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56 SEITEN TESTS Halbautomat ALR .338 Lapua Magnum aus Schweinfurt Seite 52 Sportliches G3 Türkischer Nachbau T41 in .308 Winchester Seite 38 Browning Maral Schnellster Repetierer mit Geradzugverschluss und Handspannung Seite 122 Das Magazin für Waffenbesitzer Schießsport, Sammeln, Recht und Jagd Deutschland 5,45 € · EU-Ausland 6,30 € · Schweiz 10,90 SFr Newsportal: www.dwj.de Onlineshop: www.dwj-medien.de 01/14 01/14 Ausgabe 583 Uzi in Kleinkaliber Seite 46 Neunschüsser von High Standard Seite 70 +++ Gewinnen Sie ein Fernglas Nikon Prostaff 7 WP 8×42 – Seite 145 +++ Für Westernschützen Die aktuellen Doppelflintenmodelle und Pump Guns für das Cowboy-Action-Schießen Seite 18

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56 SEITEN TESTS

Halbautomat ALR .338 Lapua Magnum aus Schweinfurt Seite 52

Sportliches G3Türkischer Nachbau T41 in .308 Winchester Seite 38

Browning MaralSchnellster Repetierer mit Geradzugverschluss und Handspannung Seite 122

Das Magazin für Waffenbesitzer

Schießsport, Sammeln, Recht und Jagd Deutschland 5,45 € · EU-Ausland 6,30 € · Schweiz 10,90 SFrNewsportal: www.dwj.de Onlineshop: www.dwj-medien.de

01/14

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Aus

gabe

583

01/

14

Uzi in Kleinkaliber Seite 46

Neunschüsser von High Standard Seite 70

+++ Gewinnen Sie ein Fernglas Nikon Prostaff 7 WP 8×42 – Seite 145 +++

Für Westernschützen Die aktuellen Doppelflintenmodelle und Pump Guns für das Cowboy-Action-Schießen Seite 18

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timal getroffenen Stück eine weitere Kugel anzutragen oder aber, um ein zweites Stück aus einer Rotte oder ei-nem Rudel zu erlegen.

Bei den Repetierbüchsen ging die Entwicklung daher konsequent dahin, den Repetiervorgang zu be-schleunigen. Es entstanden eine gan-ze Reihe Geradezugrepetierer, bei de-nen das Anheben und Absenken des Kammerstängels entfiel. Krieghoff brachte mit der Semprio einen Inline-Repetierer, der durch Vorschieben und Zurückziehen des gesamten Vor-derteils nachlädt.

Geradezugrepetierer erfreu-en sich bei Drückjagdschüt-zen steigender Beliebtheit. Sie unterliegen keiner gesetz-lichen Beschränkung der Ma-gazinkapazität und bieten eine sehr schnelle Schussfolge. Die neue Browning Maral macht den Repetiervorgang noch et-was einfacher.

Fast ein Hal bautomat

7  NORBERT KLUPS

Auf einen Blick

Vorteile7Sehr schnelles Geradezugsystem7Handspanner7Sehr gute Drückjagdvisierung7Einsteckmagazin7Baukastensystem7Gute Schussleistung

Nachteile 7Etwas kratziger Abzug7Schlecht zu reinigen

Zunehmende Sauenbestände und ste-tig steigende Strecken bei Drückjag-den führen dazu, dass sich viele Jäger eine spezielle Büchse für die Drück-jagd zulegen, um die sich bietenden Chancen auch nutzen zu können. Eine speziell für den schnellen Schuss auf f lüchtiges Wild abgestimmte Waffe hat hier natürlich Vorteile. Beim ers-ten Schuss gibt es naturgemäß keiner-lei Vorteile für eine bestimmte Waf-fenart. Die Spreu vom Weizen trennt sich, wenn der erste Schuss gefallen ist und ein schneller Folgeschuss not-wendig ist. Sei es, um einem nicht op-

Schießsport, Sammeln, Recht und Jagd S o n d e r v e r ö f f e n t l i c h u n g · D e u t s c h e s W a f f e n - J o u r n a l · w w w . d w j . d e · i n f o @ d w j . d e

SONDERPUBLIKATIONRepetierbüchse Browning MaralDas Magazin für Waffenbesitzer

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1 Richtig schnell.  Mit  der  neuen  Gerade-zugrepetierbüchse Browning Maral kann der  Schütze  sehr  schnell  hintereinander mehrere  gezielte  Schüsse  abgeben.  Er muss  nur  den  Verschluss  zurückziehen, eine Feder bringt ihn wieder nach vorne.

