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Schreiben lernt man nur durch
Schreiben
"Kreatives Schreiben"
als Methode zur Förderung von Schreibkompetenz
von
Serpil Maglicoglu B.A. Bildungswissenschaft
Forschungsfrage:
Eignen sich die Methoden des Kreativen Schreibens zur
Förderung von Schreibkompetenz?
Ziele der Arbeit: Die Analyse von Schreibmodellen, den Konstituenten des „Schreibens“ sowie den Techniken und Methoden des kreativen Schreibens dahingehend, ob und in welcher Form sich diese zur Förderung von Schreibkompetenz eignen. Methode:
Literaturarbeit. Recherche und Durchsicht einschlägiger Literatur aus den Fachbereichen, Linguistik, Pädagogik, Bildung, Erziehungswissenschaften, Gehirnforschung und Psychologie sowie kreatives Schreiben. Darstellung und Analyse von Theorien zum Thema. Diskussion und Beurteilung der Ergebnisse
Übersicht:
• Historische Übersicht der Schriftlichkeit • Antike – Mittelalter – Neuzeit • Die theoretischen Grundlagen des Schreibens • Kompetenz – Schreibkompetenz • Das Verhältniss von Schreiben und Wissen • Schreibaufgaben • Schreibentwicklung • Kreatives Schreiben • Methoden des kreativen Schreibens • Kreatives Schreiben im Internet • Ergebnis • Fazit und Ausblick
ENTSTEHUNG DER SCHRIFT
Die ersten Höhlenmalereien entstanden vor ca. 32.000 Jahren
Sonnensymbol in Aspeberget Quelle: http://www.seilnacht.com/Lexikon/Hoehlen.htm
Sumerische Tontafel Quelle Fotos: www.braufranken.de/image/wissen/sumerer1.gif
Piktogramme auf Tontafeln zur Erleichterung von Verwaltungsaufgaben (Keilschrift der Sumerer)
Die ersten Schriftzeichen entstanden vor ca. 5000 Jahren in Europa – China –Indien –Ägypten
SCHREIBFÄHIGKEIT UND BILDUNG Antike - vom Mytos zum Logos
• Schreiben und Lesen können ist ein Privileg der Herrschenden.
• Geschrieben wird auf Papyrus.
• Frauen zählen nicht zur Kategorie
• des Menschen.
• Philosophen und Denker können auf das Wissen vergangener Jahrhunderte zurückgreifen
Mittelalter – Angleichung an Gott
Der König und die Kirche
Vertreten Gott auf Erden.
Herrschaftsverhältnisse werden
durch Gott legitimiert-
Frauen können fast nur in Klöstern Lesen und Schreiben lernen - Schriftsprache ist Latein
Die Macht über das Wissen, die Schrift hat der Clerus / Alles Wissen wird religiös interpretiert.
Neuzeit - Vom Gott gelenkten zum selbstbestimmten Menschen - Mensch als Werk seiner
selbst.
• Über Denken, Einsicht, Wissen, Erkenntnis und Vernunft soll der Mensch zu seiner Menschlichkeit finden.
• Herrschaftsverhältnisse werden immer mehr durch Leistung legitimiert
• Bildung für die Frau soll ihren
weiblichen Eigenschaften
entsprechen
• Bildung für arm und reich.
• Elementarschulen - Lesen, Schreiben
und Rechnen für alle Kinder.
Sprachkompetenz
- abstraktes Wissen um die universellen Regeln der
Grammatik
Sprachperformanz
-Soziale Faktoren wie Schichtzugehörigkeit,kulturelle Identität, Motivation, Konzentration
Nativistische Komptenz-modelle
Empirische Kompetenzmodelle Empirische Überprüfbarkeit – Erfassung von
Entwicklungsprozessen und individuellen Unterschieden
Kompetenz kann als ein umfassendes Paket kognitiv erlernbarer Eigenschaften und Fähigkeiten zur Lösung jeder denkbaren Problemsituation definiert werden.
KOMPETENZBEGRIFF
SCHREIBKOMPETENZ
Schreibkompetenz kann als eine komplexe Handlungskompetenz definiert werden, die sich in einem Prozess entwickelt, d.h. Schreibkompetenz ist keine passive Entfaltung angeborener Fähigkeiten, sondern der Schreiber kann nur durch ein aktives sich Aneignen zum Schreiben befähigt werden.
