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Schnellsuche Suchen Suchbegriff: Heckler Welchen Bereich möchten Sie durchsuchen? Alle Bereiche Neue Suche starten » Erweiterte Suche Eine Volltextrecherche über den Veröffentlichungsinhalt ist bei Jahresabschlüssen / Jahresfinanzberichten und Veröffentlichungen nach §§ 264 Abs. 3, 264b HGB nicht möglich. Hinterlegte Jahresabschlüsse (Bilanzen) stehen im Unternehmensregister zur Beauskunftung zur Verfügung. Name Bereich Information V.Datum Relevanz Heckler & Koch GmbH Oberndorf am Neckar Rechnungslegung/Finanzberichte Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2013 bis zum 31.12.2013 26.03.2015 100% Heckler & Koch GmbH Oberndorf am Neckar Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2013 bis zum 31.12.2013 Lagebericht für das Geschäftsjahr 2013 der Heckler & Koch GmbH, Oberndorf/Neckar 1 Geschäft und Rahmenbedingungen 1.1 Geschäftstätigkeit und Unternehmensstruktur Die Heckler & Koch GmbH (HKO) entwickelt, produziert und vertreibt Infanterie und andere Handfeuerwaffen für staatliche Sicherheitskräfte, insbesondere der NATOStaaten und Europas und gilt als eines der führenden Unternehmen in diesem Marktsegment. Das Produktportfolio umfasst tragbare Infanteriewaffen wie Pistolen, Maschinenpistolen, Sturmgewehre und Maschinengewehre sowie Granatmaschinenwaffen sowie Sondergeräte. Damit wird den militärischen und polizeilichen Anwendern eine in sich schlüssige und variable Modellpalette angeboten, die auf die verschiedensten Einsatzbedürfnisse zugeschnitten ist. Heckler & Koch steht für technisch führende Produkte und höchste Qualität. Das Unternehmen und sein Qualitätssicherungssystem sind nach EN ISO 9001 zertifiziert und entsprechen den Anforderungen des NATOQualitätsstandards nach AQAP 110. Europäische Tochtergesellschaften bestehen in Großbritannien sowie Frankreich und Deutschland. Für den behördlichen und militärischen Markt in den USA ist die Tochterfirma Heckler & Koch Defense Inc. mit Sitz in Ashburn/Virginia zuständig, während die Tochterfirma Heckler & Koch, Inc. mit Sitz in Georgia den amerikanischen Zivil und Polizeimarkt betreut. Am 25. April 2013 wurde zwischen der Heckler & Koch Beteiligungs GmbH (HKB) und der HKO ein Ergebnisabführungsvertrag abgeschlossen und notariell beurkundet, wonach sich die HKO verpflichtet, rückwirkend ab dem 01. Januar 2013 Gewinne an das Mutterunternehmen HKB abzuführen, und die HKB sich verpflichtet, Verluste des Tochterunternehmens HKO zu übernehmen. Die Eintragung in das Handelsregister des Amtsgerichts Stuttgart erfolgte am 02. Mai 2013. Damit besteht zwischen den beiden Gesellschaften seit dem 01. Januar 2013 eine ertragsteuerliche Organschaft. Der Abschluss der Tilgungs und Verrechnungsvereinbarung zwischen der HKB und der HKO stellt für die HKO sicher, dass die durch HKO erwirtschafteten und an HKB abgeführten Gewinne, insbesondere für den Kapitaldienst des PIKDarlehens Verwendung finden. Am 22. November 2013 wurde zwischen der HKO und der HK Sidearms GmbH (HKS) ein Ergebnisabführungsvertrag abgeschlossen und notariell beurkundet, wonach sich die HKS verpflichtet, rückwirkend ab dem 01. Januar 2013 Gewinne an das Mutterunternehmen HKO abzuführen, und die HKO sich verpflichtet, Verluste des Tochterunternehmens HKS zu übernehmen. Die Eintragung in das Handelsregister des Amtsgerichts Stuttgart erfolgte am 27. November 2013. Damit besteht zwischen den beiden Gesellschaften seit dem 01. Januar 2013 eine ertragsteuerliche Organschaft. Am 30. Dezember 2013 zeichnete die HKB eine Kapitalerhöhung ihrer Tochtergesellschaft Heckler & Koch Management GmbH, an der sie 100% der Anteile hält, durch Sacheinlage von 94,9% ihrer Anteile an der HKO. Die HKB hält direkt und indirekt weiterhin 100% der Anteile an der HKO. Die unternehmerische Tätigkeit der HKO unterliegt auf Grund der Herstellung von und dem Handel mit Schusswaffen und Teilen von Schusswaffen den bestehenden waffen und ausfuhrrechtlichen Rechtsvorschriften der Bundesrepublik Deutschland. Bei grenzüberschreitenden Lieferungen gelten für alle Lieferungen von genehmigungspflichtigen Gütern einschließlich Fertigungs und

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Eine Volltextrecherche über den Veröffentlichungsinhalt ist bei Jahresabschlüssen / Jahresfinanzberichten und Veröffentlichungen nach §§ 264 Abs. 3,264b HGB nicht möglich.

Hinterlegte Jahresabschlüsse (Bilanzen) stehen im Unternehmensregister zur Beauskunftung zur Verfügung.

Name Bereich Information V.­Datum RelevanzHeckler & KochGmbHOberndorf amNeckar

Rechnungslegung/Finanzberichte Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom01.01.2013 bis zum 31.12.2013

26.03.2015 100%

Heckler & Koch GmbH

Oberndorf am Neckar

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2013 bis zum 31.12.2013

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2013

der Heckler & Koch GmbH, Oberndorf/Neckar

1 Geschäft und Rahmenbedingungen

1.1 Geschäftstätigkeit und Unternehmensstruktur

Die Heckler & Koch GmbH (HKO) entwickelt, produziert und vertreibt Infanterie­ und andere Handfeuerwaffen für staatlicheSicherheitskräfte, insbesondere der NATO­Staaten und Europas und gilt als eines der führenden Unternehmen in diesemMarktsegment.

Das Produktportfolio umfasst tragbare Infanteriewaffen wie Pistolen, Maschinenpistolen, Sturmgewehre und Maschinengewehre sowieGranatmaschinenwaffen sowie Sondergeräte. Damit wird den militärischen und polizeilichen Anwendern eine in sich schlüssige undvariable Modellpalette angeboten, die auf die verschiedensten Einsatzbedürfnisse zugeschnitten ist.

Heckler & Koch steht für technisch führende Produkte und höchste Qualität. Das Unternehmen und sein Qualitätssicherungssystemsind nach EN ISO 9001 zertifiziert und entsprechen den Anforderungen des NATO­Qualitätsstandards nach AQAP 110.

Europäische Tochtergesellschaften bestehen in Großbritannien sowie Frankreich und Deutschland. Für den behördlichen undmilitärischen Markt in den USA ist die Tochterfirma Heckler & Koch Defense Inc. mit Sitz in Ashburn/Virginia zuständig, während dieTochterfirma Heckler & Koch, Inc. mit Sitz in Georgia den amerikanischen Zivil­ und Polizeimarkt betreut.

Am 25. April 2013 wurde zwischen der Heckler & Koch Beteiligungs GmbH (HKB) und der HKO ein Ergebnisabführungsvertragabgeschlossen und notariell beurkundet, wonach sich die HKO verpflichtet, rückwirkend ab dem 01. Januar 2013 Gewinne an dasMutterunternehmen HKB abzuführen, und die HKB sich verpflichtet, Verluste des Tochterunternehmens HKO zu übernehmen. DieEintragung in das Handelsregister des Amtsgerichts Stuttgart erfolgte am 02. Mai 2013. Damit besteht zwischen den beidenGesellschaften seit dem 01. Januar 2013 eine ertragsteuerliche Organschaft.

Der Abschluss der Tilgungs­ und Verrechnungsvereinbarung zwischen der HKB und der HKO stellt für die HKO sicher, dass die durchHKO erwirtschafteten und an HKB abgeführten Gewinne, insbesondere für den Kapitaldienst des PIK­Darlehens Verwendung finden.

Am 22. November 2013 wurde zwischen der HKO und der HK Sidearms GmbH (HKS) ein Ergebnisabführungsvertrag abgeschlossenund notariell beurkundet, wonach sich die HKS verpflichtet, rückwirkend ab dem 01. Januar 2013 Gewinne an das MutterunternehmenHKO abzuführen, und die HKO sich verpflichtet, Verluste des Tochterunternehmens HKS zu übernehmen. Die Eintragung in dasHandelsregister des Amtsgerichts Stuttgart erfolgte am 27. November 2013. Damit besteht zwischen den beiden Gesellschaften seitdem 01. Januar 2013 eine ertragsteuerliche Organschaft.

Am 30. Dezember 2013 zeichnete die HKB eine Kapitalerhöhung ihrer Tochtergesellschaft Heckler & Koch Management GmbH, an dersie 100% der Anteile hält, durch Sacheinlage von 94,9% ihrer Anteile an der HKO. Die HKB hält direkt und indirekt weiterhin 100%der Anteile an der HKO.

Die unternehmerische Tätigkeit der HKO unterliegt auf Grund der Herstellung von und dem Handel mit Schusswaffen und Teilen vonSchusswaffen den bestehenden waffen­ und ausfuhrrechtlichen Rechtsvorschriften der Bundesrepublik Deutschland. Beigrenzüberschreitenden Lieferungen gelten für alle Lieferungen von genehmigungspflichtigen Gütern einschließlich Fertigungs­ und

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Technologieunterlagen die Bestimmungen des Außenwirtschaftsgesetzes (AWG) und der Außenwirtschaftsverordnung (AWV). Handeltes sich bei der Lieferung um Kriegswaffen, ist zusätzlich zur Genehmigung nach AWG / AWV die Genehmigung nachKriegswaffenkontrollgesetz (KWKG) einzuholen. Die Einhaltung dieser Rechtsvorschriften ist für das Unternehmen von überragenderBedeutung, um seiner staatspolitischen Verantwortung gerecht zu werden, aber auch um Schaden vom Unternehmen und seinenMitarbeitern abzuwenden. Nähere Erläuterungen zur organisatorischen Absicherung finden sich in Abschnitt 4.3.5 „RechtlicheRisiken“.

1.2 Internes Steuerungssystem

Die Unternehmenssteuerung erfolgt auf Basis einer detaillierten 5­Jahresplanung, die jährlich aktualisiert wird. Außerdem bestehteine Monatsplanung für das jeweils laufende Geschäftsjahr. Den aktuellen Entwicklungen werden die Planzahlen gegenübergestellt.Abweichungen und deren Ursachen werden analysiert, sodass gegebenenfalls Maßnahmen ergriffen werden können.

Für die Steuerung der HKO werden im Wesentlichen Finanzkennzahlen als Entscheidungsgrundlage verwendet. Zusätzlich werdennicht­finanzielle Leistungsindikatoren herangezogen.

1.2.1 Finanzielle Steuerungsgrößen

Priorität liegt auf dem Erreichen der geplanten Umsatz­ und Ergebnisziele, sowie der Überwachung des Working Capitals und desverfügbaren Geldmittelbestands. Hierzu werden monatliche Statusberichte und ­meldungen für die Geschäftsleitung erstellt. DieseInformationen dienen u.a. als Grundlage für die monatlichen Management­Besprechungen, in denen die aktuelleGeschäftsentwicklung und mögliche Abweichungen vom Budget und deren Ursachen analysiert und gegebenenfalls über notwendigeMaßnahmen entschieden wird. Zur internen Steuerung bei der HKO wird als Kennzahl neben dem Umsatz vor allem das Ergebnis vorZinsen und Steuern (EBIT) herangezogen.

Zusätzlich nutzt HKO die Kennzahlen Auftragseingang und Auftragsbestand. Diese werden regelmäßig aktualisiert und stellenIndikatoren für die Produktionsauslastung und erwartete Umsatzentwicklung dar.

Im Rahmen des Liquiditätsmanagements werden neben den Vorratsbeständen auch die Entwicklung der Forderungen,Verbindlichkeiten, Finanzverbindlichkeiten sowie der Stand der flüssigen Mittel überwacht.

1.2.2 Nicht­finanzielle Steuerungsgrößen

Neben den finanziellen Steuerungsgrößen dienen nicht­finanzielle Kennzahlen in den Bereichen Personal und Umwelt alsEntscheidungshilfe. Hierzu zählen beispielsweise die Anzahl von Mitarbeitern und Auszubildenden, sowie Energieverbrauch.

Weitere Informationen zu den nicht­finanziellen Steuerungsgrößen finden sich in den Kapiteln „Nicht finanzielle Leistungsindikatoren“,„Forschung und Entwicklung“, sowie „Chancen­ und Risikobericht“.

1.3 Forschung und Entwicklung

Durch die ständige Weiterentwicklung ihrer Produkte im Handfeuerwaffenbereich zählt HKO zu den innovativsten Unternehmen derBranche. Dies trägt maßgeblich zur starken Marktstellung von HKO bei. Der Bereich „Forschung & Entwicklung“ stellt deshalb einenwesentlichen Bestandteil der Zukunftssicherung des Unternehmens dar und ist deshalb von zentraler Bedeutung für dieUnternehmensstrategie.

HKO ist technologisch führend in der Entwicklung von Infanterie­Waffensystemen mit dem Entwicklungsschwerpunkt im Bereich„Langwaffen“. Die Wettbewerbssituation generell, aber auch konkrete Bedarfsanforderungen bei Militär und Behörden sowohl inEuropa als auch in den USA, zeigen die Notwendigkeit weiterer Entwicklungsanstrengungen. Es ist unser Ziel, unseren KundenProdukte mit einem Höchstmaß an Zuverlässigkeit, Sicherheit und Nutzen anzubieten. Aus diesem Grund investiert HKO nach wie vorauf hohem Niveau in den Bereich „Forschung & Entwicklung“.

Wesentliche Faktoren für den Markterfolg sind das Know­how sowie die Motivation und Engagement unserer Mitarbeiterinnen undMitarbeiter. Zum Jahresende arbeiteten rund 11 % (Vorjahr: 11 %) unserer Mitarbeiter im Bereich Forschung und Entwicklung.

Als innovatives Unternehmen, schützt HKO seine Entwicklungen gegen Nachahmung mit Hilfe von Patentanmeldungen und Anmeldunggewerblicher Schutzrechte, um dadurch zur Sicherung des Technologievorsprungs beizutragen.

1.4 Nicht fortgeführte Aktivitäten

Im Geschäftsjahr 2013 wurde die im Vorjahr ausgeübte Geschäftstätigkeit unverändert fortgeführt.

2 Wirtschaftsbericht

2.1 Gesamtwirtschaftliche Situation und Konjunkturverlauf

Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung der letzten Jahre war geprägt von den Nachwirkungen der weltweiten Finanzmarkt­ undWirtschaftskrise in den Jahren 2008 und 2009. Die Krise wurde durch eine expansive Finanzpolitik der Industrie­ und Schwellenländerzur Rettung der Banken und durch Einsatz von Konjunkturprogrammen zur Stützung der Realwirtschaft bekämpft und inzwischenweitgehend überwunden. Der Preis dafür war allerdings ein deutlicher Anstieg der Staatsverschuldung in Europa und den USA sowieerforderliche Rettungsmaßnahmen durch die Europäische Gemeinschaft und die Europäische Zentralbank sowie den InternationalenWährungsfonds zur Vermeidung der Zahlungsunfähigkeit einzelner europäischer Staaten.

