6
am Øresund. Gerade diese Übersichtlichkeit ist es, die Kopenhagen zu einer wunderbar entspannten, lebenswerten Metropole macht – Europas gemütlichste Hauptstadt, wie viele Dänen sagen. Kreative Stadtviertel Lebensader der Altstadt ist die Einkaufsstraße “Strøget”, die sich über einen Kilometer vom Rathausplatz bis zum Nyhavn zieht. Neben internationalen Ketten sind hier traditionsreiche Kaufhäuser wie “Illums Bolighus” und der Showroom von “Royal Copenhagen” angesiedelt, aber auch Flagship Stores jüngerer Labels, etwa das “HAY House” am Amagertorv. Es lohnt sich, die Hauptstraße zu verlassen und die kleinen Parallelstraßen im Norden und Süden zu erkunden – hier gibt es eine Menge kleinerer Design-Shops und stilvoller Cafés zu entdecken. Im Norden und Osten umgibt ein Ring langgestreckter Seen die Altstadt, dahinter schließen sich die zentrumsnahen Wohnviertel an. Jedes hat seinen eigenen Charakter, mit ihrem jeweils individuellen Mix aus Läden, Bars und Restaurants sind sie alle eine Entdeckungstour wert. Østerbro im Nordosten ist das Viertel der jungen, gut ausgebildeten Städter, die hier in gepflegten Altbauten wohnen und die Mischung aus urbanem Flair, guten Restaurants und familienfreundlicher Atmosphäre zu schätzen wissen. Design-Freunde sollten unbedingt im Concept Store von Normann Copenhagen in der Østerbrogade vorbeischauen, der in einem alten Kinosaal junges dänisches Möbeldesign mit ausgesuchter Mode kombiniert. Zu den In-Vierteln der Stadt zählt das bunte Nørrebro mit seinem multikulturellen Charme, rund um die Ravnsborggade eröffnen immer wieder neue Shops mit Secondhand-Mode und Vintage-Möbeln. Das ehemalige Arbeiter- und Rotlichtviertel Westerbro hinter dem Bahnhof entwickelt sich seit den letzten Jahren immer mehr zum Trendstadtteil für junge Kreative, in der Ecke zwischen Istedgade und Vesterbrogade gibt es eine Menge individueller Designershops wie “Mumuland” oder “Designer Zoo”. Touren ins Umland Für dänische Verhältnisse ist die Hauptstadtregion rund um Kopenhagen mit ihren 1,2 Millionen Einwohnern dicht besiedelt, selbst mit dem Rad kommt man aber von überall schnell ans Meer oder ins Grüne – oder zu einem der vielen Museen und architektonischen Highlights, die das Umland bereit hält. Auch wer nur ein paar Tage bleibt, sollte unbedingt Zeit für einen Ausflug einplanen: Einige der schönsten Ziele für Kunst- und Designfreunde liegen direkt vor den Toren Kopenhagens. “Lousiana”, Dänemarks wichtigstes Museum für moderne Kunst, liegt in Humlebæk nördlich der Stadt mit grandiosem Blick über den Øresund, auf dem Weg dorthin lohnt sich ein Abstecher zu Arne Jacobsens Strandbad “Bellavista” in Klampenborg. Letzteres lässt sich mit dem “Finn-Juhl-Haus” und dem weitläufigen Tierpark “Dyrehavn” zu einer großartigen Radtour verbinden: Die Strecke führt entlang der Küstenpromenade “Strandvejen” nach Norden, stets den Øresund auf der einen und alte Villen auf der anderen Seite. Auf der Insel Amager im Süden entsteht der neue Stadtteil Ørestad, ein Wohn- und Arbeitsviertel für 20.000 Menschen mit ungewöhnlichen, teils kontrovers diskutierten Bauprojekten. Sehenswert sind vor allem das “8 House” von Dänemarks Architektur- Star Bjarke Ingels mit seinen gestaffelten Wohnungen und das neue Konzerthaus des Franzosen Jean Nouvel. Ebenfalls einen Abstecher wert ist das “Amager Strandbad”, eine künstlich aufgeschüttete Strandlandschaft am Øresund mit moderner Sichtbeton-Architektur. Dänemark ist ein kleines Land mit großer Design-Tradition. Finn Juhl, Arne Jacobsen oder Verner Panton – die großen Namen der 50er und 60er Jahre prägen die Wohnkultur des Landes heute ebenso wie das junge Design aufstrebender Labels. Beidem begegnet man in Kopenhagen auf Schritt und Tritt: in traditionsreichen Möbelhäusern und kleinen Design-Shops, in Hotels, Cafés – und natürlich auch in den Wohnungen der Kopenhagener, die für ihren Wohnstil zu Recht gerühmt werden. Schönste Sehenswürdigkeit: die Stadt selbst Wer noch nie in Kopenhagen war, denkt vermutlich zuerst an das berühmteste Postkartenmotiv, die “Kleine Meerjungfrau” im Hafen. Die schönste Sehenswürdigkeit ist jedoch die Stadt