SONDERPUBLIKATION AUS DWJ 01/2014 – WWW.DWJ.DE

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Browning läutet mit der Maral jetzt eine neue Runde im Kampf um die Repetiergeschwindigkeit ein. Bei diesem System muss der Schütze den Kammerstängel lediglich nach hinten ziehen. Dann kann er loslassen und den Rest erledigt ein Federsystem. Genau genommen ist es eine „Selbst-ladebüchse mit Handbetrieb“, denn der Nachladevorgang einer halbauto-matischen Büchse funktioniert fast genauso, nur dass hier das Entriegeln und Zurückdrücken des Verschlusses durch den Gasdruck erledigt wird. Es ist eine Büchse für Jäger, die keine

Selbstladebüchse führen wollen, aber eigentlich deren Vorteile schätzen. Baukastensystem. Die Maral erinnert sehr stark an die Browning-Selbstla-debüchse BAR Zenith. Von der linken Seite aus betrachtet sehen sich die beiden Waffen zum Verwechseln ähnlich. Browning verwendet auch viele Bau-teile für beide Büchsen. Deutlich wird das etwa bei der Bodengruppe. Im Ab-zugsbügel sitzt bei der Selbstladebüch-se BAR die Druckknopfsicherung, die bei der Maral, da sie über eine Hand-

spannung verfügt, natürlich überflüs-sig ist. Die dafür vorgesehene Öff-nung hat man hier einfach mit einem Blindstück verschlossen.

Durch die Modulbau-weise hat der Käufer eine Menge Optionen und kann verschiedene Schäfte, Hinterschäfte

und Seitenplatten miteinander kom-binieren. Browning bietet mehrere Schaftformen, jeweils in drei Holz-klassen an, und anstatt der Holzseiten-platten können sehr leicht Seitenplat-ten mit Tierstückgravuren montiert

Fast ein Hal bautomatErinnerungen an die BAR Zenith

Repetierbüchse  Browning Maral

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werden. Unsere Testwaffe war mit einem Hinterschaft mit bayerischer Backe und einem Vorderschaft mit tulpenförmigem Abschluss ausgestat-tet. Dazu waren die Holzseitenplatten montiert. Die Gummischaftkappe ist zwar weich, aber auch glatt und glei-tet sehr gut in die Schulter. Browning nennt diese Schaftkappe Inflex II. Sie lässt sich schnell austauschen. Mon-tiert ist eine 20 mm dicke Kappe, lie-ferbar sind noch Kappen mit 12 oder 20 mm Stärke. Zusätzlich wird ein 7 mm dickes Zwischenstück mitgelie-fert, sodass der Schaft in der Länge sehr leicht individuell gestaltet wer-den kann. Mit der montierten 20-mm-

Schaftkappe ist der Hinterschaft 360 mm lang.

Sehr praktisch ist die schnelle De-montagemöglichkeit des Hinterschaf-tes. Der Hinterschaft ist nicht mit einer langen Schaftschraube befes-tigt, die hinter der Schaftkappe liegt, sondern wird von der Rückseite des Pistolengriffes her verschraubt. Der Schraubenkopf ist leicht zugänglich und mit dem mitgelieferten Schlüs-sel lässt sich der Hinterschaft in 20 s abnehmen. Die Browning Maral passt dann in den mitgelieferten kompak-ten Kunststoffkoffer. Auf Reisen ist das wesentlich praktischer als ein lan-ger Gewehrkoffer.

Drehkopfverschluss mit Rückholfeder. Die Maral hat wie die Selbstladebüch-se BAR einen Drehwarzenverschluss und verriegelt über sieben Warzen direkt im Lauf. Die gefederte Aus-zieherkralle ist in einer Verschluss-warze integriert. Der Stoßboden mit eingesetztem Auswerferbolzen wurde zurückversetzt. Der Systemkasten be-steht aus Aluminium. Durch die Ver-riegelung direkt im Lauf hat der Alu-Kasten auch hier keine Nachteile, was die Haltbarkeit betrifft, und er spart eine Menge Gewicht. Mit dem 56 cm langen Lauf bringt die Testwaffe bei 110,5 cm Gesamtlänge nur 3,1 kg auf die Waage und ist damit ein echtes

2 Elegant.  Die  Maral  macht  mit  ihrem kannelierten  Lauf  und  dem  schönen Schaftholz einen guten Eindruck.

3 + 4 Blattfeder. Unter  dem  Lauf  sitzt ein  Federkasten  mit  einer  sich  aufrollen-den  Blattfeder.  Sie  liefert  die  Kraft  zum Schließen der Kammer.