Nach Schätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) ist im Jahr 2013 ein Wachstum der weltweiten Wirtschaft in Höhe von 3,0% erzielt worden, was deutlich unter den Erwartungen von Anfang des Jahres liegt. Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung ist fürHKO insofern von Bedeutung, als dadurch die Steuereinnahmen der öffentlichen Hand und damit auch das Ausgabenbudget„Verteidigung“ beeinflusst werden. Der deutsche Verteidigungshaushalt für 2014 beläuft sich auf 32,9 Mrd. EUR, davon 4,8 Mrd. EURfür Investitionen in militärische Beschaffung.

Für die Rüstungsindustrie wird das Marktumfeld definiert aus der Sicherheitspolitik der westlichen Staatengemeinschaft und dem

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daraus resultierenden Bedarf an zeitgemäßen Waffensystemen einerseits und den gegebenen Budgetrestriktionen andererseits.Darüber hinaus ist der Marktzugang durch Rüstungsexportregulierung begrenzt. Um einen wirksamen militärischen Beitrag zuhumanitären Hilfeleistungen, Stabilisierungsoperationen, Beobachtermissionen, Beratungs­ und Unterstützungsleistungen bis hin zuKampfeinsätzen erbringen zu können, müssen Streitkräfte hoch mobil und bestmöglich bewaffnet sein. Ein möglichst effektiverSchutz der eigenen Soldaten bei Auslandseinsätzen und Friedensmissionen ist nur durch fortlaufende Investitionen in derenAusrüstung zu gewährleisten.

2.2 Geschäftsverlauf

Die Reduzierung der Neuverschuldung bzw. gar ein Abbau der Staatsschulden erzwingt Maßnahmen zur Haushaltskonsolidierung innahezu allen Industriestaaten und führt deshalb zu Budgetkürzungen in allen Bereichen. Die Reduzierung der Verteidigungsbudgetshat negative Auswirkungen auf die Beschaffung neuer Waffensysteme und führt zu einer reduzierten Auftragsvergabe an dieRüstungsindustrie. Zwar sind Großwaffensysteme wie Fluggeräte, Panzer und Schiffe stärker betroffen, aber auch Programme fürHandfeuerwaffen werden in der Anzahl reduziert oder zeitlich gestreckt. Positiv wirkt sich demgegenüber aus, dass dieeinsatztaktisch erforderliche erhöhte Flexibilität gerade im Bereich der Bewaffnung des einzelnen Soldaten Zusatzbedarfe auslöst, dievon unserem Unternehmen abgedeckt werden können.

Der Geschäftsverlauf des Jahres 2013 war für HKO geprägt von zwei volumenstarken Lieferaufträgen für Sturmgewehre, reduziertenUmsätzen im US­Militärmarkt, steigenden Umsätzen an die Tochterfirma HKS, die ihrerseits den Zivilmarkt und hier vor allem denstark wachsenden US­Zivilmarkt beliefert. Ein herausragendes Ereignis ist die Einführung des durch HKO entwickeltenMaschinengewehrs „HK 121“ Kal. 7,62 bei der Bundeswehr unter der Bezeichnung „MG5“ als Nachfolgemodell des seit Gründung derBundeswehr im Einsatz befindlichen „MG3“. Ein Erstauftrag für Erprobungswaffen zur weiteren Einsatzoptimierung wurde erteilt, dieSerienlieferung soll im Jahr 2015 beginnen. Insgesamt war der Geschäftsverlauf im Jahr 2013 zufriedenstellend. Bei gegenüber demVorjahr rückläufigem Gesamtumsatz konnten die Ertragskennzahlen durchweg gesteigert werden, allerdings verharrten die liquidenMittel auf niedrigem Niveau.

Als führender Hersteller von Hochleistungshandfeuerwaffen ist unser Unternehmen bevorzugter Industriepartner für die „Entwicklungund Lieferung von Handfeuerwaffensystemen“ in Deutschland, Europa und der gesamten NATO. Dies kommt unter anderem durch dieBeteiligung unseres Unternehmens am Entwicklungsprojekt „Infanterist der Zukunft“ (IdZ) zum Ausdruck, einemModernisierungsprogramm der Bundeswehr mit dem Ziel einer verbesserten und integrierten persönlichen Ausrüstung desInfanteriesoldaten.

Der amerikanische Markt gewinnt für HKO an Bedeutung. Das starke Marktwachstum im volumenträchtigen US­Zivilmarkt, in demHKO bisher lediglich marginal im Hochpreissegment vertreten ist, führte auch bei unserem Unternehmen im Jahr 2013 zu steigendenAbsatzzahlen in diesem Marktsegment.

HKO ist bestrebt, die Position im US­Militärmarkt auszubauen und setzt dabei auf technologisch hochwertige Produkte. Mit dem M27wurde im Jahr 2010 erstmalig ein Sturmgewehr von Heckler & Koch in größerer Stückzahl an reguläre Einheiten der US­Streitkräftegeliefert. Seit 2008 ersetzt die US­Armee das 40mm Anbaugerät M203 ihres Sturmgewehrs durch das Anbaugerät M320 von HKO.Allerdings wurde die Auslieferung in 2013 unterbrochen und der Umsatz ging entsprechend deutlich zurück. Mit einem weiteren imJanuar 2014 erteilten Anschlussauftrag bleibt HKO einziger Lieferant für dieses Gerät.

2.3 Ertrags­, Finanz und Vermögenslage

2.3.1 Ertragslage

2.3.1.1 Überblick

Insgesamt war die Geschäftsentwicklung der HKO im Jahr 2013 positiv. Trotz im Vergleich zum Vorjahr rückläufiger Umsatzerlöseverbesserte sich das operative Betriebsergebnis prozentual zum Umsatz als auch in absoluten Zahlen gegenüber dem Vorjahr.

Darüber hinaus führten erhöhte Beteiligungserträge von 8,3 Mio. EUR (Vorjahr: 4,1 Mio. EUR) sowie Erträge aus demGewinnabführungsvertrag mit der HKS in Höhe von 6,7 Mio. EUR (Vorjahr: 0,0 Mio. EUR) und Zuschreibungen auf Finanzanlagen von37,7 Mio. EUR (Vorjahr: Abschreibung 23,3 Mio. EUR) zu einem außergewöhnlich hohen Ergebnis aus gewöhnlicherGeschäftstätigkeit. Nach Abzug der Ergebnisabführung an die Muttergesellschaft verbleibt ein Jahresüberschuss von 21,0 Mio. EUR,der den vorgetragenen Bilanzverlust ausgleicht.

2.3.1.2 Absatz­, Auftrags­ und Umsatzentwicklung

HKO erzielte im Geschäftsjahr 2013 einen Netto­Umsatz (nach Erlösschmälerungen) in Höhe von 171,8 Mio. EUR (Vorjahr: 202,8 Mio.EUR).

Dieser teilt sich auf die Marktbereiche wie folgt auf:

2013 in Mio. EUR

2012 in Mio. EUR

Deutschland 53,5 40,6Großbritannien 13,6 27,1USA 10,5 31,3Frankreich 1,2 2,0Rest Europa, NATO und Rest der Welt 93,0 101,8 171,8 202,8Durch den Rückgang des Auslandsumsatzes und den gleichzeitigen Anstieg des Inlandsumsatzes hat sich der Exportanteil von 80 %im Vorjahr auf 69 % im Geschäftsjahr 2013 reduziert.

Der Anstieg des Inlandsumsatzes resultiert im Wesentlichen aus den Umsätzen von 30,0 Mio. EUR an unser Tochterunternehmen HKS(Vorjahr: 14,6 Mio. EUR).

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Insgesamt sind im Umsatz 53,6 Mio. EUR (Vorjahr: 71,1 Mio. EUR) an Tochtergesellschaften in Großbritannien, USA, Frankreich undDeutschland enthalten.

Die Umsätze in Großbritannien sind wie erwartet in 2013 zurückgegangen. Wesentliche Ursache dafür sind reduzierteRüstungsausgaben der britischen Regierung.

Auf den US­amerikanischen Militärmarkt, der im Wesentlichen über unsere Tochtergesellschaft Heckler & Koch Defense Inc. bedientwird, entfallen 6,1 % (Vorjahr: 15,4 %) der Umsatzerlöse. Die Reduzierung resultiert überwiegend aus der verzögerten Erteilungeines Anschlussauftrages für das Anbaugerät M320.

Der Umsatzanteil in Länder des restlichen Europas sowie weiterer NATO­Mitgliedstaaten und anderer Länder lag im Geschäftsjahr bei54 % (Vorjahr: 50 %).

Der Auftragseingang im Geschäftsjahr 2013 beläuft sich auf 169 Mio. EUR (Vorjahr: 162 Mio. EUR). Der Auftragsbestand zumJahresende beträgt 126 Mio. EUR (Vorjahr: 128 Mio. EUR), wovon 111 Mio. EUR zur Auslieferung in 2014 terminiert sind (Vorjahr:115 Mio. EUR zur Auslieferung in 2013 terminiert).

2.3.1.3 Ergebnisentwicklung

2.3.1.3.1 Ergebnisentwicklung, Abweichungen und wesentliche Veränderungen

Bei gegenüber dem Vorjahr von 202,8 Mio. EUR um 15,3 % auf 171,8 Mio. EUR gesunkenen Netto­Umsatzerlösen konnte einoperatives Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 36,3 Mio. EUR (Vorjahr: 28,4 Mio. EUR) erzielt werden.

Im Einzelnen ergibt sich zu den Positionen der Gewinn­ und Verlustrechnung folgendes Bild:

Die Umsatzerlöse von 171,8 Mio. EUR sind gegenüber dem Vorjahr (202,8 Mio. EUR) gesunken. Die Reduzierung begründet sich zumeinen aus einem Nachholeffekt im Jahr 2012 infolge verzögerter Auslieferungen im Jahr 2011 und zum anderen aus einerveränderten Auftragsstruktur im Geschäftsjahr mit einem erhöhten Anteil wertschöpfungsintensiver Produkte.

Die sonstigen betrieblichen Erträge betragen unverändert 10,0 Mio. EUR.

Der Rückgang des Materialaufwands ist einerseits auf den gesunkenen Umsatz und andererseits auf die reduzierteMaterialaufwandsquote (Materialaufwand zu Netto­Umsatzerlösen zzgl. Bestandsveränderung) von 33,8 % (Vorjahr: 48,5 %)zurückzuführen. Die reduzierte Materialaufwandsquote ist begründet in einer veränderten Zusammensetzung der Umsatzerlöse mitanteiligen Projektumsätzen im Jahr 2012 mit unterdurchschnittlichem Rohertrag und überwiegender Auslieferung von Fertiggerätenaus Serienproduktion im Geschäftsjahr 2013.

Der Personalaufwand hat sich im Geschäftsjahr 2013 um 2,2 Mio. EUR auf 46,2 Mio. EUR erhöht (Vorjahr: 44,0 Mio. EUR). Dabeistiegen die Aufwendungen für Löhne und Gehälter insbesondere infolge der im Jahresdurchschnitt höheren Mitarbeiterzahl (ohneAuszubildende 613, im Vorjahr 592) sowie der Auswirkung aus der Tariferhöhung, während sich der Aufwand für Gratifikationen undMitarbeiterboni leicht rückläufig entwickelte. Die Personalaufwandsquote (Personalaufwand zu Umsatzerlöse) beträgt 26,9 %(Vorjahr: 21,7 %).

Die Abschreibungen betragen im Geschäftsjahr 6,2 Mio. EUR (Vorjahr: 5,9 Mio. EUR) und bestehen nahezu ausschließlich ausAbschreibung auf Sachanlagen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind um 3,5 Mio. EUR auf 38,1 Mio. EUR (Vorjahr: 34,6 Mio. EUR) gestiegen. Der Anstiegim Geschäftsjahr 2013 resultiert im Wesentlichen aus erhöhter Rückstellungsbildung, gestiegenen Währungskursverlusten und imVergleich zum Vorjahr höheren Aufwendungen für Instandsetzung, fremde Dienstleistungen sowie Rechtsberatungskosten. DerAnstieg wurde teilweise kompensiert durch Rückgänge der Aufwendungen für Beratung, Konventionalstrafen und Konzernumlagen.

Beteiligungserträge inklusive Gewinnabführung in Höhe von 15,0 Mio. EUR (Vorjahr: 4,1 Mio. EUR) resultieren aus denDividendenauszahlungen der Tochtergesellschaften HKS (vor Abschluss Ergebnisabführungsvertrag) und NSAF Limited sowie aus derGewinnabführung der HKS.

Die Zinserträge belaufen sich auf 23,5 Mio. EUR (Vorjahr: 25,1 Mio. EUR) und betreffen mit 23,0 Mio. EUR (Vorjahr: 23,5 Mio. EUR)überwiegend verbundene Unternehmen und davon mit 22,8 Mio. EUR (Vorjahr: 23,3 Mio. EUR) überwiegend Zinserträge ausDarlehensforderung an die HKB.

Der ausgewiesene Ertrag von 37,7 Mio. EUR aus der Zuschreibung auf Finanzanlagen (Vorjahr: Aufwand aus Abschreibung aufFinanzanlagen 23,3 Mio. EUR) resultiert aus der Wertaufholung der in den Jahren 2011 (14,4 Mio. EUR) und 2012 (23,3 Mio. EUR)vorgenommenen Wertberichtigung auf die Zinserträge aus dem an die HKB gewährten PIK­Darlehen. Wirtschaftlicher Hintergrund istdie Bedienung von Zinszahlungen und Tilgung auf das PIK­Darlehen durch die HKB mittels Zuflüssen aus demGewinnabführungsvertrag mit der HKO in Verbindung mit der abgeschlossenen Tilgungs­ und Verrechnungsvereinbarung.

Die Zinsaufwendungen betragen 33,8 Mio. EUR (Vorjahr: 32,0 Mio. EUR) und enthalten im Wesentlichen Anleihezinsen im Betrag von28,0 Mio. EUR (Vorjahr: 28,0 Mio. EUR) sowie Zinsen aus der Aufzinsung für langfristige Rückstellungen in Höhe von 5,0 Mio. EUR(Vorjahr: 3,3 Mio. EUR) die im Wesentlichen Pensionsverpflichtungen betreffen.

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit beträgt 78,6 Mio. EUR (Vorjahr: 2,4 Mio. EUR).

Die außerordentlichen Aufwendungen in Höhe von 0,6 Mio. EUR (Vorjahr: 0,6 Mio. EUR) resultieren aus der Zuführung von 1/15 desUnterschiedsbetrags, der sich aus der veränderten Bewertung von Pensions­ und ähnlichen Verpflichtungen zwischen BilMoG und derzuvor angewandten handelsrechtlichen Bewertung in 2010 ergab, zu Pensionsrückstellungen.