Merkmale von Schreibkompetenz:
(Nach BÖTTCHER & BECKER-MROTZEK (2009), ORTNER (2000), OSSNER (2006) • adressatenorientiertes Schreiben • abstrakt-logisches Denken • Soziale Kognition • Meta Kognition • Deklaratives und Prozedurales Wissen • Methodisches Wissen (Problemlösewissen) • Syntax – Orthographie – Lexik • Textmusterkenntnisse • Sprach- und Schriftkenntnisse
KONSTITUENTEN DES SCHREIBENS
• Ausser den Konstituenten nach BECKER-MROTZEK & BÖTTCHER (2006) braucht es:
• Schreibsituation
• Schreibaufgabe
• Materialien wie PC und Papier sowie Schreibutensilien
• Schreiber
• und Schreibort
WISSENSTYPEN
Nach Ossner (2006) modularer Aufbau von Kompetenzen: • Deklaratives (explizites) Wissen: • Faktenwissen, Sachwissen, • Erfahrungswissen, Allgemeinwissen • Wissen über Konzepte • „Knowing-that-Wissen“
• Prozedurales (implizites) Wissen
• Praktisch, nutzbares Wissen • Knowing-how- Wissen • Routinen zur Automatisierung von skills
• Metawissen • Die Fähigkeit das eigene Handeln zu reflektieren und darüber
nachzudenken.
SCHREIBKOMPETENZENTWICKLUNG nach (BÖTTCHER & BECKER-MROTZEK, 2003, S. 44)
• 0) Startphase: Erste Schreibversuche (5-7)
• soziales Umfeld – qualitativer Einschnitt ins Leben
• Erste Erfahrungen im Verschriften • “from conversation to composition”
• 1) Orientierung am Erlebten
• (7 – 10 Jahre)
• Orientierung am selbst erlebten • Erzählendes Schreiben • Kaum Leserorientierung oder
Überarbeitung • „knowledge telling“
• 2) Orientierung am Leser und der Sache (10–14)
• Umstrukturierung von Wissen zum Schreiben
• Textmusterkenntnisse als Orientierung
• Leserorientiertes Schreiben • „knowledge transforming“ • 3) Literale Orientierung ( ab 14
Jahre)
• Schreiber bewegt sich im Medium Schrift
• Heuristisches- Wissen bildendes Schreiben
• Reflexionsfähigkeit • kognitive Anforderungen des
Schreibens werden erfüllt
KTEATIVES SCHREIBEN
• Merkmale des kreativen Schreibens nach Spinner (1994)
• Assoziative Brücken (aus altem wird Neues) • die Irritation (Routinen, Normen und Gewohnheiten
werden durchbrochen) • die Expression (Schreibend wird nach Authentizität
gesucht, Entfaltung der inneren Kräfte angestrebt) • die Imagination (Verbindung von Irritation und
Expression) • die sozialen Dimensionen (gemeinsames Schreiben an
Texten
KREATIVE VERFAHREN
Assoziationskette 2 Assoziationskette 1
Assoziationskette 3 Assoziationskette 4
Kern-wort
BA-Arbeit
1
2
3
4
Einführ-
ung
Historie
Begriffsklärung 5
6
7
8
Theore-
tische
Grundla-
gen
Kreatives Schreiben
Fazit und
Ausblick
Anahang
Nach KIRCKHOFF (1997) bedeutet Mindmapping eine kreative Methode, die für alle Gedanken, Probleme und Ideen eine Strukturierung möglich macht. Verbindet bildhaftes und verbales Denken.
Vorwort
Cluster Technik für assoziative Verfahren / Das mindmap nach BUZON (1996)
Dikussion
Kreatives Schreiben im Internet
• Schreiben erweitert sich auf das World Wide Web • Immer mehr Menschen schreiben im Internet in Weblogs, eigenen Homepage, Wiki`s usw. • Die Techniken und Methoden des kreativen
Schreibens werden im Internet umgesetzt, wie die Methode des gemeinsamen Textproduzierens, weiterschreiben an literarischen Texten usw.
Ergebnis: Die Methoden des kreativen Schreibens
eignen sich zur Förderung von Schreibkompetenz.
• FAZIT • Schreibend wird über das eigene Handeln und Denken reflektiert. • Kreative Schreibmethoden provozieren ungelenkte • Assoziationen.welche zu divergentem Denken führen. • Kreatives Schreiben unterstützt flüssiges Formulieren. • Die Techniken und Methoden führen zur Erweiterung und Verfeinerung
des Wortschatzes,sprachlichen Ausdrucks, Textwissens sowie Methoden- und Schreibstrategiewissens.
• Schüler können bei der Einübung von Semantik und Orthographie unterstützt werden.
• Informell werden dabei soziale Fähigkeiten, Kommunikationsfähigkeiten und Empathiefähigkeiten gelernt.