5 Zweigeteilt.  Die  modular  aufgebaute Maral ist für die Reise zerlegt. Hinten am Pistolengriff ist der Schaftschraubenkopf zu erkennen.

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Repetierbüchse  Browning Maral

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6 Rasch zerlegt. Der Hinterschaft ist über eine  hinten  am  Pistolengriff  zugängliche Schraube verschraubt. 

7 Ausgebaut. Die Abzugseinheit lässt sich entnehmen,  indem  man  zwei  Stifte  ent-fernt. Das schafft Zugang zum Reinigen.

Leichtgewicht. Der Verschluss läuft beim Repetieren komplett im Innern des Kastens, es gibt keine nach hin-ten austretenden Verschlussteile. Markantes Detail, das die Maral wohl unverwechselbar macht, ist der am Verschlussträger befestigte Kammer-stängel, der eher den Namen Kam-merstange verdient hat, denn er läuft ein ganzes Stück an der Kastenseite entlang, ehe er sich absenkt und in einer griffigen Kugel endet, die dann in Höhe des Abzuges liegt. Browning wollte hier offenbar den Fehler bei der Rößler Titan 16 vermeiden, de-ren Kammerstängel viel zu weit vorn liegt, sodass der Schütze immer sehr weit nach vorn greifen muss und die Waffe dann im Anschlag leicht aus der Schulter rutscht. Das ist Browning bei der Maral sehr gut gelungen; hier liegt die Kammerkugel genau richtig.

Zwischen Verschlussträger und Kammerstängel ist ein bewegliches Stahlblech mit Sonnenschliff ange-bracht, das die Auswurföffnung ab-deckt, wenn der Verschluss verriegelt ist. Dahinter ist dann aber ein gro-ßer offener Schlitz. Das kann proble-matisch werden, denn Dreck, Schnee oder Regen können hier un-gehindert eindringen. Wenn es innen dreckig ist, bleibt nur die Möglichkeit, das Kasteninnere durch den Magazin-schacht zu reinigen.

Zerlegen des Verschlusses geht nicht, Browning hat den Verschluss-kopf im Verschlussträger verstiftet. Es hilft etwas, die Abzugs-Schloss-Grup-pe auszubauen, wozu zwei Stifte ent-fernt werden müssen, dann ist mehr Platz zum Reinigen.

Auch der Lauf kann zum Reinigen nicht ausgebaut werden. Von hinten einen Putzstock durch den Lauf schie-ben, ist damit nicht möglich. Der Lauf muss von der Mündung her gereinigt werden oder es wird eine Reinigungs-schnur verwendet. Das Säubern des

Patronenlagers ist eine etwas fummelige Ange-legenheit.

Das vierschüssige Ma-gazin ist als Einsteckma-

gazin ausgelegt und lässt sich schnell wechseln. Der Magazin auslösehebel sitzt griffgünstig vor dem Abzugsbü-gel. Alles wie bei der BAR Zenith. Der Abzug löste bei 1400 g aus, leider nicht ganz trocken. Es war ein fühlbarer Vorweg vorhanden und auch ein leich-tes Kratzen zu spüren. Ein Abzug, den man bei einer Selbstladebüchse so ak-zeptieren würde, für einen Repetierer

Der Schlossgang ist samtweich

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Repetierbüchse  Browning Maral

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ist das aber nicht sehr gut. Der Ab-zugswiderstand ist nicht verstellbar.

Der Spannschieber liegt hinten am Systemkasten und hat einen ziemlich steilen Weg nach oben. Das Spannen erfordert schon etwas Kraft, geht aber ziemlich lautlos, wenn man den Dau-men auf dem Druckknopf hält, der zum Entspannen eingedrückt wird. Macht man das nicht, springt der Drü-cker deutlich hörbar raus. Beim Repe-tieren bleibt der Spannschieber in der oberen Stellung und das Schloss ist au-tomatisch gespannt. Der Schütze darf natürlich nicht vergessen, den Spann-schieber manuell zurückzunehmen, wenn er nicht mehr schießen will.Blitzschnelles Repetieren. Das Repetie-ren der Maral ist ein wahrer Genuss. Der Verschluss läuft weich und ru-ckelfrei. Nach dem Schuss wird der Kammergriff einfach nach hinten ge-

zogen und losgelassen. Der Verschluss gleitet dann selbstständig nach vorn, nimmt eine Patrone vom Zubringer des Magazins mit, schiebt sie in das Patronenlager und verriegelt den Drehkopfverschluss. Die Waffe ist wieder schussbereit, bevor man es schafft, den Finger an den Abzug zu legen. So etwas gab es auch in ähnli-

cher Form bisher bei keiner Repetier-büchse. Möglich wird das durch eine Verschluss-Rückholfeder, Browning nennt das „Quick Reloading System“.