selbst mit ihrer einzigartigen Lage zwischen Land und Meer. Unzählige Kanäle, Seen und Hafenbecken machen das Wasser zum bestimmenden Element. Wie ein breiter Strom durchzieht der “Inderhavnen” die Stadt, bevor er in den Øresund mündet. An seiner Nordseite bildet die Schlossinsel “Slotsholmen” den Kern der Altstadt mit ihrem reichen architektonischen Erbe, touristischer Mittelpunkt ist der “Nyhavn” mit seinen bunten Fassaden, Cafés und Segelbooten. Jede Epoche hat hier ihren Beitrag geleistet: Neben klassizistischen Wohn- und Geschäftshäusern stehen elegante Jugendstilbauten, in den 60er Jahren kamen große Projekte wie Arne Jacobsens Nationalbank hinzu – dennoch hat Kopenhagen ein wunderbar geschlossenes Stadtbild, selbst die neuesten Wahrzeichen am Wasser, Schauspielhaus und Oper, fügen sich gekonnt in die Silhouette ein. Was an Kopenhagen aber am meisten beeindruckt, ist die Dichte an großartiger Architektur, Kunst und Designkultur auf so kleinem Raum: Kaum mehr als eine halbe Million Einwohner leben in der Stadt SCHÖNER WOHNEN DESIGN-GUIDE FÜR KOPENHAGEN Die dänische Hauptstadt versteht es, neueste Trends in Design, Kunst und Architektur mit einem wunderbar entspannten Lebensstil zu verbinden. SCHÖNER WOHNEN gibt die besten Tipps für einen Besuch in der Stadt. Web-Tipps für Kopenhagen • Die offizielle Tourismus-Seite ist ein guter Start, um sich über die Stadt zu informieren oder eine Unterkunft zu finden: www.visitcopenhagen.de • Online-Guides zu den spannendsten Stadtvierteln gibt es bei “Alt om København”, außerdem jede Menge Shopping- und Ausgehtipps: www.aok.dk (Englisch) • Die Alternative zum Hotel: stilvolle Privatunterkünfte. Zu finden über www.airbnb.de oder www.wimdu.de • “Emmas Blog” ist das größte nordeuropäische Wohnblog – stammt aus Schweden, zeigt aber Inspirationen aus ganz Skandinavien: www.emmas.blogg.se Fünf Praxis-Tipps für Kopenhagen 1. Mit dem Rad die Stadt erkunden Kopenhagen ist eine der fahrradfreundlichsten Städte der Welt, auf den breiten Radwegen kommt man schnell und komfortabel von A nach B – ideal, um die Stadt auf eigene Faust zu erkunden. Räder vermieten die meisten Hotels, es gibt auch öffentliche Leihräder. Wichtig: Die Kopenhagener sehen das Rad als alltägliches Verkehrsmittel und halten sich strikt an die Regeln – besser nicht in falscher Richtung fahren oder im dichten Verkehr plötzlich halten, ohne ein Handzeichen zu geben! 2. Bootsfahrt buchen Am Nyhavn, dem touristischen Zentrum der Stadt, starten regelmäßig Barkassen zur Hafenrundfahrt. Klingt nach Standard- Touristenprogramm, und das ist es auch – es lohnt sich aber trotzdem: Vom Wasser aus bekommt man einen guten Überblick über die Lage der Stadt und sieht nebenbei großartige neue und alte Architektur. Der Mini-Trip führt durch idyllische Hafenbecken und macht schließlich noch einen Schlenker zur kleinen Meerjungfrau. Ideal zum Einstieg! 3. Die Stadt von Insidern zeigen lassen Wer die Stadt abseits der klassischen Touristenpfade entdecken will, lässt sich am besten von Einheimischen an die Hand nehmen. Die Seite “CPH Cool” vermittelt private Guides, die Führungen durch angesagte Viertel oder zu den besten Design- Hotspots anbieten – auch für eine oder zwei Personen. Die spannendsten Neubauprojekte der Stadt kann man sich von den Architekten des Netzwerks “Guiding Architects” kompetent erklären lassen. 4. In Erlebnisse investieren Wie alle skandinavischen Städte ist Kopenhagen vergleichsweise teuer; selbst für einfache Gerichte oder einen Kaffee zum Mitnehmen werden schnell stolze Summen fällig. Gönnen Sie sich deshalb lieber gleich etwas Besonderes, etwa ein Essen im “Jacobsen” oder ein Glas Wein auf der Panoramaterrasse vor dem Schauspielhaus. 5. Von Designmagazinen inspirieren lassen Nicht nur beim Wohnen selbst, sondern auch bei ihren Einrichtungsmagazinen zeigen sich die Dänen beeindruckend stilsicher. Zeitschriften wie “Bo Bedre” und “Bolig” zeigen neueste Trends und typisch skandinavische Interieurs – eine inspirierende Lektüre, selbst wenn man kaum ein Wort versteht. Unser Favorit: das Magazin “Rum” mit fantastischen Fotos und geradlinigem Layout. Seite 1 von 6

