 3)

70

Trittschall einer Decke mit Federschienen ca. 9 dB besser als mit starrer Lattung.

klh

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71

(83) (81)

(70)

(62)(60)

Quelle: Informationsdienst Holz (Reihe 3, Teil 3, Folge 3)

72

Deckenbeschwerung

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73

Die schalltechnische Verbesserung durch schwimmende Estriche ist bei Holzbalkendecken weit geringer (ca. 50 %) als bei Massivdecken.

Ursache:

tiefe Frequenzen

hohe Frequenzen

Schwachstellen im Trittschallschutz

ca. 15 dB

ca. 30 dB

Trittschall-verbesserung

Holzbalkendecke

Massivdecke

Schwimmender Estrich

74

Die trittschallmindernde Wirkung von Teppichbelägen wird im Holzbau stark überschätzt!

Trittschallschutz wird bei Holzbalkendecken fast ausschließlich durch die tiefen Frequenzen bestimmt.

Teppichbeläge erreichen erst bei hohen Frequenzen eine gute Trittschalldämmwirkung!

Teppichbeläge

bei Massivdecken

be

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ende

cken

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- starre Bekleidung Schallübertragung über Weg 2

(die Hohlraumfüllung, auch eine schwere Füllung, ist unwirksam)

- weichfedernde Befestigung der Bekleidung Schallübertragung

über Weg 1

- L bis zu 10 dB (je nach Hohlraumfüllung) zwischen Weg 1 und 2

Hohlraumfüllung & abgehängte Decken

76

Verbesserung der Trittschalldämmung

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77

Verbesserung der Schalldämmungdurch biegeweiche Beschwerung

bei Holzbalkendecken

78

Quelle: TAS Bauphysik GmbH

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79

Quelle: TAS Bauphysik GmbH

80

Quelle: TAS Bauphysik GmbH

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81

Die Trittschalldämmung einer Holzdecke wird durch eine möglichst schwere, biegeweiche Beschwerung der Rohdeckenbeplankung erhöht.

In der Praxis haben sich folgende Beschwerungen bewährt:

• Beschwerungen aus Beton bzw. Gehwegplatten, Kalksandsteine, Vollziegel• Schüttungen aus Sand, Kalksplitt, Kies

Plattenbeschwerungen sollten möglichst kleinformatig sein (maximal 30 x 30 cm)!

Quelle: Infodienst Holz

Plattenbeschwerungen sind nur dann sinnvoll, wenn eine nachhaltige Bedämpfung der Rohdecke erfolgt (z.B. Aufkleben mit Fliesenkleber o.ä., oder Verlegung im 5 mm starken Bett aus Quarzsand)!

Eine Verlegung auf federnden Schichten (z.B. Filze oder Parkettunterlags-bahnen) sollten vermieden werden!

Deckenbeschwerung

Schüttungen bringen generell eine größere Verbesserung als Plattenbeschwerungen!

82Quelle: TU Graz

Deckenbeschwerung

Im Jahr 2004 wurde die ÖNORM B 2232 „Estricharbeiten – Werkvertragsnorm“ neu herausgegeben und für Ausgleichsschichten generell eine gebundene Form verlangt.

Besonders bei leichten Deckenkonstruktionen bringt das Binden der Schüttung Nachteile für den Trittschall (starre Platte). Ungebundene „biegeweiche“ Beschwerungen bringen dagegen Verbesserungen im Schallschutz.

Es zeigt sich dabei ein deutlich höherer Pegel insbesondere im Frequenzbereich unter 315 Hz, der letztlich zu Ver-schlechterungen um 5 bis 10 dB führt.

A: ungebundene Splittschüttung

B: gebundene Splittschüttung

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L = 10 dB

Beispiele der ÖNORM:

84

Beispiele der ÖNORM:

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85Quelle:

L ca. 5 dB

L ca. 10 dB

86

Trittschallpegel von unterschiedlichen Deckenkonstruktionen

Quelle: Infodienst Holz

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87

Quelle:TAS Bauphysik GmbH

Holz –Wohnungstrenndecke, ohne Aufbau

88

Holz –Wohnungstrenndecke, mit Aufbau

Quelle:TAS Bauphysik GmbH

Schallbrücke vorhanden

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Treppenläufe

Trittschallprobleme treten im allgemeinen nur dann auf, wenn diese Treppenan-lagen direkt an der Gebäudetrennwand befestigt werden.

Prinzipiell gilt: Die Trittschalldämmung einer Treppe wird entscheidend durch die Schalldämmung der Wand geprägt, an der sie angebunden ist.

