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220 Bericht: Spezielle analytische Methoden nitril-Kautschukmid yon verschiedenen Produkten auf der Basis diescr Kautschuk- soften anfgenommen. Die MSglichkeiten zur Identifizierung der Kautschuksorten und der ]3estimmung ihrer Zusammensetzung dutch gas-chromatogral0hische Ana- lyse der Pyrolyseprodukte wcrden gezeigt. Durch ]3estimmnng der verwendeten Kautschuksorte k6nnen verschiedene Kautschukprodukte identifiziert werden. -- Apparatives. Die Proben werden in diinner Schicht (aus Suspensionen oder benzo- lischen L6sungen) auf die tIeizspirale der Pyro]ysezelle (Lange 150 ram, Dureh- messer 15 ram) aufgetragen, und die Sloirale wird bis auf etwa 950~ erhitzt. An die Pyrolysezelle schlieBt sich ein kurzes Rohr mit Glaswolle und die chromatographische Kolonne (Linge 4 m, Durchmesser 4 ram, Teml0cratur 120=E0,3~ an. Die StrS- mungsgesehwindigkeit des Tragergases betrigt 40 ml/min. Als Detektor dient ein Katharometcr. 1. ~. Anal. Chim. 22, 151--156 (1967) [Russisch]. (Mit engl. Zus.fass.) Topchiev- Inst. d. Akad. Wiss., d. UdSSR fiir loetrochem. Synthese uncl Moskauer Lomo. nosov Inst. feinchem. Teehnol., Moskau (UdSSR). 1~. WZN~E~ Analyse yon Kunststo~en und anderen organisehen Substanzen dureh Gas- Chromatograpbie mit selektiver galvaniseher ]3estimmnng der Pyrolyseprodukte A. ]3E~TON [1]. Die Trennung der Pyrolyseprodukte erfolgt dutch Gas-Chromato- graphic, als Detektoren werden Elektroden verwendet, die mit einem Elektrolyten befeuchtet und in Kontakt mit den Pyrolyseprodukten gebracht werden. Durch Polarisation entsteht bei diesem Kontakt ein galvanischer Strom, dessen Intensitit ein MaB fiir die Konzentration der jeweiligcn Substanz im Pyrolyselorodukt ist. Die organischen Snbstanzen vcerden entweder im Widerstandsofen (650~ oder mit ttilfe eines elektrisch beheizten Drahtes zersetzt. 1 nil Pyrolysedamlofwird mit Hflfe einer Spritze in den Gas-Chromatogral0hen eingeffihrb. Iqach der Trennung werden Art und Menge der Produkte in einem unten beschriebenen Element (Osmopile) bestimmt, das mit einem Galvanometer (10 -s- :t0 -9 A) verbunden ist. Angewendct wurde dieses Verfahren bis in den pl0m-Bereich ffir Wolle, Baumwolle, synthet. Fasern und Maler/arben. Marie und Fiillung des Chromatographen: 2,8 m lang, 6 mm Innendurchmesser, l~iilhmg: Gelite 545 mit PhthalsEurebntylester. -- Au]bau des Elementes. Platinsiebe, die mit dem Elektrolyten benetzt werden (entweder auf der Oberfliche des Elektrolyten oder innen oder anl~en an einer Waschflasche). Die Elektrolyte sind je nach Art der Pyro]yseprodukte (Ketone, Kohlenwasserstoffe, Alkohole oder halogenierte Produkte) verschieden. Fiir Ketone z. ]3. wird eine alka- lische Kaliumhexacyanoferrat(III)-L6sung verwendet, l~iir die anderen Arten ist die Elektrolytzusammensetzung nicht angegeben. :t. Chim. Anal. (Paris) 47, 502--511 (1965). Lab. Physique, Fac. Pharm, Paris (Frankrcich). G. K~E~ Sehnelles Kondensationsverfahren zur Bestimmung yon Hydroxylgruppen hi Silieon-Materialien. R, C. S~IT~r and G. E. KELLUM [1]. Das Verfahren erlaubt die Bestimmung des Gesamt-Hydroxylgehalts (Silanol + Wasser) dutch eine Kon- densationsreaktion in Gegenwart yon BF3, Eisessig and Pyridin. ])as gebildete Wasser wird azeotrop abdestilliert und nach Karl Fischer titriert. -- Arbeitsweise. Zu 10--20 g fliissigen oder festen Silicons, bzw. 1--5 g eines monomeren Silanols (feste Produkte in Xylol 16sen) gibt man in einem 200 ml-l%undkolben :tO ml trockenes Pyridin (auger bei Monomeren) and 10 ml einer LSsung yon 42 nil ]3F3- _~therat in 208 ml trockenem Eisessig. !~ach 5 rain erfolgt Zugabe yon 50 ml Toluol. Die azcotrope Destillation ist in 30 rain beendet. Das Kondensat wird in trockenem Xthanol gel6st, der Wassergchalt wie iiblich nach K. Fzsc~R bestimmt.--

Schnelles Kondensationsverfahren zur Bestimmung von Hydroxylgruppen in Silicon-Materialien

