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Scheinidentitäten im Netz

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Scheinidentitäten im Netz

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 Im Internet besteht die Möglichkeit sich täglich neu zu erfinden. Dabei können das

Aussehen, der Name und sogar das Geschlecht verändert werden. Die

wirkliche Identität verbirgt sich hinter beliebig ausgedachten virtuellen

Scheinidentitäten.

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In sozialen Netzwerken trifft

man auf Menschen, die Schönheitsideale oder auch besonders

interessante Hobbies angeben,

die nicht der Realität entsprechen.

eine virtuelle Identität, die gängigen Attraktivitätsnormen entspricht, ist

eine Form der selbstidealisierenden Maskierung

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• virtuelle Identitäten:

- Verstellung ermöglicht neue Varianten

des Ausspionierens und der Intrige

+ fördern Selbstoffenbarung,

Selbsterkundung und Identitätsarbeit

(als Probehandeln und zur Vorbereitung für Verhaltensänderungen außerhalb des Netzes)

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Im Vergleich zur alltäglichen face-to-face-Kommunikation bekommen Individuen im Netz die Möglichkeit, unabhängig von sozialen Kategorisierungen durch das äußere Erscheinungsbild, sie selbst zu sein.

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Soziale Ängste und Hemmungen

werden bei der Online-

Kommunikation durch die

räumliche Distanz, den fehlenden

Sichtkontakt und die Anonymität

deutlich reduziert.

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Eine Form der erfundenen Identität ist der Geschlechtertausch (Gender-Switch):

• Frauen unter männlichem Namen erkunden ihre Unabhängigkeit Stärke und Aggressivität

• Männer ergründen ihre Nähewünsche, Unsicherheiten und Verletzlichkeiten

der Vorteil ist, dass die Weiblichkeit oder Männlichkeit dabei nicht Infrage gestellt wird

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Beispiel einer erfundenen Online- Identität

• das 19-jährige leukämiekranke Mädchen, Kaycee Nicole, tritt zum ersten Mal in einem Chat auf

• ein Designer eröffnet eine Website, auf der sie ihren Kampf gegen den Blutkrebs schildert und schließlich stirbt

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• tausende Amerikaner verfolgten ihren Leidensweg, schickten Blumen und Briefe und trauerten

es stellte sich heraus, dass dies nur eine Erfindung der Hausfrau und zweifachen Mutter, Debbie Swanson, war

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Identitätstäuschung als Problem

Bei Betroffenen macht sich die Identitätstäuschung im Netz mit

Verletzung, Beschämung, Vertrauensverlust und Selbstzweifeln

bemerkbar.

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Wie kann man sich schützen?

Außerdem wurden Enttarnungs-Methoden entwickelt und publiziert, da virtueller Geschlechtertausch großes Aufsehen erregt hat.

Um der Gefahr zu entgehen auf erfundene Identitäten hereinzufallen, sollte man persönliche Informationen nicht preisgeben und in Reserve bleiben.

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Quellen

• Nicola Döring, Identität + Internet = Virtuelle Identität?, forum medienethik Nr. 2/2000. München 2000. S. 65-75, kopaed verlagsgmbh http://www.mediaculture-online.de/fileadmin/bibliothek/doering_identitaet/doering_identitaet.html

• Erfundene Online-Identitäten: Der Tag, an dem Kaycee starb, SPIEGEL ONLINE, 23.08.2001 http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,151617,00.html