Das Geschäftsjahr 2013 weist für Steuern vom Einkommen und Ertrag einen Ertrag von 0,5 Mio. EUR aus (Vorjahr: Aufwand 6,6 Mio.EUR). Diese Ertragsposition des Geschäftsjahres 2013 resultiert aus einem Netto­Ertrag in Höhe von 0,7 Mio. EUR aus dererfolgswirksamen Ausbuchung der latenten Steueransprüche und Steuerverpflichtungen aufgrund des in 2013 abgeschlossenen

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Ergebnisabführungsvertrages mit der HKB sowie 0,2 Mio. EUR Steueraufwendungen für Vorjahre (Vorjahr: 0,1 Mio. EUR).

Aufgrund des am 25. April 2013 abgeschlossenen und am 02. Mai 2013 in das Handelsregister eingetragenenErgebnisabführungsvertrages mit Wirksamkeit ab 01. Januar 2013 wurde im Geschäftsjahr 2013 der Betrag von 57,3 Mio. EUR alsErgebnisabführung an die HKB abgeführt.

Der verbleibende Jahresüberschuss von 21,0 Mio. EUR wird zum vollständigen Ausgleich des vorgetragenen Bilanzverlustsverwendet.

2.3.2 Finanzlage

2.3.2.1 Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements

Zum Bilanzstichtag weist die Gesellschaft ein Eigenkapital von 13,7 Mio. EUR aus, das infolge des mit der Muttergesellschaft HKBabgeschlossenen Ergebnisabführungsvertrages bis auf Weiteres unverändert sein wird. Die Fremdfinanzierung der Gesellschafterfolgt zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2013 vor allem durch eine Unternehmensanleihe in Höhe von 295 Mio. EUR, die anteilig mit170,1 Mio. EUR für den Erwerb von Darlehensforderungen von Dritten gegenüber der Muttergesellschaft HKB verwendet wurde. Zieldes Finanzmanagements ist es, die anstehenden Zinszahlungen aus der Unternehmensanleihe fristgerecht zu begleichen undmittelfristig den Verschuldungsgrad zu senken.

2.3.2.2 Finanzierungsquellen und Finanzierungsaufwendungen

HKO hat am 12. Mai 2011 eine Anleihe in Höhe von 295 Mio. EUR mit einer Laufzeit bis 15. Mai 2018 begeben. Die Anleihe hat einDisagio von 1,25 % und ist mit 9,5 % p.a. zu verzinsen.

Durch den Abschluss des Ergebnisabführungsvertrages vom 25. April 2013 besteht eine ertragsteuerliche Organschaft zwischen denGesellschaften HKO und HKB. Der Anleihevertrag für die 295 Mio. EUR Anleihe sieht vor, dass mit Eintritt des ertragsteuerlichenOrganschaftsverhältnisses (Fiscal Unity) die HKB vollumfänglich dem Anleihevertrag beitritt und damit den aus dem Anleihevertragfür die HKO und deren Tochterunternehmen bestehenden Verpflichtungen und Regelungen unterliegt. Die Berichtspflicht gegenüberden Anleihegläubigern liegt nun auf der Ebene des HKB­Konzerns. Anleiheschuldner bleibt die HKO. Eine entsprechende Ergänzungs­Vereinbarung wurde mit Datum 26. September 2013 im „First Supplemental Indenture“ zwischen der HKO und der HKB sowie der alsTreuhänder der Anleihegläubiger handelnden Bank of New York Mellon abgeschlossen.

Somit unterliegen neben der HKO und ihrer Tochterunternehmen auch das Mutterunternehmen HKB vielfältigenHandlungsbeschränkungen aus den Anleihevereinbarungen. Vereinbarungen zur Einhaltung jahresabschlussbezogener Kennzahlen sindnicht getroffen.

Die Mittel aus Pensionsverpflichtungen im Betrag von 42,5 Mio. EUR (Vorjahr: 40,8 Mio. EUR) stehen dem Unternehmen langfristigzur Verfügung.

Die Zinsaufwendungen der HKO betrugen im Geschäftsjahr 33,8 Mio. EUR (im Vorjahr: 32,0 Mio. EUR). Sie beinhalten imWesentlichen die Zinsen auf die Unternehmensanleihe in Höhe von 28,0 Mio. EUR (Vorjahr: 28,0 Mio. EUR) sowie die Aufzinsung vonPensions­ und sonstigen langfristigen Rückstellungen in Höhe von 5,0 Mio. EUR (Vorjahr: 3,3 Mio. EUR).

2.3.2.3 Investition in PIK­Darlehen der Konzernobergesellschaft HKB

Im April 2006 hatte die Konzernobergesellschaft HKB ein Darlehen in Form eines so genannten „Payment in Kind Loan“ (PIK­Darlehen) über 100 Mio. EUR aufgenommen, welches am 07. April 2013 zur Tilgung fällig wurde. Diese Darlehensform stellt es demDarlehensnehmer frei, ob er die anfallenden Zinsen bezahlt oder dem Darlehen zuschreiben lässt.

Aus der am 12. Mai 2011 durch die HKO platzierten Unternehmensanleihe mit einem Volumen von 295 Mio. EUR wurden anteilig170,1 Mio. EUR dazu verwandt, dieses PIK­Darlehen mit einem Nominalwert von 173,9 Mio. EUR am Markt zu erwerben. DasDarlehen wurde gemäß Vereinbarung vom 05. April 2013 bis zum 31. März 2018 verlängert. Mit einer ergänzenden Vereinbarung mitWirkung zum 05. April 2013 wurden die Darlehensbedingungen in der Darlehensvereinbarung (PIK Loan Note) neu festgelegt. DerAbschluss einer Tilgungs­ und Verrechnungsvereinbarung zwischen der HKB und der HKO stellt für die HKO sicher, dass die durchHKO erwirtschafteten und an HKB abgeführten Gewinne, insbesondere für den Kapitaldienst des PIK­Darlehens Verwendung finden.

Zum 31. Dezember 2013 beträgt die konzerninterne Forderung aus dem PIK­Darlehen 180,9 Mio. EUR (Vorjahr: 208,4 Mio. EUR vorWertberichtigung Zinsen).

2.3.2.4 Außerbilanzielle Finanzierungsinstrumente

HKO hat im Berichtsjahr wie auch im Vorjahr keine signifikanten außerbilanziellen Finanzierungsinstrumente eingesetzt.

2.3.2.5 Investitionen

Die Investitionen der HKO in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände beliefen sich im Geschäftsjahr 2013 auf 8,6 Mio.EUR (Vorjahr: 4,4 Mio. EUR). Für 2014 werden Investitionen in Höhe von ca. 9 Mio. EUR erwartet. Die Abschreibung beläuft sich imGeschäftsjahr auf 6,2 Mio. EUR (Vorjahr: 5,9 Mio. EUR).

2.3.2.6 Liquide Mittel

2.3.2.6.1 Darstellung der Zu­/Abflüsse liquider Mittel sowie Darstellung besonderer Einflussfaktoren

Die liquiden Mittel der Gesellschaft belaufen sich am 31. Dezember 2013 auf 16,3 Mio. EUR (Vorjahr: 22,8 Mio. EUR). Trotz einespositiven operativen Cash Flows ergab sich insgesamt eine Reduzierung der liquiden Mittel um 6,6 Mio. EUR, im Wesentlichenhervorgerufen durch erhöhte Vorräte und Kundenforderungen sowie durch Zahlung von Anleihezinsen.

Da im Geschäftsjahr 2013 ein positiver operativer Cashflow (im Sinne von DRS 2) erzielt worden ist, konnten die Investitionen inSachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände aus dem operativen Cashflow finanziert werden.

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2.3.2.6.2 Darstellung der Fähigkeit, den Zahlungsverpflichtungen nachzukommen

Auf Grund der vorhandenen liquiden Mittel war das Unternehmen im Geschäftsjahr 2013 jederzeit in der Lage seinen finanziellenVerpflichtungen nachzukommen.

Gemäß unserem Geschäftsplan 2014 gehen wir von einer positiven Liquiditätsentwicklung aus der operativen Geschäftstätigkeit aus.

2.3.3 Vermögenslage

2.3.3.1 Wesentliche Veränderungen der Vermögenslage

Die Immateriellen Vermögensgegenstände valutieren zum Bilanzstichtag mit 0,6 Mio. EUR nahezu unverändert zum Vorjahr währendsich der Buchwert der Sachanlagen infolge des über der Abschreibung liegenden Investitionsvolumens auf 40,4 Mio. EUR (Vorjahr:38,4 Mio. EUR) erhöht hat.

Die Finanzanlagen erhöhen sich zum Bilanzstichtag auf 202,8 Mio. EUR (Vorjahr: 192,0 Mio. EUR) infolge der auf 180,9 Mio. EUR(Vorjahr: 170,1 Mio. EUR) erhöhten Darlehensforderung an das Mutterunternehmen HKB.

Das Vorratsvermögen erhöht sich auf 65,6 Mio. EUR (Vorjahr: 59,5 Mio. EUR). Während sich die Roh­, Hilfs­ und Betriebsstoffegegenüber dem Vorjahr um ca. 1 Mio. EUR verringert haben, sind die unfertigen und fertigen Erzeugnisse um 4 Mio. EUR angestiegenund der Saldo aus geleisteten und erhaltenen Anzahlungen auf Vorratsvermögen beläuft sich zum Bilanzstichtag auf 0,3 Mio. EURMittelbindung (Vorjahr: 2,7 Mio. EUR Mittelbereitstellung).

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten erhöhten sich zum Bilanzstichtag im Vergleich zum Vorjahr um12,4 Mio. EUR auf 46,8 Mio. EUR (Vorjahr: 34,4 Mio. EUR). Diese Bilanzposition hängt ab vom Lieferzeitpunkt und denauftragsbezogen unterschiedlichen Zahlungsbedingungen und ist deshalb starken Schwankungen unterworfen. Infolge einesüberproportional hohen Umsatzanteils im vierten Quartal ist diese Bilanzposition in der Regel zum Bilanzstichtag 31.12. höher alswährend des übrigen Geschäftsjahres. Die Forderungen an verbundene Unternehmen veränderten sich im Vergleich zum Vorjahr nurunwesentlich.

In Summe und unter Einbeziehung der Passivposition Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, die sich um 1,9 Mio. EUR auf14,8 Mio. EUR (Vorjahr: 12,9 Mio. EUR) erhöht haben, hat sich die Mittelbindung im Netto­Working Capital um ca. 16 Mio. EURerhöht. Ursache dafür sind die stichtagsbezogen hohen Kundenforderungen aber auch erhöhte Vorräte infolge Vorleistungen aufverzögert zur Auslieferung kommende Aufträge.

Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten besicherte Darlehen inkl. Zinsforderungen an nahe stehende Personen in Höhe von4,1 Mio. EUR (i. Vj. 3,8 Mio. EUR).

Als sonstige Wertpapiere sind Rentenpapiere ausgewiesen, die zur Besicherung von Altersteilzeitverpflichtungen erworben werdenmüssen.

Der Bestand an liquiden Mitteln beträgt zum 31. Dezember 2013 16,3 Mio. EUR (Vorjahr: 22,8 Mio. EUR).

Die Gesellschaft weist zum 31. Dezember 2013 ein Eigenkapital in Höhe von 13,7 Mio. EUR (i. Vj. negatives Eigenkapital von 7,2 Mio.EUR) aus. Mit dem nach Gewinnabführung verbliebenen Jahresüberschuss von 21,0 Mio. EUR wird der vorgetragene Bilanzverlustvollständig ausgeglichen. Nach dem zwischen HKO und HKB bestehenden Ergebnisabführungsvertrag vom 25. April 2013 werdenzukünftige Jahresüberschüsse ab dem Jahr 2014 in voller Höhe an das Mutterunternehmen abgeführt, so dass sich das Eigenkapitalder HKO zukünftig voraussichtlich nicht verändern wird.

Die Rückstellungen stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 1,3 Mio. EUR und betragen zum 31. Dezember 2013 73,84 Mio. EUR(Vorjahr: 72,6 Mio. EUR). Davon sind 42,5 Mio. EUR (Vorjahr: 40,8 Mio. EUR) für Pensionsverpflichtungen und 30,7 Mio. EUR(Vorjahr: 28,1 Mio. EUR) für sonstige Rückstellungen, diese betreffen im Wesentlichen den Absatz­ und Personalbereich. DieSteuerrückstellungen in 2013 betragen 0,7 Mio. EUR (Vorjahr: 3,7 Mio. EUR) und beinhalten hauptsächlich periodenfremde Steuern.Die Reduzierung der Steuerrückstellungen ergibt sich aus der in 2013 gebildeten ertragsteuerlichen Organschaft mit der HKB, nachder die Steuerpflicht auf Erträge der HKO auf Ebene der obersten Muttergesellschaft HKB entsteht.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen erhöhten sich um 1,9 Mio. EUR auf 14,8 Mio. EUR (Vorjahr: 12,9 Mio. EUR).

Die Verbindlichkeiten gegenüber Verbundenen Unternehmen erhöhen sich im Wesentlichen durch die nach Verrechnung gemäßTilgungs­ und Verrechnungsvereinbarung verbleibende Verpflichtung aus dem Ergebnisabführungsvertrag und betragen 4,7 Mio. EUR(Vorjahr: 0,3 Mio. EUR).

Die Sonstigen Verbindlichkeiten liegen in etwa in Höhe des Vorjahrs und betragen 4,0 Mio. EUR.

2.4 Nicht finanzielle Leistungsindikatoren

Für die HKO ist die Sicherstellung der Nachhaltigkeit unseres Geschäftsmodells eine zentrale strategische Aufgabe. Dies umfasstneben dem angestrebten wirtschaftlichen Erfolg auch verantwortungsbewusstes Handeln als Arbeitgeber, als gesetzestreues Mitgliedunserer Gesellschaft und als verlässlicher Partner unserer Kunden. Nachhaltiges Wirtschaften stellt für unser Unternehmen eineexistenziell wichtige Funktion dar, um Geschäftschancen zu nutzen und Risiken zu minimieren.

In den weiteren Unterpunkten werden wir über wesentliche Aktivitäten zur Nachhaltigkeit berichten.

2.4.1 Verantwortung für unsere Produkte

Als international tätiges und marktführendes Unternehmen der Rüstungsindustrie entwickelt und vermarktet HKO technisch führendeProdukte und Dienstleistungen höchster Qualität. Unsere Kunden sind Armeen und Behörden von Ländern mit freiheitlich­demokratischer Grundordnung in Europa und der NATO sowie deren strategische Partner. Die Nutzer unserer Produkte sinddemzufolge Soldaten und Polizisten. Diesen soll ein Höchstmaß an Einsatznutzen, Zuverlässigkeit und Sicherheit durch unsereProdukte geboten werden. Kundenorientierung, Innovation in der Produktentwicklung, der Einsatz modernster Produktions­ und EDV­

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Technologie sowie motivierte und fundiert ausgebildete Beschäftigte sind Voraussetzung, um diesem Ziel gerecht zu werden.

Um eine gleichbleibende Qualität und Sicherheit zu gewährleisten, hat die HKO ein Qualitätssicherungssystem eingeführt, welchesnach EN ISO 9001 zertifiziert ist und den Anforderungen des NATO­Qualitätsstandards nach AQAP 110 entspricht. Unsere Mitarbeiterschulen wir zu den Anforderungen des Qualitätsmanagements und der prozessorientierten Regelwerke.

Das Unternehmen investiert kontinuierlich seit fast zwei Jahrzehnten in den Ausbau von Gebäuden und Produktionsanlagen. DieInvestitionen in Sachanlagen belaufen sich im Durchschnitt der letzten fünf Jahre zwischen 6­7 Mio. EUR jährlich.