SCHÖNER WOHNEN DESIGN-GUIDE FÜR KOPENHAGENfür junge Kreative, in der Ecke zwischen Istedgade und Vesterbrogade gibt es eine Menge individueller Designershops wie “Mumuland”

  • Upload
    others

  • View
    0

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: SCHÖNER WOHNEN DESIGN-GUIDE FÜR KOPENHAGENfür junge Kreative, in der Ecke zwischen Istedgade und Vesterbrogade gibt es eine Menge individueller Designershops wie “Mumuland”

am Øresund. Gerade diese Übersichtlichkeit ist es, die Kopenhagen zu einer wunderbar entspannten, lebenswerten Metropole macht – Europas gemütlichste Hauptstadt, wie viele Dänen sagen.

Kreative StadtviertelLebensader der Altstadt ist die Einkaufsstraße “Strøget”, die sich über einen Kilometer vom Rathausplatz bis zum Nyhavn zieht. Neben internationalen Ketten sind hier traditionsreiche Kaufhäuser wie “Illums Bolighus” und der Showroom von “Royal Copenhagen” angesiedelt, aber auch Flagship Stores jüngerer Labels, etwa das “HAY House” am Amagertorv. Es lohnt sich, die Hauptstraße zu verlassen und die kleinen Parallelstraßen im Norden und Süden zu erkunden – hier gibt es eine Menge kleinerer Design-Shops und stilvoller Cafés zu entdecken.Im Norden und Osten umgibt ein Ring langgestreckter Seen die Altstadt, dahinter schließen sich die zentrumsnahen Wohnviertel an. Jedes hat seinen eigenen Charakter, mit ihrem jeweils individuellen Mix aus Läden, Bars und Restaurants sind sie alle eine Entdeckungstour wert.Østerbro im Nordosten ist das Viertel der jungen, gut ausgebildeten Städter, die hier in gepflegten Altbauten wohnen und die Mischung aus urbanem Flair, guten Restaurants und familienfreundlicher Atmosphäre zu schätzen wissen. Design-Freunde sollten unbedingt im Concept Store von Normann Copenhagen in der Østerbrogade vorbeischauen, der in einem alten Kinosaal junges dänisches Möbeldesign mit ausgesuchter Mode kombiniert.Zu den In-Vierteln der Stadt zählt das bunte Nørrebro mit seinem multikulturellen Charme, rund um die Ravnsborggade eröffnen immer wieder neue Shops mit Secondhand-Mode und Vintage-Möbeln. Das ehemalige Arbeiter- und Rotlichtviertel Westerbro hinter dem Bahnhof entwickelt sich seit den letzten Jahren immer mehr zum Trendstadtteil für junge Kreative, in der Ecke zwischen Istedgade und Vesterbrogade gibt es eine Menge individueller Designershops wie “Mumuland” oder “Designer Zoo”.

Touren ins UmlandFür dänische Verhältnisse ist die Hauptstadtregion rund um Kopenhagen mit ihren 1,2 Millionen Einwohnern dicht besiedelt, selbst mit dem Rad kommt man aber von überall schnell ans Meer oder ins Grüne – oder zu einem der vielen Museen und architektonischen Highlights, die das Umland bereit hält.Auch wer nur ein paar Tage bleibt, sollte unbedingt Zeit für einen Ausflug einplanen: Einige der schönsten Ziele für Kunst- und Designfreunde liegen direkt vor den Toren Kopenhagens. “Lousiana”, Dänemarks wichtigstes Museum für moderne Kunst, liegt in Humlebæk nördlich der Stadt mit grandiosem Blick über den Øresund, auf dem Weg dorthin lohnt sich ein Abstecher zu Arne Jacobsens Strandbad “Bellavista” in Klampenborg. Letzteres lässt sich mit dem “Finn-Juhl-Haus” und dem weitläufigen Tierpark “Dyrehavn” zu einer großartigen Radtour verbinden: Die Strecke führt entlang der Küstenpromenade “Strandvejen” nach Norden, stets den Øresund auf der einen und alte Villen auf der anderen Seite.Auf der Insel Amager im Süden entsteht der neue Stadtteil Ørestad, ein Wohn- und Arbeitsviertel für 20.000 Menschen mit ungewöhnlichen, teils kontrovers diskutierten Bauprojekten. Sehenswert sind vor allem das “8 House” von Dänemarks Architektur-Star Bjarke Ingels mit seinen gestaffelten Wohnungen und das neue Konzerthaus des Franzosen Jean Nouvel. Ebenfalls einen Abstecher wert ist das “Amager Strandbad”, eine künstlich aufgeschüttete Strandlandschaft am Øresund mit moderner Sichtbeton-Architektur.

Dänemark ist ein kleines Land mit großer Design-Tradition. Finn Juhl, Arne Jacobsen oder Verner Panton – die großen Namen der 50er und 60er Jahre prägen die Wohnkultur des Landes heute ebenso wie das junge Design aufstrebender Labels. Beidem begegnet man in Kopenhagen auf Schritt und Tritt: in traditionsreichen Möbelhäusern und kleinen Design-Shops, in Hotels, Cafés – und natürlich auch in den Wohnungen der Kopenhagener, die für ihren Wohnstil zu Recht gerühmt werden.

Schönste Sehenswürdigkeit: die Stadt selbstWer noch nie in Kopenhagen war, denkt vermutlich zuerst an das berühmteste Postkartenmotiv, die “Kleine Meerjungfrau” im Hafen. Die schönste Sehenswürdigkeit ist jedoch die Stadt selbst mit ihrer einzigartigen Lage zwischen Land und Meer.Unzählige Kanäle, Seen und Hafenbecken machen das Wasser zum bestimmenden Element. Wie ein breiter Strom durchzieht der “Inderhavnen” die Stadt, bevor er in den Øresund mündet. An seiner Nordseite bildet die Schlossinsel “Slotsholmen” den Kern der Altstadt mit ihrem reichen architektonischen Erbe, touristischer Mittelpunkt ist der “Nyhavn” mit seinen bunten Fassaden, Cafés und Segelbooten. Jede Epoche hat hier ihren Beitrag geleistet: Neben klassizistischen Wohn- und Geschäftshäusern stehen elegante Jugendstilbauten, in den 60er Jahren kamen große Projekte wie Arne Jacobsens Nationalbank hinzu – dennoch hat Kopenhagen ein wunderbar geschlossenes Stadtbild, selbst die neuesten Wahrzeichen am Wasser, Schauspielhaus und Oper, fügen sich gekonnt in die Silhouette ein.Was an Kopenhagen aber am meisten beeindruckt, ist die Dichte an großartiger Architektur, Kunst und Designkultur auf so kleinem Raum: Kaum mehr als eine halbe Million Einwohner leben in der Stadt

SCHÖNER WOHNEN DESIGN-GUIDEFÜR KOPENHAGENDie dänische Hauptstadt versteht es, neueste Trends in Design, Kunst und Architektur mit einem wunderbar entspannten Lebensstil zu verbinden. SCHÖNER WOHNEN gibt die besten Tipps für einen Besuch in der Stadt.