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220 Bericht: Spezielle analytische Methoden

nitril-Kautschuk mid yon verschiedenen Produkten auf der Basis diescr Kautschuk- soften anfgenommen. Die MSglichkeiten zur Identifizierung der Kautschuksorten und der ]3estimmung ihrer Zusammensetzung dutch gas-chromatogral0hische Ana- lyse der Pyrolyseprodukte wcrden gezeigt. Durch ]3estimmnng der verwendeten Kautschuksorte k6nnen verschiedene Kautschukprodukte identifiziert werden. -- Apparatives. Die Proben werden in diinner Schicht (aus Suspensionen oder benzo- lischen L6sungen) auf die tIeizspirale der Pyro]ysezelle (Lange 150 ram, Dureh- messer 15 ram) aufgetragen, und die Sloirale wird bis auf etwa 950~ erhitzt. An die Pyrolysezelle schlieBt sich ein kurzes Rohr mit Glaswolle und die chromatographische Kolonne (Linge 4 m, Durchmesser 4 ram, Teml0cratur 120=E0,3~ an. Die StrS- mungsgesehwindigkeit des Tragergases betrigt 40 ml/min. Als Detektor dient ein Katharometcr.

1. ~. Anal. Chim. 22, 151--156 (1967) [Russisch]. (Mit engl. Zus.fass.) Topchiev- Inst. d. Akad. Wiss., d. UdSSR fiir loetrochem. Synthese uncl Moskauer Lomo. nosov Inst. feinchem. Teehnol., Moskau (UdSSR). 1~. WZN~E~

Analyse yon Kunststo~en und anderen organisehen Substanzen dureh Gas- Chromatograpbie mit selektiver galvaniseher ]3estimmnng der Pyrolyseprodukte A. ]3E~TON [1]. Die Trennung der Pyrolyseprodukte erfolgt dutch Gas-Chromato- graphic, als Detektoren werden Elektroden verwendet, die mit einem Elektrolyten befeuchtet und in Kontakt mit den Pyrolyseprodukten gebracht werden. Durch Polarisation entsteht bei diesem Kontakt ein galvanischer Strom, dessen Intensitit ein MaB fiir die Konzentration der jeweiligcn Substanz im Pyrolyselorodukt ist. Die organischen Snbstanzen vcerden entweder im Widerstandsofen (650~ oder mit ttilfe eines elektrisch beheizten Drahtes zersetzt. 1 nil Pyrolysedamlof wird mit Hflfe einer Spritze in den Gas-Chromatogral0hen eingeffihrb. Iqach der Trennung werden Art und Menge der Produkte in einem unten beschriebenen Element (Osmopile) bestimmt, das mit einem Galvanometer (10 - s - :t0 -9 A) verbunden ist. Angewendct wurde dieses Verfahren bis in den pl0m-Bereich ffir Wolle, Baumwolle, synthet. Fasern und Maler/arben. Marie und Fiillung des Chromatographen: 2,8 m lang, 6 mm Innendurchmesser, l~iilhmg: Gelite 545 mit PhthalsEurebntylester. -- Au]bau des Elementes. Platinsiebe, die mit dem Elektrolyten benetzt werden (entweder auf der Oberfliche des Elektrolyten oder innen oder anl~en an einer Waschflasche). Die Elektrolyte sind je nach Art der Pyro]yseprodukte (Ketone, Kohlenwasserstoffe, Alkohole oder halogenierte Produkte) verschieden. Fiir Ketone z. ]3. wird eine alka- lische Kaliumhexacyanoferrat(III)-L6sung verwendet, l~iir die anderen Arten ist die Elektrolytzusammensetzung nicht angegeben. :t. Chim. Anal. (Paris) 47, 502--511 (1965). Lab. Physique, Fac. Pharm, Paris

(Frankrcich). G. K ~ E ~

Sehnelles Kondensationsverfahren zur Bestimmung yon Hydroxylgruppen hi Silieon-Materialien. R, C. S~IT~r and G. E. KELLUM [1]. Das Verfahren erlaubt die Bestimmung des Gesamt-Hydroxylgehalts (Silanol + Wasser) dutch eine Kon- densationsreaktion in Gegenwart yon BF3, Eisessig and Pyridin. ])as gebildete Wasser wird azeotrop abdestilliert und nach Karl Fischer titriert. -- Arbeitsweise. Zu 10--20 g fliissigen oder festen Silicons, bzw. 1--5 g eines monomeren Silanols (feste Produkte in Xylol 16sen) gibt man in einem 200 ml-l%undkolben :tO ml trockenes Pyridin (auger bei Monomeren) and 10 ml einer LSsung yon 42 nil ]3F 3- _~therat in 208 ml trockenem Eisessig. !~ach 5 rain erfolgt Zugabe yon 50 ml Toluol. Die azcotrope Destillation ist in 30 rain beendet. Das Kondensat wird in trockenem Xthanol gel6st, der Wassergchalt wie iiblich nach K. Fzsc~R bestimmt.--

2. Analyse yon 1Vfaterialien der Industrie, des Handels und der Landwirtschaft 221

Verzweigte Alkoxylgruppen und tert. OH-Gruppen stSren in grSBerer Konzentra- tion. Bei Anwesenheit yon SiH/Gruppierungen liegen die OH-Gehalte zu niedrig. 1. Anal Chem. 89, 338--340 (1967). Dew Coming Corp., Midland, Mich. (USA).