2.4.2 Mitarbeiter

Für die HKO bedeutet Nachhaltigkeit auch Verantwortung für die Mitarbeiter. Qualifizierte, motivierte und engagierte Mitarbeiter sindGrundvoraussetzung für Höchstleistungen und somit die Basis des Erfolgs. Selbstverständliche Werte wie Ehrlichkeit, Fairness,Akzeptanz und Vertrauen, Hilfsbereitschaft und Achtung des Anderen, Pflichtbewusstsein und Zuverlässigkeit haben in derBelegschaft bei HKO eine zentrale Bedeutung. Im Bewusstsein unserer gesellschaftlichen Verpflichtungen unter Wahrung derStandort­ und Arbeitsplatzsicherung ist unser unternehmerisches Handeln geprägt von Verantwortung, welche wir gegenüber derGesellschaft im sozialen, ökologischen und ökonomischen Bereich wahrnehmen. Die Basis für unser Handeln bilden die Grundsätzeunserer Corporate Governance.

Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz haben für uns höchste Priorität. Der Betriebsarzt des Unternehmens hat neben derindividuellen ärztlichen Betreuung einzelner Mitarbeiter die Aufgabe, die Gesundheit aller Mitarbeiter zu erhalten und präventiv undsystematisch zu fördern. Ergänzend bietet HKO seinen Mitarbeitern vielseitige Möglichkeiten an. Neben einem Lauftreff unterfachmännischer Leitung, Raucherentwöhnungskursen und einem jährlichen Gesundheitstag, werden vergünstigte Sportprogramme inFitnessstudios angeboten.

HKO ist beispielhaft hinsichtlich der Integration schwerbehinderter Mitarbeiter. Die Vorgaben des Schwerbehindertengesetzes werdenvon uns seit Jahren übertroffen, im Geschäftsjahr um ca. 40 %.

Die durchschnittliche Beschäftigtenzahl, umgerechnet in Vollzeitarbeitskräfte (Mitarbeiterkapazität), liegt im abgelaufenenGeschäftsjahr bei 645 Mitarbeitern (Vorjahr: 629) inklusive 32 Auszubildenden (Vorjahr: 37). Zum Stichtag 31. Dezember 2013beträgt die Mitarbeiterzahl 654 Mitarbeiter (Vorjahr: 640) inklusive 34 Auszubildende (Vorjahr: 38).

HKO bietet allen ihren in Deutschland beschäftigten Arbeitnehmern Sozialleistungen im Rahmen der gesetzlichen und dertarifvertraglichen Bestimmungen an. Dazu gehört auch die Möglichkeit der Inanspruchnahme der Altersteilzeitregelung. Die Laufzeitder Betriebsvereinbarung zur Altersteilzeit war bis zum 31. Dezember 2010 befristet, verlängerte sich zwischenzeitlich aberautomatisch jeweils um ein Kalenderjahr, da von keiner der Vertragsparteien eine schriftliche Kündigung erfolgt ist.

Das Versorgungswerk der HKO ist seit dem 1. Dezember 2002 für neu eingetretene Mitarbeiter geschlossen.

2.4.3 Umwelt

Im Bereich Umwelt strebt die HKO neben dem schonenden Umgang mit Rohstoffen die Senkung des Energieverbrauchs und damitverbunden des CO2­Ausstoßes an und hat dies in den Unternehmenszielen 2014 verankert.

Bei der Anschaffung von neuen Maschinen achtet die HKO auf energieeffiziente Lösungen.

In 2013 hat die HKO ein Blockheizkraftwerk zur Gewinnung elektrischer Energie und Wärme in Betrieb genommen und weitereEnergieeffizienzmaßnahmen umgesetzt, welche zu einer Reduktion des Energieverbrauchs und damit der CO2­Emissionen geführthaben und in Zukunft führen werden. Ein Blockheizkraftwerk erreicht einen insgesamt deutlich höheren Nutzungsgrad gegenüber demherkömmlichen Mischbetrieb aus lokaler Heizung und zentraler Stromversorgung.

In 2013 wurde mit dem Aufbau eines Energiemanagementsystems begonnen, welches spätestens in 2015 vollständig implementiertsein soll. Dazu werden die Energieverbräuche zurzeit in allen Bereichen identifiziert und bewertet, anhand dieser dannEnergieeinsparungspotentiale ermittelt und entsprechende Ziele definiert. Dieses System beschreibt die Aktivitäten, durch diesichergestellt wird, dass alle Handlungen des Unternehmens, die Einfluss auf die Energieeffizienz haben, ordnungsgemäßdurchgeführt, überwacht und dokumentiert werden und damit die energiebezogene Leistung des Unternehmens kontinuierlichverbessert wird.

2.5 Zusammenfassende Aussage über die Ertrags­, Finanz­ und Vermögenslage zum Zeitpunkt der Aufstellung desLageberichtes

Insgesamt ist die Ertrags­, Finanz­ und Vermögenslage der HKO trotz hohem Verschuldungsgrad stabil. Umsatz und die operativeErtragskraft des Unternehmens liegen auf hohem Niveau und ermöglichen den erforderlichen Kapitaldienst aus der im Mai 2011begebenen Hochzinsanleihe über 295 Mio. EUR. Der in 2013 zwischen der HKO und der HKB abgeschlosseneErgebnisabführungsvertrag ermöglicht es der HKB, das konzerninterne PIK­Darlehen mit Zins­ und Tilgungsleistungen an die HKO zubedienen. Dadurch konnten die in den Jahren 2011 und 2012 auf Darlehenszinsen gebildeten Wertberichtigungen im Geschäftsjahraufgelöst werden und die HKO weist zum 31. Dezember 2013 wieder ein Eigenkapital von 13,7 Mio. EUR aus. Dennoch bleibt eserklärtes Ziel der Gesellschafter und der Geschäftsführung der HKO, den Verschuldungsgrad und damit die Zinslast durchKapitalzuführung zu reduzieren.

3 Nachtragsbericht

Bis zur Erstellung dieses Lageberichts gab es bei der HKO keine nennenswerten operativen oder strukturellen Veränderungen oderGeschäftsvorfälle.

4 Prognose­, Chancen­ und Risikobericht

4.1 Prognosebericht

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4.1.1 Vorbemerkung

Dieser Bericht enthält Aussagen zur zukünftigen Geschäftsentwicklung der HKO, die auf Annahmen und Schätzungen derUnternehmensleitung beruhen. Eine Vielzahl von Faktoren, von denen zahlreiche außerhalb des Einflussbereichs von HKO liegen,beeinflussen die Geschäftsaktivitäten, den Erfolg, die Geschäftsstrategie und die Ergebnisse der HKO. Die in die Zukunft gerichtetenAussagen beruhen auf gegenwärtigen Geschäftsplänen, Zielen, Schätzungen und Prognosen und berücksichtigen Erkenntnisse nur biseinschließlich des Datums der Erstellung dieses Berichts. Sollten die den Prognosen zugrunde gelegten Annahmen nicht eintreffen, sokönnen die tatsächlichen Ergebnisse von den prognostizierten Aussagen abweichen. Zu den Unsicherheitsfaktoren gehören unteranderem: Veränderungen des politischen und wirtschaftlichen Umfelds, Änderungen nationaler und internationaler Gesetze undVorschriften, Marktschwankungen, Wechselkurs­ und Zinsschwankungen, Einflüsse von Wettbewerbsprodukten und Preisen,Auswirkungen von Veränderungen in Kundenstrukturen sowie Änderungen in der Geschäftsstrategie.

4.1.2 Konjunkturausblick

Die Aussichten für die Weltwirtschaft sind für das Jahr 2014 nach Einschätzung der Weltbank gut, wenn auch die Erholung nurallmählich voranschreitet. Der IWF rechnet in seiner Wachstumsprognose mit einem Anstieg des weltweiten Wachstums in Höhe von3,7 % für 2014 und 3,9 % für 2015. Die wesentlichen Treiber für das höhere Wachstum in den Folgejahren stellen eine stärkere US­Wirtschaft, die Erholung im Euroraum sowie eine weitere unterstützende Geldpolitik dar. Das Wachstum in der Eurozone wird sich in2014 und 2015 nach Einschätzung des IWF beschleunigen. Auch wurde für diese Jahre die Wachstumsprognose für Deutschlandweiter angehoben.

Trotz der positiven Tendenzen bleiben Risiken. Die Möglichkeit steigender Zinsen könnte den aufstrebenden Ländern Problemebereiten. Aus den niedrigen Inflationsraten resultiert die Gefahr einer Deflation. Ein weiteres Risiko birgt die hohe Verschuldung derStaaten und eine erneute Krise.

Für die HKO wird vor allem entscheidend sein, wie sich die in vielen Ländern bestehende Staatsverschuldung auf dieVerteidigungsetats, insbesondere die Budgets für individuelle Bewaffnung von Soldaten, auswirkt. Die weltweit anhaltenden Konfliktesowie Terrorgefahren erfordern eine hohe Zahl an internationalen Militäreinsätzen. Daraus leitet sich die Notwendigkeit ab, dieAusrüstung der Streitkräfte zu modernisieren und für Kontinuität einer verantwortungsvollen Sicherheitspolitik zu sorgen. DerVerteidigungshaushalt in Deutschland beträgt im Entwurf für 2014 32,9 Milliarden EUR (2013: 33,3 Mrd. EUR; 2012: 31,9 Mrd. EUR)mit einem leicht sinkenden Anteil der militärischen Beschaffung auf 4,8 Mrd. EUR = 14,6% (2013: 15,1%, 2012: 17,2%). (QuelleHandelsblatt 20. Februar 2014 / Quelle Verteidigungsministerium)

Der US­Verteidigungshaushalt für 2014 wird mit einem Grundetat von über 600 Milliarden US­Dollar beziffert.

4.1.3 Erwartete Ertragslage 2014 und Prognose nicht finanzieller Leistungsindikatoren

Umsatz und EBIT

Die erzielten Umsatzerlöse von 172 Mio. EUR lagen zwar deutlich niedriger als im Vorjahr, aber eine verbesserte Auftragsstrukturermöglichte ein erhöhtes Betriebsergebnis von 36 Mio. EUR (2012: 28 Mio. EUR). Für 2014 wird bei leicht steigenden Umsatzerlösenein vergleichbares Betriebsergebnis erwartet. Das Finanzergebnis des Geschäftsjahres 2013 war trotz hoher Zinsaufwendungen fürdie Unternehmensanleihe durch die Zinseinnahmen aus dem an HKB gewährten Darlehen und hohen Beteiligungserträgen wieerwartet positiv. Für 2014 wird bei negativem Zinssaldo und niedrigeren Beteiligungserträgen insgesamt ein negativesFinanzergebnis erwartet.

Infolge der durch Abschluss eines Ergebnisabführungsvertrages mit der HKB entstandenen ertragsteuerlichen Organschaft zwischenHKO und HKB sind die Ertragsteuern aus den Gewinnen der HKO auf Ebene der HKB abzuführen.

Das für 2013 prognostizierte positive Jahresergebnis im mittleren zweistelligen Millionenbereich konnte bezüglich des operativenErgebnisses übertroffen werden, durch Sondereinflüsse im Geschäftsjahr sogar deutlich. Für 2014 geht die Planung erneut von einempositiven Jahresergebnis im mittleren zweistelligen Millionenbereich aus, das infolge des bestehenden Ergebnisabführungsvertragesan die Muttergesellschaft HKB abgeführt werden wird.

Working Capital

Das Working Capital ist in 2013 entgegen der Planung um 16,6 Mio. EUR angestiegen. Wesentliche Ursache hierfür waren diestichtagsbezogen zum 31. Dezember 2013 hohen Kundenforderungen. In 2014 ist eine Reduzierung des Working Capital um ca. 8 %geplant.

Liquide Mittel

Die gute Ertragslage des Geschäftsjahres 2013 konnte nicht in einen verbesserten Liquiditätsstatus umgesetzt werden. Infolge derstarken Mittelbindung im Working Capital reduzierten sich die liquiden Mittel im Vergleich zu 2012 um ca. 6 Mio. EUR. Für 2014 wirderwartet, dass sich der Bestand an liquiden Mitteln gegenüber 2013 leicht erhöht.

Auftragseingang und Auftragsbestand

Der für 2013 erwartete Auftragseingang wurde übertroffen, der Auftragsbestand zum Jahresende beläuft sich auf 126 Mio. EUR. Für2014 werden Auftragseingang und Auftragsbestand zum Jahresende zumindest auf Vorjahresniveau erwartet.

Umwelt

Im Bemühen um eine weitere Erhöhung der Energieeffizienz wird sich HKO in 2014 im Energiemanagement nach der Norm DIN ENISO 50001 zertifizieren lassen.

Beschäftigtenzahl

Die Beschäftigtenzahl wird sich in 2014 im Vergleich zu 2013 voraussichtlich nicht ändern.

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4.1.4 Gesamtaussage

Im Geschäftsjahr 2013 blieb der Umsatz zwar hinter dem Vorjahr zurück, die operative Ertragslage konnte jedoch Dank einermargenstarken Umsatzzusammensetzung das Vorjahr übertreffen. Für 2014 erwartet die Unternehmensleitung ein Umsatzniveauungefähr auf Vorjahreshöhe und eine weiterhin gute wenngleich leicht abgeschwächte Ertragssituation.

4.2 Chancen

Das Marktpotenzial der HKO ergibt sich zu wesentlichen Teilen aus den militärischen Beschaffungsvorhaben der Kundenländer.Chancen ergeben sich durch die Veränderung des militärischen Bedarfs der Bundeswehr und der Streitkräfte anderer Länder inEuropa und der NATO. Die sich ändernden Bedrohungslagen und Einsatzszenarien erfordern höhere Mobilität und höhereLeistungsfähigkeit. Eine höchstwirksame waffentechnische Ausrüstung ist von zentraler Bedeutung um den Soldatinnen und Soldatenein Höchstmaß an persönlicher Sicherheit und die technische Voraussetzung zur Erfüllung der gestellten Aufgaben zu geben. AlsTechnologieführer im Marktsegment Handfeuerwaffen bietet diese Entwicklung dem Unternehmen HKO die Chance, seine Position alsindustrieller Technologiepartner für hochentwickelte Armeen und Sondereinsatzkräfte weiter auszubauen und dadurch seinUmsatzpotenzial entgegen dem Trend sogar auszubauen.

Für das Produktsegment Sportwaffen sehen wir insbesondere im Zivilmarkt U.S.A. für HKO Wachstumspotenzial, sowohl für Kurz­ alsauch Langwaffen. HKO begrenzt sich derzeit auf die Marktnische hochleistungsfähiger und hochpreisiger Premiumprodukte. Mitoptimierten Vertriebs­ und Servicestrukturen soll das Absatzvolumen kontinuierlich gesteigert werden.

Infolge des hohen Verschuldungsgrads und der niedrigen Liquiditätsreserve wird HKO derzeit von den beiden führenden Rating­Agenturen mit Rating­Noten CCC+ (Standard & Poor’s) bzw. Caa2 (Moody’s) bewertet. Daraus resultieren ungünstige Zinskonditionenund ein begrenzter Zugang zu den Finanzmärkten. Wenn, wie angestrebt und erwartet, zukünftig der Verschuldungsgrad reduziertwird, kann das Unternehmen mit verbesserten Finanzierungskonditionen rechnen.