Web-Tipps für Kopenhagen• Die offizielle Tourismus-Seite ist ein guter Start, um sich über die Stadt zu informieren oder eine Unterkunft zu finden: www.visitcopenhagen.de• Online-Guides zu den spannendsten Stadtvierteln gibt es bei “Alt om København”, außerdem jede Menge Shopping- und Ausgehtipps: www.aok.dk (Englisch)• Die Alternative zum Hotel: stilvolle Privatunterkünfte. Zu finden über www.airbnb.de oder www.wimdu.de• “Emmas Blog” ist das größte nordeuropäische Wohnblog – stammt aus Schweden, zeigt aber Inspirationen aus ganz Skandinavien: www.emmas.blogg.se

Fünf Praxis-Tipps für Kopenhagen1. Mit dem Rad die Stadt erkundenKopenhagen ist eine der fahrradfreundlichsten Städte der Welt, auf den breiten Radwegen kommt man schnell und komfortabel von A nach B – ideal, um die Stadt auf eigene Faust zu erkunden. Räder vermieten die meisten Hotels, es gibt auch öffentliche Leihräder. Wichtig: Die Kopenhagener sehen das Rad als alltägliches Verkehrsmittel und halten sich strikt an die Regeln – besser nicht in falscher Richtung fahren oder im dichten Verkehr plötzlich halten, ohne ein Handzeichen zu geben!2. Bootsfahrt buchenAm Nyhavn, dem touristischen Zentrum der Stadt, starten regelmäßig Barkassen zur Hafenrundfahrt. Klingt nach Standard-Touristenprogramm, und das ist es auch – es lohnt sich aber trotzdem: Vom Wasser aus bekommt man einen guten Überblick über die Lage der Stadt und sieht nebenbei großartige neue und alte Architektur. Der Mini-Trip führt durch idyllische Hafenbecken und macht schließlich noch einen Schlenker zur kleinen Meerjungfrau. Ideal zum Einstieg!3. Die Stadt von Insidern zeigen lassenWer die Stadt abseits der klassischen Touristenpfade entdecken will, lässt sich am besten von Einheimischen an die Hand nehmen. Die Seite “CPH Cool” vermittelt private Guides, die Führungen durch angesagte Viertel oder zu den besten Design-Hotspots anbieten – auch für eine oder zwei Personen. Die spannendsten Neubauprojekte der Stadt kann man sich von den Architekten des Netzwerks “Guiding Architects” kompetent erklären lassen.4. In Erlebnisse investierenWie alle skandinavischen Städte ist Kopenhagen vergleichsweise teuer; selbst für einfache Gerichte oder einen Kaffee zum Mitnehmen werden schnell stolze Summen fällig. Gönnen Sie sich deshalb lieber gleich etwas Besonderes, etwa ein Essen im “Jacobsen” oder ein Glas Wein auf der Panoramaterrasse vor dem Schauspielhaus.5. Von Designmagazinen inspirieren lassenNicht nur beim Wohnen selbst, sondern auch bei ihren Einrichtungsmagazinen zeigen sich die Dänen beeindruckend stilsicher. Zeitschriften wie “Bo Bedre” und “Bolig” zeigen neueste Trends und typisch skandinavische Interieurs – eine inspirierende Lektüre, selbst wenn man kaum ein Wort versteht. Unser Favorit: das Magazin “Rum” mit fantastischen Fotos und geradlinigem Layout.

Seite 1 von 6

Page 2: SCHÖNER WOHNEN DESIGN-GUIDE FÜR KOPENHAGENfür junge Kreative, in der Ecke zwischen Istedgade und Vesterbrogade gibt es eine Menge individueller Designershops wie “Mumuland”

DIE INSTITUTION: ILLUMS BOLIGHUS

Wenn es um Wohndesign geht, führt an Illums Bolighus kein Weg vorbei. Das 1925 gegründete Geschäft in der Fußgängerzone Strøget ist das traditionsreichste Einrichungshaus der Stadt, am Konzept hat sich bis heute nichts geändert: Das Beste, was das skandinavische Design zu bieten hat, unter einem Dach – Möbel, Leuchten, Geschirr und vieles mehr, kompetent ausgewählt und auf drei Stockwerken stilsicher präsentiert. Was bei Illums steht, hat Rang und Namen oder steht kurz davor: Im Erdgeschoss stellt das Kaufhaus immer wieder junge Design-Labels vor, die kurz darauf zu erfolgreichen Marken avancieren. Wer nur Zeit für einen einzigen Shop hat, ist hier an der richtigen Adresse.