Beispiel: Trittschalldämmung einer Stahl-Holz-treppe angebunden an eine zweischalige Gebäudetrennwand in Holzbauweise (bewertetes Schalldämm-Maß R‘w = 67 dB), gemessen am Bau; Untersuchung der DGfH 2001

90

Berechnungsvorschrift

Quelle: Infodienst Holz

1. Festlegung der Eingangsdaten

• Rohdeckentyp, Typ der Unterdecke• Art und Gewicht der Rohdeckenbeschwerung• Art des Estrichs

2. Bestimmung des äquivalenten Norm-Trittschallpegels der Rohdecke (aus einer Tabelle, siehe Berechnungsbeispiel)

3. Bestimmung des Trittschallverbesserungsmaßes des Estrichaufbaus (aus einer Tabelle, siehe Berechnungsbeispiel)

4. Bestimmung der Verbesserung durch die Rohdeckenbeschwerung (aus einer Tabelle, siehe Berechnungsbeispiel)

5. Berechnung des Labor-Norm-Trittschallpegels

6. Bestimmung des Korrektursummanden (aus einer Tabelle, siehe Berechnungsbeispiel)

7. Berechnung des Norm-Trittschallpegels in der Bausituation

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Berechnungsbeispiel

Quelle: Infodienst Holz

1. Festlegung der Eingangsdaten

• Rohdeckentyp, Typ der Unterdecke• Art und Gewicht der Rohdeckenbeschwerung• Art des Estrichs

92

Berechnungsbeispiel

Quelle: Infodienst Holz

2. Bestimmung des äquivalenten Norm-Trittschallpegels der Rohdecke

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Berechnungsbeispiel

Quelle: Infodienst Holz

3. Bestimmung des Trittschallverbesserungsmaßes des Estrichaufbaus

ZE auf MF = 50 mm Zementestrich auf Mineralfaserplatte

ZSP = 22 mm Zementgebun-dene Verlegespanplatte

GBP = 25 mm Gipsbauplatte

OSB = 18 mm OSB Verlegelatte

FPY = 22 mm Verlegespan-platte

94Quelle: Infodienst Holz

a) Plattenbeschwerungen bei offenen Holzbalkendecken mit Trockenestrich

b) Plattenbeschwerungen bei offenen Holzbalkendecken mit Zementestrich

c) Schüttungen auf Holzbalken-decken mit Unterdecke

d) Plattenbeschwerung auf Holzbalkendecke mit Unterdecke

e) Schüttungen auf Brettstapel-decken

Berechnungsbeispiel

4. Bestimmung der Verbesserung durch die Rohdeckenbeschwerung

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Berechnungsbeispiel

Quelle: Infodienst Holz

5. Berechnung des Labor-Norm-Trittschallpegels

gBeschwerunwnHwHeqwnwnLLLL

,,,,,,, ! !"

131464,

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L

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dBLwn

!#"

96Quelle: Infodienst Holz

Berechnungsbeispiel

6. Bestimmung des Korrektursummanden

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Berechnungsbeispiel

Quelle: Infodienst Holz

KLLwnwnT#"

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737',

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L

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dBLwnT

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7. Berechnung des Norm-Trittschallpegels in der Bausituation

98

Beispiel für den Stoßpunkt Wohnungstrenndecke – Außenwand

Ln,w,min = 48 dB (gemäß ÖNORM)

Praxisbeispiele

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99Quelle:

Balkenabstand e = 625 mm

dBLwnT48'

,"

100Quelle:

Balkenabstand e = 400 mm

dBL'nT,w

53"

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101Quelle:

Balkenabstand e = 625 mm

dBL'nT,w

48"

102Quelle:

Balkenabstand e = 400 mm

dBL'nT,w

54"

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103Quelle:

dBLwnT48'

,"

104Quelle:

dBL'nT,w

56"

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105

Quelle: Gemeinnützige Siedlungsgenossenschaft Frohnleiten

L‘nT,w,min = 45 dB

Beispiel für eine Wohnungstrenndecke

Elastische Lagerung(z.B. Sylomer)

106Quelle: Gemeinnützige Siedlungsgenossenschaft Frohnleiten

Trenndecke, nass

(ohne Angabe zu Raumgröße oder Art der Nebenwege)

dBL'nT,w

45"

dBR'w58"