4.3 Risiken

4.3.1 Externe Risiken

Mit Deutschland, Europa sowie den NATO­Staaten und der NATO nahestehenden Ländern ist der Marktzugang für HKO sowohlgeographisch als auch mit Blick auf den ausschließlich behördlichen Kundenkreis begrenzt. Ein kontinuierlicher Ausbau derinternationalen Ausrichtung des Unternehmens soll gewährleisten, dass konjunkturelle sowie markt­ und branchenspezifische Risikenreduziert werden. Es ist für HKO entscheidend, mit den technisch und wirtschaftlich richtigen Produktentwicklungen an denzukünftigen Beschaffungsprojekten der NATO­Staaten und insbesondere auch bei den amerikanischen Behörden zu partizipieren.

Das Erfordernis von Genehmigungen seitens der Bundesrepublik Deutschland für Exporte von wehrtechnischen Produkten kann dieRealisierung von regionalen Umsatzpotenzialen teilweise erschweren oder verhindern. Für die Hauptabsatzmärkte der HKO mitSchwerpunkt in den NATO­Staaten ist dieses Risiko jedoch eher gering einzuschätzen.

Budgetrestriktionen, Finanzierungsprobleme oder politische Einflüsse in Kundenländern können zu Risiken in Form vonVerzögerungen und/oder dem Ausfall von Aufträgen führen. Das Finanzierungsrisiko bei einzelnen Kunden hat sich in Folge derKredit­ und Finanzkrise verstärkt, da der in vielen Ländern zur Krisenbewältigung erhöhte staatliche Finanzierungsbedarf zu einerhohen Staatsverschuldung geführt hat, die jetzt durch Einsparungen in allen Ressorts, also auch im Verteidigungsbudget zurückgeführt werden soll. Einzelne Staaten sind bereits von Ratingagenturen in ihrer Kreditwürdigkeit herabgestuft worden, wobei HKOgegen weniger kreditwürdige Staaten (S & P speculative grade ratings: BB+ oder schlechter) zum Stichtag 31.12. lediglichForderungen in Höhe von ca. 0,4 Mio. EUR hat, wovon über 70 % noch nicht fällig waren.

Der Zugang zum US­Zivilmarkt generell und der Vertrieb von Waffen in den USA unterliegen einer sich verändernden Gesetzgebungin den USA und einzelner Bundesstaaten der USA. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich die Regularien hin zu einerrestriktiveren Regulierung dieses Marktes verändern und dadurch der Absatz unserer Produkte in diesem mit Abstand wichtigstenZivilmarkt der Welt erschwert wird, dies gilt insbesondere für halbautomatische und automatische Langwaffen.

Als international operierendes Unternehmen sind wir Risiken aus Wechselkursschwankungen ausgesetzt. Das Wechselkursrisiko imoperativen Geschäft entsteht vor allem aus den in US­Dollar fakturierten Umsätzen für Lieferungen in die USA. Ein noch stärkerwerdender Euro in Relation zum US­Dollar könnte sich belastend auf die Ertragssituation der in US­Dollar fakturierten Umsätzeauswirken. Um die erwarteten Einzahlungen aus diesen geplanten, aber im Wesentlichen noch nicht kontrahierten Transaktionen ausauf US­Dollar lautenden Verträgen partiell gegen Wechselkursrisiken abzusichern, nutzt HKO derivative Finanzinstrumente. BeimManagement von Währungsrisiken beschränken sich die Sicherungsgeschäfte der HKO auf marktgängige Instrumente, die zurSicherung von bestehenden Grundgeschäften und für geplante Umsätze, niemals jedoch zu Spekulationszwecken, genutzt werden.Zur Reduzierung des Ausfallrisikos werden diese Geschäfte mit renommierten deutschen Kreditinstituten abgeschlossen. ZumJahresende bestanden keine Devisentermingeschäfte.

Beschaffungsrisiken bestehen darin, dass die zur Herstellung der Produkte benötigten Rohstoffe, Bauteile und Komponenten nichtoder nicht in ausreichendem Maß in der erforderlichen Qualität und Quantität zur Verfügung stehen oder nicht zeitgerecht beschafftwerden können. Um Versorgungssicherheit zu gewährleisten und auf Veränderungen kurzfristig reagieren zu können, stehen dieBeschaffungsmärkte unter intensiver Beobachtung. Weiterhin werden Beschaffungsrisiken durch Ermittlung alternativer Lieferquellen,Qualitäts­ und Zuverlässigkeitskontrollen bei Zulieferern sowie den Aufbau von angemessenen Sicherheitsbeständen für Rohmaterialausgeglichen.

4.3.2 Interne Risiken

Gegenüber der Heckler & Koch Defense Inc. bestehen Forderungen in Höhe von 20,8 Mio. EUR, die nach Wertberichtigungen miteinem Buchwert von 10,2 Mio. EUR (Vorjahr: 12,7 Mio. EUR) bilanziert sind. Die Werthaltigkeit dieser Forderungen hängt imWesentlichen davon ab, ob die Heckler & Koch Defense Inc. bei der Erlangung von Aufträgen beim US­amerikanischenVerteidigungsministerium erfolgreich ist und durch Folgeaufträge die Einhaltung der aktuellen Unternehmensplanung erreicht werdenkann. Die Werthaltigkeitseinschätzung und der Wertberichtigungsbedarf werden jährlich über eine Bewertungsrechnung imErtragswertverfahren ermittelt. Für 2013 ergab sich hierbei kein zusätzlicher Wertberichtigungsbedarf. Für das Jahr 2014 rechnen wirebenfalls mit keinem zusätzlichen Wertberichtigungsbedarf.

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In einem technologieorientierten Unternehmen wie der HKO werden die Erreichung der anspruchsvollen Unternehmensziele und dernachhaltige wirtschaftliche Erfolg unter anderem von insgesamt überdurchschnittlich qualifizierten Mitarbeitern getragen.Personalrisiken, die sich aus Arbeitskräftemangel, erhöhter Fluktuation, fehlender Qualifikation und geringer Motivation ergebenkönnen, wird mit zahlreichen Maßnahmen zur leistungsgerechten Vergütung, Personalentwicklung und ­rekrutierung begegnet.Zentrale Aufgaben der Personalentwicklung sind Nachwuchssicherung und Mitarbeiterförderung. Mit Blick auf den demografischenWandel werden fortlaufend Altersstrukturanalysen durchgeführt und Berufsgruppen identifiziert, in denen es künftig zu Engpässenkommen kann. Speziell zur Förderung von Nachwuchsführungskräften startete die HKO Ende 2011 ein Programm, bei welchem jungePotenzialträger auf eventuelle künftige Führungsaufgaben vorbereitet werden.

Die HKO betreibt eine zielgerichtete und strategisch ausgerichtete Personalentwicklung um das Potential der Mitarbeiter zu fördernund auszubauen. Personalentwicklungsgespräche werden durchgeführt um den Entwicklungsstand zu analysieren und gegebenenfallsWeiterqualifizierungsmaßnahmen einzuleiten. Für die Mitarbeiter werden jährliche Schulungspläne zur Weiterentwicklung erstellt unddurchgeführt. Auch werden in bestimmten Zeitabständen interne Software­Schulungen und Fremdsprachenkurse angeboten.

4.3.3 Finanzwirtschaftliche Risiken

Am 12. Mai 2011 hat sich die HKO mit einer Unternehmensanleihe in Höhe von 295 Mio. EUR mit einer Laufzeit bis zum 15. Mai 2018refinanziert. Mit den eingenommenen Mitteln wurde die im Juli 2011 fällige Unternehmensanleihe der HKO in Höhe von 120 Mio. EURvorfällig getilgt. Des Weiteren wurde mit einer Investitionssumme von 170,1 Mio. EUR am 13. Mai 2011 eine Forderung in Formeines PIK­Darlehens gegenüber der Muttergesellschaft HKB am Markt erworben. Die Laufzeit des am 07. April 2013 fälligen PIK­Darlehens wurde bis zum 31. März 2018 verlängert. Zum 31. Dezember 2013 betrug die Forderung an HKB aus dem PIK­Darleheninkl. Zinsforderungen 230,5 Mio. EUR und nach Verrechnung mit Verbindlichkeiten aus Ergebnisabführung 180,9 Mio. EUR (Vorjahr:nominal 208,4 Mio. EUR).

Der Anleihevertrag vom 12. Mai 2011 erlaubt strukturelle Veränderungen in Form einer Verschmelzung zwischen der HKO und derHKB oder der Bildung einer ertragsteuerlichen Organschaft zwischen den beiden Gesellschaften. Mit dem Abschluss einesErgebnisabführungsvertrages am 25. April 2013 wurde die ertragsteuerliche Organschaft hergestellt. Mit Mitteln aus Gewinnabführungwurde im Jahr 2013 und wird gemäß Planung in den Folgejahren die Zahlung von Zinsen und Tilgung des PIK­Darlehens ermöglicht.

Die Darlehensforderung ist mit den durch die HKB gehaltenen Anteilen an der Heckler & Koch Management GmbH (HKM) besichert.Durch Einbringung einer Sacheinlage in Höhe von 94,9 % ihrer Anteile an der HKO durch die HKB in deren 100%ige Tochter HKM istdiese seit 30. Dezember 2013 Gesellschafter der HKO. Die restlichen Anteile von 5,1 % verblieben bei der HKB.

Unabhängig der geschilderten internen Beziehungen zwischen der HKO und deren Mutterunternehmen HKB und HKM ist die zukünftigeFähigkeit der HKO und der beiden Obergesellschaften ihren Zahlungsverpflichtungen Folge leisten zu können von einer fortgesetzthohen operativen Ertragskraft der HKO abhängig. Zum Bilanzstichtag verfügt die HKB mit ihren direkten und indirekten Anteilen ander HKO über einen Vermögenswert, der auf Basis von Ertragswertberechnungen einer unabhängigen Wirtschaftsprüfungsgesellschaftdie derzeitige konzerninterne Darlehensverbindlichkeit deutlich übersteigt. Dadurch hätte die HKB auch die Möglichkeit, durchVeräußerung von Geschäftsanteilen Ihrer Beteiligungen oder durch Veräußerung eigener Anteile Liquidität zu beschaffen.

4.3.4 Risiken aus Organisation und Struktur

Das aktive Risikomanagement besitzt für HKO einen hohen Stellenwert bei der Steuerung und Überwachung derUnternehmensprozesse. Wesentliche Elemente des Risikomanagements sind die eingerichteten internen Controlling­ undÜberwachungsfunktionen, ein aussagefähiges regelmäßiges Konzernberichtswesen sowie Planungs­ und Budgetierungsverfahren.Zielsetzung der von uns eingerichteten Risikosteuerungs­ und Risikoüberwachungsprozesse ist es, potenzielle operative undfinanzielle Risiken, die zu einer Beeinträchtigung der Geschäftsentwicklung führen könnten, frühzeitig zu erkennen und geeigneteStrategien und Maßnahmen zu ergreifen.

Im Jahr 2006 wurden Regeln der guten Unternehmensführung (Corporate Governance) im Heckler & Koch Konzern durch Regularienverankert. Ein wichtiger Bestandteil hiervon ist ein interner Genehmigungsprozess für das operative Geschäft. Basierend auf demvom Beirat festgelegten Befugniskalender werden geplante Transaktionen des Unternehmens entsprechend ihrer Größe und unterBerücksichtigung möglicher Risiken beurteilt und genehmigt bzw. abgelehnt. Damit soll sichergestellt werden, dass sichunternehmerische Entscheidungen und laufende Geschäftsaktivitäten innerhalb definierter Risikogrenzen bewegen und dengesetzlichen Anforderungen entsprechen. Der im Jahr 2007 in Kraft gesetzte Verhaltenskodex (Business Ethics Principles) definiertGrundsätze und konkrete Handlungsvorschriften um Fehlverhalten von Personen möglichst zu vermeiden und ethisches Verhalten zufördern.

Die Einhaltung von Gesetzen, Verordnungen und sonstiger Regularien ist für HKO von existenziell wichtiger Bedeutung. Deshalbwurde im Jahr 2012 entschieden, das bestehende Compliance Management System (CMS) weiter auszubauen und nach dem IDWPrüfungsstandard PS 980 prüfen und zertifizieren zu lassen. Die im April 2013 von der Geschäftsführung beschlossene CMS­Konzeption wurde prüfungsseitig frei gegeben und im weiteren Verlauf des Jahres bei der HKO und ihren Tochtergesellschaftenimplementiert. Ein Schwerpunkt ist die Stärkung von Compliance­Elementen im Verhältnis zu den Geschäftspartnern. Dazu gehörenCompliance­Klauseln in Standardverträgen und Screening von potenziell neuen Geschäftspartnern. Bei Compliance­Elementen, derenUmsetzung unter die Mitbestimmung fällt, wird der Betriebsrat in die Umsetzung einbezogen. Im Jahr 2014 soll die Prüfung derUmsetzung des CMS und Zertifizierung nach dem PS 980 durch eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft erfolgen.

4.3.5 Rechtliche Risiken

Zu diesen Risiken zählen im Wesentlichen Risiken aus Produkthaftung, Wettbewerbs­ und Kartellrecht, Ausfuhrrecht, Waffenrecht,Antikorruptionsvorschriften, Patentrecht und Steuerrecht. Schadensfälle und Haftungsrisiken aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeitsind bilanziell berücksichtigt.

In Januar 2010 wurde von einem neu in den Handfeuerwaffenmarkt eintretenden Unternehmen, deren Mitgeschäftsführer undMitgesellschafter ein ehemaliger Geschäftsführer der HKO ist, eine Beschwerde beim Bundeskartellamt eingereicht. Die Beschwerdeerhebt den Vorwurf, dass HKO versucht habe, das Unternehmen in seiner Geschäftstätigkeit einzuschränken und mit Wettbewerbernhorizontale Marktabsprachen getroffen habe. Auf Grund dieser Beschwerde wurden Ermittlungen durch das Bundeskartellamteingeleitet in deren Verlauf auch die Geschäftsräume der HKO durchsucht wurden, um eventuell Beweise für diese Vorwürfe zubeschaffen. Die Vorwürfe des Kartellamtes werden seitens HKO zurückgewiesen und die Einstellung des Verfahrens beantragt. Das

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Verfahren über den Vorwurf einer wettbewerbsbeschränkenden horizontalen Marktabsprache mit anderen Herstellern vonHandfeuerwaffen wurde im Juni 2011 nach pflichtgemäßem Ermessen der Beschlussabteilung des Kartellamtes eingestellt. Dagegenwird bezüglich des Vorwurfs der Einschränkung der Geschäftstätigkeit des klagenden Unternehmens weiter ermittelt. Nach derAblehnung eines seitens der Behörde angebotenen Vergleichs durch HKO im Frühjahr 2011 wurde seitens des Bundeskartellamtes einBußgeldbescheid erlassen, gegen den HKO Einspruch erhoben hat. Seit Mitte des Jahres 2013 überprüft das OberlandesgerichtDüsseldorf, ob in dieser Angelegenheit ein Hauptsacheverfahren mit mündlicher Verhandlung eröffnet werden soll oder ob dasVerfahren eingestellt wird.