Unter dem Lauf befindet sich ein Federkasten, in dem eine sich aufrol-lende Blattfeder installiert ist. Der Fe-derkasten ist mit zwei am Verschluss-träger angebrachten Gleitschie nen

8 Geöffnet.  Der  Verschluss  tritt  beim  Re-petieren nicht aus der Hülse hinten aus.

9 Steil.  Der  Spannschieber  muss  beim Spannen mit Kraft relativ steil nach oben geschoben werden.

q Kleinteile.  Oben  ein  Zwischenstück  für den  Hinterschaft,  links  das  verstellba-re  Korn  und  der  Kornsattel,  rechts  die Schnellwechselriemenbügel.

w Reisefertig. Weil der Hinterschaft relativ einfach abzumontieren ist, passt die Waf-fe in einen handlichen Koffer.

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Repetierbüchse  Browning Maral

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verbunden. Das vordere Ende der Blattfeder wurde an einem Block be-festigt, der am Lauf angebracht ist. Wird der Verschluss jetzt beim Repe-tieren nach hinten gezogen, bewegt sich gleichzeitig der Federkasten ebenfalls in Richtung des Systemkas-tens, und die vorn am Laufblock be-festigte Blattfeder rollt sich ab. Lässt der Schütze dann die Kammerkugel los, rollt sich die Feder wieder auf und zieht den Verschluss nach vorn. Erstaunlich ist hier die relativ gerin-ge Kraft, die benötigt wird, um den Verschluss gegen die Federkraft nach hinten zu ziehen. Bei leerem Maga-zin bleibt der Verschluss in hinters-ter Stellung und es reicht, nach dem Magazinwechsel den Kammerhebel etwas nach hinten zu ziehen und los-zulassen, dann wird die erste Patrone in das Patronenlager geladen. Mit et-was Übung geht der Wechsel von lee-rem zu vollem Reservemagazin sehr schnell. Es ist ein sehr komfortables, blitzschnelles Repetiersystem. Auswechselbare Drückjagdvisierung. Die Visierung in Form einer Drückjagd-schiene mit zwei eingesetzten grünen Leuchtstäben sowie weißem Mittel-strich und einem dazu gut passenden großen roten Leuchtkorn ist konse-quent auf den schnellen Schuss auf kurze Distanzen ausgelegt. Das Korn ist in Höhe und Seite verstellbar, und die Waffe kann so recht leicht auf die individuelle Patrone eingeschossen werden.

Die Drückjagdschiene baut al-lerdings ziemlich hoch, eine flache Zielfernrohrmontage ist daher kaum möglich, wenn ein großes Glas mon-tiert wird. Browning legt daher der Maral ein zweites Kontrastvisier in Schmetterlingsform mit herkömmli-chem kurzen Visiersockel bei. Auch hier werden grüne Leuchtelemente eingesetzt.

Wem die Schiene nicht gefällt, oder falls sie bei der Zielfernrohrmontage stört, der kann sie einfach wechseln. Dazu müssen nur zwei Schrauben ge-löst werden.

Ebenso praktisch sind die Schnell-wechselriemenbügel. Im Schaft sind nur bündig versenkte Basen vor-handen, in welche die Riemenbü-gelverschlüsse eingeklickt werden. Abgenommen stören hier keine vor-stehenden Teile. Die vordere Base sitzt in der Stirnfläche des Vorder-schaftes und hat so einen ausreichend geringen Abstand zur Laufmündung.

Edle Optik. Die Maral ist eine auffälli-ge Erscheinung. Neben dem schönen Schaftholz und der eleganten Schäf-tung fällt vor allem der kannelierte Lauf auf. Die eingefrästen Rillen re-duzieren das Gewicht, ermöglichen durch die vergrößerte Oberfläche eine bessere Abkühlung und sehen dazu noch sehr edel aus. So etwas findet man sonst nur bei teuren Re-petierbüchsen oder aber Matchwaf-fen. Auch die Holzqualität kann sich sehen lassen. Schön gemasertes Nuss-baumholz, sorgfältig poliert und geölt.