Illums BolighusAmagertorv 101160 Københavnwww.illumsbolighus.dk

DAS KULT-LABEL: HAY HOUSE

Wer die Fußgängerzone Strøget entlang geht, kommt zwangsläufig am HAY House vorbei – und merkt es kaum. Die Verkaufsräume des jungen Design-Labels liegen im Obergeschoss eines noblen Jugenstilhauses, das schwarze Schild am Eingang übersieht man leicht. Doch es lohnt sich: HAY steht für zeitgemäßes nordisches Design, das die Formtradition der 50er und 60er Jahre in die Gegenwart führt; fast über Nacht wurden die Dänen damit zum Kult-Label der Designszene. Auf zwei Stockwerken sind Möbel und Accessoires großzügig in Szene gesetzt, teils kombiniert mit Produkten anderer Hersteller. Selbst formschöne Spülbürsten und Büroklammen findet man hier wie Schmuckstücke auf großen Holztischen ausgelegt.

HAY HouseØstergade 611100 Københavnwww.hay.dk

DESIGN-STADT KOPENHAGEN:DIE BESTEN SHOPPING-TIPPS

VINTAGE VOM FEINSTEN: ROXY KLASSIK

Wenn es um edle Vintage-Möbel geht, ist “Roxy Klassik” die erste Adresse in Kopenhagen. Ob Wegner-Stühle, Finn-Juhl-Sessel oder Poul-Henningsen-Leuchten – hier ist versammelt, was Rang und Namen hat. Neben Klassikern findet man auch schöne No-Name-Stücke aus Dänemarks goldener Design-Ära, etwa Teakholzstühle oder Palisander-Sideboards aus den 50er Jahren. Das Sortiment wechselt ständig, die Website informiert über aktuelle Angebote.

Roxy KlassikFælledvej 42200 Købehavn Nwww.roxyklassik.dk

Versteckte Design-Läden, legendäre Einrichtungshäuser, innovative Concept Stores: SCHÖNER WOHNEN verrät die besten Adressen in der Design-Metropole Kopenhagen.

KLEIN UND BUNT: MUMULAND

Ein übersichtliches, aber sehr bewusst ausgewähltes Sortiment frischen dänischen Designs versammelt Charlotte Munk Thalund in ihrem noch jungen Shop Mumuland. Die Auswahl zeigt die Handschrift der Gründerin: Statt strenger Linien sieht man hier fröhliche Farben, ausgefallene Materialien und eher feminine Accessoires, etwa Mobiles, Kerzenhalter, Taschen und Kissen. Der eigenständige Stil macht den Laden zu einer lohnenden Adresse für alle, die Freude am Außergewöhnlichen haben – schon wird er in Blogs und Magazinen als Kopenhagens Geheimtipp gehandelt.

Tipp: Weitere Design-Hotspots liegen ganz in der Nähe, etwa die Cafés Kleist und Granola und die Shops Dora und Designer Zoo.

MumulandGammel Kongevej 1011850 Frederiksbergwww.mumuland.dk

Seite 2 von 6

Page 3: SCHÖNER WOHNEN DESIGN-GUIDE FÜR KOPENHAGENfür junge Kreative, in der Ecke zwischen Istedgade und Vesterbrogade gibt es eine Menge individueller Designershops wie “Mumuland”

DESIGN MIT MEERBLICK: PAUSTIAN

Allein das Gebäude ist einen Abstecher wert: In einem Glas-Beton-Bau von Jørn Utzon, dem Architekten der Sidney-Oper, zeigt Paustian eine gute Auswahl an internationalen Designermöbeln und Accessoires. Der Shop liegt im nördlichen Hafen zwischen Gewerbebauten und einem alten Kraftwerk – ein eher raues Umfeld, das den besonderen Reiz des Ladens ausmacht. Dass Paustian zu den wichtigsten Designadressen in Kopenhagen zählt, liegt aber nicht zuletzt am dazugehörigen Restaurant: Hier sitzt man stilsicher auf grauen Eames-Stühlen und genießt klassische dänische Küche, während draußen die Schiffe festmachen. Und wer schon mal hier ist, kann auch noch im Showroom von Fritz Hansen vorbeischauen – der liegt gleich um die Ecke.

Shop & Restaurant PaustianKalkbrænderiløbskaj 22100 Københavnwww.paustian.dk

JUNGES KUNSTHANDWERK: DESIGNER ZOO

Hier kann man nicht nur schöne Dinge kaufen, sondern auch dabei zusehen, wie sie gemacht werden: Das Haus in Vesterbro beherbergt neben den Verkaufsräumen mehrere Werkstätten, in denen junges dänisches Kunsthandwerk entsteht – von Schmuck über Textilien bis hin zu Leuchten, kleinen Möbeln und liebevoll gestalteten Accessoires. Seit der Gründung 1999 hat sich Designer Zoo zu einer echten Institution unter Freunden guter Produktgestaltung entwickelt: Die handgemachten Einzelstücke sind meist nur hier erhältlich und künden stets von aktuellen Design-Trends.

Designer ZooVesterbrogade 1371620 Københavnwww.dzoo.dk

DESIGN RUNDUM: NORMANN COPENHAGEN

In einem ehemaligen Kinosaal an der Østerbrogade zeigt Normann sein Sortiment an formschönen Möbeln und Haushaltswaren – junges skandinavisches Design, das nicht selten moderne Klassiker hervorbringt. Produkte anderer Hersteller wie Established & Sons oder New Danish Modern ergänzen das Angebot. Im Untergeschoss gibt es ausgesuchte Designermode und eine kleine Ausstellung.