Unser Unternehmen befasst sich mit der Herstellung und dem Vertrieb von Handfeuerwaffen, insbesondere für behördlicheAbnehmer, wie die Polizeibehörden des Bundes und der Länder, die Zollverwaltung sowie inländische und ausländische Streitkräfte.Der Vertrieb von Handfeuerwaffen ins Ausland erfolgt vorwiegend in die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union, in die NATO­Staaten sowie in Länder, die den NATO­Ländern gleichgestellt sind. Waffenlieferungen an Behörden und Streitkräfte ausländischerStaaten, die vorstehend nicht benannt worden sind (sogenannte Drittländer), erfolgen – wie grundsätzlich bei allen Waffenverkäufen– ausschließlich mit Genehmigung der Bundesrepublik Deutschland, womit eine Belieferung in kritische Staaten definitivausgeschlossen ist. Insbesondere bei den Verkäufen von Handfeuerwaffen ins Ausland für militärische Verwendung werden dieEmpfangsstaaten vor der Erteilung einer Ausfuhrgenehmigung aufgefordert, der Bundesrepublik Deutschland behördlichunterzeichnete Endverbleibserklärungen vorzulegen, womit sich die Empfangsstaaten verpflichten, die zur Lieferung vorgesehenenWaffen nicht in andere Länder zu exportieren. Unser Unternehmen unterliegt in Bezug auf die Herstellung und den Vertrieb vonHandfeuerwaffen der ständigen Kontrolle und regelmäßigen Überprüfung nachstehender Behörden: Bundesministerium für Wirtschaftund Energie (BMWE), Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA), Bundeskriminalamt Wiesbaden, OberfinanzdirektionKarlsruhe und Landratsamt Rottweil, Ordnungsamt. Die grundlegende Voraussetzung für die Erteilung von waffen­ undausfuhrrechtlichen Genehmigungen beruht auf der Zuverlässigkeit unseres Unternehmens, weshalb die Einhaltung der gesetzlichenVorschriften höchste Priorität genießt. Die uneingeschränkte Einhaltung der waffen­ und ausfuhrrechtlichen Vorschriften ist diewirtschaftliche Basis für unser Unternehmen, weshalb in unserem Hause zur Überwachung der Arbeits­, Produktions­, Liefer­ undGenehmigungsprozesse strenge Überwachungsregelungen und Kontrollsysteme eingerichtet worden sind. Hierzu zählen insbesonderesorgfältige Auswahl der Mitarbeiter, wiederkehrende Schulungen, ständige Kontrollen, präzise Arbeitsanweisungen sowie der Einsatzeines in die Arbeitsprozesse integrierten und EDV­gestützten Controlling­Systems.

Die Staatsanwaltschaft Stuttgart führt seit 2010 ein Ermittlungsverfahren gegen Mitarbeiter der HKO, in dem Vorwürfe derunbefugten Ausfuhr von Gewehren nach Mexiko seit 2005 untersucht werden. Darüber hinaus erhebt die Staatsanwaltschaft denVorwurf der Bestechung von inländischen Amtsträgern und von ausländischen Entscheidungsträgern in Mexiko. Die HKO hat eineglobal agierende Wirtschaftsprüfungsgesellschaft damit beauftragt, die verfahrensrelevanten Sachverhalte im Rahmen einerunabhängigen Untersuchung aufzuklären. Das Ergebnis der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft wurde als Bericht über dieSonderuntersuchung bei der HKO im ersten Halbjahr 2013 der Staatsanwaltschaft Stuttgart zur Verfügung gestellt. Die HKO hat derStaatsanwaltschaft volle Kooperation und Unterstützung bei der Aufklärung der verfahrensrelevanten Sachverhalte zugesagt. Diestrafrechtliche Würdigung der Sachverhalte bleibt der Staatsanwaltschaft Stuttgart vorbehalten.

Gegen die Risiken aus Rechtsstreitigkeiten wurde angemessen Vorsorge getroffen. HKO bildet Rückstellungen fürRechtsstreitigkeiten, wenn die sich hieraus ergebenen Verpflichtungen wahrscheinlich sind und sich die Höhe der Verpflichtungenausreichend genau bestimmen lässt. Auf Grund von Unsicherheiten und der schwierigen Vorhersage gerichtlicher Entscheidungen istes allerdings möglich, dass Aufwendungen entstehen, die die getroffenen Vorsorgen überschreiten und sich auf das Geschäft undseine Ergebnisse auswirken könnten.

Die Resultate steuerlicher Betriebsprüfungen könnten zu Steuernachzahlungen führen. Zudem besteht das Risiko, dass sichVeränderungen von Steuergesetzen oder in der Rechtsprechung ungünstig auf die Entwicklung der Steuerbelastung der HKOauswirken können.

4.4 Rechnungslegungsrelevantes internes Kontrollsystem bei HKO

Genehmigungsprozesse und interne Revision

Seit vielen Jahren bestehen unternehmensintern verbindliche Regelungen und Richtlinien für die Bereiche Einkauf,Anlageinvestitionen, Produktentwicklung, Angebote, Auftragsannahme, EDV­Sicherheit, Datenschutz, Rechnungswesen undReisekosten. Mitarbeiter betreffende Richtlinien werden im Intranet veröffentlicht. Als Teil der internen Revision wird die Einhaltungvon Regularien jährlich durch einen externen Berater überprüft.

Rechnungslegungsrelevante EDV­Systeme

Management­Kontrollen in allen Geschäftsbereichen setzen die Bereitstellung von korrekten und zeitnahen Informationen voraus.Den Business­Informations­ und Reporting­Systemen kommt daher eine hohe Bedeutung zu. Das SAP­Informationssystem (VIS)enthält sowohl für den Finanzbereich wie auch für alle operativen Bereiche eine Vielzahl von Berichten und Leistungsindikatoren, dietäglich abgerufen werden können.

Im Finanzbereich zählt das monatliche umfangreiche Reporting Package zu den wichtigsten Reportinginstrumenten. Im Rahmen deskonzernweiten Berichtswesens liefern somit alle Heckler & Koch Gesellschaften detaillierte Informationen zu den wichtigsten Bilanz­und GuV­Positionen sowie Kennzahlen und Erklärungen. Diese werden durch den zentralen Finanzbereich abgefragt, analysiert,konsolidiert und in Form des Management Reportings an das Heckler & Koch­Management weitergeleitet.

Organisation der Rechnungslegung und rechnungslegungsrelevante Richtlinien

Alle Tochtergesellschaften der HKO stellen rechtlich selbständige Einheiten dar. Neben dem Geschäftsführer, der die operativeGeschäftstätigkeit im jeweiligen Markt verantwortet, ist der Leiter Finanzen für alle rechnungslegungsrelevanten Sachverhalte derGesellschaft verantwortlich. Auch die kontinuierliche Überwachung der wichtigsten Steuerungsgrößen, das monatliche Reporting derFinanzkennzahlen an den zentralen Finanzbereich sowie die Erstellung der Fünfjahresplanung für den jeweiligen Markt liegen imVerantwortungsbereich des Leiters Finanzen.

Der zentrale Finanzbereich der HKO ist neben der aktiven Unterstützung aller Konzerngesellschaften auch für die Erarbeitung undAktualisierung von einheitlichen Richtlinien und Arbeitsanweisungen für rechnungslegungsrelevante Prozesse verantwortlich. Dazugehören im Wesentlichen das Bilanzierungshandbuch sowie klare Vorgaben zur Intercompany­Abstimmung. Fragestellungen zu

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spezifischen Bilanzierungs­ oder Bewertungssachverhalten mit Relevanz für den Heckler & Koch Konzern werden ebenfalls zentralbearbeitet, analysiert, dokumentiert und kommuniziert.

Gesamtaussage

Das interne Kontroll­ und Risikomanagementsystem im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess und die Abschlusserstellung derHKO, dessen wesentliche Ausprägungen zuvor beschrieben wurden, hat zum Ziel, sämtliche Geschäftsvorfälle bilanziell richtig zuerfassen, aufzubereiten und bilanziell zu würdigen. Die klare Definition von Verantwortungsbereichen im Finanzbereich der HKO unddie geeignete Aus­ und Fortbildung der Mitarbeiter bilden neben der Verwendung von adäquater Software sowie der Vorgabe voneinheitlich anzuwendenden Richtlinien die Grundlage für einen ordnungsgemäßen, effizienten und konsistentenRechnungslegungsprozess.

Insgesamt soll damit sichergestellt werden, dass die Vermögenswerte und Schulden im Abschluss zutreffend angesetzt, bewertet undausgewiesen sind und somit eine verlässliche Aussage über die Vermögens­, Finanz­ und Ertragslage getroffen werden kann.

4.5 Gesamtaussage zur Risiko­ und Chancenlage

Unverändert zu den Vorjahren, liegen die Risiken des Unternehmens wie oben im Detail geschildert wesentlich in der Volatilität derUmsatzpotenziale und regulierten Marktzugangsmöglichkeiten sowie in den Zinsverpflichtungen aus der hohen Verschuldung beigleichzeitig geringer Liquiditätsreserve.

Das Unternehmen sieht Chancen, als Technologieführer bei Handfeuerwaffen aus den sich ändernden Einsatzanforderungen an Militärund Sondereinsatzkräfte mit seinen hochleistungsfähigen Produkten seine Marktstellung auszubauen.

Oberndorf/Neckar, den 13. März 2014

H E C K L E R & K O C H G M B H

G e s c h ä f t s f ü h r u n g

Niels Ihloff

Martin Lemperle

Bilanz zum 31. Dezember 2013

AKTIVA

31.12.2013 31.12.2012EUR EUR EUR EUR

A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Entgeltlich erworbene Software und Lizenzen 642.616,20 673.610,13II. Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte undBauten

20.083.743,14 20.841.246,52

2. Technische Anlagen und Maschinen 9.358.932,87 7.463.817,16 3. Andere Anlagen, Betriebs­ undGeschäftsausstattung

10.176.424,35 8.957.490,70

4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 826.078,55 40.445.178,91 1.088.766,57 38.351.320,95III. Finanzanlagen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 21.931.680,09 21.931.680,09 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen ­­davon an Gesellschafter: EUR 180.915.294,37 (i.Vj, EUR 170.099.275,41)­­

180.915.294,37 170.099.275,41

3. Beteiligungen 1.932,51 202.848.906,97 1.932,51 192.032.888,01 243.936.702,08 231.057.819,09B. Umlaufvermögen I. Vorräte 1. Roh­, Hilfs­ und Betriebsstoffe 19.976.192,25 20.905.306,87 2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 41.587.300,66 38.279.741,46 3. Fertige Erzeugnisse und Waren 3.675.126,08 2.936.594,06 4. Geleistete Anzahlungen 2.736.064,78 595.190,16 5. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen ­2.404.008,35 65.570.675,42 ­3.247.607,92 59.469.224,63II. Forderungen und sonstige Vermögens­gegenstände

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 46.769.163,76 34.421.714,06 2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 21.607.337,44 19.917.657,36 3. Sonstige Vermögensgegenstände 7.861.467,24 76.237.968,44 6.147.958,78 60.487.330,20III. Wertpapiere

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1. Sonstige Wertpapiere 1.166.400,06 1.211.895,03IV. Kassenbestand und Guthaben beiKreditinstituten

16.271.309,61 22.827.124,99

159.246.353,53 143.995.574,85C. Rechnungsabgrenzungsposten 2.859.371,88 3.190.361,12D. Aktive latente Steuern 0,00 1.553.000,00E. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag 0,00 7.244.700,26 406.042.427,49 387.041.455,32PASSIVA

31.12.2013 31.12.2012 EUR EURA. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital 25.000,00 25.000,00II. Kapitalrücklage 13.695.155,42 13.695.155,42III. Bilanzgewinn (­verlust) 0,00 ­20.964.855,68IV. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag 0,00 7.244.700,26 13.720.155,42 0,00B. Rückstellungen 1. Rückstellungen für Pensionen und ähnlicheVerpflichtungen

42.510.949,24 40.791.024,00

2. Steuerrückstellungen 663.867,68 3.717.702,963. Sonstige Rückstellungen 30.666.614,86 28.054.085,82 73.841.431,78 72.562.812,78C. Verbindlichkeiten 1. Anleihen 295.000.000,00 295.000.000,002. Verbindlichkeiten aus Lieferungen undLeistungen

14.834.548,94 12.941.789,36

3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenenUnternehmen

4.670.984,20 275.452,18

4. Sonstige Verbindlichkeiten 3.975.307,15 4.016.401,00 318.480.840,29 312.233.642,54D. Passive latente Steuern 0,00 2.245.000,00 406.042.427,49 387.041.455,32

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013

2013 2012EUR EUR

1. Umsatzerlöse 171.836.199,98 202.777.752,482. Erhöhung (i. Vj. Verminderung) des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 4.457.906,89 ­3.003.929,133. Andere aktivierte Eigenleistungen 97.928,07 53.835,684. Sonstige betriebliche Erträge 9.956.548,84 9.987.808,535. Materialaufwand a) Aufwendungen für Roh­, Hilfs­ und Betriebsstoffe und für bezogene Waren ­51.812.753,97 ­84.911.376,40b) Aufwendungen für bezogene Leistungen ­7.735.314,48 ­11.970.298,866. Personalaufwand a) Löhne und Gehälter ­38.959.439,27 ­37.071.160,61b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung ­7.233.159,52 ­6.907.643,047. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens undSachanlagen

­6.229.235,68 ­5.927.845,50

8. Sonstige betriebliche Aufwendungen ­38.112.675,98 ­34.583.823,149. Erträge aus Beteiligungen 8.272.961,37 4.075.000,0010. Aufgrund von Gewinnabführungsverträgen erhaltene Gewinne 6.687.217,20 0,0011. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 23.494.679,37 25.060.249,1412. Zuschreibungen (i. Vj. Abschreibungen) auf Finanzanlagen 37.698.084,00 ­23.257.856,3313. Zinsen und ähnliche Aufwendungen ­33.831.729,74 ­31.953.177,6714. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 78.587.217,08 2.367.535,1515. Außerordentliche Aufwendungen/Außerordentliches Ergebnis ­609.416,00 ­609.416,0016. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 490.464,06 ­6.576.606,12­­davon latente Steuern EUR 692.000,00 (i. Vj. EUR ­265.507,02)­­ 17. Sonstige Steuern ­234.800,12 ­137.752,3918. Ergebnis vor Ergebnisabführung 78.233.465,02 ­4.956.239,3619. Ergebnisabführung an die Muttergesellschaft ­57.268.609,34 0,00

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6.5.2015 Bundesanzeiger

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20. Jahresüberschuss (­fehlbetrag) 20.964.855,68 ­4.956.239,3621. Verlustvortrag aus dem Vorjahr ­20.964.855,68 ­16.008.616,3222. Bilanzgewinn (­verlust) 0,00 ­20.964.855,68

Anhang für das Geschäftsjahr 2013

Allgemeine Angaben

Der Jahresabschluss der Heckler & Koch GmbH, Oberndorf/Neckar, für das Geschäftsjahr vom 01. Januar bis 31. Dezember 2013wurde nach den für Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften des HGB und des GmbHG erstellt.