M. eLix iR

Die DS-Chromatographie yon e-Caprolaetam und seinen eyclisehen 01igomeren verbesserte Y. KO~AYAS~rf [1] dureh ein empfindlieheres Naehweisreagens; noch weni- ger als 1 ~zg eines Lactams kann nachgewiesen werden. -- Als Adsorbens verwendet man Kieselgel G yon Merck, Schiehtdieke 0,25 ram; die Flatten werden 2--3 h bei 120~ aktivierk Als Laufmittel eignen sieh polare Systeme: THF-Petrolgther (100--120~ (186:14:10) trennt die Oligomeren gut, dagegen sehlecht s-Caprolaetam und das Dimere; dies geliugt mit n-Butanol/Essigss (10:2: 5), damit gelingt jedoeh keine Trennung der hSheren Polymeren. Dis zum Tetrameren kann auch verwendet werden: sec-Butanol/Ameisens/iure/Wasser (75:15:10). -- Nach dem Entwickein werden die L6sungsmittel heiB abgefShnt, dann werden die Flatten zuerst mit Dragendorffs-Reagens: und dann mit 10~ iger Sehwefelsgure bespriiht. Es bilden sieh unl6sliehe dunkelrote Wismut-Komplexe mit den Cyeloamiden. -- Dragendorffs-Reagens: (A) 1 g basisehes Wismutnitrat wird in etwas konz. Salzsgure gel6st und mit w~Brigem Ammoniak ausgefiillt. Der abgesaugte Niedersehlag wird erneut in konz. Salzs~ure gel6st und dann 3 g KJ zugesetzt, sehlieBlich f/illt man mit Wasser auf 50 ml auf. (B) 25 g ]gJ 16s~ man in 100 ml Wasser. (C) 70~ Essigsgure. A, ]3 und C mischt man vor dem Spr/ihen im Verh~Itnis 5: 5 : 40. 1. J. Chromatog. 24, 447--450 (1966). Nagoya Res. Lab., T6y5 Rayon Co., Ltd.,

Nagoya (Japan). F. E~z~A~n~

Bestimmung yon MethylmethacryIat mit Ionenaustauscherharz. L. L~GRXDI [1]. Aus/i~hrung. 0,28--0,40 g Methylmethacrylat, 5 ml Wasser und 0,3--0,4 g Na- triumhydroxid werden im verschlossenen Probierrohr 3 h lang im siedenden Wasser- bad erwarmt. Nach Erkalten wird die L6sung durch eine Si~ule, worin sich fiber einem Anionenaustauseher eine Sehieht Kationenaustauseher befindet, gegeben und mit heiBem Wasser gespfilt. Ein Anteil der Endl6sung wird mit 0,36 N Kaliumdichromat- 16sung und 65~ Schwefelsaure versetzt, 30 min am Wasserbad erws und die erkaltete L6sung n.a.ch Zugabe yon Kaliumjodid mit • titriert. In diesem Fall ist das Aquivalentgewicht 1/6 des Molgewichtes. Genauigkeit < 1 ~ So]lte Methylmethaerylat Methanol enthalten, kann man Ersteres nach der Hydro- ]yse acidimetrisch bestimmen und diese Menge yon der nach obiger Methode erhal- tenen abziehen. Die Methode ist auch zur Bestimmung yon Methylmethacrylat neben Aerylnitril brauehbar. 1. Magyar K6miai Lapja 21, 160--161 (1966) [Ungarisch]. (Mit engl. Zus.fass.)

Nitrok6mia Ipartelepek, Fiizf6gy~r~elep (Ungarn). J. PI~

Zur Auftrennung yon Polyoxy~thylenglykolen eignet sich naeh I. A. VACHTI~, P. A. OKIIN~V und O. G. TAlCAKA~OV [1] die Dii~nschi~ht-Chromatogra2~hie. Die Verff. emps als Adsorbens eine 0,3 mm Dihlnschicht yon losem Aluminiumoxid ohne Bindemittel yon Aktivit~t I naeh BROO~VIA~. Das Alumininmoxid wird zu- erst 30real mit Wasser ausgekocht, 2--3 h bei 110--120~ getrocknet nnd 6 h bei 300~ gegltiht. Durch Wasserzugabe wird dann die Aktivit~t eingestellt. Auf die 18 X23 cm-D/innsehichten werden l~ L6sungen der zu analysierenden Stoffe aufgetragen. Ats mobile Phase dient das Gemiseh Chloroform/~xthanol (92:8). Die Siohtbarmachung erfolgt durch 15 rain Einwirkung yon Jodd/~mpfenin einer gesehlos- senen Sehliffkammer. Die einzelnen Verbindungen erseheinen als braune Fleeken,