Normann CopenhagenØsterbrogade 702100 Københavnwww.normann-copenhagen.com

DESIGN FÜR JEDEN TAG: NOTRE DAME

Für den Ruf Dänemarks als Design-Nation sind nicht nur Legenden wie Finn Juhl oder Arne Jacobsen verantwortlich, sondern auch das hohe Niveau des Alltagsdesigns. Bestes Beispiel: Der Haushaltswarenladen Notre Dame, der in der Fußgängerzone zwischen Universität und Nytorv schöne Alltagsdinge anbietet – zu kleinen Alltagspreisen. Hier gibt es alles, was man zu Hause braucht: Geschirr, Gläser, Leuchten, Papierwaren und vieles mehr, meist ohne Designer-Label, dafür stilvoll und alltagstauglich. Eine erfrischende Ergänzung zu den Hochglanz-Shops in Kopenhagens Innenstadt.

Notre DameNørregade 71164 Københavnwww.notredame.dk

SCHÖN KLEIN: STILLEBEN

Eine gelungene Auswahl zeitgemäßer dänischer Designstücke haben die Stilleben-Gründerinnen in ihrem kleinen Shop in der Altstadt versammelt. Der Schwerpunkt liegt auf natürlich-schlichter Keramik, Glas, Textilien und Schmuck, im Obergeschoss gibt es Leuchten, Kleinmöbel und ausgesuchte Poster. Die Produkte stammen von teils renommierten, teils noch unbekannten Namen der skandinavischen Designszene, die Zusammenstellung zeugt von Stil und Trendgespür – und von Sinn für Wohnlichkeit: In den kleinen, gemütlichen Räumen wirkt jedes Produkt wie für die eigene Wohnung gemacht.

StillebenNiels Hemmingsensgade 31153 København Kwww.stilleben.dk

DESIGN-STADT KOPENHAGEN:DIE BESTEN SHOPPING-TIPPS

Seite 3 von 6

Page 4: SCHÖNER WOHNEN DESIGN-GUIDE FÜR KOPENHAGENfür junge Kreative, in der Ecke zwischen Istedgade und Vesterbrogade gibt es eine Menge individueller Designershops wie “Mumuland”

MIT KÖNIGLICHEM STIL: ROYAL COPENHAGEN

In Sachen Porzellan ist Royal Copenhagen Kult: Mit ihrem charakteristischen blau-weißen Muster hat die königliche Manufaktur das Künststück geschafft, über Jahrzehnte immer aktuell zu bleiben. Wie gut das edle Porzellan auch zu modernem Möbeldesign passt, beweist der Flagship Store in der Hauptgeschäftsstraße Strøget immer wieder mit seinen stilsicher inszenierten Schaufenstern. Allein dafür lohnt sich ein Besuch – und fürs Royal Café im Hinterhof: Hier isst man hervorragendes Smørrebrød, genießt das nostalgische Flair und erholt sich vom Trubel der Fußgängerzone.

Royal CopenhagenAmagertorv 61160 Københavnwww.royalcopenhagen.com

FÜR ENTDECKER: CASA SHOP

Während in der Fußgängerzone Strøget große Shops und internationale Ketten dominieren, geht es ein paar Straßen weiter rund um die Pilestræde individueller zu. Möbeldesign aus der ganzen Welt versammelt der Casa Shop in seinen loftartigen Räumen in der Store Regnegade – teils moderne Klassiker, teils zeitgenössische Möbel und Designstücke. Gegenüber bietet der Concept Store Storm einen spannenden Mix aus Mode, Büchern und kleinen Designstücken. Die quer verlaufende Sværtegade hält eine Menge kleiner Cafés und Läden parat – ein Viertel zum Entdecken.

Casa ShopStore Regnegade 21110 Københavnwww.casashop.dk

DESIGN AUS ZWEITER HAND: RETROGRAD

Wer aus Kopenhagen ein paar schöne Vintage-Stücke mit nach Hause nehmen will, wird in kleineren Secondhand-Shops schnell fündig – es muss ja kein Klassiker mit berühmtem Namen sein. Aber selbst die findet man mit etwas Glück, etwa Leuchten von Poul Henningsen oder “Krenit”-Schalen aus den 50er Jahren. Eine guter Startpunkt ist der kleine, von Insidern geschätzte Shop Retrograd, der sich im hübschen Wohnviertel Islands Brygge südlich der Innenstadt versteckt. Wer hier nichts findet, kann zum Beispiel bei Jensen (Amagerbrogade 24) oder bei der Loppebutik (Frederiksberg Allé 28) sein Glück versuchen.

RetrogradGunløgsgade 72300 København S

DESIGN-STADT KOPENHAGEN:DIE BESTEN SHOPPING-TIPPS

CAFÉS, HOTELS, DESIGN-MUSEEN:DIE SCHÖNER-WOHNEN-TIPPS FÜR KOPENHAGENKunst, Design und Wohnkultur gehören in der dänischen Hauptstadt zum Lebensgefühl. SCHÖNER WOHNEN verrät die besten Adressen für einen Besuch in Kopenhagen.

NEUE WAHRZEICHEN: SCHAUSPIELHAUS, OPER UND BIBLIOTHEK

Mit zeitgenössischer Architektur am Hafenrand wendet sich Kopenhagen seit einigen Jahren immer mehr dem Wasser zu. Am Inderhavn, der sich wie ein breiter Fluss quer durch die Stadt zieht, sind eine Reihe neuer Landmarken entstanden: Den Anfang machte 1999 der “Schwarze Diamant”, ein Quader aus poliertem Granit, der einen Teil der Königlichen Bibliothek beherbergt. Am Südufer kam 2005 das neue Opernhaus des dänischen Star-Architekten Henning Larsen mit seinem markanten Flugdach hinzu, seit 2008 prägt das Königliche Schauspielhaus von Lundgaard & Tranberg das Gesicht der Stadt zum Wasser hin. Dessen Vorplatz, eine riesige Holzterrasse mit Bootssteg-Flair, ist öffentlich zugänglich – einer der schönsten Orte, um in Kopenhagen am Wasser zu sitzen.