Die Gliederung der Bilanz erfolgt nach den Vorschriften der §§ 266 ff. HGB, die Gliederung der Gewinn­ und Verlustrechnung nachdem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB.

Die Heckler & Koch GmbH (HKO), Oberndorf/Neckar, ist eine große Kapitalgesellschaft gemäß § 267 Abs. 3 HGB.

Am 25. April 2013 wurde zwischen der Heckler & Koch Beteiligungs GmbH (HKB) und der HKO ein Ergebnisabführungsvertraggeschlossen und vom zuständigen Handelsregister am Amtsgericht Stuttgart am 02. Mai 2013 im Handelsregister eingetragen. Damitbilden die beiden Gesellschaften seit dem 01. Januar 2013 eine ertragsteuerliche Organschaft.

Der Abschluss einer Tilgungs­ und Verrechnungsvereinbarung zwischen der HKB und der HKO stellt für die HKO sicher, dass die durchHKO erwirtschafteten und an HKB abgeführten Gewinne, insbesondere für den Kapitaldienst des PIK­Darlehens Verwendung finden.

Am 22. November 2013 wurde zwischen der HKO und der HK Sidearms GmbH (HKS) ein Ergebnisabführungsvertrag geschlossen undvom zuständigen Handelsregister am Amtsgericht Stuttgart am 27. November 2013 im Handelsregister eingetragen. Damit bestehtzwischen den beiden Gesellschaften seit dem 01. Januar 2013 eine ertragsteuerliche Organschaft.

Bilanzierungs­ und Bewertungsgrundsätze

Immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten aktiviert und planmäßig linear über ihre voraussichtlicheNutzungsdauer von 3 bis 8 Jahren abgeschrieben. Selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände werden nicht aktiviert.

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs­ oder Herstellungskosten angesetzt. Abnutzbare Sachanlagen werden planmäßig und,soweit notwendig, außerplanmäßig abgeschrieben.

Zugänge im Sachanlagevermögen werden ab dem 1. Januar 2010 ausschließlich linear abgeschrieben. Geringwertige Anlagegüter,das sind Gegenstände mit Anschaffungs­ oder Herstellungskosten bis einschließlich EUR 410,00, werden im Jahr des Zugangs vollabgeschrieben.

Den errechneten Abschreibungen liegen bei Gebäuden und anderen Baulichkeiten Nutzungszeiten von 8 bis 33 Jahren, bei technischenAnlagen und Maschinen von 5 bis 20 Jahren sowie bei Betriebs­ und Geschäftsausstattung von 2 bis 14 Jahren zu Grunde.

Die im Rahmen einer Verschmelzung im Jahr 2004 aufgedeckten stillen Reserven werden bei den Gebäuden im Durchschnitt über 25Jahre abgeschrieben.

Bei selbst hergestellten Sachanlagen werden in die Herstellungskosten die aktivierungspflichtigen Einzelkosten und notwendigeFertigungs­ und Materialgemeinkosten einbezogen.

Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten, ggf. mit dem niedrigeren beizulegenden Wert, bewertet. Für die Ermittlung desWertes wird auf Ertragswertberechnungen zurückgegriffen. Aus Gründen des handelsrechtlichen Vorsichtsprinzips werden die dabeiermittelten Werte um nicht finanzmathematisch zu berücksichtigende Risiken, wie z. B. das Verwertungsrisiko, gekürzt.

Vorräte werden zu durchschnittlichen Anschaffungskosten oder zu Herstellungskosten bewertet. In die Herstellungskosten werden dieaktivierungspflichtigen Einzelkosten und angemessene Teile der notwendigen produktionsbezogenen Gemeinkosten,Materialgemeinkosten sowie Abschreibungen einbezogen. Soweit erforderlich sind Bestandsrisiken (i) durch den Ansatz desniedrigeren Stichtagspreises, (ii) durch Gängigkeitsabschläge sowie (iii) sonstige Abschläge berücksichtigt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zu Nennwerten angesetzt und unter Berücksichtigung angemessenerWertberichtigungen für alle erkennbaren Einzelrisiken bewertet. Dem allgemeinen Kreditrisiko wird durch eine pauschaleWertberichtigung von 0,5 % Rechnung getragen.

In Fremdwährung valutierende Forderungen werden mit dem maßgeblichen Umrechnungskurs zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfallserfasst. Am Bilanzstichtag erfolgt die Bewertung zum Devisenkassamittelkurs des betreffenden Stichtags. Nicht realisierte Gewinnewerden nur berücksichtigt, soweit sie Forderungen mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr betreffen.

Wertpapiere werden zu Anschaffungskosten, ggf. mit dem niedrigeren beizulegenden Wert am Bilanzstichtag, bewertet.

Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten werden zu Nennbeträgen bewertet.

Rückstellungen werden für alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten gebildet. Die Bewertung erfolgt jeweils inHöhe des Erfüllungsbetrags, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlich ist, um zukünftigeZahlungsverpflichtungen abzudecken. Zukünftige Preis­ und Kostensteigerungen werden berücksichtigt, sofern ausreichend objektiveHinweise für deren Eintritt vorliegen. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden auf Basis derveröffentlichten Zinssätze der Deutschen Bundesbank mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz dervergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden versicherungsmathematisch unter Zugrundelegungbiometrischer Wahrscheinlichkeiten (Richttafeln Heubeck 2005 G) nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit CreditMethode) ermittelt. Zukünftig erwartete Entgelt­ und Rentensteigerungen werden bei der Ermittlung der Verpflichtungen

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berücksichtigt. Dabei wird derzeit von einem Trend der laufenden Betriebsrente in Höhe einer jährlichen Steigerung der laufendenRente von 2 % p. a. der Vorjahresrente ausgegangen. Der zu Grunde gelegte Rechnungszins für die Abzinsung derPensionsverpflichtungen beläuft sich zum 31. Dezember 2013 auf 4,88 % p. a.; es handelt sich dabei um den von der DeutschenBundesbank ermittelten und veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre für eineangenommene Restlaufzeit von 15 Jahren. Die im Geschäftsjahr 2010 erstmalig erfolgte Anwendung der beschriebenenBewertungsmethode führte zu einer Erhöhung der Pensionsverpflichtung um TEUR 8.942. Das Unternehmen nahm das Wahlrecht zurVerteilung des Zuführungsbetrags über den Höchstzeitraum von 15 Jahren in Anspruch. Daraus resultiert im Geschäftsjahr 2013 einZuführungsbetrag zur Rückstellung aus Pensionsverpflichtungen in Höhe von TEUR 596, der in der Gewinn­ und Verlustrechnung alsaußerordentlicher Aufwand ausgewiesen wird. Der Anteil nicht ausgewiesener Pensionsverpflichtungen beträgt zum 31. Dezember2013 TEUR 6.557 (entspricht 11/15 der Umstellungsdifferenz) (i. Vj. TEUR 7.154).

Sonstige mit Pensionsverpflichtungen zusammenhängende Erstattungsleistungen (Sterbegelder und Austrittsgeschenke) in Höhe vonTEUR 13 wurden im außerordentlichen Aufwand erfasst. Das Wahlrecht zur Verteilung des Zuführungsbetrags aus der Neubewertungder Verpflichtung im Geschäftsjahr 2010 über den Höchstzeitraum von 15 Jahren wurde auch hier in Anspruch genommen. Der Anteilnicht ausgewiesener Pensionsverpflichtungen beträgt TEUR 146 (entspricht 11/15 der Umstellungsdifferenz) (i. Vj. TEUR 159).

Die Rückstellung für Verpflichtungen aus Altersteilzeitvereinbarungen umfasst die Freistellungsguthaben der Mitarbeiter aus Lohn­und Gehaltszahlungen sowie die gesamten Aufstockungsleistungen und Abfindungen für die Restlaufzeit desAltersteilzeitverhältnisses. Aufstockungsleistungen sind ­­auf Grund der entsprechenden Bindung durch eine Betriebsvereinbarung­­auch gebildet für Altersteilzeitverhältnisse, die voraussichtlich während der Laufzeit der Betriebsvereinbarung in Anspruch genommenwerden.

Die Rückstellung für Altersteilzeit wird versicherungsmathematisch ermittelt. Die Bewertung der potenziellen Verpflichtungengegenüber Mitarbeitern, mit denen zum Stand der Datenerfassung noch keine Altersteilzeitvereinbarung abgeschlossen wurde,erfolgte dergestalt, dass auf Basis von Erfahrungswerten neben den bereits in Altersteilzeit befindlichen Mitarbeitern zusätzlich 24 %(i. Vj. 23 %) aller Mitarbeiter in die Rückstellung einbezogen wurden, welche die Voraussetzungen am Abschlussstichtag oder nochvor Ablauf der Betriebsvereinbarung in 2014 bis zum Erreichen der Deckelungsgrenze von 2 % der Beschäftigten erfüllen werden.Die Betriebsrente für Mitarbeiter, welche das Altersteilzeitmodell in Anspruch nehmen, vermindert sich trotz Freistellungsphase nicht.Die daraus resultierende Auswirkung wurde bei der Rückstellungsbildung ebenfalls berücksichtigt.

Die Rückstellung für Jubiläumsauszahlungen wird versicherungsmathematisch ermittelt.

Die langfristigen Rückstellungen mit einer Laufzeit über einem Jahr sind abzuzinsen. Zusätzlich sind Preis­ und Kostensteigerungen zuberücksichtigen. Im Wesentlichen handelt es sich hierbei um Gegengeschäftsverpflichtungen.

Die Verbindlichkeiten sind mit ihren Erfüllungsbeträgen angesetzt.

Die Währungsumrechnung für Verbindlichkeiten in fremder Währung erfolgt zu den jeweiligen Kursen am Entstehungstag. AmBilanzstichtag erfolgt die Währungsumrechnung zum Devisenkassamittelkurs des betreffenden Stichtags. Nicht realisierte Gewinnewerden nur berücksichtigt, soweit sie Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr betreffen.

Steuern vom Einkommen und Ertrag und Latente Steuern werden aufgrund des Ergebnisabführungsvertrags ab dem Geschäftsjahr2013 nicht mehr auf Ebene der HKO erfasst, sondern auf Ebene der obersten Organträgerin HKB.

Um die erwarteten Einzahlungen aus auf USD lautenden Verträgen partiell gegen Wechselkursrisiken abzusichern, nutzt die HKOderivative Finanzinstrumente. Hierbei kommen Devisentermingeschäfte zum Einsatz.

Erläuterungen zum Jahresabschluss

Bilanz

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist diesem Anhang als Anlage beigefügt.

Die verbleibenden Restbuchwerte auf Sachanlagen als Folge der in 2004 vorgenommenen Verschmelzung betrugen am 31. Dezember2013 TEUR 6.767 (i. Vj. TEUR 6.984).

Der Beteiligungsbesitz setzt sich wie folgt zusammen:

Name/Sitz Anteile WährungEigenkapital31.12.2013

Jahresüberschuss/­fehlbetrag 2013

%Unmittelbare Anteile Small Arms Group Holding Inc., Ashburn, Virginia,USA

100 TUSD 15.494 0

NSAF Limited, Nottingham, Großbritannien 100 TGBP 2.218 288Heckler & Koch France SAS, Paris, Frankreich 100 TEUR 3.488 897HK Sidearms GmbH, Oberndorf/Neckar,Deutschland

100 TEUR 3.189 6.687*

Mittelbare Anteile Heckler & Koch Defense Inc., Ashburn, Virginia,USA

100 TUSD ­12.504 ­3.070

Heckler & Koch, Inc., Virginia und Georgia, USA 100 TUSD 19.216 5.333* vor Ergebnisabführung

Die Angaben zum Eigenkapital und zum Jahresergebnis beziehen sich auf die nach jeweiligem Landesrecht erstellten Abschlüsse.

Die Ausleihungen an verbundene Unternehmen betragen TEUR 180.915 (i. Vj. TEUR 170.099 nach Wertberichtigung der Zinsen). Die

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6.5.2015 Bundesanzeiger

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konzerninterne Forderung an die HKB resultiert aus dem Erwerb des PIK­Darlehens der HKB durch die HKO aus dem Jahre 2011.

Die Vorräte teilen sich wie folgt auf:

2013 2012TEUR TEUR

Roh­, Hilfs­ und Betriebsstoffe 19.976 20.905Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 41.587 38.280Fertige Erzeugnisse und Waren 3.675 2.937Geleistete Anzahlungen 2.736 595Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen ­2.404 ­3.248 65.571 59.469Die erhaltenen Anzahlungen sind, soweit ihnen entsprechende Vorräte gegenüberstehen, mit ihrem Nettobetrag (ohne Umsatzsteuer)von den Vorräten abgesetzt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände haben in Höhe von TEUR 76.238 (i. Vj. TEUR 60.487) Restlaufzeiten bis zu einemJahr. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände mit Restlaufzeiten von mehr als einem Jahr bestehen nicht.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betragen TEUR 46.769 (i. Vj. TEUR 34.422).

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betragen TEUR 21.607 (i. Vj. TEUR 19.918). Auf Forderungen aus Lieferungen undLeistungen gegen verbundene Unternehmen entfallen TEUR 15.938 (i. Vj. TEUR 20.667), auf Darlehen und Zinsen TEUR 9.662 (i. Vj.TEUR 9.930) und TEUR 6.687 (i. Vj. TEUR 0) auf Forderungen gegen die HKS aus Ergebnisabführung. Gegenläufig sindEinzelwertberichtigungen auf die Darlehen und Forderungen mit TEUR 10.680 (i. Vj. TEUR 10.680) verrechnet.

Die Sonstigen Vermögensgegenstände enthalten besicherte Darlehen inkl. Zinsforderungen an nahe stehende Personen in Höhe vonTEUR 4.137 (i. Vj. TEUR 3.830).

Die Wertpapiere enthalten Anteile an einem Geldmarktfonds zur Absicherung der Altersteilzeitverpflichtungen.

Die Rechnungsabgrenzungsposten in Höhe von TEUR 2.859 (i. Vj. TEUR 3.190) enthalten im Wesentlichen das Anleihendisagio auf diein 2011 begebene Anleihe in Höhe von TEUR 2.588 (i. Vj. TEUR 3.040).

Eigenkapital

Das Eigenkapital in Höhe von TEUR 13.720 (i. Vj. negatives Eigenkapital von TEUR 7.245). enthält das Gezeichnete Kapital und dieKapitalrücklage. Der Jahresüberschuss verrechnet mit dem Verlustvortrag des Vorjahres wird gemäß Ergebnisabführungsvertrag andie HKB abgeführt.

Rückstellungen

Zum 31. Dezember 2013 sind nicht fondsgedeckte Pensionsrückstellungen in Höhe von TEUR 42.287 (i. Vj. TEUR 40.791) passiviert.Darüber hinaus bestehen fondsgedeckte Pensionsverpflichtungen in Höhe von TEUR 863 (i. Vj. TEUR 545), welche teilweise durchPlanvermögen gedeckt sind. Die Ermittlung des Zeitwerts des Planvermögens erfolgt durch den Versicherer und wird mit TEUR 640angegeben.

Die sonstigen Rückstellungen betreffen den Absatzbereich (TEUR 12.756; i. Vj. TEUR 10.239), den Beschaffungsbereich (TEUR 2.987;i. Vj. TEUR 4.740), den Personalbereich (TEUR 9.614; i. Vj. TEUR 9.895) und andere Verpflichtungen (TEUR 5.310; i. Vj. TEUR 3.181).