Die Maral wird in den Kali-bern .308 Winchester, .30–06 Springfield, .300 Winchester Ma-gnum und 9,3×62 geliefert. Beim .300er-Magnumkaliber ist der Lauf 2 cm länger.

Technische Daten und PreiseHersteller Browning International S.A. 

Belgien

Importeur/ Vertrieb

AKAH, Gummersbach/ Fachhandel

Kaliber 308 Win.weitere Kaliber: .30–06 Sprf., .300 Win. Mag. und 9,3×62

System Geradezugrepetierer mit Drehkopfverschluss

Magazin Nach unten herausnehmba-res Kastenmagazin für 4 Standard- oder 3 Magnum-patronen

Lauf 56 cm im Standardkaliber58 cm im Magnumkaliber

Sicherung Handspannung auf dem Kolbenhals

Abzug DirektabzugAbzugsgewicht: 1400 g

Visierung Drückjagdschiene und höhen verstellbares Leuchtkorn; Schmetter-lingskimme mit kurzem Visiersockel beiliegend

Zielfernrohr/Montage

Leica ERI 3–12×50/ EAW-Schwenkmontage

Schaft Nussbaumschaft mit leichtem Schweinsrücken, bayerischer Backe, steiler Pistolengriff mit rechtsseiti-ger Verdickung, Fischhaut am Vorderschaft und am Pistolengriff

Gesamtlänge 110,5 cm beim 56-cm-Lauf

Gewicht 3100 g ohne ZF

Zubehör Hartschalenkoffer, Schaft-schlüssel, Riemenbügel, Wechselkimme, Schaftzwi-schenlage, Abzugsschloss, Gebrauchsanweisung

Preis 2390 Euro

Auf dem Schießstand. Um die Präzi-sion der Testwaffe im Kaliber .308 Winchester zu überprüfen, wurde ein Leica-Zielfernrohr ERi 3–12×50 mit Leuchtabsehen mittels EAW-Schwenkmontage montiert.

Die vom Importeur AKAH mitge-lieferten Patronen von Brenneke mit dem TUG-Geschoss zeigten eine aus-gesprochene Höhenstreuung. Kaum Seitenabweichung, aber die Schusslö-cher lagen auf fast 6 cm in der Höhe auseinander. Gleich die zweite Test-laborierung zeigte dann aber das Präzisionspotenzial der Maral. Mit dem 165 gr SST von Hornady aus der Superformance-Serie schoss die Test-waffe von der Benchrestauflage einen Streukreis von 2,2 cm auf 100 m mit fünf Schuss.

Richtig Spaß machte die Maral aber im Schießkino. Die fünf Schüsse fallen in rasanter Folge, wenn man sich ein-mal mit der Waffe vertraut gemacht hat, und die Büchse liegt sehr ruhig im Schuss. Das mag aber auch etwas am Kaliber .308 Winchester liegen, das von Hause aus sehr angenehm zu schießen ist. Der Vorderschaft mit den Griffmulden liegt sicher in der Hand. Leider ist das Zehn-Schuss-Wechselmagazin momentan nur für die Version in .30–06 Springfield lie-ferbar. Das würde im Schießkino den Spaßfaktor noch steigern.Resümee. Brownings Maral schießt fast so schnell wie die Browning-Selbstla-debüchse BAR, die hier sicherlich als Vorbild diente und von der eine Men-ge Bauteile übernommen wurden. Bei den Geradezug repetierern hat sie die schnellste Repetiergeschwindigkeit. Die handliche Büchse funktioniert problemlos, schießt hervorragend und ist mit Handspannung und Einsteck-magazin zeitgemäß ausgestattet.

Auch das Zubehör kann sich sehen lassen. Wechselkimme, abnehmbare Riemenbügel und der robuste Kunst-stoffkoffer mit Zahlenschlössern, in dem sich die Maral mit abgenomme-nem Hinterschaft platzsparend trans-portieren lässt, sind im Preis von 2390 Euro enthalten. Das ist vergleichswei-se günstig, nimmt man etwa die Bla-ser R8 zum Vergleich, bei der die Stan-dardversion 3242 Euro kostet oder die Merkel Helix, die mit dem Holzschaft auch über 2600 Euro liegt.

Kritikpunkte sind der bei der Test-waffe nicht optimale Abzug und die schlechte Reinigungsmöglichkeit der Maral. 7

Repetierbüchse  Browning Maral

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