Seite 4 von 6

Page 5: SCHÖNER WOHNEN DESIGN-GUIDE FÜR KOPENHAGENfür junge Kreative, in der Ecke zwischen Istedgade und Vesterbrogade gibt es eine Menge individueller Designershops wie “Mumuland”

GESAMTKUNSTWERK: FINN JUHLS WOHNHAUS, ORDRUPGAARD

Mit seinen organisch geschwungenen Teakholz-Möbeln machte Finn Juhl das dänische Design der 50er Jahre weltberühmt. 1941, mit gerade einmal 29 Jahren, entwarf der Architekt und Möbelgestalter sein Wohnhaus in Ordrupgaard: ein schlichter, winkelförmiger Bau mit offenem Grundriss, eleganten Holzmöbeln und erdigen Farben. An den Wänden hängt hochklassige abstrakte Malerei, die Juhl zu legendären Entwürfen wie dem Sofa “Poet” oder dem Sessel “Pelikan” inspirierte. Als Teil des Kunstmuseums Ordrupgaard ist das Haus des 1989 gestorbenen Designers heute öffentlich zugänglich: ein einzigartiges Gesamtkunstwerk, das von den Wandfarben über die Möblierung bis hin zu Juhls Arbeitszimmer im Orginalzustand erhalten ist. Wie es der skandinavischen Designkultur der Jahrhundertmitte gelang, die Formenfreiheit der Moderne mit sympathischer Wohnlichkeit zu verbinden, das wird hier so anschaulich wie nirgendwo sonst.

Das Museum Ordrupgaard, das 2005 einen sehenswerten Anbau von Zaha Hadid erhielt, liegt etwa zehn Kilometer nördlich des Stadtzentrums. In der Nähe lohnen Arne Jacobsens Strandsiedlung “Bellevue” und der königliche Hirschpark “Jægersborg Dyrehave” einen Besuch.

Museum OrdrupgaardVilvordevej 1102920 Charlottenlundwww.ordrupgaard.dk

CAFÉS, HOTELS, DESIGN-MUSEEN:DIE SCHÖNER-WOHNEN-TIPPS FÜR KOPENHAGEN

WEISSE STADT AM MEER: STRANDBAD “BELLEVUE”, KLAMPENBORG

Heute kennt man Arne Jacobsen vor allem als Schöpfer legendärer Möbelentwürfe, als junger Architekt machte er aber erst einmal mit einem kompromisslos modernen Strandbad von sich reden. In Klampenborg, nördlich der Stadt am Öresund gelegen, entstand Anfag der 30er Jahre die luxuriöse Apartmentsiedlung “Bellevue” samt Theater, Restaurant und Badekabinen – weiße, streng kubische Bauten, die die Formensprache des Neuen Bauens in Dänemark etablierten.

Klampenborg ist von Kopenhagen aus mit der S-Bahn schnell zu erreichen. Am schönsten ist die Strecke aber als Radtour entlang der Küstenstraße Strandvejen: Links geht der Blick auf alte Parks und Villen, rechts über den Øresund (vom Zentrum ca. 45 Minuten).

DESIGN MIT MEERBLICK: RESTAURANT “JACOBSEN”, KLAMPENBORG

Ein Besuch im Restaurant der Strandsiedlung “Bellevue” ist nicht nur für Arne-Jacobsen-Fans unvergesslich. Stühle, Teller, Gläser, Besteck, selbst die Armaturen am Waschbecken stammen vom Design-Großmeister. Wer Jacobsens Entwürfe nur aus dem Museum kennt, erlebt sie hier als Alltagsgegenstände, die beim Benutzen nur noch schöner werden. Mit Blick über den Øresund am Kamin sitzen, dazu feine Petits Fours und einen Tee aus der “Cylinda”-Kanne – ein echtes Erlebnis.

Restaurant “Jacobsen”, BellevueStrandvejen 4492930 Klampenborgwww.restaurantjacobsen.dk

JACOBSENS GESAMTKUNSTWERK: SAS-HOTEL “RADISSON BLU ROYAL”

Das Hotelhochhaus, das Arne Jacobsen in den 50er Jahren für die Fluglinie SAS entwarf, ist eine Ikone der skandinavischen Nachkriegsmoderne und zugleich der Vorläufer aller Designhotels: Nicht nur das Gebäude mit seiner gläsernen Vorhangfassade, sondern auch die gesamte Innenausstattung plante Jacobsen selbst bis ins letzte Detail. Vieles, was dabei entstand, wurde zu Klassikern des Möbeldesigns, von den Sesseln “Schwan” und “Ei” über die Tischleuchte “AJ” bis hin zum organisch geformtem Besteck.

Die Zimmer wurden seit der Eröffnung 1960 immer wieder modernisiert – mit einer berühmten Ausnahme: Raum 606 (Foto) ist fast komplett im Originalzustand erhalten, samt Jacobsen-Sesseln, Holztäfelung und graugrün gestrichenen Wänden. Rechtzeitig reservieren!