Für die bereits bestehende Rückstellung für Umweltschäden (TEUR 75; i. Vj. TEUR 75) wurde das nach BilMoG bestehende Wahlrechtangewandt und diese Aufwandsrückstellung weitergeführt.

Verbindlichkeiten

Davon mit einer RestlaufzeitGesamtbetrag31.12.2013 bis zu 1 Jahr

von 1 bis 5Jahren über 5 Jahre

TEUR TEUR TEUR TEURAnleihen 295.000 0 295.000 01. Vj. (295.000) (0) (0) (295.000)Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 14.835 14.835 0 01. Vj. (12.942) (12.942) (0) (0)Verbindlichkeiten gegenüber verbundenenUnternehmen

4.671 4.671 0 0

1. Vj. (275) (275) (0) (0)Sonstige Verbindlichkeiten 3.975 3.975 0 0i. Vj. (4.016) (4.016) (0) (0) 318.481 23.481 295.000 0i. Vj. (312.233) (17.233) (0) (295.000)Die Anleihe wird mit einem Zinssatz von 9,5 % p. a. verzinst. Sie hat eine Laufzeit bis zum 15. Mai 2018.

Von den sonstigen Verbindlichkeiten entfallen TEUR 466 (i. Vj. TEUR 479) auf Steuern. Daneben sind Zinsabgrenzungen in Höhe vonTEUR 3.503 (i. Vj. TEUR 3.503) enthalten, die auf die Anleihe entfallen.

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6.5.2015 Bundesanzeiger

https://www.bundesanzeiger.de/ebanzwww/wexsservlet 17/20

Zur Besicherung der Anleihe sind die Anteile an allen Heckler & Koch­Tochtergesellschaften verpfändet worden und diese habenabstrakte Schuldanerkenntnisse zur Erfüllung aller Verpflichtungen im Zusammenhang mit der Anleihe abgegeben.

Haftungsverhältnisse

Es bestehen Patronatserklärungen für die verbundenen Unternehmen Heckler & Koch Defense Inc., Ashburn, Virginia, USA undHeckler & Koch, Inc., Virginia & Georgia, USA. Dementsprechend unterstützt HKO diese Tochterunternehmen bei Bedarf durchLiquidität, damit diese ihren Zahlungsverpflichtungen gegenüber Dritten nachkommen können. Auf Basis der vorliegendenUnternehmensplanung (Detaillierungszeitraum 5 Jahre) ist mit einer Inanspruchnahme in dem genannten Zeitraum nicht zu rechnen.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen betragen insgesamt TEUR 23.752 (i. Vj. TEUR 23.178). Sie enthalten einerseits Miet­ undLeasingverpflichtungen in Höhe von TEUR 233 (i. Vj. TEUR 275), davon sind TEUR 135 (i. Vj. TEUR 145) innerhalb eines Jahres undTEUR 98 (i. Vj. TEUR 130) innerhalb von zwei bis fünf Jahren fällig sowie andererseits das Bestellobligo zum 31. Dezember 2013 inHöhe von TEUR 23.519 (i. Vj. TEUR 22.903), davon gegenüber verbundenen Unternehmen TEUR 209 (i. Vj. TEUR 13).

Gewinn­ und Verlustrechnung

Die Bruttoumsatzerlöse teilen sich wie folgt auf:

2013 2012TEUR TEUR

Inland 53.588 40.681Ausland 118.331 162.162 171.919 202.843Die Erlösschmälerungen betragen TEUR 83 (i. Vj. TEUR 66).

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten Währungskursgewinne in Höhe von TEUR 1.769 (i. Vj. TEUR 909) sowie folgendeperiodenfremde Posten:

2013 2012TEUR TEUR

Erträge aus Versicherungen 55 106Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 2.391 2.839Verminderung von Wertberichtigungen 0 7Erträge aus Sachanlagenabgängen 20 18Sonstige Erstattungen 106 103 2.572 3.073Der Materialaufwand im Jahr 2013 beträgt TEUR 59.548 (i. Vj. TEUR 96.882) und damit 33,8 % (i. Vj. 48,5 %) der Umsatzerlöse(Materialaufwand zu Umsatzerlösen zzgl. Bestandsveränderung).

Die Personalaufwendungen enthalten Aufwendungen für Altersversorgung in Höhe von TEUR 793 (i. Vj. TEUR 709).

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen betragen im Geschäftsjahr TEUR 6.229 (i. Vj. TEUR5.928) und enthalten planmäßige Abschreibungen in Höhe von TEUR 218 (i. Vj. TEUR 218) auf die im Rahmen einer Verschmelzungim Jahr 2004 aufgedeckten stillen Reserven.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen im Betrag von TEUR 38.113 (Vorjahr: TEUR 34.584) enthalten Währungskursverluste inHöhe von TEUR 2.859 (i. Vj. TEUR 1.694) sowie periodenfremde Aufwendungen aus Anlagenabgängen in Höhe von TEUR 186 (i. Vj.TEUR 4), Debitoren Gutschriften in Höhe von TEUR 874 (i. Vj. TEUR 298) und Zuführungen zu Einzel­ und Pauschalwertberichtigungenin Höhe von TEUR 795 (i. Vj. TEUR 12).

Beteiligungserträge inklusive Gewinnabführung in Höhe von TEUR 14.960 (Vorjahr: TEUR 4.075) resultieren aus denDividendenauszahlungen der Tochtergesellschaften HKS (vor Abschluss Ergebnisabführungsvertrag) und NSAF Limited sowie aus derGewinnabführung der HKS.

Die sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträge im Betrag von TEUR 23.495 (i. Vj. TEUR 25.060) betreffen mit TEUR 22.977 (i. Vj. TEUR23.478) verbundene Unternehmen, davon TEUR 22.809 (i. Vj. TEUR 23.258) Zinserträge aus den Darlehensforderungen an die HKB.Zusätzlich enthalten die sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträge Zinserträge von nahe stehenden Personen in Höhe von TEUR 325 (i.Vj. TEUR 288). Zinserträge aus der Abzinsung von langfristigen Rückstellungen ergaben sich aus Personalrückstellungen und betragenTEUR 17 (i. Vj. TEUR 1.061).

Der ausgewiesene Ertrag von TEUR 37.698 aus der Zuschreibung auf Finanzanlagen (Vorjahr: Aufwand aus Abschreibung aufFinanzanlagen TEUR 23.258) resultiert aus der Wertaufholung der in den Jahren 2011 (14,4 Mio. EUR) und 2012 (23,3 Mio. EUR)vorgenommenen Wertberichtigung auf die Zinserträge aus dem an die HKB gewährten PIK­Darlehen.

Zinsaufwendungen und ähnliche Aufwendungen belaufen sich auf TEUR 33.832 (i. Vj. TEUR 31.953) und enthalten im WesentlichenAnleihezinsen im Betrag von TEUR 28.025 (i. Vj. TEUR 28.025) sowie Zinsen aus der Aufzinsung von langfristigen Rückstellungen inHöhe von TEUR 5.003 (i. Vj. TEUR 3.330), die im Wesentlichen die Pensionsrückstellungen betreffen.

Die außerordentlichen Aufwendungen in Höhe von TEUR 609 (i. Vj. TEUR 609) resultieren aus der jährlich gleich bleibendenZuführung zur Pensionsrückstellung im Betrag von 1/15 des Unterschiedsbetrags, der sich aus der veränderten Bewertung vonPensions­ und ähnlichen Verpflichtungen zwischen BilMoG und der zuvor angewandten handelsrechtlichen Bewertung in 2010 ergab.

Die Steuern von Einkommen und Ertrag weisen in 2013 einen Ertrag in Höhe von TEUR 490 (i. Vj. Aufwendungen von TEUR 6.577)

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6.5.2015 Bundesanzeiger

https://www.bundesanzeiger.de/ebanzwww/wexsservlet 18/20

aus. Dieser ergibt sich aus einem Netto­Ertrag im Geschäftsjahr 2013 in Höhe von TEUR 692 resultierend aus der erfolgswirksamenAusbuchung der latenten Steueransprüche und Steuerverpflichtungen aufgrund des abgeschlossenen Ergebnisabführungsvertrages,und gegenläufig wirkenden periodenfremden Steueraufwendungen in Höhe von TEUR 202 (i. Vj. TEUR 115). Die periodenfremdenErträge betragen TEUR 0 (i. Vj. TEUR 33).

Sonstige Angaben

Durchschnittlich wurde die nachfolgend aufgeführte Anzahl von Mitarbeitern (aufgegliedert nach Funktionsbereichen) beschäftigt. DieAngabe erfolgt auf Basis von Vollzeitarbeitskräften.

2013 2012Produktion 448 433Forschung und Entwicklung 73 72Vertrieb 47 43Verwaltung 45 44 613 592Auszubildende 32 37 645 629Derivative Finanzinstrumente ­ Fremdwährungssicherungsgeschäfte

Um die erwarteten Einzahlungen aus auf USD lautenden Verträgen partiell gegen Wechselkursrisiken abzusichern, nutzt die HKOderivative Finanzinstrumente. Hierbei kommen Devisentermingeschäfte zum Einsatz.

Devisensicherungsgeschäfte bestehen am 31. Dezember 2013 keine:

Angaben in TEUR2013 2012

Nominalwert Zeitwert Buchwert Nominalwert Zeitwert BuchwertSonstige Devisentermingeschäfte 0 0 0 9.103 432 0Der Zeitwert reflektiert den für Vermögensgegenstände durch Verkauf oder Glattstellung erzielbaren bzw. für die Begleichung vonSchulden aufzuwendenden Betrag.

Die Bewertung erfolgt auf der Basis aktueller Marktdaten unter Verwendung marktüblicher Bewertungsmethoden, im vorliegendenFall mit Hilfe der Barwertmethode. Die Devisentermingeschäfte beinhalten in 2012 ein klassisches Devisentermingeschäft mitentsprechender Kurssicherung unseres USD Geschäfts.

Gewinne aus Devisentermingeschäften werden bilanziell erst erfasst, wenn sie realisiert sind.

Honorar des Abschlussprüfers

Auf die Angabe des Gesamthonorars wird gem. § 285 Nr. 17 HGB verzichtet.

Beirat

Mitglieder des Beirats sind:

Andreas Heeschen, Kaufmann, Großbritannien (Vorsitzender),

Wilhelm Haaga, Kaufmann, Deutschland (stellvertretender Vorsitzender) (bis 18. Nov.2013),

Keith Halsey, Kaufmann, Schweiz.

Der Beirat hat im Geschäftsjahr unverändert wie im Vorjahr keine Vergütung erhalten.

An zwei Mitglieder des Beirats wurde im Geschäftsjahr 2011 jeweils ein besichertes Darlehen gewährt, welche zum 31. Dezember2013 wie folgt valutieren:

Darlehen Darlehen Zinssatz Vertragliche LaufzeitZinsforderung

2013Nummer in EUR in % von bis in EURI 1.644.244,80 9.750 25.2.2011 31.08.2014 162.541,80II 1.644.244,80 9.750 25.2.2011 31.08.2014 162.541,80Die Darlehen zuzüglich aufgelaufener Zinsen waren zum 24. November 2013 fällig. Die Darlehensnehmer haben beantragt dieausgereichten Darlehen bis zum 31. August 2014 zu verlängern. Diesem Antrag hat die Geschäftsführung des Unternehmensentsprochen.

Geschäftsführer

Mitglieder der Geschäftsführung sind:

Niels Ihloff, Rechtsanwalt, Oberndorf/Neckar, Geschäftsführer für den Bereich Verwaltung undVertrieb

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6.5.2015 Bundesanzeiger

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Martin Lemperle, Maschinenbautechniker, Oberndorf/Neckar, Geschäftsführer für den BereichTechnik

An ein Mitglied der Geschäftsführung wurde im Geschäftsjahr 2009 ein Darlehen gewährt, welches zum 31. Dezember 2013 wie folgtvalutiert:

Darlehen Darlehen Zinssatz

Darlehen Darlehen Zinssatz Vertragliche LaufzeitZinsforderung

2013Nummer in EUR in % von bis in EURIII 503.780,22 4.000 1.5.2009 30.6.2014 20.030,46Die Darlehenslaufzeit wurde zum 1. Januar 2014 bis zum 30. Juni 2014 verlängert.

Die Gesamtbezüge der Mitglieder der Geschäftsführung betrugen TEUR 545 (i. Vj. TEUR 1.075). An frühere Mitglieder derGeschäftsführung oder deren Hinterbliebene sind Gesamtbezüge von TEUR 800 (i. Vj. TEUR 768) geleistet worden. Außerdembestehen Pensionsrückstellungen für diesen Personenkreis wie folgt:

2013 2012TEUR TEUR

DBO1 12.338 11.576Nicht ausgewiesen 1.245 1.358 11.094 10.218Planvermögen 640 545Rückstellung 10.454 9.673Die Anschaffungskosten des Planvermögens belaufen sich auf TEUR 668. Im Jahr 2013 wurden TEUR 80 Beiträge geleistet und derZinsertrag in Höhe von TEUR 15 im Finanzergebnis erfasst.

Konzernverhältnisse

Die Heckler & Koch GmbH, Oberndorf/Neckar, erstellt selbst einen Konzernabschluss („kleinster Konsolidierungskreis“). Sie wirdaußerdem in den Konzernabschluss der Heckler & Koch Beteiligungs GmbH, Oberndorf/Neckar, einbezogen („größterKonsolidierungskreis“). Der Konzernabschluss der Heckler & Koch Beteiligungs GmbH, Oberndorf/Neckar, ist bei der Bank of NewYork Mellon, Luxemburg, erhältlich.

1 Defined benefit obligations (Leistungsorientierte Pensionsverpflichtungen)

Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen

Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen sind zu marktüblichen Bedingungen zustande gekommen.

Gewinnverwendungsvorschlag

Der Gewinn vor Ergebnisabführung beträgt TEUR 78.233 wovon TEUR 57.268 gemäß Ergebnisabführungsvertrag an die HKBabzuführen sind. Der verbleibende Jahresüberschuss von TEUR 20.965 des Geschäftsjahres 2013 wird gegen den bestehendenvorgetragenen Bilanzverlust verrechnet.

Oberndorf/Neckar, den 13. März 2014

Heckler & Koch GmbH

Niels Ihloff

Martin Lemperle

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn­ und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung derBuchführung und den Lagebericht der Heckler & Koch GmbH, Oberndorf/Neckar, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31.Dezember 2013 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschenhandelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der Geschäftsführung der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf derGrundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung undüber den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW)festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen unddurchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung derGrundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens­, Finanz­ und Ertragslagewesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden dieKenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungenüber mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internenKontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis vonStichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen

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6.5.2015 Bundesanzeiger

https://www.bundesanzeiger.de/ebanzwww/wexsservlet 20/20

Einschätzungen der Geschäftsführung sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wirsind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichenVorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissenentsprechendes Bild der Vermögens­, Finanz­ und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit demJahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken derzukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Stuttgart, den 13. März 2014

KPMG AGWirtschaftsprüfungsgesellschaft

Feller

Wirtschaftsprüfer

Schmeisky

Wirtschaftsprüfer