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107Quelle:

z.B. mittels elastischer Sylomer-Lagerung

108Quelle:

z.B. mittels elastischer Sylomer-Lagerung

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109Quelle: TU Graz

Leitdetails für den Holzwohnbau (Mai 2003)

110Quelle: TU Graz

Leitdetails für den Holzwohnbau (Mai 2003)

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111Quelle: TU Graz

Leitdetails für den Holzwohnbau (Mai 2003)

112

KLH

KLH

KLH

L‘nT,w,min = 45 dB

Beispiel für den Stoßpunkt Wohnungstrenndecke - Wohnungstrennwand

Quelle: Gemeinnützige Siedlungsgenossenschaft Frohnleiten

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113

KLH

KLH

Beispiel für den Stoßpunkt Wohnungstrenndecke - Wohnungstrennwand

L‘nT,w,min = 45 dB

Quelle: Gemeinnützige Siedlungsgenossenschaft Frohnleiten

114

KLH

KLH

Beispiel für den Stoßpunkt Wohnungstrenndecke - Außenwand

L‘nT,w,min = 45 dB

Quelle: Gemeinnützige Siedlungsgenossenschaft FrohnleitenElastische Lagerung

(z.B. Sylomer)

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115

KLH

Beispiel für den Stoßpunkt Wohnungstrennwand - Außenwand

Guter Schallschutz bedeutet eine Unterbrechung der Außenwand!

Quelle: Gemeinnützige Siedlungsgenossenschaft Frohnleiten

116Quelle:

dBRw60"

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117Quelle:

dBRw57"

118Quelle: TU Graz

wnTD

,

Wohnungstrennwände in Holzständerbauweise, zwischen denen schallabsorbierende Dämm-stoffe eingebaut werden, sind vom Grundprinzip Systeme biegeweicher Scheiben.

Die beiden Ständerwerke dürfen keine Verbindungsstellen aufweisen!

Beispiel: Wohnungstrennwand mit doppeltem Ständerwerk Wohnanlage in Judenburg

Auch das Verhältnis Ständeranteil zu freiem Plattenbereich hat Einfluss auf die Schalldämmung.

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119Quelle: TU Graz

Im Gegensatz zu den parallel geschichteten Ständer-wandkonstruktionen, sind Massivholzkonstruktionen in der Dicke geschichtet, wodurch sich ein schalenartiger Aufbau ergibt.

Das Grundelement bildet bei dieser Konstruktion eine leichte, aber massive und biegesteife Schale.

wR

Beispiel: Zweischalige Massivholz-Wohnungstrennwand Wohnanlage in Judenburg

Die Schalllängsleitung muss beachtet werden! Dauerelastische Lagerung zwischen Wand und Decke!

120

Praxisbeispiel (Schadensfall)

160 mmVollholzdecke

65 mmGebundene Polystyrolschüttung

5 mmPolyphon

65 mmHeizestrich

2 mmKork

15 mmBodenbelag

Messung:

L‘nT,w = 61 dB

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121

Berechnung

L‘nT,w = 65 + 4 dB

122

Bodenbelag 15 mm

Heizestrich 65 mm

Trennlage

mineralische Trittschalldämmung

(Isover TDPS, s = 10 MN/m³) 30 mm

Trennlage

Schüttung, mind. 100 kg/m² 60 mm

Vollholzdecke 160 mm

abg. GK-Decke (Federbügel) 60 mm

Optimierter Aufbau

Berechnung

L‘nT,w = 43 + 4 dB

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ZusammenfassungFür die schalltechnische Optimierung von Holzkonstruktionen sind somit folgende Punkte zu beachten:

• Erhöhung von flächenbezogenen Massen von Estrich, Rohdecke, abgehängter Decke

• Verringerung der Steifigkeit der Trittschalldämmplatte (z.B. Isover TDPS 30, s‘ = 10 MN/m³; Achtung! unter Trockenstrich muss TDPT verwendet werden, 30mm bedeutet: s‘ = 17 MN/m³)

• Erhöhung des Abstandes zwischen Unterdecke und Rohdecke

• Entkopplung der Unterdecke von den Balken

• Einsatz biegeweicher Materialien

• Hohlraumdämpfung durch geeignete Materialien

• Anordnung elastischer Lager (z.B. Sylomer) zwischen Wänden und Decken (vorallem im Holzmassivbau, Schall-Längsleitung)

124

Anschluss:Außenwand – Wohnungstrenndecke

Anschluss:Innenwand – Wohnungstrenndecke

Anschluss:Wohnungstrennwand– Wohnungstrenndecke

Problemstellen im Holzbau