“Radisson Blu Royal Hotel Kopenhagen”Hammerichsgade 11611 Københavnwww.radissonblu.com/royalhotel-copenhagen

Seite 5 von 6

Page 6: SCHÖNER WOHNEN DESIGN-GUIDE FÜR KOPENHAGENfür junge Kreative, in der Ecke zwischen Istedgade und Vesterbrogade gibt es eine Menge individueller Designershops wie “Mumuland”

ALTE UND NEUE KLASSIKER: “DANSK DESIGN CENTER” UND “DESIGNMUSEUM DANMARK”

In einem modernen Glas-Stahl-Bau, genau zwischen Tivoli und Altstadt gelegen, zeigt das “Dansk Design Center” neben etablierten Klassikern viel junges skandinavisches Design. Der Schwerpunkt liegt auf Sonderausstellungen zu aktuellen Themen, daneben gibt es Vorträge, Podiumsdiskussionen und einen Museumsshop, der alleine schon einen Besuch wert ist: Hier werden nicht nur ausgesuchte Bildbände, Karten und Poster angeboten, sondern auch eine feine Auswahl an Produkten dänischer Designer.

Noch umfangreicher ist die Sammlung des Dänischen Designmuseums, das in einem ehemaligen Hospital aus dem 18. Jahrhundert reisdiert. Der prunkvolle Bau liegt nödlich der Altstadt in einem weitläufigen Park, die Innenräume beherbergen Dänemarks größte Sammlung an Industrie- und Möbeldesign, Mode und Kunstgewerbe. Während sich das “Design Center” auf Produktgestaltung und junge Designer konzentriert, ist das Museum thematisch breiter aufgestellt und richtet den Blick auch auf die Designtraditionen des Landes.

“Dansk Design Center”HC Andersens Boulevard 271553 København Vwww.ddc.dk

“Designmuseum Danmark”Bredgade 681260 København Kwww.designmuseum.dk

CAFÉS, HOTELS, DESIGN-MUSEEN:DIE SCHÖNER-WOHNEN-TIPPS FÜR KOPENHAGEN

KREATIVES VIERTEL: CAFÉS UND SHOPS IN VESTERBRO

Direkt an der Grenze zwischen dem alten Arbeiterviertel Vesterbro und dem noblen Stadtteil Frederiksberg liegt das Café “Kleist”: Gemütliche Teakholzmöbel und Poul-Henningsen-Leuchten, dazu hervorragende hausgemachte Kuchen und kleine Gerichte aus Bio-Zutaten. Noch ist das Café ein Geheimtipp, aber das muss nicht so bleiben: Die Gegend drumherum entwickelt sich gerade zu einem spannenden Viertel für Designliebhaber. Um die Ecke gibt es junges Design bei “Mumuland” und “Dora”, Gebrauchtes in der “Loppebutik” und Kreatives bei “Designer Zoo”. Wer noch mehr entdecken will: Auch im südlichen Vesterbro rund um die Istedgade sind eine Menge interessanter Läden entstanden.

“Kleist Caffe”Frederiksberg Alle 121820 Frederiksberg

SECOND-HAND-DESIGN: FLOHMÄRKTE UND DIE “BLÅ HAL”

Wer aus Kopenhagen ein paar schöne Vintage-Stücke mit nach Hause nehmen will, wird auf Flohmärkten und in Secondhand-Shops schnell fündig – selbst wenn es kein Klassiker mit berühmtem Namen ist. Am Rathaus Frederiksberg verkaufen Anwohner und Privatleute jeden Samstag Möbel, Kleidung und vieles mehr (9-15 Uhr, April bis Oktober, in Google Maps anzeigen), ausgesuchtere Stücke findet man beim Antiquitätenmarkt auf dem Isreals Plads (Samstags 8-15 Uhr von April bis Oktober, in Google Maps anzeigen).

Während Kopenhagens Flohmärkte inzwischen auch bei Touristen beliebt sind, ist die “Blå Hal” (Blaue Halle) im Stadtteil Amager noch ein echter Geheimtipp: Eine Mischung aus Second-Hand-Kaufhaus und Indoor-Flohmarkt, untergerbracht in einer alten Industriehalle am Hafenrand. Wer sich von dem rauhen Trödel-Flair nicht abschrecken lässt, findet hier schöne Möbel, Leuchten und Geschirr in riesiger Auwahl.

“Den Blå Hal”, am Wochenende von 10-16 Uhr geöffnetVed Amagerbanen 92300 Københavnwww.denblaahal.dk

WOHNEN MIT KLASSIKERN: “HOTEL ALEXANDRA”

Wer sich auch nur ein wenig für dänisches Design interessiert, fühlt sich im “Hotel Alexandra” auf Anhieb zuhause: Die 61 Zimmer sind mit hochkarätigen Designklassikern eingerichtet, größtenteils aus den 50er und 60er Jahren. Einige Räume sind einzelnen Designern wie Finn Juhl oder Hans J. Wegner gewidmet, die anderen orientieren sich an der organischen Teakholz-Moderne oder am bunten Sixties-Swing der Verner-Panton-Ära. Typisch dänisch: die lässige Souveränität, mit der Designklassiker ganz selbstverständlich ins Wohnen integriert werden, statt sie wie Musemsstücke zu inszenieren. Das Hotel versteht sich als Anlaufstelle für Designinteressierte und hat jede Menge Insider-Tipps parat.

“Hotel Alexandra”H. C. Andersens Boulevard 81553 København Vwww.hotelalexandra.dk

Seite 6 von 6